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30. Das Opfer Abrahams nach Gen. C. 21. V. 9. 10. Zeichnung, welcher der Preis der Composition im leßten Con, curs zuerkannt worden, von demselben.

Beyde Zeichnungen sind schön gedacht, fleißig und edel ber handelt. Im Kleineren gilt hier den Figuren Köpfen und Ge. wändern, was bey 27 gesagt wurde..

31. Der nähmliche Gegenstand. Zeichnung, die das Access fit erhielt, von Joseph Führich. Während in Nr. 30 bey dem felben Gegenstand ein höheres ruhigeres Ideal vorherrschend. heraustritt, ist gegenwärtige Zeichnung kräftiger aus dem Leben gegriffen, genialischer, effectvoller. In 36 ist eben dieselbe Auf gabe behandelt.

Die vergleichende Zusammenstellung dieser drey Zeichnuna gen, in denen sich das individuelle Kunstgenie dreyer der bes Ren Schüler der Akademie so ganz verschieden ausspricht, ist recht interessant.

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4850 Waldparthien von Joseph Plembera aus Hohens muth d. Uk.

Recht glücklich entworfen, aber in der Ausführung etwas zu wollicht.

51) Der Eingang der Stadt Welwaren. Skizze nach der Natur von demselben.

52. Desgleichen eine Ansicht des Gefängnißthurmes Da liborka in Prag, von demselben.

in

53. Desgleichen die Kirche in Laun, von demfelben. 54-55. Desgleichen Ansichten von den Ruinen der Kirche Jungfernteiniß, von demselben.

56. Desgleichen, das Schloß Okorz, von demselben. 57. Grundriß und Aufzug aus der dorischen Ordnung, von Franz Gürtler aus Prag, S. d. Akad.

58. Ein Gewölbe, perspectifischer Versuch, von demselben. 59-63. Aufrisse und Durchschnitte von Kirchen und Thüre

32. Maria und Joseph mit dem Kinde Jesu, welches die men im gothischen Geschmack von Joseph Krammer. Kranmers Hirten und die Könige anbethen, von demselben.

33. Der heilige Christoph das Jefukind tragend, von Demselben.

34. Die Eröffnung der Siegel nach der Offenbarung Jo hannes C. 6. von demselben.

Arbeiten zeichnet sehr nette und reinliche Ausführung aus.
Nachbildungen.
a) Kupferstiche.

64. Der heilige Joseph mit dem Kinde, nach Jos. Bergs

Reiche Phantasie, gute Anordnung, lebendige Handlung ler, von Joseph Drda.. zeichnen, diese Arbeiten, welche von den herrlichsten Kunstanlagen zeigen, und genauere Würdigung verdienen, sehr aus.

35. Petrus zum Hirten eingeseht, nach Joh. E. 21. V. 16, von Franz Nadorp. 36. Abrahams Opfer, von demselben. 37. Porträt des Herrn Akademie - Directors Bergler, von dem, selben. 38. Porträt des Mahlers Friedrich, von Dresden, von demselben. 39. Porträt des Mahlers Franz Herczizka, von demselben. 40-42. Akademische Acte, von demselben.

65. Das Porträt des Predigers bey St. Heinrich in Prag. Herrn Deveny, von demselben.

Gehören nicht zu den besten Leistungen dieses Zöglings der Akademie, welcher selbe bereits früher mit mehreren recht gut Demungeachtet ist in 64 gestochenen Blättern erfreut hat.

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das Original ziemlich wieder gegeben.

66. Die Quelle Siloah zu Jerusalem, gezeichnet von Bouton, für die deutsche Ausgabe durch P. Bohmanns Erben, der

43. Akademischer Akt, von Joseph Drda aus Prag S. d. Reife des Grafen von Forbin, nachgestochen in Aquatinta von Georg Döbler aus Prag, S. der Akad.

Akad.

44. Ein Gefecht geharnischter Ritter unter den Mauern ei per Stadt, von Grafen Hugo Mengsdorf.

Necht viel Gruppirung und Mannigfaltigkeit der Stellungen der zahlreichen Ritter und Knappen. Ein junger Aar, der Kampflustig die zarten Schwingen bewegt, und an das en cesnobles traits,je reconnois non sang erinnert.

45. Männliches Brustbild, von Joseph Wechely aus Prag S. d. Ak. Versuch eines Porträts seines Vatere.

67. St. Johann von Aure, gezeichnet von Deseynes, eben fo, von demselben.

68. Ruinen eines Saals in Saladins Palaste zu Cairo, gezeichnet von Bourgeois, eben so, von demselben. 69. Ansicht von Jordan, gezeichnet vom le Comte, eben so, von demselben.

70. Jerusalem vom Thale Josaphat aus, gezeichnet von dem Grafen von Forbin, eben so, von demselben sind wohlges

46. Eine Landschaft in Aquarell, von Thomas Hötzl aus rathene. Arbeiten dieses bekannten Kupferstechers. Prag.

71. Der Tempel des olympischen Jupiters, gezeichnet von Am Rande eines dichten Waldes, unter dessen mächtigen Leopold Friese, S. d. Ukad. für die Ausgabe der Abbildungen. Eichen ermüdete Wanderer ausruhen, führt die Straße hinter ägyptisch -, griechisch- und römischer Alterthümer, durch P. Boh= ein Felsgebirg, das an demselben stößt. Im Hintergrunde, manus Erben, gestochen v. J. Salomon, S. d. Akad.

72. Eingang in das Dorf Luzur in Ägypten, eben so, von

wo sich die Gegend verflächt, zeigt sich das Flußgebieth eines
Bergstroms, über den eine Steinbrücke führt, und eine Stadt dem nähmlichen.

an seinem Ufer. Den linken Vordergrund bilden Felsenmassen.
Diese Tuschzeichnung ist sehr hübsch und angenehm behandelt.

73. Ein Augur, eben so, von dem nähmlichen.

74. Der Tempel des Äskulaps auf einer Insel der Tyber

Der Hauptton ist ins Violette gehalten. Das Bild, erinnert eben so, von dem nähmlichen. on die Manier des verstorbenen braven Landschaftsmahlers und

Professors dieses Kunstzweips, an der Prager Akademie Postel

b) Steindruck.

75. Porträt der Gräfinn Clam Ballas, gebornen Gräfinn

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47. Ein Baumstudium von Jos. Ernst aus Prag S. d. Uk. Elari nach Grafft, von Joseph Quaisser

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Alles, was der wohlgerathenste Steindruck leisten kann, 98. Heilige Familie nach einem italienischen Meister, in ist an diesem sprechenden Bilde in Erfüllung gegangen. Deut. Öhl, von Dominik Kotula.

liche Formen, hinlängliche Kraft bey guter Rundung und der delikaten Behandlung.

76-77. Die heiligen Petrus und Paulus nach einem unbekannten Meister, von Karl Zimmermann aus Prag, S.

d. Akad.

c) Nach Basreliefs.

78. Die Taufe Christi, nach Thorwaldson in Silber getrie. ben von Ludwig Fortner aus Prag, E. d. Akad.

Dieser mit vieler Geschicklichkeit und Kunstsinn ganz aka. demisch richtig ausgeführte dem Auge gefällige Silbertrieb ver. dient besonders angerühmt zu werden.

79. Die Todesangst Christi auf dem Öhlberg, nach Don. aer, den Gypsabguß nachahmend, in Öhl, von Dominik Kotula aus Prag, S. d. Akad.

8o. Der Leichnam Christi, von drey weinenden Engeln gehalten, nach Michael Angelo, eben so und vergrößert, von

demselben.

Sind äußerst brave bis zur Täuschung gerathene Basreliefs Gemählde.

81-82. Loth mit seinen Töchtern, und Susanna im Baade, nach Guido Reni, gezeichnet von Simon Arkeles aus Prag, S. d. Akad.

83-84. Conversations Stück im Geschmacke von Ostade, und eine Landschaft, Kopien, von dem Schauspieler Herrn Franz Rudolph Bayer.

99. Ein weiblicher Kopf nach Palma, in Migniatur von Anton Langweil, 99 ist ein recht liebliches Bildchen.

100-101. Eine Landschaft nach einem Kupferstiche von Hackert und der Ausbruch des Versuvs am 22. October 1822 nach einem Wiener Blatte, in Öhl von Joseph Lexa.

102. Ein Hirsch nach Riedinger, Federzeichnung von H. Lichtner aus Prag.

103-104. Die Grablegung, nach Carl Sskreta, und die Anbethung der Könige, nach einem allein unbekannten Meister, in Shl, von Unton Macher.

Im leßten ist ein schönes Bild, der Incunabelzeit recht treu wiedergegeben.

105. Der Wasserfall bey Tivoli nach Rebell von Anton Manes.

Mit eben so viel Wahrheit und Natur nachgebildet und durch eine herrliche Behandlung Beyfall erzwingend als die eigene Schöpfung, in 14.

106–110. Studien nach Guido Reni, in Öhl, von Wens zel Manes aus Prag, S. d. Akad.

111. Ebenso nach Leonardo da Vinci, von demselben. 112-117. Ebenso nach Anton van Dyck, von demselben. 118-120. Ebenso nach Rubens, von demselben.

Sind von 106 an fleißige Copien der herrlichen Urbilder dieser Heroen der Kunst aus der Fürst Lichtensteinischen Gallerie zu Wien. Dieser brave Schüler, welcher der Akademie sehr In diesen hübschgerathenen Arbeiten gab Herr Bayer (dies viel Ehre macht, überraschte selbe dadurch auf das angenehm. fer unschäßbare Grundstein der Prager - Bühne, die seit Kurzem ste. Es gelang ihm den Geist dieser großen Meister mit Gefühl so viel Vorzügliches verlor), abermahls einen Beweis, daß er zu verstehen. Unstreitig muß durch so fleißige Übungen viel vou der heiligen Weihe auf den Nachahmer übergehen, und in ihm es liebt, mehreren der verschwisterten Musen zu huldigen.

85. Die Flucht nach Ägypten, Zeichnung nach Earl Marat. ein eigenes Vermögen einst so großen Schönheiten Annähern

ti von Adolph Burian aus Reichenberg, S. d. Akad.

86. Männlicher Kopf, nach Joseph Bergler, gezeichnet von Joseph Campolmi aus Prag, S. d. Ukad.

87-88. Blumenstücke nach Drechsler in Wasserfarben, von Joseph Guttleben. Zarte und ansprechende Nachbildungen. Ein herrlicher Farbenschmelz. Schöne Schaustücke für ein Damenzimmer.

89-90. Der fegnende Heiland, und Johannes der Evangelist, nach Joseph Bergler, gezeichnet von Johann Heine aus Rumburg, S. d. Akad.

91-92. Jagdstücke nach Carl Vernet, gezeichnet und cos forirt von Thomas Hölzl.

des zu schaffen erziehen.

121. Eine Landschaft nach Ostade in Chouache von Vincenz Mang aus Prag, S. d. Akad.

122. Die Kunst, eine Allegorie, nach Bergler, in Öhl von Wenzel Markoweky, Siehe Nr. 4.

123. Hektors Abschied von Andromache, nach Padoanino, in Öhl, von Joseph Mrnick.

124. Zeichnung, nach dem Gemählde von Correggio, in der Dresdner Gallerie der heilige Franziscus genannt, von Franz Nadorp. 125-126. Vespastan und Titus, antike Büsten, nach Berglers Zeichnung, erster Versuch von Johann Ostriig aus Langen,

93. Ansicht von Tegernsee in Bayern: nach Hainzmann, au, S. d. Akad. eben so, von demselben.

127. Madonna nach Carlo Dolce, in Öhl, von Franz

Die lehten drey geben freundliche Bilder, von denen auch Petera. als Nachahmung das bey 46 Gesagte gilt.

128-129. Alte Köpfe, nach Bergler, gezeichnet von Leo

94. Seitengang des Ministers in Ulm, nach Quaglio, von pold Polak aus Prag, S. d. Akad. demselben.

130. Die heilige Cäcilia nach Dominicchino, gezeichnet von

95. Joseph mit Jesu und Johannes nach Joseph Bergler, Salomon Przibnam aus Prag. von Johann Keaner aus Prag, S. d. Akad.

96. Ein männlicher Kopf, nach Bergler, von demselben. 97. Ein Amor nach Albani gezeichnet von Joseph Knie

sek aus Eger, S. d. Ukad.

131-132. Ein Kind mit einer Taube, und eines mit einem Pfeile, nach Joseph Bergler, gezeichnet von demselben.

133. Ein Stier, nach Berglers Zeichnung. Versuch von Michael Pesser aus Prag, S. d. Akad,

134. Lucretia und Zarquinins, nach Lucas Giordano, in Öhl Großes und Werthes hervorbrachte, ein Jagen für Liebhaber mei» von Joseph Quaisser. stens eben so unendlich kostspielig, als der Täuschung wegen gefähr. Ist ein großes Bild mit richtiger Empfindung gefaßt und lich ist, von dem ein bedeutender Aufschwung nationaler glücklich behandelt. Das Fleisch der entblößten Lucretia ist weich, Kunst gehofft werden kann, sondern theilnehmende Aufmerks und hat gute Rundung. samkeit und Nachfrage, die den Werkstätten vater. 135-136. Die heilige Cäcilia nach Dominicchino, und ei- ländischer Künstler geschenkt wird. So wird das Brot ne Geburt Christi nach Bergler, gezeichnet von Joseph Ringl nach der Kunst gehen, und ihr Jünger unterdrückt von der aus Hauptmannsdorf, E. d. Akad. oft mehr als prosaischen Sorge für die Nothwendigkeiten des

137. Die heilige Rosalia nach einem Altarblatte, von Carl physischen Lebens, seine Fittige in den Regionen des geistigen Effreta, bey St. Stephan in Prag, in Öhl, von Ignaz kräftigen und freudigen schwingen können. Bescheidene und rich. Esmedla qus Prag, S. d. Akad. tige Selbstwürdigung, eine der schönsten und nothwendigsten 138. Ein männlicher Kopf von Andreas del Sarto, nach Eigenheiten jedes echten Kunstjüngers, möge so hoffnungsvolle Berglers Zeichnung. Versuch von Franz Schneider aus Prag, 3öglinge vor der gefährlichen Klippe der Eitelkeit und über. S. d. Akad. fchöhung des eigenen Verdienstes, welche meistens zum Still.

139. Ausgefertigte Zeichnung nach der Statue des Amors stand und Rückwärtsschreiten führen, verwahren. Der Beyfall, von Danneker, von Daniel Scholl aus Pilsen S. d. Akad. Ist der ihrem Talente und Fleiße gezolt wird, soll sie erfreuen und. eine brave Abbildung dieser schönen Natur von einem kunstfleißić ehren, aber unter dem Schatten des errungenen Lorbers soll gen Bögling des Prager - Taubstummen Instituts. kein Unkraut sich anmaßlich blähenden Dünkels wuchern. Zum Schluße darf hier die Bemerkung nicht gespart werden, daß die Ausstellung in einer Hinsicht unter der Erwartung mehrerer Vaterlandsfreunde blieb. 8 erscheint in diesem Jah einziger aus der böhmischen Geschichte.

140. Kopf des Apostels Petrus, von Ravhael, nach Jo. seph Berglers Zeichnung, von Eduard Steinfeld aus Chera ím Vogtlande S. d. Akad.

141. Ein Madonnenkopf von Andreas del' Sarto, ge- re unter mehr denn anderthalbhundert Gegenständen, nur ein zeichnet, von Joseph Wesely.

142. Eine Landschaft in Moos ausgelegt von Mathias Wenzel.

Ist sie vielleicht so arm an Thaten,`für welche noch Pflicht und Recht, die Einbildungskraft des vaterländischen Künstlers

143–145. Landschaften nach Rinsdael, nach van der Meus erglühen könnte? Es ist einer der höchsten Zwecke der len und nach einem Steindruce *).

Kunst, daß sie dem Ruhme des Voltes, in dessen So viele wohlgerathene Kunstproben stellen einen geltenden Schooße sie gehegt und gepflegt wurde, und der Gegenwart Beweis her, daß das Streben nach höheren Idealen im Reiche als mächtiger Sporn zur Nacheiferung thatkräftiger Vorzeit der bildenden Künste in Böhmen rege sey, und daß als diene. Sie wurde unter den alten Griechen und Römern groß. Ergebnis desselben schon jezt nicht wenige geschickte Künstler das Zu einer erhabeneren Größe sollten die Völker der Jehtwelt Vaterland erfreuen und ehren. Möchten sie doch zur Beschämung sich aufschwingen können, weil geläutertere Religionsbegriffe, des leider nicht unwahren Sprichworts: „der Prophet gelte nichts Philosophie und Staatsmapimen ein helleres Licht aufgesteckt in der Heimath," erzeugt von uralter Wuth des Fremd haben, das unserem Jahrhunderte leuchtet. Es fehlt nur die les thums, die verdiente Anerkennung und Unterstüßung ihres bendige Willenskraft. Vor allen kann der Kaiserstaat des mäch; Fleißes unter uns finden. Möchte jeder Patriot, dem daran lies tigen Österreichs «über alles wenn es will” — glänzen, Östergen muß, sein Scherflein zur höheren Potenzirung der geisti, reichs, das in den wüthenden Stürmen der vergangenen Jahr, gen und intellectuellen Kräfte seines Volks beyzutragen wohl zehende, durch eine weise und väterliche Regierung vor trüben erwägen, daß es nicht das Jagen und Treiben nach dem was Frrwischen, welche die Blüthen von Größe und Glück manches Alterthum und Ausland im Reiche der bildenden Künste andern Staats versengten, glücklich bewahrt wurde. Einen ́*) Die leßten vier Gegenstände haben sich als niedliche artige Spies aufmunternden Fingerzeig geruhte der erhabene Herrscher, Kais lerenen eigentlich nur in die Kunstausstellung verirrt. Nachdem ser Franz beym Besuche der Kunstausstellung zu Wien der Katalog bereits in Abdruck war, liefen noch mehrere Arbeiten 1820 durch die Bemerkung zu geben, daß die Wahl der Vorein, welche, da es meistens kleinere Sachen waren, hier war stellungen allzuwenig vaterlands geschichtliche Ge. nicht bemerkt werden, aber doch die Summe der Exposition vermehrs genstände getroffen habe! Ein wichtiges hoch und wohlzu, ten. Die allerleßte Zusendung darf jedoch als eine sehr schön gerathene beherzigendes Wort! Möchte doch auch Herr Director Berga Arbeit jarter Damenhände durchaus nicht mit Stillschweigen übergans gen werden. Frau Gräfinn Salm machte auf weißen Sammt: ler den schönen Cyclus aus der bö h m i f ch e n G e schich. grund einen großen herrlichen Blumenkranz, in welchem 48 durchaus te, dessen Fortseßung seit so vielen Jahren ganz unterbrochen verschiedene Blüthen in natürlicher Größe und Farbe mit ihren worden ist, noch durch mehrere neuc Producte seines Meister. mannigfaltigen Blättern äußerst geschmackvoll eingewunden sind. pinsels bereichern *). Nur zartem, blumenfreundlichem Frauensinn konnte ein so liebliches Werk gelingen. Der lebendige, saft- und farbenvolle Kranz schmückt ein niedliches achteckichtes Damentischen, in welchem er unter Glas *) Ein Kunstfreund läßt so eben durch Herrn Walter, Berglers ältes sten Schüler, alle diese Skizzen in Öhl mahlen. eingelegt ist.

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F. Ritter v. Rittersberg.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Berleger: Franz Härter. Gedruckt bey Franz Ludwig.

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eines, oder mittelbar an eines oder das andere der unten genannten Mitglieder desselben geschehen könne.

Die weitern zu treffenden Maßregeln werden seiner Zeit bekannt gemacht werden..

Innsbruck, den 16. April 1823.

Benz, E. E. Hofrath.

Seine eine Majestät unser allergnädigster Kaiser immer bee dacht, auf den Flor und das Wohl seiner getreuesten Pro Aloys, Abt zu Wilten. vinz Tyrol haben mit allerhöchster Entschließung vom Graf Trapp. — Graf v. Reisach, k. k. Baudirector. 2. März. d. J. den nachstehenden von den Unterzeichneten Dr. Rapp, Kammerprocurator. -v. Mersi, E. E. Rath. mittels verwörtlicher Einbegleitung der Herrn Stände, Allers Dr. v. Reinhart, ständischer Secretär. v. Pfaund. höchstdemselben vorgelegten Entwurf zur Gründung eines ler Alons. -v. Aigner Felix. - Röggl Joseph. vaterländischen Musäums unter der Benennung Ferdi Entwurf eines Vereins des vaterländischen Musäums in nandaum" allergnädigst zu genehmigen geruhet. Tyrol.

Überzeugt von dem regen Sinne für Kunst und Wissenschaft, der in diesem Lande einheimisch ist, so wie von der Es wird sich nach erhaltener Allerhöchster Bewilligung, thätigen Theilnahme Aller an Allem, was dem Vaterlande ein Privat. Verein von Freunden vaterländischer Kunst und zum Nußen und zur Ehre gereichet, zweifeln die Unterzeich, Wissenschaft bilden, die sich gemeinschaftlich unter einander neten nicht, der patriotische Berein für dieses Institut, verbinden, um das, was für das Land Tyrol in natus. dessen Benennung allein schon zu den schönsten Hoffnungen historischer, artistischer und geschichtlicher berechtiget, werde sich wie des Beyfalles, so des Beytritts Hinsicht interessant und merkwürdig ist, aufzusuchen, das aller derjenigen zu erfreuen haben, die sich durch höhere Aufgefundene im Original oder in Kopien, kaufs schenk oder Bildung sowohl, als durch warme Vaterlandsliebe auszeich, leih - weise an sich zu bringen, das fo. Gesammelte in einem nen. Nur dadurch wird dieser Verein Leben und Ausdeh, geeigneten Locale (Mufäum) zur Beförderung der Nationals nung gewinnen, um den in ihn geseßten Erwartungen ent. Bildung aufzustellen, und durch eine von den Mitgliedern sprechen, und jene gemeinnüßigen Zwecke erreichen zu kön- des Vereins herauszugebende periodische Zeitschrift gemein. nen, diz er sich vorgesezt hat. Denn nur vereinte Kraft nüßig zu machen. Dieser Verein führet den Titel: wirket ins Große, während die Kräfte der Einzelnen sich ges wöhnlich in fromme Wünsche. auflösen.

Verein des vaterländischen Mufäums für Tyrol und enthält zufolge der aufgestellten Grund Idee folgende nähere Bestimmungen:

Die Unterzeichneten laden daher alle Freunde und Verehrer vaterländischer Kunst und Wissenschaft ein, sich mit ihnen zu 1) Der Verein bildet sich im Lande, und zunächst für gleichem Zwecke, durch gleiche Mittel zu vereinigen, und ems das Land, und ist in diesem Sinne ein vaterländischer Vers pfehlen hiermit ihr Unternehmen der allgemeinen werktha- ein. Indessen behält er ganz die Natur und Eigenschaften

tigen Theilnahme und Unterstügung, woben sie noch zu bes eines Privat. Vereins bey, daher merken die Ehre haben, daß die Erklärung des Beytritts so- 2) Die Landesstände, die Gründung und Erhal wohl als der Erlag des Geld - Beytrages und die Einschickung tung dieses Vereins, so wie des zu errichtenden vaterländis der für das Museum geeigneten Gegenstände aller Art, entwe schen Musäums zwar als eine allgemeine Landes Angele.. der unmittelbar an Se. Excellenz den Herrn Landes. Gous genheit ansehen und demselben ihren Shug und jede in ih verneur, als den otersten Vorstand des zu errichtenden Vers ren Kräften liegende Unterstügung zusichern, jedoch weder:

an der innern Verwaltung Antheil nehmen, noch irgend richten, und deren Aufsuchung, Aufstellung und Aufbewah. einer Art von Verbindlichkeit sich unterziehen werden. rung er sich angelegen seyn lassen wird. Diese sind:

I. In naturhistorischer Hinsicht.

3) Die Zahl der Mitglieder des Vereins ist unbestimmt. Einige dieser Mitglieder sind wirkliche (active), andere a) Eine soviel möglich vollständige Sammlung von tyro. bloß Ehrenmitglieder. Erstere unterstügen die Zwecke des Vereines, sowohl mit ihrem Rathe und ihren Kennt. lischen Mineralien und Petrifikaten, so wie von allen in nissen, als durch ordentliche Beyträge an Geld oder Geld. Tyrol vorkommenden Gebirgsarten mit den hauptsächlichen Aequivalent. Leştere aber nur auf eine oder die andere eingebetteten Bestandtheilen derselben, um das Land in geog.

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5) Die schriftlich abgegebene Erklärung des Beytritts wird so lange als verbindlich angesehen, bis die darüber aus. gefertigte Aufnahms - Urkunde entweder zurückgestellt oder zurückgefordert wird.

nostischer Hinsicht mit Einem Blick: überschauen zu können. b) Ein tyrolisches Herbarium, welches vorzüglich die offis inellen und Farben. Kräuter, zugleich eine Sammlung als ler inländischen Holzarten in sich begreifen soll, besonders derjenigen, welche in merkantilischer Hinsicht wichtig sind. c) Eine geologische Sammlung, die sich indessen nur auf vaterländische Seltenheiten und Ubweichungen in diesem Ges

biethe der Naturkunde beschränken dürfte. Eine Sammlung der Naturmerkwürdigkeiten des Landes.

II. In artistischer Hinsicht.

a) Eine Bifbergallerie vaterländischer Mahler. b) Ein

6) Hat eine hinlänglich fcheinende Anzahl von Mit. Kunstcabinet mit den Producten tyrolischer Künftler, ohne gliedern das Erklären des Beytrittes an die im Aufrufe zu selbst die glücklichen Versuche junger sich selbst überlaffener benennende Commission abgegeben, oder eingeschickt, so wird Genie's daven auszuschließen. c) Ein Producten. Saal, eine General-Versammlung veranstaltet, wobey worin alle vaterländischen Manufactur - Erzeugnisse und Eralle wirklichen Mitglieder in Person, oder durch Stellver. findungen oder d) deren Modelle aufbehalten werden. treter zu erscheinen haben, um den Verwaltungs- Ausschuß III. In historischer und statistisher Hin sicht. zu wählen, und die Statuten des Vereins, welche sofort zur Allerhöchsten Sanction werden vorgelegt werden, zu entwerfen.

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8) Bey dem Entwurfe der Statuten, so wie bey der Verwaltung des Vereins, ist der Zweck desselben unver rückt im Auge zu behalten.

a) Eine vaterländische Sammlung von Antiken, römis schen Milliarien, Sarkophagen, Denksteine xc. b) Eine möglichst vollständige Wappen -, Siegel. und Münzsammung des Vaterlandes oder doch von deren Abdrücken. c) Eine tyrolische Urkunden Sammlung in Originalien oder treuen Kopien. d) Eine Sammlung von Abschriften oder Zeichnungen der im Lande befindlichen Denkmähler, Grabsteine, Inschriften, Statuen, Basreliefs 2c. e) Eine Bibliotheca tyrolensis, bestehend aus Werken und Handschriften über Tyrol oder von Tyrolern.

Dieser bestehet in fortschreitender Bildung der Na- 10) Damit aber diese Sammlung nicht als ein todter tion in Allgemeinen, und im Einzelnen, insbesondere aber Schaß unbenügt liegen bleiben, sondern gemeinnügig, und in Weckung und Belebung des gemeinschaftlichen Interesse heilsam werden für das practische Leben, wird der Verein nicht für das gemeinschaftlice Vaterland, und für alles, was nur Sorge tragen, daß ein seinem Amte gewachsener Aufdasselbe an Erzeugnissen der Natur, der Kunst- und des seher (Custos) wozu am zweckmäßigsten ein der Seelsorge Gutes, Schönes und Nügliches in sich entbehrlicher und im Fache der Kunst und Geschichte bewans Alterthums Aufstellung faffet, durch dessen Aufsuchung, und derter Geistlicher verwendet werden dürfte, an Ort und Aufbewahrung in einem hierzu bestimmten Locale und all- Stelle immer gegenwärtig sey, um denen, welche mit einer mähliger Bekanntmachung in einer herauszugebenden perio- Eintrittskarte versehen sind, alles gehörig vorzuweisen, und dischen Zeitschrift. zu erklären, sondern auch die Anstalt treffen, daß durch

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9) Hieraus ergeben sich von selbst jene Gegenstån Mitglieder des Vereins eine periodische Zeitschrift de auf welche der Verein feine vorzügliche Aufmerksamkeit als Fortsetzung des „Sammlers für Tyrol" erspeis

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