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ken. Auf die Fronte allein beschränkt, kann es nun aufe merksamer an ihren einzelnen Schönheiten hangen. Nords östlich breitet sich der grüne Teppich der Auen aus. Nicht mehr als ein Silberband, wie mir jüngst der Arm schien,. der sich um meine Baterstadt schlingt, nein; als der wandelnde Stromgott selbst erscheint hier der Ister (Danubius). Angethan mit seinem hellen silberblauen Talar, ergeht er sich zwischen Inselufern und Anflügen. Die

The du mir noch geschrieben, ob du das erste Blatt zu schwarze Lacke spiegelt sich mit mattgrün schillernden

meinem Erinnerungskranz unbeachtet in die Winde ge- Bäumchen in seinem Busen; die Brigittenau reicht ftreut, oder wohlgefällig in dein Gedenkbuch gelegt hast: mit ihrem spißigen Arm in sein Gewand; indeß er, ges fliegt dir bereits ein zweytes zu. Klage darob den Frühling theilt, hier den freundlichen Mauern der Stadt zueilt, an, daß er allenthalben Knospen sprengt, und Blätter ans dort drey Brücken, nebst ihren Stüßen: den Tabors Licht ruft. Meine lyrischen halten mit den physischen nur auen, auf seinem Nacken trägt. Ich glaube kaum, daß man gleichen Schritt. Regen und rauhes Wetter hielten mich von irgend einem ähnlichen Standpunct in der vielgerühmten über acht Tage- mithin viel zu lange für meine Lands sächsischen Schweiz eines schöneren Anblickes genießen parthieen Sucht · in der Stadt zurück! Endlich zeigte könne. Was jenen Gegenden ihren Ruhm und Reiß verleiht, frch ein schöner, wenn auch nicht unbewölkter Himmel. und uns bey dem bloßen Gedanken an sie, die Brust schwellt, Unverzüglich griff ich zu meinem Pilgerstabe, ging und ist nicht sowohl ihr überwiegendes inneres Leben, als site nunmehr, so zu sagen, in meinem Briefe selbst, das vielmehr das Leben, welches von außen in sie hineins heißt, in Heiligenstadt, welches ich dir eben zu schil kommt. - Bey uns haben die Sonntage das Monodern im Begriffe bin. pol des regeren Umbertreibens; in Sachsen hat jeder

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Mein gegenwärtiger Stand, oder vielmehr Sig. schöne Maytag sein Recht darauf. Einsam und unbesucht, punct ist ein Zimmer des Kasehhauses am Plage in todtenähnlicher Ruhe, liegen die fernen Auen und nahen (neben der Pfarrkirche). Das hohe Billardzimmer hat eis Wege var mir. Noch läßt kein schwarzer Punct auf dem nen wahren Schaß an einem Fenster, welches an der Ost. weiten Wasserspiegel ein Schiff vermuthen; an den Jochen seite des Hauses eine weite herrliche Fernsicht eröffnet. der Taborbrücke nur erscheint ein unkenntliches Weben Ich will, wie es die Pflicht des poetischen Erzählers ist, zu bessern, was ihnen das Wintereis geschabet hat. Die dich alsogleich mitten in die Sache versehen, und meinen Elbe, diefer reiche Strom, rinnt, wie die Freude durch Weg bis hierher gelegentlich (wahrscheinlich bey einer Taffe ein Jugendalter, über das Land hin. Kaum schwand ein Haffeh, wie Aneas unter der Tafel), nachtragen. Der Heine Schiff aus dem Gesichtskreise: so segelt schon ein anderes Rahmen, durch welchen ich eben jett schaue, und zu schauen lustig heran, - das mit seinem Verschwinden ein Drittes nicht laffen kann, umfaßt vielleicht das reichste Gemählde, heraufruft. Ununterbrochenes Leben überdeckt fre. Co auch welches in dem alterthümlichen Heiligenstadt zu finden an den Ufern. Ein schönes Plägchen ist genug, die Leute, ist. Weingärten und das kleine Vorwäldchen, welches von wie Wallfahrer, täglich hinauszulocken. Der Bergpfad, der Neumühle bis an die Nußdorfer Straße der sich zu unserem Leopoldsberg an der Donausseite Hinabläuft, segen zur Seite dem lüsternen Auge Schran. hinaufschwingt, ist unbetreten; die steinigen User der Elbes

werden nie leer von emsigen Arbeitern oder behaglichen Zu willigen zugerufen *). All diese Flammen der Begeisterung fehern. Wie am Rheine jede Felsenkuppe bemerkt, er in voriger Zeit, sanft gekühlt vom Hauche der Ruhe, der stiegen, mit Erde bedeckt, und zu einem niedlichen Wein- diese Gegenden ist umweht, geben hier jenen Grad der gärten umgestaltet wird: so bemerken die Elb Nach Wärme, welchen ich, scherzweise, die poetische Brutwäre barn jeden hervorstehenden Punct, genießen der Aussicht, me nennen möchte.

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und laden andere zum Genuß ein. In dem Bilde, wel- Und nun, lieber Freund, wirst du dichs nicht verdries ches ich vor mir habe, gibt Ruhe den Hauptcharakter ab. ßen lassen, den Weg bis zu diesem meinem Standpuncte Das Leben scheint, wie in stiller Andacht, nach innen ge- mit mir nachzuhohlen. Die erhebende reiche Aussicht am treten, und wirkt erst mittelst des Geistes auf das Auge. Ziele lohnt für den einförmigen vielbekannten Herweg. Es Erst die Erinnerung an die Zeiten, wo diese Auenkette ist derselbe, der mich auf meiner ersten Wanderling, dem der eine Gränzpunct eines Wirkens und Waltens waren, Cobenzlberge zugeführt. Erst an der Bildsäule des welches Wien fast von allen Seiten umstürmt hielt, heiligen Erasmus (links an der Straße nach Unters vermag ihnen sichtbares Leben anzudichten. Das nördlich Döbling), tritt das Wahlrecht ein. Ich fuhr auf meie über die Donau blickende Lang - En ze r s dorf, das nem Gesellschaftswagen **) geradezu durch Döbe gerad überliegende Florisdorf (gewöhnlich: „An ling. Ein nettes Landschaftsgemäldchen für eine Dose gäbe der Spig' genannt), der östlich schimmernde Thurm von der Prospect fast am Ende Döblings, wo zwischen ei Asparnic., lassen das Herz nicht weg, dessen sich nem Weinkeller und dem Kotter ein Hohlweg nach die Nähe so manches denkwürdigen Jahrtages, mit heilis Heiligenstadt hinabführt. Über stufenartige Weinber gem Schauer, bemächtigt. Sie laffen es um vierzehn ge ragt links der Kahlenberg, rechts die Spiße des Sabre sich zurückträumen in die Zeit der österreichischen Heiligenstädter Kirchthurmes hervor. Die BeschränCurtiusse *). Wogen seh ich die Kampfesfluth auf dem kung der Aussicht gewinnt hier einen eigenen mahlerischen weiten Marchfelde; der Thurm Asparns, der erst Reiß.

als ein Zeichen der Andacht herüberfah, glüht mich nun Ein steinernes Brücklein, mit einer Bildsäule des wie eine Flammenfäule des Muthes und der Entschlossen heiligen Johann von Nepomuck geschmückt, führt über den Döblingbach, welcher von Sivring herrie.

beit an.

Der Pfingst sonntag und Montag **) des tau selnd manche Gärten und Anlagen durchschneidet, und send acht hundert und neunten Jahres zieht, dem Donau - Canale zufließt. Das zarte Grün der wie hinter einem Schleyer, mit allen seinen Erinnerungen Waiden, die ihn umgeben, und eine Windmühle, die vorüber. Den Helden Österreichs seh' ich durch die Reis nächst der Nußdorfer Straße ihre Flügel ausspannt, lassen ben fliegen, und, mit dem Zachschen Banner in seinen einen Blick auf ihn nicht unbelohnt. Dem sogenannten NußHänden, die Worte besiegeln, die er Wiens edlen Freys wäldchen vorüber, ging es nunmehr in den eigentlichen

*) In einer lateinischen Flugschrift (deren damahls unzähli.
ge verfaßt, und viele leider! vergessen wurden), stehen die
erhebenden Verse:

„Orco pro Roma, qui se dare Curtius optet,
Vix in tot populi millibus unus erat,
Ecce! Vienna labat, vix tot in millibus unum,
Qui mortem fugiat, cara Vienaa videt.
Austriacis ut Rex vita dilectior ipsa :

Nec tibi, Roma fuit, nec tibi consul erit! Schöne Sprache des schönsten Bewußtseyn! Welcher Wie ner empfände die Schlußrede dieser Stelle nicht; welcher fände fich, am Tage des Wirkens, nicht begeistert zu dem ersten Distichenpaare?

**) Am 21. May 180g um ein Uhr Nachmittags begann die Riesenschlacht (bey Asparn), ward nur durch die Nacht uns terbrochen, und am 22. Morgens um vier Uhr fortgefeßt, und nach Efling hinübergespielt.

Heiligenstädter, Hohlweg. Meine Gesellschafter auf dem Wagen, ziemlich geübte Schweiger kamen jest erst auf Heiligenstadt zu sprechen. — „Gewiß ein Paar Herren," wirst du dir denken, lieber Freund; und du hast es getroffen. Begleiterinnen hätten ohne Zweifel, eber Leben in die Fahrt gebracht, als diese beyden Begleis ter, von denen der Jüngere um der Gegend, der Ältere um seiner selbst willen den Ausflug zu machen schien. Es war ein Leichtes, sich in das Gespräch einzuschließen. Ich

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(Die Fortseßung folgt).

Der Erzberg.

Bon Eduard Freyherr von Feuchtersleben.
(Fortse kun g).

Hier steh ich,

Rund um mich ist alles Macht,
Ist alles Wunder!
Mit tiefer Ehrfurcht schau
Ich die Schöpfung an,
Denn Du

Nahmenloser Dw! erschufest fie!

Diese Verse aus Klopstocks Frühlingsfeyer übers

wurde dabey an manchen Umstand erinnert, deffen ich mich cola *), habe von einem Fenster an der Oftseite dieses nicht mehr entsinnt haben würde. Der ältere Herr begab sich, Gebäudes zwey Ansichten Wiens entworfen, und mit sei, um eine Wohnung zu suchen, nach dem Badorte." Seis ner ihm eigenen Richtigkeit und Weichheit ausgeführt. ner Angabe nach ist die Eröffnung der Bäder auf den 27. April festgesezt. Für die Bequemlichkeit der Gäste trägt theils der Bad- und Gasthof - Inhaber Sorge, theils bies then die bad- und landlustigen Wiener den Bewohnern des Ortes einen neuen Erwerbzweig durch die Miethungen. Die Zahl der Wohnungen reicht zuweilen nicht aus. So foll der verstorbene Pfarrer öfter einige Zimmer seines Ges bäudes bekannten Wienern eingeräumt haben. Die Heile famkeit der Heiligenstädter Quelle gab dem Orte schon in früheren Jahrhunderten Bedeutenheit. Die angeb lichen Bestandtheile des Wassers find reiner ätherischer Geist, Mittelfalze, laugenartige Kalkerde in Wasser aufgelöst, Eisentheile und eine kleine Dosis Schwefel. Nach der vers schiedenen Verwendung desselben zu kaltem oder warmem raschen uns sehr angenehm als Aufschrift auf dem, schon Bade, oder zum bloßen Getränke, sind auch die Wirkun oben erwähnten einfachen Monumente, und versehen uns gen verschieden. Eine besondere, von dem Nußen der Bäder in eine feyerliche Stimmung. Blicken wir von dem erhabe überhaupt, vortheilhaft abweichende Kraft ist dem Borne nen Standpuncte aus, auf einer, größtentheils aus dieser Gegend, der im Inneren des Woller'schen Bad- Spatheisenstein dritthalbtausend Fuß emporragenden hauses, aus einer Einfaffung, in großen Blasen empor: Pyramide, an die Denksäule gelehnt, auf unsere mannig quillt, ohne Widerrede zuzuschreiben. Vielleicht hat auch St. faltige Umgebung, so begegnet unserem Auge in dem, von Severinus (der Heilige, dessen ich nachher mit Verehrung. Ur- und Alpenkalks - Gebirgen eng umrungenen Thale ungedenken werde), diese wohlthätige Eigenschaft des besten Eles ter uns, vom Erzbache **) durchrauscht, welcher der mentes" (apisov per dwg) zu mancher Heilung nothleidender Enns zueilt, der geschäftige Markt Eisenerz. SeineKranken benügt. lnter folchen Gesprächen, welche der äl: gothische, auf einer Anhöhe erbaute St. Oswaldskir tere Herr als Princeps unseres Viermännergerichtes leitete, che ragt feyerlich empor, umrungen von stillen Gräbern. kamen wir aus dem Hohlweg auf die Anhöhe. Mit weni. In milderm Ernste erhebt sich die Capelle auf dem sanftan gen Veränderungen biethet sie dieselbe herrliche Aussicht dar, steigenden Calvarienberge. Die Fölzmauer und die die dir aus meiner Beschreibung des Weges auf den Reis Seemauer begränzen links das freundliche Münche fenberg, noch im Gedächtnisse leben wird. Nicht weit thal, ohne es jedoch zu verschließen, wie vielleicht vor dem eigentlichen Orte stehen einzelne Häuser, wie die Pförtner des sandigen Thalweges, der sich in das Herz des heiligen Städtchens (Urbicula, locus sanctus) hinab fenkt. Auffallend unter diesen Häusern war mir die Eleine Villa zur linken Hand, Von jungen Pappeln umschlossen streckt sie über die Planken ihren Altan heraus, und biethet den entzückendsten Anblick Wiens und des Marchfet des dar, während gegen Süden und Westen, Weingebirg und die cetische Hügelreihe darauf herabsehen. Ein Taubenschlag läßt ein kleines Geflügelreich im Vorhofe vermuthen.. Eben äußerte ich mich, daß dieser Prospect ein höchst reis cher und vortheilhafter für einen Mahler wäre, um eine Ansicht von Wien aufzunehmen, als mir unser jüngerer Begleiter in das Wort fiel und bemerkte, daß dieses bereits geschehen wäre. Der bekannte vaterländische Mahler Agri

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vor Jahrhunderten, ehe sich das unermüdbare Gewässer eine Bahn zwischen ihnen erkämpfte. Einzelne Bäumchen wursen mühsam in ihren Felsenriyen, und scheue Gemsen hüs Pfen von Klippe zu Klippe. Der jackige Pfaffenstein erhebt sich jest in diesem Panorama, das endlich vom 5000.

*) Carl Agricola, gegenwärtig in Wien wohnend, allen Kunstfreunden bekannt durch seine Werke, (Seine Por tráte, Miniaturgemahlde, Venus nach Ti tian; sein anbrechender Tag nach Rubens, Zei tungsleser nach v. Ostade tc.), die er im Jahre 1820u. d. f. bey St. Anna zur Schau gestellt.

**) Karsten, nennt ihn in seiner metallurgischen Reise durch einen Theil von Bayern, und durch die süddeutschen Provinzen Herreichs. Halle 1821, bey Curt. S. 353 Lafing Bach, welche Benennung aber bey Schmut a. a. D. nicht vorkommt.

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Fuß bohen Reichenstein geschlossen wird. Von seinem sten Literatur zu liefern, mögen gleich die Citatenfein Scheitel glänzt der Schnee herab, der Sonne troßend, de diese Schreibart eine Schrift unter der majestätische Adler umkreisen ihn, mächtige Wolkenmassen Schrift, ein Brahm, oder wie immer nennen, viele schweben jest wie ein Baldachin über diesen Felsenthron, leicht dürfte mir doch Ein oder der Andere für diesen Niejest umspinnt ihn flockiges Gewölbe, jest verhüllt ihn ein derschlag, wie ich manche Anmerkungen nennen möchte, dunkler Vorhang, aus Nebel gewoben! Dank wissen, und welche dafür kein Interesse haben, wers

In dieser Umgebung steht der Erzberg mit Fichten den beym Überschlagen der Noten und Citaten durch bewachsen, welche in der üppigsten Vegetation emporkei diese nicht gestört.

men, und deren frisches Grün angenehm von dem röthli- Der Erzberg wird, was das Recht der Bebauung chen Hintergrunde absticht, den der, durch den Bergbau betrifft, in zwey Theile getheilt, welche zur Sicherung des entblößte Spatheisenstein biethet. Eigenthums (feit 1667) auf das genaueste durch eine schwe= Was den Erzberg in geognostischer Hinsicht betrifft, bende Markscheidslinie (Ebenhöhslinie) durch eiserne Kreuze dürfte für einen großen Theil der Leser dieses Aufsaßes von über Tags und in der Grube von Distanz zu Distanz aus. geringerem Interesse seyn, daher ich mir nur erlaube, den gesteckt, begränzt sind. Beyläufig 25 der ganzen Höhe Geognosten selbst, dießfalls auf die neuesten Ansichten vom Gipfel an gerechnet, wird von vierzehn Privaten (soKarstens über die Eintheilung des steyerischen Alpenge genannten Radge werken) bebaut, welche die gewon birges *) auf die, durch selbe veranlaßten sehr schäßbaren nenen Eisensteine zu Bordernberg (vor dem Berge) Bemerkungen in der steyermärkischen Zeit verschmelzen, die übrigen 3/5, früher auch von Privatpers schrift **), und auf den, mit ganz besonderer Sorgfalt fonen (Rad meister genannt), deren Zahl sich veränderte, und Vorliebe ausgearbeiteten Artikel Gebirgszüge in meistens zwischen 15 und 19 schwebte, und von jeder in ihrem Schmut Lericon zu weisen. Ofen verschmolzen worden, seit 1625 von einer Union be

Die vorzügliche Brauchbarkeit dieses Lexicons, von baut, die unter der Benennung Innerberger Haup te welchem mir bey Ausarbeitung dieses Aufsages nur die er gewerkschaft bis zum Jahre 1798 die Verwaltung für sten drey Bände zu Gesicht gekommen, bewährte sich mir sich selbst besorgte. Nachdem aber der Staat nach und nach auf meinen wiederhohlten Reisen dufch einen großen Theil immer mehreren Besizern ihre Antheile abgelöset, so daß der Steyermark. Die kleinen Unrichtigkeiten, welche bey dermahl nur noch 1/20 im Besize fremder Hände ist, neh. einem Unternehmen von so bedeutendem Umfange faft un men diese nur noch an dem Gewinne, nicht mehr an der vermeidlich sind, verschwinden in der Masse seiner Vorzüs Verwaltung Theil. Diese Hauptgewerkschaft hat ihre ge. Nach dem Wunsche des schäßbaren Verfaffers folgt ich Hochöfen zu Eisenerz und in der Hiefelaμ. *) seiner Retsschreibung ***), auf welche überhaupt bey Wer jene waren, die in frühester Zeit den Erzberg der Erdbeschreibung mehr gesehen werden sollte. Übris in hundert und mehr Stollen durchwühlten, ist schwer aus gens werde ich bemüht seyn, dem Leser, der über Manches zumitteln. Gewiß ists, daß sie sich es fauer werden ließen, mehr zu wissen wünscht, als hier gesagt werden konnte, und vor Erfindung des Pulvers, welche der Bergmann durch Anmerkungen einige Angaben auch selbst aus der neue

*) U. a. D. S. 330 ff.

**) III. Heft S. 110 ff.

***) Manchmahl, jedoch selten, wird dießfalls eine unwillkom, mene Wahl gelassen. So lesen wir z. B. Tr.of.ayach u. Trofajach, Münchthal u. Mönchthal, Prebu. hel u. Prähbühel, Hiflau, Hifelau, Hiflauu, Hüfelau, welche Druckfehler ich aber um so leichter entschuldige, als ich den geneigten Leser bitten muß, Folgen, de in meiner Fahrt auf dem Gmündner. See (in Nr. 11, 15 u. 16 dieser Blätter) zu verbessern, S. 52, Sp. 1, Z. 2, Klafter für Klaftern, S.56, Sp. 1, 3.4, Ischel für Issel, 3. 26 Halbandern für Halban. dein, E. 8o, Sp. 2, 3. 14 v. u. vier für drey, S. 18, Sp. 1 3. 15 v. u. Hauptplaß für Schauplaß. Sp. 2, 3. 24 v. u. & (and) für et, 3. 4, Gebildeten für gebildeten. S. 82, Sp.1, 3.1, mir für mit.

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* Jener Theil meiner kleinen Natur- und KunstproductenSammlung, welche die Innerberger, Hauptgewerkschaft, vom Kalksteine, der fast gar keine Spatheisenstein - Theilthen enthält und Rohw and heißt, durch alle Berg. Hütten und Hammer Manipulationen umschließt, ents hält auch eine elserne Schaumünze, 1725 zur Feyer des hundertjährigen Jubiläums der Union gegossen. Das Brustbild Kaiser Carl VI. auf dem Revers, zeigt sie den Erzberg auf dem Avers mit dem Chronostichon als Um» schrift: DVM pLVra seqVntVr seCVLa (1725) sVCCess Vs nVuqVaM DeerVut (1725). Auch in vielen følgendeu Jahrhunderten wird es nie an Nachgetriebe fehlen) und mit der Unterschrift: seculum I. societatis ferrariae (Frstes Jahrhundert der Eisengewerkschaft). — Am 4. October 1825 wird das zwey hundert jährige Jubiläum gefeyert, das uns wohl wieder eine, einem vorgeschrittenen Jahr. hunderte würdige eiserne Schaumünze bringen wird.

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ewohl vor Vielen zu segnen Ursache hat, auch sichs mußten 2 12 Centner Erz gefüllten Sack belegt, von welchem sauer werden lassen. Ich durchkletterte und durchkroch mit diese Förderungsart-S a ckzug genannt wurde, und auf Bergverwalter Vorauer und Schichtmeister Hirsch den, mit großen Kalksteinen gepflasterten zwey Hauptmehrere enge, niedrige, mit ungleichem, aber immer sehr sackzugs - Wågen, zu welchem von den einzelnen Stole starken Ansteigen, und viele Wendungen geführte Stollen, len wieder eigene Wege führten, vom Berge herabgeschleift, die bloß mit einem zugespißten, wahrscheinlich hammerförs ausgeleert, und sammt dem Gestelle wieder den Berg hin. migen Eisen ausgearbeitet sind, was die Streifen unleug- angeschleppt.

bar beweisen. Anstaunen muß man da den großen Aufwand Außer dem täglichen Abendsack, mußte der Knappe von (Geduld und Zeit, welchen eine solche Arbeit verlangt, zwey bis drey Mahl die Woche, und zwar im Sommer zur und jene bedauern, die sie zu vollführen hatten. Vermeidung der drückenden Sonnenhite, von bald nach Aber nicht weniger gefahrvoll als beschwerlich war Mitternacht angefangen, bis gegen neun Uhr morgens vier damahls der Bergbau, wo er noch jenen sichern Führer ent. bis acht Säcke, nach Verschiedenheit der Höhen herabbehrte, den nunmehr der Compaß, dem Bergmanne in bringen. Die jüngern und schwächern Knappen wurden am der Grube nicht minder als dem Steuermann auf dem Ocean Fuße des Berges verwendet, je stärker sie wurden, desto abgibt. Unsicher, auf welchem Punct man sich befinde, höher mußten sie steigen, schwanden mit den Jahren ihre freute sich oft der Knappe, wenn die Schläge lauter und Kräfte, so wurden sie wieder nach und nach an immer nielauter tönten, und im Fortschreiten die Verbindung mit drigerern Stollen verwendet, um einen kürzern Weg mit einem andern, bereits ausgearbeitetem Raume hoffen lies dem Sacke zurücklegen zu müssen; und so lieferte auch diefen, nur wenige Schläge noch, und es war Wasser, ser Berg das Bild, welches das Menschenleben im Allgedas seine gesprengte Bande durchschoß, und die Erschrecks meinen darstellt, am Fuße der Jüngling, auf dem ten niederschmetterte. Ein ander Mahl wurde jene, die Gipfel der Mann, und wieder am Fuße der Greis. dort, wo das Gestein sich aufmachte (ausdehnte), und mins Wie ungemein beschwerlich dem Knappen die erwähne der hart zeigte mit verdoppelten Kräften nach allen Seiten, und vorwärts arbeiteten und ungeheuere Weitungen mach ten, unter Riesen Massen zermalmt, die von den Un glücklichen, in ihrem Grunde gelockert, plöglich zusam menstürzten.

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te Urbeit fiel, kann man sich zwar vorstellen, lebhafter aber wird die Vorstellung, wenn man auch nur ein Mahl des Tages, und sogar leer den, im Durchschnitte in eis nen Winkel von 30 Grad ansteigenden Erzberg erstic gen hat, bey dem man also, so oft man eine Klafter vorMehr sicher schreitet der Bergmann vor, seit ihm der wärts schreitet, zugleich eine halbe Klafter auf- oder abs Compaß die Richtung weiset, und minder beschwerlich steigen muß. -Der geschickte fremde Knappe ließ überist die Arbeit, seit das Pulver ihm treulich Hülfe haupt nur selten, und dann nur kurze Zeit beym untern leistet. Theil des Erzbergs sich verwenden, der einheimie

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Wurde dadurch aber auch die Gewinnung der Eische aber, der sich vom Boden, auf dem er geboren, and sensteine erleichtert, so war doch ihre Förderung zu von der Beschäftigung seiner Väter nicht trennen wollte, den, in dem Thale angebrachten Schmelzöfen noch höchst be rückte schnell dem Grabe zu. Das Rütteln und Rollen des schwerlich. Ein ziemlich sanft ansteigender Weg den Erz- Wagens, der bey sehr gähen Abhängen gesperrt, an ebenen berg herum, verbunden mit dem höchsten Puncte der, Strecken wieder gezogen werden mußte, erschütterte beym über den Prébühel geführten Commerzial- Straße der Abziehen den ganzen Körper des Knappen, das Hinaufgünstigte zwar die Vordernberger im Herabbringen schleppen des Sackzugsgeschirrs erschöpfte nicht minder seine der Eisensteine mittelst vierräderiger ein und zweyspännigen Kräfte. Bey sonst noch rüstigem Alter an Brust und Füßen Wagen, schwerer gings aber nach Eisenerzhinab. Zwei ungemein geschwächt, war er selbst bald elend und arfelsohne erst nach mannigfaltigen Versuchen, und nachdem beitsunfähig, und die Gewerken verpflichtet, iha mit. die Förderung mittelst Pferden bey der Höhe und Stei bedeutenden Kosten nuglos zu erhalten. le des Berges als zu kostbar erprobt war, um das Jahr Wobl versu hte man öfter, diese lästige and Eost1625 fing man an, die Eisensteine von dem hauptgewerk spielige Förderungsart mit einer zweckmäßigern zu verfhaftlichen Antheile des Erzberges durch Menschen tauschen. Bald wollte man wieder die Förderung durch herabziehen zu lassen. An ein Vordergestell im Sommer aus Pferde einführen; doch die Fahrstraßen waren immer zu zwey Rädern, im Winter aus Schlittenkufen bestehend, steil oder zu lang geworden, um ohne allzuviele Pferre waren zwey, gabelförmig mit einander verbundene Schleifs die nöchige Menge Eisensteine vom Berge herabzubringen. bäume befestigt, und diese mit einem zwilchenen, mit Bald wollte man am Fuße des Berges einen Haupt

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