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erwähnt wurden), sind: La Malicieuse (1780); ➡ La charité,

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Im Jahre 1451 berief; den lauen Glauben zu erfrischen,

peint par C. Mattei, dédié à S. A. R. Dorothée Sophie, Du- Kaifer Friedrich I aus Italien den begeisterten Johann chesse de Würtemberg etc.; Christians Reichsritters von Capistran, und übergab ihm für seine Zöylinge, die nach Hochenstatt Porträt, nebst dessen Epitaphium; Heilige Far den Regeln der Heiligen Franz und Bernhard strenger zu lea milie, nach Baroccio, und Venus, wie ihr Cupido den Spiez ben erwählt hatten, die Kirche des heiligen Theobald und das gel vorhält, nach Titian Verceli, beyde Blätter für die Galérie Frauenkloster, das er für 200 Mönche hatte wohnbar machen d'Orleans; Tribut de reconnoissance, peint par Tischbein, faffen. Die Klosterfrauen waren in die Stadt (ungewiß, ob dedié à S. A. Charles August - Frédéric Prince régnant de in das Haus zum Stoß am Himmel, oder in die Nähe des Minoritenklosters) gezogen: die Minoritenmönche sind wahr. Waldeck etc.; Titelblatt und Cornelia, nach Wächter, zur Prachtausgabe des Eucanas. Wien bey Degen; - Deckenstück scheinlich wieder in ihr Stammhaus zurückgefeyrt.

nach einer Skizze von Guibald, den Abfall des Nestorius vor-
stellend; La mort de Marc-Antoine, peint par Pitz, dédié
La mort
à S. A. Maximilien Joseph, Duc de Bavière etc.;
du Consul M. Papirius. peint par Hetsch, dédié à S. A. le
Fr. H. Böh.

Prince Albert de Saxe etc.

Das neue Ordensgebäude

man nannte feine Bewoh ner Bernhardiner oder von ihren unbekleideten Füßen, Bar füßer machte sich merkwürdig in den Zwistigkeitea, welche den Kaiser Friedrich III. und seinen Bruder Albert trennten, daß einmahl der riesige Andreas Baumkircher 1461 die Kriegsvölker Herzog Alberts bis in die Weingärten von St. Theobald zurückschlug und daß derselbe Held 1462 seinen belas Die Vorstädte : & a i m grube, Windmühl (St. Theobald) gerten Kaiser zu retten von St. Theobald in die Burg stürmte. an der Wien, waren ursprünglich nur ein einziger Grund, Bey der ersten Belagerung 1529 wurde die Kirche St. Theoder den Nahmen «vor dem Widmert hor (Burgther) führte, bald, das weitläufige Kloster und das Hospital St. Martin d. h. die Lage Wiens im XIV. Jahrhundert vor Augen gebal mit seiner Kirche zerstört, die meisten Mönche niedergehauen, ten, vor dem Thore, das mit einem Thurme an der Südseite nur wenigen glückte es sich zu retten.

Wienerische Alterthümer.

der Burg, in der Nähe der vom Herzog Rudolph IV. erbauten Die Kirche St. Theobald mag nach dem Bau des städtischen Kapelle stand, und wie wir heute sprechen würden, der Aus. Kornmagazins zu schließen auf diesem Plage, das Kloster oben gang aus dem Schweizerhofe war. Den Nahmen St. Theobald auf der Laimgrube gestanden seyn, der Pfarrhøf oder das Be erhielt ein Theil von einer Kirche, und veränderte ihn, nach nefiziatenhaus, das wieder aufgebaut wurde, stand wo heut ihrer Zerstörung in den neuen: Windmühle, weil auf dieser das Haus zum goldenen Mezen steht, das eine, jezt freylich Höhe Windmühlen errichtet wurden; der Nahme Laimgrube nicht mehr vorhandene Inschrift hatte:

wurde dem durch Ziegelbrennen ausgegrabenen Boden gegeben, und den Nahmen des dritten Theils erklärt seine Lage am gleich nahmigen Fluße.

Alles steht in Gottes handt

Der alte Pfarrhof St. Theobald genannt

Im 1529 Jahr von Türken ruinírt

Im 1620 Jahre zu Ehren Gottes wieder reparirt. Das erste auf der heutigen Laimgrube bekannte Gebäude Die ganze Gegend wird 1551 noch öde genannt. Sie war das Hospital zum h. Martin (St. Martens) nah an war landesfürstl. Eigenthum gewesen, und dem Aufwande der heutigen Kaserne. Otto der Fröhliche hatte es gestiftet, sein des Hospitals St. Martin, der Kirche St. Theobald, der HofBruder Albert II. war, indem er des ältesten Bruders, Fries pfarre und Hofkapelle gewidmet worden; einen Wein- und drich des Schönen, Stiftung vor dem Werder- (Neu-) Thor hier- Safrangarten außerhalb des kaiserl. Heustadels besaßen die her verlegte, und mit seiner Gemahlinu Johanna von Pfirt, Minoriten wahrscheinlich als Erben ihrer Ordensschwestera bey St. Theobald, und einige Weingärten am Saugraben - ein viel aus Eigenem dazu that, im I, 1343 zweyter Gründer ges Nahme, der schon 1383 vorkommt, waren von dem Martinhospi. worden. 20 Männer, 10 Frauen, und zu ihrer Erbauung in der tal an das kaiserl., und von dem Benefizium der heil. Magda. angrenzenden Kapelle des heil. Martin vier Priester erhielten lena an die Kirche St. Stephan gekommen. Der tais. Vicedom ihren Unterhalt gesichørt. Dasselbe fromme fürftliche Paar stif. überließ den auf der Wahöhe liegenden Grund 1562 an Johann Frankhelin mit der Bedingung, er solle Windmühlen er tete 1349 neben dem Martinhospitale eine Kapelle mit 2 Pries richten. Daher änderte sich der Rahme St. Theobald in Windstern zur Ehre der heiligen Katharina und des h. Theobald mühle. Statt Windmühlen zu errichten, ließ er Häufer bauen, (Diebold). 1354 bestand an dieser Kapelle ein Haus für zwölf und verior deßhalb den Grund, der nun an verschiedene Perso nen gegen einen Grundzias kam. Wo heut die Kothgasse steht, dürftige adelige Witwen und Jungfrauen, welche bald nach den war der Meyerhof und Garten des Neustiftes oder Klosters der Regeln des heil. Franciscus eine klösterliche Verfassung erhiel, heil. Clara, welches Elisabeth, Kaiser Maximilians 11. Toch. ten. Da dieser geistliche Verein an die Minoriten der Stadt ter, und Witwe Königs Carl IX. von Frankreich im Jahre 1582 als an ihre Prediger und Beichtiger gewiesen war, so wird es in dem erzherzoglichen, ehedem gräft. Salmischen Gebäude in der Stadt geftiftet hatte. Die Ungewißheit, welcher Theil für wahrscheinlich, daß einige von diesen, um ihren geistlichen Vers die neue Befestigung der Stadt dürfte in Anspruch genommen richtungen beffer obzuliegen, frühzeitig in der Nähe sich werden werden, bewog die Burgpfarre, die schon zur Erweiterung des niedergelassen haben; wenigstens ist vom Jahre 1422 ein Befehl Stadtgrabens am Neuthor hatte Behhungen hergeben müssen, ihre Grundherrlichkeit vorwärts St. Theobald der Stadt Wien Herzog Alberts V. vorhanden, der Sorge trägt, daß den Mis 1625 abzutreten, und die Gegend rückwärts St. Theobald sich zu noriten von St. Theobald in den herzoglichen Wäldern Holz ge: behalten. Auf des Magistras Grunde fingen an Häuser sich zu erheben, als um das Glacis auf dieser Seite zu erweitern, vie Ichlagen und zugeführt werde · le wieder abgebrochen wurden.

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Arch
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für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 30. Juny 1823.

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Gallerie aus Walter Scott.

Von Dr. Adrian..

(Beschluß)...

VII.

983 a ve r t

und dadurch bewogen wird, Theil an dem Kampfe Carl Eduards gegen die englische Regierung zu nehmen. Die liebenswürdige Persönlichkeit dieses Prinzen befeuert seinen Eifer, und er ficht die Schlacht von Preston muthig in den Reihen der schottischen Stämme mit. Da aber in dem Ges fecht von Clifton der Stamm Joor, an den er sich anges fchloffen zerstreut, und er von dem schottischen Heer Dieser Roman, der den Ruf des scottischen abgeschnitten, und die Rückkehr nach Schottland ihm un Novellisten begründete, und dessen Titel er stets möglich gemacht wird, flieht er nach London, muß aber, noch auf seine neuern und neuesten Erzeugnisse drucken da seine Freyheit gefährdet ist, schleunig nach Schottland läßt, verseßt uns in das Jahr 1745, in den Kampf des zurückkehren. Die Sache des Prätendenten hatte keinen glückbedrängten Hauses Stuart mit Hannover, in die lichen Erfolg; die Schlacht von Culloden wurde verloren, Epoche der Landung des Prätendenten. Die Scene ist und der Prinz entfloh, während seine Anhänger theils entAnfangs England, später fast durchgehends Schottland.. kamen, theils ihr Leben verloren, theils begnadigt wurEr wollte uns mit den Sitten und Gebräuchen jener Zeit den. Unter den lettern war Eduard, der darauf der schönen und jenes Landes bekannt machen, und es ward vielleicht Rosa von Bradwardine seine Hand reichte, und dem häus nie ein Vorwurf dieser Art. mit mehr Geschick und mehr lichen Glück zu leben begann..

Glück ausgeführt.

In diesen Rahmen kleidete Walter Scott das SittenEduard Waverley, ein junger englischer Edelmann, tritt: gemählde jener Zeit.. Höchst anziehend ist der Haushalt der als Capitän in königliche Dienste.. Sein Regiment liegt in Bergschotten, und der eigenthümliche Charakter ihres ins Edinburgh, wohin er abgeht. Da sein Qheim ihm Briefe nern und außeren Lebens geschildert: Fergus tritt hier be an einen alten schottischen Edelmann, Cosmus Comines fenders hervor. Der patriarchalische Haushalt der Stämme Bradwardine von Bradwardine, mitgegeben hat, nimmt des Hochlandes, und die Feudalgerichtsbarkeit in dem südə er, sobald dieß möglich war, Urlaub und besuchte den Baron, in dessen Tochter Rosa er sich halb und halb verliebt. lichen Schottland find in Fergus und Bradwardine's SchlösEin an den Kühen des Barons verübter Diebstahl wird Ver. fern mit lebendigen Farben dargestellt. Die Parteyen der anlaffung, daß Waverley die schottischen Hochlande besucht,, Whigs und Tory's, der Presbyterianer,. Cameronianer, und das Leben der wilden Stämme jener Gebirge näher Jakobiten u. f. w... find durch einzelne Charaktere trefflich kennen lernt. Ein Häuptling der Bergschotten, Wich- Jans repräsentirt. Die politischen Systeme, die Vorurtheile, Bohr und feine reißende Schwester Flora feffeln ihn in der Aberglauben, die National - Eigenthümlichkeiten der hans. dem Gebirge, jener durch seine Kraft, Hochherzigkeit und delnden Personen sind kühn, frey und glänzend gezeichnet. Eigenthümlichkeit, diese durch ihre Schönheit und ihren, dem Es fehlt nicht, an mannigfaltig gestalteten Individualitäten. Hause Stuart ergebenen, muthig großen Sinn. Bey seinem Der Held -Eduard Waverley - ist nicht sehr befriedis Regimente wird er indessen als Anhänger des Prätendenten gend: er hat keine moralische Kraft, keine innere Festigkeit verdächtig gemacht, und sein Betragen durch betrügerische kein Selbstvertrauen, obgleich es ihm nicht an Ehrgefühl Lift in so schwarzen Farben geschildert, daß er in öffentli- und persönlichem Muth gebricht. Fergus ist höchst originell den Blättern als Verräther des Vaterlandes bezeichnet gehalten und vereinigt alles, was den in wilder Freyheit

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und Unabhängigkeit, in Vorurtheilen, und seit Jahrhun nach den Beweggründen, welche Elisabeths Handlungsweife derten auf ihn fortgeerbten Grundsäßen aufgewachsenen bestimmten, zu fragen? Und zu welchen Resultaten führt Häuptling eines Bergvolks jener Epoche bezeichnen kann. den mit jener Zeit nicht Vertrauten schon diese Anregung! Waverley's Oheim und der Baron Bradwardine sind zwey Wer zweifelnd auf Begebenheiten blickt, welche eine histo alte Familienporträts, die Scott's Pinsel kunstreich aus rische Zeit und historische Charaktere umfassen, wird sich Bes dem Leben copirt zu haben scheint. Das einzige wahrhaft lehrung suchen und das Poetische von dem Wirklichen scheis historische Bild, das uns der geistreiche Schottländer bend, neue Schäße finden. Scott selbst sagt in seiner Vorre darstellt, ist Carl Eduard, der Prätendent. Es ist treu de zu Peveril of the Peak: „Selbst dann, wenn sorglosere und lebendig. Seine hohe, königliche Gestalt, seine Zue Leser sich mit dem flüchtigen Durchlesen einer erdichteten gend, seine Liebenswürdigkeit, sein Muth, sein romanti. Erzählung begnügen, werden sie das Buch nicht ohne eine scher an Abenteuerlichkeit streifender Sinn alles ruft das Art von Belehrung weglegen, welche vielleicht nicht die Original in das Gedächtniß zurück, welches die Geschichte richtigste, aber doch diejenige ist, welche er sich auf andere von dem Enkel Jacobs II., Königs. von England, uns zu Art gar nicht gewonnen hätte. Aber dieß beschränkt sich nicht rückgelassen hat. Die Frauen, welche uns hier begegnen, auf gewöhnliche Menschen, sondern gilt auch von talentvolsind nicht das gelungenste, was Scott in dieser Beziehung len Männern, welche aus Mangel an Zeit oder Beharrs später geleistet hat. Flora ist nicht natürlich genug; Rosa lichkeit gern hinsißen, und die leichte, auf diese Weise ers stellt sich selbst zu sehr in Schatten, Alix ist ein bloßer, langte Belehrung vorziehen. Der Herzog von Malborough obgleich recht lieblicher Umriß. Die Details, welche wir von z. B. hatte in einer Unterhaltung eine Thatsache aus der den Gefechten bey Preston und Clifton erfahren, sind, brittischen Geschichte nicht richtig erzählt, und sollte seinen wie der Verfasser selbst sagt, wörtliche Berichte von Augen. Gewährsmann nennen. „Shakespeare's historische Dramen!" zeugen, und auf die Empörungsgeschichte des Verfassfers des sagte er: „die einzige englische Geschichte, die ich in meiDouglas gegründet. Auch sollen die einzelnen Züge von nem Leben gelesen habe." Wenn wir nachdenken, so wird Muth, Tapferkeit, 3artgefühl und Patriotismus Thatsa- uns klar werden, daß wir großentheils mit jenen Theilen chen und nicht Erdichtungen seyn, wie sie denn auch ganz der englischen Geschichte, die Shakspeare bearbeitete, bes das Gepräge der Wahrheit und Nationalität tragen. kannter sind, als mit andern Begebenheiten in jenem Lane

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Polytechnische und merkantilische Neuigkeiten.

Von Carl Racmarsch.

de. Was von Shakspeare hier gesagt wird, kann gewiß in einem nicht viel geringern Grade auch von Walter Scott bes Indem wir zurückblicken auf die glänzende Reihe von hauptet werden. Man übersehe nicht, welche Nationalitätaus Gemählden, welche Scott aus den Annalen der brittischen solcher Vermählung der Poesie mit der Geschichte hervorges Geschichte mit Anmuth, Treue und Wahrheit an uns vor hen müsse, welcher die bildende Kunst, insonderheit die Histoüberführte, glauben wir behaupten zu dürfen, daß er seis rien. Mahlerey, auf dem Fuße folgen muß, und eine Nanem Vaterlande, wie auch dem Auslande, nicht nur wesents tion, die einen Shakspeare, einen Walter Scott besitzt, liche Dienste geleistet hat, indem er wissenswerthe Gegens dürfte beynahe füglich der Geschichtschreiber entbehren können. stände in einem mehr oder weniger poetischen Gewande zur Kunde seiner zahlreichen Leser brachte, sondern auch für die Zukunft wirksame Keime pflanzte, und, wie dieß schon jest sichtbar ist, und von uns bemerkt wurde, zu vielfältigen ernsten Erforschen der Geschichte Veranlassung gibt. Jede Kraft bedarf einer Anregung. Der bloß nach Unterhaltung greifende Leser wird, ohne es zu wollen, über eine Menge Gegenstände in Scott's Romanen belehrt, die er in seis ner Geistesträgheit niemahls in ernstern Werken zu suchen Die Regierung wußte den guten Erfolg der Veterinárs der Mühe werth gehalten hätte: er interessirt sich allmäh- schulen zu würdigen, und bewilligte derfelben ordentliche lig für den Gegenstand seiner Unterhaltung, sieht sich nach jährliche Einkünfte. Außer den Civil - Zöglingen wurde auch dem um, was an der Gesammtvorstellung noch mangelt, von jedem Kavallerie - Regimente ein Individuum in diese und freut sich dann, das Bild einer Periode aus der Ge. Anstalten aufgenommen, um sich dort über die Krankheiten schichte, das Sittengemäßlde eines einzelnen Zeitabschnittes der Pferde die nöthigen Kenntnisse zu verschaffen. Lud. vollständig und nach allen Seiten lebendig erfaßt zu haben. wig XV. erlaubte am 30. Juny 1764 den Veterinärschus Wer kann z. B. den Abt lesen, ohne nach dem früheren len, sich das Beywort königliche vorzusehen. Im Jahr Leben der unglücklichen Maria Stuart, nach ihrem Ende, re 1780 starb der Gründer und erste Vorsteher dieser Lehre

V. Lieferung.

(Fortfehung und Beschluß).

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anstalten, Bourgelat, der sich bedeutende Verdienste pflegt gewöhnlich um die Hälfte des August einzutreten; fre um diefelben erworben hatte. In dem Zeitraume von 1780 liefert in schlechten Jahren das 6oote, unter günstigen Umns bis zur Revolution warden die beyden Schulen sehr beträcht- ständen aber bis auf das 1000ste Korn und darüber. Die lich verbessert, woran die nach einander folgenden Mi wohl an der Luft getrockneten Schoten bewahrt man zum nister Necker, Maurepas, Fleury, d'Ormes, Gebrauch in trockenen- Gefäßen auf. Die größten Schoten fon und Calonne Antheil nahmen. Die Errichtung der werden zur folgenden Saat aufgehoben; von den übrigen Lehrkanzeln für Entbindungskunst und Behandlung der nimmt man nach Belieben, legt sie zum Erweichen in kos menschlichen Augenkrankheiten fällt in diese Zeit. Man wolls chendes Wasser, das Wasser wird alsdann abgegossen, die te dadurch dem Mangel geschickter Ärzte auf dem Lande eis Schoten werden in ein steinernes Gefäß gethan, und mit niger Maßen abhelfen, und dieser Zweck ist seitdem in ho- Leinwand zugedeckt, um die Wärme zu erhalten. Hierauf hem Grade erreicht worden. Besonders wurde die Anlage legt man die Wicken auf gröbere Leinwand, welche das der Veterinärschule zu Alfort um Vieles erweitert. Man Waffer einsaugt; endlich trocknet man sie im Ofen oder an errichtete bey derselben Lehrkanzeln für vergleichende Anatos der Sonne. Um das Brennen zu bewerkstelligen, nimmt mie, allgemeine Physik, Chemie und Öconomie ; man vers man zu 1 Pfund Wicken, 4 Loth echten Kaffeh; wenn dieser fob sie sogar mit einer Menagerie, einem Geflügelhofe, eis Lettere ganz gebrannt ist, sind auch jene zum Abkochen mit nem Fischleiche; und kaufte eine Meierey, bey welcher zahl Waffer bereit. Aus 1 Pfund 12 Loth Schoten erhält man · reiche Herden von Hornvieh und Schafen unterhalten wer, 1 Pfund Bicken, welche bey gleichem Volumen um 1⁄3 den. Zu Lehrern wurden mehrere der berühmtesten Männer schwerer sind als echter, Kaffeh (Professor Lampadius in ernannt, wie Daubenton, Vicq d'Azyr, Four Freyberg fand bey seinen Versuchen die meisten der vors prog und Andere. Während den Stürmen der Revolution, stehenden Angaben bestätigt ;. konnte aber bey der Ernte nicht welche fast alle Lehranstalten umstürzten, hat sich die Schu- mehr als das Zooste Korn erhalten).

le zu Alfort glücklich erhalten. Sie würde aber selbst zu Handels Neuigkeiten. Die neuesten englischen noch größeren Hoffnungen, berechtigt haben, wenn nicht die Schifffahrtsgeseße seßen das Tonnengeld und andere Abgae Zeitumstände zur Einschränkung der Ausgaben gezwungen ben um 240,000 Pfund Sterling herab, woraus, wie bes hätten, wodurch die Anstalt um Vieles herabgekommen ist. greiflich, dem Handel ein nicht geringer Vortheil entsteht. Eines der besten Kaffeb- Surrogate, der schwed is Die hannöverische Flagge wird deßwegen bey Rhedern und sche Kaffeb (die Kaffeh, Wicke, Astragalus baeticus) Versicherern in den Hanseestädten, und- an andern Orten hat sich in Schweden so sehr verbreitet, daß es daselbst des Festlandes immer mehr gesucht. Auch der Landverkehr großentheils den indischen Kaffeh erseßt. Die große Brauch, hat vielleicht von England aus, durch die Dampfwägen eine barkeit dieses Surrogates ist nun durch die landwirthschaft-- wesentliche Erleichterung zu erwarten (?). liche Gewerbe Anstalt zu-Altholdensleben (zwischen. Folgendes ist eine kurze Übersicht über Ausgabe und Magdeburg und Helmstäds) außer allen. Zweifel ges Einnahme der dänischen Nationalbank im Bank= fest worden. Über die Art, die erwähnte Pflanze zu ziehen, jahrē 1821 und 1822, d. h. vom 1. August 1821 bis legs und zu gebrauchen glaube ich meinen Lesern folgende nicht ten July 1822. Die Einnahme betrug. 216,395 Rthlr. uninteressante Daten mittheilen zu dürfen. Das Unpflanzen 34. Schill. Silber, und 1,621,764 Rthlr. 92 Sch. Zettel; der Samen (wovon zu. Altþaldensleben, in Ber. die Ausgabe und der Verlust 443,868 Rthlr. 62 Schilling Lin, Leipzig und Magdeburg das Pfund sammt Silber, und 1,046,756 Rihlr. 84. Schilling Zertel. Demden Schoten zu acht Groschen preuß. verkauft wird),, muß nach beläuft sich die Netto - Einnahme in Zetteln auf 289,549 im Frühjahre in guter Gartenerde, und am besten gegen Rthlr. 8. Schilling..

Süden geschehen. Man läßt zwischen je zwey Körnern eine Höchst merkwürdig ist das Verfahren des bekannten Entfernung von 12 bis 15 Zoll. Zwey Tage vor der Aus. Pascha von Ägypten, Ali- Mehmet, in Absicht auf den faat werden die Schoten in Waffer eingeweicht, bis man Handel und die Gewerbe des ihm untergebenen Landes. Der bemerkt, daß sie sich öffnen wollen, wo man sie sogleich Pascha ist alleiniger Verkäufer aller Producte, und selbst ausbreitet, und das Wasser durch grobe Leinwand davan das, was im Lande gebraucht wird, muß von ihm gekauft trennt. Die Körner dürfen beym Sáen nicht zu tief gelegt werden. Die Ausfuhr, in Getreide, Hülsenfrüchten, Reis werden, weil die 1/4 Elle lange Wurzel in der besten Dün- u. s. w. bestehend, besorgt er selbst. Seine. Agenten, die ger - Erde stehen muß. Sollte kein Regen erfolgen,, so wer er in vielen europäischen Häfen, und zum Theil selbst in den die Beere alle zwey oder drey Tage begoen. Die Ernte sien und Afrika unterhält, verkaufen, und senden für das

Berkaufte entweder bares Geld, oder andere Bedürfniffe Verein (keineswegs aber in eine eigentliche Handelsein. Salz und Labat allein find frey, wie man Compagnie, welche der Verfaffer überhaupt für den gegen behauptet darum, weil ersteres zu unbedeutend, und legte wärtigen Zeitpunct ganz unzweckmäßig hält) würde für dies res ein National - Bedürfniß sey. Von der Politik europái- fen Behuf allererst erforderlich, und die Sendung von Muscher Staaten scheint also die des ägyptischen Despoten sehr stern durch Reisende das beste - Mittel zur Erreichung der bedeutend abzuweichen. Kein einziger Weberstuhl, deren es Zweckes seyn. Auf solche Art dürfte es am leichtesten gelins doch über 100,000 im Lande gibt, ist Privat. Eigenthum. gen, den füddeutschen Fabrikaten in Brasilien und den übri, Der Pascha läßt die Wolle auf eigene Kosten spinnen und gen Theilen Süd Amerika's Credit und Absah zu verschaf übergibt sie seinen Webereyen, die den fertigen Zeug in fen, somit den Gewinn der bisherigen Zwischenhändler dem die Hauptniederlage zu Kairo abliefern, wo ihn die Kauf- Vaterlande zuzuwenden, und dessen Flor möglichst zu ers leute des Landes kaufen müssen, um denselben für bestimme höhen.

re Preise wieder zu verkaufen. Die Fleischer, Bäcker u. s. w. Die Manufacturen Belgiens, und vorzüglich die kaufen ihren Bedarf in den Magazinen des Pascha, und Eisen und Stahlwaarenfabriken, leiden nach mehreren verkaufen alles nach festgesetten Tarif Preifen. Die Zölle Nachrichten außerordentlich durch die, den Engländern zuge Find in den Händen der Kopten, die willkührlich alles be standenen Privilegien, welchen zu Folge jene alle ihre Waas Steuern, was eingeführt wird. ren gegen einen unbedeutenden Zoll in die Niederlande eins

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Der, Verkehr in Bordeaux mit Colonialwaaren, führen. Dieser Umstand, und der Mangel eines Verkehrs vorzüglich mit Kaffeh und Zucker, ist gegenwärtig so bedeus mit Frankreich haben dem Handel einen harten Stoß gege= tend, wie fast nie. Die Handelsleute der genannten Stadt ben, und viel zu dem allgemeinen Elende beygetragen, so, haben in beyden Indien 150 Schiffe, deren Werth auf 70 daß der Werth der Grundstücke innerhalb sieben Jahren sich bis 75 Millionen Franken geschäßt wird. um mehr als die Hälfte vermindert hat.

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Die Wein Ausfuhr aus Porto betrug im vere Einer neuen Verfügung zu Folge zahlt das Hectolitre gangenen Jahre 1822: 27,751 Pipen. Davon ging der Olivenöhl, welches in Paris verbraucht wird, 40 Fran. größte Theil, nähmlich nicht weniger als 27,535 Pipen ken Verbrauchsabgabe. Alle andern Öhle und Fette zahlen nach England; das Übrige nach Hamburg, Holland, Süd- 20 Franken, die Öhlsamen eine nach ihrem Öhlgehalte zu amerika, Dänemark, Schweden, Livorno, Triest, Genua, bestimmende Abgabe. Dieses macht ungefähr 15 oder 1/7 Rußland und Frankreich. vom Preise des Öhles. Im Jahre 1822 belief sich der Werth der von Riga Mit dem Schluffe des verflossenen Jahres ist eine der ausgeführten Waaren auf 31 Millionen 178,340 Rubel; wichtigsten Communicationen für das Herzogthum Sachsen, die Einfuhr betrug zu Waffer und zu Lande 11 Millionen die Schiffbarmachung der Saale, beendigt. Von ihrem 314,225 Rubel. Getreide wurde, im Verhältniß zu der Ausflusse in die Elbe bis Halle war dieser Fluß schon seit reichen Ernte, nur sehr wenig verschifft; am meisten noch langer Zeit schiffbar; eben so konnte seit etwa 15 bis 20 nach Rußland. Jahren der obere Theil, von Weißenfels bis Kösen,

Das gesammte deutsche Handels- Publicum muß ein und die bey Naumburg in die Saale sich ergießende UnVorschlag intereffiren, welcher in einem neuerlich erschienes strut, bis Brettleben oberhalb Artern, befahren were nen Werkchen: „Über den Werth und das Bedürf den. Nur zwischen Weißenfels und Halle war dieses, ber niß eines directen Verkehrs des südlichen vorhandenen Mühlen und Wehre wegen, nicht möglich. Deutschlands mit dem südlichen Amerika . Durch fieben massive, sehr gut gebaute Schleußen, welche Von Job. Jacob Schnell, Nürnberg 1823 (48 Seiten seit 1817 hier ausgeführt sind, ist dieser Theil der Saale in 8.) gemacht wird. Der Verfasser dieser Broschüre legt und der Unstrut, mit einem nicht unbeträchtlichen Kostens allen deutschen Handelsleuten die Nothwendigkeit ans Herz, aufwande völlig schiffbar gemacht, so daß gewöhnliche Elb. mit Amerika unmittelbar in Verkehr zu treten, und stellt kähne mit ihrer Fragt die Reise ununterbrochen bis Bretts ben gegenwärtigen Augenblick mit Recht als den günstigsten leben fortseßen können. Daß durch diese Veranstaltung dek hierzu tar. Er zeigt aber auch, daß ein Unternehmen die innere Verkehr jener Gegend sehr befördert werden müsse, fer Art nicht alsogleich im Großen ausgeführt werden könne, leidet wohl keinen Zweifel.

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fondern ganz klein begonnen, und erst allmahlig weiter aus, Die Pariser Bank hat im Jahre 1823 für 395 gedehnt werden müsse. Ein Zusammentreten aller süddeuts Millionen 235,472 Franken, 27 Cent. Effekten escomptirt. schen Handelsstädte und ihrer einzelnen Kaufleute in einen Die gesammte Einfuhr der nordamerikanischen Frey

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