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in diesen Blättern zu widmen gedenken) die vortheilhaften der vor meinen Augen seit 24 Jahren auf gleiche Art meh Folgen der Elbeschifffahrtsacte für den Handel der nördlichen rere hundert durch wüthende Thiere gebissene Menschen und Provinzen des österreichischen Kaiserstaates, wie solche von Thiere glücklich behandelte, hat beynahe immer ein Spital den ihrem Abschlusse nahen Commissions Verhandlungen in von Patienten unter seinem Dache und unter seinen HänMayland auch für die Poschifffahrt zu erwarten stehen, und den, und man kennt keinen einzigen mißlungenen Versuch mehrere auf das Emporkommen des Handels und der Ine von ihm. Die Ärzte wurden bey Gelegenheit mancher dustrie hinzielende wohlthätige specielle Verfügungen der wichtigern Heilung aufmerksam gemacht, allein „die Bauern= Staatsverwaltung werden in ihrer Wechselwirkung, kur," trog mancher, in der Geschichte der Medicin voraus welcher allein die Maßregeln größer Staaten kommenden eingreifenden Lehre, keiner nähern Aufmerksame in ihrem Erfolge für das Ganze beurtheilt werden keit gewürdiget. -Eine hieher gehörige Thatsache ist noch wollen, den günstigsten Einfluß auf den Speditions und im V. Heft Jahrgang der Zeitschrift Tudományos Gyüj Transitohandel äußern, zu dessen besserem Gedeihen die temény. Im Jahre 1819 wurden mehrere Menschen in mehrgedachten vier Straßenzüge ins Werk gesezt wor- Panko ta von einem wüthenden Wolf gebiffen. Ein den sind *). gewisser Johann Halmagyi aus dem Zarander Comitat behandelte sie mit Pulv. Cantharidum unb Rad. Solani Mandragurae, die er den Leidenden in Branntwein eins gab. Sie durften weder Wasser noch Wein trinken, sondern

Miscellen und geschichtliche Anekdoten.

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A. G..B.

Die Schwachheit scheint in der menschlichen Natur zu bloß Branntwein. Täglich operirte er die Drüfen oder kleis liegen, daß wir unsere Blicke immer lieber in die Ferne als nen Geschwülste, die sich unter der Zunge zeigten, ließ darin unsere Nähe richten, über Anderes den heimischen Werth auf den Mund sorgfältig mit Wasser auswaschen, und seine gar oft vergessen und Entdeckungen in entfernten Landern Pacienten wurden hergestellt: - ein Gegenstand, nicht zu fuchen und bewundern, die bey uns schon lange bekannt leichtblütiger Abfertigung, sondern vielmehr, zur forgs waren, aber nie gewürdigt worden sind. Die Einins fältigsten Nachforschung geeignet. pfung der natürlichen Blattern war lange vorher im Banat gebräuchlich, eh' sich unsere Ärzte und Großen durch das Ausland hierüber belehren ließen. Griselini Jacob Morel, ein reicher Kaufmann zu Neapel, rühmte beschreibt die ganze dabey übliche Manipulation in seiner sich, daß er in 48 Jahren keinen Fuß aus der Stadt gesezt Geschichte des Temeswarer- Banats umständlich. Die Kub- hätte. Als dieses dem damahligen Regenten zu Ohren fam, ließ derselbe diesen Kaufmann andeuten: daß er bey 10,000 pocken waren seit vielen Generationen in der Gegend Thaler Strafe, nicht über die Gränzen des Königreichs Neapel von Dees in Siebenbürgen bekannt, wie dieses der reisen dürfe. Der Kaufmann lachte anfänglich über dieses Ververstorbene verdienstvolle k, siebenbürgische Protomedicus Dr. both; allein der Zwang machte ihn bald unruhig, und erregte Nyulas in einer kleinen, in ungarischer Sprache verfaßten die Begierde in ihm, außer Landes zu reisen. Er überschickte Abhandlung erwiesen hat. Eben so verhält es sich mit der dem Regenten 10,000 Thaler, und unternahm hierauf eine vor einigen Jahren bekannt gewordenen russischen Kur kleine Reise ins Ausland.

der Wassersche u e, wovon alle europäische Zeitungsblätter · erschallten, und wovon uns auch das Archiv (Nr. 12 u. 13 1. J.) Kunde gab. Die gleiche Kur ist in Ungarn und Sie benbürgen schon seit undenklichen Zeiten üblich, aber nicht beachtet. Ein walachischer Bauer auf meinem Gute Kerlis im Dobokaers Comitat in Siebenbürgen, Nahmens Stephan Petrafch, der das Geheimniß von seinem Vater geerbt hat, in der Umgegend wegen diesen Kuren wohl bekannt ist, und

*) Dieser stehenden Rubrik Anfang, in Nr. 118-123 Oct. 1821.

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In der Schlacht bey Zorndorf commandirte der berühmte preußische General von Seidlig den linken Flügel der Cavalle. rie. Bey dem ersten Angriffe blieb er fest stehen, um einen ents scheidenden Augenblick abzuwarten. Friedrich II., der sich auf dem rechten Flügel befand, ließ ihm einige Mahle befehlen, anzugreifen, und am Ende hinzufügen, daß er, wenn die Sache nicht gut ausfiele, mit seinem Kopfe dafür haften müsse. Seidlik ließ antworten: «Nach der Schlacht seht Sr. Majestät mein Kopf zu Befehl; aber während derselben brauche ich ihn höchst nothwendig."

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Verleger: Franz Härter. Gedruckt Sey Franz Ludwig.

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 6. und Mittwoch den 8. Jänner 1823.

(3 und 4)

Polytechnische Neuigkeiten. verdienen die mit Seidenfelbel bekleideten

Von Carl Karmarsch.

II. Lieferung.

Inhalt.

Damenhüte, auf welche Hr. Werner erst vor Kurzem ein ausschließendes Privilegium erhalten hat, und die dem ungeachtet schon einen höchst bedeutenden Absatz finden. Sie zeichnen sich durch Schönheit der Formen (die übrigens ganz nach der Bestellung geliefert werden), durch ungemeine

Die kaiserl. königl. landesprivilegirte Hutfabrik des N. Wer Leichtigkeit (da die größten nicht mehr als sechs Loth ner in Wien. - Vorschrift zur Verfertigung der foges wiegen), und durch Dauerhaftigkeit aus. Von der leßtern Merkwürdige Verändes

nannten trockenen Hefe.

rung des Gerstenzuckers.

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der Chlorine.

-

Sicheres Mittel wider Eigenschaft gibt die Möglichkeit einen Beweis, durch das die Ansteckung der Schafe. Rent's schneller Wasser. von Jedermann leicht selbst vorzunehmende Ausbiegeln in fchreiter. Van Marum's verbesserte Feuerfprise.kurzer Zeit die durch Druck oder Stoß verlorne Form dies Bemerkungen des Prinzen von Neuwied über die Co. ser Hüte wieder herzustellen. Ihre Unterlage besteht aus libris. Neue englische Guillochirmaschine. — Sertürs wasserdicht gemachtem Baumwollenstoff; den ner's angebliche Entdeckung über die Zusammengefeßtheit überzug von Seidenfelbel liefert der industriöse Verfertiger Die höheren Unterrichts- Anstalten Frankreichs: a) Polytechnische Schule. b) Königliches Col von den verschiedensten Farben, als weiß, rosenroth, braun, legium von Frankreich. Verbesserte Handmühle des hellblau, u. s. w. Ben allem dem sind die Preise. dieser Franzosen Drónfart. Einfuhr französischer Zeuge nach Hüte doch so mäßig angefeßt, daß sie als zweckmäßige und England. Der Büchsenmacher und Gewehrfabrikant J. schöne Kopfbedeckung für die Winterszeit nicht genug emContriner in Wien. Vorschlag zur Anpflanzung pfohlen werden können. Ich glaube überhaupt auf die Huts der Baumwolle in Frankreich. — Chevalier's Ziegelstreich fabrik des Hrn. Werner, die eine der größten ihrer Art maschine. Anwendung des Baumwollensamens sum in der Monarchie ist, aufmerksam machen zu müssen. Durch Öhlpressen. Über das wirksame Princip des Hopfens

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oder die Lupuline. Berthier's Analyse der Mi- die ungemeine Thätigkeit ihres Eigenthümers und Vorster neralwässer von Mont Dor. Erfahrungen über den hers ist dieselbe seit vielen Jahren auf eine hohe Stufe der Samenwechsel bey der Cultur von Garten und Feldpflan. Vollkommenheit gehoben worden, und der Absaß derselben zen. Ein neues Instrument zum Abnehmen des Obstes, hat sich, selbst im Auslande, bedeutend vermehrt. Seit länerfunden von Saul. Die mechanische Werkstätte der gerer Zeit besißt Hr. Werner ein Befugniß auf die von Gebrüder Bollinger in Wien. Neuer Telegraph in ihm erfundene Methode, wasserdichte Hüte zu ver Frankreich. Herschel's Methode, das Eisen chemisch zu reinigen. - Brehm's Beyträge zur Bögel. fertigen, deren Güte von dem Publicum allgemein aner. kannt wird. Vorzüglich zeichnen sich die Filzhüte aus Werner's Fabrik (sowohl die wasserdichten, als die auf gewöhn. liche Art gesteiften) durch eine tiefe dauerhafte Schwärze, ie Seidenhüte des hiesigen privilegir durch Leichtigkeit und Festigkeit aus. Die Verdienste, wel: ten Hutfabrikanten Nikolaus Werner (Niedere che sich Hr. Werner um die Vervollkommnung seines Fabrilage in der Wipplingerstraße Nr. 389) sind seit einem Jahre kationszweiges unstreitig erworben hat, sichern ihm einen ausgezeichneten Rang unter den inländischen Fabrikanten. Zur Verfertigung der sogenannten trockenen oder

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gepreßten Hefe, welche in Holland und Frankreich

Ein Hr. Kent zeigte unlängst in Schottland eine zum häufig von Bäckern und Branntweinbrennern gebraucht wird, Reisen auf dem Wasser bestimmte Vorrichtung, welche von enthält das in der verflossenen Messe erschienene“ „Ökonos ihm der schnelle Wasserschreiter (Water Velocimische Handbuch, Leipzig, im Magazin für pede) genannt worden ist. Sie besteht aus drey hohlen bles Industrie und Literatur" nachstehende Vorschrift. chernen, durch eben so viele eiserne Bügel verbundenen HalbVon dem eingemaischten, gestellten, und in Gährung ge kugeln, welche auf dem Wasser schwimmen, und so die ganze rathenen Gute der Branntweinbrennereyen wird der in einem übrige Maschine, nebst dem Gewichte des Reisenden zu gewissen Zeitpuncte gebildete feine weiße Schaum abgenom tragen vermögen. Der wie ein Sattel gestaltete Sig bemen, und in kleine Gefäße, welche nahe am Boden eine mit findet sich an dem Vereinigungspuncte der drey Bügel, einem Zapfen verstopfte Öffnung besißen, gefüllt. Diese und zwar in einer solchen Höhe, daß der reitend darauf Flüssigkeit gährt eine Zeit lang fort, und man läßt sie so sizende Mensch eben mit den Füßen die Wasserfläche erreicht. lang stehen, bis sie gänzlich ausgegohren, und die gebildete Un den Schuhen werden Ruderschaufeln befestigt, welche Hefe sich zu Boden gesezt hat. Hierauf werden die erwähne sich beym Vorwärtsschreiten mittelst eines Gewindes umbies ten Zapfen geöffnet, das Flüssige von der Hefe wird wieder gen, und auf dem Wasser schlottern, beym Zurückziehen in den Maischbottich gelassen, und wie gewöhnlich zu Brannte der Füße aber sich mit ihrer Fläche gegen das Wasser stäme wein benut. Die auf dem Boden zurückgebliebene dicke men. Durch die abwechselnde Bewegung seiner Füße will Hefe aber wird nun in starke Säcke von ungebleichter Lein: Kent mit diesem Apparat in einer Stunde fünf englis wand gelegt, nebst diesen unter eine Presse, oder zwischen sche Meilen (etwas über eine deutsche Meile) zurücklegen. Eine zweckmäßige Construction der Feuersvrigen ges wen mit 300 Pfund Gewicht beschwerte Breter gebracht, und bis zur Consistenz eines zähen Teiges ausgepreßt. hört besonders in jenen Gegenden, wo Feuersbrünste nicht Über eine merkwürdige Veränderung des Gersten selten sind, zu den wichtigsten Aufgaben der für die öffent zuckers hat Braconnot folgende Erfahrung bekannt liche Sicherheit sorgenden Behörden. Daß man aber hierin gemacht. Dieses Präparat ist bekanntlich im frisch bereiteten noch weit von der Vollkommenheit entfernt sey, lehrt eine Zustande vollkommen durchscheinend, hat einen glatten glasis oft gemachte Erfahrung. Insbesondere sind die Handgea Bruch, und zeigt keinen Anschein von Krystallisation. sprigen, d. h. jene kleinern Vorrichtungen, welche von Demungeachtet wird es nach einigen Tagen undurchsichtig, einem einzigen Menschen leicht in Thätigkeit erhalten wers und bedeckt sich mit einem krystallinischen Überzuge, der immer den können, meist ziemlich unvollkommen gebaut, und dicker wird, bis sich die ganze Masse auf diese Art verändert tragen sehr oft zur Vermehrung des Feuers und der dabey hat. Der Gerstenzucker hat dann viel von seiner Durchsichtigs eintretenden Unordnung, statt zur Hemmung desselben bey. keit verloren, und sein Gefüge besteht aus Gruppen von In diesem Anbetrachte gehört die neue Feuersprise nadelförmigen Krystallen, welche von einem Mittelpuncte des Hrn. von Marum wirklich zu den nüglichsten ausgehen, und zwischen sich Zwischenräume lassen, welche Verbesserungen der Feuerlösch - Requisiten. Ohne in ihrer früher nicht zu bemerken waren. Offenbar hat also die Lage Einrichtung auf ein neues Princip gegründet zu seyn, ist der Theilchen eine wesentliche Änderung erlitten, von der sie doch höchst zweckmäßig construirt. Ihr Hauptvortheil besich jedoch, mit Sicherheit, kein Grund angeben läßt. Der steht darin, daß sie von einer einzigen Person in Lewes aus der Luft eingesaugten Feuchtigkeit kann der Erfolg nicht gung gesetzt wird, welche zugleich das Rohr zum Löschen zugeschrieben werden, da, wie versichert wird, dieselbe Ver- regiert. Der seitwärts angebrachte Kasten enthält drey Eis änderung auch erfolgt, wenn der Gerstenzucker in einem mer Wasser, welche Quantität zum Löscheu vollkommen veríverrten, etwas trocknen falzsauren Kalk enthaltenden hinreichend ist, wenn sich das Feuer nicht weiter als über Befaße, oder unter Terpentinöhl aufbewahrt wird. Er soll eine einzige Wohnung verbreitet. Der 1/2 Zoll dicke Waf haben einen Gewichtsverlust von 1/200 erleiden. Die ferstrahl wird von dieser Sprite vierzig Fuß hoch ges Zuckerbäcker sind mit dieser Veränderung sehr wohl bekannt, trieben. Räthlich ist es, denselben von unten nach oben auf beiten aber kein Mittel, derselben vorzubeugen. die brennenden Theile zu richten, weil auf diese Art das

In Frankreich hat die Erfahrung gelehrt, daß eine Feuer am schnellsten gedämpft wird. Bey den von dem Ermit weißem Wein bereitete Infusion von Pfeffer finder angestellten Versuchen wurde der Brand eines 24 Fuß das beste Mittel zur Herstellung der von Ansteckung ergrifs langen, aus Bretern erbauten, und mit brennlichen Stoffenen Schafe sey; doch muß der Gebrauch desselben unges fen umgebenen Gebäudes mit Hälfe von drey Eimern Wass fähr einen Monath lang fortgeseht werden. fer binnen vier Minuten (vom Augenblicke des stärk

ften Brandes an gerechnet) gelöscht. Die verbesserte Sprite menröhre gebracht worden, die daselbst befindlichen höchst nimmt nur wenig Raum ein, und kann leicht in einem kleinen Insecten zu fühlen, zu ergreifen, und bis in den Winkel des Kellers aufbewahrt werden, wo sie dann nie Schnabel zurückzuziehen. Ben Eröffnung der Mågen dies einfriert, und jederzeit zum Gebrauche bereit ist. fer kleinen Vögel überzeugt man sich bald von der Wahrheit

Dem Prinzen Mar von Neuwied, der sich in dieses Sates, und ich habe in denselben gewöhnlich die der literarischen Welt durch seine Reise nach Brasilien Überreste kleiner Käferchen gefunden, welche sie oft bekannt gemacht hat, verdanken wir interessante Beobach gänzlich anfüllen. Diese vorläufige Nachricht wird dazu die= tungen über die eigentliche Nahrung der Flies nen, der Gattung Trochilus in den Systemen die richtige genvögel (Trochilus). Bis jet waren fast alle Na Stelle zu verschaffen; sie ist durch Nahrung und dafür bes turforscher der Meinung, daß diese niedlichen Thierchen, stimmte Organe den Spechten nahe verwandt, durch welche ihren langen zarten Schnabel in die röhrenförmigen ihre Gangfüße aber mit andern Vogelgattungen, und scheint Blumen versenken, ihre Nahrung in den füßen Honigsäf- daher etwa den Übergang von den Kletterfüßern zu ten derselben fänden. Man glaubte dieß um so mehr, da den Gang füßern zu machen. man die lange, aus zwey cylinderförmigen Theilen bestehende Zunge dieser Vögel für röhrenförmig hielt. Dem ist

(Die Fortseßung folgt)

wald.

aber nicht so. Die Nahrung der Colibris oder Flies Uhrmacherkunst und Uhrenhandel auf dem Schwarzgenvögel besteht in kleinen Insecten, und ihre Zunge ist keine völlig durchbohrte Röhre. Ich habe, sagt Prinz von Neuwied, mehrere dieser Organe von Trochi

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Eine der raubesten, und unfruchtbarsten Gegenden lus ater, sapphirinus, macrourus, u. a. des südlichen Deutschlandes gibt schon seit mehr als andert Arten mit nach Europa gebracht, und sie, meinen eigenen halb Jahrhunderten rühmliche Beyspiele einer seltenen InBlicken nicht hinlänglich vertrauend, der Untersuchung dustrie und Kunstfertigkeit in der Mechanik. Die Höhen eines ausgezeichneten Anatomen unterworfen, welcher aber, und Thäler des Schwarzwaldes nähren da, wo beynahe keifo wenig wie ich, ihre beyden cylinderförmigen Theile ne dankbare Vegetation den Fleiß des Menschen belohnt, durchbohrt gefunden hat. Die Zunge der Fliegenvögel nimmt eine Zahl kunstgeübter Menschen, die durch eigene Anlagen ihren Ursprung völlig wie bey den Spechten (Picus) in- und nachsinnenden Fleiß durch ganz Europa bekannt sind, dem die beyden Schenkel des Zungenbeines unter der Haut und fremdes Geld in ihr armes Vaterland bringen. Wer auf der Oberfläche des Schädels befestiget sind, zu den kennt nicht die Schwarzwälder Uhren? - Es ist Seiten des Hinterkopfes herumlaufen, sich unten vereinis beynahe keine Stadt, kein Dorf und kein einzelner Hof, gen, und in den Schnabel treten. Dieser Einrichtung zu wo nicht eine oder mehrere derselben angetroffen werden. Die Folge verdient der Colibri mit allem Rechte den Nahmen Ehre des wackern Landes zwischen den beyden Flüssen Neckar Blumenspecht. Ein solcher Bau ließ sogleich auf eine und Rhein, und dessen braver Bergbewohner, begehrt große Dehnbarkeit dieses Organes schließen, welches ganz es, den Ursprung und Fortgang dieses Gewerbzweiges bes geeignet ist, in die Tiefe der langen Röhren mancher Blu kannter zu machen, als er es zur Zeit noch ist, und dadurch einen Theil der schwäbischen und überhaupt deutschen deri), der Mirabilis longiflora, der Justi- Kunstgeschichte näher zu beleuchten. cia bignonia, u. s. w. versenkt zu werden. Betrach Die ersten hölzernen Ihren auf dem Schwarzwalde wur. ten wir diese Zunge genauer, so finden wir, daß sie aus den schon in der zweyten Hälfte des XVII. Jahrhunderts zwey neben einanderliegenden Muskelcylindern besteht, des verfertigt. Die Brüder Kreuß auf dem Glashofe, in der ren Haut sich an der vordern Hälfte röhrenförmig überein- nach der St. Peter gehörigen Vogter Waldau waren die ers ander legt, nach der Spiße hin aber sich gänzlich öffnet, sten Uhrmacher. Nicht lange nach 1667, machte Lorenz Frey und hier in eine dünne, am Rande etwas gefranzte, aber auf der Schweinbrune mehrere Uhren für die Bauern, und biegsame Hautspiße ausläuft. Durch diese röhrenförmig am Ende des XVII. Jahrhunderts verfertigte auch Simon zusammengerollte Haut des Vordertheils dieser Zunge sind Henninger zu St. Georgen, im würtemberg'schen Antheile manche Beobachter veranlaßt worden, das Ganze für eine des Schwarzwaldes, dergleichen. Allein mit dem Tode der durchbohrte Röhre zu halten. Die beyden häutigen Spiten Gebrüder Kreuz, Freys und Henningers, verschwand die der Zungenschenkel oder Zungencylinder des Fliegenvogels Uhrmacherey beynate wieder ganz vom Schwarzwalde, und sind vollkommen geeignet, wenn sie in den Grund der Blus kam erst wieder um das Jahr 1725 zum Vorschein. Simon

men, z. B. der Posoqueria revoluta (Schra

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Tilger aus dem fürstenberg'schen Umte Urach, ein Drechs. keit faßten sie wohl zu Sinne, hinterbrachten sie bey ih. ler, verfertigte wieder ohne fremde Anleitung, Uhren. Sein rer Heimkunft gleich ihren Landsleuten, und alsbald wurSohn Franz Tilger lernte es von ihm, trieb die neue Kunst den sie nachgemacht. Diese Neuerung wurde schnell vers gemeinsam mit seinem Vater, und nahm in der Folge ei breitet. Aber nun blieb die wachsende Kunstfertigkeit nicht nen würtemberg'schen Schwarzwälder, Nahmens Weißer mehr stehen; nebst Guckguck und gemeinen Pendeluhren in die Lehre, welcher auch bald hernach seine Kunst als von Holz und Messing erschienen nun mancherley GlockenMeister trieb. Um eben diese Zeit verlegte sich ein anderer spiele und sich selbst bewegende Figuren auf den Uhren: Tilger, aus der Neuen Kirche, und Georg Gföll aus der Matthäus Hummel, genannt Jägerstiger, war in solchen Urach auf das Uhrmachen. Sie zogen beyde mit einander Arbeiten besonders kunstreich, und weit berühmt: er war aus ihrer Heimath in das Kloterthal herunter, und trieben der Erste, der Spieluhren machte. In der Folge trieben nicht ohne Gewinn die neue Kunst. Sie wohnten 25 Jahre die drey Brüder Wehrle, und Salomon Scherzinger von lang friedlich und gewerbsam beysammen, bis nach diesem Furtwangen, die Kunft mit allerley Glockenspiel am höch, Zeiträume Tilger wieder in seine Heimath zog: aber Georg sten, wie man dieß täglich niht ohne Bewunderung an Gföll lebte und starb als Uhrmacher im Kloterthale. Zwan- des Legteren Arbeiten sehen kann. Nebst diesen Uhren mit zig Jahre früher, als Tilger wieder heimzog, lernte Georg dem Glockenspiele werden nun seit langer Zeit schon man. Ganter aus der Neukirch bey ihm, jog nach vollendeter Leh cherley andere gemacht, mit Orgeln, Cymbeln, Harfenic. re nach Hause, trieb seine Kunst, und lehrte Undere. So Thurmuhren von Holz, Sackuhren, astronomische und verbreitete sich die Uhrmacherey allgemach nach verschiedenen andere künstliche Uhren. Nimmt man nun alle diese Gats Richtungen im Schwarzwalde, so daß es jezt ein Sprich- tungen zusammen, und rechnet, daß von den 500 Uhren. wort ist: die kalte Herberge (ein einsames Wirthshaus im macher Meistern auf dem Walde jeder, mit einem Gesel Fürstenberg'schen) sey der Mittelpunct, von wannen aus len und Lehrling im Durchschnitt wenigstens alle Jahre man auf fünf Stunden in der Runde die Orte zählen könne, 150 Uhren verfertige (denn zwer, Personen machen leicht wo Uhrmacher wohnen. in einer Woche zehn gemeine Uhren), so gibt dieß jähr.

-

Man rechnet nun insgemein 500 Uhrmacher in dies lich ein Product von 75,000 Ubren. sem kleinen Bezirke (im Durchmesser von Litenweiler und Der Preis dieser Waare war nicht immer gleich, und dem Kloterthale über St. Peter bis in das würtemberg's ist gegenwärtig noch, nach dem Grade der Arbeit sehr vers sche Doeramt Hornberg), jere nicht einbegriffen, die stets schieden. Anfänglich, als man keine Pendeluhren machte, abwesend, und mit dem Verkaufe ihrer Arbeit beschäf. kostete eine ungefähr 3-dann 2 dann rauben Guls tigt find. den, oder 50 kr. Die erfundenen Perpendickel vertheuers Längere Zeit wurden keine andern, als sogenannte ten den Preis um Etwas; aber es fiel dann doch bald Baguhren gemacht; man zahnte die Räder dazu mühsam wieder bis auf 50 kr. für das Stück. Als aber hierauf mit Messer, Säge und Zirkel aus. Adam Spiegelhalter die Guckguckuhren erschienen, so stieg der Preis, denn sie sah einft zufälliger Weise bey einem Sackuhrmacher ein waren eine angenehine Raritát: daher galt das Stück 3 Zahngeschirr, womit die Zähne geschwind und richtig in raube Gulden; die vier Gebrüder Grieshaber machten sich die Räder geschnitten werden, machte sich sogleich ein Mos aber ein Gewissen aus dem hohen Preis, und lieferten dell davon, und verbreitete das nüßliche Werkzeug bald das Stück zu 1 fl. 40 kr. Von den übrigen Kunst und weiter und weiter. Endlich verfertigte auch Christian Wehr- Spieluhren läßt sich, wie von jeder andern Waare tein le, ein Lehrling des obgenannten Georg Ganters die kurs bestimmter Preis angeben; doch kann man für 36 zen und langen Pendel, die Huygens schon 1670 erfun- Louisd'or ganz vorzügliche haben. Für 16 Louisd'or darf den hatte. Man brachte nun mittelst des Zahngeschirrs in man etwas Vortreffliches erwarten.

ཡིན་

einem Tage eine Uhr zu mege, da man vorher sechs Tas Man nimmt an, daß seit dem Jahre 1742 der ge damit zubrachte, und mittelst dieser bessern Einrichtung Handel mit Schwarzwälder Uhren ins Ausland ge und des Pendels kam die Uhrmacherey sichtbar und schnell trieben werde. Einer der ersten Uhrenträger war ein in Aufnahme. Damahls begab es sich, daß Joseph Gan. Mann aus dem Gütenbach, der Dirjackerle genannt. ter auch Neukirch, und Joseph Kammerer aus Furtwan. Er kaufte seine Uhren von Ganter, und trug sie in den gen mit Uhren außer Landes gegangen waren, um sie zu Thälern des Schwarzwaldes und im Breisgau zum Vers verkaufen, und bey einem Handelsmann aus Böhmen kaufe umber. Mehrere folgten bald feinem Beyspiele hölzerne Guckguckuhren gesehen hatten. Die reißende Neuig nach, besonders Joseph Kammerer aus Furtwangen, und

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