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ergibt sich das Gemüth in dem stets wechselnden Geleite der neuesten dieser Art. Man nehme gestoßene Galläpfel einer anspruchslofen Neuerung einer Art von Ruhe, und 12 Loth, arabisches Gummi 12 Loth, Alaun 1 Loth, gewohnt sich neuerlich, als ob es einer allmähligen Vorbe, Kandiszucker 1 Loth, verkleinertes Brasilienholz 1 Loth;: reitung bedürfte, an diese, in jeder anderen Lage, und alle die Ingredienzien infundire man durch 24 Stunden ohne den vorgesteckten Zweck nicht angenehme Veränder mit 17 1/2 Pfund Flußwasser, lasse die Flüssigkeit nach rung. Außer den von Zeit zu Zeit, so wie der Weg Verlauf dieser Zeit um 13 des ursprünglichen Umfanges sich wendet, wie gebiethende Gewaltiger, hervorblickenden langsam einkochen, und sehe ihr endlich 3 Loth grünen Spigen mehrerer hohen Berge, welche als dem Zuge der Eisenvitriol zu. Die Tinte muß in gläsernen Flaschen zum karnischen Alpen angehörend, sich wechselweise zeigen, spricht Gebrauche aufbewahrt werden. Über die Qualität derselben. kein Gegenstand das Interesse wesentlich an, und nur der kann ich meinen Lesern keinen Aufschluß geben, da ich die. geräuschlos von einer bedeutenden Höhe in das Thal sich ers Bereitung nicht versucht habe. Dagegen bin ich durch mehre gießende Feistrißbach (Bisterza genannt) der wie jährige eigene Erfahrung von der Vortrefflichkeit derjenis ein Regenthau zersprühet, über die Marmorfelsen gleitet, gen Tinte überzeugt worden, welche ich mir selbst nach der gibt der Wanderung einen neuen Reiß, und stimmt das von Lewis angegebenen Vorschrift bereite. Drey Theile im Nachgenuffe des Schönen versunkene Gefühl mit fanfter gepülverte Galläpfel und 1 Theil Blauholz werden mit 36 Gewalt zur fühlenden Erkenntniß des Erhabenen der Natur. Theilen Waffer abgekocht, und dem heiß durchgeseihten (Die Fortseßung folgt).

Polytechnische und merkantilische Neuigkeiten.
Von Carl Karmarsch.

III. Lieferung.

(Beschluß.)

Decocte seht man 1 Theil Eisenvitriol, und 1 Theil gepülvertes arabisches Gummi zu. Das Schimmeln der Tinte soll durch etwas Weingeist verhindert werden können, mir hat er aber diesen Zweck schlecht erfüllt; dafür kann ich versichern, daß diese Tinte, wenn sie genau nach der Vorschrift bereitet ist, und wenn besonders nicht zu viel Galläpfel dazu genommen werden, nur

Der Fabrikant Bélanger zu Saint-Léger bey eine unbedeutende Neigung zum Schimmeln zeigt. Rouen hat eine Schafwoll - Spinnmaschine erfunden,, wels Das frische Heu bringt bekanntlich, wenn es dem. che alle bisher bekannten an Brauchbarkeit übertreffen soll. Viehe als Futter gegeben wird, oft genug verderbliche, Das Garn wird mittelst derselben von einer solchen Voll- entzündungsartige Krankheiten bey demselben hervor, zu bes kommenheit geliefert, daß daraus die schönsten Kasimirs, ren Vermeidung von einem gewissen Humbert zu Be und andere feine Zeuge gewebt werden können. Der Erfin foul in Frankreich folgende Vorsichtsmaßregeln angegeben der gab seiner Maschine eine solche Einrichtung, daß die worden sind. Man soll dieses Heu nur in geringer Menge Maschine nur dann erst vom Wasser in Bewegung gefeßt auf einmahl verfüttern, es mit Stroh mischen, und den wird, wenn die von der Hand des Arbeiters ausgezogenen Thieren zeitweise nasse Kleye, oder Wasser geben, welchem Faden ihre ganze Länge erreicht haben. Während dieselben man Gersten oder Roggenmehl, und etwas Effig oder ihre Drehung empfangen, kann der Arbeiter ausruhen, Salpeter zugefeßt hat. Sobald an einem Thiere Spuren und die Ungleichheiten und Fasern von den gesponnenen Fä. einer entzündungsartigen Krankheit (z. B. außerordentliche den wegnehmen. Die Maschine soll nicht nur von einer Wärme der Hörner, der Ohren, der Nase, und anderer Frauensperson oder einem Knaben leicht bedient werden Körpertheile, Röthe der Nasenlöcher, häufiges Gähnen können, sondern auch in der nähmlichen Zeit dreymahl so- u. s. w.) bemerkt worden, muß man ihm eine Ader öffnen; viel Gespinnst liefern, als eine nach der bisher gewöhnliz während der Krankheit selbst muß der Stall sehr reinlich ge= chen Art gebaute. halten, oft mit frischer Luft, und immerfort mit überflüßi,

Die Bereitung einer guten und haltbaren ger Streu versehen werden. Den Thieren muß man dabey Linte gehört unter diejenigen Operationen, deren Theo- nur wenig Arbeit geben; sie auch nur Morgens und Abends rie leicht gemacht, deren Praxis aber fast immer mit nicht aus dem Stalle führen, um sie vor der Sonnenhiße und geringen Schwierigkeiten verbunden ist. Daher kommt es, vor dem Stiche der Insecten zu bewahren.

daß eine so ungeheure Zahl von Tinten - Recepten existirt, Die vorzüglichsten höheren Unterrichts. von denen aber gewiß nur sehr wenige auf die gewünschte anstalten Frankreichs. c) Museum der Nas ste Art zum Zwecke führen. Nachfolgende, von der Ugricultur turgeschichte im königlichen Garten. In ganz. gesellschaft in Toulouse angegebene Vorschrift ist eine Europa existirt kein so vollständiges Etablissement, wie das

genannte. Selten wird man einen so "ausgezeichneten Un- Medaillen ertheilt. Die Architektur wird von drey Proterricht, und so kostbare zum Behufe desselben angelegte fefforen gelehrt, von denen der erste in den Principien der Sammlungen finden, wie hier. Vorzüglich in den leßten Baukunst, der zweyte in der Mathematik und Geometrie, dreyßig Jahren hat diese Anstalt den höchsten Glanz erreicht; so weit sie sich auf das Bauwesen anwenden lassen, der erst neuerlich ist sie durch einen prächtigen anatomischen dritte in der Stereometrie, Steinhau und Zimmerkünst Saal, und durch eine große Menagerie, wo jedes Thier Unterricht gibt. Man war Willens, an dieser Schule auch einen abgesonderten Aufenthalt in freyer Luft ge einen Curs der Kupferstecherkunst zu eröffnen. Den 3. May nießt, vermehrt worden. Der Garten umfaßt einerseits alle 1820 ist der Grundstein zu dem neuen Gebäude dieser Ans Gewächse, welche den Ackerreichthum Frankreichs ausmas stalt gelegt worden. - e) Franzöfifche Schule der chen, anderseits 7000 nach Claffen, Familien, Geschlech schönen Künste in Rom. Bekanntlich werden unter tern und Arten des Jussieu’schen Systems geordnete Pflan, die ausgezeichnetsten jungen Mahler, Bildhauer, Kupfer, zen. Jedes Jahr werden Samen und Pflanzen nicht nur stecher, Musiker und Architekten, jährlich im Monathet an botanische Gärten der Provinzen, sondern auch an Pris October Preise ausgetheilt. Es gibt erfte und zweyte vate, deren Bestreben für die Erhebung der Cultur be große Preise; jene, fünf an der Zahl, geben den kannt ist, unentgeldlich vertheilt. Die Anstalt war ursprüng: damit Betheilten das Recht, auf Kosten des Staates fünf lich von geringem Umfange. Gui de la Brosse er Jahre zu ihrer Ausbildung in Italien zuzubringen. Man hielt von Ludwig XIII. im Jahre 1636 die nöthigen Fonds, zahlt ihnen ihre Reise, und jeder davon genießt eine Penum dieselbe zu gründen, und die Cultur der Medicinal- sion von 2400 Franken. Für die Dotirung dieser nüßlichen pflanzen einzurichten. Tournefort bereicherte die Anstalt Unstalt sind zusammen jährlich 92,000 Franken ausgeseßt. mit der Ausbeute seiner durch den Orient angestellten Rei- Die Schule in Rom wurde von Ludwig XIV. im Jahre fen; Juffieu und Le Vaillant fügten Manches hin, 1665 gegründet, und ihre Reglements rühren von dem zu; als aber Buffon Vorsteher wurde, vergrößerte sich bekannten Lebrun her. Sie hat sich mit Ruhm bis auf Alles schneller unter des großen Mannes Hand. Reisende die neueste Zeit behauptet, und mehrere der vollendetsten beeiferten sich, und beeifern sich noch, das jest schon zu Künstler sind daraus hervorgegangen. Das Locale derfelben hoher Vollkommenheit gediehene Institut mit neuen Bey, befindet sich gegenwärtig in der Villa Medici, einem trägen aus allen Welttheilen zu bereichern. Gegenwärtig der weitläufigsten Paläste von Rom. Seit dem Jahre 1820 bestehen hier dreyzehn Lehrkanzeln, nahmentlich bestimmt ist für die durch Preise ausgezeichneten Künstler ein neues, für den Unterricht in der Botanik, ökonomischen Botanik, zweckmäßigeres Reglement festgeseßt. Die Historienmahler, Anatomie des Menschen, vergleichenden Anatomie, Zoolo. Bildhauer und Architekten erhalten durch die (jährlich vor. gie, Geschichte der Säugethiere, Vögel und Insecten, zunehmende) Preisvertheilung das Recht, fünf Jahre in Geologie, Iconographie, Feldwirthschaft, Geschichte der Italien zuzubringen. Die Landschaftsmahler, Steinschneie kriechenden Thiere und Fische, Mineralogie, allgemeine der und Medaillen Graveurs, für welche nur alle vier Chemie, angewandte Chemie. Im Jahre 1819 entstand Jahre ein Concurs eröffnet wird, bringen vier Jahre in noch überdieß eine Schule für junge Naturforscher, deren Italien zu. Die Kupferstecher concurriren jährlich, und die Bestimmung es ist, durch Reisen in entfernte Gegenden mit den ersten Preisen betheilten Individuen erbälten durch zur Erweiterung der Naturkunde beyzutragen. Die Dotas fünf Jahre eine Pension von 2000 Franken, bleiben aber tion der ganzen Unstalt beträgt jährlich 320,000 Franken, während dieser Zeit in Paris, wo sie für Rechnung der wovon die Besoldungen der Professoren (zu 5000 Franken) Regierung eine Platte, deren Süjet ihnen angegeben wird, 65,000 Fr., jene der Unterbeamten 90,000 Fr., die Aus. verfertigen müssen. Die Musik- Componisten concuriiren gaben für die erwähnte Naturforscher Schule 20,000 Fr., gleichfalls alle Jahre. Der ihnen zuerkannte Preis bereche die Ernährung der Thiere 36,000 Fr., und die Cultur des tigt sie zu einer fünf Jahre dauernden Pension; von dieser Gartens ebenfalls 36,000 Fr. wegnehmen. d) König, Zeit bringen sie aber zwey Jahre in Rom und andern liche Schule der schönen Künste. Diese Anstalt italiänischen Städten, ein Jahr in Wien und andern Or: begreift in sich die ehemahligen Akademien der Mahlerey, ten Deutschlands, zwey Jahre endlich in Frankreich Bildhauer und Baukunst, welche von Lebrun gegrüne selbst zu.

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det worden sind. Zwölf Professoren und acht Adjuncten ge Eine für Ökonomen interessante Erfindung dürfte die ben hier Unterricht in der Mahlerey und Sculptur. Alle von der Ackerbaugesellschaft zu Lyon bekannt gemachte Zubrey Monathe werden Concurse abgehalten, und alle Jahre sammensehung eines künstlichen Düngers seyn,

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welchen man auf nachfolgende Art bereitet. In einer bey- tanische Haar ganz entbehrlich gemacht werden könne, scheint läufig fünf Fuß tiefen Grube mengt man mit etwas Mist noch sehr im Zweifel zu seyn.

alle jene Pflanzen; deren man leicht habhaft werden kann, Bekanntlich glaubten viele neuere Naturforscher in dem, ferner die Abfälle aus den Küchen, den Kehricht der Höfe, jeßigen Zustande der Erdrinde hinlänglichen Grund für die endlich Kalk und Gyps, unter Zufaß von so viel Wasser, Behauptung zu finden, daß unser Weltkörper (oder, eigent als zum Einweichen der ganzen Masse nothwendig ist. Nach licher zu reden, dessen gegenwärtige Oberfläche) ein weit über Verlauf von sechs Monathen sind alle vegetabilischen und die Angabe der heiligen Schrift von 6000 Jahren hinaus. animalischen Theile durch die Fäulniß zerseßt, und das reichendes Altér besigen müsse. So sezte man, verschiedenen Ganze biethet einen Dünger dar, der auf die gewöhnliche Beobachtungen und Schlüffen zu Folge, dieses Alter bald Art im Frühjahre und zu Ende des Herbstes auf die Felz auf 20,000 bald auf 200,000, bald endlich auf 400,000 der ausgebreitet wird. Die erwähnte Grube muß bedeckt Jahre, und führte für diese ungeheuer scheinenden Zahlen werden, und kann sich am besten auf der Nordseite der Woh oft genug Beweise an, welche ohne nähere Beleuchtung nungen befinden. Mittelst das nach dem angegebenen Ver. bald zur Überzeugung hätten führen können. Demungeach fahren bereiteten Düngers können Getreidefelder, Weine tet konnten diese Vermuthungen, da sie dem Ausspruche gärten, natürliche und künstliche Wiesen, ja selbst die uns der ältesten Urkunden des Menschengeschlechtes zuwider was fruchtbarsten Gründe, sehr verbessert werden. Überall, wo ren, nie zur allgemeinen Anerkennung gelangen, und in man sich desselben bedient hat, sind die Ernten vorzüglich der leßten Zeit haben sich sogar einige sehr bedeutende Stimreich ausgefallen. Hr. Faulet, der ihn zuerst in den Ume men dagegen erhoben. Merkwürdig ist, was Dr. G. H. gegenden vor Lyon angewendet hat, gibt den Preis des Schubert in seinem unter dem Titel: die Urwelt selben fast neunmahl geringer an, als den des gewöhnlichen und die Fixsterne (Dresden 1822) erschienenen Düngers. Werke hierüber sagt. Nachdem er die verschiedenen über das

Die Aneiferungsgesellschaft (Société d'Emulation) zu hohe Alter der Erdrinde bekannt gewordenen Meinungen Rouen hat durch eine eigene Commission den Zustand einer kritisch beleuchtet, und das Widersprechende an ihnen ge bey Belbeuf befindlichen Herde thibetanischer Zie zeigt hat, geht er auf den Hauptgegenstand des Aufsaßes. gen untersuchen lassen, und nachstehende Hauptresultate über, und fährt folgender Maßen fort: „Um jedoch, nacherhalten. Das französische Klima behagt diesen Thieren dem wir im Vorhergehenden bloß verneinend zu Werke gintrefflich, und es hat sich bisher keine Spur einer Ausar- gen, dem Leser, wenigstens den guten Willen zu zeigen, tung gezeigt. Das feine, wollenartige Haar dieser Ziegen ihm aus dem Vorrathe der naturwissenschaftlichen Erfahrunliefert sehr schöne Shawls. Die Thiere sind leicht zu nähren, gen, auch etwas Positives und Bejahendes über das Alter und biethen keineswegs das Ekelhafte der europäischen Zier der jeßigen Erdoberfläche zu geben, fügen wir hier noch gen dar; ihre Milch ist nahrhafter, und die Böcke besigen einen allerdings sehr beachtenswerthen astronomischen Grund nicht den unangenehmen Geruch der einheimischen. Die für die erwähnte (biblische) Zeitrechnung bep, der bereits Thiere dieser Art vermehren sich mit Schnelligkeit, und von einem geistvollen Astronomen in ähnlicher Leziehung sind keinen besonderen Krankheiten unterworfen. Nach einis angewendet worden. Unsere Erde erreicht jest in ihrer Bahne gen schon angestellter. Versuchen verspricht man sich vielen bewegung den Punct ihrer Sonnennähe etwa 9 Tage nach Vortheil von der Kreutung derselben mit inländischen Zie der Winter Sonnenwende. Allein dieses Verhältniß ist ver. gen. Bekanntlich erhielt Frankreich die thibetani änderlich, und die Puncte der Erdnähe und Erdferne (die fchen oder sogenannten Kache mir ziegen durch Herrn Apsiden) haben eben so gut eine eigene Bewegung, als die Jaubert im Jahre 1819, wo der erste Transport zu Ma r- Aquinoctial- und Solstitialpuncte, nur daß die Bewegune seille ankam. Durch diese Acquisition ist bereits viel Licht gen deyder einander entgegengesett, jene vorwärts, diese über das Material, woraus man in Asien die echten rückwärts gekehrt ist. Während sich jene in 100 Jahren um Kachemir.Shawls verfertigt, gebracht worden. Merk: 19′ 41′′ von Morgen nach Abend bewegen, rücken diese würdig ist der Umstand, daß gerade erst die Verpflanzung in derselben Zeit um 1° 23′ 45′′ von Abend nach Morgen; thibetanischer Ziegen nach Frankreich zu der Entdeckung Vers beyde haben sich also, in Beziehung auf einander, um anlaffung gab, daß auch die europäischen Ziegen zu gewis: 1° 43 12′ bewegt (entfernt oder genähert). Das heißt, sen Jahrszeiten ein der Kachemirwolle ähnliches feines vor 100 Jahren fiel die Sonnennähe nicht in den 279 f* Haar besigen. Ob übrigens hierdurch das ächte thibe. Grad, sondern in den 278. und die Erde erreichte dieselbe

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schon 7 Tage nach dem Winter Sonnenstillstand; vor 572 das Holz ist wenn es vor Feuchtigkeit geschüßt bleibt, Jahren fiel die Sonnennähe und das: Wintersohtitium an fest und dauerhaft.:

einem Tage, und in einen Punct zusammen. Nun hat es Als ein gutes Mittel wider die Kohlraupen allerdings eine hohe Wahrscheinlichkeit für sich, daß der wird, von Frankreich aus, folgendes angepriesen. Man wichtigste Moment der Geschichte unserer jegigen Erde, je fået rings um die Beete, auf denen man Kohl ziehen will, ner, wo der Mensch in ihr auftrat, in eine solche Epoche eine Einfassung von Hanf, welche die in den benachbar fiel, wo die ganze Erde, nicht bloß ein einzelner Pol ders ten Gründen befindlichen Kohlraupen mit vollkommener Si selben, die innigste, belebendste Einwirkung der Sonne in cherheit abhält.

ihrer Erdnähe empfing wo mithin die Sonnennähe mit Dr. Bizio in Venedig har den May's chemisch der Frühlings- oder Herbstes - Tag und Nachtgleiche zusams zerlegt, und als Bestandtheile desselben: Stärkmehl, men fiel. Nach einer alten, fast bey allen Völkern des Orients 3ein, Extractivstoff, 3pmom, gummiartigen Stoff, verbreiteten, Sage geschah die Schöpfung des Menschen zur Zuckerstoff, fettes Öhl, Hordeïn, einige Salze und Effige. Zeit der Herbstnachtgleiche. Berechnen wir nun die Bewe: fäure gefunden. Unter Beïn will B. bloß den im Mays gung der Upsiden und Aquinoctialpuncte; so stand wirklich enthaltenen Nahrung & sk off verstanden wissen, als gerade vor 5774 Jahren die Erde am Tage der Herbstnacht welche Bedeutung der Abstammung des Wortes entspreche; gleiche in ihrer Sonnennähe, und an jenem Tage hatten, die Substanz besteht nach seiner Angabe wieder aus Gloi o alle Puncte der Oberfläche unseres Planeten eine gleich starke din, 3y mom und fettem Öhl. Gloiodin und Zymom bee Einwirkung und Bestrahlung jenes leuchtenden Centralkör trachtet er als Grundstoffe des in den Getreidarten enthal pers erfahren. Ein Zusammentreffen mit der gewöhnlichen tenen. Klebers..

Zeitrechnung, welches allerdings in diefer seiner gar gro In Frankreich hat Cadet de Safficourt das ßer Genauigkeit zufällig seyn kann, um so mehr, da wir von Chevreul als Bestandtheil der fetten Öhle entdeckte oben vielleicht eine etwas zu große Angabe für die jährliche El'a in- zum Schmiermittel für Uhrmacher vorgeschlagen, Bewegung der Äquinoctialpuncte gewählt haben (50 1/4" weil dasselbe in der Kälte nicht stockt, und dem Auss ftatt 50), mithin schon deshalb jene Epoche nicht 5774, trocknen nicht so wie Öhl unterworfen ist. Um sich diese sondern 5808 Jahre zurückfällt, und es auch aus anderen, Substanz zu verschaffen, behandelt man Baumöhl in einer weiter unten anzuführenden Gründen, wahrscheinlich ist, Retorte mit dem siebenfachen Gewichte heißen Alkohols, daß die Geschichte des Menschengeschlechts etwas älter als zieht die Flüssigkeit ab, und läßt aus ihr beym Erkalten 6000 Jahre sey.". den zweyten Bestandtheil des Öhles, von Chevreul Stear

Das herrliche rothe Feuer, welches häufig in enge rin genannt, in krystallinischer Gestalt sich ausscheiden.. lischen Schauspielhäusern abgebrannt wird, besteht nach der Die geistige Auflösung wird hierauf bis zu 1/5 ihres Ums Angabe des Dr. Ulre aus 40 Theilen trockenem falpetersaus fanges abgeraucht, und man erhält hierdurch das Elain, ren Strontian, 13 Theilen Schwefelblumen, 5 Th. chlorin. welches farblos, ohne Geschmack, und von der Consistenz faurem (überoxydirt falzsaurem) Kali, und 4 Theile rohem des weißen Olivenöbles seyn muß. Gegen die Anwen Spießglanz (Schwefelantimon). Da das chlorinfaure Kali dung dieses (übrigens etwas kostbaren) Schmiermittels find. bekanntlich schon sehr leicht durch bloßen Druck explodirt, von andern Seiten gegründete Einwendungen erhoben wore wenn es mit brennbaren Körpern gemengt ist, so muß den; und die Anwendung des feinen Baumöhles dürfte man es mit Vorsicht abgesondert in einem Mörser zu Puls daber noch immer nicht aufgegeben werden. Ich glaube nicht ver reiben. unrecht zu thun, wenn ich bey dieser Gelegenheit das schon

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Für Botaniker dürfte die Entdeckung einer neuen anderwärts von mir mitgetheilte Verfahren, welches die. Art des Lorbeerbaums auf der Insel Sumatra Franzosen bey der Verfertigung des zum Gebrauche für nicht ohne Interesse feyn. Dr. Jack von Aberdeen in Uhrmacher bestimmten Öhles ausüben, wiederhohle. Die Schottland hat während feines gegenwärtigen Aufenthaltes Oliven werden nähmlich, wenn sie einen gewissen Grad der in der genannten Insel diesen Boum gefunden, und Lau- Reife erlangt haben, eingesammelt, von der Haut und den rus parthenoxylon genannt. Die Frucht desselben hat Kernen befreyt, und auf einer etwas geneigten Fläche durch einen starken balsamischen Geruch, und liefert ein Öhl, einen ganz gelinden Druck ausgepreßt, so, daß der größte welchem eine besondere Heilkraft wider rheumatische Übel Theil des Öhles freywillig abfließt. Da man in Wien zugeschrieben wird. Die Wurzel kommt in ihren Eigen dieses Öhl noch immer aus Frankreich bezieht, so wäre schaften mit dem bekannten Sassafras-Holz überein; es gewiß eines Versuches werth, ob sich ein ähnliches reines

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Product (bey deffen Bereitung ohnehin Alles auf die Art weiß man nun so ziemlich allgemein, nachdem genaur des Verfahrens anzukommen scheint) nicht auch aus inläns Versuche, die in Frankreich, Italien und Deutschland dischen italienischen Oliven erhalten lasse. angestellt worden sind, die Unstatthaftigkeit derselben be„Gründliche und umfassende Abhand- wiesen haben. Ich glaube diejenigen meiner Leser, welche Tung über einbau und Flachsvered lung vielleicht hierüber nähere Aufklärung wünschen, auf eine nach den neuesten theoretischen und praktis von mir im II. Bande der Jahrbücher des kaif. schen Grundsäßen der rationellen Land. kan. polytechnischen Institutes gelieferte Ab. wirthschaft, mit dem Nöthigsten über Fein handlung verweisen zu dürfen.

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Ipinnerey und Bleichen der Leinwaaren 2c. Handels Neuigkeiten. In Bordeaux find Bon Job. Paul Kolbeck, Regensburg 1823.” während des Jahres 1822 um 9 Millionen Pfund weniger Diesen Titel führt eine vor kurzer Zeit in den Buchhandel Moscovade, und um 2 Millionen Pfund weniger Terrée gekommene kleine Schrift, welche, da sie einen für die Zucker von den westindischen Inseln eingeführt worden, als ``Industrie so höchst wichtigen Gegenstand behandelt, auch 1821. Das nähmliche Verhältniß findet sich in den übrigen von mir nicht unerwähnt bleiben kann. Der Verfasser be. französischen Häfen, woraus sich der gegenwärtige Mangel handelt darin mit leichtfaßlicher, populärer Sprache folgen an Bucker, und die feit einigen Monathen sehr gestiegenen de Hauptgegenstände: 1) Den Leinbau, und den daraus Preise dieses Artikels erklären. Die Colonien konnten seir hervorgehenden Handel und Erwerb im Allgemeinen, mit langer Zeit keine Aufforderung finden, ihre Einsendungen näherer Rücksicht auf Bayern. 2) Die Behandlung des zu vermehren, indem die Preise in Frankreich viel zu nies Leins, nachdem er vom Felde gebracht ist, bis zu den Bea drig standen; sie haben vielmehr die ihnen von der Regies Handlungen, unter welchen er als spinnbare Faser (Flachs) rung bewilligte Erlaubniß benust, und ihre Zucker nach erscheint. 3) Das neueste (englisch- französische) Verfahren den nordamerikanischen Freystaaten ausgeführt. Übrigens hat den Lein ohne Röste zu behandeln. 4) Die Behandlung sich auch, wie behauptet wird, der Anbau bedeutend vers des gerösteten Leins bis zum Hecheln. 5) Die Veredlung mindert. Die Zuckerraffinerien zu Bordeaux verbrau des Flachses, wodurch er der Baumwolle und Seide åhn. chen in der Regel 6-700 Fässer Rohzucker wöchentlich. ficher gemacht wird. 6) Das Bleichen der Leinenwaaren Nach einem zweyjährigen Durchschnitte werden in Preudurch natürliche und künftliche Mittel. — Man kann einem Ben jährlich 292,000 Ctn. 3ucker verzollt, und 191,000 ßen Werkchen wie das vorliegende einen gewissen Nußen nicht Ctn. zum Gebrauch versteuert (woven 52,000 Ctn. fertis absprechen, und in so fern gehört dasselbe keineswegs zu ge Waare und 139,000 Ctn. für die Raffinerien). Das den schädlichen Bereicherungen der Literatur. Der Leinbau, Pfund des verbrauchten Quantums zu 4 Grofchen gerech, und die zweckmäßige Behandlung des Leins bedürfen, u net, beträgt der Werth davon 3 14 Millionen Thaler. mahl in Bayern, so mancher Vervollkommnung, daß es 100,000 Ctn. erübrigen für den Ausfuhr- und Transito: ein verdienstliches Unternehmen ist, dem gemeinen Manne Handel. - Den Tabak-Verbrauch des Königreiches ein zu seinem Unterrichte geeignetes Buch in die Hände schäßt man auf 300,000 Ctn. jährlich. Die Einfuhr an zu geben. Auffallend war es mir übrigens, in diesem fremden Blättern betrug nach dem Durchschnitte der JahWerkchen die neuerlich versuchte Methode, den Lein re 1819 und 1820 jährlich 137,000 Etn., davon zu eigeohne Röste zuzubereiten, unbedingt empfohlen nem Verbrauch 94,000 Ctn., und 43,000 Etn. für dea zu sehen; da doch selbst die Franzosen, troß ihrer früs Zwischenhandel. hern pompösen Ankündigungen, die Unanwendbarkeit der felben eingesehen, und zugestanden haben. Herr Kolbeck

Geschichtliche Anekdoten und Miscellen.

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segt sich selbst die nachfolgenden drey Fragen: 1) Ist ohne Im Jahre 1545 im Frühlinge war Margarethe Sie Köstung die Trennung der Fasern vom holzigen Theile derinn zu Laybach nach einer langwierigen Krankheit vers möglich? 2) Wird der Flachs ohne Röstung auch rein, schieden, und zu S. Peter in der Todten Kapelle ausgefeht. geschmeidig und schön? 3) Wie verhält es sich mit der Ein Dieb aus dem Leichengefolge, hatte an ihrem Fin Quantität und Qualität eines auf diese Art behandelten ger einen köstlichen Ring bemerkt, schlich sich bey Nachts in Flachses? Er beantwortet fie fämmtlich zu Gunsten die Todten Kapelle, und wollte ihr denselben mit Gewalt vom Finger ziehen, und da dieß nicht gehen wollte, ihr den der neuen Bereitungsmethode, und der hierzu angewen. ganzen Finger abbeißen, oder abschneiden. ¡— Der heftige deten Christian'schen Brechmaschine. Wie es mit Schmers erweckte die Scheintodte. Sie regte sich, und gab den angeblichen Vortheilen dieser Erfindung beschaffen sey, dem Frevler, mit eiskalter, geballter Fauft, einen tüchtigen

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