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vom Schlangenzischen der Blige erleuchtet, die wie ein hatte, und durch Beschütten mit demselben, wieder in das Fakeltanz der Furien der Hölle sich durchkreußten, bald hier Leben zurück zu rufen. Es gelang meiner heftigen Bemüs in die Wetterstange schlugen, bald dort den Spiß unseres hung, er brach in fürchterliche Convulsionen aus, erhohlte einzigen Asyls der Pyramide berührten, und zischend über sich jedoch allmählig, während mein Gehilfe nur verwirrte, die eisenschüßigen Steine, welche die ganze Oberfläche be- kaum verständliche Worte ausstoßen konnte. Endlich war deckten, ihre hüpfende gräßliche Verbindung hatten." auch ihm der Gebrauch der Sprache wiedergekehrt, als ein „Da stand ich auf jener furchtbaren Höhe mitten im neuer Schlag uns insgesammt betäubend dahin streckte. feurigen Kampfe des erzürnten Himmels, und blickte mit Als ich aufblickte, riß ich die Zeltenleinwand rasch hinweg, Schauder in den Orkus hinab. Mir blieb keine andere Über- und stürzte, dieß Todeshaus des Verderbens fliehend, zum jeugung als der gewisse Tod, weil ich es für unmöglich zweyten Mahle in den wüthenden Streit der Elemente hinhielt, von den unzähligen elektrischen Strahlen, die hier aus. — Meine Gefährten folgten mir, und einige Schrit. auf kleinem Raume ihren ordnungslosen Wechselverkehr tries te von der Pyramide entfernt, warfen wir uns in eine ben, verschont bleiben zu können. Fort von diesem Plage kleine Felsenvertiefung von der Zeltenleinwand umhüllt, des Schreckens! war der einzige Gedanke, der mich lebhaft die das Gräßliche unserer Lage, unserem geschlossenen Auge - erfüllte. Ich kehrte in die Pyramide zurück, verlangte von verbergen helfen, und uns doch zum Theile vor dem unbe meinen Leidensgenossen den augenblicklichen Aufbruch. schreiblichen Gestöber der niederstürzenden Regenfluth, des Doch der einzige treu gebliebene Führer erklärte mir, daß Schnees und Hagels schüßen sollte. - -Keine Stätte war er bey diesem heftigen Sturme, dessen zerstörendes Wüthen uns vergönnt, denn auch in diesem Felsengrabe fand uns geradezu unmöglich mache, auf dem Bergrücken, welchen wir der rächende Bliß, der gleichsam unsere Verwegenheit zu zurückzulegen hatten, sich zu erhalten, uns nicht hinabgelei, strafen schien. Mich hatte dieß Mahl der Schlag am ten könne; weil mit diesem Unternehmen der Tod unvers meisten getroffen, ich war lange sinnlos, empfand noch eine meidlich verbunden seyn würde, der uns vielleicht auf der längere Zeit die empfindlichsten Schmerzen in meinen Ge Höhe für dieß Mahl doch noch verschonen könne." beinen, ward am Scheitel, und an dem linken Backen bes

Was blieb uns Armen, als entsagende Ergebung in trächtlich verbrannt, und soll, wie mir meine Begleiter, unser schreckliches Geschick? Mit einer Innigkeit, als ob als ich wieder zur Besinnung kam, einhellig versicherten, wir ewig aneinander gedrückt bleiben wollten, hatten wir mit convulsioischen Geberden, in ein fürchterliches, wahnsinuns auf den Boden der Pyramide gegenseitig umklammert, niges Gebrüll ausgebrochen seyn. Diese Scene hatte um vereint den Todesstreich zu empfangen, wenn der Wil- unseren treu gebliebenen Führer, der schon sechs Mahl die le des Allmächtigen uns dieß Loos beschieden.” Spige erglimmt, und der erste den gegenwärtigen Pfad

„Doch, was sind selbst so heiß gefühlte Entschlüße des mit dem Kaplan Deßmann aus Jeffernize am 8. August Menschen! Der nächste Augenblick bereitet ihr Grab, 1809 entdeckt haben soll, seine frühere vernünftige Überleund wie in den Lethe gesenkt, führt nicht einmahl die Erin- gung geraubt. Er drang darauf, dieser Hölle zu entfliehen nerung an sie, zurück. In solchen Lagen, bey so ras und den Rückweg zu wagen. Aber meine Erschöpfung schem Eindringen stets verschiedener, und stets kräftiger Bee ließ es mir nicht zu, ihm zu folgen. Ich war entschlossen stimmungsgründe, erweiset sich das Nichts unseres stolzen mich dem Tode zu weihen, den ich damahls für unvermeidWillens, der, wie eine Wetterfahne, sich nach dem Ans lich hielt, und mein edler Gehülfe Rothhemmel, dessen drange äußerer Verhältnisse unaufhörlich wendet. - Kaum berrliches Gemüth mir die schönsten Gaben der Dankbarkeit, hatten wir uns so fest umschlossen, als ein heftiger elektri- und des Seelen Udels reichte, erklärte mit treuer Liebe scher Schlag uns willenlos aus einander stiebte. Mir auch im Tode nicht von mir zu lassen.

war die Besinnung nicht geraubt, aber sprachlos saß mein Auch der leßte Führer wich! - Ohne zu blicken, woGehilfe, und deutete, wie ein Wahnsinniger, auf den hin ihn seine beflügelte Angst treibe, blieben wir in unserem Mund, während ich bey dem steten Leuchten der Blize an Schreckenslager auf dem Felsen, wie in einem Schwefelpfuhfeiner Stirne ein Brandmahl der elektrischen Berührung le, in einander verschlungen liegen. Rastlos tobte die zürbemerkte. Ich rief den Führer zu Hülfe, doch dieser lag bes nende Natur, die zahllosen Blike vereinigten sich in ein wußtlos wie erstarrt neben mir. Mit jener Hast, mit Feuermeer, das fürchterliche Krachen und Dröhnen des jenem Eifer, welchen Menschenliebe, und Noth erzeugen, Donners barst an den felsigen Wänden des erbebenden Gies warf ich mich über ihn, und suchte ihn durch Reibungen, bels, und war mit seinem tausendfachen Nachhall ein durch Eingießen des Weins, den ich in meiner Feldflasche Schreckenston der Zerstörung geworden. Immer steis

gernd schien die Wuth sich selbst zu übertreffen, neue eleks sey, die Freyheit unseres Handelns auf der Giebelfläche zu trische Schläge berührten unsern schon nur halb empfindungs- benügen.

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fähigen Körper, - und plötzlich, wie der Augenblick der. Wir mußten rückwärts kriechen, um aufstehen zu können, Vernichtung, hatte sey es ein Werk der Fantasic, sen weil unsere Beine halb in den Abgrund hinab hins es Wirklichkeit, die sich durch den phosphorischen. Gehalt ge n. — Glücklich erhoben wir uns von diesem mehrstündigen unserer Glieder erklären lassen könnte, eine Flammen Schreckenslager, und blickten von der Zinne des Berges hülle unsere Körper umschlossen, die wir mit lichtgeblendeten. mit dankbar: heiligem. Gefühle zu dem Schöpfer empor. Augen von uns abzureißen bemühet waren, aber mit Ein heiterer Morgen hatte sich entfaltet, - Aurore grüß jedem Zuge der Hand, die unsere Kleider berührte, neu te mit: wonnigem: Verkünden aus den reinen Fernen, die lodernd vermehrten. den Horizont umkreisten weithin schaute mein Auge in Entseßen, Betäubung, Todesangst, hatten mit unwis das endlose All, und wie Tropfen perlenden Thaues erquickderstehlicher Gewalt uns ergriffen. Wir flohen wie brene te beseeligte, stärkte mein niedergebengtes Gemüth der nende Leichname, welche die Windsbraut im rasselnden. Genuß dieses Götteranblicks auf solcher Höhe!' Sturme vom Opferheerde hebt, die Stelle, auf der wir uns Doch keine Freude ist rein dem Menschen beschie. befanden, um die nächste wieder zu fliehen.. Während ich Hand in Hand mit meinem Gehilfen Hinabstürzen wollten wir, und umschlungen begannen mich in dem Entzücken der Gegenwart labte, war meine wir den Tritt ins Grab, als ein neuer Blißstrahl den feuris Pyramide das Haus des Todes.. - Ich nahte mich ihr, um gen Abgrund im Lichtmeere vor unseren Blick enthüllte, und mein Messungs Instrument aufzustellen, und welch' EntSchrecken besinnungslos uns am. A bhange niederwarf."- sehen ergriff mich, als der zuletzt bey mir gebliebene Führer, ,,Vergebens würde ich mich bemühen, auch nur entfernt vom Blisstrahl getödtet, erkaltet, in einer sigenden anzugeben, wie lange wir an der äußersten Kante der Stellung in dem Innern der Pyramide lehnte. Ich eile fenkrechten bodenlosen Tiefe im stumpfen. Dahinstarren ges hinweg über diese Scene, die mich in dem Tiefsten meiner legen haben, und welche Gefühle, welche Gedanken das Seele erschütterte, und dankend blicke ich noch jest gegen mahls in mir lebten ? -Ich kann nur behaupten, daß uns den Himmel, dessen göttliches Walten mich noch frühe ge= ter den Milliaden der Blige, die wie ein dichter Regen, nug aus dem hölzernen Raume lenkte, welchen ich nun bey durch so viele Stunden, im eifrigsten Wettkampfe sich über unbefangenem Wirken der Vernunft, als die während eines bothen, auf einmahl durch ein reines Leuchten, wie bey Gewitters gefährlichste Stelle erkenne, die wir auf dem der Entfernung einer Elektrisir - Maschine, das Flammen- ganzen Giebel hätten finden können. meer völlig aufgezehrt war, und wir unsere Feuerprobe. Ich suchte, von dem Anblicke des Leichnams abgewendet, vollendet zu haben schienen. meine physikalischen Beobachtungen vorzunehmen. Ich maß „Noch einige Bliße, die immer entfernter sich zeigs zwey Höhen, nähmlich die Berge Hradisze und Matajor, und noch immer ferneres Rollen des Donners, der wie in Folge dieser Messung mit dem Theodoliten, habe ich die Seeein böser, von göttlicher Hand besiegter Geist, noch im höhe des Velki Terglou,. nähmlich der höchsten Spize des Scheiden den dräuenden Abschiedsgruß seines unterdrückten. Terglou auf 9067, W. Fuß berechnet. - Lange bemühte Zornes wiederhohlet — und gereiniget von allem, was vor ich mich, meine Beobachtungen fortzusehen, aber die körper. wenigen Minuten noch Schreckliches den Wolkensiß beherrschte, lichen, und moralischen Leiden der jüngsten Nacht, das trat freundlich lächelnd, der Mond am azurnen Entbehren aller physischen Stärkungsmittel, und die trau Sternenhimmel hervor, und goß sanfte Labung in unser krans rige Katastrophe. meiner Unternehmung, welche die unglück. kes Gemüth, das durch den erlittenen Sturm erschüttert, felige Veranlassung des Todes eines armen Menschen gewor noch nicht fähig war, den füßen, rettenden Wechsel unse- den war, hatten meine körperlichen Kräfte so erschöpft, daß res Geschickes zu ertragen. ich kraftlos niedersank, mich unfähig fühlte, irgend ein „Doch záhle ich diesen Moment unter die seligsten meis Geschäft mit der nöthigen Unbefangenheit und Ruhe zu nes Lebens, und nie wird die Stunde der Mitternacht von bewirken, und mich genöthigt sah, mein Meß- Instrument, dem Übertritte des 5. zu dem 6. July des Jahres 1822 das sowohl äußerlich, als auch an der Wasserwaage mehrere aus meiner Erinnerung scheiden. Merkmahle des Blisstrahls an sich trägt, wieder zu ver

ten,

„Allmählig legte sich auch der Sturm unserer Seele, wahren." doch blieben wir auf unserer Stelle, und erst um drey Uhr.

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,,Um acht Uhr frühe, kamen sechs am verfloßenen Tage ents

Morgens wagten wir es zu versuchen, ob es uns gegönnt wichene Leute wieder herauf, und ich schreibe diese Hülfe

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wesentlich dem Umstande zu, daß der leßte meiner Flücht. Gattinn Katharine, Tochter des Staatsraths. Expeditsdirectors linge die übrigen, die in den Alpenhütten in den Pferdes Wasek, eine einzige au den ständischen Rechnungsoffizialen Geiß Alpen das Gewitter abwarteten, sie von dem Rückbleiben ler vermählte Tochter Marianne hinterlassend.

eines ihrer Genoffen benachrichtigte."

Seine Schriften sind zwar durchaus nur Fragmente, ent behren in vieler Hinsicht der sichtenden Kritik, chronologischer „Mit welchen Empfindungen ich nun den Rückweg zu Richtigkeit, synchronistischen Überblickes. Dessen ungeachtet sind rücklegte, und welche Stimmung unter meinen Führern sie schäzbar und verdienstlich, und ersparen Andern viele Zeit, herrschte, die den Leichnam in mein Zelt gewickelt, in seine viele Mühe und nicht unbedeutende Auslagen. Heimath zurücktrugen, bedarf wohl meiner Erklärung nicht, In den Wiener Jahrbüchern V. 149-162 und XII und ich kann diese Erzählung einer Begebenheit, die mir 186-191 findet sich eine ausführliche Würdigung der «kirchewig unvergeßlich bleiben wird, nur mit der Bemerkung lichen Topographie der Wiener-Erzdiözese", welschließen, daß ich derjenigen, welcher an dem Schreckliche Bergenstamm, gemeinschaftlich mit seinen Freunden, dem gleichfalls verstorbenen Hofkaplan Vincenz Darnaut chen, was ich überstand, zu zweifeln geneigt seyn sollte, an und den Klosterneuburger Chorherrn Alois Schüßenberger Wielands Blanchard verweisen, und ihn ersuchen müsse begann, die jest von einem Verein edler Forscher, ́an deren im nächsten Sommer eine Gewitternacht auf der Zinne des Spike Herr Abbé Stelz hammer steht, fortgefeßt wird, und Terglou zuzubringen.” Deren wir ehestens näher gedenken wollen, nun zum Verzeich nisse der sämmtlichen Schriften Bergenstamm 8 übergehend. Gedruckte Werke: 1) Geschichte des Dor fes St. Johann am Als oder Siechenals, heute Freygrund Thury, und desselben Kapelle St. Johann des Täufers. Wien

Laybach, im Herbstmonäthe 1822.

Piterarischer Anzeiger.

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Nekrolo g. Alois Groppenberger, Edler von bey Grund, 1802. 2) Untersuchung, ob das alte zwischen dem "Bergenstamm am 1. August 1754 zu Wien geboren, war Burg und Karnerthor gestandene Widmerthor, das heutige Der Sohn des landschaftlichen Obereinnehmers Johann Georg wieder eröffnete Thor war. Wien bey Walishauser, 1802. 3) Groppenberger, studierte mit gutem Erfolge bey den Jesuiten, Geschichte und Merkwürdigkeiten der . P. Hofburg. Wien bey und erhielt im December 1771 die erste Anstellung in der ständi. Doa, 1802. 4) Beylage zu dem Taschenbuche für 1805 bey J. schen Registratur, 1790 erwarb ihm seine raftlose Verwendung den V. Degen, das Schloß auf dem Leopoldsberge und die EntsteSecretärstitel, 1791 erhob Leopold II. ihn und seine drey Brü■ hung der Stadt Wien betreffend. Wider den im obigen Ta der in den Adelsstand. Mit unermüdetem Fleiße lag er soi- schenbuche befindlichen Aufsaß des Herrn Doctors und Profesnen Berufsgeschäften ob, die vorzüglich in der Epoche der bey. fors Schultes. Mit einem Kupfer, welches die alte Burg zu den feindlichen Invasionen 1805 und 1809 sehr viel Unangeneh. Klosterneuburg vorstellt. Wien bey Grund, 1805. 5) Briefe eimes, Schwieriges und Mühevolles hatte. Nichts konnte dagegen nes Freundes in Wien an feinen Freund in Brünn, über den seiner Liebe zur Alterthumskunde, insonderheit für die Vorzeit österreichischen Fürsten- und Landesschild, über das Waren der Wiens willkommener seyn, als die ihm, seit 1795 vom Verordneten Stadt Wien, und über die zwey Nitter, welche über dem EinCollegium übertragene. Beschreibung aller, innerhalb der gange zur Rathskammer in dem Landhause zu Wien aufgestelt Linien Wiens, theils bestandenen, theils noch bestehenden, theils sind. Abgedruckt in dem Brünner patriotischen Tageblatte von neugefeßten Mark- und Grundsteine. — 1800 wurde er 1805. 6) Auf welchen Zeitpunct fällt der Ursprung der Schulen | wirklicher ständischer Secretär, 1801 auch Secretär des Ritterstans in Österreich und in Wien? Eine Gelegenheitsschrift bey der in verschiedenen Epochen Mitglied aller hier bestandenen fünfzigjährigen Feyer der Erbauung des neuen UniversitätsWohlthätigkeitsvereine, und stets eifüllt von dem rühmlichen Hauses. Wien 1806. 7) Denkmahl rühmlich erfüllter BürgerEifer, mit jeder seiner kleinen Schriften irgend einen wohlthä. pflichten in der Geschichte der Bürger und Einnahme Wiens. tigen Zweck zu verbinden, außer dem wissenschaftlichen Vortheil Wien 1806. 8) Anempfehlung der durch Feuer verunglückten der Bekanntmachung vieler interessanten Notizen, vieler, in Stadt Egenburg in Unter- Österreich, mit Bemerkungen aus den Archiven bisher noch unbekannt und unbenüßt, von Ges der Geschichte. Von dem Sammler der Beyträge des abges heimnißkrämern, Unwissenden und Übelwollenden, mit vieler brannten Dorfes Heiligenstatt, vertheilt zum Besten der NothSorgfalt, dem Moder und der Verwesung aufgesparten Mate- leidenden in Egenburg. Wien bey Schmid, 1808. 9) Materia. rialien. Unter dem Vorbehalte levenslänglicher Benüßung, lien zur Geschichte der Landesvertheidigung, insbesondere der trat Bergenstamm seine ansehnliche Sammlung von Urkunden, Landwehre bis auf die neuesten Zeiten. Für den Patrioten Büchern und Handschriften über das Land unter der Enns den und Geschichtsforscher. Wien bey Rehm, 1809. 10) Geschichte Etänden als Eigenthum ab, da er selbe auch meist in ihrem des Dorfes Heiligenstatt oder Heiligenstätren. Dem Badgästen Dienste gesammelt hatte. Er starb nach einer langwierigen und Freunden dieses Dorfes gewidmet. 2. Auflage. Wien bey. Krankheit am 15. Februar 1821 und fand im Bergenstamm'schen Kupfer und Wimmer, 1811. 11) Ursprung und Geschichte der Familienbegräbnisse zu Herrnals seine Ruhestätte, betrauert Kirche St. Salvator nächst dem Rathhause der k. k. Haupt- und von vielen Freunden, vielen von ihm redlich geförderten Lite Residenz Stadt Wien. Wien bey Tändler, 1812. 12) Geschichte ratoren, vielen von ihm unterstüßten Armen, von seiner des unteren Werds, oder der heutigen Leopoldstadt. Aus Ur.

Des,

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kunden gezogen. Den barmherzigen Brüdern in der Leopoldstadt Zeiten bis auf gegenwärtiges Jahr. Aus echten Urkunden und zur Unterstüßung ihres Krankenspitales gewidmet. Wien 1812. Nachrichten. Von Geusau. Wien bey Grund, 1803. 4) Histo 13) Geschichte der Vorstädte und Freygründe Wiens vor dem risch - topographische Beschreibung der 1. f. Stadt Baden, ders Stubenthore, welche die Weißgärber, Erdberg, St. Mart und selben heilsamen Bäder und der umliegenden Gegenden in N. Ö• die Landstraße enthält. Aus Urkunden gezogen, von dem Ver- im V. U. W. W. Ven Geusau. Wien und Baden 1802. 5) fasser, den ehrwürdigen Frauen Elisabethinerinnen auf der Das genealogisch, historische Band in der Vermählung Sr. Landstraße, zur Unterstüßung ihres Krankenspitales gewidmet. Maj. Franz des Ersten, Raisers von Österreich, mit Ihrer kön. Wien 1812. 14) Geschichte des Klosters und Hospitals der ehr. Hoheit der Erzherzoginn Maria Ludovica von Österreich. Hers würdigen barmherzigen Brüder in Wien. Diesen Brüdern bey ausgegeben von Franz Wimmer. Wien. 1808. 6) Geschichte der Feyer ihres im Monathe Juny 1814 durch zweyhundert Jahre k. k. Stadt Wienerisch, Neustadt, vereinigt mit der Geschichte. zurückgelegten Daseyns in Wien, von ihren Freunden und Ver- unseres Vaterlandes. Herausgegeben von Aloys Gleich., Wien ehrern gewidmet. 1. und 2. Auflage. Aus der k. k. Hof- und bey Binz, 1808. Manufcripte: 1) Erbämter, Hofämter Staatsdruckeren, Wien 1814. 15) Geschichte der ersten Kirche und alte Geschlechter. Gesammelt von Franz Paul von Smitin Wien, dem heiligen Rupert oder Ruprecht, dem Glaubens- mer. Vermehrt durch Aloys von Bergenstamm. 2) St. Ster lehrer in Bayern, Steyermark, Salzburg, Österreich ob und phan (die Kirche) von Smitmer, mit Zusäßen, Anmerkungen unter der Enns geweiht. 2 Auflage. Wien bey Anton Schmid und Urkunden vermehrt A. v. B. 3) Grabschriften in Wien. 1805. 1816. 16) Versuch einer Lebensgeschichte des ersten Herzoges in 2 Theile. 4) Geschichte des Edelsīķes St. Theobald, oder des Österreich, Heinrichs des II. Jasomirgott, mit den angehäng. Frengrundes Windmühl und der burgl. Vorstadt Latm. ten Nachrichten von der Burg Medelich (Medling) in Öster, grube. 5) Versuch einer Geschichte von der alten Vorstadt Laimreich. Aus Urkunden gezogen und mit Benüßung der Landes- grube und dem Freygrunde Windmühle. (Umfassender als gefchichte bearbeitet. Wien bey Unton Schmid, 1819. 17) Kirch. die vorhergehende. )'6) Frage: Ob nicht zu Herzogs Rudolphs liche Topographie von Österreich. Ein Beytrag zur Kirchens des IV. Zeiten der Alsbach nahe bey dem Burg- und SchotStaats- und Culturs - Geschichte des Landes. Herausgegeben tenthore geflossen sey. 7) Die Minoriten oder minderen von Vincent Darnaut, Uloys Edlen von Bergenstamm und Aloys Conventual - Brüder des h. Franz von Assis, in Wien. 8) Ge. Shüßenberger. 2 Theile. Wien bey Anton Strauß, 1819-1820. schichte der Augustiner in Wien 1803. 9) Erste Vorlesung in eis 18) Beyträge zur Gefchichte der alten Kirche Maria Stiegen ner Gesellschaft zu Wien, über das Wapen der Residenz - Stadt in Wien, bey Anton Strauß 1821 *). 19) Geschichte des baaren Wien. 10) Vade mecum, oder Unterhaltungsstunden des Herrn und des repräsentativen Geldes. (Abgedruckt in den vaterländischen Archivars zu K. W. L. (Willibald Leyrers zu Klosterneuburg). Blättern). 20) Kaiserlich - Österreichischer Provinzial - Kalender. In Erzählungen von Sitten, Gewohnheiten und anderen Sa. Wien bey Anton Schmid. Vom Jahre 1808 bis einschlüssig chen aus den Vorzeiten. Vermehrt von A. v. B. 11) Über das 1820, und in lehterer Zeit mit Herrn Gottlieb von Leon, Cu- in einem Diplome Herzog Rudolphs des IV. vom Jahre 1360 stos an der k. k. Hofbibliothek redigirt. Gedruckte Werke: aufgehobene Purkrecht. 12) Erla, das erste Kloster im Lande welche von Anderen herausgegeben wurden, wozu von Bergen- unter der Enns. 13) Sammlung von Aufschriften auf Häustamm aber zufolge aufgefundener Anmerkungen, die Materias fern, Säulen, Pläßen und Gässen in der Stadt Wien. Verlien geliefert hat. 1) Gefammelte Meinungen über die Geschich= mehrt und mit geschichtlichen Daten begleitet von A. v. B. te der Säule: Spinnerinn am Kreuße auf dem Wiener Berge. 14) Von dem Landhause in Wien. (Materialen). 15) Archivale Herausgegeben von Geufau. Wien 1807. 2) Geschichte der Be- Auszüge zum Behufe der Geschichte des Vaterlandes. 2 Bände. Lagerung Wiens durch den König Matthias von Hungarn, in 16) Matrikel von bürgerlichen Geschlechtern. 17) Materialien zur den Jahren 1484 und 1485. Herausgegeben von Geusau. Wien Geschichte und Beschreibung der k. k. Burg. 18) Auszüge aus 1805, bey Anton Strauß. 3) Geschichte der Stiftungen, Er- den Original - Stiftungsbriefen von Klöstern, Kirchen, Capelziehungs und Unterrichtsanstalten in Wien, von den ältesten len und Pfarren. 19) Geschichte der Juden in Österreich. 20) Gedanken über einen Wiener Pfennig, zweyte Vorlesung. 21) *) Diese Beyträge wurden vermehrt und berichtiget, und dann von Fortsetzung der Geschichte des reellen und des repräsentativen F. H. Böch unter dem Titel: Geschichte der Kirche Maria Geldes. (Siehe gedruckte Werke). Übrigens befindet sich un ter den hinterlassenen Schriften, eine bedeutende Sammlung von stifteten, in Österreich neu eingeführten Ordens der Redemtoristen Daten, Belegen und Urkunden zur Geschichte einzelner Dörbengefügt find, herausgegeben. Diese Schrift ist in den meisten fer, Herrschaften, Pfarren, Schlösser, Burgen, Denkmähler ic. Buchhandlungen um 24 kr. C. M. zu haben. des Landes Österreich. Verbesserungen.

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Stiegen, welcher noch Lebensnachrichten vom feligen Liguori, und
Nachrichten über die Entstehung und Einführung des von ihm ge-

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In Nro. 18 und 19 in dem Uuffage : Der Hannswurft S. 96 Sp. 2 3. 1v. o. : ihn recht gut leiden konnten, statt: ihn recht lieben 2c.; 3.15; mannigfaltigeres und applicativeres, statt explicativeres; 3. 17: verzerrten, statt verzierten; S.97, Sp. 2, 3. 10: woben er unter Undern, statt welches unter Andern. In Nro. 26 im Auffah Regiment de la Calotte S. 136 Sp. 1 3. 27 v. o. Rekruten. Personen, seither c., statt Rekrutens Personen c. 3. 31 Patrone, statt 'Provane.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Verleger: Franz Härter. Gedruckt Sey Franz Ludwig.

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Ueber die vermeintlich vorrömischen hebräischen
Denkmahle in und um Wien.

Wie weit Menschen sich versteigen, und welche Mißgebur-
ten ihre Phantasie auszubecken im Stande ist? um eine
vorgefaßte Idee zu realisiren, mag Folgendes bewähren.

stens um 751 Jahr früher als Rom erbauet, und abermahl argo sind die Juden bis auf heutigen Tag gerechnet, läns ger als 2573 Jahre in Wien ansäßig.

Hätte diese Grabschrift ihre Richtigkeit, so wäre sie etwa im 180. Jahre nach dem Auszuge der Jsraeliten aus Ägypten, ungefähr in den Zeiten des jüdischen Richters

Der Paulaner P. Mathias Fuhrmann *) will Ehud (Richt. 3,15 f. f.) gefegt worden. beweisen, daß Wien früher als Rom erbauet worden Daß die Hebräer in diesen Zeiten bereits in dem jeßifey, und stüßt seinen Beweis auf einen mit hebräischen gen Österreich eingewandert sind, findet P. Fuhrmann den Charaktern bezeichneten Grabstein, welcher wie Wolfgang Grund in dem Handlungsgeist dieser Nation, wovon ans Laz in seinem Buche De migrat. Gent. meldet, einst zu getrieben sie sich bereits in den allerfrühesten Zeiten zu Gumpendorf folgenden Inhalts gefunden wurde, Schiffe in die entferntesten Weltgegenden zum Betriebe der nähmlich:

מירדכי מיזוג גבור

הגדול בשנת מיבריאת עלום "ב"א קיתיס

99

Handlung begeben haben. Denn schon der Patriarch Jacob fagte (1. B. M. 49, 3). „Sebulon wird am Ufer der Meere wohnen, er wird am Hafen seyn, wo Schiffe lies gen." So heißt es auch: Gilead wohnt jenseits des Jordans, und Dan weilt auf Schiffen. Aschur sitt an des Diese Grabschrift wurde von Johannes Sylvester, Meeres Küste, und hält sich im Hafen auf.” (Richt. 5, 13). damahligen Profeffor an der Wiener Universität, mit Hüls Da nun die Hebräer an der Küste eines mittelländischen Meefe eines jüdischen Convertiten, Nahmens Christoph Wylans res wohnten, so haben sie gewiß ihre Handlung bis in die der mit folgenden Worten überseßt: Mordachi de genere entferntesten Länder getrieben. Besonders da wir in den Gigantum, vir fortis, magnus (scilicet. mortuus Büchern der Chronik (2. Chr. 9, 10) deutlich bewährt finvel sepultus est) anno a creatione mundi bis mille- den, daß Salomon durch seine Leute, Gold und andere Kostsimo quingentesimo et sexagesimo, d. h. Mordachi barkeiten aus Ophir (zweifelhaft ob Spanien oder Peru?) aus dem Riesengeschlechte, ein starker und großer Mann bringen ließ. Auch Josaphat (1. K. 22, 50) baute Schiffe (ist gestorben, oder ward begraben) im 256osten Jahre nach zu Ezion Gaber, um aus Ophir Gold zu bringen. Haben Erschaffung der Welt. nun, schließt unser Geschichtschreiber weiter, die Hebräer Nun argumentirt unser Autor folgender Maßen: sich nach Spanien begeben, warum sollte ihr SpeculationsChristus ward im Jahre 4052 nach der Weltschöpfung ge- geist sie nicht auch von da aus oder auf anderm Wege bis boren dieser Grabstein aber im Jahre 2560, also 1492 an die Donau geführt haben? Zumahl diese Gegend sehr Jahre vor Christi Geburt, dem zu oder nächst Wien vers gelegen war, ihre asiatischen Producte gegen Zinn, wels storbenen hebräischen Riesen Marduchai gefeßt. Da nun ches aus Britannien, und Agt- oder Bernstein, welches schließt er weiter, wie bekannt, Rom im Jahre 3301 nach aus Germanien zugeführt wurde, umzutauschen, und sole der Weltschöpfung erbaut wurde, also ist Wien wenig ches nach Asien, entweder auf der Donau in das schwarze Meer, oder zu Land nach dem mittelländischen Meere nac Asten überzuführen.

*) Alt und neu Wien zc. Von P. Mathias Fuhrmann. Wien

1738.

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