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gov qάquaxor heisst. Das TVRINVM oder Thurinum (vgl. n. 17 und 49) hatte seinen namen von thus, weihrauch, und wird deshalb von Sichel a. a. o. p. 15. für gleichbedeutend mit dem dialibanu, dià Lißávov, gehalten; dass aber weihrauch zu vertheilung von geschwüren diente (suppurationes incipientes discutit), weiss auch Plinius Hist. nat. XXIII, 1, 16. Den fund. ort dieses steines, der Sichel unbekannt war, hat uns Duchalais aufbewahrt.

6. Gaius Cae. Catodus und Iunius Heliodorus]. (Elsass).

GAI. CAE. CÃODI || STACTVM. OPOB. AD.
CATODI. ALBVM. L||ENEM. AD. IMP. LP.
CATODI. DIAL EPIDOS. CROC.

IVNI. HELI. DIAMISVS.

Brumath

Éloi Johanneau bei Bottin, Mélanges d'archéol. p. 115 sqq. Duchalais a. a. o. p. 217.

In der ersten zeile geben Johanneau und Duchalais: GAI CAEC. NOBI. Mir scheint das oben gegebene zu nahe zu lie. es nicht als das wahre aufzunehmen. In der letzten gen, um zeile ist der name eines zweiten augenarztes gegeben, der wahrscheinlich HELlodorus zu ergänzen ist. Was die mittel an langt, so ist das stactum hier, wie sehr oft, opobalsamatum; der beisatz ad claritatem ist zu häufig, als dass wir zaudern könnten, hier so zu ergänzen, Das zweite mittel album lene m[edicamentum?] ad impetum lippitudinis wird nur hier genannt, wenn nicht auf n. 20 ergänzt werden muss: [DECIMI.] FLAVIANI [ALBV]M. LENE. M. AD. [LIPPIT]VDINEM. OCVLOrum. Bei Galenus T. XII, p. 757 finden wir das recept zu zollógior τὸ λευκὸν, πρὸς ἐπιφορὰς καὶ διαθέσεις. Die abkürzung LENE. M. findet sich auch noch in n. 68, sonst würde man versucht sein können, LENEMentum für LENIMentum zu nehmen. Die auf den augenarztstempeln häufig vorkommende salbe dialepidos (dia henidos) hatte ihren namen von ihrem hauptbestandtheile, der ɛnis (squama ferri oder aeris usti); squama ferri contra epiphoras oculorum assumitur, sagt Plinius Hist. nat. XXXI, 15, 46; μίγνυται ταῖς ὀφθαλμικαῖς δυνάμεσι· ξηραίνει γὰρ τὰ ρεύματα, ἀποτήκουσα καὶ τὰ βλέφαρα τὰ τραχέα, Dio scorides Mat. med. V, 89. Ein recept dieses collyriums findet sich bei Marcellus Empiricus c. 8, p. 280. Es ist CROCodes,

mit saffran bereitet; vgl. Galen. T. XII, p. 785 und die inschrif ten n. 10, 32, 38 und 60.

7. L. Caemius Paternus. Lyon 12).

L. CAEMI. PATERNI. AVTHE MER. LEN. EX. 0. ACR. EX. AQ. L. CAEMI. PATERNI. STAC||TON. ad. c. sc. ET. CL.

L. CAEMI. PATERNI CRO COD. að. aspritVDIN.

L. CAEMI. PATERNI. CHE||LID. AD. GENAR. CICA.

Grivaud de la Vincelle, Recueil des monum. antiques. Paris 1817. T. II, p. 286. pl. 36. fig. 2.

literatur VI, p. 194. Duchalais a. a. o.

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Wiener Jahrbb. der

p.

224 f.

Den namen Caemius vermag ich freilich aus keiner anderen inschrift nachzuweisen; allein die richtigkeit desselben beweisen die Caemia Thetis bei Mommsen Inscr. regni Neapol. 4258, die Caemia Pia bei Gruter 904, 5. und der Q. Fabius Caemianus bei Gruter 682, 2. Das erste mittel ist AVTHEMERum, LENe EX Ovo, ACRE EX AQua, wie Sichel p. 21 richtig erklärt: „Collyre du même jour; comme topique doux, on donne lui pour véhicule le blanc d'oeuf; si l'on veut le faire agir comme collyre âcre ou mordant, on l'administre dans de l'eau". Das zweite ist das schon mehrfach erwähnte STACTON, hier mit einem zusatze, den Grivaud de la Vincelle: ad caliginem, scabritiem et claritatem liest, Duchalais aber richtiger: ad genas scissas et clarilatem ergänzt (vgl. n. 35 u. 39.). Der dreitheilung der formel steht schon das ET entgegen, und dass ad caliginem mit ad claritatem wechselt, also beide ausdrücke nicht neben einander gebraucht werden können, lehrt uns die vergleichung mancher unserer stempelinschriften; so baben wir stactum ad claritatem n. 8. 13. 14. 21. 35 und 68, stactum ad caliginem n. 15 und 64, chelidonium ad claritatem n. 9 und ad caliginem n. 18 und 57, diapsoricum ad claritatem n. 19. 21. 35. 42. 52. und ad caliginem n. 9 und 14. Das CROCODes AD ASPRITVDINem ist schon bei a. 6 erwähnt; neu ist dagegen das CHELIDonium AD GENARUM CICAtrices. Wir finden bei Galenus T. XII, p. 783 τὸ χελιδόνιον ἐπιγραφόμενον und daselbst auch das recept dieser salbe. Die stempelinschriften geben sonst nur, wie eben bemerkt ist, chelidonium ad claritatem und ad caliginem; auch Pli

12) Hier, wie in einzelnen anderen fällen, sind literae ligatae durch eine klammer bezeichnet.

nius Hist. nat. XXV, 8, 50 hat das Chelidonium nur gulari remedio contra caligines oculorum".

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8. Q. Caer[ellius?] Quintilianus. St. Marco ulf (Normandie). Q. CAER. QUINTILIANI. DIASMYRN.

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1

Den namen unseres augenarztes hat man bisher unbedenklich CAERellius gelesen (s. Walch, Sigillum etc. p. 27.), indessen scheint doch jetzt, nun die Mainzer inschrift (n. 10) be. kannt geworden, ein genügender grund, die richtigkeit des er sten E in diesem namen zu bezweifeln, vorhanden zu sein, und unser Caerellius vielmehr CARminius beissen zu sollen. Wir hätten alsdann drei an verschiedenen orten gefundene stempel mit dem namen desselben augenarztes; ausser dem unsrigen noch n. 10 und n. 13. Die sämmtlichen collyrien sind schon oben besprochen. Dass das letzte mittel DIALEPIDos, nicht DIALEPIDium gelesen werden müsse, hat schon Wesseling a. a. o. gezeigt; um so mehr muss der Osannsche artikel διαλεπί· diov in dem neuen Pariser Stephanus auffallen.

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9. C. Cap[ellius?] Sabinianus. Genua.

C. CAP. SABINIANI. DIAB||SORICVM. AD. CALIG.
SABINIANI. CHE||LEDON. AD. CLA.

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C. CAP. SABINIANI. NAR DINVM. AD. IMPETVM.
SABINIANI. CHLO||RON. AD. CLA.

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Den namen des arztes ergänzt Walch, Sigillum p. 20, CAPito; mir scheint Capellius das richtige zu sein, da ein name Capius nicht verbürgt ist. - Die ψωρικά oder διαψωρικά, die mittel gegen die yoga ẞhegagov, die scabrities oculorum, spielten eine hauptrolle unter den collyrien, nicht bloss auf den stempeln, auch bei den alten medicinischen schriftstellern. Ich verweise hier nur auf Galenus T. XII, p. 717. 788. Celsus VI, 6, 31. Dioscor. Mater. med. V, 116. Marcell. Emp. c. 8. Vgl. Sichel a. a. o. p. 12. Ueber chelidonium und nardinum ist schon oben geredet worden. Chloron ad claritatem wird sonst

nicht erwähnt. Galenus T. XII, p. 763 ff. giebt die recepte eines χλωρὸν πρὸς διαθέσεις, eines Ζωίλου τὸ χλωρόν, eines ἄλλο χλωρόν Ζωίλου ὀφθαλμικοῦ und eines χλωρὸν Ἀνθαίου. Von den stempeln haben das chloron nur noch n. 64 und 67, beide ohne angabe der anwendung.

10. Q. Carminius Quintilianus. Ma ainz.

Q. CARMINI. QVINTILIAÑI || PENICILLE. AD. OMNE. LIPP. Ex oV. Q. CARMINI. QVINTILIANI || DIALEP. CROCODES. AD. ASPRIT.

Der verein zur erforschung rheinischer geschichte und al terthümer zu Mainz hat mir durch herrn Lindenschmit gyps- und siegellackabdrücke dieses steines zugehen lassen, wofür ich ihm hier öffentlich meinen dank bezeuge.

Erst durch diesen stempel wurde mir klar, dass der Q. Caerellius Quintilianus von n. 8 und der Q. Carminius Quintianus des Gothaer steines (n. 13), der sich bei genauerer prüfung ebenfalls als ein Quintilianus erwies, einen und denselben augenarzt bezeichnen sollen, was wegen der corruptel beider inschriften früher nicht zu ersehen war. Der Vorname Quintus ist in dem geschlechte der Carminier verbältnissmässig häufig; s. Gruter 675, 3. Murator. 1273, 4. 2066, 9. Lehne gesamm. schriften II, n. 261. Kellermann Vigiles p. 19. Gruter 633, 3. kennt einen arzt P. Carminius Sosthenes. Was das erste mittel

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anlangt, so brauchen wir nur einige andere stempelinschriften zu vergleichen, um völlig über die lesung desselben klar zu sein. In n. 31 haben wir: PENICIL. LENE. EX. OVO; in n. 40: PENICIL. LEN. AD. OMNEM. LIPPITVD. und in n. 44: LENE. PENICILLVM. Es ist also sicher, dass PENICILLE in zwei wörter Penicillum lene zerlegt werden muss. Die be deutung dieses mittels lernen wir aus Celsus VI, 6, 8 kennen, wo es beisst: Quo gravior vero quaeque inflammatio est, eo magis leniri medicamentum debet adiecto vel albo ovi vel muliebri lacte; at, si neque medicus, neque medicamentum praesto est, saepius utrum libet horum in oculos penicillo ad id ipsum facto infusum id malum lenit. Und VI, 6, 9 fügt derselbe einem heilmittel hinzu: penicillo fovere oculos oportet, ex aqua calida expresso, in qua ante vel myrti vel rosae folia decocta sunt. Das erstere ist eben penicillum lene ex ovo. Es mit Freund, s. v. penicillum, für eine art augensalbe zu erklären, zwingt uns nichts; vielmehr dürfte die auf n. 11. aufgeführte SPONGia LENIs mit dem daselbst zur

ten.

erläuterung beigebrachten dieser ansicht geradezu entgegentre. Während uns n. 8 ein Crocodes und ein Dialepidos des Quintilian bot, haben wir hier ein Dialepidos Crocodes desselben, sammt dem zusatze ad aspritudinem.

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C. CINTVSMINI. BLANDI || EVVODES. AD. ASPR.

C. CINTVS. BLANDI. DIAPSOR. OPO.

C. CINTVS. BLANDI. DIASMYRNE.
C. CINTVS. BLAN||DI. SPONG. LENI.
Gentleman's Magazine 1754. p. 25.

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Gough in Archaeo

Der name des arztes scheint gallischen ursprungs zu sein; wenigstens findet sich auf einer Metzer inschrift bei Gruter 12, 10 nach einem Elvorix Varicilli F[ilius] ein Melus Cintusmi Filius], und auch die Cintusmia Aurelia und deren vater Aurel. Cintusmius bei Muratori 805, 2. scheinen Gallier zu sein (e schedis Montfauconii misit Bimardus). Das Collyrium Euodes, evades, wurde häufig ad aspritudinem et cicatrices angewandt; Galenus giebt T. XII, p. 753 das recept eines võdes des Zo. simus, T. XH, p. 774 das recept eines Aiάouvorov evades Συνέρωτος. Nach Scribonius Largus de compos. 26 und Mar cellus Empiricus c. 8 war es dasselbe mittel, das auch diasmyrnes hiess. Die verdoppelung des V in dem namen EVVODES findet sich auf gallischen stempeln öfter; s. u. 47 und 65; sie kann also nicht ein blosser irrthum des stempelschneiders oder des arztes sein, wie Sichel p. 9 annimmt, sondern wird in der provinziellen aussprache des wortes ihren grund haben. Diapsoricum opobalsamatum und Diasmyrnes bedürfen keiner erläute rung mehr. SPONGia LENls, σπόγγος μαλακός bei Galenus T. XH, p. 758, diente zum auffangen des ausflusses aus den augen, wird aber auf den stempeln nicht weiter erwähnt; häu figer erscheint dafür ein penicillum lene. Dass aber beide aus. drücke gleiches bedeuten, zeigt uns Plinius Hist. nat. IX, 42, 69: Spongiarum tria genera accepimus: spissum ac praedurum et asperum, tragos id vocatur: spissum et mollius, manon: tenue densumque, ex quo penicilli, Achilleum, und ebend. XXXI, 11, 47: Mollissimum genus earum (sc. spongiarum) penicillis oculorum tumores levant ex mulso impositi. Iidem abstergendae lippituini utilissimi etc.

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