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ne, welche im Einklange mit der Absicht des vaterländischen Stande gekommen ist. Er fordert hierauf seine Mitbürger Musäums dasjenige zur allgemeinen Kenntniß zu bringen auf, sich mit dieser vorgeschlagenen Anstalt genau bekannt bemühet seyn wird, was dasselbe in feinen Sammlungen zu machen, und beginnt zu zeigen, wie empfehlungswürInteressantes enthält. dig die Einführung derselben sey, im I. Theile, in Rücksicht

11) Die Aufstellung aller dieser Sammlungen erheis auf den Staat, zum Nugen seiner Mitglieder als Bürger fchet ein geräumiges und gegen Feuersgefahr hinlänglich vers sowohl, als auch als Familienväter, denen der Umfang al fichertes Locale. Hierzu wird der Verein ein eigenes ge ler Wirksamkeit im Staate ist, wechselseitige Hülfe, Ent. eignetes Gebäude in der Hauptstadt des Landes auszumite fernung des übels, Beförderung des Guten durch gemeins teln sich angelegen seyn lassen. Vor der Hand werden die fame Thätigkeit. So sind durch wohlthätige Anstalten unfür das Musäum geeigneten Gegenstände in dem geräumigen rer dem Schuße des Staates der Gewalt des Bliges, den Stiftsgebäude zu Wilten aufbewahrt. Verheerungen der Blattern, Schranken gefeßt, warum sol 12) Das Eigenthums. Recht über das, was das Musaum enthält, oder wirkt, ist unveräußerlich. Es ges Elemente, des Feuers verschmähen, welches in der wechsele fen wir ein Mittel gegen den Schaden des furchtbarsten der hört dem ganzen Vereine, und im Falle der Auflösung desselben dem ganzen Lande zu, doch mit Ausschluß alles des fen, worüber die ursprünglichen Besißer das Eigenthum sich felbst und ihren Erben ausdrücklich vorbehalten.

seitigen Gebäude Versicherung besteht? Mehrere meinen diese Anstalt sey wenigstens für die feuerfesten Häuser der Hauptstädte überflüßig, die auch durch vortreffliche Löschanstalten hinlänglich gesichert zu seyn scheinen.

Ueber die wechselseitige Brandschaden - Versicherung. Waarenlager wegen, gar nicht über alle Feuersgefahr ers Allein auch Hauptstädte sind, besonders der häufigen Die vom Herrn Major Ritter von Högelmüller haben, wie es neuere Beyspiele in Stockholm, London, für den ganzen Kaiserstaat berechnete, aber zunächst erst in München, Moskau erweisen; doch davon abgesehen fordern Niederösterreich, zwar mit Billigung der Staatsverwal- Pflicht und Ehre auch den Bürger der Hauptstadt, der mit tung, doch ohne alle Mitwirkung der Behörden, betries allen Übrigen einen gleichen Antheil am Gemeinwohle ge= bene Feueraffecuranz, fand in dieser Zeitschrift schon zwey nießt, auf, auch diese Last mit ihren ärmeren Mitbürgern Mahl Erwähnung, (Archiv 1822 Nr. 15 und 1823 Nr. 27). zugleich zu tragen, und ihre Beyträge zu dieser Anstalt, Der vielen Vorurtheile und scheinbar gegründeten Einwürs wenn ihr Anspruch auf die Wohlthaten derselben gleich feltner fe wegen, die sich dawider machen ließen, ist eine nähere Aus. Plaß greift, für die mehr gefährdeten Landbewohner auf dem kunft über ihre Bestimmung uud Vortheile nothwendig; Ultar des Vaterlandes darzubringen. Nicht minder wüne eine solche scheint die geißliche Rede darzubiethen, welche schensmerth muß eine solche Anstalt auch dem Hausvater vor Kurzem bey Mösle in Wien erschien, ohne Nennung seyn, der nur dadurch gesichert ist, mit den Seinigen das des Verfassers: die wechselseitige Brandschas eigene Besißthum stets bewohnen zu können, und nie durch den - Versicherungsanstalt aus dem doppel einen plöglichen Zufall an den Beitelskab gebracht zu werten Gesichtspuncte des Staates und der Re den, nur dadurch den Kindern ein dauerhaftes Erbe vers ligion, in einer geistlichen Rede den Be schaffen, ja sich dadurch eines größern Vermögens erfreuen. wohnern des Kaiserstaates von Österreich kann, weil bey verschwundener Gefahr die Bürgschaftsfähig. empfohlen, 1823. 30 kr. C. M. Wir überlassen es keit, mithin der Werth der Gebäude sehr steigen muß. sheologischen Blättern, das Religiöse und Homiletische die. Auch die Besorgniß, daß, so lange die Zahl der Theils ser Rede zu würdigen, und nehmen uns hier vor, nur die nehmer noch gering ist, die Beyträge sehr hoch ausfallen Gedankenreihe derfelben darzulegen, in der Hoffnung das würden, ist schon durch Herrn Högelmüllers Thätigkeit gedurch zum Lesen und Verbreiten dieser nühliden Schrift, hoben, welche bereits die Subscription von mehr als anund mittelbar auch zur Förderung der Anstalt beyzutragen. derthalb Millionen Schätungswerth in der Residenzstadt, Nach einem Eingange und Darstellung seines Zweckes, und von mehr als zehir Millionen in den Landbezirken be zeigt der Verfasser-wie. Herr von Högelmüller eine Brands wirkt hat, so daß schon beym Unfange Niemand mehr überfchaden. Versicherungsanstalt in Vorschlag gebracht hat, die halten werden dürfte, und bey sich stets vermehrendem Bey. alle Gebäude in Schuß nimmt, deren Einführung aber erst tritte, die Beytragssumme endlich kaum nennenswerth hers auf der Lichtensteinischen Herrschaft Schwarzkostelleß- in Böh- absinken müßte. So belief sich dieser Betrag in Bayern \ men, durch den verdienten Inspector Anton Stella zu im Jahre 1821 bey einer Vergütungssumme von 288505 ft.

auf nicht mehr als 2 Er. 2 Pf. vom Hundert des einge: bloßen Dachung, oder sonst einem feuergefährlichen Stocks schriebenen Schäßungswerthes. werke beŋtreten; nur darf die Schäßung nie den gemeinen

Im preußischen Regierungsbezirke Münster zahlte man Werth der Realität übersteigen, noch unter die im Jahre 1822 bey einer Entschädigung von 26945 Reichs- Hälfte desselben herabsinken. Wer später an seinem Gethalern 25 Silbergr. 4 Pf., die von einem Schätzungsbe- bäude Verbesserungen angebracht hat, kann den früher antrage pr. 21,807,710 Rthlr. geleistet wurde, nur 5 Sgr. gegebenen Schätzungsbetrag erhöhen. Von dem anfängli von 100 Rthlr.; ja seit Errichtung der allgemeinen Feuers chen Vorhaben des Herrn von Högelmüller, die Theilnehsocietat im Jahre 1816 betrugen die Beyträge daselbst bis mer wegen Bildung eines Reservefondes in den ersten zehn zum Jahre 1821 im Durchschnitte nicht mehr als jährliche Jahren ihres Eintritts, zur Entrichtung von 13 oder 1/4 2 Sgr. 6 3/17 Pf. Und um auch ein Beyspiel vom þöch- pCt., nebst der laufenden Prämie zu verpflichten, ist die ften Betrage anzuführen, so wurde in dem durch Brand- provisorische Vereinsdirection, zur großen Erleichterung der schäden so unvergeßlichen Jahre 1732 im Regierungsbezirke Parteyen ganz abgegangen. Endlich werden auch auf folde Coblenz mit Einschluß von Trier auf eine Bevölkerung von Gebäude, die nicht feuerfest gebaut sind, oder in welchen 625,827 Einwohner, und auf die Summe von 40,337,990 Feuergewerbe hausen, verhältnißmäßig höhere Beyträge geReichsgeld Schägungswerth, eine Entschädigung von 49,097 legt, damit die andern nicht zu sehr beschwert werden. DieRthlr. geleistet, wobey eine Quote von 50 Spf. von 100 fl. fe Eintheilung der affecurirten Gebäude in vier Classen, ist bemessen wurde, und in der Caffe noch 1424 Rthlr. 26 Gr. eine der Högelmüllerischen Anstalt eigenthümliche Verbesse 6 Pf. übrig blieben, dann ein Bestand von 8352 Rthlr. rung, deren sich das Ausland bisher noch nicht erfreut. In 3 gr. 8 Pf. für das Jahr 1823 erspart würde. Mit der Hauptstadt Wien werden die Häuser nur in zwey Class Recht läßt Herr von Högelmüller daher erwarten, daß, sen getheilt, und nebst dem, gewöhnlich nur geringen nachdem er die Jahresquote verschiedener Länder, in 4, Brandschaden, zugleich alle, im Unterkammeramte zu ents 6, 7, 10 kr. von 100 fl. bestehend angeführt hat, der richtenden Löschkosten, das Feuer mag ausgebrochen seyn bey uns vorläufig entworfene Betrag werde in der Regel oder nicht, entschädigt. Was die Verläßlichkeit der Unstalt nie 15 kr. von 100 fl. übersteigen. Nur aus diesen Resul- selbst betrifft, so ist zwar die Affecuranz vorerst nur von taten läßt es sich erklären, wie erst neulich auch die Muniz Privaten unternommen, doch es stehen alle ihre Verhand cipalität von Madrid durch eine Bekanntmachung vom 15. lungen unter der öffentlichen Einsicht, und unter dem Schuße October 1822 die Affecuranzgesellschaft unter ihren Schuß der Staatsbehörden, welche nach erfolgter allerhöchster Ger genommen, und in Paris, das an 28,000 Häuser zählt, nehmigung nicht nur zur richtigen Eintreibung, sondern auch sich deren 20,000 mit 1000 Millionen Franken, also mit zur gesetzmäßigen Vertheilung der Beyträge nachdrücklichst 45 des gesammten Stadteigenthums versichert haben. mitwirken werden. Da aber die zu leistende Hülfe nicht etManche stoßen sich daran, daß bey der wechselseitigen wa in einem angelegten Capitale besteht, sondern durch die Versicherung die Beyträge nie bestimmt und gleichförmig jährlichen Beyträge der Mitglieder, die ein unsterbliches, ausfallen. Doch ist gerade dieses ihr Vorzug vor den Ac unzerstörbares, stets fließendes Capital bilden, geleistet tiengesellschaften, daß sie von den Vereinsgliedern wird, so ist jeder Argwohn gegen die Verläßlichkeit, bey jährlich nur so viel einsammelt, als der ausgekommene dieser Sicherheit des Einkommens ungegründet. Brandschaden beträgt, sie wird diese Einsammlungen Im zweyten Theile der Rede zeigt der Verfasser wie aber jedes Mahl so veranstalten, daß kein Eigenthümer da. auch die Religion, abgesehen vom Eigennut, den Christen durch in plöhliche Verlegenheiten gerathen kann. Und soll zur Billigung und Annahme dieser Anstalt anleitet, welche ten auch die Assecuranzquoten manchmahl beschwerlich fallen, alle Theilnehmer mit einem Bande thätiger Liebe um= so find sie doch immer nut das kleinere Übel, eben so wie schlingt.

eine große Auslage wegen Krankheit eines Familiengliedes. Die eine Unterabtheilung erinnert, daß auch die Stime Da sie übrigens den Werth der Gebäude erhöhen, me der Vernunft, die natürliche Religion, der so gemeins so kann man sie als zur jöhrlichen Ausbesserung des Hauses nüßigen Anstalt das Wort redet, denn wie viele Mens werwendet betrachten. Jedermann darf in die Anstalt fren schen können nicht durch eine einzige Feuersbrunst aus ein oder austreten, wenn er es für gut findet. Dann kann dem Wohlstande an den Bettelstab gebracht werden, von er sein Gebäude selbst abschägen, und mag mit dem Gan welchem Zustande der Verfasser ein Schauder erregendes zen, oder bloß mit einem Theile desselben, z. B. mit der Bild entwirft, als Anfang zum moralischen und physischen

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Berderben. Diesem allen beugt eine solche Anstalt vor, lenen Anstalt zu bekümmern, denn wer dem Verstande die die den Zweck einer wirksamen Unterstügung weit besser freye Untersuchung gestattet, der wird auch sein Herz zur erreicht, als die zufälligen, meist unzulänglichen Almosen Annahme des geprüften Guten zu lenken vermögen. Als eine der Wohlthäter, denn diese Spenden verbürgen nie den sehr lesenswerthe Schrift wird angerühmt die des Herrn Wiederbau der abgebrannten Gebäude, während die bes Doctor Dorninger über Feuerversicherungsan sprochene Anstalt, gerade nur diesen, zur Bedingung des stalten, oder Darstellung des Zweckes, des Entschädigungsbetrages macht. Doch man könnte einwers Nußens, der innern Einrichtung und der fen, daß die Nachlässigkeit oder wohl gar der boshafte Verwaltung der Brand, Caffen. Wien 1822 Eigennus vieler Versicherten, die Zahl der jährlichen Mösle 48 kr. C. M. Nochmahls räth er an, die Erfab. Brandschäden in dem Maße vermehren werde, in welchem rungen der Oberösterreichischen Affecuranz wohl zu beherzi fie von ihrer Seite gegen jeden Berlust geborgen sind. gen. Diese ist bey der Wiedererlangung Salzburgs und des Dagegen wird aber erwiedert, daß zwar auch diese men. Innviertels, als eine von Bayern gegebene Anstalt provis schenfreundliche Einrichtung, wie alles Irdische, dem Miß, sorisch belassen worden, und obgleich sie in manger Rücksicht brauche ausgefeßt ist, daß sie aber aller Wahrscheinlichkeit der Högelmüllerischen weit nachstehen muß, ist doch ihr schnels nach, und auch den Erfahrungen des Auslandes gemäß, les Umsichgreifen in der That zu bewundern. Im J. 1820, vielmehr eine Ursache zur Verminderung der Brandscha. C. M. aber in dem einzigen Jahre 1821, 22 gewann der 1821 betrug der versicherte Schäßungswerth 22,111,628 fl. denfälle seyn werde; denn die Vereindirection wird nicht erein einen Zuwachs von 10,918,587 fl. C. M. so daß nur alle Sorgfalt anwenden, über die pünctlichste Beob er gegenwärtig ein Capital von 33,030,215 fl. C. M. besigt. achtung aller Regeln zur Feuerverhüthung zu wachen, son Gemäß des lesenswerthen Ausweises, welchen das Salzburgers dern sie wird auch beytragen, daß die Häuser feuerfester Kreisamt in das Intelligenzblatt der Wiener - Zeitung 1823 gebaut, die Löschanstalten eingeführt und verbessert, Blizz Nr. 40, 18. Februar einrücken ließ, betrug im 6jährigen ableiter allgemein angewendet, in Kirchen, Scheuern, Durchschnitt der jährliche Beytrag von 100 fl. nur 9 kr. C.M. Werkstätten, alle Gefährlichkeiten möglichst beseitigt wers und wenn der außerordentliche Brand Salzburgs vom den. Doch was nügt es, Elagen Andere, daß hierdurch Jahre 1817 und 1818 welcher mit 108,695 fl. 51 kr. ¡u die abgebrannten Gebäude entschädigt werden, da doch entschädigen ist, dazu geschlagen wird, doch nicht mehr der oft weit empfindlichere Verlust des zerstörten übrigen als 14 kr.

Eigenthums nicht erseßt wird, des Schadens durch andes Es erhellt, daß der Verfasser für diese Volksrede Anerre Elementarzufälle gar nicht einmahl zu gedenken? Als kennung und Dank von seinen Mitbürgern verdient, weil lein es muß mit dem Geringern der Anfang geschehen, er seinen Gegenstand, erschöpfend dargestellt und eben so um Kraft zum Größern zu gewinnen; wachsendes Ver- allgemein verständlich, als edel behandelt hat, und wir hofs `trauen auf die Anstalt und Hülfe, wird bald zur Erweis fen, dieses Büchlein bald in jedem Hause benüßt zu finden. terung des Vereinszweckes leiten, so daß es vielleicht Überblicken wir die Länder und Nationen, die um Öster. eint dahinkömmt, daß sie gleich der sich auf alles Eigen reichs Thron so friedlich ruben, so finden wir das Gute thum verbreitenden Phönixgesellschaft in England auch die vertheilt in Ihnen, was die Eine noch entbehrt, genießt schon Mobilien versichern wird. Man dürfte nie das Gute un die. Andre, und sie nähern sich mittheilend einander. Un ternehmen, wenn man daran sich stoßen wollte, daß es garn, Böhmen, Steyermark, Mähren, Tyrol nicht gleich auf einmahl, allen und jedem Übel abhelfen besigen Nationalmusen. In Wien bestehen bereits Eann; eben so wenig wird diese Anstalt dem Bettelunwes zwey.Spar-Caffen, in Oberösterreich ist, schon eine sen gänzlich steuern, doch dieses kann durch andere zweck, Feuerassecuranz in Gange. Noch steht Böhmen mit mäßige, vielleicht auch mit ihr verbundenen Armenanstal- seinem musikalischen Conservatorium einzig da, die Residenzten geschehen, die den Verunglückten die erwünschte un- ftadt eifert aber mit ihrem Vereine der Musikfreunde glücklich nach, und erlebte erst vor Kurzem, die Eröffnung eines neuen terstübung leisten. Witwen und Weisen Instituts, warum nicht auch, nach

In der andern Unterabtheilung empfiehlt der Vers Niederösterreich und Böhmen die von Heren Högelmüller faffer diese Anstalt auch mit dem Ansehen der Offenbarung, mit ausgezeichneter Thätigkeit vorgeschlagene Feuerassecurang mit Hinsicht auf die heilige Schrift, auf die Lehren der Apostel, verpflanzen? Wie könnten, diese beyden Länder im folgene die Thaten der ersten Christen und der Heiligen. Um Schluße den Jahre, den Geburtstag ihres glorreichen Kaisers patrios ermahnt er nochmahls sich um genaue Kenntniß der empfoh- tifcer feyern, als mit Eröffnung dieses Unstalt ! ?

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Das Papier überhaupt und die Papierfabrikation.

Von A. Tedeschi.

(Fortfchung).

adadurch so zu erwärmen, daß das von der Maschine geformte
»Papier sogleich dadurch fest und trocken gemacht werden kanns
«die dritte Maschine stellt eine Zeichnung vor, welche das Pa=
«pier, welches die Maschine eben verfertigt hat, in alle belie
„bige Formate theilt, solches genau auf einander legt, bea
«schneidet, und zählt.”

Bis jest gebrauchte man in Frankreich vorzüglich Papier. teig zur Verfertigung von Verzierungen und erhabenen Arbei ten, diese hatten den Nachtheil, nicht dauerhaft zu seyn, wenn fie der Feuchtigkeit ausgesett waren; Hirsch (wahrscheinlich «Nie bin ich in Frankreich oder England gewesen, und in ein Deutscher) hat den Papierteig daher mit Erdarten vers «Deutschland waren bisher noch keine solchen Maschiuen vors mischt, wodurch er haltbarer wird, sich besser ausdrucken, und «handen. Durch sorgfältiges, alleiniges Nachdenken habe ich, daher schöner verarbeiten läßt. Man hat mit dergleichen Teig ohne alle fremde Beyhülfe, nach den von mir gemachten in den Thuilerien und anderen Palläßten der Regierung, fer Zeichnungen diese ganze neue Maschinerie größtentheils in ner in dem Saal der Oper 2c. Verzierungen gemacht. Auch meiner Papierfabrik angebracht, und ihren Betrieb mit den wurde er in dem Theater in Brüssel benüßt. Es ist selbst wahr. schon vorhandenen gewöhnlichen Maschinerien, durch ein ein. scheinlich, daß man mit ihm die Zierrathen von Metall auf asiges Wafferrad in Verbindung gebracht." Meubeln ersehen könnte. Hirsch nennt seinen Papierteig Carton - pierre.

Nun erzählt Referstein, daß er es mit hölzernen Walzen ausgeführet, und damit Papier von 60 Ellen erzeugt Noch besser als der Papierteig würde sich der aus den Leder- habe, daß er aber, aus Mangel an Mitteln und Uns abfällen gewonnene, seiner größeren Tenacität wegen, zur Auf terstügung zur Anschaffung der Metallcylinder und Dampfnahme von Erden eignen, in deren Verbindung er auch, einen röhren die Ausübung dieser Erfindung habe aufgeben müssen. größeren Widerstand gegen Wasser und Feuer, und zugleich Er erbiethet sich aber zur Mittheilung derselben durch Zeich= eine größere Dauerhaftigkeit verspricht. Er würde also, zu ers nungen und eigene Verwendung bey der Ausführung gegen eine wähnten Ornamenten, noch anwendbarer seyn als jener. billige Entschädigung.

Leuch glaubt «daß man in den meisten Fällen zu wenig abindende Körper zu dem Papierteige seht" obwohl sich mehrere Erfahmittel des (thierischen Leimes anwendeu lassen, und auch im Auslande angewendet werden.

Die bindenden Bestandtheile der Lederabfälle gewähren ein folches Ersagmittel, und eignen dieselben vorzüglich zur Aufnahme solcher Stoffe, als Zusak, welche ohne dasselbe entweder gar nicht, oder wenigstens nicht ohne Lumpen oder Leim zu gutem Papier verarbeiten laffen.

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Zur Beseitigung aller Zweifel über den Nugen, den die Anwendung der Lederabfälle, sowohi zu künstlichem Leder mit angemessenen höheren Preisen, als zu Papier, gewähren kön, ne, darf wohl, in Verbindung mit erwähnten Gründen, der wichtige Umstand in Überlegung genommen werden, daß sie

wohlfeiler fiud, als die Lumpen, und daß sie viel we. niger Abgang leiden als dieselben.

So werden oft die nüblichsten Entdeckungen und Erfin dungen aus Mangel an Mitteln zur Ausführung und Unters früßung im ersten Keime erstickt.

Indessen ist diese in Weida entschlaffene Erfindung, die ein besseres Schicksal verdient hätte, in Berlin wieder aufges lebet. Ob auf Veranlassung derselben, ob mit oder ohne Mitwirkung des Erfinders Referstein, ist nicht bekannt geworden.

Herr Corty, der, nach der allgemeinen Handlungszeitung, 1820. S. 525, auf fünfzehn Jahre ein Patent zur ausschließen. den Anwendung dieser Erfindung im Preußischen erhalten, und sich mit einer Gesellschaft Actionäre, an deren Spitze der Bans kier Beneke, und der Staatsrath Leicq stehen, vereinigt hat, leitet den technischen Betrieb; die gemachten Anlagen sind

eben so zweckmäßig als sehenswerth; 'besonders die große Dampfmaschine, welche das ganze Werk in Bewegung fest, die Lume pen reinigt, zerstückt, zermalmt, wäscht, leimt, und das Zu den wichtigsten mechanischen Vervollkommnungen ihr anvertraute Gut aus einem Behältniß in das andere be der Papiermacherkunst gehören die Erfindungen, Papierbögen fördert, bis es, vermittels der durch eine zweyte kleinere ohne Ende zumachen, und Leistenschneidere Mechanismus, Dampfmaschine getriebenen eigentlichen Papiermaschine in seis durch welchen bey jeder Bütte drey Arbeiter entbehrlich werden. ner endlosen Länge als fertiges Papier auf die Haspel läuft, Adolph Referstein, Papiermühler bey Weida, hat übertrifft an Eleganz und Accuratesse mehrerer ihrer älteren Im Jahre 1820 in der Berlinerzeitung nachstehendes bekannt Schwestern. Die Arbeit scheint ihr ein bloßes Kinderspiel zu gemacht, woraus hervorgehst, daß er eine Maschine, Papier- feyu, so leicht geht alles von Statten, und der Aufwand des bögen ohne Ende zu verfertigen, schon seit langer Belt Feuerungsmaterials fommt mit der Leistung dieses seltenen erfunden habe. Er sagt unter andern: «Schon seit vielen Jah- Kunstwerkes in gar keinen Vergleich. Die neue Fabrikations. aren beschäftigte mich die Idee: eine Maschine zu erfinden, die méthode gewährt sehr bedeutende Vortheile; das Geschäft des Papiere von jeder beliebigen Menge hervorbrächte. Tag und Papiermachens wird dermaßen vereinfacht und beschleunigt, «Nacht dachte ich über diesen Gegenstand nach, und zu Anfan, daß im Ganzen nur fechs Stunden dazu gehören, um aus den vge des Jahrs 1816 war ich darin so weit vorgerückt, daß ich unansehnlichsten Lumpen, denen alte Stride, „drey Zeichnungen von den dazu nöthigen Maschinerien anzu. Hanfgürte und dergleichen ganz grobe Materialien fertigen im Stande war. Die erste stellte die Räder und Wal. bergemischt seyn können, ein sofort brauchbares Druckpapier «zen im Grund und Aufriß genau dar; die zweyte zeigte den. fertig zu liefern. Die Bildung des Papiers aus den Lumpin, „felben Gegenstand, aber zugleich mit Metallröhren ver. brey selbst dauert nicht länger als fünfzehn Sccunden *); diese fchen, welche heiße Dämpfe in die Walzen führen, um solche *) Wahrscheinlich ist derselbs durch Beißen und Gährung ic. vorbereitet.

höchst bewundernswürdige Operation geht vor den Augen des In Frankreich machten Herr Leistenschneider und Here ununterrichtet a Zuschauers wie ein halbes Zauberwerk vor Desestables, beynahe gleichzeitig, Verbesserungen in der über, und selbst dem Kenner wird die Erscheinung, einen Brey, Verfertigung des Papiers.

der jest schwimmt, in Zeit von einer Viertelminute, und auf Über die von einem Deutschen; Herr Ferdinand Leisten der kurzen Reise von einigen Ellen, in so dichtes und trocke. schneider, der sich im Departement der Goldküste in Frankreich nes Papier verwandelt zu sehen, daß lehteres eine kupferne niedergelassen hat, erfundene Maschine heißt es in der allger Rolle von mehreren Pfunden zu tragen vermag, die größte meinen Handlungszeitung 1813. S. 845: Abgeordnete der Aka Achtung vor dem Manne abgewinnen, der die Kraft des menfchs demie von Dijon haben sie untersucht, und nach Erkennung ih. lichen Erfindungsgeistes in diesem hohen Grade bewährte. Täg. rer Vortheile beschlossen, ein zehnjähriges Erfindungspatent fich, d. h. in vierzehn Arbeitsstunden, kann dieses Kunstwerk für desenlben nachzusuchen, und die Kosten zu tragen. Sie far ein Hundert Rieß Papter liefern. gen über diese Maschine im Wesentlichen Folgendes: Die Erzeugnisse dieser Papierfabrikation sind beffer als Die Wichtigkeit dieser Erfindung erhellt schon daraus, das die inländischen Manufacturen im Allgemeinen ihre Waaren sie vier Arbeiter erfekt. Durch den neuen Mechanismus bisher liefern können; die Kraft, die Regelmäßigkeit, die werden diese Arbeiter und selbst die Presse erspart. Sobald Gleichheit, mit der diese Maschine arbeitet, ist der menschlichen die Maschine einmahl in Bewegung ist, bringt sie von sich selbst Hand nicht möglich. In der gewöhnlichen Papiermühle hängt mehrere tausend Bögen hervor, und der Fabrikant darf sie der beste Müller vom Wasser, und neben diesem, vom Fleiße, bloß wegnehmen und zum Trocknen bringen. Da der neue Mes von der Kunstfertigkeit, von der Unverdrossenheit und Baune chanismus wenig Raum einnimmt; da seine Bewegungen sanft feiner Arbeiter ab. Die Maschine arbeitet unverdrossen fort, und gemäßigt sind: so kann der Fabrikant ihn mehrfach in einen Tag wie den andern, und darum ist ihr Papier bestän seiner Werkstätte anbringen, und durch ein Wasserrad bewegen big sich gleich, und sie liefert aus weniger guten Lum laffen. Man kann die außerordentliche Menge des Papiers schä. pen besseres Papier, als dieses gewöhnlich Papiermühlen im gen, da man weiß, daß jede Maschine in drey Viertelstunden Stande find. ein halbes Nieß schön gepreßtes Papier liefert.

Auf Papier aus dieser Fabrik wird gegenwärtig die preus Außer dieser Ersparniß an Händen und an Arbeitslohn Bische Staatszeitung gedruckt, man kann sich also von der Gübiethet die neue Maschine noch andere ebenfalls zu bemerkende te dieses Papiers auch in anderen Staaten, wo sie verbreitet ist, überzeugen. Vortheile an, der erste besteht darin, daß es keine Abfälle Auch in England werden durch Foudrnirer, und Dis gibt, da die Bewegung der Mafchire langsam und gleichförmig dinson Papiere ohne Ende gemacht. Ihr Verfahren scheint geschieht, und die Bogen keiner weitern Behandlung bedürfen; aber nicht das nähmliche zu seyn, denn beyde haben auf diese der sehnte Theil des hervorgebrachten, welcher bey der gewöhn. Erfindung Patente erhalten. Dickinsons Einrichtungen lichen Papierfabrikation wenigstens durch die Abfälle (beym sind etwas zusammengeseßt, und es scheint, daß man auf ein. Schälen) verloren geht, wird durch dieß neue Verfahren fachere Art, genügend für denselben Zweck, dasselbe erreichen gewonnen. könnte.

Wegen der gleichförmigen Bewegung und der abgekürzten Didot scheint zuerst auf den Gedanken gekommen zu seyn, Behandlung erhalten die Bögen die gleichförmigste Dicke, der Papier auf durchlöcherten Walzen ohne Ende zu verfertigen. Erfinder versichert, daß das durch seinen Mechanismus verferEs geschah im Jahre 1801, vielleicht noch früher. Seine Ma tigte Papier, bey gleicher Dicke, mehr Consistenz habe, als das schinerie wurde aber nicht in Frankreich, sondern in England auf die gewöhnliche Art bereitete, und daß die Fäserchen des ausgeführt und verbeffert, wo auch Bramah eine Maschine Teigs sich nach der Länge auf die Form legen. Er erspart zu. zu diesem Zwecke erfand.

Eine ähnliche Maschinerie soll auch in Petersburg ausges führt worden seyn, über welche aber nähere Nachrichten fehlen. In Ebergassing bey Wien, wird eine ähnliche Erfindung auf der Papierfabrik des Herrn v. Pesche mit einem aus. schließenden Privilegium in Ausübung gebracht. Da ich weder diese Maschine noch ihr Fabrikat gesehen habe, so kann ich auch

von derselben nichts weiters anführen.

gleich Brennmateriale, da der Teig nicht erwärmt wird. Das Papier, das er der Akademie übersandte, war vollkommen gut, und hatte nicht den geringsten Fehler.

Die Baukosten der Maschine belaufen sich, nach Herrn Leistenschneider, quf 15 bis 1800 Franken. Im Verhält. eine kleine Summe, besonders wenn man erwäget, welche große niß mit den Vortheilen, die diese Maschine gewähret, wahrlich

Ganz neuerlich erfanden auch die Herren Polier und Rosten auf andere die Papiererzeugung vermehren sollende Ma. Durieur in Frankreich eine Maschine zur Papierbereitung, schinen ausgeleget worden sind. über welche der Aufmunterungsgesellschaft am 8. Desestables Verbesserung erseht nur die alte Schöpfart März 1820 Bericht erstattet wurde. Über die Einrichtung der mit der Hand, so wie jene des Herrn Leistenschneiders. Maschine enthält dieser Bericht nur so viel, daß eine Form Auch Bramah hat einen ähnlichen Apparat erfunden, und ohne Ende bey ihr angewandt, der Teig kalt verarbeitet, und in Ausführung gebracht. die Lumpen ungefault angewandt worden, diese Maschine er Auf eine ähnliche Erfindung hat Herr Johann Joseph P'a ch. feßt die drey Arbeiten, des Füllens der Form, Legen und Press ner, Ritter von Eggensdorf aus Krumau am 13. November fen und leistet in derselben Zeit doppelt so viel als drey Ar. 1821 (laut Wiener Zeitung vom 7. Februar) ein fünfjähriges ausschließendes Privilegium erhalten. Seine Erfindung bestehet

beiter.

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