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Übersegung, die chaldäischen Paraphrasen des Onkelos über
den Pentateuch mit einer lateinischen Übersetzung. Den Bes
schluß machen ein grammatischer Apparat, Wörterbücher

Die berühmten Polyglotten. Wiewohl der Etymologie nach, jedes aus mehreren Spras chen bestehende, oder denselben Tert zugleich in mehreren und Inhaltsverzeichnisse. Man hat zwar feitdem brauchbas Übersehungen liefernde Werk Polyglotte heißt: so ver rere Polyglotten; doch wird diese Complutensische immer steht hinwieder die Bibliographie darunter im engern Sinne ihren hohen Rang behaupten, weil sie den Ruhm hat, die die Bibel in zusammengestellten Überseßungen. Ohne uns erste gewesen zu seyn, und somit den spätern als Muster mit der Untersuchung des Nußens, welchen solche Poly- gedient zu haben. Von dieser Bibel kennt man drey glotten zur wechselweisen Aufhellung und Erklärung gewöh- Exemplare auf Pergament. Eines, welches Pinelli besaß, ren, zu beschäftigen, wollen wir es hier lediglich mit einer wurde im Jahre 1789 von Mac - Carthy- Reagh, diesem kurzen bibliographischen Beschreibung der vorzüglichsten so berühmten Sammler von Pergament - Eremolaren um 483 gestalteten Bibeln zu thun haben. Pfund Sterling gekauft, und bey der Versteigerung von

1) Die Polyglotte des Cardinals Xime- dessen Cabinett im Jahre 1817 um 16,100 Franken ers nes, auch die Complutensische genannt. Die standen. Gegenwärtig befindet es sich in England in den fer berühmte Staatsmann, welcher unter Ferdinand von Händen eines Herrn Hibbert.

Arragonien, Isabelle von Castilien, der Königinn Johans 2) Die Polyglotte des Arias Montanus, na, Philipp I. und Carl V., 22 Jahre lang als Minister auch die antwerpische oder die königliche ges glänzte, verdankt einen Theil seiner Verewigung der rast, nannt, Lekteres deßhalb, weil Philipp II. den Anstoß lofen Sorgfalt, womit er die gelehrtesten Männer zur Hers dazu gab, und einen Theil der Kosten trug. Die Redace . stellung dieser Bibel vereinigte, und dem liberalsten Geld- tion dieser Polyglotte war vom König aus, dem gelehr. aufwand, den er der Anschaffung von Materialien und der ten Theologen Benedict Arias Montanus aufgetragen, der Drucklegung widmete. Sieben hebräische Exemplare kaufte zehn Sprachen gründlich verstand, und sich bey dem Trier für 4000 Thaler; für alte griechische und lateinische Hand- dentinischen Concilium hervorgethan hatte. Im Vereine mit schriften zahlte er, was nur immer begehrt wurde, und so mehreren andern Gelehrten brachte Arias Montanus dieses geschah es, daß die Kosten der ganzen Unternehmung die große Werk in verhältnißmäßig kurzer Zeit zu Stande. Es Summe von 50,000 Goldthalern überstieg, ein für die trat zu Antwerpen durch die Plantin, deren geschmackvolle damahlige Zeit ungeheurer Betrag. Die Polyglotte des Eis-und correcte Drucke man jederzeit schätzen wird, in acht menes wurde in den Jahren 1514 17 in der Universi- Foliobänden ans Licht, nachdem der Druck 1569 begonnèn, tätsstadt Alcala gedruckt, deren Nahme im Lateinischen und 1572 vollendet worden. Christoph Plantin lieferte die Complutum ist, daher die Benennung Camplutensische Patrizen, und ließ die Lettern von dem berühmten WilBibel. Lettern und Druck sind ausgezeichnet schön. Es wur- helm le Bé gießen, der zu diesem Zwecke eigens von Paris den nur 600 Exemplare abgezogen, weßhalb diese Bibel nach Untwerpen kam. Zu den vier Sprachen der Polyglotte schon längst unter die Seltenheiten gehört. In 6 imposans des Xemines wurde hier noch die syrische mit syrischen und ten Foliobänden enthält sie den hebräischen Text, die Vul- hebräischen Charakteren, mit der Version des neuen Testagata oder altlateinische, die Septuaginta oder griechisch- ments in derselben Sprache geliefert; jene enthält nur über alexandrinische mit der interlineirten lateinischen Literal- den Pentateuch die chaldäischen Paraphrasen: Arias Mon

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tanus stattete auch die andern Bücher damit aus. Auch fin- tionslerikons (Art. Polyglotte) heißt, was schon an sich der man in dieser Antwerpner Polyglotte mehr grammatis ein Anachronismus wäre, weil Cromwell bereits 1658 todt sche und lericographische Behelfe als in der Complutensischen; war. Die Waltonsche Polyglotte in 6 groß Foliobänden, und endlich sind noch mehrere kleine Abhandlungen ange. enthält die Vulgata, durchgesehen und berichtigt von Clehängt, welche zur Erklärung schwieriger Textstellen gute mens VIII., während sich in den oben genannten dreyen Dienste leisten. nur die von den Verbesserungen dieses Papstes und Six.

3) Die Pariser, oder die Polyglotte des tus V. befindet. Sie hat auch vor der Pariser noch den Le Jay. Sie kam unter der Leitung und Aufsicht des Par Vorzug der interlineirten Version des Hebräischen. Ferner riser Parlamentsadvocaten Guy Michel le Jay zu Stan- biethet die Walton'sche Bibel den griechischen Tert der Sepe de, der sich durch diese Unternehmung zu Grunde richtete, tuaginta dar, so wie er auf Befehl Sixtus V. nach der Vas indem er ihr über 100,000 Thaler geopfert. Vollendet wurs ticanischen Handschrift zu Rom gedruckt worden; die alte de das Werk von mehreren trefflichen Orientalisten und Ere- Vulgata nach den Schriften der heiligen Väter von Flamis geten. Diese Bibel druckte Vitré zu Paris; die Patrizen nius Nobilius, der sie zu Rom hatte auflegen lassen; eine lieferte der jüngere Be und Jac. Salencque; Vitré ließ äthiopische und persische Überseßung, wiewohl von ersterer eine eigene Papiergattung dazu fabriciren, so schön, daß nur die Psalmen, Salomons hohes Lied, und das neue man sie seitdem Impérialpapier nannte. Das Werk erschien Testament, von letterer bloß die Bücher Moses und die von 1628-1645 in 10 Foliobänden, Atlasformat. Die vier Evangelisten. Zu dieser Walton'schen Polyglotte ges Pariser: Polyglotte hat zwar manche Gebrechen, übertrifft hört noch Caftellis Lerikon heptagloton, 2 Bände Folio, aber in jedem Falle noch die Antwerpener, welche sie ganz welches sich nicht immer dabey findet, und in diesem Falle enthält. Sie liefert außerdem den samaritanischen Pentas ten Kaufwerth bedeutend vermindert.

teuch, eine syrische und arabische Überseßung, Lettere auch Nebst diesen vier Hauptpolyglotten gibt es noch mehim neuen Testament mit einer lateinischen Version. Hinges rere andere, von denen wir hier bloß einige anführen wol. gen ist es eine erhebliche Unbequemlichkeit, die samaritani, len. Die Raimondische Bibel, welche in zehn Sprachen zu sche, syrische und arabische Überseßung nicht an der Seite erscheinen bestimmt war, nähmlich latein, griechisch, hei der andern Sprachen zu finden, indem das Nachschlagen bräisch, chaldäisch, arabisch, ägyptisch, ethiopisch, armes bey dem colossalen unbehülflichen Formate doppelt ermüdend nisch, syrisch und persisch. -Die Huttersche zu Nürnberg segn.muß. Auch fehlen dieser Polyglotte die Apparate der 1599, hebräisch, chaldäisch, griechisch, latein,/ deutsch nach vorigen Beyden. Le Jay, nachdem er bey dieser Unterneh- Luthers übersehung, dann slavonisch oder französisch oder mung sein ganzes Vermögen eingebüßt hatte, trat zum italienisch, oder in sächsischer Mundart, in welch leṣtern geistlichen Stand über, wurde Dechant von Vezalai, und vier Sprachen die Ausgaben variiren, und auch nur der endlich für seine Aufopferungen von dem großmüthigen, Pentateuch, die Bücher Josue, der Richter und Ruth geum die Wissenschaften und Künste so unsterblich verdienten liefert sind. - Deffen neues Testament in zwölf Sprac Mäcen Ludwig XIV., durch das Patent eines Staatsrathes chen, als syrisch, hebräisch, griechisch, italienisch, spaentschädigt. Von dieser Bibel sind Exemplare mit neuem nisch und französisch auf der Einen, auf der andern Seite Titel versehen worden, welcher lautet: Biblia alexandri- fatein, deutsch, böhmisch, englich, dänisch und pohlnisch. na heptaglotta ... Lutetiae Parisiorum, prostant -Die Polkensche Bibel von 1546, hebräisch, griechisch, apud Joannem Jansonium a Waesberge, 1666. chaldaisch, oder vielmehr áthiopisch und latein 2c. --- Auch

4) Die Walton'sche oder Londoner- Poly, die beyden Pentateuch - Ausgaben gehören hierher, welche glotte. Brian Walton, nachheriger Bischof von Chester die Juden zu Constantinopel in dieser Stadt veranstaltet ist der Schöpfer dieses Werkes, dessen Herausgabe von haben: 1) Pentateuchum quadrilingue, hebr. chald. Cromwell unterstüßt wurde. Walton zog mehrere in den pers., arab., omnia charactere hebraico 1546; 2) orientalischen Sprachen wohl bewanderte Gelehrte an sich, Pentateuchum hebr. hispan. et barbaro-graecum, die mit großem Eifer und Fleiß an dieser Bibel arbeiteten, 1547. Vor zwey Jahren ward in London eine Polys welche von allen seitherigen die vollständigste und geordnete glottenbibel begonnen, verunglückte aber durch eine Feuersste ist. Der Druck begann 1653, und wurde 1657 been brunst.

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digt, nicht aber 1684 und 1687, wie es wahrscheinlich Die Veranlassung, Polyglotten herzustellen, gaben nur ein Druckfehler in der neuesten Ausgabe des Conversa: ohne Zweifel die Bruchstücke der Hexapla des griechischen

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Bischofs Origines, einer in 6 Sprachen verfaßten Bibel, der sich sowohl durch. Einfachheit, als durch Bequemlichkeit welche den hebräuchen Tert mit hebräischen und griechischen des Gebrauches höchst vortheilhaft auszeichnet, hauptsächlich Charakteren, dann die Übersehung der Septuaginta 2c. bes für årmere Landleute (z. B. für die Bewohner der ungaris greift. Gräffer.

Polytechnische und merkantilische Neuigkeiten.

Von Carl Karmarsch.

IV. Lieferung.
(Beschluß.)

fchen Militärgränze) bestimmt, und Modelle derselben dem Fabriksproducten Cabinete am . k. polytechnischen Insti. tute zur Aufstellung übergeben. Diese Vorrichtung besteht in ihrer einfachsten Gestalt aus einer mit einem Fuß versehe nen, und daher aufrecht in die Höhe stehenden hölzernen Schraubenfoindel. Mit dieser ist eine aus Weißblech geboge ne und zusammengelöthete Röhre verbunden, welche ungefähr von der nähmlichen Länge, und am untern Ende mit Um den kürzlich von Sir Humphry Davy angegebe einer eingefütterten kurzen bölzernen Schraubenmutter veries tragbaren Wetterableiter zu verfertigen, hen ist, mittelst welcher sie an der Spindel auf und nieder wird ein Spaßierstock so vorgerichtet, daß an beyden Enden geschraubt werden kann. Weiter oben ist in der Röhre ein desselben ein Draht sich herausziehen läßt, von welchem das genau einpassender Stämvel von Kork beweglich, der zugleich eine Ende in die Erde gesteckt wird, während das andere eine blecherne Dille zum Einsehen des Dochtes besißt. Der mehrere Fuß hoch in die Luft ragt. In einiger Entfernung Docht besteht aus einer dünnen geschälten Weidenruthe von von diesem einfachen Sicherungs: Upparate legt man sich auf ungefähr 8 oder 9 Zoll Lange, welche ganz mit Baumwolle den Boden nieder eine freylich bey Plagregen etwas un- umwickelt wird; man seht ihn in die Röhre ein, wenn dies bequem auszuführende Maßregel. se ganz an der Spindel in die Höhe geschraubt und der Korke

nen

Ein Amerikaner, Isaias Jenning, zu New York, stämpel so weit als möglich niedergedrückt worden ist; er hat eine Vorrichtung angegeben, mittelst welcher man aus wird dann mit gemeinem Fett oder mit Unschlitt umgossen, so einem einfachen Flintenlaufe leicht 15 bis 20 Schüße mas daß die Röhre davon voll wird, und die Vorrichtung ist in chen kann, ohne neuerdings laden zu müssen. Eine Ladung vollkommen brauchbaren Stand gefeßt. Der Docht wird an liegt hinter der andern (?), und das Adfeuern kann be seinem obern, über die Röhre hinausstehenden Ende ange. quem in Zwischenzeiten von zwey Secunden geschehen. Sach. zûndet; und wie sich das Fett nach und nach verzehrt, hat kundige sollen dieser Erfindung ihren ganzen Beyfall ges man nichts weiter zù thun, als die Röhre etwas weniges schenkt haben. Die Girandonischen Keil- Windbüch umzudrehen. Dadurch schraubt sie sich nähmlich an der vors fen, und jene Gewehre der schweizerischen Alpenjäger, bey erwähnten Schraubenspindel nieder, das Ende dieser legtern. welchen ebenfalls zwey Ladungen hinter einander in einem aber stößt den Korkstämpel, mithin auch die ganze Fettsäu und demselben Laufe liegen, scheinen bey dieser Gelegen. le, welche sich in der Röhre befindet, und gleichsam eine. heit Erwähnung zu verdienen. Kerze vorstellt, in die Höhe. Der Hr. Erfinder dieser höchst

Es ist eine gar nicht unbekannte Sache, wie zahlreich einfachen, leicht zu verfertigenden, und wenig kostspieligen die Versuche sind, welche man zur Verbesserung der Bes Vorrichtung hat auch die Idee, derselben, im Falle man leuchtungs- Apparate, nahmentlich der Lampen, es nöthig findet, eine etwas zierlichere Gestalt zu geben. Zu seit vielen Jahren mit mehr oder weniger Glück unternoms diesem Behuse wird die Röhre auf einen viereckigen hohlen men hat. In der Regel sind aber die Resultate derselben. Sockel gestellt, in dessen Inneren sich die Schaube auf und von geringem Nußen für jepe ärmere Volksclasse, welcher nieder drehen läßt. Man hat hierbey den Vortheil, daß die es mehr um Ersparniß, als um übergroße Helligkeit des ers Flamme fortwährend in gleicher Höhe bleibt. Die Röhre haltenen Lichtes zu thun ist, und für die die Anschaffung der selbst kann zur Beförderung des Luftzuges mit einem gläser. zahlreich verbesserten Lampen meist zu kostspielig fällt. In nen Rauchfänge bedeckt, und so einer argandschen Lampe diesem Anbetrachte erscheint diejenige Beleuchtungsvorrich, dem Ansehen nach ähnlich gemacht werden. tung, welche von dem bereits durch mehrere nüßliche Vor. Man hat die Beobachtung gemacht, daß Kanonenkus schläge und Erfindungen bekannten Herrn Registratur. Dis geln, welche 1779 von den Engländern bey Newhaven rector beym k. k. Haupt - Genie - Umt in Wien, Joseph in Connecticut in einen am Meere befindlichen Salzsumpf Grüll kürzlich angegeben und zur Ausführung gebracht wur- geschossen, und 1821 durch einen Sturm ausgewühlt wurde, als ein sehr erwünschter Beytrag zur Beleuchtungs: den, sich auf der Oberfläche in Graphit vern andelt fans kunst. Der talentreiche Hr. Erfinder hat seinen Apparat, den. Wenn sich auch dieser Erfolg nach den bisherigen chemic

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schen Erfahrungen nicht genügend erklären läßt, so ist er dung nach Mexiko, durch die Verfuchs - Sendung nach doch sonderbar genug, um Aufmerksamkeit zu verdienen. Buenos Apres, und durch die vor Kurzem Statt gehabte Hält man hiermit das zusammen, was in diesem Archiv Ubladung nach Hayti beläuft sich die Waaren - Ausfuhr der (September 1822, Nr. 105 und 106, C. 570) über die Gesellschaft seit ihrem Entstehen auf 654,000 preußische Einwirkung der Weberschlichte und der falzsauren Bittererde Thaler. Darunter befinden sich für 331,430 Th. Leinen, auf Eisen vorgekommen ist, so sieht es entweder um die 122,540 Th. Baumwollenwaaren, 89,100 Th. Wollen. bisherige Theorie der Graphit, Lildung, oder um die Rich- waaren, 28,500 Th. Eisen und Stahl, 11,000 Th. Por= tigkeit der vorberührten Beobachtungen mißlich genug aus. zellan und Glas c.

`In London ist die Einfuhr von Senegal. Gummi verbothen, dagegen die von Orlean in englischen Schiffen aus Frankreich erlaubt worden.

Handels-Neuigkeiten. - Es sind in dem ver gangenen Jahre 139 Millionen Pfund Baumwolle in Eng land eingeführt, und 28 Mill. Pf. wieder ausgeführt, der Rest ist für einheimische Fabriken aufgekauft worden. Der Eine königlich französische Verordnung seßt die Auswöchentliche Verbrauch dieses Materials wird auf 6000 Bal- fuhrs - Prämien für raffinirte Zuckersorten, welche auf len angegeben. Von Pfeffer wurden 70,000 Ballen eins französischen Schiffen verführt werden, neuerdings fest. geführt, wovon noch ungefähr 24,000 Ballen in den Ma: Diese Prämien betragen nunmehr, in verschiedenen Abstu gazinen liegen. Die Einfuhr an Kaffeh betrug beyläufig fungen, 119 Fr. 95 C. bis 159 Fr. 50 C. für die 100 2000 Tonnen weniger als in den Jahren 1820 und 1821, Kilogrammes raffinirten Zuckers, 54 Fr. 50 C. bis 63 Fr. nähmlich 20,600 Tonnen. 15 C. für Cassonaden, und 18 Fr. 52 C. bis 22 Fr. 70

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Aus St. Petersburg. Hier sind während des C. für Syrup. Jahres 1822 in allem 1092 Schiffe angekommen, 1067 Zu den merkwürdigen Erscheinungen gehört die bes ausgelaufen. An verschiedenen Waaren sind verschifft work trächtliche Zunahme der Einfuhr verschiedener Waaren nach den 100,470 Fäffer Talg, 5649 Fässer Hanföhl, 16,745 England, im Jahre 1822. Die Einfuhr der rohen Seide, Fässer Pottasche, 2,156,554 Pud Hanf, 257,000 Pud die im Jahre 1820 nur 621,304 Pfd. Sterl. betrug, bes Flachs, 21,000 Pud Juften, 8500 Pud Pferdehaar, lief sich 1822 auf 935,000 Pf., und scheint in dem gegen= 1846 Fässer Schweinsborsten, 2800 Pud Wachs. Zuge- wärtigen Jahre noch höher steigen zu wollen. Die Einfuhr führt sind worden während des genannten Zeitraumes: verarbeiteter Seide betrug im Jahre 1820, 345,175 Pf. 70,000 Pud Kaffeh, 24,coo Pud Breslauer und hollän Ster!., im Jahre 1822 aber 406,807 Pf. Die Einfuhr discher Krapp, 3000 Pud Zink (Spiauter), 5556 Fässer an Baumwolle wird sich, wie man vermuthet, in dem geAlaun, u. s. w. genwärtigen Jahre wohl bis auf 5 Millionen Pf. Sterl.~ Die englischen Staats Einkünfte des Jahres 1822 erheben. - Folgendes ist der Werth der Ausfuhr vorzüg haben sich, im Vergleich mit den Einkünften von 1821, licher englischer Manufactur - Artikel im Jahre 1822: baumum 830,000 Pfund Sterl. vermehrt. Die Zölle haben um wollenes Garn und baumwollene Zeuge 21,639 000 Pf. 251,000 Pf. mehr betragen, ein Beweis, daß der Aus Sterl.; Wollenwaaren 5,500,000 Pf. ; Leinwand 2,300,000 fuhrhandel sich sehr gehoben hat. Die Uccise, aus welcher Pf. Diese drey Summen übersteigen die der im Jahre 1821 sich ein Überschlag der Consumption im Innern ergibt, hat gemachten Ausfuhr bedeutend. gleichfalls bedeutend mehr eingetragen.

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In den nordamerikanischen Häfen New York, PhiDie rheinisch westindische Handels.Com, ladelphia, Boston, Baltimore, Providence, Charlestown, pagnie hat eine aus den Haupt- Agenten Schulzer Savannah und New - Orleans sind vom 1. Jänner bis 30. und Schneider, und der Unter Agenten Mathiesen September 1822 für 58 Mill. 747,722 Dollars Waaren und Buchan bestehende Agentschaft nach Mexiko abge, eingeführt worden; die Ausfuhr betrug während des nähms sandt. Außer den nöthigen merkantilischen Empfehlungen lichen Zeitraums 42 Mill. 545,454 Doll. nach Westindien und Meriko ist dieselbe auch noch mit eis In einem kürzlich unter dem Titel: Die deutsche nem Legitimations Certifikate von Seiten des königlich Bundesmünze, oder über Einheit der Müns preußischen Handels- Ministeriums, und mit Empfehlungs- je, des Maßes und Gewichtes in Deutschbriefen von dem Freyherrn Alexander von Humboldt verse: land u. s. w. Marburg 1822" erschienenen Werkchen hen worden. Die Ladung des Schiffes, mit welchem die bringt der Verfasser, Herr Professor Dr. Alexander Lips, Überfahrt der Agentschaft geschieht, ist sehr bedeutend, und einen schon mehrmahl angeregten Gegenstand neuerdings für 350,000 preußische Thaler versichert. Durch die Abla zur Sprache: Die Creitung einer allgemeinen deuts

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schen Landesmünze, und die damit verbundene An- jeßigen Ducaten gleichkommen würde, für den Verkehr nahme des französischen Decimal: Systems. zu groß; ungeachtet es selbst in den bestehenden Münz - SyEin bedeutendes Hinderniß des National Handels ist als stemen nicht an Beyspielen von dieser Art fehlt, wie unlerdings die ungeheure, im deutschen Münzwesen herrschende ter andern die genuesischen Doppien, die portugiesischen Verwirrung; allein ich glaube wohl nicht den unterrichteten Dobras und Dobraons, u. f. w. sind. Außer dem komme Lefer auf jene Schwierigkeiten aufmerksam machen zu dürfen, den hier vorgeschlagenen Münzen sollen sie anders nach welche ihrer Beseitigung entgegenstehen, und welche von den auf der Kupfertafel gegebenen Zeichnungen ausgeprägt dem Verfaffer hier als gar so gering angesehen werden. In werden noch ein Umstand wenig zu Statten, nähmlich Frankreich war die Einführung des Decimal Systemes in daß sie wegen der Einfachheit ihres bloß aus Buchstaben das bürgerliche Leben das Werk einer Zeit, in welcher so bestehenden Gepräges, außerordentlich das Nachmachen ere viele veraltete Gebräuche zugleich mit der damahligen Münz, leichtern würden.

Literarischer- und Kunst- Anzeiger.

ermüdet Fortschritte machte und sich endlich aus reiner Wahl zur

Kupferstecherkunst wendete, nachdem er durch die geringsten Arbeiten, in welchen allen, ihn der eigene Fleiß weiter gefördert, durch Zimmermahlen, Jauminiren und durch wohlfeile Por träts in Mignature und Pastel, das Leben gefristet hatte.

Maß und Gewicht - Einrichtung zusammenstürzten; und dem ungeachter ist die Gewohnheit, sich der alten Einthei lungen (besonders des Längen - Raum- und Schwere - MaBes) zu bedienen wie man aus mehreren neuen SchrifWanderung durch die Ateliers unserer ten sieht -in den Departements nicht ganz verdrängt. Künstler. Blasius Höfel wurde im Juny 1792 zu Wien In Deutschland foll - bey so sehr getheilten Interessen bey St. Ulrich geboren, und erhielt seine erste Bildung, auch und Ansichten jene Umänderung die Folge reiflicher im Zeichnen, in der Zollerischen Stiftung am Neubau. Noch im Überlegung und eines wohl vorgezeichneten Planes seyn; zartesten Alter kam er zu einem Buchbinder in die Lehre; dars wie sehr müßte man daher jeder Regierung vollen, herzs ihm, und die Dürftigkeit seiner Ältern, machte ihn zum Chor, auf entdeckte ein Freund des Hauses, Anlagen zur Musik in lichen Beyfall schenken, welche, alle Hindernisse genau er knaben in verschiedenen Kirchen, und zulest beym Theater an wägend, sich erst dann zu einem solchen in das Privatleben der Wien. Die anhaltende, feste Liebe zur Kunst, unablässiges einer Nation tief eingreifenden Schritte entschlöße, wenn eigenes Bitten, und das Fürwort guter Freunde errangen es fie die daraus unläugbar entspringenden Vortheile überwies dem Knaben endlich, daß er sich der Kunft weihen, und die gend gefunden bätte! - Die Annahme einer gemeinschaft. Akademie besuchen durfte, wo er unter dem Director Har lichen, nach einem festgesetzten Fuße ausgeprägten, dem genauer und Professor Maurer beym kümmerlichsten Leben, unfranzösischen Frank und der italienischen Lira gleichkommens den Münze für ganz Deutschland ist die Basis dessen, was der Verfasser des in Rede stehenden Werkchens über sei nen Gegenstand sagt. Er schlägt vor, diese aus Silber bestehende Normal Münze 3 wanziger zu nennen, und Herr Egger, Custos an der akademischen Bibliothek, ihr nachstehende Unterabtheilungen zu geben: 1) den und bey der permanenten Kunstausstellung zu St. Anna, Pfennig nahm sich des jungen Mannes, wie so manchen andern Künst. 15 Kreuzer, in Kupfer ausgeprägt; 2) lers thatig an, und brachte ihn zum Kupferstecher Quirin den Kreuzer 5 Pfennige, in Kupfer; 3) den Gro- Mark, nachdem er sich aus Eigenem, einen Grund und eine schen 5 Kreuzer, in Kupfer; 4) den 3ebner kleine Platte verschafft, und mit vielem Erfindungsgeist, ( 10 Kreuzer oder 1⁄2 Zwanziger, in Silber. Als Collectiv sich die ersten Werkzeuge fest verfertiget hatte. Größen für bedeuten ere Zahlungen gibt er folgende an: rin Mark nahm sich seiner väterlich an. Sein Contract vere 1) Den Thaler (Bundes - Thaler) 5 Zwanziger pflichtete ihn den halben Tag zur Arbeit bey dem Meister, die andere Hälfte hatte er zum Broterweide frey, und verwendete oder 100 Kreuzer, in Silber auszuprägen; 2) das Goldsie zum Porträtmahlen und mehrere kleine, populäre Gegen=, ftück 10 Zwanziger, in Gold; 3) das Doppel stände zu stechen. Unter Marks Leitung, führte Höfel mehrere Goldstück 20 Zwanziger; und 4) das Pfund (köl Ropien nach Kupferstichen, und zwey Galleriegemälde binnen. nist) 20 Tbaler oder 100 Zwanziger, beyde ebenfalls der contractmäßigen Frist von vier Jahren aus. 1808 erhielt in Gold. Obgleich weniger complicirt, als fast alle gegen: Höfel einen Ruf nach Pesth, an der Universität die Platten zu wärtigen deutschen Münz - Eintheilungen, ist die vorstehen, einem großen chyrurgischen Werke zu liefern, woraus aber de doch nicht`e in fach zu nennen, und man könnte wohl nichts wurde. Im August 1811 lief Höfels Contract, bald vielleicht im Falle der Ausführung die Zahl der Münzgat. Quirin Mark, zu Ende, mit dessen Tochter er sich 1813 vers darauf aber auch das Leben seines Freundes und Wohlthäters tungen um ein Paar vermindern. Insbesondere scheint das mählte. In demselben Jahre bekam er auch den Sonnenfelsi. f. g. Pfund, welches an Werth beyläufig 8 1/2 unserer schen Preis, gab das Mignaturemahlen gänzlich auf, und ver

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