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an, als eines Theils der gegründet scheinende Schluß, daß Anblicke anderer bekannten Höhen in der Erinnerung vers die Vorhersagung dieser Ortskündigen auf Wahrnehmungen gangener Zeiten einen unerfeßlichen Genuß zu gewähren.” öfterer Erfahrungen beruhe, meine Besorgnisse beschwich- ,Eben dieß beruhigende, ermunternde Gefühl ist die tigte, und andern Theils mein sehnliches Streben mit fro: Himmelsgabe, welche bey dem Erblicken der kommenden her Haft diese Beruhigung ergriff." Beschwernisse des Weges, das Zagen in die Brust zurück„Also eben so rasch, als ich nach diesem Urtheilsspru- drängt, das sich des Gefühls bemächtiget, wenn man die che meinen Entschluß gefaßt hatte, eilte ich auch meiner fast senkrechte Felsenwand des kleinen Terglou (MaliTerglou) Eleinen Karavane voran, und ließ meinem mit Gründen, vor sich sieht, die nun erglimmt werden muß." und Gegengründen kämpfenden Sinne nicht Zeit und Mu„Wir sahen ein, daß mit dem Gepäcke, welches wir, Be, durch ein sorgfältiges Abwägen, meinen Beschluß in so karg wir es anfangs zugemeffen glaubten, mit uns hatseiner Ausführung zu hemmen, bis die allmählige Erheiten, das Weiterkommen, und vielleicht die Verhinderung terung des Luftkreises, welche der werdende Morgen, wie der Trennung einiger beladener Gefährten, nicht wohl mög ein freundliches Lächeln über eine kummerumwölkte Stirne lich sey. Ich entschloß mich also hier zu verweilen, un verbreitet, auch in meiner Seele das frühere Zagen für neue Hoffnungen empfänglich stimmte, und mich an der ser frugales Mahl zu erhalten, und indem wir die Reste unserer wenigen Victualien, und ihrer Requisiten an einer Spige meines zum Theile schwer beladenen Geleites über Steinhöhlung hinterlegt hatten, so daß uns keine andere Felsenspißen hinan, neben tiefen, spät und dumpf wiederhal Last, als jene des Theodoliten mit seinem Behältnisse, meis lenden Schluchten, durch Eisthäler, deren Farbenspiegel der Stammbaum ihrer hohen Ahnen ist, über schauderhaf- blieb, eilten wir, nachdem ich das Thermometer beobachtet, nes Zeltes, und einer mit Wein gefüllten Feldflasche übrig te Spalten, die ihren Schlund in tiefer Höhlung, wie und den Stand desselben auf 5 1/2 Graden unter Null Riesenrachen öffneten, von Klippe zu Klippe klimmend, nach Reaumur befunden hatte, um 6 1/2 Uhr Morgens, ohne sicheren Tritt, zu jeder Seite das Unendliche des Ab-. unsere Wanderung fortzusehen, und mit muthiger Hast die grundes -in schweigender Stille, lautlos, wie die stets nahe, immer sich erneuende, stets wachsende Gefahr die Höhe des kleinen Terglou zu ersteigen.” Zunge lähmte, zu einer Felsenspaltung führte, welche das „Die heftigen Stösse des Nordwindes, der unser Ers Elimmen mächtig erschwerte, erfüllten uns jedoch mit der Thor des Terglou genannt wird."

„Mit Recht wird es so genannt, denn eine neue beruhigenden Höffnung, daß eben durch diesen unseren Wis Welt gestaltet sich von Innen und Außen. - Das Ende dersacher die Wolken zerstiebt werden würden, welche noch jeder Vegetation, der Scheid punct von allen lebenden We immer im wechselnden Kampfe den Zenith des großen Terglou fen, weil sich im Innern des Thores kein Würmchen mehr umhüllten, und sich gleichsam um die Herrschaft seiner Uma blicken läßt, und nicht einmahl der in andern Höhen heimi. gebung zu streiten schienen.”

sche Schneevogel die Luft durchkreist, schließt es die letzten "In Abfäßen getheilt, bildete die riesenhafte Wand kärglichen Halmen dicht an seiner Mündung von jeder Mit ein Amphitheater, zu dessen Gipfel man sich nur von Stutheilung in das Innere dieses Felsentempels aus, welchen fe zu Stufe, und nur mit wechselseitiger Hülfe, in steter Nahmen ich ihm nicht versagen kann und darf, weil mir Gefahr des nahen Sturzes in unabsehbare Tiefen, empor. mein Gefühl, vereiniget mit meiner Überzeugung, eine schwingen konnte, während enge Felsenspalten, durch welnie empfundene Ehrfurcht vor diesem erhabenen Gebäude der che wir uns nur mühsam, und mit schrittweisen Versuchen Natur abgedrungen hat." einen haltbaren Tritt zu gewinnen, langsam durchwanden,

„Wie belohnend ist der Anblick bey dem Durchschreiten theilweise unser Weiterklimmen um so mehr hinderten, als dieser Öffnung, wenn sich plößlich gegen Osten, Süd und das Meß- Instrument und sein Behältniß, nicht nur dem Westen, wie mit dem Hinwegrollen eines Vorhanges, die Träger, ungeachtet er an einem, um den Leib gewundenen Bühne öffnet, nordöstlich der Blick das schöne Thal der Seile von zwey anderen Gefährten festgehalten, und seine kärnthnerischen Hauptstadt Klagenfurt berührt, und gegen Last von einem dritten rückwärts unterstüßet war, bey der über die freundlich bekannten Berge des Wocheiner Thals, Unsicherheit eines jeden seiner, auch lastlos gefahrvollen Schritöstlich die Mittelgebirge in der Gegend von Krainburg, wie te, zur beynahe unerträglichen Bürde wurde, sondern auch mit einer wohlwollenden Begrüßung heraufzublicken schei- dasselbe durch die schmalen Spalten, oft nur mit unsäglicher, nen, und neu ermuthigen sich auf höheren Puncten bey dem durch die eigene Lage der selbst auf unsicherer Basis schwan=

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Eenden Hülfeleiftenden bis zum höchsten Maße gesteigerten Füßen lag, träumten wir uns den Stolz eines Welt. Müheanwendung fortgebracht werden konnte." gebiethers, der mit dem Bewußtseyn seiner Herrschergrös ,,Doch errangen wir die Spiße des kleinen Terglou, ße, auf die besiegten Völker herabblickt. Es ist ja ein welcher nach Hacquets Bemerkungen einst mit der großen Attribut der menschlichen Natur, daß überhaupt Jener, Spike vereiniget gewesen seyn soll, und nach seinen nicht welcher höher steht, stolzer auf seine Mitmenschen herabzuungegründet scheinenden Vermuthungen, durch die Verwitte sehen pflegt, und wenn es gewiß ist, daß physisch und morung, welcher solche kahle, meist kalkartige hohe Berg- ralisch genommen — jeder erhabene Standpunct auch ges kuppen unterliegen, und durch die dem Schicksale aller Erd- wöhnlich zu erhabenern Gefühlen stimmet, so mögen in eben körper, und der Zeit angehörende gewaltige Zerstörung, von diesem Maße, unsere freudigen, erhebenden Empfindungen seinem größern Nachbarn nun so entfernt stehet, daß er ge. Entschuldigung finden, welche uns bey dem Gedanken durchgenwärtig für sich allein, eine herrische Veste bildet." glühten, diese Höhe erglimmt zu haben, die in der Vor

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Wer nicht schon diesen Punct errungen hat, und den ausseßung ihrer Messung von 10,194 Fuß über die Meeresunbezwinglichen Beruf in sich fühlt, allem Drauen zum fläche, und bey einem gleichen Niveau derselben mit dem Troße, die höchste Zinne zu ersteigen, dürfte wohl schwers Umkreise des Berges, den Überblick von 54; geographischen lich bey dem Anblicke dessen, was ihn, nach kaum erruns Meilen gewähren würde." genem Siege, noch zu bekämpfen erwartet, zu dem Betre„Kaum erhohlt von dem ersten angenehmen E Trucke, ten des sogenannten Pfades sich entschließen, welcher als mußte ich die, meine Freude gewaltig niederbeugende Bes der einzig mögliche, an das noch ferne Ziel führen kann." merkung machen, daß ein weit hin sich verbreitender Nebel, „An der Mittagsseite der Bergkuppe, an einem Fel- welcher die Fernen verhüllte, meinen Gesichtskreis nahe fenrücken fortlaufend, dessen beyderseitige Abhänge in end- begrenzte. Doch gewährten mir die mehreren Öffnun. lose, nur durch Schneelagen und Eisberge erhellte Tiefen gen, durch welche die Nebelwolken getheilt waren, die zum schroff sich abstürzen, zeigt die nahe Verbindung der Klippen Theile beruhigende Hoffnung, daß sich der Nebel in die Betdie Möglichkeit, jene ersehnte Höhe zu ersteigen, aber te der Thäler senken werde, und ich gab so gerne dieser die verwitterte Oberfläche erzeugt jedem Tritte, in jedem Hoffnung ohne Bedenken Raum; denn sie wird, ja diese Steine, den der schwankende Fuß berührt, und der oft ewige Geleiterinn des Menschen, wie Schiller sagt, selbst kaum berührt, schon mit rollendem Getöse in die unabsehs mit dem Greis nicht begraben."

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bare Schlucht stürzt, neue stets augenscheinlich nahe Lebens- „Ich nahm mir daher vor, bis zu dem ersehnten Augengefahr, und so erübrigte uns nichts, als auf dem Bergrüs blicke, mich damit zu beschäftigen, den Boden meines cken sigend, und mit Händen und Füßen kriechend, diese Standpunctes näher kennen zu lerneu, mich zu meinen physïfeltene, gewiß Schauder erregende Strecke zurückzulegen, kalischen Beobachtungen vorzubereiten, und zum Theile, auf der mir jeder andere Gedanke, als der meiner augen in so ferne ihre Natur solche auf den kleinen Terrän meines blicklichen Erhaltung auf dem hohen, über so viele Fernen Aufenthaltes beschränken ließ, solche sogleich vorzunehmen.” hinausragenden Felsen, entschwunden war." ,,Mein Wärmemesser, der mir vor einer Stunde um

„Rastlos, ohne einen Rückblick, arbeiteten wir uns so 8 Uhr Morgens auf dem kleinen Terglou (mali fort, und die steile Rückenwand hinan, an deren hervors Terglou) bey dem heftigen Nordwinde, der die Luft durchragenden Massen wir uns festhielten, und emporschwangen, braußte, 7 1/2 Grad unter o nach Reaumur gezeiget hatbis wir nach einer Stunde solchen, gleichsam in steter Noth- te, stand auf dem Velki Terglou) der höchsten wehre kämpfenden Bemühens, um neun Uhr Morgens den Spike (nur auf 7 1/3 Grad mittägig gewendet, und nur, Zenith des Velki Terglou, der höchsten Spize, also das wenn ich nordwärts an das Ende des Platteaus kam, und érhabene Ziel erreicht hatten, nach welchem ich das Thermometer auf den Boden auffeßte, fiel er bis 9 1/4 mit solchem Sehnen, so viel Bangen, und so großem Mü. Grade hinab. Die Luft wurde aber nach und nach dihen strebte." cker (dichter) und je höher die Sonne von Osten emporWelch' ein himmlischer Augenblick der Wonne, nach zus stieg, desto mehr erivärmte sie auch unsere Luftschichten, und rückgelegten sechs Stunden des Ringens und Leidens ungeachtet der Läuterung derselben, hatten wir in kurzer nach so vielen glücklich überstandenen Gefahren, welch' ein Zeit den Thermometer Stand 1 über o so zwar vorschrei= Anblick des Entzückens! Wer wagte es wohl die Ge- tend, daß um die Mittagsstunde schon ein Wärmegrad von fühle eines solchen Moments beschreiben zu wollen! - Mit 5 23 vorhanden war, weil gleichsam schwül die erhisten einem Blicke in die Tiefen, in die Welt, die zu unseren Steine ihre Wärme im engen Dunstkreise den nächsten Kör

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pern, und den Theilen wieder geben, mit welchen die Luft Setine, die übliche Bezeichnung des Triangulirungs - Sig. geschwängert gewesen ist." nals nebst meinem Nahmen als Trigonometer, der solches

„Bey diesen Beobachtungen, durchschritt ich meinen errichtete, durch Hülfe eines hiezu mitgebrachten Meißels Kampfplaß zu wiederhohlten Mahlen, machte mich mit seinen und Steinbohrers, einzugraben.” Verhältnissen, und seinen Grenzen so ziemlich vertraut, „Mit diesen, meinem Zwecke angehörigen, manchers und fand, daß er, wie voraussehlich einen schmalen Rücken ley Beschäftigungen, welche meine Thätigkeit in Anspruch bildend, in der Richtung von Süden gegen Norden, einen nahmen, war die Mittagsstunde herangeeilt; aber der Flächeninhalt von beyläufig 12 bis 15 Klafter in der Län- Nebel hatte sich nicht geleget, sondern allmählig zum im ge, und von abwechselnd zwey bis drey Klafter in der Breis mer dunkleren Gewölke geworden, schien es, als ob sich die te inne habe. In der Mitte ist die Plattforme der Kup- übrige, unter uns lebende Welt, nach und durch stets dichtere pe erhöht, folglich nicht wagrecht, und senket sich von bey. Verhüllung von uns trennen, und ans in der heiteren den Seiten etwas bis zu den Abhangs - Grenzen.” Höhe, ohne Rückblick auf unser Erdenwallen, die Ahnung

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„Die ganze Oberfläche des oqc, unter dem Zenith ist, reiner Himmelsnähe genießen lassen wollte.” so wie überhaupt durchaus das Kleid der Kuppe, völlig Müssig, nach vollendeter Vorbereitung zu meinem verwitterter eisenschüßiger Kalkstein, von dessen Eisenhältige Geschäfte, mit den stets wechselnden Hoffnungen einer balkeit ich in der Folge, während des kurzen Sejour's auf digen günstigen Gewährung meiner Wünsche, und den ime meinem verehrten Terglou die spürsamsten Beweise erhielt, mer stärker anpochenden Besorgnissen der Zukunft streitend, und noch in diesem Augenblicke in der Lage bin, die Pro- überließ ich mich, auf das spiße Felsenbeit hingestreckt, dem ben seiner elektrischen Uttractions - Kraft an meinem Körper Wogendrange meiner Gefühle, die wie Ebbe und Fluth zu zeigen. Wie in einem Gießbache das Beet des abgerolls mein erregtes Blut durchwallten. -Das donnerähnliche ten, gehäuften Rieses, bedeckt die Kuppe eine aus Felsen- Abrollen der Steine, der losgerissenen Felsenmassen, die brocken bestehende, beynahe den Nahmen eines groben Schot- sich durch die lange vorbereitete Verwitterung von ihren in ters verdienende Steinhülle, auf der man bey jedem Tricte Lüften ragenden Puncten befreyt, mit einem wild ertönz die Spitzen der unter dem Fuße hin und wieder gleitenden nenden Abschiedsgruße in ihr kaltes Grab stürzten, Felsenstückchen in andere Lagen bringt." das krachende Bersten der Eisberge, die in neuen Spal„Die Pyramide, die ich, wie einen Unbekannten freu tungen neue Massen für ihre ewige Dauer gestalteten, dig begrüßte, dessen Erblicken ein lange genährter Wunsch bereiteten mein von düsteren Vorgefühlen tief bewegtes war, fand ich nicht auf dem höchsten Puncte in der Mitte Gemüth in einem schaurigen Dahinstarren für mein nahender Kuppenfläche, auf welchem dagegen man die Wetters des Geschick. Als ich, wie aus bösen Träumen erwa stange angebracht hatte. Da diese Aufstellung meinem Zwes chend, um mich blickte, gewahrte ich, daß mich der größte de entgegen war, so bewirkte ich mit Hülfe meiner Ge- Theil meiner Gefährten, bis auf zwey derselben, und meis fährten ihre Übertragung auf den Mittelpunct, der zugleich nen treuen Gehülfen, verlassen hatte. - So schmerzlich die höchste Spiße der Höhe bildet, ließ die Wetterstange in solchen Momenten die Überzeugung ist, daß im Allgefüdlich in einiger Entfernung von der Pyramide, in das meinen die Selbstliebe der Menschen größer, als ihre Näch. Felsengestein bauen, und bereitete, die unten ohne Ver- stenliebe sey, so biethet doch eben diese, die bessere Meis schallung gelassene Basis der Leßteren so vor, um unter nung von den Gesinnungen der Mitmenschen kränkende Erderselben senkrecht unter ihrer Spige mein Messungs In- fahrung für denjenigen, welchem der gütige Schöpfer die strument aufstellen, und von dort aus nach allen Seiten unendliche Wohlthat einer mehreren Bildung der Seele gemeine Beobachtungen mit dem Theodoliten vornehmen zu währte, wieder einen neuen Bestimmungsgrund dar, die können, wozu mir, wie gewöhnlich dás Quadrat der Grund- Hülfe nicht in der Gunst Anderer, sondern in dem eigenen fläche der Pyramide, mit den 1 1/2 Klafter messenden Bewußtseyn festen Handelns und in dem eigenen Muthe Seitenwänden hinlänglichen Raum darboth. Mein Jne zu suchen." strument an der Seite, mein Zelt zur Hülfeleistung gegen Wind und Sonnenstrahlen in Bereitschaft, wollte ich die Erheiterung der fernen Höhen, und ihre Entwölkung vom umhüllenden Nebel erwarten, und beschäftigte mich indeß 86) Historisch topographisches Lexikon, von der bestehenden Ordnung Genüge zu leisten, und in einem Steyermark, von Carl Schmuß. Gräß gedruckt in der Mitte des innern Raumes der Pyramide gesenkten bey Kienreich I. Theil A. — H., U. H. — M., UI, K. — Si.

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(Der Beschluß folgt).

Literarischer Anzeiger.

JV. Si.

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3. Das Archiv hat es sich seit dem Jahre 1817 sto leichtern Eingang bahnen soll, über jede vater zur Pflicht und zum Vergnügen gerechnet, dem aufopfern- I än dische Leistung herfahren, über Alles die Uchfeln zu» den vaterländischen Sinn, und den vielfachen Verdiensten Ge- den, während sie doch fremden Ausgeburten mit uns rechtigkeit zu leisten, die der bey der Errichtung und im Dienste der verhältnißmäßigen Acclamationen huldigen, und viel geringes Landwehre, im Nationalkampfe von 1809 und im Befreyungs- rer Waare, stand sie nur in einem fremden Journal, mit Eriege von 1813 ausgezeichnete Hauptmann Schmuß, errun, unerschütterlicher Devotion und selbstgefälligem Appetit, dies gen hat, ferners seiner landwirthschaftlichen Bestrebungen als selben Ehren erweisen, welche Dalai Lama, bekanntlich auch Besizer von Steyrer - Hof und Kainach, als Central - Ausschuß für das Geringste erhält, was von ihm ausgeht! Ba der steyermärkischen Ackerbaugesellschaft zu gedenken, dann ter 1 and s freunde von freudigem Lebensmuth, und als einer der thateifrigsten Förderer des Joanne ums, nicht von nicht leicht ermüdbarer Beharrlichkeit, mögen sich noch nur für dessen, allen Provinzen zum nachahmungswerthen Vor einmahl belustigen an den hierüber in Nr. 98 August und 152 bilde dienendes Archiv, sondern für die meisten Zweige des. Dec. 1822 dieses Archives, ausgesprochenen Wahrheiten, für felben, insonderheit durch das Unternehmen einer steyermärs welche jeder Tag, locale und individuelle Beweise liefert! kischen Flora. - Das vorliegende Lexikon krönet dieses Vera laus est, laudari a viro laudato! Nur über das Los sein schönes Streben. Es hat das Eis gebrochen. Es hat die dieser Schule, könnte der Patriot sich nicht trösten, dem es Bahn geebnet. Von nun an, ist jeder empfängliche und ge- nicht darum zu thun ist, aus 21 Büchern ein zweyundzwanzigstes bildete Steyermärker im Stande, ohne Zeitverlust, ohne Unko, zu machen, und statt mühsamen Quellenstudiums, statt kostbaren sten, auf eine feste Grundlage zu bauen, die er vorher nicht Sammelns, statt kritischen Prüfens, lieber Compendien aus Com, hatte. Von nun an, würde der Vorwurf der Kurzsichtigkeit oder pendien zu schreiben, und längst abgetragene Waare, durch aller. der Gleichgiltigkeit nicht mehr unbillig seyn. Erfreulich ist ley wikige und spiße Toilettenkünfe, als neue zu verkaufen. es, in Schmußens Vorreden zu lesen, welche edle Theilnahme, Es ist edel von Herrn Schmuß, daß er alle Buchmachers dieses mit eben so edler Uneigennüßigkeit als endloser Mühe Künste von sich weisend, mehr leistete, als er versprach zusammengetragene Werk, in dem romantisch schönen Heimath, und in einem zweckmäßigen Supplementbande, alle land, meistens gefunden habe! — So viel bleibt zur Steuer Zusäße und Berichtigungen zufammenfassen will, dader Wahrheit gewiß, daß S c woy's Topographie Mährens, mit die Unterstüßer der ersten Auflage, Alles erhalten, und Korabinskys Lexikon von Ungarn, Gielges über das nicht auch eine zweyte anzuschaffen bemüssiget feyen. Allein Land ob der Enns, Jaroslav Schaller über Böhmen 2c. dieses Werk erlebt dennoch eine zweyte Auflage ganz gewiß. bey weitem nicht so viel geleistet haben, daß hiemit dieses Buch Welche Wünsche wir für diese hegen? wollen wir an einem ans in seiner Art das beste sey, an Genauigkeit und Reichthum ar- derm Orte aussprechen. Der Raum dieser Blätter ist zu chivalischer Daten, statistischer Angaben über Administration, beschränkt dazu. Gemeine Besserwisser, sind ewig in absoluBesißesverhältnisse, Cultur und Gewerbfleiß 2c. ein echtes und ter Opposition, ganz unbekümmert, daß sie selbst oft in einer rechtes Volks- und Hausbuch, eine Zierde jeder Bücher. sehr schofeln Position dastehen! Die, welche selbst nichts fammlung. Es zählt über 10,000 Artikel, mit lang entbehrten leisten, werden den Thätigen jederzeit gram seyn, bloß Wappentafeln und mit sinnvollen Titelbildern. Selbst weil ihre Thätigkeit, ein indirecter Vorwurf für sie ist. Auswär Bäche, die nur Mühlen und Sägen treiben, sind nicht verges tige Journale, in denen sie sich nicht selten durch dritte und sen, die Verhältnisse steyerischer Landmannschaft und Güterbes vierte Hand zu räch en pflegen, indiziren von Zeit zu Zeit den sizes sind in seltener Vollständigkeit vorhanden, und manche Puls ihrer größeren oder geringeren Ereiferung. Sogar im Artikel können als Vorbild von Monographien dienen. Brockhaus'schen Conversationsblatte! gab unlängst ein, über Das rasche Fortschreiten des Werkes, das pünctliche Worthals derley Commérage ärgerlicher Gelehrter, den Rath, sich um ten, die redliche (das alte «genus irritabile vatum” am besten solchen Unfug, noch etwas weniger zu bekümmern, als um eine widerlegende) Benüßung jedes Tadels, machen Herrn Schmuß Klette im Haar. Die alten Freyschöffen (meint Er) seyen doch die größte Ehre. Möge sich ja nicht Schwoys Schicksal an wenigstens: Wissende gewesen. Unter den verkappien Frey. ihm wiederhohlen, die Supplemente seiner überaus schäß, frohnen von heute, träten aber nur gar zu oft, höchst Un wiss baren Arbeit aus Mangel wohlverdienter Theilnahme, nimmer sende auf! Da sie ihre Windbüchsen meist auf eine beträcht. selbst herausgeben zu können! Un vielen Verstößen und Irrthü- liche Distanz richten, (denn «über die Gränze” ist hier und da mern kann et in einem Unternehmen von dieser Ausdehnung, ein weiter Weg), überladen sie recht oft und geben sich beym von diesem Nahmen- und Sachreichthum, nimmermehr fehlen. Losgehen, nicht selten selbst einen notabeln Backenstreich; ein Die Schweiz ist unstreitig das besuchteste und be. Schicksal, das sie mit den bösen Kindern gemein haben! schriebenste Land in Europa, und Ebels Leistungen dar-, Wo ist denn das Meisterwerk, wo ist die Karte, die Encyklopädie über, gelten mit Recht, allgemein als Muster, und wels ohne Fehler? «(Elisa, das Weib wie es seyn sollte?" che Fülle von Zusäßen und Berichtigungen biethet uns nicht oder wie der göttliche Tie ck im Rothkäppchen, den argen Wolf dennoch jede neue Auflage? Nirgend fehlt es an Leuten, sagen läßt: «Elisa, die Wölfinn, wie sie seyn soll. die bald mit schlecht verdeckter Haft, bald unter der Larve des te ?") zumahl bey einem Unternehmen, das so Vieler Wohlwollens, das dem alsogleich nachschleichenden Tadel des Zusammenwirken voraussegt? — Nur wer den Ernst, wer die Müa

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hen, die Auslagen und die Opfer solcher Arbeiten selbst verkos

Bon diesen Hauptfecten gingen nun in spätern 3eiten meh ftet hat, weiß sie nach ihrem ganzen Umfange zu würdigen, rere andere aus, die dann, wie es gewöhnlich zu gehen pflegt, und wird dem wackern Herausgeber, mit redlicher, wohlwollen, sich iminer mehr vom Ursprünglichen entferuten. der Anerkennung die Hand biethen.”

Aus den Karä ern entstanden die Samaritaner, Hellenisten, ffäer, Sadu äer und Ka= rå er. Aus den Pharifäern die Pharifäer und Ka b. balisten. Lehtere theilen sich in neverer Zeit wieder in

87) Geschichte, Lehren und Meinungen aller be standenen und noch bestehenden religiöfen Sec. ten der Juden und der Geheimlehre oder Cab. iwen Secten, Sohariten oder Sabbathianer und balah von Peter Beer, 1. Band gr. 8. Brünn 1822. Chassidäer. Zwar nehmen jüdische Schriftsteller noch meh. Der Verfasser obigen Werkes, vortheilhaft bekannt durch meh. rere Secten an, die unter den Juden bestanden haben sollen; rere Schriften für die hebräische Jugend sowohl, als für Er. Doch da sich von ihnen nur wenig Geschichtliches nachweisen wachsene seiner Glaubensgenoffen, gibt uns in diesem Buche läßt, und sie vielleicht als eigentliche jüdische Secten gar nie neuerdings Beweise, wie sehr er mit der Literatur seiner Na da gewesen sind; sol beschränkt der Verfaffer die ausführliche tion vertraut, wie tief er in den Geist ihrer Schriftsteller ein- Beschreibung nur auf die obenerwähnten, und berührt die angedrungen, und wie viel ihm daran gelegen sey, Vorurtheile zu dern blöß da, wo es unumgänglich nöthig ist. bekämpfen, und mitzuhelfen, daß Manchem über Manches die Augen geöffnet werde, sich auch vor hämischen Auslegungen nicht fürchtet, und ruhig den Weg fortschreitet, den er sich in seiner schriftstellerischen Laufbahn vorgezeichnet hat.

Schade, daß der Raum dieser Blätter nicht gestattet, den Lefern Auszüge zu geben, wir müssen daher jeden, der sich über. seugen will, wie viel der Verfasser geleistet, an das wackere Buch selbst verweisen. Wir sind überzeugt, daß es jeder, er möge Jude Der Zweck des Buches ist vorzüglich dahin gerichtet -wie seyn, oder nicht, gewiß nicht unbefriedigt aus den Händen le. auch der Verfasser in der Einleitung sich äußert: aden in so gen wird. Auch gab es bis jetzt kein Buch, worin über jüdische vielfältigem Betracht schädlichen Wahn zu benehmen, als ob Secten so ausführlich gehandelt worden wäre; so daß es viele nähmlich die jüdische Nation im Ganzen, in der Religion und selbst gebildete Männer geben wird, die nicht wissen, und fügMoral und den daraus resultirenden Pflichten und Rechten der lich auch nicht wissen können, daß unter den Juden so viele Secten bürgerlichen Gesellschaft, auf jenem Standpuncte sen, auf dem noch existirten.

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ein großer Theil der rabbinitischen Juden sich gegenwärtig befin Im ersten Bande (der zweyte erschien bis jezt noch nicht) det, und zwar nach Verschiedenheit der Vorurtheile der Währ führt uns der Verfasser die Samariten und Hellenisten *), renden, auf ganz entgegengesette Extreme, von jeher gestan. Essäer, Zaduzåer, Karäer und Pharifäer auf.

den ist, und daher alles innere Streben und äußere Zuthun, Wie natürlich ist die Geschichte der Pharisäer, da diese das sowohl bey einem nicht unbeträchtlichen Theil der Ifraeliten jeßt und vorzüglich in Deutschland die bedeutendsten und zahlselbst, als von Seiten fast aller europäischen Regierungen in reichsten sind, am ausführlichsten behandelt worden, und zwar der gegenwärtigen Zeit, so wohlthätig sich regt, wie manche, bis auf die neuesten Zeiten. Auch wird mit Recht hervorgeho. theils aus Ignoranz, theils aus Vorurtheil, und theils aus wirklichem Haß, Eigennus oder sonst niedriger Absichten we. gen, der Welt glauben zu machen sich bestreben, nur eitle Mühe und daher unausführbar wäre.”

ben, wie sehr es sich unser allgeliebter und verehrter Monarch angelegen seyn läßt, die Juden dahin zu führen, daß sie all. mählig gebildeter und würdiger werden, mit gleichen Rechten unter seinem milden Szepter zu leben.

Kurz wer genau unterrichtet seyn will, in dem, was die Juden in religiöser Hinsicht betrifft, wie ihre Secten sich gebildet, und worin sie abweichen? der lese das Buch aufmerksam durch.

Möge uns der Verfasser bald den zweyten Band geben, da er zu großen Erwartungen berechtiget, indem der erste schon so reichhaltig ist. Wir werden dort gewiß über so Manches Auf, klärung finden, was bis jeht nur in bestauhten Schriften verborgen gelegen, und was viele nicht gewagt haben, an das Licht treten zu lassen.

Nachdem der Verfasser uns gezeigt, daß es auch unter den Juden, Atheisten und Deisten gegeben (obschon es nach des Referenten Ansicht, im eigentlichen Sinne des Wortes, Menschen er fterer Urt schwerlich je gegeben hat, da es ihm unmöglich dünkt, daß Zufriedenheit und Ruhe des Geistes ohne Religion Statt finden kann, und uns die Geschichte aller Völker und Zeiten wohl verschiedene Begriffe über die Wesenheit des Schöpfers und über die Art ihn zu verehren entwickelte, aber kein Beyspiel aufweiset, daß ein Volk sich jenen furchtbaren Lehren hingegeben) zählt er zwey Hauptfecten der Mofaiten so will der Verfasser die Israeliten genannt wissen wornach sich dann die andern erst gebildet haben; 1. die Kas Noch müssen wir erwähnen, daß das Buch durch ein aus. råer (DNP) d. i. diejenige Secte, welche streng an die führliches raisonirendes Inhaltsverzeichniß, das Lesen, vorzüglich Worte der mosaischen Schriften hält, man nennt sie deßhalb für die Jugend erleichtert. Die Sprache ist im Ganzen correct, auch Textnales (Schriftler), dann 2. die Pharisaer, dicies an manchen Stellen blühend, doch sind viele Perioden zu ge. nigea, welche cine mündliche Überlieferung als Zufaß zu dehnt, und hin und wieder geziert. dem schriftlichen Geseße von Gott eingegeben, annehmen; sie werden deßhalb auch Traditiones (phy) Thalmudi sten oder Rabbaniten genannt.

auf,

*) Dieser Nahme, der manchem auffallend klingen wird, rührt daher, daß sich diese Secte der griechischen Überseßung der heiligen Schrift bey ihren Gebethen und. Vorlesungen bedienten.

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