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wird jøder weitere, selbst der sich ihnen von außen zugesel, ganz vorzüglicher Liebe dem Studium der Geschichte und lende Zuwachs, durch natürliche Wechselwirkung, neue Hilfs Statistik seines theuern Vaterland es. Aufgemuntert durch quelle des Gedeihens und der Stärkung des Urkeims, eines den, jedem Freunde der Literatur unvergeßlichen, Guberzeitgemäßen, wohlthätigen, österreichischen National - Unter- nialrath und Studienreferenten Joseph Ritter von pfandes werden. Riegger, gab er sonach mehrere Auffäße in Druck, Neben den Anträgen, deren in den Verhandlungen welche ihn in der literärischen Welt rühmlich bekannt gemacht des kleinen Ausschusses zum Behufe der Ausbreitung des haben. Sie sind am Ende dieses Nekrologs sämmtlich vers Instituts erwähnt worden, sebe ich Sie meine Herrn! in zeichnet; und Jedermann, der diese seine Schriften kennt, die Kenntniß, daß ich es zweckmäßig gefunden haben, die wird die vielseitige Bildung des Verblichenen, und die GeEinleitung zu treffen, daß in einem unserer gehaltvollsten wißheit erkennen, daß er durch die Herausgabe derselben, Journale, nähmlich im Archive für Statistik, Geschichte, sehr viel Gutes im Vaterlande gewirket hat. Literatur und Kunst, die wichtigsten Ereignisse unserer Der edle Riegger gewohnt, jedes literarische Anstalt von Zeit zu Zeit aufgenommen werden, womit Verdienst zu würdigen machte die Landesregierung auf ich außer der gewöhnlichen Bekanntmachung, auch noch die diese Vorzüge Wanters von Grünwald aufmerkAbsicht zu erreichen wünsche, daß dieß Blatt für jest (nach sam, und dadurch geschah es, daß er am 26. July 1792 dem Beyspiele der Provinzialmusäen, und anderer ähnlichen zum Actuar der k. k. Straßenbaudirection in Böhmen er. Institute) das Organ werde, in dem wir unumwunden ein nannt, und hiermit auch sein zweyter Wunsch, in die Hauptunbefangenes Urtheil vernehmen, durch das, uns zum From stadt zu kommen, erfüllt wurde.

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men, und zur Beförderung unseres eigenen Zweckes, annehm. Hier, mit allen Hülfsmitteln zu seiner weitern Bils bare Vorschläge, selbst von Menschenfreunden, die unserm dung beglückt, weihte er sich auch -nebst der genauesten Vereine nicht angeboren, bekannt werden können, und welches und ausgezeichnetsten Erfüllung seiner Amtspflichten, dem endlich dermahlen wenigstens, der Vereinigungspunct der biss fortgefeßten Studium seiner Lieblingswissenschaften; gewann her schon bestehenden mehreren einzelnen und abgesonderten hierdurch das volle Zutrauen seines Chefs, des k. k. StraSpar Caffen in der österreichischen Monarchie seyn sollte."

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(Die Fortschung dieser stehenden Rubrik folgt).

Nekrologe verdienter Böhmen.

Benbaudirectors Freyherrn von Born, dieses wür digen Bruders des in der österreichischen Literargeschichte ruhmvoll bekannten Mineralogen, Hofraths Freyherrn von Born; und erntete durch raftlose Verwendung auch die

1. Unter die edlen, um ihr Vaterland verdienten Böh- volle Zufriedenheit des Landesguberniums in solchem Maaße men, welche im Jahre 1822 dahinschieden, gehört vorzüglich ein, daß er nach Baron Born's Tode, im Jahre 1807, auch der k. k. Rath und Straßenbaudirector, Joseph von Seiner k. E. apostol. Majestät, zum Straßenbaudirec Wander, Ritter von Grünwald. tor Böhmens befördert wurde.

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Geboren am 21. October 1759 zu Turnau im Bunz Mit unermüdetem Eifer strebte Er nun, alle Theile lauer Kreise, erhielt er seine erste Bildung daselbst, dann dieses seines so wichtigen Staatsdienstes auf den möglichsten vom Jahre 1772 bis 1777 in dem Gymnasium zu Kosz Grad der Vollkommenheit zu bringen, und es gelangen auch manos, in welchem er sich sowohl in den Grammatikal als dieser seiner energischen, und rastlosen Verwendung nach. auth Humanitäts- Studien, vor seinen Mitschülern aus, benannte, für die Beförderung des Straßenbaues in Böhzeichnete, Sehr schmerzte es ihn daher, daß seine Ältern men höchst ersprießliche Erfolge.

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nicht die Mittel besaßen, ihn nach vollendeten Gymnasial- Er gründete eine beffere Dotirung und Einnahme des studien auf die Universität nach Prag schicken zu können; aber Straßenbaufondes, und erwirkte demselben durch Erfindung fein durch alle Lebensperioden stets fortgesetter Privatfleiß, und Einführung kräftiger Controllen, so wie auch durch ersette vielfach diesen Mangel. Eluge, wohlberechnete Wirthschaft auf den verschiedenen Baus Am 13. August 1778 trat Er als Kanzley Practicant objecten, die bedeutendsten Ersparungen. bey dem Bunzlauer E. Kreisamte ein, und wurde nach dem Die großen, selbst von allen fremden Reisenden mit Tobe feines Vaters, Albert Wilhelm Wander von laut ausgesprochenem Lobe anerkannten Fortschritte des Grünwald, am 2. October 1780 zweyter, dann später kunstmäßigen Straßen- und Brückenbaues in Böhmen, sind hin erster Kanzellist dieser Kreisbehörde. vorzüglich unter seiner Direction entstanden. Er machte die Mit brennendem Eifer weihete Er jede von seinen zweckmäßigsten Vorschläge hierzu, und durch seine kraftvolle Amtsgeschäften freye Stunde den Wissenschaften, und mit Einwirkung brachte Er es dahin, daß seit seiner Direction

(nähmlich seit dem Jahre 1807) der von Ihm nur mit seines angebetheten Monarchen, strebte Ritter von 588,790 Klaftern, oder 97 1/4 Meilen, übernommenen Grünwald fort, in seinem ausgebreiteten Wirkungskreis Stand der Kunststraßen des Königreiches um 836,874 se nur Gutes, Schönes und Nügliches im Vaterlande zu Klafter, oder 209 14 Meilen vermehrt, daher in den stiften; bis er, im Bewußtseyn feines vieljährigen schönen 15 Jahren seiner Direction, in theuren Zeiten, hierin Wirkens, am 13. April 1822, im 63. Jahre seines Alters, falls doppelt so viel, als in hundert vorhergegangenen, wohl an der Lungenschwindsucht starb; betrauert von seiner trefflis feilen Jahren, geleistet wurde. chen Familie, von seinen Verwandten, Freunden und AmtsZu diesem glänzenden Erfolge trug auch das von ihm untergebenen, und von Jedermann, der Ihn und seine verfaßte, und in Druck erschienene Werk: „über den Stra- schönen Eigenschaften kannte.

Eenbau," sehr viel bey. Es enthält einen sehr zweckmäßigen Diese allgemeine Theilnahme sprach sich vorzüglich bey Unterricht hierüber; zeigt die großen Vortheile des Straßen: seiner Begräbniß, und bey der Tags darauf in der Haupts baues; zerstreute daher die ehehin Statt gehabten Vorurtheile pfarrkirche am Thein gehaltenen Todtenfeyer aus; bey welch gegen denselben und half vorzügl ta mit, allgemeine Bes beyden Functionen sich eine äußerst zahlreiche Versamme reitwilligkeit, selbst auch bey dem gemeinsten Manne, für lung seiner Verehrer aus allen Ständen eingefunden hat. den kunstmäßigen Straßenbau zu verbreiten. Jos ph Wander Ritter von Grünwald,

Man lernte immer mehr und mehr die großen Vortheile konnte mit Wahrheit sagen: Non omnis moriar; multaeinsehen, welche zweckmäßige Straßen für Commerz und que pars mei vitabit Libitinam! - Er wirkte als Staats. Handel, und in so vielen andern Fällen, dem Vaterlande beamter; Er wirkte als Schriftsteller. Dieses lettere beweibringen; und diese allgemeine Überzeugung erwirkte daher, sen seine nüglichen Druck. Schriften, deren Verzeichniß hier daß sich sehr viele Dominien des Landes zur freywilligen folgt:

Straßenbau - Concurrenz in der Art herbeyließen, daß die 1) Physikalische Beschreibung des Bunzlauer - Kreises in Gemeinden den Bau der Chausseen, und die Obrigkeiten, Böhmen. Prag und Dresden, bey Walter 1786. 2) In die Kösten zur Herstellung der auf denselben nöthigen Brü- den Materialien zur alten und neuen Statistik von Böhmen; cken, Geländer, Terraffen u. f. w. übernahmen. herausgegeben vom Gubernialrathe Ritter von Riegger; Hierdurch wurden dem höchsten Árar viele Millionen Prag bey Widtmann; sind folgende Auffäße von ihm: a) erspart; Böhmen erhielt durch diese von allen Seiten frey Handlungsproducte des Bunzlauer Kreises, 1787. b) Örterwillig angebothene Concurrenz, in einem wahrlich sehr kurz verzeichniß des nähmlichen Kreises; mit Bemerkungen. c) zem Zeitraume, sehr viele herrlich gebaute Kunststraßen; und Gränzen und Flächeninhalt dieses Kreises. 3) Jm Rieg ragt daher auch in dieser Hinsicht vor mehreren andern Pro- gerschen Archiv der Geschichte und Statistik von Böhmen vinzen des österreichischen Kaiserstaates sowohl, als auch sind von ihm: a) Geschichte der Magazinirung in Böhmehrerer fremden Staaten, hoch empor.

men, nebst einem Vorschlag zu Nothmagazinen 1791. b) Die Verdienste Joseph Wanders von Grün Kaisers Rudolph II. Polizeyordnung für Böhmen, 1605 wald, und fein glühender Eifer, wurden daher auch von aus dem Böhmischen überseßt. Ist auch besonders abgedruckt. allerhöchsten Orten von Zeit zu Zeit, so wie sich die Res c) Werth und Ertrag aller Herrschaften und Güter im sultate seiner Bemühungen immer vergrößerten, huldvoll Bunzlauer-Kreise, im Jahre 1792. Beschreibung eines merk gewürdiget. würdigen böhmischen Gesangbuches der Bunzlauer - Brüder;

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Mit Hofdecret vom 18. September 1806 wurde Er aus dem 16. Jahrhundert. e) Beytrag zu den Alterthüs mit einer Remuneration von 1000 fl. belohnt. Im mern Böhmens. f) Verzeichniß der böhmischen Giftpflanz Jahre 1811 geruheten Seine k. k. Majestät ihm die große zen. g) Schilderung des Commerzes im Bunzlauer Kreise, goldene Civil-Ehrenmedaille sammt Kette; dann mit dann der Handlungshindernisse in demselben. h) Eine merkallerhöchster Entschließung vom 22. May 1815, für seine würdige Spur der Völkerwanderung. 4) Biographie der in den ewig denkwürdigen Jahren 1813 und 1814 geleistes beyden Ritter von Riegger (des berühmten Hofraths Paul ten Dienste, das silberne Civil. Ehrenkreut -hierauf am von Riegger, und feines gleichfalls berühmten Sohns Gus 21. July 1815, den Titel und Rang eines k. k. Raths bernialraths Joseph von Riegger) Prag 1797. 5) Anleis zu verleihen, und am 18. July 1818 ihn, sammt seiner tung zur Ausbesserung der Straßen auf gemeine Art. Prag eheligen Nachkommenschaft, in den Ritterstand sämmtlicher 1807. 6) Überdieß lieferte Er mehrere Aufsäge in verschiedes Erblande zu erheben. nen bekannten Journalen, nähmlich: a) Über den Berg Höchst erfreut über die ihm so vielfach bezeigte Huld Jeschken bey Reichenberg. b) Die Beschreibung einer Hands

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zeichnung, nach Ulbrecht Dürer, c) Mehrere Notizen über theon altdeutscher Kunst in Kirchen, Kapellen, Kreußgängen die böhmischen Edelsteine, und andere Auffäße mehr. Im und Glasgemählden, reich genug, um für sich ganz allein ein Manuscript von ihm sind noch vorhanden: 1) Abhandlung großes Werk über Architektur und Costum auszufüllen. Ein über den Schaden der Pachtungen. 2) Allgemeine Geschichte Fuß hoch, in einer finstern Seitenkapelle der Stiftskirche St. Cyclus aus der Leidensgeschichte Jesu, die Figuren etwa vier der Handlung in Böhmen. 3) Besondere Geschichte der Glass Peter, vom jüngern Holbein oder von Martin Schön, manufacturen, und der Naturproducte Böhmens. 4) Hand- der im nahen Kolmar hauste, noch ungewürdigt, ja fast un. buch der Statistik von Böhmen, in Tafeln dargestellt. 5) besprochen, zogen den Künstler, gleich einer neuen Welt mächDas weiße Buch der Stadt Pracatiß. 6) Allgemeine Ge; schichte des Mauth- und Straßenwesens in Böhmen. Prag. J. R. W**g.

Correspondenz Nachrichten.

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tig an. In her Revolution wurden sie aus dem Kreußgang des Magdalenaklosters nächst dem Mehgerthor hinausgeworfen. Der Sigrist von St. Peter erstand sie, das Stück für einen kleinen Thaler, und überließ sie seiner Kirche, nachdem der Bildersturm ausgetobt. Überhaupt erhielt sich unter Straßburgs wackern Bürgern viel von dem herrlichen Geist des alten deutschen Stadtwesens. Absonderlichen Ruhm behaupten die Gold= schmide und Steinmeßen, wie es sich ziemt, in der hei=

Carlsruhe am 31. December 1822. Unser wackerer Ernst ligen Nähe des alten Münsters, an welchem fort und fort was Bär, einst Rechtsgelehrter, aber noch mitten in dieser Laufbahn, der gebaut und reparirt wird, da sonst die hierzu bestimmte, in jugendlicher Vollkraft, Reisender für Kunst und Alterthum durch alle Stürme der Revolution hierdurch erhaltene Summe längst dem Rhein und nach Wien, wo er sich beym Custos der königlichen Kammer heimfiele. Meister Kirsdorf der Ruß in der Öhlmahlerey vervollkommnete, aber zugleich die Goldschmidt, steht in seiner alterthümlichen, reich ausgeschmückten gründlichsten, anatomischen Studien machte und über alte Werkstatt wie ein echtes Bild aus «Sternbalds Wand edeutsche Baukunst, Treffliches leistete, hat an dem großherzog rungen" in feiner kräftigen, deutschen Originalität, wie ein lich baadischen Minister von Berstett, einen freundlichen Uns anderer Peter Fischer da. Seine Gefäße wetteifern an Schön, terstüßer vaterländischer Geschichtsmahlerey ge heit der Form, und an Richtigkeit der Zeichnung ihrer meist funden, und für ihn die niederelsaßische Stammburg Berstelt, selbst gearbeiteten genialen Basreliefs (Turnieraufzügen, Jags die Grabmähler seines Hauses und mehrere classische Scenen den, Schlachten, oft mit mehreren Hundert Leinen Figuren) aus den Uhnentafeln desselben verfertigt. Zugleich erhielt er mit den Antiken und an Solidität der Arbeit, an Reinheit Aufmunterung zu den Compositionen aus der reichen, romans und Akuratesse der Ausführung, mit den besten Arbeiten der tischen Vorwelt der baadischen Lande. Wie billig wählte er zu altdeutschen und italienischen Goldschmiede. Die Steinmeße erst seine Vaterstadt Durlach und componirte; wie die Ró. zeigen große Kunstfertigkeit in ihren, nach alten Original. mer das Castell auf dem Berge über der Stadt aufrichten, und den grausamen Lintdrachen bèym dortigen Brunnen erlegen, den Pforten, Fenstern und Gesimfen des Münsters. zeichnungen neu gefertigten Basreliefs und Ornamenten an den Anlaß der Gründung der dortigen Pfarrkirche zu St. Ste. Mahlern ist zwar Straßburg jest nicht reich, besißt aber doch phan und Lorenz, durch die Zehendherrn der Stadt, die alten Åbte von Kronweißenburg, Berchtold zu Hennegau Graf in Pfinzgau, Luitgarde die Gattinn und ihre Kinder, übergeben thre Stiftung, Kloster Gottesau den Benedictinern von Kluang, der Schwabenherzog Conrad, auf der Heerfahrt wider Ber. thold von Zähringen, von dem Durlacher Bürger erschlagen,

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den wackern Landschafter Helms dorf, und den Histo rienmahler Guerin. Ersterer von wahrhaft poetischer Auffass fung, edlem Geschmack und vollendeter Technik, mahlt meist Prospekte aus den Umgebungen Roms, wo er sich, unterstüßt von mehreren Straßburger, Kunstfreunden, einige Jahre aufe hielt. Guerin ist ein tüchtiger Praktiker aus Davids Schule, dessen Weib er entehren wolte, Friedrich H. tritt Durlach und zugleich Porträtmahler im höheren Sinne. Der Bild. dem baadischen Markgrafen Hermann ab, Rudolph von hauer Ohmacht aus Rothwell, kein blinder Nachahmer und Habsburg zerstört es nebst der nahen Feste Genzingen, als ein Überschäßer der Antiken, von feltner Kunstfertigkeit in BeTandfriedensbrüchiges Raubnest, handlung der schwierigsten Materiale, von edlem Geschmack und Sinn für zarte weibliche Gestalten, hat sich durch mehrere

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der Durlacher Treue an unserem Friedrich dem Schönen in der Belagerung des Ludwigen dem Bayern ganz ergebenen Speyer 2c. Auch macht Bär

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bedeutende Werke ausgezeichnet, z. B. durch die neun Musen

am Frontispiß des neuen Theaters, und in der Kirche St. Thomas (wo das Grab des Marschalls von Sachsen) durch mehrere Epitaphien, insonderheit des ehrwürdigen Historikers und Publi cisten Koch.

die Zeichnungen zu dem mahlerischen Werke des baadischen Hi, ftoriographen, Hofrathes Schreiber: «Deutschland und die Deutschen." Bär hat auch mehrere heilige Gegenstände in Öhl vollendet, und den leßten Sommer volibracht auf Reisen nach Maulbrun, nach Herren- und Frauen Alb an des Schwarz. waldes wildromantischem Eingang, durch die nahen Gauen am Rheine nach Speyer, dessen Münster, dieß Grab großer Die beyden Kunz, Vater und Sohn in Carlsruhe, fah, Kaiser, dieß schönste Denkmahl byzantinischer Baukunft in ren fort, mit Potter und Hamilton glücklich zu wetteifern. Deutschland, nun wieder auf Jahrhunderte dem nahen Verders Der Sohn verspricht mit der Zeit selbst den berühmten Klein

ben entrissen ist, zurück durchs Pfinzgau und Kriechgau, neben manchem interessanten Meisterwerk altdeutscher Sculptur, nach Straßburg mit seinem göttlichen Münster, der Pan

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zu übertreffen; seine Pferde, seine militärischen Conversations. stücke sind ganz Wahrheit, ganz Leben. Der Historienmahler 304 in Carlsruhe ist Profeffor zu Freyburg geworden. - Ein

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Sturz aus dem Fenster, hätte den wackern Kalmucken Fedor chen, wurde am 9. März 1794 în eben diefer Baterstadt Ak(berühmt durch die Herausgabe der Ghibertischen Thüren im brecht Dürers geboren, war durch mehrere Jahre Chockhüler Baptifterio S. Giovanni zu Florenz), bald des Lebens beraubt. bey St. Lorenz, und bildete sich mit Sorgfalt und unter aus, Aber er mahlt wieder rüstig an seiner Auferstehung Christi, gezeichneten Lehrern in den Humanioren. Den ersten Unterricht Altarblatt mit colossalen Figuren. Unter den Carlsruher - Por- im Zeichnen erhielt er durch den verdienten Director Zwinger, trätmahlern zeichnet sich der Böhme, Stirnbrand aus. später durch Herrn A. Gabler, wo Klein und Erhardt sich Die ausgezeichnete Künstlerinn, Fräulein Ellenrieder von schon früher gebildet hatten. Klein ging bald nach Wien. Wil. Constanz hat durch zwey neue Altarblätter zu Ichenheim, ihren der wurde durch allerley Unfälle zurückgehalten, aber die Rücks Ruf aufs neue begründet. — Sophie Reinhardt, lebt seit kunft der Herren Reindl, Geißler und Guttenberg aus Paris, ihrer Rückkehr aus Österreich und Ungarn, immer in Carlêrus gab dem alten classichen Boden und der altbewährten Akademie he, und mahlt fleißig heilige Gegenstände und Landschaften von Nürnberg neuen Umschwung. Wilder liefert mahlerische, per und Scenen aus der baadischen Geschichte, vorzüglich fpectifische Handzeichnungen nürnbergischer Kirchen und Klöster wo die Haupthandlung, Frau en angehört, deren Gestalten ihr (von denen mehrere zeither demolirt wurden), auch vom Regensungemein wohl gelingen. Trefflich hat sie in Gouache, «die Has burger. Dom, auch für das vortreffliche Taschenbuch von Nürn. fertjungfrau" aus Hebels alemanischen Gedichten ausgeführt, berg, in Porträte und Architektur ein rechtes Muster durch wie die übermüthige Jungfrau von ihrem stattlichen Schloß, Fleischers Meisterhand. Wilder hatte bedeutende Bestelluns über rothe Tücher zur Kirche schreitet, und über die Gräber des Freydhofs, bey dem Beinhause angelangt, von einem ehrs gen für Wiebeking und andere kundige Sammler. Eine Reife durch Thüringen über Erfurt, Hannover, Naumburg, Jena ze. würdigen Greise, ernste Worte der Mahnung und Warnung hören muß. Im Hintergrund sieht man durch die offene Pforte entwickelte seinen Geschmack für alte Baùkunst noch mehr. Erfah in die Kirche hinein, wo das Hochamt bereits begonnen hat, endlich im May 1819 seinen heißen Wunsch erfüllt, nach Wien und Altar und Priester von einem, durch bunte Fenster ein. zu gehen, wo er gleich als akademischer Künstler eingetragen fallenden Lichtstrahl herrlich beleuchtet sind. Überhaupt eine edle wurde, und mit seinem Freunde Erhardt lebte, bis Klein anch Haltung, ein überaus kräftiges Colorit und viel Schönheits. diesen in das ewige Rom nachzog. Wilders vorzügliche Leistun= finn. Wer diese Gegenden vor einem Jahrzehend in künst. gen aus und über Wien und Österreich sind: dieser Kaiserstadt lerischer Hinsicht durchwandert hat, würde insonderheit über bedeutende Pläße und Gebäude, nach ihm von Passint radirt, die Fortschritte erstaunen, welche die Romantik und die bey Mollo herausgegeben. Verschiedene Überreste gothischer vaterländische Geschichtsmahleren gemacht haben. Baukunst in und um Neustadt, und in Obersteyer für Herrn Schottky, die Zeichnungen vom Lachsenburger - Rits Wanderung durch die Ateliers der hiesigen terfchloffe zu dem darüber herauszugebenden Prachtwerk. Künstler *). Georg Christoph Wilder (Salzgries Sehr viel Lob verdienen, eine große Zeichnung des St. Ste. Nr. 203 vierten Stock) der Sohn eines Nürnberger Geistlis phansdomes mit Wasserfarben (Nr. 103 in der Kunstaus, *) Von dieser stehenden Rubrik des Archives: Wanderung durch stellung von 1822) und eine Zeichnung der Kirche Maria. die Ateliers der hiesigen Künstler, womit zugleich, bio: Stiegen, die er selbst geistreich radicte. Aus der frühern graphische Skizzen derselben und Verzeichnisse ihrer vorzüglichsten Periode verdienen ausgezeichnet zu werden: die St. Sebaldus. Werke geliefert wurden, sind bereits erschienen: Hofrath ven B art s ch kirche zu Nürnberg, die Frauenkirche, St. Lorenz, der schöne 1821 Nr. 136 und 1822 Nr. 153. - Scheffer von Leonhartshof 1822 Nr. 15. Professor Petter 1821 Nr. 1, 37, 54; dann Brunnen, das Hospital zum heiligen Geist, die alte Burg zu 1822 Nr. 1, 95, 152. Peter und Joseph Krafft 1821 Nr. 1, Nürnberg, lauter Heiligthümer deutscher Kunst. 36, 47 und 1822 Nr. 6, 95, 152. 52, 55; dann 1822 Nr. 32, 92, 152. Gauermann 1821

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Custos Ruß 1821 Nr. 1,

Nr. 43
von Perger 1821 Nr. 49. - Julie Primiffer, ges
borne Mihes, 1821 Nr. 11 und 40, 1822 Nr.21, 95. v. Schnorr
1819 Nr. 13, 1822 Nr. 39, 95. Jaschke 1821 Nr. 112, 115.
Blumenmahler Knapp 95.
Friedrich Kaiser 132.
Fügers Nachlaß 52. Das lithographis

Steinfeld 1821 Nr. 108. Kupferstecher Rahl 129. voni 129.

sche Institut 69.

5.

Tkadlik 1822 Nr. 14.

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Miscelte.

Ein unbedeutendes und dennoch merkwürdiges Werk aus der Hand des berühmten Raphael Menge, findet man noch auf dem Rittergute Wolkau in Sachsen. Es ist dieses zugleich ein - Schiaz Denkmahl väterlicher Strenge. Der Vater gab nähmlich ins

Rehbergs Panorama von Innsbruck Hause des Grafen von Wißthum Unterricht im Zeichnen, und brachte auch gewöhnlich seinen Sohn mit. Man bath eines Tages Hofstatuar Kisting 1811 Peter Fendi 1822 Nr. 27, den alten Mengs um seinen Rath bey Verbesserung einer Lam. Professor Kininger 1823 Nr. 3. Benedetti brie, welche die Maurer unter der Arbeit hatten. Der junge Die Kupferstecher Axmann und Paffini Nr. 6. Raphael Mengs hatte aber kurz vorher seinen Vater, einer Bildhauer Geißeler Nr. 5 2c. Rhomberg 1821 mißlungenen Zeichnung wegen erzürnet, und fogar bis zu SchläNr. 37 und 1822 N. 95. Die Bildhauer Schaller, Ferenzy gen gereiht. Der hißige Vater fagte ben dieser Gelegenheit zu und Nuspammer 1821 Nr. 28 und 1822 Nr. 86, 153. feinem Sohne: «wenn du mir heute nicht besser zeichnest, so brüder Reinhold 1821 Nr. 27, 1822 Nr. 95, 152. manente Kunstausstellung und Kunsthandlung 1822 folst du Morgen zur Strafe die Lambrie hier mit anstreichen Nr. 2, 20 und 152. die außerordentliche Kunstausstet: helfen." Die Zeichnung mißrieth wirklich, und der junge Mengs lung im Jung 1822 Nr. 92, 95 und 93. mußte nun, ohne Widerrede mit an der Lambrie pinseln holfen.

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Donnerstag den 20. Februar wird das 2. Heft der Geschichte Wiens ausgegeben.

Arch i D

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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Freytag den 21. Februar 1823.

⪜»»»»( 23)་་་་་་་་་་་་་་་

Die Gedächtnißmünze auf den Marschall Fürsten Marimilians I. bewährtesten Unterthans, den der erhabene Carl Schwarzenberg, mit einem Rückblick auf jene Fürst mit seiner Freundschaft so sehr beehrte, daß er noch.

der vorzüglichsten Feldherren Desterreichs.

Von J. C. Urneth, ersten Custos des k. k. Münz- und
Antikenkabinets.

Mächtig befiehlt den Menschen das Wort!

ihre Leichname neben einander ruhen hieß; von Johann von Österreich auf die Schlacht bey Lepanto: 10ANNES AVSTRIAC. CAROLI. V. FIL. AET. SVE. ANN. XXIIII. Das schöne geharnischte Brustbild des Helden mit dem goldenen ließe geziert: unten 10. V. MELON. F..

Die gelungene Großthat liege nicht mit Stilschweigen bedeckt 1571. Rückseite: CLASSE TVRCICA AD. NAVPAC

auf dem Boden!

Pindar 2. Nemeisch. Ges. 2. Strophe.

TVM DELETA. Der Held steht auf einer Saule mit Schiffsschnabeln geziert nach römischer Weise, und wird von Viele Helden entsproßten zu jeder Zeit der österreichi einer auf ihn zufliegenden Siegesgöttinn gekrönt; rings, schen Erde. In den Babenbergern, wie im hohen Kaiserhau. berum Schiffe, unter dem Piedestal der Säule von türkie se der Habsburger, ist Tapferkeit erbliche Tugend. Wie viele schen Waffen und Fahnen: DIE. 7. OCT. 1571. Auf die Herrscher bewiesen so edlen Muth, wie jener Rudolph, der Schlacht ron Tunis: Ähnliche Vorderseite mit der Jahr erste des segenbringenden Hauses? wie Maximilian, vor zahl 1573. Rückseite: VENI ET VICI. Neptun auf einem allen der ritterlichste? Von ihm hätten die Lieder gesungen, Delphin schreitend, ersticht mit dem Dreyzack, der sich in wäre er bloß einfacher Ritter gewesen, wie viel höher strahl, das spanische Wappen endigt, einen Türken. Vorn mehrere Schiffe, im Hintergrunde die Stadt TVNIS; gegenüber ten seine Tugenden im Purpur.

Welche Schaar von Helden und Staatsmännern schuf ein Fels, bey denen Türken vorbeyfliehen. Diese zwey schöCarl V. und seine Zeit! Es gibt keine Tugend, die nicht nen Medaillen geben uns auf eine vortreffliche Art das irgend ein Glied des erhabenen Geschlechtes im hoben Mas Bildniß des interessanten Prinzen, der so schnell Tunis Be besaß, ein echtes Vorbild derselben! Nicht nur sie selbst nahm, sich in Afrika ein christliches Königreich errichten, waren Helden, sie erzogen auch solche, aufsuchend, übers und Tunis zur Hauptstadt machen wollte; wie viel Er. all das Verdienst; unter dem großen Stamm edler Fo. niedrigung und Schmach hätte dieß Gelingen der europäis milien, aus jeder Claffe ihrer Unterthanen, auch unter schen Menschheit erspart! - so auch von Lazarus Schwen, Fremden; und so sieht der Freund seines Vaterlandes an di, der seine Zeit in politischer und militärischer Hinsicht der Seite seiner Herrscher, eine Menge Männer, die die weit überflügelte; vom tapfern Gefährten Niklas Salms in Wiens Vertheidigung wider den großen Suleyman, Wil, Weltgeschichte zu den größten und besten zählt. Gedächtnißmünzen bewahren uns die Bildnisse helm Rogendorf vom Jahre 1536; von Castaldo, und Hinweisungen auf die Thaten solcher einzelnen Heroen. Mörder des Cardinals Martinuzzi; von Basta, Sieben. Die Nahmen derer, die wir hier vorführen werden, find bürgens Schrecken, die so lautet: größtentheils so bekannt, daß sie nur genennt zu werden GEORG. BASTA. DNS. IN. SVLT. EQV. AVR. brauchen, um ein deutliches Bild in der Seele des Lesers Basta's Kopf mit kurzen Haaren und frißem Bart. Rückseite: S. C. M. AC. CATH. REG. REC. HISB. zu erwecken.

Gut gearbeitete Münzen bewahren das treue und eble CONSL. BEL. ET IN TRANS. CAPIT. GENERAL. Gesicht Sigmund Dietrichsteins, seines Kaisers Von Jnnen ein Lorbeerkranz mit drey Palmzweigen; un

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