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ben schildern; welche und wie klägliche Erscheinungen? -Dar niunga und Aqua nigra die Flüsse Sau und Drau gemeint seyn um ist es hohe, ja höchste Zeit, daß die Fürsten der Völker und mögen? Kirche dazwischen treten, und den Staat sowohl als die Kirche

4) Als die Könige der Sueven, Hunimund und Marich schüßen. Endlich spricht der Verf. noch ein Wort nicht an kathos wider die Gothen zogen, schlugen sie ihr Lager in Pannonien, lische - denn das hält er für überflüßig sondern an protes an Flusse Bollia auf. Wo ist dieser Fluß zu suchen? Geb÷ stantische Mitbrüder, nicht aus seinem, sondern aus des Ges hardi ist auch dieser unbekannt. Doch führt er in der Note e) neral Superintendenten Schlegel Munde, ein Wort Hrn. von Suhm Vermuthung an. Dieser hielt den Strom Bol. fur Rückkehr wenigstens zur christlichen Religion, und schließt lia für die B la wa unweit Leopoldstadt: Ist dieß wahrmit dem urigen Wunsche, und mit der freudigen Hoffnung scheinlich? einer früheren, oder späteren, doch gewissen Wiedervereinigung.

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Wien, 1823.

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Dieß ist die kurze Übersicht des Werkes, woraus man selbst 97) Wien, seine Geschicke und seine Den k w û r« auf den Gehalt desselben schließen, und urtheilen mag, ob der digkeiten. Im Vereine mit mehreren Gelehrten und KunstVerfasser seine Aufgabe, nach dem Maßstabe seiner, wie er freunden, bearbeitet und herausgegeben durch Joseph Freyh. von fagt, dürftigen, aber doch von ihm gut benüßten Hülfsmittel, Hormayr. Ersten Bandes drittes Heft. meist aus der Gegner eigenen Worten gelöst habe? Wir glaus ben es bejahen, und zur Empfehlung des Werkes nichts weiter Im Verlage der Franz Härterschen Buchhandlung. fagen zu dürfen, als daß ein einzelner Mann hier viel gethan, Die Inhaltsanzeigen des I. und II. Heftes erschienen in eine ausgebreitete Belesenheit, kritischen Scharfsinn, einen le. Nr. 6 vom 13. Jänner und in Nr. 32 von 14. März d. J. Dies bendigen Eifer beurkundet, und der guten Sache nicht nur der ses III. Heft tritt noch vor der festgesetten Frist von sechs zu sechs katholischen, sondern der christlichen Kirche überhaupt, redlich Wochen ans Licht, und der Tag der Ausgabe wird immerdar in vor. zu nüßen gestrebt habe. Mögen, wie es der Verfasser wünscht, hinein kundgegeben. Das Titelkupfer ist Carl der Große, andere wahrheitsliebende Männer an ihrer Stelle dasselbe thun Wiens Wiederhersteller; so wie Marc Aurel, — weil denn doch die Arbeit des Einzelnen, nur ein Bruchstück dessen Brustbild dem I. Heft vorangeseht ist, sein Gründer gewesen feyn kann; — oder mögen sie wenigstens den Verfasser um ist. Der im Kunstblatte des Archives, schon oft (Nr. 27,95, 152 was er bittet, mit Beyträgen unterstüßen, welch ein vollende von 1822) nach Verdienst gewürdigte Fendi, hat dieß Ebenbild, tes Ganze, könnte daraus entstehen! L. J. nach dem alten, berühmten Original der Belvederer - Gallerie, meisterhaft gezeichnet, und der Kupferstecher Armann (Nr. 6 von 1823) im rühmlichen Wetteifer, vollendet wiedergegeben. Ferner erschienen von Jarefch, die im II. Hefte S. 156 — 167 ausführlich besprochenen, äußerst merkwürdigen Schwerter derf a bianischen Cohorte des Municipiums Vindobona, gefunden auf der Scheidelinie der bedeutendsten römischen Ausgrabungen, von der Höhe des Belvedere herunter, längst dem Canal, bis auf die Landstraße, nun in der auserlesenen Waf. sensammlung des Herrn Ritters von Dietrich zu Feistrih, - dann der, zwar unlängst in einer eigenen kleinen Abhandlung von Mainoni besprochene Gelübdestein auf dem Stadthause zu Heimburg, wahrscheinlich dem glorreichen Einzuge Marc Aurels, mit seinem Sohne, dem Cäsar Commodus und dem siegestrunkenen Heer, nach überwundenen Markomannen und Qua den, an den Thoren des mehrjährigen Hauptquartiers Carnun= tum gefeßt.

96) Anfrage und Bitte an ungarische Geschichts forscher. In dem Geschichtsschreiber der Gothen, dem Geheim. schreiber Jordanes oder Jornandes, Zeitgenossen Ju. stinians und späterhin Bischofs zu Ravenna, finden sich einige noch unerörterte Nahmen ungarischer Flüsse, welche genügend bezeichnen zu können, für die Geographie und hiermit für die Geschichte jener Zeiten, von großer Wichtigkeit ist:

1) Ardarich, König der Gepiden, erhebt sich nach Attilas plößlichem Hintritt gegen seine Söhne; es kömmt zur Schlacht in Pannonien, am Flusse Net ad oder Neta o. Gebhardi sagt, er sen jekt völlig unbekannt. Einige halten ihn für den Hernad, in dessen Nähe unläugbar einst, Attilas uner. meßliches Lager gestanden. Gibt es eine haltbarere Ver. muthung über Nahmen und Lage dieses Wassers?

2) Sind Tibiscus, Thissus, Dricca, welche die kaiserliche Bothschaft an Attila so oft überschreiten mußte, mehrere Flüss fe, oder nur die ungeheuer oft gekrümmte Theiß und etwa der

Maros?

Dieß Heft schließt an das vorhergehende mit Constantins des Großen lester Waffenthat, dem Donaufeldzug wider die Gothen zum Schirm der Sarmaten. Sarmatä limigantes. Die bürgerliche, die kirchliche und die militärische Verwaltung Ober. 3) Die drey Gothenkönige Walamir, Theodemir und Widi. Panonniens und Norikums unter dem Präfectus Prätorio von mir, nehmen Pannonien in Besiß. Sirmium und Vindomana, Italien und Jayrien. Lorch, die Hauptstadt, im Ufernorikum, Vindomina, sind die beyden Endpuncte ihres Reichs. Insonder Teurnia oder Tiburnia im Mittelnorikum. Ober- Pannoniens heit ist Walamirs Antheil, zwischen den Flüssen Scar- Präses, vielleicht zu Vindobona? Die Donauflotille von Car. niunga und Aqua nigra. Gebhardi und so Manche nunt nach Vindobona übertragen. Ob lekteres vielleicht die Res nach ihm, meinten darunter Sau und Drau. Zwar nicht ganz sidenz des Präses von Ober- Pannonien gewesen? Ob es je von unwahrscheinlich. Doch kennt Jordanes die S a u, denn er sagt diesem losgerissen und dem Ufernorikum zugetheilt worden? cap. 56. Theodemir autem frater senior cum suis transit Saum Das ganze Reich noch einmahl in Constantius vereiniget. amnem. Es soll also ausgemittelt werden, welcher Nahme von Dieser ein Arianer und Julian wiederum Heide. Constantius beyden obigen auf die Sau passe? und ob überhaupt durch Scar- der Sarmatische. Die Limiganten vertilgt. Chnodomars

Schlacht. Julians Heerfahrt auf der Donau über Lorch, ordens in Wien, und nahmentlich in der Teinfaltstraße, endVindobona und Carnunt, zum Bürgerkrieg wider Constantius. lich die Entfernung der Schotten und Frländer aus dem, noch Valentinian stellt die norisch - pannonische Donaugränze wie heut zu Tage ihren Nahmen tragenden Kloster, da sie, troß der der her, und errichtet sogar eine Reihe von Castellen am linken Befehle des Papstes und des Constanzer - Conciliums, durchaus Ufer auf Quadenboden, mit welchen darüber blutige, auch uns nur Landsleute, und gar keinen Irländer unter sich dulden wollsere Gegenden verwüstende Fehde ausbricht. Die Gothen. Die ten c. Diese Documente enthalten die Grundlagen der Ges Hunnen. Theodofius der Große. Ost. und Westreich des Arkas schichte Wiens, haben aber auch unstreitig eine vielseitige Wichdius und Honorius. Der christlichen Lehre Fortgang und Hins tigkeit für die Geschichte des Landes, der Hierarchie, der Ge= dernisse. Ambrosius aus der Ferne ein Apostel Österreichs und sebgebung, der Künste, Gewerbe, der Sitten und des Turusfeine Schülerinn, die Markomannenköniginn Fridigild. Stis licho und Aetius. Alarich in Rom. Generidus behauptet an unserer Donau, das kaiserliche Ansehen. Attila, König Etel,

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Miscellen.

die Geißel Gottes. Sein Heerlager an der Theiß. Das unges In der Augen- Heilkunde, hat man zwar in unsern heure Würgen von Chalons. Attila in Italien. Sein plößlicher Tagen erfreuliche Fortschritte gemacht. Aber die guten Alten, Tod und seines Reiches plötzliches Verschwinden. Bindomas hatten auch ihre Hausmittel von unzweifelhaftem Erfolge, wenn Vindomina, Gränzstadt der Ofgothen in Pannonien. man sie auch jezt in keiner Pharmakopäe mehr findet.

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— In jenen Tagen der Trübsal und Noth, erscheint S. Seves es dem Siebenbürger Fürsten Sigmund Bathory 1593 wie gerin zu Asturis, zu Comagene, zu Lorch, zu Passau. Sein erstes wöhnlich am Gelde fehlte, schlug der Kanzler, Wolfgang Ko. und größtes Kloster zu Faviana. Algemeine Verwüstung durch vacz oczy ein Aushülfsmittel vor, was nicht viele Vorkennt. Alemannen, Thüringer, Heruler. Die Rügen, Rugier auch auf nisse noch vieles Kopfbrechen gekostet haben kann, nähmlich der dem rechten Donauufer. Faviana, ein Siß des königl. Prinzen fächsischen Geistlichkeit die vierte Quarte ihrer Zehenden gänzlich Friedrich-Ende des römischen Westreiches. Odo as wegzunehmen. Es zeigten zwar die Pfarrer ihre alten, ker, der bey Favianis,'in S. Severins enger Clause, die Weissa wohlerworbenen Briefe vor und bathen, sie in ihrem Recht zu gung dieser seiner zukünftigen Größe empfangen, König von Itas schüßen, — vergeblich; der Kanzler klagte über solche Augen. lien. Er stelt dessen alte Donaugränze wieder her, und macht dem schwäche, daß er die alten Pergamente nicht einmahl würde leRügenreich ein Ende. Von dem großen Ostgothen Theodorich sen können. Da trat nach einigem Flüstern unter ihnen, ein ents bedroht, fchleift er die Donaupläße und übersiedelt alles römische schloffener Mann zu ihm und drückte ihm 80 Goldgulden in die Volk aus unsern Gegenden nach Italien. Hand. Die Übrigen erneuerten ihre Vorstellung und entfalteteu

Die Bekenntnisse eines englischen Opiumessers im London, Magazine machen großes Aufsehen. De Quincey hat an einem Tage 8000 Tropfen Laudanum verschlungen, und war durch das Übermaß von Opium, eine lebendige Mumie, worin der Geist eine große Rolle spielt, da er an nichts Frdischem mehr zu hängen scheint.

Dem Terte folgt, mit dem bezeichnenden Motto: et Docu- vor ihm ihre Privilegien: «hochachtbare Herrn, ehrwürdige menta damus! (Ovid Metamorph.) — das Urkundenbuch, Männer (sagte Kovaczoczy) jezt seh' ich auf einmahl viel deuteine Auswahl der wichtigsten, meist bisher noch unbekannten licher. Auch sollte man kaum glauben, daß man in alter Zeit oder unbenüßten, nöthigen Ortes durch Anmerkungen erläu- schon eine so schöne und leserliche Hand geschrieben hätte? Jhr terten diplomatischen Quellen. Außer einigen Majestätsbriefen habt wirklich vortreffliche Briefe und ich glaube kaum, daß der Heinrichs III. und IV. vom salisch - waiblingischen Kaiserstamme, Fürst, mein Herr etwas dagegen wird einwenden können?" sind davon auszuzeichnen, die Stiftungsbriefe der Schottens Abtey und Göttweihs, fämmtliche älteste Erwähnungen der Hauptstadt, «Favia, Faviana, die mit anderem, die mit ih ren jeßigen Nahmen Wien heißt”, — das älteste Stadtrecht in Österreich, jenes Leopolds des Glorreichen für Wien von 1198, die Stiftung der uralten Dreyfaltigkeitscapelle am Kien in arktic. Auszüge aus den ältesten Grundbüchern des Schottenklosters von 1314 und 1398, mit allen den alten Lo calitäts Benennungen der Straßen, Pläße und Tho. Eine vor Kurzem, auf der Insel Elephantine gefundene re, Auszug aus einem alten Schematism der Lorcher oder Passau c r. Di ö cese von 1476 über alle Kirchen, Kló. Papyrusrolle, nach den Buchstaben aus den Zeiten der Ptolofter und Capellen in Wien. Des Schottenklosters mäer, enthält einen Theil des Schlußes der Ilias. Haupt- Urkunden von den Hohenstauffischen Kaisern, von den wird jest in Cairo abgeschrieben, für den Fall, daß ihr auf der Überfahrt nach England, ein Unheil begegnen sollte. Babenbergern, von König Ottokar, bis auf Rudolph von Habsburg, die alte Differenz über die pfarrherrlichen Rechte zwis schen der Stephanskirche und dem Schottenkloster,

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Handels.

Sie

Michauds Geschichte der Kreuk zü ge, ist nun mit dem begünstigungen, der Ungarnkönige, Belas, Stephans und Ladis. VII. Bande vollendet. Bekanntlich war der Verfasser, mit Hee. lays des Eumaners vom arpadischen Stammen, die einzige, ren, über eben diesen Gegenstand, Nebenbuhler um den Preis. aus so vielen Fabeln, erhaltene Spur der Ritter des Tempel des Nationalinstitutes von Frankreich.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Verleger: Franz Härter. Gedruckt Sey Franz Ludwig.

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 31. März 1823.

*⪜»»(39)་་་་་་་་་་་

Polytechnische und merkantilische Neuigkeiten.

Patents

Bon Carl Karmarsch.

IV. Lieferung.

(Fortsehung).

nebst den nöthigen Modellen, Zeichnungen und Mustern enthaltende Beschreibung hinterlegen. Der Präfect schickt alles dieses an den Minister des Innern, der, nach vors genommener Eröffnung des Packetes, auf das alleis nige Ansuchen des Bittstellers, und ohne vorhergegangene Untersuchung, das Patent ers

atent ge seg gebung der verschiedenen Lân- theilt; mit der Erklärung: „daß die Regierung auf keine der. c) Patentgesetgebung in Frankreich. Art weder die Priorität, noch das Verdienst, noch den Die eigentliche Patentverfassung Frankreichs gründet sich Erfolg der patentirten Erfindung garantiren könne." Alle hauptsächlich auf zwey vom 7. Jänner und 25. May 1791 drey Monathe werden durch eine königliche Ordonnanz die datirte Gesege, welche durch einige spätere Verordnungen ertheilten Patente bestätigt, und in dem Bülletin der Ges modificirt worden sind. Vor dieser Zeit bewilligte die Regies sege bekannt gemacht. Bis zu Ende des Juny 1821 war die rung bloß sogenannte ausschließende Privilegien, Zahl der Patente bereits auf 1537 angewachsen. 4) Jeder deren Dauer durch eine Declaration vom 24. December 1762 Patentirte kann auf spätere Abänderungen oder Verbesse. auf fünfzehn Jahre festgeseßt war, deren Ertheilung aber rungen seiner Erfindung ein neues Patent (ein sogenanntes bloß von dem Willen des Königs abhing. In ihrer gegen- Zusa ß, oder Verbesserungs- Certifikat) erhals wärtigen Gestalt lassen sich die Grundzüge der Patentgesets ten. Will er sich des ausschließenden Besißrechtes dieser seis gebung in nachstehende Puncte zusammenfassen. 1) Jede ner Verbesserungen nur so lang bedienen, als die Dauer Entdeckung oder neue Erfindung in allen Zweigen der Indus des ursprünglichen Patentes währt, so muß dieses ausdrück. strie ist das Eigenthum ihres Urhebers; deßwegen sichert lich erklärt werden. 5) Jemand, der sich für die Verbesses diesem das Geset den vollen Genuß davon nach den weiter rung einer schon mit Patent versehenen Erfindung patentiren unten angegebenen Bedingungen. Jede neue Vervollkomm: läßt, ist nur befugt, diese seine Verbesserung, keineswegs nung eines schon bestehenden Industriezweiges wird als eine aber die ursprüngliche Erfindung auszuüben. Änderungen in Erfindung angesehen. Jedermann, der irgend eine fremde den Formen oder Verhältnissen, ferner Verzierungen, von Erfindung in Frankreich zuerst einführt, soll ebenfalls die welcher Art sie auch seyn mögen, werden nicht als Verbes. Rechte und Vortheile eines Erfinders genießen. 2) Zur Si ferungen einer schon bestehenden Erfindung betrachtet, und derung seines Eigenthumes wird jedem Erfinder, der es können daher keines Patentes fähig seyn. 6) Ulle auf das verlangt, eine Urkunde oder ein so genanntes Patent Finanzwesen bezughabenden Anstalten, z. B. Banken, .(Brevet d'invention, de perfectionnement ou d'im. Sparcassen, u. dgl. sind seit dem 20. September 1792 nicht portation) ertheilt. Diese Patente werden, nach Verlan, mehr fähig, patentirt zu werden. 7) Nach dem Geseße vom gen auf die Dauer von fünf, zehn oder fünfzehn Jahren aus, 25. May 1791 sind für Ertheilung eines Patentes folgende gefertigt, allein der julegt genannte Termin kann nur in Gebühren zu entrichten: a) bey dem Directorium der Erfins seltenen Fällen, aus wichtigen Gründen, und durch ein un: dungspatente: Taxe eines Patentes auf 5 Jahre, 300 Fran. mittelbares Decret des Königs, verlängert werden. 3) ken; auf 10 Jahre, 800 Fr.; auf 15 Jahre, 1500 Fr. Jeder Patentwerber muß bey dem Secretariate seines Departes Expeditionsgebühren, 50 Fr. Taxe für ein Vervollkomm• ments eine versiegelte, die Angabe seiner Erfindung 2c., nungs,, Abänderungs- oder Zusag, Certifikat, 24 Fr. Taxe

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für die Verlängerung eines Patentes, 600 Fr. Einregis gen der abgelaufenen Patente werden im Eöniglichen strirungsgebühr für eine Verlängerungs Urkunde, 12 Fr. Conservatorium der Künste und Handwerke Einregistrirungsgebühr für die ganze oder theilweise Abtres zu Paris aufbewahrt, und von Zeit zu Zeit in einem tung eines Patentes, 18 Fr. für das Aufsuchen und die eigenen Werke, (Description des Machines et procédés Mittheilung einer Beschreibung, 12 Fr. b) Ben dem spécifiés dans les Brevets d'Invention etc. mit vielen Departements Secretariate: Gebühr, welche bey Eingabe Kupfern, wovon bereits IV Bde in 4. 326 Patente ents der Patentbeschreibung entrichtet werden muß, 12 Franken; haltend, erschienen sind) bekannt gemacht.

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für die Einregistrirung der Cession eines Patentes, 12 Fr.; Bekanntlich glaubte Döbereiner in der aus BirFür die Mittheilung des Verzeichnisses aller patentirten Eenholz bereiteten Holzfäure Weingeist entdeckt zu haben. Erfindungen, 3 Franken. 8) Im Falle einer Streitigkeit Diese Beobachtung wird nun von dem Engländer Philipp wird die Priorität einer patentirten Erfindung derjenigen Taylor dahin berichtigt, daß sich eine bis jetzt unbeachtet Partey zuerkannt, welche zuerst ihre versiegelte Beschrei. gebliebene organische Zusammenseßung zwar in der brenzlibung eingegeben hat. 9) Jeder Eigenthümer eines Patens chen Effigsäure aller Holzarten finde, daß diese aber keinese tes kann auf dasselbe eine beliebig zahlreiche Gesellschaft con- wegs Weingeist, sondern wahrscheinlich eine neue Gattung trahiren, wenn er sich daben an die Handelsgeseße hält. von Naphtha oder Äther (Pyrolignous Aether) sen. Um aber eine Actiengesellschaft zu errichten, muß Taylor hat dieselbe abgesondert dargestellt, und ihr specifie er die ausdrückliche Erlaubniß der Regierung nachsuchen. sches Gewicht zwischen 0,830 und 0,900 gefunden. 10) Jede ganze oder theilweise Ceffion eines Patentes Dieses Archiv hat bereits im vorigen Jahre (May 1822, muß bey dem Departements - Secretariate einregistrirt wer: Nr. 54, 55) der von dem Werkmeister J. G. Schuster den, unter Strafe der Erlöschung des Patentes. 11) Es im hiesigen polytechnischen Institute verbesserten Metall. Stehr Jedermann frey, nicht nur das Verzeichniß aller er schreibfedern gedacht, welche wegen ihrer Brauchbare theilten Patente, sondern auch die von den Erfindern ein, keit vielen Beyfall gefunden haben. Seitdem sind aber ziben gelegten Beschreibungen selbst einzusehen. Das leßtere findet neue verwandte Erfindungen patentirt worden, über die ich jedoch dann nicht Statt, wenn der Patentirte aus politis meinen Lesern eine Erläuterung schuldig zu seyn glaube; schen oder commerziellen Rücksichten durch ein eigenes Des nähmlich die verbesserten Metall schreibfedern cret die Bewilligung der Geheimhaltung empfangen hat. 12) des J. Besozzi, und das Schreibinstrument der Jeder Eingriff in ein bestehendes Patent wird nicht nur mit Herren C. Müller und J. Kuhn. Besozzi's SchreibConfiscation der betreffenden Gegenstände, und mit Erseßung federn sind eine Verbesserung der Schuster'schen, und zeich alles dem Patentirten zugefügten Schadens, sondern außer, nen sich vor diesen durch ihre größere Elasticität aus, wel dem noch mit einer, der Armencaffe des Distriktes zufallen: che hier nicht bloß in der Schreibfeder selbst liegt, sondern den Geldbuße, welche dem vierten Theile des erwähnten von einer mit dem hölzernen Schafte verbundenen kleinen Schadens gleich ist, 3000 Franken aber nie übersteigen Spiralfeder abhängt. Außerdem fand sich Besozzi darf, bestraft. 13) Von zwey Patenten, deren Identität durch die Erfahrung, daß Stahl von der gewöhnlichen Tinte an den Tag kommt, bleibt nur das ältere gültig. Finden bald angegriffen wird, seit Kurzem veranlaßt, solche Fes sich zwischen zwey solchen Patenten doch einige wesentliche dern mit angelötheten messingenen und goldenen Spiten, Verschiedenheiten, so kann das jüngere derselben tarfrey in wie auch ganz aus Gold und Silber zu verfertigen. Die ein Verbesserungs- oder Zusaß - Certifikat für die im ersten Preise dieser Federn, welche Hr. L. Schadelbauer zur Patente nicht ausgedrückten Theile der Erfindung, zu Guns goldenen Lampe am Stephansplaße verkauft, sind wirklich ften des später Patentirten, verwandelt werden. 14) Die mäßig, indem die ganz stählernen nur 36 kr., die mit Verheim chung einiger Verfahrungsarten in der vor Erlan, messingenen Spigen 50 kr., und jene mit Goldspißen gung des Patentes eingegebenen Beschreibung zieht die Erlö, 1 fl. W. W. kosten. Das Schreibinstrument der Herren schung des legtern nach sich. Die Erlöschung des Patentes Müller und Kuhn, welches dieselben einen Penogra tritt auch dann ein, wenn sich zeigt, daß die patentirte Er, phen nennen (denn Penographie auf der gedruckten findung schon vor Ertheilung des Patentes in einem gedruck. Ankündigung ist wohl nur ein sonderbarer Druckfehler ?), ten Buche beschrieben war; oder wenn der Patentirte die ter: beabsichtigt die Ersparung des lästigen Eintauchens, indem minmäßige Entrichtung der festgeseßten Tare versäumt; oder die eigentliche zum Schreiben bestimmte Feder mit einem wenn endlich das Patent auf einen an sich gefeßwidrigen Behältnisse verbunden ist, aus welchem die Tinte tropfene Gegenstand ertheilt wurde. 15) Die Original - Beschreibun. weise nach Bedürfniß zum Abfließen gebracht wird. In seiz

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ner Einrichtung hat dieses Werkzeug mit dem von Hoyau

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Die bisher allgemein übliche Methode, die Menge oder kürzlich (aus England) in Paris eingeführten, und En- Intensität der durch Reibung oder galvanische Action ent. crier-plume genannten Inftrumente sehr viele Ähn- wickelten elektrischen Materie zu messen, gründer sich (ablichkeit. Es besteht nähmlich aus einem cylindrischen Rohre, gesehen von der Wirkung des elektrischen Schlages auf den welches die Tinte enthält, und an dessen unteres Ende die menschlichen Körper, die begreiflicher Weise nie als. Maß Schreibfeder (ein geschnittener Gänsekiel, oder eine Metall. dienen kann) auf die Beobachtung des bey der Wasserzerseßung schreibfeder) angesteckt wird. Das Einfüllen der Tinte ge- oder beym Schmelzen dünner Metalldrähte in größerer oder schieht am andern Ende, welches während dem Gebrauche geringerer Stärke eintretenden Erfolges. Beyde diese Mits verstopft bleibt, um die Luft abzuhalten, welche sonst die tel haben bey der Anwendung viele Schwierigkeiten, die Tinte durch die untere kleine Öffnung heraustreiben würde. dem Experimentator zur Genüge bekannt sind. Nun schlägt Jedes Mahl, wenn die in der Feder vorräthige Tinte ver- aber Profeffor Cumming zu Cambridge, durch Dr. braucht ist, wird durch einen leisen Druck des Zeigefingers stedt's Entdeckungen aufmerksam gemacht, vor, den Magauf einen vorspringenden Knopf der Röhre so viel Luft in netismus als Maßstab zu gebrauchen, da sie durch. die legtere eingelassen, als nöthig ist, um das Ausfließen Einwirkung der Elektricität hervorgebrachte Abweichung der eines Tropfens in die Feder zu bewirken. Hierdurch unters Magnetnadel im Verhältnisse steht mit der Intensität dies scheidet sich dieses Werkzeug von mehreren früher bekannt ses Agens. Er hat zu diesem Zwecke wirklich zwey Instrugewesenen, z. B. von dem, welches Nicolai (im 1. Ban- mente angegeben, von denen das eine zur Entdeckung, de seiner Reise durch Deutschland, und die das andere zur Messung der elektrischen Wirkung dient. Schweiz, Beylage I. 2) beschrieben und abgebildet hat, Bey den damit angestellten Versuchen fand Cumming und bey dem die Tinte immer von selbst, ohne Zuthun des unter andern, daß bey der Berührung von concentrirter Schreibenden, nachfließen soll. Zwar scheint die zulegt ge. Schwefelsäure mit Kupfer oder Zink weit weniger Elektri■ nannte Einrichtung zweckmäßiger; allein bey einer nach Ni. citát freŋ wird, als wenn die Sâure verdünnt ist, woraus colai's Angabe verfertigten Feder, deren ich mich vor einis er den Schluß zieht, daß die Menge der entwickelten galvanigen Jahren bediente, konnte kaum durch die mühsamsten schen Materie nicht sowohl von der Leitungsfähigkeit der Versuche die Menge der ausfließenden Tinte regulirt werden, Säure (welche bey der concentrirten Schwefelsäure größer ist) und außerdem ist man hierbey jedes Mahl gezwungen, mit als vielmehr von ihrer orydirenden Kraft abhange. Vorzügeiner dem Nachfließen angemessenen Schnelligkeit zu schreis lich bedeutend ist der Erfolg, wenn Kalium und Zink, oder ben. Aus diesem Grunde besīßen die von den Herren Mül- Kalium und Kupfer angewendet worden; nur ist es, um ler und Kuhn zum Kaufe ausgebothenen Instrumente wirk. das Verbrennen des Kalium zu verhindern, nöthig, dassel liche Vorzüge vor allen mir bekannten ähnlichen Erfindun. be mit Quecksilber zu amalgamiren. — Gemeinschaftlich mit gen. Ich habe mich von ihrer Brauchbarkeit durch den Ver: Dr. Clarke und Hrn. Lunn machte Cumming noch such überzeugt, und nehme daher keinen Anstand, sie allen die für die Atmosphärologie wichtige Erfahrung, daß ein Jenen, welche schnell und oft im unvorhergesehenen Fällen mit einem elektrischen Drachen in Verbindung gesetter Meschreiben müssen, zu empfehlen. Nach der Ungabe der Ers talldraht von 100 Yards Länge zwar eine Stahlnadel mag. finder reicht die Menge Tinte, welche das cylindrische Rohr netisch macht, aber an einer in die Nähe gebrachten bereits faßt, eben hin, um sechs Bogen zu beschreiben; und dem magnetisirten Nadel keine Abweichung hervorzubringen im ungeachtet ist das Äußere dieser Federn gar nicht schwerfäls Stande ist. Die atmosphärische Elektricität unterscheidet sich lig. Die Verkaufspreise sind, wie ich aus der vor mir lies also hierin von der galvanischen. genden Ankündigung ersehe, wirklich mäßig berechnet. Es kostet nähmlich das Schreibinstrument von feinem Silber nebst angesteckter silberner Schreibfeder mit fein goldenen Spißen 4 fl. 30 kr. C. M., und dasselbe sein mit Silber plattirt, mit filberner Schreibfeder 3 fl. C. M. (Hoyau

(Der Beschluß folgt).

Die Hofnarren und Lustigmacher.

(Fortseßung.)

Nicht nur der gute alte Logau uud Georg Lamprecht

in Paris verkauft silberne Instrumente, ohne Schreibfes Carts V. Rath, theilten die Hofnarren und Lustigmacher der, zu 23, und plattirte, gleichfalls ohne Feder, zu 19 Fr., in bestimmte Classen. Selbst in der Wirklichkeit hatte jede bende also doppelt so theuer). Die Arbeit daran ist zierlich. Gattung Narren ihre eigenthümliche Heimath. So kam Verkaufsort, in der Silberhandlung des Herrn Johann aus Neapel der Erzprahler Spanivento, der Betrüger Kuhn, Plankengasse, Nr. 1063. Cavicello, und der alte dumme Geck Paskariello,

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