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tianische Hoflanzler Sr. Exc. Graf von Goes, den Wün- ungemein schnelle und alle Erwartung übertreffende Ausschen der Vereinsglieder entsprechend, an die Spiße der breitung der Anstalt gezeigt, vermöge welcher das Gesammt. Anstalt trat, und mit allergnädigster Bewilligung Seiner Capital der Spar- Caffe in der kurzen Frist seit ihrer Entstes Majestät des Kaisers, durch eine würdige, feste innere Re hung bis Ende Jänner 1823 auf die Summe von 353,770 fl. gulirung ihr jenen Grad von solider allgemeines Vertrauen 35 36 kr. C. M. anwuchs. erweckender Celebrität schenkte, den sie unter einem solchen Wie alles neue, was am Horizont eines gebildes. Vorsteher nothwendig erlangen mußte. - Dankhar wird ten- Volkes vorgeht, wurde auch die österreichische Spars die Nachwelt das Andenken des Edeln segnen, der durch Caffe, bald in öffentlichen Blättern und Denkschriften beseinen Beytritt dem Unternehmen eine unwandelbare Fes sprochen, und glücklicher als vieles erfreute sie sich durchaus stigkeit gab, welche für das Gedeihen und die Ausbreitung einer gleich theilnehmenden anerkennenden Beurtheilung. desselben unumgänglich erforderlich ist, und der stille Dank Der erste aller Auffäße, die über Spar Caffen im Allvon Tausenden, die in der Zukunft die Vortheile des Un gemeinen in Österreich erschienen, war jener im österreichis ternehmens genießen, wird ihn mehr ehren, als je die schen Beobachter Nr. 262, 1818, der eine Notiz und schwache Feder vermag. jener in Nr. 268 der die Gesellschaftsagte der ́ französiEine Übersicht jener Actenstücke, welche seit der Grün, schen Spar- Bank enthielt. — Wichtiger aber erscheint uns dung der Gesellschaft durch sie in den Druck gelegt wurden, der in Nr. 17 und 18 des Jahrganges 1819 dieses Archives mag als der sicherste Leitfaden zur Geschichte derselben dienen, eingerückte gehaltvolle raisonnirende Auffah: Die Jahrs

Unter dem 9. July 1819 erschien in der Wiener Zei bücher der Spar-Banken, von dem allgemein getung die hohe Bewilligung der E. k., n. 6. Landesregierung schäßten Literator J. B. Rupprecht, welcher eine scharfzur Gründung der Anstalt, welcher zu Folge am 11. Octo- sinnige Beurtheilung und einen gediegenen Auszug des ber desselben Jahres der Auffah: Errichtung, Staz wichtigen Werkes: Annales of bancs for satuten und Reglement der ersten österreich is vings London 1818, enthält, und zugleich am Schluß, fchen Spar-Caffe ans Licht trat *). -Das erwähn mit weissagendem Geist auf die Einführung der Spare te Regierungsdecret spricht durchaus die vollkommenste Une Caffen in Österreich unter der Ägide des hochverehrten obere erkennung der Sache selbst, und der besondern Verdienste sten Kanzlers Grafen von Saurau hindeutet. Beynahe gleichzeitig am 9. und 13. Februar 1819 des Ritters von Schönfeld um ihre Verwirklichung aus.

Der erste Bericht über den Fortgang der Anstalt und enthielten die Nr. 12 und 13 des Conversationsblattes den über die gelieferten Resultate, enthielt die unter dem 18. Auffaß: Über die Errichtung der Spar. Ban März 1821 erschienene: Nachweisung der ersten ken, der im Allgemeinen von ihrem Nugen handelt. Ihm. österreichischen Spar-Caffe über ihren Rech. folgten im Nr. 22, 25 und 26 desselben Blattes am 16.. nungsabschluß vom 31. December 1820. Dies 26. und 30. März 1819: Einrichtungen der enge selben kräftigen Fortschritte zeigte der Aufsaß vom 24. Ján, lischen und französischen Spar. Banken von Am 7. Decem ner 1822, der den Rechnungsabschluß vom 31. Decemb. 1821 F. Bernhard, historischen Inhalts. zur Öffentlichkeit brachte. Unter demselben Datum erhielten ber 1819, machte Adolph Bäuerle einen: Vorschlag an wir aber noch außer dem Rechnungsabschluß mit angehängtem edie Menschenfreunde, welche die Sparsame Verzeichniß der Mitglieder: Statuten und Re, teit der untern Volks, C l a f f en ju be ƒ ô xe glement der ersten österreichischen Spar- dern wünschen, bekannt. Diese Aufforderung, die Caffe, und: Instruction en bey der er, jest gewöhnlichen Neujahrsgelder im Spar- Caffenbüchlein sten österreichischen Spar-Caffe, welche Auf- auszutheilen, wurde in Nr. 50 des Conversationsblattes fäße bereits an der Spiße der Unterfertigten, den gefeyerten an 21. December 1819 benfällig gewürdigt. Nahmen: Peter Graf von Goes als Obercurator, füh

ren.

för

Die Nr. 17 des Conversationsblattes vom 20. April

Im Jahre 1823 endlich am 17. und 19. Februar, 1820 gab eine: Argumentarische Vergleichstele wurde in diesen Blättern, Nr. 21 und 22 der officielle lung der Pariser und Wiener Spar - Caffe Ausweis vom 31. December 1822 geliefert und dabey die von F. F. Gömmel, die besonders in Hinsicht der Or. ganisation sich parteylos für den leßtern ausspricht.— Auch das Junyheft der österreichischen militärischen Zeitschrift von 1820 erwähnt in einem eigenen Aufsaße, der ungemeinen Vortheile, welche das Institut für den Kriegerstand gewäh

*) Wir werden von Zeit zu Zeit, Bruchstücke der Statuten, in raifonnirender Vergleichung mit andern Gesellschaften

liefern.

MNN 335 ren könnte. Die in selbem Jahre bey Strauß erschiene. ne Denkschrift: Errichtet Spar-Caffen! deren pos pulärer Ton und überzeugende Gründlichkeit dem Verfasser (so viel uns bekannt, Ritter von Schönfeld) Ehre ma. hen, enthält eine faßliche Darstellung des Nugens, den die untere Volks Classe aus der Anstalt schöpfen kann.

Der Erzberg.

Bon Eduard Freyherrn v. Feuchtersleben.

Ein Wassermann wurde gefangen. Nach fruchtloser Ung strengung, seine Freyheit im Kampfe zu erringen, war er Im Jahre 1821 erschien bey demselben Verleger das genöthigt, sie zu erkaufen, und both als Preis dafür, den Überz Werkchen: die Spar. Cassen, angezeigt und beurtheilt in windern ein Silberbergwerk zu zeigen, Das aber nicht Nr. 64, 11. August des Conversationsblattes, dessen Zu- lange blühen würde, oder ein Eisenbergwerk, deffen eignung Ihre Majestät die Kaiserinn allergnädigst anzuneh. ungeheueren Reichthum der ganze Erdkreis und viele Jahrmen, und damit dem Institute selbst die glänzendste Aus- tausende anstaunen sollen. Die wackern Noriker zeichnung angedeihen zu lassen geruhten. wählten ohne Bedenken das Leßtere und gaben, nachdem

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1821 am 15. July erwähnt das österreichische Bürgers ihnen der Wassermann den Erzberg gezeigt, den Gefanblatt Nr. 56 den Antrag eines Spar - Caffe - Vereins in genen mit der ernsten Ermahnung frey, nie wieder in einer Linz, deutet darin auf die erste Österreichische, dann die Alpenhütte sich blicken zu lassen. Froh gelobt er diefes, stürzt 1820 in Laybach, und 1822 in Innsbruck errichtete Anstalt, sich in den See, und hält, da er diesen nie mehr verlaf. und schließt mit dem schönen Wunsch, eine solche Anstalt auch sen haben soll, auch als Waffermann sein Wort. für die Hauptstadt von Oberösterreich gegründet zu sehen. Go beyläufig erzählt Schiedlberger in seiner

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So sprachen für den Werth und für die Wichtigkeit des handschriftlichen Chronik *) das Auffinden des weltberühm= Institutes die Stimme des Publicums, das kräftige ten Erzberges in Obersteyermark. Fortschreiten und die Ausbreitung der Sache, - der Bey- Fast schien mir's, da ich das erste Mahl (am 19. tritt der geehrtesten Staatsmänner, dié Stimme unsers September 1821) den Erzberg besuchte, als wolle der allergnädigsten Monarchen selbst, der bereits unter dem Wassermann, ergrimmt über so manches Unheil, welches 9. Oct. 1819 Seiner Excellenz dem Minister des Innern huld- durch Mißbrauch mit dem von ihm geöffneten Schage seir reichst anzubefehlen geruhte: „Dem Vereine über die Jahrtausenden angerichtet wurde, die Menschen züchtigen. Errichtung diefer Spar-Caffe das besondes Fürchterlich waren die Verwüstungen, welche zu dieser Zeit re Allerhöchst ́e Wohlgefallen zu verk üne Obersteyermark verheerten. Schon in Bruck spiels digen." ten die tobenden Flüsse, die Muhr und die Mürz

Möge der glänzendste Erfolg unsere Erwartungen für an der Stelle, wo sie sich widerwillig vereinigen, ein furcht die Zukunft rechtfertigen, und bald durch weite Ausbreis bares Schauspiel. Nur durch einen Umweg über Traboch tung, Filiale, oder wie sie von der ersten österreichischen gelangte ich mit Mühe von Leoben nach Trofayach, Spar-Caffe genannt werden, Commandit - Cassen, welche welches einen schauderhaften Anblick darboth. Die, von den erst kürzlich in Nr. 59 dieser lätter besprochen wurden; Gipfeln oder Bergen in Schluchten stürzenden Wasser ströms in der ganzen Monarchie das Institut das werden, was ten in diesen unaufhaltfam fort, rissen große Erd- und es jest schon für Wien ist, ein Hort und sicherer Trost der Steinmassen mit sich, schwollen in den Thälern höher und. weniger Bemittelten eine Ermunterung des Gewerbs- höher, und rückten so unaufhaltsam vorwärts, von Haus ju fleißes — ein Beförderungsmittel der Sittlichkeit für alle, Haus durch die Gassen dieses Marktes. Männer, Weis vorzüglich die untern Classen, denen es zunächst und unmits ber, Greise und Kinder erschöpften sich, Bäume herbey zu telbar geweiht ist.

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Anmerkung. Wir wendeten in diesem Auffaß unsere vor züglichste Aufmerksamkeit auf die Wiener Spar - Casse, weil sie uns zunächst liegt, die erste und reichste an Res sultaten ist. Im Verlauf dieser Blätter folgen nach gleis cem Plan bearbeitete. Berichte über die später gebildes ten österreichischen Spar Caffen, über das Wesen des Jnstituts, über fremde Spar Cassen, Beurtheilungen, Vorschläge, Ansichten u. a. d. - Wir fordern daher das gefammte literarische Publicum auf, uns alles neue hierher Einschlagende möglichst schuell mitzutheilen.

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*) Ingedenkbuch oder Repertorium aller in des Kaiser? und landesfürstl. uralt befreyten Markts Ensenärzts Regis stratur und Archiv befindlichen Original und andern glaub. würdigen Schriften. Einen löblich: Wollweisen Magistrat, deren Edigestrengen, Edireßten, Ehrvesten, Fürsichtig und Wolweisen Herrn N. Richter und Rath allda; als meinen Großgünstig gebietenden Herrn u. f. w. zu schuldig Ge. horsamen Ehren zusammengeschrieben von Dero NunmehrFunfzehn Jährig Unwürdigen Marktschreiber Leopold U. rich Schiedlbergern aigenhändig im zway fund Sechzigsten Jahrs seines Alters Anno 1709.

schleppen, um sie als Schußmittel vor ihre Häuser zu hâu. Norikum, und dann dem Erzberge sein Beywort fen. Um sich gegenseitige Hülfe zu leisten, scheuten sie dankt? läßt sich wohl schwer entscheiden, doch aber als wahre nicht das gefährliche Mittel, auf Brettern quer über den scheinlich annehmen.

Strom zu schreiten, zu dem die Gaffe geworden war. Nur Norikum nannten, wie wir wissen, die Alten jenes in kurzen Pausen der höchsten Ermatting, starrten sie schres Land, das sich zwischen dem Inn, der Donau und dem densbleich vor sich hin, und hoben flehend die Hände zum cetischen Gebirge ausdehnte. Die Eisen Riesen, Himmel empor, zu welchen der ununterbrochen in Strömen welche sich inner dieser Gränze befinden, und etwa noch in Ul. herabrauschende Regen, die Augen zu erheben nicht gestattete. terthumsstreitigkeiten mit anserm Erzberge einzulassen was Verdüstert durch dieses Bild der zerstörenden Sünd, gen dürften, wären Hüttenberg in Kärnthen, Neufluth, gequält durch das drückende Gefühl der Ohne berg in Steyermarkt, und Reichenau in Österreich ob macht, den Unglücklichen helfen zu können, ließ ich den der Enns. Wagen durch den Wildbach fahren, seßte mit meinem gelieb

Der Erzberg läßt seinem südlichen Bruder die Sas ten Bruder, der so rauher Reiseunfälle mehr noch unge- ge, der Erlöser habe sich mit Nägeln aus Hüttenber wohnt, und überdieß nicht, wie der Bergmann, den ger-Eisen für das Heil der Menschheit kreußigen lasSchwindel nur dem Nahmen nach kennt, über das lan. sen, um so leichter unangefochten, als dieser Ruhm etwas ge, bey jedem Tritte doppelt schwankende, in das reiss ¿weydeutig ist, und der Erzberg, wie wir gehört, ohnehin noch auf ein weit höheres Alter Anspruch macht, als sende Gewäffer sich einbiegende Brett auf die entgegenger die Reliquien aus jener Zeit beurkunden könnten. Weit — sette Seite über. Nach einer, mir immer unvergeßlichen weniger reich, als dieser berühmte Nebenbuhler, also Nacht langten wir erst des andern Tags zu Eifeners auch bey diesem Prozesse weit weniger gefährlich an, dem, am Fuße des Erzbergs gelegenen Markte, find Neuberg und Reichenau, welche wohl nie so ohne Belohnung für überstandene Gefahr. Der Er kräftig waren, einen, wenn auch zeitweise unterbrochenen berg stand verlassen von den Knappen, die gegen das Bau von mehreren Jahrtausenden auszuhalten, feindliche Element anzukämpfen hatten, die Hochöfen muß denn das Berühmt seyn der norischen Eisenbergwerke ten auch deßhalb feyern, weil an eine Zufuhr von Kohlen zu Homers Zeiten in Klein-Asien, sext offenbar bey den zerstörten Straßen nicht zu denken war. Da diese ein weit früheres Beba utseyn voraus, die Andeus Unterbrechung der berg und hüttenmännischen Arbeiten tungen jener nicht einmahl zu verfolgen, welche nach Clevon längerer. Dauer zu seyn schien, reisten wir nach kurzem mens von Alexandrien, die Noriker zu den ers Aufenthalte von Eisenerz ab, und ich begab mich erst sten Auffindern des Eisens machen wollen, wodurch im Jänner 1822 wieder dahin, wo ich dann gegen ein sich die Thätigkeit in den norischen Eisenbergwerken auf halbes Jahr verweilte. 6ooo, oder wohl gar auf 400,000 Jahre zurückseßen ließ,

ä.

-

Daß sich die Bebauung des weltberühmten Erz. wo unser Erdkörper dem Chaos sich entwunden, und bald berges, wie ihn Hochkoffler nennt *) in das graue, darauf die Noth den Menschen zur Bearbeitung des Eiste Alterthum verliere, beweiset die Sage vom Waffermann, fens zwang. Man dürfte vielleicht auch annehmen, daß der die sich bey den Knappen von Mund zu Mund fortpflanzt. Erzberg im grauesten Alterthum weit höher, wohl gar Ob aber Plinius d. a. (gestorben 79 Jahre nach Christi so hoch war, als der Reichenstein, dem er jest nur Geburt), dem wir die ersten Beyträge zur Eisenhüttenkun. bis an die Mitte langt, und daß die allgewaltige Zeit auch de danken, unter norischem Eisen jenes des Erzber, dieses Berges Eisen Nacken krümmte, indem ihm das acht= ges verstand, ob Martial (geft. 101 Inach Chr. Geb.) sehnte Jahrhundert allein nach Pillipp *) bey 66 MilOvid (gest. 17 J. nach Chr. Geb.) Horaz (geft. 9 3. vor Chr. Geb.) unter norischem Eisen jenes des Er berges meinten, obwohl gar Homer's (gest. 900 J. vor Chr. Geb.) glänzendes Frz (vwpo Xaλxos) tem

*) Überblick der Geschichte des Land steyerischen Eisen- und Waldwesens an den zuerst unter dem Titel: weltbes rühmter, fonach unter dem Nahmen Haupt- Eisenwur, zen Steyermarks bekannten Vor- und Jnnerberger. Eisen. Steinberg bey Eiseners Ms.

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Sollte indeffen, daß der Erzberg länger bebaut werde, als Hüttenberg, Neuberg und Reich ena u zwar zugegeben, doch aber behauptet werden wollen,

*) Das achtzehnte Jahrhundert im Innernberg, des Eisens erzes. Der dortigen ansehnlichen Gemeinde in Bruchstücken mitgetheilt am Schlusse dieses Jahrhunderts von Josevh Philipp ihrem (vormahligen) Pfarrer und Dechant (gegen. wärtigen Dechant und Consistorialrath zu St. Lorenzea, im Mürzthale), Gräß 1801, bey Kienreich. S. 26.

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daß die Stellen der Alten sich nicht auf ihn beziehen, den ersten von ihnen bebauten Bergen, woran wohl Niesondern auf einen vierten Rebenbuhler, nähmlich 3e yo mand zweifeln wird, bestärkt den Unglauben an das verring, welches auch in Obersteyermark, also im alten hältnißmäßig jugendliche Alter von nur eilfhundert Norikum liegt, und ein Eisenbergwerk ist, fo wis Jahren.

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derspricht dem die Sage vom Wassermann, dem man, fchon im Sehr unwahrscheinlich also das erste Wahl versucht Besige von Eisen, wahrscheinlich doch lieber das Silber wurde 712 nach Chr. Geb. der Bau am Erzberge, wohl bergwerk, seiner kurzen Blüthe ungeachtet, als Lösepreis aber vielleicht damahls nach einer langen Pause von mehreabgefordert hätte. Es ist also wahrscheinlich, daß jenes Eis ren Jahrhunderten, während welcher er theilnahmlos der senbergwerk, welches der Wassermann zeigte, das erste Barbaren zuschaute, neuerdings wieder schwunghaft bein der Umgegend war, und eben dadurch in den Augen der trieben, denn es ist nicht unwahrscheinlich, daß dieser e is Überwinder einen so lockenden Werth hatte. Wäre auch uns ferne Berg sich von den Gräueln des eisernen Zeital fer Chronikenschreiber Schiedelberger im Verdacht, ters, z. B. der Völkerwanderungen frey hielt und seine daß er aus übel erprobter Liebe an das Fleckchen, das ihn höchste Blüthe, in das goldene Zeitalter fiel, das aber geboren, die Sage vom Wassermann auf den Erzberg hier so, wie es der nüchterne Geschichtschreiber, angewendet, um diesem dadurch die Erstgeburt zu behaupten, nicht wie es der entzückte Dichter gibt, zu nehmen ist, daß sie aber eigentlich Zeyring treffe, so spricht dages der glaubt, die Fichte spaltete sich aus purer Menschenliebe, gen, daß Zeyring, wie wir wissen (im Jahre 1158) mit

1400 Knappen ertränkt worden, und fein eigenes, aus Liebe zu einander umklammerten sich die Bretter innig wenn gleich erzwungenes, doch gutes Werk, das zur Hütte, und während der Jüngling mit seinem Madhier sogar ein Eisens und Silberbergwerk zugleich den tändelte, habe die Erde für die übrigen Bedürfnisse, war zu zerstören ist aufs allerwenigste nicht lug welche der Mensch außer dem Küßen dennoch vielleicht manche und wir dürfen den Seemann wohl einen Augenblick u n- mahl haben mochte, freywillig gesorgt. vorsichtig, aber deßhalb noch nicht un klug nennen.

Aber nicht sein hohes Alter allein, sondern, was für

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Wem aber dieser Beweis für einen historischen zu wes die Gegenwart weit wichtiger ist, auch noch sein jeßiger nig streng scheint, diesen erlaub ich mir auf des gelehrten Reichthum, macht den Erzberg merkwürdig. Er darf Muchar interessantes Norik um zu verweisen, das, sich ungescheut den ersten eisenhältigen Bergen der bekannten wie eine Goldader durch die ersten drey Hefte der steyer Welt an die Seite stellen. Zu weit würde es mich von meimärkischen Zeitschrift sich fortwindet, und von dem nem dermahligen Ziele führen, wenn ich dieß weiter aus. ich, eben weil es so interessant ist, nur wünschte, daß den, einanderseßte, was ich jest um so mehr unterlasse, als ich auf das passendste gewählten Stellen aus alten Claffikern, mich mit Österreichs Bergbau im Vergleiche zum Besten eines größern Theiles der Leser dieser Zeit mit jenem anderer Staaten in einem eigenen schrift *) auch die deutsche Überseßung beygerückt wäre. Absage beschäftigen werde; daher begnüge ich mich, Außer allem Zweifel aber scheint's zu seyn, daß der hier nur anzudeuten, daß, wenn gleich der Erzberg Erzberg weit länger bebaut wird, als seit 712 nach Chr. jährlich nicht so viel Eisensteine abgibt, als uns der wackere Schmut sagt *), welcher der Wahrheit weit näher ge. Geb., wenn gleich diese Jahreszahl die von Rudolph von Habsburg (1279) erbaute St.. Oswalds. Kirche zu feners statt gegen 400,000 Centner um hunderttaus kommen wäre, wenn er den jährlichen Verbrauch für Ei. Eisenerz und das, unter demOberkammergrafen Reichsgraf send geringer angegeben hätte - dieser doch zu den bey. Dismas von Dietrichstein (1783) auf dem Erzberge läufig 14 Millionen Centner Eisen, welche jährlich in Eúerrichtete Monument führt, und auch eine in der • ropa allein gewonnen werden, nahmhaft beyträgt. Als Registratur von Steyer gefundene Instruction (von 1493) lein nicht bloß viel sondern ganz vorzügliches Eiso sagt. Denn, daß die Noriker zu den ersten bergbautreis sen gibt er, so, daß selbst England, welches mit der benden Völkern gehörten, da man ihnen sogar das Auffins ungeheuren jährlichen Erzeugung von fünf Millionen Cente den des Eisens zuschreibt, das schon vor Moses (1550 ner erscheint, seinen feinen Stahl großentheils aus Eis J. vor Chr. Geb.) bekannt war, und der Erzberg zu sen von unserm Erzberge bereitet, wenn auch dieses ein

*) Steyermärkische Zeitschrift. Redigirt von J. v. Kalchberg. Dr. L. v. Vest, Fr. v. Thienfeld. Dr. F. S. Appel, und herausgegeben vom Ausschusse des Lefevereins am Joans neum zu Grig. I.—III. Heft. Gräß 1821.

*) Historisch topographisches Lexicon von Steyermark, von Carl Schmuß. Gräß 1822, bey Kienreich. Artikel Erz. -berg.

Steyermärker selbst, Leitner nähmlich *), nicht beren Jahren mehrere Beyträge verdankt, übersendete aberwahrscheinlich findet. mahls mehrere römische Silber und Kupfermünzen. Will Nachdem wir des Erzberges ehrwürdiges Alter und kommene Beyträge an Münzen erhielt das Institut vou jugendliche Kraft erwähnt, wollen wir ihn nun selber nås folgenden Herrn Einsendern, als: Vom Herrn Paul þer betrachten, wir wollen ihn befahren, wie sich der Adler, bey Ausfer. Vom Herrn Kollmann, Scriptor. Bergmann ausdrückt.

(Die Fortsetung folgt).

Joanneum. Eilfter Jahresbericht 1822.

(Fortsetung).

Münzensammlung.

Vom Herrn Cumar, k. t. Polizeybeamter. Vom Herrn Mayer, Rechnungsrath der k. t. Stadt-Buchhaltung. Vom Herrn Ritter von Ortenhofen. Vom Herrn Pons zier, ständischer Bau. Assistent. Vom Herrn Baron DeHa Porta, t. t. Officier. Vom Herrn Ronaz, Akademiker. Vom Herrn Trenz, Ukademiker. Vom Herrn Graf Durch die edle Liberalität des Herrn, Grafen Carl v. Wagensperg, k. t. Gubernial, und Präsdialsecre= v. Schärfenberg erhielt das Joanneum einen reichen târ. Vom Herrn Wagner, Drechsler zu Cilli. Vom Zuwachs von 46 Silbermedaillen und Mänzen, die theils Herrn Weidmann, t. t. Hofschauspieler. Vom Herrn durch die Größe, theils durch ihre Seltenheit, und theils Weigand, Kellner. Vom Herrn Werner, Pfarres durch ihre Beziehung auf dieses Land von besonderm Werthe zu Edelschrott. find.

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Viele Münzen wurden angekauft.

(Die Fortseßung folgt)

Correspondenz - Nachrichten.

Herr Franz Xav. Rath, Realitätenbesiger zu Herr Mayer, bürgert. Silber Arbeiter in Grág hat Gräß, vermehrte jenen Schaß durch einen werthvollen Bes so wie in den vorigen Jahren auch in diesem aus seinem trag von fünf großen und seltenen Münzen und Medaillen. Vorrathe an alten Münzen nicht nur alles Merkwürdige Herr Gatterer, Hofrichter zu Admont, fügte ein in für das Joanneum ausgeschieden, sondern das Ausgewählte tereffantes Goldstück und eine seltene Silbermünze bey. Herr auch nur um den bloßen Silberwerth überlassen. Balthasar Edler v. Ziernfeld, k. E. Gubernials rath und Kreishauptmann zu Cilli, übersendete 25 römis sche Silbermünzen nebst andern Silber und Kupfermün zen. Herr Franz Edler v. Werner, t. t. Guber Prag.Wenige Staatsmänner und Provinzvorstände, dürf nialrath und Kreishauptmann zu Gräß, übersendete 25 ten in ihrer Anwesenheit ein gemüthvolleres Behagen, eine triftiges römische Silbermünzen, nebst einigen neuern von Silber re Überzeugung, beym Abschiede aber, eine so herzliche Wehmuth und Kupfer. Herr Profeffor Küttel zu Cilli, mehrere hervorgebracht haben, als der zum Vicepräsidenten der . t. dort selbst gefundene Münzen. Herr Wißthaler, Gürt: allgemeinen Hofkammer beförderte Herr Vicepräsident des könig▪ Jermeister zu Leibnis, deßgleichen mehrere dort selbst gefun. lich böhmischen Guberniums, Peter Ritter von Mertens. Wenige Tage vor seiner Abreise, gab das Gubernal- Rathscol-` dene. Herr v. Botesty, t. t. Baudirector zu Grát, legium, dem Gefeyerten im ständischen Gartensaale, ein glåne eine am hiesigen Schloßberge ausgegrabene hebräische Mes zendes Abschiedsmahl, bey welchem die nachfolgenden Sonette daille, welche um so merkwürdiger ist, da sie an die zahl, unter die Versammlung vertheilt wurden, die wenn sie auch reichen Niederlassungen der Juden in Steyermark erinnert, als Gelegenheitsverse aus dem Stegreif, keinen Anspruch auf welche, jedoch im Jahre 1496, nachdem die Provinz dem dichterischen Werth machen, doch die einstimmigen Gefühle der Kaifer 38,000 fl. bezahlt hatte; außer Land geschafft wur. ganzen Versammlung, treu und wahr wiedergeben.

den. Herr Polt, ständischer Caffier, und Herr Anter, Custos am Joanneum, chinesische und java'sche Münzen. Herr Beno Kreil, Professor der Theologie, eine alte grie chische Münze aus Sicilien. Herr Hölbling, Factor des t. t. Münzamtes. Herr Joseph Markar Egger, Herr Hausenbücel, ständischer Beamter, Herr Kraft, Pfarrer zu Ligift, haben die numismatische Samm fung mit mehreren ausgezeichneten Silbermedaillen bereic chert. Ein Ungenannter, dem das Joanneum schon in frü

*) Vaterländische Reise von Gräß über Eisenerz nach Steyer, von K. F. v. 2. Wien 1798, bey Rözel. S. 111.

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