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Gemächer zu mahlen. Er nahm den Sohn mit sich, und Anselm Lorago, Anton Gunz, und Anton Hafenecker lei. übertrug ihm einen Theil der Arbeit. Dieser führte seine teten den Bau, welcher vom 1758 bis 1775, also siebAufgabe mit so glücklichem Erfolge aus (ein Zimmer mit zehn Jahre währte). Das Damenstift, und der alte fürstlandschaftlichen Darstellungen, erregte besonders die Aufs lich lobkowitische Pallast zeigen sich ebenfalls in ihrer gan= merksamkeit), daß der Graf von Pachta, welcher damahls zen Ausdehnung. Ernst überragt alle andern Gebäude, die eben die Entreprise der Brünner, Schaubühne übernahm, uralte Metropolitankirche St. Veit. Der Blick gleitet soveranlaßt ward, den jungen Künstler als Decorateur für dann an dem Laurenzberge herüber, wo die schimmernden sein Theater zu engagiren. Er zeichnete sich durch Fleiß, Wogen der Moldau zwischen den freundlichen Eilanden, Eifer, und kunstreiche Entwickelung seines Talentes derges dem großen und kleinen Venedig, der Färberinsel u. s. w., stält aus, daß er im Jahre 1817 einen Ruf als Decorateur hinrauschen und senkt sich dann herab auf den interessanteFür die Prager - Bühne erhielt. Auch dort zogen seine Des sten aller Standtpuncte der herrlichen Stadt, die majestäcorationen die allgemeine Aufmerksamkeit an sich, und ger tische Brücke (angelegt im Jahre 1358, am 9. July, wann ihm solche Anerkennung und Achtung, daß er, ale vollendet 1502, 298 Klafter, und eine Elle lang, und der ständische Mahler starb, mit allgemeiner Zustimmung 5 Klafter 2 1/2 Elle breit). Auch die Staffage dieser Brüan dessen Plaß ernannt ward.

Dieß ist in kurzen Zügen die Lebensgeschichte dieser beyden Künstler. Nun zu ihren Werken. Der Aufenthalt

de verdient alles Lob. Die Altstadt mit ihren Thürmen und mächtigen Gebäuden, gibt ein großartiges Bild. Beson

herren mit dem rothen Stern, (St. Franciscus Seraph)

in Böhmen gab den hier in Rede stehenden Panoramen das ders hervortretend zeigen sich Stift und Kirche der Kreuße Daseyn. Das Hauptstück ist die Darstellung der Hauptstadt die St. Salvatorkirche mit dem ehemahligen Jesuitencol

Böhmens, als vollständiges Rundgemählde. Die übrigen Darstellungen, (Halbrundgemählde) sind: Eine Hauptansicht von Carlsbad; die Ansicht eines einzelnen Theiles ders felben, (des Neubrunnens,) eine Hauptansicht von Töplit, und eben auch wieder ein Theil dieser Stadt; endlich der Töplizer Stadtplay; die Stadt Wien und eine Ansicht der Nordpolerpedition schließen das Ganze.

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legio Clementino (1653 unter Ferdinand dem III. erbaut) die uralte merkwürdige Teinkirche, der hohe Altstädter - Rath, hausthurm auf dem Ring, mit seiner merkwürdigen Uhr, u. f. w. Das ganze von den Strahlen der sinkenden Abendfonne erleuchtet, zeigt sich wie gesagt, als ein herrliches, großartiges Bild. Der Standpunct, von welchem dies ses Rundgemählde aufgenommen ward, ist einer der günstigsten, nähmlich der Kleinseitner Brückenthurm; die Ausführung beurkundet auf eine glänzende Weise das Talent des Herrn Anton Sacchetti.

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Die Ausführung dieser Rundgemählde verdient alles Lob, und beurkundet den gewandten geübten Künstler, der der Technik seiner Kunst gänzlich gewiß ist. Hauptsächliche Betrachtung verdient die Darstellung Prags. In einem le Was die übrigen Gemählde dieser Ausstellung betrifft, bentigen hellen Bild zeigt sich dem Blicke des Beschauers so sind sie zwar alle lobenswerth zu nennen, bleiben aber tas ganze unermeßliche Häusergewühl der alten prachtis doch hinter den Panoramen, welche gegenwärtig Herr sen Königsstadt, vom majestätischen Hravschin, und der Enslen im Müllerischen Gebäude in der Adlergaffe ausge. prächtigen Königsburg herab, bis an die fernen Häusergrups stellt hat, zurück. Besonders ist dieß der Fall bey der Dars ven der äußersten Enden der Alt- und Neustadt, und Wiss stellung der Nordpolerpedition, welche übrigens nach einem ferahds. Das Auge fucht und findet die imposanten Unsich an Ort und Stelle entworfenen Gemählde, mit Fleiß und ten der Kirchen und Palläske, an denen die alte Metropole Talent nachgebildet ist. Den ersten Play unter diesen Halbs an der Moldau so reich ist. Vor allen zieht auf der Klein rundgemähiden dürfte die Ansicht der Stadt Carlsbad, feite die herrliche Kuppel der Hauptpfarrkirche St. Nicolaus, Nr. 3 einnehmen. Sie ist in jeder Hinsicht, besonders in (von den wackern Architekten Christoph und Johann Diens den Waldparthien ausgezeichnet zu nennen. Die Ansicht des genhofer im Jahre 1673 in ihrer jeßigen Gestalt erbaut) Neubrunnens ist ebenfalls sehr anziehend. Bey der Ansicht die Kirche zu St. Joseph, mit dem großen Garten, und von Wien, (der Standpunct ist von dem neuen kaiserlis die Brückengasse mit ihrer lebendigen Staffage den Blick chen Garten von der Burg genommen,) gewährt die Anan; über der Kleinseite zeigt sich nun in seiner ganzen Aus sicht des neuen Plates mit dem herrlichen neuen Burgdehnung das großartige Burggebäude, (unter der glorrei- thor ein freundliches Bild. In jeder Hinsicht darf die Bechen Regierung der großen Maria Theresia mit einem Ko- schauung dieser Panoramen dem kunstsinnigen Publicum ems Kenaufwand von mehr denn einer halben Million Gulden pfohlen werden.

in seiner gegenwärtigen Gestalt hergestellt. Die Urgitekten

Es dürfte hier zugleich der schicklichste Plak seyn, von

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Spar Cassen in Desterreich.

II.

einem uns so eben zu Gesicht gekommenen lithographischen Werke des Herrn Lorenz Sacchetti, einer Darstellung der sechs, von ihm zu der Oper Coriolan für das kaiserl. königl. Hoftheater nächst dem Kärnthnerthor ausgeführten Decora (M. S. Nr. 21 und 22 Februarheft 1823). tionen zu sprechen. Es sind Ansichten von Rom, einige Theile des Capitols, der Vorhof der Curia u. s. w. Sie Die Überzeugung, daß die Erfüllung des laut ausgeverdienen alles Lob, und zeigen, daß Herr Sacchetti ein sprochenen Wunsches, auch außer der Residenz, außer Laydenkender Künstler sey. Der Umstand, daß Rom in seinen bach, Innsbruck, Spalato, Venedig und Mayland, Spars ersten Jahrhunderten noch keinen eigenen Baustyl hatte, Caffen entstehen zu sehen, nur durch ein Mittet beschleunigt daß es denselben, so wie viele seiner Geseze und bürgerli- werden dürfte, welches einerseits die Schwierigkeiten beseis Hen Institutionen den Etruskern entlehnte, ist bey Erfin. tiger, die mit der Bildung eines größeren Vereines verknüpft dung dieser Decorationen sinnig beachtet. Es wäre sehr ers find andererseits dem einlegenden Publicum die beruhigendfreulich, und ein besonderes für die Provinz Bühnen sehr ste Sicherheit gewährt, ohne das Wesen einer Spar - Casse, wünschenswerthes Werk, wenn Herr Sacchetti die sämmt. d. i. die Möglichkeit in kleinen Beträgen zu erlegen, und lichen, in einer langen Reihe von Jahren von ihm ente zu erheben, zu verändern, veranlaßt die erste österreichische worfened, und ausgeführten Decorationen auf diese Weise Spar-Casse nachstehendes Statut für Filial oder Com herausgabe; man würde dann mit der Zeit doch nicht mehr mandit - Spar-Caffen bekannt zu machen, und Menauf den Nebenbühnen Dinge erblicken, welche auf das stö- schenfreunde zum erwünschlichen Beytritte einzuladen. rendste einwirken, wie ich denn z. B. noch im Jahre 1820 Statut für Commandit - Caffen der ersten österreichischen auf der Gräßer Bühne, bey einer Darstellung der Oper: die Vestalinn, das Forum Romanum erblickte, mit Cous liffen des Stadtplages aus den deutschen Kleinstädtern, wos selbst sich ein Barbierladen mit den ausgehängten Becken Eine Commandit Spar Caffe kann aus nicht weniger zeigte. Herr Sacchetti gehört unstreitig zu den ausgezeich als drey Mitgliedern bestehen, welche die Bedingung des neten Decorationsmahlern der neuern Zeit, und wenn er §. 3. *) der Statuten erfüllt, folglich die Eigenschaft eines auch hinter unserm, mit Recht noch unvergessenen Player, Stifters der ersten österreichischen Spar - Casse erworben haund hinter der Genialität, womit gegenwärtig die talents ben müssen, die Mehrzahl der Mitglieder ist nicht beschränkt. vollen Mahler de Pian, und Neefe die Bühne zu decoris ren wissen, zurückbliebe, so nimmt er doch einen gewiß eh, renvollen Plaß in seinem Fache ein, und die öffentliche Der Gesellschaftsvertrag dieser Mitglieder, muß auf Mittheilung dessen, was er in der Zeit seiner besten Kraft der Grundlage der Statuten der ersten österreichischen Sparwirkte und schuf, kann nicht anders als erfreulich seyn. Da Casse entworfen, und von dieser als Haupt- Casse genehder Aufenthalt des Herrn Antonio Sacchetti hier nicht von migt, und die daraus folgenden Statuten und Reglements langer Dauer seyn dürfte (er ist auf der Rückreise nach müssen öffentlich bekannt gemacht seyn.

Frag begriffen), so wollten wir uns beeilen, das Publi

cum auf den Genuß dieser seiner schönen Darstellungen aufs merksam zu machen. Sie fanten überall jene gerechte Würs digung, welche ihnen auch hier nicht entgehen wird. Der Künstler reiste über München, woselbst der König und dessen erhabene Familie ihn der huldvollsten Aufnahme wür digten, durch Tyrol nach Mayland. Auch dort stellte er feine Panoramen mit ungetheiltem Beyfalle auf. Von dort ging er über Venedig und Triest nach Gräß, und kehrt jest über Wien nach Prag zurück. - Mögen ihm seine Berufsgeschäfte recht viel Zeit übrig lassen, sein schönes Talent in diesem Fache der Mahleren, welches er mit so vielem Glücke cultivirt, fleißig zu üben, und zur größten Vollendung zu entfalten.

F. C. Weidmann.

Spar - Casse.

§. 1.

8

§. 2.

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sten österreichischen Spar Caffe mit Inbegriff von drey tungsbeträgen der Haupt- Caffe, mit den Erlägen aus ben jährigen statutenmäßigen Zinsen haftet (garantirt), und Ausweisen der Commandit - Cassen, folglich auch deren deren Größe dem Verlangen der Commandit Caffe gemäß, Zahlen und Folien, endlich jener Beträge, welche unter unter den folgenden Bedingungen vor der Direction aus der (Garantie) Haftung der Haupt- Caffe erliegen, und gesprochen werden wird. jene Posten, für welche die Commandit - Casse einzig und allein zu haften hat.

Bey den Vormerkungen über Empfang und Ausgabe, oder bey Zu- und Abschreibung, erscheint in den Auszugsblättern oder Büchern statt des Directionszeichens der ersten österreichischen Spar- Casse, die Unterfertigung der Commandit - Caffe.

§. 4.

§. 7.

Die Direction der Haupt- Casse macht jederzeit sowohl die Errichtung als die Aufhebung einer Commandit. Caffe, dann den Eintritt oder den Austritt aller Mitglieder derselben, durch die öffentlichen hierortigen, oder auch durch die Bläte

§. 8.

Die Direction der ersten österreichischen Spar Caffe ter des Landes, wo die Commandit. Caffe errichtet wird, kann die erwähnte Haftung nicht geben, wenn sie nicht von zur allgemeinen Wissenschaft bekannt. der Commandit Caffe für die dieser Manipulation mit Haftung überlassenen Auszugsblätter oder Büchlein, ent weder durch Faustpfand, Hypothek oder annehmbare Bürg schaft, welche lettere sechs Monathe nicht überschreiten darf, vollkommen sicher gestellt ist.

Wenn die Commandit - Casse, die bey ihr eingehenden Gelder selbst verwendet, so findet sie sich über die Abfuhr des aus zweckmäßiger Gebührung nach Abzug der den Ine Jeder aus drey Mitgliedern zusammengefeßten Com. teressenten gebührenden Zinsen und Regiekosten, allenfalls mandit Caffe, können jedoch Auszugsbüchlein bis zum Bes zu erzielenden Gewinns, mit der Haupt-Casse ab. übernimmt dagegen die Haupt Caffe die Gebahrung, trage von 500 fl. C. M., und sollte die Commandit. Casse

aus vier und mehreren Mitgliedern bestehen, immer um so trifft dieses mit der Commandit - Caffe wie Übereinkom den Betrag von 100 fl. C. M. für jedes Mitglied aufstei. men, ob und was über die abzuschlagenden Zinsen als Eey. gend, auf Begehren auch ohne Sicherstellung, doch mit trag zu den Regiekosten, aus einem möglichen Gewinne dem ausdrücklichen Vorbehalte erfolgt werden, daß diese überlassen werden könne ?nach Verlauf längsßens eines Jahres nachgetragen, oder die

Der §. 15 *) der Statuten darf dabey nie außer Acht

ohne Sicherstellung hinausgegebenen mit Haftung versehe- gelassen werden. nen Einlagsbüchlein der Haupt- Casse erseßt werden.

§. 5.

§. 9.

Jede Commandit Caffe ist berechtiget, hier in Wien

Auf die mit der Haftung der ersten österreichischen einen Bevollmächtigten zu bestellen, dem die Direction der Spar - Casse unter Fertigung des Obervorstehers, des Kanzley: Haupt - Casse auf Verlangen jederzeit unverweigerlich die vorstehers, dann des Caffiers und des Buchhalters, und nöthigen Aufschlüsse geben wird.

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§. 10.

dem Siegel der ersten österreichischen Spar Casse versehene Auszugsblätter und Büchlein, kann die Commandit - Casse Eine Commandit Caffe der ersten österreichischen unter ihrer Fertigung, Gelder in der beschränkten Summe Spar-Caffe, darf mit keiner andern Spar Caffe in Verempfangen und auszahlen, zu und abschreiben, ohne daß bindung treten, doch kann sie den Verband, mit dieser die Haupt- Casse davon in Kenntniß gesetzt werden müßte, Haupt-Casse, nach vorläufig vorzunehmender und beendeda selbe dem Erleger nur in dem Betrage sammt dreyjähri

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gen Zinsen haftet, für welchen sie (die Haupt- Caffe) in „den Auszugsbüchern oder Blättern ihre Garantie ausge= sprochen hat.

§. 6.

In den jährlichen Nachweisungen der ersten österreichischen Spar Caffe, erschienen diese Blätter oder Büchlein un. rer einer besondern Rubrik mit ihren Zahlen, mit den Haf

*) S. 15 der Statuten der ersten österreichischen Spar. Casse, den 24. Jänner 1822.

Die vereinigte Gesellschaft entsagt jedem Anspruche auf Nußen oder Gewinn.

Alles, was immer nach Bezahlung der Zinsen, Verwal tungskosten und sonstigen nöthigen Auslagen erübrigt werden dürfte, bildet einen Reservefond, und dient zur Sicherheit sämmtlicher Einlagen.

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Peter Graf von Goës,
Obercurator.
Bernhard Freyherr von Eskeles,
Stellvertreter des Obercurators.
Joseph Ritter von Dallstein,

Obervorsteher.

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ter Liquidation mit den allenfallsigen Interessenten, wann Alabastergrundes zu untersuchen, in welchen er nach einiger ihr immer gefällig wieder aufheben, und sich in so weit die Mühe, einen Ort entdeckte, der etwas eingefallen zu ursprünglich öffentlich kundgemachten Statuten der Com: seyn schien. Begierig stieg er vom Pferde, und näherte sich mandit- Caffe es gestatten, auflösen, oder für eine selbst der gedachten Stelle, wo er eine von Menschenhänden ane ständige Spar Caffe erklären. gebrachte Vertiefung im Felsen bemerkte; welche jedoch durch Vom Vereine der ersten österreichischen Spar-Caffe, die Länge der Zeit gänzlich verschüttet, mit Erde verwor Wien den 27. Februar 1823. fen, mit Gras und Unkraut verwachsen war. Die letteren hatte er mit eigener Hand weggerissen, und seine Bermus thung durch das nur auf dieser einzelnen Stelle des gane zen Felsens vorfindige Erdreich bestätiget gefunden. Nun begann er in Ermanglung der hierzu erforderlichen Werk. zeuge mit eigener Hand das Erdreich wegzuräumen, konn◄ te aber ermüdet, den Lohn für seine Bemühung heute nicht einernten. Den Tag darauf aber, nahm er sich einige mit Erdschaufeln und Hauen versehene Menschen, um das von ihm angefangene Werk der Ausführung entgegen zu brin gen. Wegen der zu großen Enge der Felsenöffnung konne ten diese Arbeiter jedoch von ihren Werkzeugen keinen Gebrauch machen, und sie fanden sich genöthiget, auf dem Bauche liegend die Erde auszugraben, und einander zu zureichen. Auf diese Art haben sie die Erde bis zum inneren Eingange weggeräumt. Als sie aber die legte Schichte derselben wegnahmen, wurden sie durch die hervordringende Luft aller Besinnung beraubt, und blieben einige Zeit, Herr Johann Chmielecki, ein junger unverheiratheter ohne den mindesten Lebenszeichen, welches Schicksal auch Edelmann, dessen Vater Johann Chmielecki, das Dorf den etwas weiter an der vorderen Öffnung entfernten JoBilcze nebst dem Antheile Monasterek im Czortkower. hann Chmielecki traf. Für diesen Tag nahmen die weiteren Kreise von dem Erbherrn des wailand Grafen Adam Po- Untersuchungen ein Ende, weil keiner den Muth hatte, wies tocki gepachtet, las in den kirchlichen Chroniken in Podo- der in das Innere der Höhle einzudringen. Daher begab lien seyen unterirdische Gänge, die mit den Kiower unter sich Johann Chmilecki den kommenden Tag mit seinem irdischen Gängen in Verbindung stehen.

Franz Edler von Bogner,
Stellvertreter des Obervorstehers.
Ignaz Ritter von Schönfeld,
Kanzleyvorsteher.
Leopold Mathias Weschel,
Kanzleyvorsteher.

Beschreibung der bey Bilcze, Czortkower - Kreises in Galizien, Podolischer Gegend, entdeckten unterir, dischen Höhlen.

Er begann deßhalb an verschiedenen Orten der ausgedehnten Strecke von Bilcze nachzusuchen, ob die muth maßlichen unterirdischen Höhlen, sich nicht in dem gedachten Umkreis befinden, welches übrigens an Alabasterbrüchen und Andern sehr reichhaltig ist.

Schreiber und Verwalter, dann mehreren herrschaftlichen Landleuten, versehen mit Pistolen, Säbeln, Licht und Fackeln an den gestern durchgebrochenen Eingang. Da jes doch die Entschlossensten sich nicht in die Höhle wagen wollten, so blieb nach längerem Hin- und Herstreiten der erste= ren, dem Johann Chmilecki nichts übrig, als selbst den Ans Seine Nachsuchungen blieben oft, am Ende aber den fang zu machen. Er bewaffnete sich, wie gesagt, versehen noch nicht ohne Erfolge. Es fügte sich nähmlich, daß eram mit einer Lichtmaschine zum Lichtmachen, nebst Säbel und 20. Juny 1822. einen Ritt zu Pferde in verschiedenen Rich Pistolen, nahm einen 300 Klafter langen Spagat, und tungen des Bilczer Besites machte, und an einigen Stele begann auf dem Bauche kriechend seine Wanderschaft in das len bemerkte, daß die Tritte des Pferdes ungemein stark unterirdische.

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und hohl wiederhallten, welches ihn auf die Vermuthung Nach einer ungefähr 10 Ellen betragenden allmählig führen mußte, daß sich die beschriebenen unterirdischen Räus abwärts führenden zurückgelegten Strecke kam er am Ente me, in dieser Gegend befinden. Indem er nun auf diese in einen, einem ovalen Saale gleichenden, im Alabasters Art bis an die Nähe eines auf der Erdoberfläche befindlichen felsen ausgehauenen geräumigen Ort, dessen Anblick sehr Alabasterbruches gekommen war, fing er, durch Neugierde überraschend war. Nachdem er hier etwas ausgerastet hatgetrieben, mit Anstrengung an, alle Umgebungen dieses te, brachte er durch lautes Zurufen, und durch die Versiche

rung, daß keine Gefahr zu befürchten sey, seine Begleie sten Berührung in Staub zerfielen. Ferner wurde eine sil ter (den Öconom, Schreiber und 6 Bauern) dahin, daß berne Münze in Form eines russischen Grzywicki gefunden, sie durch sein Beyspiel angefeuert ebenfalls auf dem Bauche auf der man mit Mühe die Aufschrift Hadrian lesen konnte. rutschend zu ihrem Herrn sich begaben, und durch den Schlüßlich fand man an einigen Stellen noch mehrere glücklich zurückgelegten Weg kühner gemacht, die weiteren andere Geschirre in Gestalt von großen Schüffeln, Schäfe Befehle desselben zu vollführen bereit waren. Diesemnach fern und Lampenbehältnissen, welche unberührt an ihrem begannen sie mit ihrem Anführer, sich an die am Eingang Orte stehen geblieben sind. Nachdem also Johann Chmilecki diese unterirdischen befestigte Schnur haltend, die unterirdischen Räume zu untersuchen, in welchen sie eine große Anzahl von größeren Räume untersucht, machte er hiervon die obige Beschrei und kleineren Gängen entdeckten, die eine ununterbrochene bung, und kündiget folche dem Publicum zur allgemeinen Verbindung mit einander hatten. Durch diese Gänge set- Wissenschaft mit dem Beysaße an, daß er die neugierigen ten sie ihre weitern Untersuchungsschritte, sich an die Forscher der Naturmerkwürdigkeiten nach Bilcze im Czort= · Schnur haltend, fort, und überzeugten sich, daß diese un- kower Kreise zu kommen einladet, um durch weitere Unterirdischen geräumigen Höhlen in dem Alabasterfelsen auf tersuchungen dieser unterirdischen Gänge und der ferneren eine Erstaunen erregende Art ausgehauen, und die Wöl, Verbindung derselben nachzuforschen, und sich von dem bungen derselben ebenfalls von gleichem Stoffe wären. allem mit eigenen Augen zu überzeugen, wobey immer einem jeden die Gesellschaft zu leisten sich Johann Chmilecki verbindlich machte.

(Die Fortsehung folgt seiner Beit).

Mehrere Ausdehnungen um das Ende dieses unterir dischen Labyrinths zu entdecken, war ihnen unmöglich, weil die 300 Klafter lange Schnur nicht mehr zureichte, und sie it Grund befürchten mußten, den Rückweg nicht mehr zu finden. Dieser Umstand hemmte nach vier mit dergleichen. Anzeiger für Literatur und Kunst. Untersuchungen zugebrachten Stunden die weiteren Schrit Unterhaltungsliteratur. Ipsiboé. Par. Mr. ke te der Forschenden. Auch wurde bey weiterem Vordringen Vicomte d'Arlincourt. 2, Tom. Paris. Bécket ainé. 1823. VIII, in der Tiefe, die Luft immer dicker, und brachte ihnen die 362 et 344 pp. 8. Der Vicomte d'Arlincourt ist in der neuesten noch kaum schimmernden Lichter zum Verlöschen. Nach dem Romanen. Literatur der Franzosen nicht ohne Glück aufgetreten, durch diese Wanderung geschöpften Resultate scheint diese und man hat sogar nicht Anstoß genommen, ihn den Franzö, ganze unterirdische Höhle sammt ihren Gängen durch die sischen Walter Scott zu nennen. Das ist aber wohl bloß Scherz, Natur in den Alabasterfelsen gebildet, und zum Theil durch und wenn wir die Wahrheit sagen sollen, so ist er gar nichts weiMenschenhände erweitert zu seyn. Sie enthält mehrere Sä. ter, als ein nicht ganz geißtloser Nachahmer Scotts. Seine zwey le, und große, im Felsen ausgehauene gewölbte Stel: Romane: Le Solitaire" und „le Rénegat" erfreuten sich keines len, die bey dem Scheine des Lichtes den schönsten und gereinigten Beyfall, und waren dessen wenigstens würdiger, als die Romanen Fabrikate jener gewöhnlichen Urt, wie sie in uns überraschendsten Anblick gewähren; und wie gesagt durch sahl jest, größtentheils von Frauenhand, in Frankreich gefer. mehrere kleinere und größere Gänge eine Verbindung uns tigt werden. Beyde waren aber im Algemeinen zu düster und ter sich haben, von denen manche so geräumig sind, daß streng gehalten; im Einzelnen ermangelten sie der Bestimmt man darin mit gedeckten Wagen und Pferden durchfahren heit der Charaktere und der Localität und schienen uns über, kann.

haupt zu gedehnt. In dem neuesten Werke aber, hat der Bicomte einen höhern Schwung genommen, und mit Geist, Laune und * Auch fanden die Forschenden unter anderen, einen erWiß sein Gemählde auszuführen gestrebt. Wie Scott aus der weiterten Ort, der zur Küche oder sonstigen Brennstätte Geschichte Britanniens, so wählte sich Arlincourt aus der seinss gedient haben mußte; was daraus zu schließen ist, weil an Vaterlandes eine anziehende Epoche, und sehte sich vor, die diesem Orte mehrere Alabasterplatten über einander gelegt, Sitten und Gebräuche des zwölften Jahrhunderts in der ProKohlen und Reste vom gebrannten Kirschenholze vorfindig vence, besonders die am Hofe on Air zu schildern. - Ray. waren, welche lettere sich in der ganzen Umgegend nicht bes mond Béranger hat dem Hause von Bozon die Herrschaft über finden. Endlich fand man in den Gängen und Zellen, wo die Provence entriffen, und während er selbst in Aragonien renirgends ein Fußboden befindlich ist, sondern bloß Erdreich, gierte, feiner Tochter Zenaire die Krone aufgesett. Ferdinand Bozon, der durch Naymond fiel, hat einen Sohn Nahmens auf welchem das Ganze ruhet, mehrere Todtenschädel und Edgar Alamide hinterlassen, der als Page auf dem Schloße Gebeine von Menschen, welche, so wie die bereits bemerks Aiguemar lebt, und von seiner Mutter Jpfiboé, (auch die « Dame ten Kohlen von Kirschenholz Brandstücke, bey der gerings vom Sumpf" genannt, weil ihre geheimnisvolle Wohnung mit

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