Sieben Zeilen oder Mehrfaches davon: epist. I 1, a. p. 1-12, dazu 2 Zeilen Ueberschrift 14 Zeilen 13-19 (20-26) = 7 Zeilen 20-26 (13-19) =7 28-40. 27 (54-67) = 14 Zeilen II 2, 184-190 (I 12, 12—18) = 7 I 18, 21-36 (17, 58—71) = 16, resp. 14 Zeilen 73-85 (II 1, 100—112) 13 Zeilen II 2, 76–96 (68—88) = 21 Zeilen 24-30 (29-36) = 7 Zeilen a. p. 38—72 (36—69) = 35 295-308 (81-94) = 14 309-322 (120—133) = 14 Zeilen 86-91. [92] 93 f. 95-98 (134 — 145) = 12, resp. 13 Zeilen 220-250 (146-172) = 31, resp. 27 Zeilen 99-152 (173—226) 54-56 Zeilen 333-346 (227-239) = 14 Zeilen 179-219 (240—278) = 41, resp. 39 Zeilen Acht Zeilen oder Mehrfaches davon: epist. I 1, 41-48 (27-34) = 8 Zeilen a. p. 52-69 (35-50) = 18, resp. 16 Zeilen 6, 28-66 (17-55) = 39 Zeilen (5 × 8 weniger 1) 10, 26-41 (6, 56-71) = 16 Zeilen 14, 37-39. 32-34. 36. 35 (32-39) = 8 Zeilen = 8 Zeilen 153-177 (95-119) =25 Zeilen 251-274 (279—302) = 24 Zeilen. Neun Zeilen: epist. I 16, 46-49. 52-54. 50 f. (51-59)=9, resp. 11 Zeilen (55 f.) 18, 104-112 (16, 77—85) = 9 Zeilen 17, 43-51 (49-57) 9 Zeilen. Zehn Zeilen: epist. II 2, 55–60. 63 f. 61 f. (131—140) = 10 Zeilen 323-332 (303-312) = 10 Zeilen. a. p. a. p. 17, 52-62 (38 — 48) = 11 18, 67. 72-75. 37 f. 68–71 (100—110) = 11 Zeilen 65-75 (55-65) = 11 Zeilen 408418 (70—80) = 11 Zeilen 347-390 (333-376) = 44 Zeilen. Wenn ein Valerius Probus, wie kaum zu bezweifeln, diesen Verrenkungen auf die Spur kam, so war es doch seiner Methode so wenig wie der des Aristarch entsprechend, den einmal recipirten Text radical umzuwerfen. Er wird sich begnügt haben, die betreffenden Stellen mit dem Antisigma zu notiren und ihnen in kurzer Andeutung ihren richtigeren Platz anzuweisen: diese Bemerkungen aber, deren Uebertragung in andere Exemplare (wie aus der Analogie unserer Vergilhandschriften zu schliefsen) schon in den ersten Jahrhunderten unterlassen wurde, haben eben das Schicksal aller seiner kritischen Arbeiten getheilt, von den Abschreibern und der Schule ignorirt zu werden. Dazu kamen, eben in der Schule, die Verwässerungen durch Interpolation, theils Einzelverse, die zur Uebersicht den Inhalt gröfserer oder kleinerer Abschnitte (wie für ganze Bücher die beliebten argumenta metrica) zusammenfassten, theils Ausführungen und Bemerkungen, die sich durch Störung des feineren Zusammenhanges und stümperhafte Fassung verrathen. KRITISCHE BEMERKUNGEN. ERSTES BUCH. 1. Vers 16-19') sind in der überlieferten Ordnung zu behalten: auch haben Philosophen wie Zeller (Philosophie der Griechen II 1, 266) und Ueberweg (Grundrifs der Gesch. der Philos. I 68) keinen Anstofs daran genommen; wohl aber Dobree, der adn. II 386 in V. 19 nunc für non vorschlägt; Sanadon, der V. 16. 17. 19.18 umstellt; Meineke, der früher dasselbe wie Dobree vermuthet, dann aber eine doppelte Anordnung: 16.19. 17. 18 oder 16. 19. 18. 17 angerathen hat; und endlich Gruppe (Minos 250 ff.), der durch einfache Aenderung von non V. 19 in et zu helfen glaubt. Schon diese Unsicherheit der Heilung ist bedenklich. Zunächst aber bezeichnet V. 17 so entschieden den rigoristischen Stoiker, dem die Tugend eine unwandelbare, sich selbst genügende diáɛois ist, der kein Mehr oder Minder, kein Mittel zwischen άostǹ und xaxía kennt, dafs er keinesfalls von der Schilderung desselben getrennt und an den Schlufs der Stelle gesetzt werden darf in dem Sinne: „während ich in beiden Fällen ein strammer Hüter und Trabant der wahren Tugend bin." Gerade die ausgleichende Bedeutung eines solchen Zusatzes hätte dann unzweideutig hervorgehoben und der Ausdruck vorsichtiger gewählt werden müssen, um nicht zu einseitig an die Starrheit und Exclusivität des stoischen Princips anzuklingen. 1) Die voranstehenden Zahlen entsprechen der Vulgata, die durch = damit verglichenen meiner Anordnung. Wo ich im Text der folgenden Bemerkungen einfache Zahlen angebe, sind immer die der Vulgata gemeint. Andererseits stimmt V. 19 ganz zu den Grundsätzen des Aristipp und dem Bilde, wie es Horaz in der 17. Epistel (V. 14 ff.) von ihm zeichnet. Jene geistig überlegene Fügsamkeit gegen Menschen und Dinge, ohne sich ihnen hinzugeben; die kluge Benutzung aller Mittel, um jene glatte Bewegung der Seele zu gewinnen, in der die „Lust" besteht, wird gerade dort von ihm gerühmt, und bestätigt durch die bekannten Aussprüche bei Stobaeus foril. XVI 18: κρατεῖ ἡδονῆς οὐχ ὁ ἀπεχόμενος ἀλλ ̓ ὁ χρώμενος μὲν, μὴ προεκφερόμενος δὲ, ὥσπερ καὶ νεὼς καὶ ἵππου οὐχ ὁ μὴ χρώμενος, ἀλλ ̓ ὁ μετάγων ὅποι βού λεται; bei Diogenes L. II 75 ἔχω, ἀλλ ̓ οὐκ ἔχομαι· ἐπεὶ τὸ κρατεῖν καὶ μὴ ἡττᾶσθαι ἡδονῶν ἄριστον, οὐ τὸ μὴ χρῆσθαι; und II 68 (vgl. 102) τὸ δύνασθαι πᾶσι θαρρούντως ὁμιλεῖν. Von diesem Sichdienstbarmachen (subiungere) der Dinge, wie eines Rosses oder Schiffes, ist die Autarkie des stoischen Weisen doch verschieden, also kein Doppelsinn. Die Kehrseite dieser Lehren im Sinne der Cyniker mit geltend zu machen war hier nicht am Platz: denn natürlich tritt dem eklektischen Jünger immer zunächst die Lichtseite derjenigen Schule entgegen, der er sich gerade zuwendet, und von ihr aus charakterisirt er sie, besonders wo ihm doch daran liegen muss, im Einklange mit dem in V. 11 allgemein angedeuteten ethischen Ziele zu bleiben und den Verdacht einer unedlen Auffassung abzuschneiden. Zu beachten sind auch die schönen Gegensätze des leisen unvermerkten Abgleitens (furtim relabor) von der starren Strenge der Tugendlehre (rigidus satelles), des Untertauchens in die Wogen des praktischen Lebens (mersor) gegen das Bestreben sich über den Dingen zu halten (subiungere); und endlich die Concinnität der beiden zweizeiligen Glieder: denn wie V. 16 und 18, beide mit nunc anhebend, in Responsion stehen, so auch V. 17 und 19, indem jeder von ihnen das Schlagwort der betreffenden Schule in ethischer Beziehung angiebt. V. 21 14. Für longa nimmt Bentley aus einer Handschrift von Casp. Barth adv. XXXVII 19 lenta auf, was sich auch in einer von Jaeck gefunden hat. Dieselbe Verwechslung beider Wörter hat Bentley a. p. 172 vermuthet. Es empfiehlt sich durch die Abwechslung: hätte der Dichter sie nicht gewollt, so hätte er auch beim dritten Gliede (piger annus) longus wiederholt, z. B. debenti, longus ut annus: vgl. 25 f. das dreimalige aeque; 95. 97. 101 rides; 7, 25 ff. reddes. Das von Orelli verglichene Beispiel a. p. 293 beweist für diesen dreigliedrigen Satz Nichts, ebensowenig als I 6, 65 f. amore iocisque; 7, 33 macra; 14, 7 fratre; 43 optat; 16, 10 multa; 14 utilis; 59 clare; 19, 28 f. temperat; II 2, 168 emptum emptis. Dass freilich im zweiten Gliede auch longa von Einem noch einmal gesetzt werden konnte, der auf jene Eleganz nicht ausging, wird zuzugeben sein; und so hat auch Porphyrion gelesen. = V. 20 ff. 12 ff. 2767. 41 ff. 27 ff. his elementis (27) ist ohne Beziehung auf das Vorhergehende. Welche Grundzüge sind im Vorigen entwickelt oder angedeutet und wo? Nur im Allgemeinen ist V. 25 f. von einem zu erstrebenden Ziele, einer Aufgabe die Rede gewesen, nicht von leitenden Principien. Also auch die Mehrzahl ist unverständlich. Auch an die Lehren des Aristipp und der Stoiker (16—19) kann man nicht etwa denken: da die genannten Verse zunächst nur die Verschiedenheit beider Richtungen hervorheben, denen er sich abwechselnd hingebe, so können sie als bestimmte elementa, nach denen der Verfasser sich zu richten habe, schwerlich zusammengefasst werden; und da schon hier der Dichter erklärt, dafs er beiden Schulen, bald dieser bald jener, praktisch sich anschliefse, so war die Beherzigung ihrer Principien keine für ihn noch erübrigende (restat ut) Aufgabe. Ja dieses restat ut ist auch davon abgesehen in solchem Zusammenhange geradezu unverständlich. Wer versichert, dafs er zu praktischem Zwecke (25 f.) mit ganzem Eifer versenkt sei in philosophische Theorieen, wird deren Hauptsätze dem Leser erst vorführen, ehe er mit der Erklärung abschliefst, übrig bleibe ihm, nach denselben zu handeln. Denn dafs restat ut nichts Anderes als dies bedeuten könne, nicht |