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son 10 Jahren bey einem Schäfer als Hirtenknabe durch 1 1⁄2 Jähre die Schafe zur Weide führte.

Das Probestück befindet sich in der Architektur - Schale: Es ist ein Haupt- Gesimse mit schönen Gliedern, ein Arabeo. Hier war es, wo der erste Talentfunke zu glimmen begann, kenzug mit zwey Adlern und vier Kindlein in Basrelief gears und er vom Nacheiferungstrieb und Ehrbegeirde beseelt, die beitet, von Gyps, ferner ein zweytes Stück, auch von Gyps Figuren, die er an andern Hirtenstäben sah, selbst mit Feile in der Hagenaueristen Graveur. Schule; Blumen und zwey und Sackmesser so arbeitete, daß sie die Aufmerksamkeit des Figuren, das auch 1821 den ersten Preis der Zeichnung erhielt. Pfarrers an sich zogen, welcher sogleich einen Christus von ihm Im Jahre 1819 verfertigte Geiseler für den Staatskanzler Fürverlangte. sten von Metternich, das Familien Wappen von 18 Zoll

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Obwohl diese Arbeit für ihn eine nicht leichte Aufgabe war, in der Höhe und 18 Zoll in der Breite aus einem Stück in da ihm ein Modell gänzlich fehlte, so nahm er den rohen Lehm Birnbaumholz geschnitten, welches in der leßten Kunstausstel- ́ vom Felde, und formte sich ein Modell daraus, nahte sich bit. lung, alle Bewunderung ́auf sich zog, ferner verdient die besontend dem Pfarrer, ihn mit seinen theoretischen Kunst - Ansich, derste Beachtung, ein auf dem alten Fleischmarkte in der gries ten zu unterstüßen, und der Pfarrer ließ es an Aufmunterung chischen Kirche zu Wien sich befindliches heiliges Grab, ein nicht fehlen. Von nun an betrieb er diese seine erste größere Ars Tempei, die Kuppel ganz durchbrochen, nach Filigran - Urt, beit mit allem Fleiße, und der Christus war zur Verwundes und die vier Säulen, herrlich verziert sammt dein Postament rung seiner Gemeindleute und zur Zufriedenheit des Pfarrers nach korinthischer Ordnung. Im Marchfelde, zu Stadelau, ein in Zeit von drey Wochen fertig. Der Lohn seiner Anficen. Hoch Altar in korinthischer Ordaung. Zwey Stücke feiner gung war, daß sich der Pfarrer wohlwollend um einen Bild. schönsten Arbeiten befinden kch in Constantinopel. Zwey Füll. hauer für den kleinen Geiseler umsah, und auch einen fond, hörner, aus dem einen Früste, aus dem andern Blumen entder ihn auf fünf Jahre in die Lehre nahm. sprießend, in der Mitte ein West, wo sich zwey Vögel liebend Hier hatte er es in kurzer Zeit so weit gebracht, daß sein ähen. In seinem Atelier find die fünf Säulen - Ordnungen, die Lehrherr dessen Arbeiten für die Seinigen ausgab. Für Klei. Capitäle zehn Zoll hoch, auch befindet sich der Antrag dabey, dungsstücke mußte er selbst sorgen, wofür ihm sein Reister die selbe sind als Modell in einer Zeichenschule vorzüglich zu vers Sonn- und Feyertage frey ließ, die er zu seinem eigenen Stu wenden, auch sind noch mehrere Kunst Arbeiten bey ihm Dium verwendete, die nächtlichen Arbeiten wurden ihm von zu sehen. Er ist Schäßmeister bey dem kaiserl. königl. Hofmar= feinem Lehrherrn theils selbst abgekauft, theils von fremden schall, Amte, dem Wiener▪ Magistrať und dem Dom- Capitel. Leuten, und das dafür eingenommene Geld zur Anschaffung Er arbeitet in Thon, in Wacz, in Gypë, in allen Gats von Kleidungsstücken und Werkzeug, und das Erübrigte sick. tungen Holz, Sand, Stein, Marrar und weichem Metalle, te er seinen hülfsbedürftigen Ältern. auch gießt er in weichem Metalle, f*neidet Modelle für Gürt.

Bey diesem Bildhauer blieb er sechs Jahre, worauf er Ab- ler, Tischler, Schlosser, Hafner u. §. 1. arbeitet auch in Holz. schied nahm. Die Lust die Welt zu sehen und sich noch zu schnitt nach Albrecht Dürrers Manir, formt in Stein und vervollkommnen, ließ ihm den Anträgen mehrerer Bildhauer drechselt, vorzüglich arbeitet und verfittigt er architektonische kein Gehör geben und so gings nach Frankfurt am Mayn, wo: Gegenstände, als: Verzierungen z. B. Laubwerke aller Art, selbst er bey einem Bildhauer gleich Arbeit bekam, den er aber, Blumen und Früchte, und alle in der Bildhauerey einschlagen. weil er ihm in der Kunst zu schwach war, bald wieder verließ, de Kunstarbeiten.

(Die Fortsehung folgt).

Geschichtliche Anekdoten und Mistellen.

ging dann daselbst zu dem berühmten Bildhauer Füljed, der ein Franzose war, hier half er demselben die schönsten kunstvollsten Arbeiten verfertigen, und vervollkommnete sich dergestalt, daß er sich nach dem Aufenthalt von einem Jahre in seiner Kunst so fest sah, an allen Orten in der Ferne sein Fortkommen zu Walter Scott hat ein für die Gefd te Schottlands finden. Er bereiste darauf die größten Städte Deutschlands und nicht unwichtiges Werk aus der Handschrift rausgegeben: half die größten Arbeiten in seinem Fache verfertigen, für den Military Memoirs of the great civil war; being the military Prinzen von Oranien, für den Grafen von Solms- Laubach, Memoirs of John Gwynne, and an accunt of Earl Glendie große Trophae Amatur in Darmstadt, verschiedene Kirchen- cairn's expedition in the Highlands of Scotland, in 1653 einrichtungen, arbeitete in Mannheim und in Worms, von da and 1654. By a person who was an eye and ear wi'n es to eveberief ihn sein Lehrherr zurück und er verfertigte für denselben ry transaction, London and Edinburgh 1822, 263 3. in 4. Es eine ganze Kircheneinrichtung und einen kunst- und geschmack. ist nur eine schwache Ausage davon gemacht worden. Scott vollen Altar. Nach vollendeter Arbeit trat er die Reise nach gibt in seiner Einleitrug Nachricht von dem Berfafer, der Wien an, woselbst er im Jahr 1804 im December anlangte, wahrscheinlich aus Wales stammte, vor dem Bürgerkriege an Hier half er gleich bey den Arbeiten in den herzoglich Alberti. Karls I. Hofe lebte und die Kinder des Königs in Krieg.äbunfen Zimmern, to wie in dem kais. kön. Rittersaal in der Hof, gen unterrichtete. Nach des Königs Hinrichtung folgte er der burg, lieferte auch mehreres im Palais des Fürsten Rafoumofs. Fahne des vertriebenen Karls und zeichnete sich durch Tapfers ky auf der Landstraße. keit sehr aus. Auch Gwinne wurde, wie es scheint, nach

Der Kunst- und Brotneid, und verschiedene hämische An. Karls II. Thronbesteigung, wie andere alte Anhänger seiner griffe, blieben nicht aus. Geiseler unterzog sich einer öffent. Sache, vernachläßigt; und wahrscheinlich schrieb er dies: Denks lichen Prüfung von Seite der hiesigen Akademie, und löste die, schrift in der Absicht, scine treue und muthvolle Anhänglichkeic fe für einen Künstler selbst schwierige Aufgabe in sechs Mona, an das Haus Stuart zu beweisen. Der Herausgeber hat dee then zur vollkommenen Zufriedenheit des ganzen Directoriums. einfachen und anziehenden Erzählung, die zwar nicht viel neue

Thatsachen mittheilt, aber, als der Bericht eines Augenzeus chen der Erdkunde neue Erweiterungen. Mit dem Walfische, gen und Theilnehmers, unstreitig ihren Werth hat, und viele fange beschäftigt, war er drey Monathe lang im Angesicht der schäßbare Züge zur Geschichte der Sitten seiner Zeit enthält, Küste von Alt - Grönland, das man auch das verlorne Grön. mehrere Anmerkungen und Erläuterungen, besonders Auszüge land neunt, weil es den Europäern so lange unsichtbar ge= aus den in Monk's Hauptquarrier verfaßten Berichten hinzu. wesen ist. Das Ergebniß der Untersuchungen, welchen er sich gefügt. Unter den Anmerkungen sind einige als Anspielungen während dieser Zeit widmete, war, daß die eigentliche Ausdeh, auf der Verfasser des Waverley noch besonders merkwürdig, nung jener Küste vom 75. bis 69. Grad gegen 800 englische und unter andern ist vorzüglich folgende auffallend, die wir Meilen beträgt. Die von Scoresby besuchte Küste ist gegen wörtlich mittheilen wollen. «Der romantische Paß von Aber. Mitternacht eine Fortseßung derjenigen, wo die aus Island foil, heißt is, ist in dem neuen Romane Robin der Ro. hinüber gekommenen alten Ansiedlungen ihren Siz hatten, dethe ausgezeichnet worden. Er beginnt gleich über dem kleinen ren Schicksal noch immer im Dunkeln liegt. Er entdeckte ver. Wirthshause, wo man zuerst den See erblickt, und da der schiedene sehr ausgedehnte Buchten, die zum Theil gegen 60 Pfad zwischen dem Wasser und der Bergwand läuft, so wird englische Meilen weit ins Küstenland liefen. Die Anzahl und ein Engpaß gebildet, wo wie Cromwell bey einer ähnlichen Ausdehnung dieser Einbiegungen, die Richtung, die einige Gelegenheit sagte, ein einziger Mann mehr hindern kann, als derselben nehmen, und die vielen Inseln, die an jener Küste ihrer drey sich Bahn machen können. Nach der Überliefes zerstreut sind, brachten den Seefahrer auf die Meinung, daß rung ward Grahme's von Durchrie Schloß, das ungefähr eine das ganze Land eine große Inselgruppe sey, und er ist geneigt Meile östlich vom Passe liegt, von den Engländern am Mors zu glauben, daß einige jener Buchten Durchfahrten sind, die gen vor der Schlacht verbrannt, aber der tapfere Eigenthümer mit der Baffins - Bai zusammenhängen. Die allgemeine Gestalt war bereits mit seinem Gefolge unter den Waffen. Eine Stels des Landes ist den Abbildungen auf den Karten sehr ungleich. le, die durch Baumgruppen sich auszeichnet, wo ein englischer Nur drey Puncte sind so angegeben, daß man sie auffinden Officier durch einen Schuß vom jenseitigen Ufer fiel, heißt in konnte, und selbst bey diesen betrug der Irrthum in der Länhochländischer Sprache noch immer Bad an shassenich, d. i. ge, wie man sie auf den neuesten Karten findet, nicht weniger die Sachsen- (Engländer ») Bäume. Um dieselbe Zeit vers als 15 Grad. Scoresby landete auf verschiednen Puncten der fuchten es die Engländer, die Aufrührer durch Erstürmung des Küste und in einigen Buchten. Überall fand er Spuren von Passes Trosachs am Loch Katrine abzuschneiden. Aber auch dieß Bewohnung, zum Theil frische. Auf einem Theil der Küste, sah mielang, und bey dieser Gelegenheit ward ein englischer Sol- man ein beträchtliches Dorf von verlassenen Hütten, und darDat, „ale er eben auf einer Insel im See landen wollte, von unter viele Gräber. In der Umgegend fand S. Bruchstücke von Helena Stewart erstochen, ein Umstand, den der Ver. Wirthschafts- und Fischergeräthe. Auf der See war es so kalt, faffer des Fräuleins vom See benüßt hat." Bey Erwähs daß das Thermometer auf 38 bis 40° Fahrenheit (3,56 Reaumur) nung des Obersten Wogan heißt es: «Der Nahme dieses stand; auf den Anhöhen bey jenem Dörfchen aber war die Luft tapfern Mannes wurde neuerlich in dem beliebten Roman Was warm, und mit Schwärmen von Fliegen angefüllt. Scoresby verley aufgeführt.” So haben wenigstens, scheint es, der Verfass sammelte viele Pflanzen und Mineralien; auch hat er einige fer des Waverley und Walter Scott, der jeßige Besizer der Werkwürdigkeiten aus dem Thierreiche mitgebracht. Große Handschrift von Gwynne, dieselbe Quelle benugt, die zeither Thiere waren selten. sonst Niemanden offen stand.

Der preußische Oberst v. Szekuly, der in dem Jahre 1795 Macculloch in Edinburgh hat in dem Zucker eine der Fäulnig widerstehende Kraft zur Aufbewahrung der Fische gefunden. ein leichtes Corps befehligte, und besonders den Einwohnern Er konnte mit sehr wenig Zucker, Lachs, Stockfisch und andere der Gegend zwischen der Mosel, Nahe und Bließ sehr bekannt Fische, lange Zeit vollkommen frisch erhalten, und nach dem wurde, hatte im Sommer jeues Jahres seine Postirung auf Kochen schmeckten sie so gut als frisch gefangene. Werden sie vor dem Carlsberg ben Zwenbrücken. Einst, als er recognosciren Modergeschmack bewahrt, so kann man sie auf unbestimmte Zeit ritt, kam er zu einem Soldaten, welcher sich mit einer Bauerns bewahren. Der Fisch wird bloß geöffnet, auf den fleischigen frau herumzankte, die einzelne Stücke Butter verkaufte. Er mit Zucker bestreut, und alsdann auf 2 bis 3 Tage fragte: «Was hast Du mit der Frau? mein Sohn!" Theilen horizontal gelegt, damit der Zucker durchdringe. Lachs, der auf Ey, sehen Sie nur Herr Oberst! Für ein solches kleines Stück, Die Ari vor dem Einsalzen und Räuchern behandelt wird, hat chen Butter fordert sie ein Böhm, und als ich ihr sagte, dok einen weit angenehmern Geschmack, als bey der gewöhnlichen dieß zu viel sey, antwortete sie mir: ja, mein Freund, es ist Behandlung. Ein Eflöffel voll braunen Zuckers ist hinlänglich Krieg! Das Ding verdroß mich!" «Du hast Recht, mein für einen 5 bis 6 pfündigen Lachs. Sohn!" erwiederte der Oberst. «Nimm Du ihr den ganzen Korb, und theile die Butter mit Deinen Kameraden." Die

Sold.

Die Entdeckungen, die der treffliche Scoresby auf Frau sing entfeßlich an zu schreyen und zu heulen. «Ja," sagte und ritt weiter. seiner diesjährigen Reise im Polarmeer gemacht hat, verspre. der Oberst: «es ist Krieg!"

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Verleger: Franz Härter. Gedruckt Sey Franz Ludwig.

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Blicke auf Desterreichs innere Verwaltung unter
Franz I.

Die

(Fortseßung).

und 7)

sein Erbrecht auf Spanien, Heere auf die Beine gebracht, wie selbe Carls V. und Ferdinands I. sogenannte Universal monarchie, niemahls zu erschwingen vermocht hätte, und das Beyspiel feines Gegners Philipps V. zeigte Carln, wie wenig Abgaben und partielle Siege allein vermögen, wenn Die Ferdinanden dem I. entsproffene Linie des Hauses die Schifffahrt, wenn der Küstenhandel, wenn die Colonien Habsburg hatte, seit sie dem deutschen Österreich, die mit ihren unermeßlichen Producten, die der fremde Ab= Kronen Ungarns und Böhmens verbunden (1526), durch nehmer bisher dem Mutterlande auf verschiedenen Wegen zwey Jahrhunderte meist in Bürgerkriegen verblutet, die zwey und dreyfach bezahlt hatte, in fremde Hände hinüber im Gefolge der Reformation und unter dem Vorwande der gegangen sind. -Um jener großen Lehren willen, trache Religionsfreyheit, vielmehr die zaumloseste politische, die tete Carl VI. auf das eifrigste, durch Handel und Credit, damahls gährenden Ideen von Wahlrecht, von Selbsthilfe, in das, durch langwierige Kriege, an Geld und Blut ervon Conföderation mit fremden Mächten verfolgten. Oft schöpfte Reich neues Leben zu gießen, und seiner Säfte hatten die Predigten ihrer Lehrer, noch öfter und fühlbarer Kreislauf schneller zu treiben. Darum strebte er, die alte aber hatte es die That gezeigt, jene Faction gehorche lieber den burgundische Herrlichkeit, über seine Niederlande zu Türken, als ihrem katholischen Erbherrn. Endlich schienen verbreiten, darum erhob er Triest zum Freyhafen und Ruhe und Frieden wiederzukehren über die oft verwüsteten besserte, dem venetianischen Mißmuth zum Troß, die Här Fluren, über das erschrockene, seines Lebens nimmermehr fen von Fiume, von Buccari, von Porto Re; frohe Geschlecht, als nach dem allzufrühen Tode Josephs I. darum baute er herrliche Straßen, echte Römerwerke, von (17.April 1711) Carl VI. den Thron bestieg, und durch Dalmatiens unwirthlichen Klippen, bis auf den tyrolischen den Szathmarer. Frieden, das allzulange halb rebellisch halb Arlberg. Darum war die außereuropäische Handelsgesells türkische Ungarn versöhnte, dadurch aber auch den übrigen, fhaft zu Ostende, sein Lieblingswünsch. Nur mit dem meist schon durch Ferdinands II. katonische Standhaftigkeit schmerzlichsten Unmuth opferte er selbe dem ungerechten Eins beruhigten Erblanden, den Frieden gab. In solchem Ges spruch der Seemachte. wirre, hatten freylich Wissenschaft und Kunst, Handel und Carl VI. gilt mit Recht für den Vater des Hans Industrie nimmermehr gedeihen können. delsverkehrs und des Straßenbaues in Österreich. Nach dem Absterben der ältesten Linie Habsburgs (1700) Aber auch in der Bau kunst stieg unter ihm eine neue durch unzwendeutiges Erbrecht und durch die Seemächte, Morgenröthe herauf. Sein Werk ist der schönste Theil der auf den Thron Spaniens und Indiens berufen, lernte Burg; sein Werk ist die wahrhaft kaiserliche Hofbibliothek, eben dieser Carl VI. aus eigener Erfahrung, den vielseitigen die Carlskirche und wie viele andere öffentliche und Privats Einfluß kennen, welchen der Handel und seine Verzwei- gebäude!? Der Nahme Fischers von Erlach, feines gungen, seine active oder passive Bilanz auf ein Zeitalter vorzüglichsten Baumeisters, bleibt immer in ehrenwerthem ausüben, das an wechselnden Launen und an immer neuen Andenken, wenn er auch nicht frey war von den Vorurtheis Bedürfnissen unversiegbar, die größte der Lebenskünste und len seiner Zeit. Wie dieser Fürst, einen trefflichen Kranz das untrügliche Geheimniß des Sieges, die Kunst zu ents von Talenten jeder Art um sich versammelte, wie er der behren und zu entsagen, immer mehr zu verlernen schien. römischen und der nationalen Vorwelt gleiche AufSeine Bundesfreunde, England und Holland, hatten für merksamkeit schenkte, wie er gar wohl ahnte, daß im une

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ermeßlichen Gebiethe des Wissens, Alles unentbehrlich und durch die häufigen Vorspannungen die Frachtkösten zum Nachunzertrennlich sey, Alles ineinander greife, Alles einander theile des Handels so sehr erhöht wurden, die Aufmerksambedinge und vorausseße, dieses aus einander zu sehen, bie keit des Monarchen schon bald nach dem Antritt seiner Res thet sich in diesen Blättern, ehestens eine noch nähere gierung auf sich gezogen. Ein im Jahre 1796 zur Umge= Gelegenheit dar. hung und Abbauung aller auf dieser wichtigen Route, die

Wenn wir aber hierdurch dem gesegneten Andenken Passage erschwerenden Gebirge gemachter Vorschlag wurde eines lange verblichenen Herrschers, den schuldigen Zoll genehmigt, und feine Ausführung, länderweise, nach Maßdankgerührter Anerkennung entrichten, so liegt uns, aus gabe der Aufbringung der hierzu erforderlichen Fonds Pflicht und aus Wahl, ein Gleiches noch weit näher, hin- bewilligt.

zud

sichtlich jener großen Unternehmungen, die zu demselben Zie- In dieser Beziehung wurde in Krain der Anfang ge= le, unter Seiner jest regierenden Majestät Franz I., in macht, wo mittelst einer Privat Anleihe, zu deren Des einem Zeitraume von dreyßig Jahren hervorgegangen sind, ckung eine verhältnißmäßige Constructions - Mauth bis zur von welchem die volle Hälfte unter beyspiellosen Krieges, Tilgung des aufgenommenen Capitals bewilligt wurde, die stürmen verfloß, die den Feind drey Mahl ins Herz der Mo: beschwerliche Gebirgsstraße über den Berg Matschkowez bey narchie, vor die Thore der Hauptstadt, und in die Hauptstadt Planina, dann, über das zwischen Laase, und Loitsch, Filber führten und von welchem wieder eine andere Reihe von und zwischen Loitsch und Ober- Laybach befindliche hohe, Jahren, in den geheimen und um so kostbareren Rüstungen und anhaltende Gebirge abgeändert, und mittelst eines eines trügerischen Friedens, gleich einem unruhvollen Fie- sanften Gefälls umgangen, den langwierigen Austrebertraum dahingeschwunden war. tungen der Mamniß in dem Planiner - Thale durch Über

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Unter Carl VI. hatte wie gesagt der Straßenbau im seßung der Straße aus dem Thal nach dem Fuß der, das größern Style als öffentliche Anstalt begonnen; aber nicht leßtere zwischen Planina, und Gertschureutsch Links bes in jenem Vierteljahrhundert vom Hubertsburger Frieden, gränzenden Gebirge, somit auch der beschwerlichen Maus bis zum Krieg mit der Pforte (1763 1788) in dem niher Nothstraße für immer ausgewichen wurde. goldenen Zeitalter ungetrübter, innerer und äußerer Ruhe In der Steyermark wurde dem steilen Gonovißer Bers geschah so viel für denselben, als in jenem Verlaufe eines une ge zum großen Vortheil und Sicherheit des Handels, und erhörten Kampfes, eines reißenden Wechsels von Niederlagen der Passage, durch ein bequemes Thal ausgewichen. Die und Triumphen, welcher in die Regierung Franz I. alle bald nachher eingetretenen widrigen Verhältnisse, und die die großen Geschicke und Gefahren zusammenzudrängen im Jahre 1809 erfolgte Abtretung des Küstenlandes verschien, die sich unter seinen erhabenen Ahnherrn, durch eitelten die weitere Fortsetzung dieser großen Unternehmung, ganze Jahrhunderte ausgebreitet hatten. welche durch die Abänderung des beschwerlichen Triester- BerUm nur von dem einen Zweige zu reden, der hier zu ges, des Platsch Berges, und des hohen Semmerings, nächst erwähnt wird, wurden nicht nur die bestehenden dann durch die Umfährung anderer in den Zwischenstrecken Straßen erhalten, verbessert und weiter fortgeführt, die gelegenen kleineren Gebirge ihre Vollkommenheit erreicht, Obhuth derselben in allen Provinzen, gehörig organisirten und dem Handelszug zwischen Triest und Wien außerDirectionen anvertraut, sondern auch ganz neue Heerwege ordentliche Erleichterungen verschaffet haben würde. Aber angelegt, beschwerliche Gebirge umaangen oder durchbro- nach der Wiedereroberung des früher abgetretenen Kühen, Brücken und Bögen über Abgründe und wilde Wässer Kenlandes durch Österreichs steghafte Waffen und durch den geworfen, Sümpfe trocken gelegt, dem Binnenhandel neue Pariserfrieden, wurden jene Vorschläge abermahls ins Les Land- und Wasserverbindungen, dem auswärtigen und dem ben gerufen, und dürften vielleicht bald verwirklicht seyn.' Durchzugshandel neue Auswege, kürzere und wohlfeilere Noch im Jahre 1796 war es, wo zur Erleichterung Richtungen gegeben. der Verbindung Ungarns mit der adriatischen See, der Diese allgemeine Übersicht wird mit dem Jahre 1820 königl. ungar. Schifffahrts - Gesellschaft das Privilegium ergeschlossen, um das Neuere und Neueste aus diesem Ge- theilt wurde, zwischen Carlstadt und Brod die Culpa schiffbiethe der Verwaltung in einzelnen Auffäßen näher zu zer bar zu machen, von Brod aber über Delnize nach Fiume. gliedern, wie es bereits in Nr. 1 und 2 geschehen ist. eine bequeme Straße zu bauen.

Vor allen hatte die wichtige Verbindung zwischen Diese Gesellschaft änderte nach der Hand ihren VorTriest, oder dem adriatischen Meere, und Wien, welche schlag, und erhielt die Bewilligung von Carlstadt bis Fiudurch so viele steile Gebirge erschwert ist, und an welcher me, eine Landstraße (die in diesen Blättern schon mehrmahls

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erwähnte Luisen Straße) zu erbauen, für welche ihr Straße von Proseko über Croce, und Montfalcone gegen ein 5ojähriges Privilegium ert heilt wurde; diese 18 Meis Görz angelegt, und der Theil von Proseko nach Triest in len lange Straße weicht den großen Gebirgen aus, über Bau begriffen, durch welche die Passage nach Italien, welche die von Carl VI. erbaute Carolinen-Straße, und Kärnthen sehr erleichtert, erstere aber noch durch die, die bezüglich auf die schönen Ansiedelungen, einzig, in in der Verhandlung befindliche, zwischen Sagrado und ihrer Art genannt werden kann, ihren Zug nimmt. Gradisca über den Isonzo herzustellende zweyte Brücke, noch wesentlich erleichtert werden wird.

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In dem Jahre 1794 wurde der Anfang zur Verbine dung des Unterkrainer Kreises mit Croatien über St. Bar Hiermit find im Ganzen über 400 deutsche Meilen thelme, Munkendorf und Jesseniz durch die Agramer Stra commerzialmäßige Hauptstraßen, in den deutschen und itaBe gemacht, welche nach der Hand auch die vortheilhafte lienischen Provinzen seit Kurzem erbaut, ohne die vielen Verbindung mit Carlstadt über Rahof Potok, gewährte, und Seiten und Communial - Straßen anzuführen, welche fomit eine so wichtige Communication wie jene Croatiens mit beynahe die nähmliche Länge erreichen, und die Verbindung Krain erleichterte. In der Zwischenzeit wurden auch Vorschläge der feitwärts gelegenen Ortschaften, Städte und Märkte zur Verbindung des Unterkrainer- und Cillier Kreises mit der mit den Hauptrouten, und sogestalten die Communication Seeküste, einerseits über Gotschée und Brod bey Fiume, und den Verkehr in dem Innern der Provinzen befördern. anderseits über Reifniz, Laas, und Duatsche bey Triest In Dalmatien werden nicht allein zwischen den einzel gemacht, auch schon theilweise Aufnahmen vorgenommen. nen Kreisen und der Hauptstadt, sondern auch mit Croa Während man hierdurch in der Provinz Krain beschäftigt tien über Dobrovazo die bequemten Verbindungen hergewar, den wohlthätigen Absichten des Landesvaters mit dem stellt; und zur Austrocknung der versumpften Gegenden regsten Eifer nachzukommen, traten auch die übrigen Provinz wurden bereits bearbeitete Vorschläge zur allerhöchsten Gezen in einen edlen Werteifer, um die Vortheile des innern nehmigung vorgelegt; wodurch dieses unter der Republik Verkehrs, theils durch Erweiterung und Verbesserung der Venedig, wie unter der bonapartischen Regierung so sehr schon bestehenden Haupt- Verbindungen, theils durch die verwahrloste Land (dieß zeigte hinsichtlich der UnterrichtsHerstellung, und Erweiterung wichtiger Seiten Wege. Unstalten, Nr. 118 von 1821 ebendieselbe Rubrik), bald Begünstigungen und Belohnungen munterten allenthalben ein anderes Ansehen gewinnen wird. Auch in den Militär- Gränzdistricten wurden die Vere

auf.

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Unter diesen zeichnete sich vorzüglich das Königreich bindungen in den einzelnen Regimentern erweitert, und Böhmen und Galizien aus; Böhmen erbaute seit dem diese, so wie die zwischen selben schon früher bestandenen, Jahre 1807 bis Ende 1820 mittelst freywilliger Concurrenz werden mit Sorgfalt erhalten; allenthalben wird außer eine Strecke von 204 laufenden Meilen neuer Straßen (hier- den Hauptrouten, selbst außer den Seitenstraßen, mitüber ehestens ein eigener Artikel); diesem folgte Galizien tels Erbauung von Brücken und Fortschaffung jedes Hinund nach Verhältniß die übrigen Provinzen. Auch in den dernisses, durch concurrenzartige Herstellungen, die Geitalienischen Staaten wurden in den wenigen Jahren, seit meinschaft zwischen einzelnen Dörfern und Ortschaften, die welchen sie unter die österreichische Herrschaft rückkehrten, Zufuhr nach den Hauptrouten, und den an selben gelege= nahmhafte Straßenstrecken hergestellt. In Nr. 1. fand sich nen Absaß - Plätzen erleichtert, und hierdurch der Wohlstand die Übersicht der vier neuen Verbindungsstraßen zwischen allenthalben befördert.. Tyrol, dem illyrischen Küstenlande und dem lombardischvenetianischen Königreich.

Nicht dabey stillstehend, die Verbindungen mittels der Straßen so ansehnlich erweitert und ausgedehnt, auch. Im Mayländischen wurde die Straße von Sondrio die zweckmäßigsten Vorschriften, nach welchen diese Verbin nach Bormio, von Como nach Lecco, von Chiavenna über dungen in den Provinzen in systematischer Ordnung imSplügen nach Chur in Graubünden (Hohenrhátien; über all merhin erweitert werden solen, erlassen zu haben, verband dieses, ehestens eine umständliche Übersicht aus einer kennt der Monarch auch, die solchergestalt hergestellten, durch nißreichen, echt vaterländischen Feder); in Mähren die nüß- reißende Füße getrennte Communicationen durch viele gros fiche Straße von Ollmüş über Triebau in Bau gefeßt. In ße und kostbare Brücken. Nieder- Österreich wurden im Jahre 1804, 1805 und Die venedischen und lombardischen Flüsse, früher nur mit 1806, die beŋnahe ganz eingegangenen Straßen mit einem vieler Gefahr und Zeitverlust auf Fähren zu vafsiren, können besonderen Geldaufwande wieder hergestellt, und größten, nunmehr bey ihrer höchsten Anschwellung nicht mehr den theils beynahe neu erbaut. Im Küstenlande ist eine schöne Postenlauf, nicht mehr den Verkehr hemmen; die neuem

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