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Die zweyte Grabschrift lautet:

Die dritte Grabschrift ist:

שלם בר ברוך ונק בר ב"ב טבת מיבראה עילם ד' א"י"ו

פטיר פעבין בת ר' לוסף שהל"ב לעולמי ב"ב ר"ח ניסן מיבריאות עלים ד"א שנת ק"ר"ב לפרט בידם ב' איור תנצבה ***

Außer dieser angeführten Grabschrift, gibt obenangeführ= ter Wolfgang La Nachricht von mehreren hebräischen. Grabschriften, welche zu seiner Zeit in der Umgegend von Wien aufgefunden waren, wovon er theils bloß geschichtliche Daten, und theils wörtliche Abschriften liefert. So z. B. sagt er: „Auf einem in Wien aufgefundenen Grabstein war in hebräischer Sprache die Geschichte beschrieben, welche in den Büchern der Könige (?) zu lesen ist, daß Naaman, ein Fürst der Affyrer, die Juden verfolgt Sylvester überseht diese Grabschrift: Patyrach Penin habe, dessen Macht aber Abihud, damahliger Fürst der Hebräer gedämpft hat. Daß eben desselben Grab oder filia Rabbi Joseph, quae abiit in saecula (hoc est: Sarg in Wien war, beweist die Denkschrift, welche das mortua est) vicesimo secundo anno (subintellige aetatis suae) prima mensis Martii, a Creatione mun. selbst gefunden worden."

Die drey Ubschriften, welche Laz wörtlich anführte, di quater milesimo tercentesimo et vicesimo (juxta numerum majorem) die vero secunda Aprilis lapis find folgende:

אפרים הכהן מתיבודת בי במיך ינדו הוא בידו יוס חד שישבת תמידז חשוש לבי שבת בפטירת בני ל' יהודה. הכהן מיתב ורת זדי נטרא הנקבר י"ד ב' י"ט ג"א שבת תתצט לפ"ר תנצבה*

erectus est.

תנצבה

Hier hat der Überseßer anstatt ′′, das heißt, am zweyten Neumondstag " gelesen, und da er nicht wuß te, was er aus dieser Zahl 22 machen sollte, supplirte er hierzu die Altersjahre der Verstorbenen. Seine Unbekanntschaft mit der Schreibart der jüngern Juden beweist, daß er sowohl hier als bey der zweyten Grabschrift das Wort an Jedermann, der nur einiger Maßen mit der hebräischen mit erectus mit dem dazu supplirten lapis (dieser Stein Schrift und Sprache bekannt ist, wird das Unlesbare und wurde errichtet), überseht, und also dieses Wort von 3 Unverständliche in dieser Grabschrift einsehen. Ob aber diese (aufrichten) ableitet, welches aber dem so nicht ist. Dieses Fehler von dem Originale, nähmlich dem Grabstein selbst, Wort, welches gewöhnlich am Ende der jüdischen Graboder der Lazischen oder Fuhrmannischen Abschrift herrüh- steine angebracht ist, hat eigentlich keine wörtliche Bedeuren, kann Referent nicht entscheiden. Die lateinische tung für sich, sondern ist eine Zusammenseßung von den Überseßung, welche der dem Referenten vorliegenden Fuhre Anfangsbuchstaben der Worte: mannischen Schrift beygedruckt ist, lautet: Ephraim sacerdos a Tanurath cum in solennitate sua, ipse elegisset diem mensis, gaudium cordi suo (intelli- das heißt seiner (ihre) Seele bleibe in dem Bunde des Legit autem per diem mensis, Calendas et Sabbatum bens, nähmlich der Unsterblichkeit. Eine Beziehung auf den Junii) filius meus Rabbi Judas sacerdos a Tanu- Wunsch der Abigail an David (1. Sam. 25, 29.). rath Kintura qui sepultus est in die decima nona Januarii, a creatione mundi ter millesimo octin- fte dieser angeführten Grabsteine 1492, der zweyte 503, gentesimo ac nonagesimo nono, juxta numerum mi- der dritte 36 Jahre vor, und der vierte 268 Jahre nach christlicher Zeitrechnung errichtet worden.

norem erectus est."

תה"י נפש"ו צרורה בצרור החיים

Nach der Angabe unseres Schriftstellers, wäre der er

Nach dieser lateinischen überseßung, möchte etwa das Von diesen Leichensteinen melden mehrere Schriftstelhebräische Original, obgleich noch unverständlich genug, ler, welche über die Alterthümer Wiens geschrieben haben. doch einiger Maßen zusammenhängend, folgender Maßen Als z. B. Reifenstuel in feiner Vien. glor. Küs gelautet haben.

אפרים הכהן מתינורת
כי במועדו הוא יום אידו
בשבת בחודש תמוז משוש לבי שבת
בפטירת בני ר' יהודה הכהן
מתינורת וינטורא הנקבר
יום" ב' י"ט שבת מבראת עולם
נ"א שנת תתצט לפרט
תיניציכיה:

helbecker in seiner allerneuesten Relation vom Ur sprunge der Stadt Wien. Bormastin in seiner historis schen Beschreibung der kaiserl. Residenzstadt Wien, der im Jahre 1678 gelebet hat, fagt, daß einer dieser Grabsteine zu seiner Zeit noch, in dem Haufe des Franz Pfeifers von Schallenheim, am Graben, (im Baron Spielmannischen, nun Fischerischen Hause) zu sehen war.

Auch in Heimburg (das alte Carnuntum der.

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Römer) finden sich, nachdem dem Berichte des P. Fuhrs dann demselben zurückgab. Als uns dieses gemeldet ward mann, vier Monumente mit hebräischen Inschriften, und antworteten wir: Als Ali-Pascha vormahls nach Essel zwar treh neben einander, über der Stiege am Stadt kam, war ihm der bort commandirende General ents thore nach Preßburg zu, und das vierte in einer zerfal- gegen gegangen, und hatte, nachdem er nach den Regeln lenen Kirche. Die Charaktere sind zwey und einen halb Zoll des hohen osmanischen Hofes von dem Pascha beehrt zurücks hoch, und über einen halben Zoll breit und tief, so daß gegangen war, denselben zu sich geladen; so meldet es man bequem einen Finger hinein legen kann. Daß diese dieser in seinem Reiseberichte; wäre der General uns ents Monumente aus den alten vorrömischen, und nicht aus den gegen gekommen, hätten auch wir seine Einladung ange= mittlern Zeiten herrühren, will er dadurch beweisen, weil nommen, so aber läßt es sich nicht gedenken, daß wir dieseldieselbe in solchen Theilen der Mauer eingefügt sind, wels be annehmen sollen, was er uns verzeihen möge. Nachdem che allem Anscheine nach von den Römern erbaut worden man sich bemüht, den General mit sanften Worten hintan sind, und dieselbe schon von ihnen vorgefunden wurden. zu halten, so bestand er dringend und hartnäckig darauf, Von diesen Inschriften aber sind nur noch bloß einzelne daß er von seinem Hofe bestimmt sen, den Bothschafter zu Buchstaben merkbar, woraus aber kein verständlicher Sinn bewirthen und zu beehren, und er schickte seinen Secretár zu entziffern ist. und Kammerherrn, um uns auf das Dringendste zur An=

Der Verfaffer beziehet sich auf eine Chronik, wo er- nahme der Einladung zubewegen. Wir antworteten: „Wenn zählt wird, daß im 810. Jahre nach der Sündßluth, ein die Absicht des Generals nur Freundschaft und Ehrenbezeu hebräischer Fürst, Nahmens Abraham, aus dem Lande der gung ist, so finden wir uns dadurch sehr geehret, aber uns Verwunderung (?) mit seinem Weibe Susanna, und seis möglich ists, daß wir denselben der Erste besuchen sollen; nen Söhnen Athey m und Salym, nebst einer Toch warum benimmt er sich so, er stehe von dieser Forderung ter Rebekka, in die Gegend des jeßigen Österreichs gekom ab." Mit dieser Antwort kehrten seine Leute zurück, als er men sey, und sich auf den Plaß, wo gegenwärtig der aber neuerdings darauf bestand, schickten wir seine Leute mit Marktflecken Stockerau sich befindet, angesiedelt habe. der folgenden kathegorischen Antwort zurück: „Ich bin der Nicht minder, der Hebräer May az vor dem Kärnthners von S. M. dem Padischah, welcher die Zuflucht der Welt thor, Lapton und Effras vor dem Wertherthor, ist, an die römische Kaiserinn bestimmte Gesandte; nichts Geman vor dem Stubenthor, und Retan vor dem erfordert, daß ich mich auf dem Wege mit den Generalen Schottenthor begraben liegen. Dieses erzählt auch Wilhelm in Gespräch und Unterredung einlaffe; man höre also auf, Prammer in seinem Ehrenpreis der Stadt Wien, mit unnüß in mich zu dringen, dieß ist keine der Freundschaft dem Zusaße, daß man diese Monumente an diesen Plägen, ziemende Behandlung.” Nichts desto weniger kehrten seine und in den Grábern überaus große Knochen gefunden habe. Leute wieder als Drangfal zurück, und meldeten, daß, Daß aber die damahligen Hebräer große Knochen hatten, wenn wir uns nicht zu ihm verfügten, er von seinem Hofe beweist er dadurch, weil es auf dem einen Monumente darüber einen Verweis erhalten würde; der Groß- Bothheißt: Mardochai der Riese 2c. schafter Ali Pasch a dem er bey seiner Rückkehr von Wien Ali-Pasch Ref. enthält sich aller ferneren Bemerkungen über diese abge- als Bevollmächtigter beygegeben worden, sey zuerst zu ihm schmackten Daten, und bezieht sich in Hinsicht dieses ihm vorlie gekommen, worauf er ihm den Besuch zurück gegeben habe, genden Buches auf die Worte Salomos. Epr. 26, 4. es sey sonderbar, daß diese Regel nicht beobachtet würde. Peter Beer.

III.

So beharrte er auf seiner Halsstärrigkeit, und gab uns zu verstehen, daß er uns aufhalten werde, bis er von Wien, wohin er dieß einberichten müsse, die Antwort erhalten ha, Gesandtschaftsbeschreibung des im Jahre 1748 nach ben würde. Hierauf wurde die folgende kathegorische Ant. Wien geschickten türkischen Internuntius Chatti wort gegeben: „Da der General dem Ali-Pafcha als Efendi, aus der Reichsgeschichte Jßi's. Blatt 190.

Durch Joseph v. Hammer.

(Fortsetzung).

Bevollmächtigter beygegeben und es nothwendig war, daß sie sich gegenseitig besuchten, so saben sie sich; aber der Ges neral ist mir nicht als Bevollmächtigter beygegeben, und nichts erfordert unsere gegenseitige Zusammenkunft, ich bin Dieser General hatte vormahls den Großbothschafter ein Gesandter der bloß als Gast durch den ihm untergebes Ali-Pasha zu Semlin ausgewechselt, und bey dieser Ge- nen Distrikt durchreise, wenn er nach dem Grundsaße: legenheit von diesem den ersten Besuch empfangen, den er der Ankommende wird besucht, mich besuchen

will, werde auch ich ihn besuchen; was ihr sagt, daß Alis auf den Wegen Gottes, Weiland Sultan Suleiman Pasha den ersten Besuch abgestattet habe, so ist dieß bloß sich mit dem ungarischen Könige geschlagen, und über die euere Rede, die von uns nicht zugegeben wird, wir sehen, schlecht gearteten Feinde den Sieg davon getragen hatte. daß ihr uns mit diesem unnüßen Hin- und Herreden bloß Auf diefer Station sahen wir als ein Denkmahl der Allermüden wollt; wenn ihr dieses nach Wien berichtet, so macht Gottes eine junge dreyfüßige Gans. Nach der Zurück, werde auch ich an die hohe ewig währende Pforte Bericht legung einiger Stationen langten wir in der alten Festung erstatten, und den Zügel meiner Reise nach Belgrad zu. Stuhlweißenburg an, wo wir bey einem Thore hinrück lenken; es ist nicht erlaubt, einen Gesandten so zu be- ein und bey dem andern herauszogen und in der Vorstadt handeln, wenn dergleichen Anträge, ich sage nicht vom abstiegen. Da der Befehlshaber der Festung ein sehr betag= Generale, sondern kaiserlicher Seits von Wien aus zum ter Greis war, so schickte er uns seinen Sohn entgegen, Vorschein kämen, so schwöre ich bey unsers allerglorreich- und entschuldigte sich damit, daß er sich selbst nicht bewegen sten, allergnädigsten Padiscah. Haupt, daß ich sie nie anneh könne, aber sie löseten von der Festung drey Mahl achtzehn men würde." Nachdem wir auf diese Urt drey Tage lang Kanonen, und bezeugten dadurch ihre Freude über unsere mit Wortwechsel aufgehalten worden waren, und der Ge Ankunft. Die Festung ist von dem Flusse Marosch rund umneral sah, daß der Besuch außer aller Frage sey, so wur geben, und weil sie inner des Landes liegt, sowohl von den am vierten Tage die nöthigen Pferde und Wägen be- Besaßung als von zierlichen Gebäuden entblößt. Nach einireitet, und indem wir über die lange über die Trau ges gen Stationen gelangten wir im festen Schloße Raaban, schlagene Brücke zogen, wurden von der Festung drey Mahl welches auf der einen Seite von der Raab, auf der anderen die Kanonen gelöset. Die Früchte der sowohl vormahls im von der Donau rund umgeben, noch täglich mit großem Flecken Wernik wegen der Ziehung des Säbels, als hier Fleiße mehr und mehr befestiget wird. Wir brachen von Raab wegen des ersten Besuches bewiesenen Festigkeit kamen uns auf, und langten im Flecken Sch we chat an, welcher zwey nachher in Wien zu flatten. Die Fußgänger und Reiter, Stunden von Wien entfernt, als ein daranstoßender Theil welche uns zu Semlin beygegeben worden waren, wurden desselben zu betrachten ist. Nachdem wir hier fünf Tage hier mit anderen ausgewechselt, und es wurden uns Soldas ausgeruht hatten, kamen von Seiten des Kaisers und der ten mit Bärenmüßen und andere Officiere beygegeben. Die Kaiserinn bestimmte Leute, welche uns zum Einzuge nach drey Officiere, welche uns von Semlin hieher begleitet, wur. Wien einluden, und wir hielten Montags den 15. des den mit herrlichen Gallakleidern bekleidet, und mit schwer Mondes Dschemasiul ewwel (13. May) unsern feyerlis gestickten Tüchern, die Gemeinen aber ebenfalls reichlich bez chen Einzug. Da unsere Gesandtschaft in die Zeit des Kries schenkt. Der General war über die gepflogenen leeren Re- ges mit Frankreich fiel, so wurde dieselbe als ein Beweis den ganz beschämt, die Officiere gingen mit den Ehrenklei- besonderer Freundschaft und Parteylichkeit angesehen, und dern auf dem Rücken gerade zum Generale und zeigten ihm man war über unsere Ankunft außerordentlich vergnügt. dieselben, wodurch sein Kummer und seine Verwirrung merklichen Zuwachs erhielt, wie dieses einige nach uns kom. mende Deutsche berichteten. Sowohl unser Gefolge als die zu Essel wohnenden moslimischen Kaufleute waren Anfangs sehr in Gedanken darüber, daß der General so heftig auf 91) Anleitung zur gründlichen Erlernung der die Zusammenkunft gedrungen hatte, als er aber, Lob sey Rechenkunft mit Anwendung der Decimalbrü Gott! durch die von uns bewiesene Festigkeit unter seinem ec., von Frans Petter, Lehrer der Handlungswissenschaften tc. gr. 8. Wien 1823 Carl Gerold.500 S.-Über Volke Nahmen und Credit verloren hatte, so vergoßen sie einen fast erschöpften Gegenstand auf die umfassenden Werke eines Thränen der Freude, und segneten unseren gnädigsten Herrn Vega, Guez und anderer Heroen der Zahlen Wissenschaften ein mit unendlichen Wünschen. Von Semlin bis Essek sind die neues folgen zu lassen, das außer dem bereits Bekannten auch meisten Einwohner Servier; aus Ursache der nach dem Tode manches praktisch brauchbare Neue liefert, muß einen Carls VI. den deutschen Hof bedrängenden Verwirrung war Mann voraussehen, der sich nicht nur in diesem weitverzweig. man gezwungen, ihnen Vorgeseßte aus ihrem eigenen Volke ten Fache fleißig, denkend, und prüfend umgesehen habe, sons dern das Verarbeitete auf neuen eigenen Ideen zu gestalten zu geben, und man sah, daß sie der Kaiserinn nur ungern wußte. - Wenn man ebbenanntes Werk genau mit Verglei= gehorchten. Nachdem wir von Essek aufgebrochen waren, und chung anderer arithmetisch merkantilischer Werke, durchgeht: einige Stationen zurückgelegt hatten, lagerten wir uns fröbs so nimmt man mit Vergnügen und wissenschaftlichem Gewinne lich auf der weiten Ebene von Mohatsch, wo der Streiter wahr, daß diese Voraussetzung uns keines Weges täuschte.

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(Die Fortsetzung folgt).

Literarischer Anzeiger.

BAM 161 www

Ohne sich den Verdacht eines unbedingten Panegyrikers aus fchaft. Im Vereine mit Vaterlandsfreunden her zusehen, könnte man kühn behaupten, daß obiges Werk für ausgegeben von Marcus Luk, Pfarrer. Zwey den angehenden Kaufmann in edlerer Bedeutung des Faches Bände und Supplementheft, 8. Aarau, (Sauer, das sey, was der große systematische Vég a für den angehen länder) 1822. Eine überaus fleißige, vollreife Arbeit, ben den Mathematiker. deren Genuß man den Wunsch nicht unterdrücken kann, daß

Das Ganze zerfällt in sieben Hauptstücke. Das erste jedes andere Land solch ein Hand-, ja Noth- und Hülfsbuc enthält außer einer Einleitung, welche wir unten noch zu berüh, besißen möchte! Sie verdient um so mehr eine ausgezeichnete ren gedenken, die Numeration, Addition, Subtraction, Mul. Würdigung, je größer die Schwierigkeiten sind, eben von dietiplication und Division mit allen ihren Abkürzungen und Pro- sen so mannigfach differirenden 22 Schweizer - Cantonen ein sol. ben. Das zweyte Hauptstück: Rechnungsarten in unbe. hes Werk herzustellen. Der achtbare Herausgeber hat das Bes nannten und vielnahmigen Zahlen. Das dritte Haupt. denkliche seines Geschäftes auch empfunden, obschon es an Vors stück: von den Eigenschaften, der Theilbarkeit und dem gearbeiten in diesem Fache nicht gebrach. Seine Bescheidenheit meinschaftlichen Maße der Zahlen. Das vierte Hauptstüd: ließ ihn während einer Zeit von nicht weniger als acht Jahren, Lehre von den gemeinen Brüchen und allen ihren Rechnungs welche er diesem Werk widmete, oft befürchten, hinter seinem arten. Das fünfte Hauptstück: Lehren von den Decimal. Ideale zurück zu bleiben; doch stets sah er sich durch Aufmunbrüchen und allen ihren Rechnungsarten. Das sechste den, vornähmlich durch die Aneiferung und regsame Thätig. terungen, Zusicherungen und Unterstüßung von Vaterlandsfreun= Hauptstück: Von den Verhältnisssen, allen Arten Proportios feit seines, alles Gute und Nüßliche so rastlos fördernden Vernen, und der Kettenrechnung. Das Siebente endlich: legers, wieder ermuthigt. Er ließ es nicht bey der lediglichen Bon verschiedenen anderen kaufmännischen Rechnun- Benüßung bekannter Hülfsquellen bewenden, sondern prüfte gen. Dieses und das vorige Hauptstück ist eines der lehrreich- und verglich auf dem allein entsprechenden Weg der Selbstans sten, obwohl dem Herrn Verfasser auch um die gründlich bear, sicht meist an Ort und Stelle persönlich, wohl bedenkend, beitete Lehre der Decimalbrüche (in welcher der sechste Abschnitt daß bey einem topographischen Werke die Mängel an den be betreffend die Anwendung der Decimalbrüche, für die praktis treffenden Orten selbst, sogar von jedem Profanen alsogleich ents sche Rechenkunst, am verdienstvollesten hervortritt) gebüh, hüllt werden können; denn in solchem Falle ist jeder Bauer. rendes Lob und Anerkennung seiner Bemühungen und Verdien- junge ein competenterer Richter, als der erste hinter seinem ste gebührt. Wie Véga nach seiner vierten Vorlesung über Schreibtische verbollwerkte Gelehrte. Ein vorzügliches AugenVerhältnisse und Proportionen in der darauffolgenden fünfs merk hat Herr Luß auf jene Cantone gerichtet, die in Rückten seine Leser durch die Lehre der Gleichungen in die höheren sicht auf Topographie und Statistik noch in einem gewissen Principien der Mathematik hinübertritt, so schreitet hier der Dunkel verborgen waren; und er wußte sich von solchen GegenHerr Verfasser ebenfalls von den Verhältnissen und allen den, die er nicht selbst bereisen konnte, von authentischen Man. Proportionsarten im siebenten Hauptstücke zu der weiteren en nern die verläßlichsten Nachrichten zu verschaffen, um nicht eine cyklopädischeren Ausbildung der merkantilischen Rechnung. trockene Nomenclatur, sondern möglichst detaillirte und genüs Von wesentlichem stets anwendbarem Nußen sind die lehten gende Darstellungen zu geben. 15 Abschnitte, durch welche nicht nur jeder in vielfacheren Ge- Der Herausgeber ging von dem Zwecke aus, nicht bloß schäften verwickelte Kaufmann ein unentbehrliches Hand- und dem Geographen, dem Staatsmann und Reisenden ein HandHülfsbuch erhält, sondern auch jeder wißbegierige Leser, auf buch, das seither noch fehlte, zu liefern, sondern vorzüglich die eben so schöne und einfachwahre als nüßliche Wissenschaft der auch dem Geschäftsmann, dessen Betrieb ihm eine genaue Kunde Buchhaltung vorbereitet wird. Doch hätten wir nach unse, aller Örtlichkeiten nöthig macht, als ein treuer Wegweiser an rer unmaßgeblichen Meinung den 13. Abschnitt über die Gesel, die Hand gehen; nicht minder war es darauf berechnet, bey der schaftsrechnungen lieber, und wie wir glauben ortsmäßiger Lecture anderer Reisebeschreibungen und geschichtlichen Schriften im vorhergehenden Hauptstücke gesehen. Auch scheint uns die nüßlich zu seyn. Daher ist Herr luß nicht bey den gewöhnlichen Einleitung, besonders was den Werth der Division kahlen Momenten stehen geblieben, sondern mit lebendigem betrifft, um desto mehr einiger Feile zu bedürfen, da sie das erste Sinn, klarer Beobachtungsgabe und fachvollem Auffassen in ist, worauf der Leser trifft. Wir glauben, daß die letzten zwen alle jene Verhältnisse eingegangen, die sich auf EigenthümlichBemerkungen weder den Leser verschüchtern noch den Herrn Feit der Natur und Industrie, wissenschaftlicher, künstleriVerfasser verlegen dürften. Der Vortrag ist klar und faßlich, scher und bürgerlicher Cultur, historische Denkwürdigkeiten 2c. correct. Zum Schlusse würden wir sagen, daß die schöne durch beziehen. Die Veränderungen der Schweiz durch die Wiener. die rühmlichbekannte Officin des Herrn Gerold besorgte us. Congreßacte, die Erweiterung mancher Cantone, und andere stattung dieses Buches Werth noch erhöhen könne, wenn sich auf die Geographie und Statistik dieses Landes Bezug nehmen. nicht so manche, am Ende freylich berichtigte Druckfehler eins de Umstände der neuesten Zeit, sind mit der rengsten Sorg. geschlichen hätten. falt berücksichtigt worden.

Sic.

Wie viele Mühe, Zeit, Auslagen und Aufopferungen aller Art, der Herausgeber an die Zustandbringung dieses Lexikons 92) Geographisch statisches Handlexikon der sehen mußte, läßt sich wohl leicht ermessen; und es geht dar= Schweiz für Reisende und Geschäftsmänner 2c. aus hervor, daß es ihm unmöglich um lucrativen Nuken, daß Nebst einem Wegweiser durch die Eidsgenossen, es ihm bloß um einen dem Vaterlande und der Wissenschaft zu

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leistenden Dienst zu thun war. Solchergestalt ist demnach auch «Wenigstens darf man sich durch solche Beobachtungen nie vers eine gewissenhafte Arbeit entstanden, die troß ihrer unzertrenns «leiten lassen, der thätigen Nation, welcher wir angehören. lichen Mängel (denn bey einem solchen Werk kommt es in dieser «weniger Kunstfähigkeit und Fleiß zuzutrauen, als andern NatioHinsicht nur auf das mehr oder weniger an, und man muß «nen, denn ein solches Mißtrauen gegen unsere Landeleute wird über den Werth des Ganzen, kleine Unvollkommenheiten billig «von dem Wunsche fremder Fabriksherren häufig widersprochen entschuldigen) ein wahres Meisterstück genannt werden kann. «deutsche Arbeiter zu erhalten. Selbst in den englischen Stahlgerär Dieses Urtheil, sowohl was die umfassenden Vorzüge, als die «the-Fabriken, die fortwährend eine si“, auszeichnende Kunsferunerheblichen, gegen das Ganze, wie gesagt, verschwindenden «tigkeit behaupten, auch ben manchen Manufacturen Frankreichs Mängel betrifft, zu belegen, streitet gegen den Naum dieser Blät «arbeiten viele Deutsche. Wem fällt hierbey nicht das, c'est ter; und wir müssen demnach die Bestätigung dem Leser des „partout comme ches nous! ein, bemerkenswerth aber ist es, Werkes selbst anheim stellen. Nur so viel sey in diesem Aube „daß diese Stelle in den kunstreichen und gewerbsfleißigen trachte erwähnt, daß Referent auf einer Reise durch die meisten «Sachsen geschrieben worden ist. Cantone der Schweiz, häufig Gelegenheit hatte, die Vortreff lichkeit dieses Buches praktisch kennen, und es als einen wahrs haft unentbehrlichen Wegweiser und zuverläßigen Freund schäs ßen zu lernen.

Zu den Hindernissen des Gedeihens solcher Gewerbsanstalten zählt der Verfasser:

«Wenn die Anleitung dieser Institute annoch Personen übertras agen wird, die sich nicht besonders dazu vorbereitet haben, wele Nebst der vollständigen Beschreibung der 22 Cantone, ih, «ches vormahls feltner nothwendig war, da die physikalischen, rer Bezirke, Kreise und Ämter, Städte, Flecken, Dörfer, „mathematischen und merkantilischen Wissenschaften seltener ange= Weiler, Schlösser und Klöster, Berge, Thäler, Wälder, «wendet wurden." Der Verfasser rügt hier überhaupt die An. Seen, Flüsse, Heilqueden 20., enthält dieses nüßliche Werk stellung solcher Personen, die weder die gehörigen Vorkennts in einem eigenen Anhange, Nachrichten für Reisende über nisse, und weder theoretische Wissenschaften, noch praktische Er= Postenlauf, Geldeswerth (über diesen lehteren verläßliche Aus. fahrungen besitzen. kunft zu haben, ist bekanntlich überaus nothwendig in der Wir wollen es weniger genau nehmen; aber den Wunsch Schweiz, wo fast jeder Canton eine andere Währung hat) und wird man uns nicht verargen können, die Direction einer Fa Gasthöfe in allen Hauptorten; sämmtlich mit dem größten brik nicht in den Händen eines ganz unwissenden Capitalisten, Fleiße ausgearbeitet. Die dem Herausgeber während des Drus eines Handlungsdieners, eines Schulmeisters, oder eines Landdes zugekommenen Nachrichten und andern neuen Uusmittelun wirthschaftsbeamten u. s. w. zu sehen, die aus ihren glänzenden gen, sind in einem Supplement als Nachträge und Berichtis Zirkeln, vom Spieltische weg, aus dem Comptoir oder Ver. gungen bald darauf erschienen, und von dem liberalen Verleger kaufegewölbe, aus der Schulstube, oder aus der Scheune weg, gratis dazu geliefert worden. Zum Schlusse dieser kurzen Ans unvorbereitet, ein großes, ihnen ganz fremdes, wichtiges Ge zeige erinnern wir noch, daß von diesem Handlexicon bereits schäft übernehmen *). Was soll man sagen oder denken, wenn eine französische übersehung veranstaltet wird. man in einer großen Cottonfabrik einen Druckergesellen, ohne

werden?

93) Über Productions und Fabrikationsbe, die geringsten chemischen Kenntnisse, als Coloristen, die Farben nach Recepten verarbeiten sieht, wenn ein Hausknecht triebe. Unter diesem Titel ist von einem ungenannten Verfasser im Jahre 1816 bey C. F. Steinecker in Leipzig, ein kleines in einer Fabrik von chemischen Producten als Werk me ist er (?) dirigirt, u. f. w. Aus welchen Begriffen können solche Mißaber gehaltvolles Werkchen erschienen. Wir entschuldigen die so sehr verspätete Anzeige desselben mit griffe hervorgehen, als aus der Überzeugung: «Wem Gott das den Worten des Verfassers: „Wenn manche anscheinend bereits Amt gibt, den gibt er auch Verstand." Wie vieles wird in solchen Fabriken verdorben, wie wenig werden die Abgänge «bekannte Wahrheiten wiederhohlet werden, so mag die Erfah, «rung berücksichtiget werden, daß fast jedes, auch noch so übers benüßt? Welche unnüße Kosten werden verursachet ? Wie kön. «zeugend sich aussprechende Gute, oft gesagt, und von meh, nen also unsere inländischen Producte und Fabriken auf den „reren Seiten dargestellet werden muß, um Eingang zu finden." Märkten des Auslandes mit anderen die Concurrenz halten, Wenn je Wahrheiten gesagt oder geschrieben worden sind, die besser, wissenschaftlicher und wirthschaftlicher bearbeitet deren Aufstellung und Wiederhohlung zum tiefgefühlten Bedürf Wenn ein Gewerbe (sagt der Verfasser) nach und nach nisse geworden sind, so sind es gewiß die in diesem zu wenig bekannten Werkchen enthaltenen; um so mehr, je seltener sie «wissenschaftlich vervollkommnet wird, so entdecken sich verschies «dene eigenthümliche Bedürfnisse, und gewisse aus dem ehemah. gesagt, und je weniger sie beachtet worden. Zu diesen Wahrheiten gehört vorzüglich folgende: «Vergleichet man unsere Producte «ligen Zustande fortdauernde Principe und Gebräuche pflegen «und Fabrikate und deren Preise mit ausländischen, so bemerkt «das Gedeihen einzelner Gegenstände zum Nachtheile des allaman oft, daß leßtere entweder weit besser oder wohlfeiler »gemeinen Wohls bedeutend zu verhindern." (manchmahl besser und wohlfeiler zugleich) sind; eine gründli „che Nachforschung aber wird die Ursachen dieser Verschieden, theile, Gewohnheiten, Bequemlichkeit, Unwissenheit und Pris "heit größtentheils mehr in den inneren Einrichtungen «der Fabriken und Manufacturen, als in den besse. «ren Eigenschaften der ausländischen Materialien entdecken.

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Jede Verbesserung ist ein Prozeß, den man gegen Vorurs

vatvortheile zu führen hat. Gewohnheiten, die zugleich lucrativ, der Gemächlichkeit zusagen, sind so fest haftend, daß nicht *) Dieß sind keine übertreibungen, sondern Thatsachen.

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