Obrázky na stránke
PDF
ePub

cher find, ungeachtet ihres größeren Umfangs, nur Vorübungen in der beschreibenden Poesie P). Durch Denham's Coopershügel empfahl sich das beschreibende Gedicht als besondere Dichtungsart Dem gebildeteren Theile des Publicums. Seit Dieser Zeit wurde es in England immer beliebter. Denham's Coopershügel zeigte aber auch sogleich Deutlich, daß diese Art von Gedichten keinen selbsts ständigen Charakter hat, und daß sich ihn inneres Interesse größten Theils auf die didaktischen Grellen gründet, mit denen die Beschreibung Durchwebt ist. Denham's Manier in seiner poes tischen Landschaftsmahlerei ist geistreich und gefällig, nur zuweilen ein wenig wißelnd. Wegen der Eles ganz des Ausdrucks, die in dem Coopershügel und noch einigen Werken dieses Dichters herrscht, ist er, nebst Waller, von Kritikern, denen an Genie und poetischem Gefühle weniger gelegen ist, als einer geistreichen Eleganz, zu den Vás fern der englischen Poesie gezählt worden, als ob die Geschichte der englischen Poesie erst zu Der Zeit angefangen hätte, da man die Gedanken und den Styl in ihr zu verfeinern anfing ). Die úbris

p) Vergl. oben S. 361.

Johnson, der Kritifer, fagt: Denham is defervedly confidered as on of the fathers of English poetry. Aber man weiß auch, mit welchem Makitabe Johns fon poetische Schönheit maß. Die berühmte Stelle, die man in dem Cooper's hill am meisten bewun Dert, ist allerdings vortrefflich. Es ist diese, in wels cher er von der Beschreibung der Themse zu dem die daktisch lyrischen Ausrufe übergeht:

[ocr errors]

O could I flow like thee, and make thy ftream My great example, as it is my theme!

Tho'

übrigen Werke Denham's sind von wenigem Bea lange. Wåre sein poetisches Gefühl lebhafter gea wesen so würde er nicht auf den Einfall gerathen feyn, den Cato Major von Cicero in englische Verse zu übertragen. Das beste unter seinen Ges' dichten, außer dem Coopershügel, ist die Elegie auf den Tod Cowley's. Seine komischen Kleis nigkeiten sind frostig. Sein Trauerspiel Der Sos pht (The Sophy) erhebt sich nicht über das Mits telmäßige.

[merged small][ocr errors]

Geschichte der Beredsamkeit, Voetik und Nhetorik in der englischen Litteratur dieses Zeitraums.

it

m den Reichthum der poetischen Litteratur der Engländer von den ersten Decennien des sechs zehnten Jahrhunderts bis in die zweite Hälfte des Siebzehnten zu übersehen, mußten wir diese merks würdige Periode in zwei Abschnitte zerlegen. Ein einziges und kurzes Capitel, das man als Anhang zu den beiden vorhergehenden ansehen mag, ist hinreis

Tho' deep, yet clear; tho' gentle, yet not dull; Strong without rage, without o'erflowing full. Aber wie viele dieser ähnliche Stellen kommen bek. Shakespear vor, wenn auch nicht mit einer so epigram. matischen Prácision ausgedrückt !

hinreichend, anzuzeigen, was sich während dieser ganzen Zeit im Gebiete der Beredsamkeit der Engs länder ereignet hat, so viel davon in eine allges meine Geschichte der schönen Litteratur der neues ren Nationen gehört. Auch die theoretischen Bes mühungen, durch welche einige englische Schrifts steller dieses Zeitraums die Poesie und Beredsams keit ihrer Nation zu bilden versucht haben, koms men nur als sehr unvollkommene Vorübungen in Betracht. Daß es nie eine schottische Beredsams keit in der Litteratur gegeben, ist schon oben bes merkt worden..

1. Vor der Regierung der Königin Elisabeth war die englische Prose noch so roh, daß selbst das lebhafte Studium der alten Classiker und eints ger italienischen Autoren keinen englischen Schrifte steller begeisterte, den prosaischen Ausdruck in sei: ner Muttersprache zu veredeln. Die englischen Gelehrten schrieben am liebsten noch immer lateis nisch. Die Dichter hatten genug mit ihrer Kunst zu thun, um sie nach dem neu romantischen Ge schmacke emporzubringen. Selbst der geistreiche Canzler, Thomas More, der die englische Poes fie unter seinen gelehrten Studien nicht übersaß, fcheint auf die Bildung der Prose in seiner Mutë tersprache wenig geachtet zu haben. Auch nachher trat noch lange Zeit kein Schriftsteller auf, der den Engländern ein eminentes Beispiel eines mus sterhaften prosaischen Ausdrucks in ihrer Sprache gegeben hätte. Langsam und unmerklich entwickelte sich der Keim, aus welchem erst im achtzehnten Jahrhundert der prächtig blühende und fruchtreiche Stamm der englischen Beredsamkeit erwachsen

sollte.

[ocr errors]

follte. Zur Entwickelung dieses Keims, trugen die englische Uebersehung der Bibel und dann die Uebersehungen einiger profaifchen Aus toren des classischen Alterthums das Meiste bet. Durch die Uebersehung der Bibel erhielt die englische Sprache eine Festigkeit und Bestimmts heit, die ihr bis dahin gänzlich fehlte. Mant fernte nun auch, über Gegenstände, die nicht in der Sphäre des gemeinen Lebens liegen, sich in der Muttersprache schicklich ausdrücken. Die Uebers feher der alten Autoren hätten ganz unempfängs lich für Schönheit der Diction seyn müssen, wenn sie sich nicht bemüht hätten, den Styl der Schrifs ten, die sie überseßten, wenigstens einigermaßen nachzubilden. Aber was diese Uebersehungen Gus res stifteten, wurde gehemmt durch die romanz rische Prose, die im sechzehnten Jahrhundert in die englische Litteratur eindrang.

An die Stelle der alten romantischen Ritters gedichte traten zu Anfange des sechzehnten Jahrs hunderts in der englischen Litteratur, wie um dies selbe Zeit in der französischen, Ritterromane in der Manier des Amadis von Gallien, Werfe der Phantasie, aus denen zuweilen ein wahrer Dichtergeist spricht, aber geschmacklos in ihrer ganzen Form. Die halb, poetischen Bilder und Phrasen, die diesen, nicht mehr in Versen ges schriebenen Romanen den Reiz eines Gedichts gen ben sollten, schwankten zwischen der Sprache der Poesie und der Sprache der wahren Beredsamkeit. Die pedantische Feierlichkeit dieser Ritterromane schien rhetorische Würde zu seyn. Die teis fen und schleppenden Perioden galten für kunsto Ce s

reich

reich und zierlich. Das Unsehen dieser Romane erhielt sich in der englischen Litteratur nicht nur bis auf das Zeitalter Shakespear's; auch noch bis in das siebzehnte Jahrhundert hinein wurden solche Romane gedruckt und nicht bloß von dem ungebildeteren Theile des Publicums gelesen. Eine Fabelhafte Geschichte des Königs Arbato von Dänemark ) gehörte zu den beliebten Ros manen unter der Regierung Jakob's 1. Eine Ges schichte des Königs Artus und seiner Tas felrunde ) fand noch Beifall unter der Regies rung Carl's I. Selbst noch in der zweiten Hälfte des siebzehnten Jahrhunderts erschien die Prins zessin von Gloria, ein sogenannter königlia cher Roman "). Und Roger. Boyle Graf von Orrery, Verfasser mehrerer Trauerspiele und ans derer Gedichte, schrieb unter der Regierung Carl's II. der englischen Litteratur seinen Roman Para thenissa, der nach der ersten Ausgabe drei Quarts bände ausfüllt *). Was diese Romane Schäßbas res enthalten, ging wegen der Form, an die es gebunden ist, für die wahre Poesie und Beredsams Peit verloren.

2. Die ersten englischen Schriftsteller, die in ihrer Muttersprache historische Werke mit eis

ner

Robert Greene's Hiftory of Arbafto, King of Den-
mark. Lond. 1617.

t) History of Prince Arthus and of the Knights of the
round table. Lond. 1634.

2

u) The Princefs of Gloria, a royal romanec. Lond. 1661. x) Partheniffa, a Romance by Roger Boyle Carl of Orrery, Lond. 1665, in drei Quartbänden, und 1677 in etnem Foliobande.

[merged small][ocr errors]
« PredošláPokračovať »