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tere man durch Auflösen des rothen Präcipitates in gewöhn- chen einzelner Leistungen will außerdem auf einen Künstler lichem Essig erhält. Sehr nüßlich zu diesem Zwecke sollen vom ersten Range nicht recht passen man thut dabey leicht auch essigsaures und schwefelsaures Nickelos zu viel und zu wenig; zu viel nach der Breite, zu wenig ryd seyn. Sehr richtig hat man gegen die Anwendbarkeit nach der Tiefe. Dazu kommt noch, daß die Sprache des dieser beyden Salze ihre Kostbarkeit eingewendet; aber an Enthusiasmus Verdacht erregt, die Andeutung eines Ta die Schädlichkeit der Quecksilber - Verbindungen hat, wie dels, und wäre sie die leiseste, dem Vorwurf der Krittelen es scheint, Niemand gedacht! aussett, das Eingeben der Reflexion häufig für philosophie

Wider Sertürner's (in Nr. 5 dieses Jahrganges, sche Spiegelfechteren gilt, die Veranschaulichung der Phanpolytechnische Neuigkeiten Lief. II. angeführte) Versuche, tafie eine fremdartige Zuthat heißt, die Kürze lüstern macht die Zersehung des Kochsalzes durch wasserfreye Schwefelsäu- nach der Ausführlichkeit, und die Ausführlichkeit nach der re betreffend, sind, wie man erwarten konnte, zwey nicht Kürze. Versuchen wir also lieber Koch's künstlerische Eigens unbedeutende Gegner aufgestanden; Döbereiner und thümlichkeit in einigen bezeichnenden allgemeinen Zügen zu Gmelin. Der erstere erklärte schon vor einiger Zeit das erfassen, und fangen wir vom Äußern an, das bey dem Gas, welches S. bey der erwähnten angeblichen Zersehung Schauspieler so wesentlich in Anschlag kommt. erhalten, und für Salzsäure angesehen hatte, für eine Von Gestalt ist er mittelmäßig groß, das körperliche Verbindung aus Chlorine und schweflicher Säure, wovon Volumen fällt dafür desto stärker' in die Augen, aber auf diese durch Desoxydation der Schwefelsäure, welche einen keine ungefällige Weise. Es ist als ob die Rundung des Theil ihres Sauerstoffes an das Natronium des Kochsalzes Körpers sich auch auf das Spiel erstreckte, sie gibt ihm bey überlassen habe, entstanden sey. Gmelin hingegen, der seiner Regsamkeit das Ansehen des Bequemen, Sichern, Sertürner's Versuche genau wiederhohlte, ist geneigt, bloß Würdigen, und seht ihn mit dem Bühnenraume in ein eine mechanische Mengung beyder Stoffe anzunehmen.

(Die Fortseßung folgt).

Gallerie scenischer Künstler.

Erstes Bilt.

Siegfried Gotthilf Eckart, genannt: Koch, l. P. Hofschauspie. ler und Regisseur des Hofburgtheaters.

Von Friedrich Wähner.

(Beschluß)..

gewisses vertrautes, hausväterliches Verhältniß. Man muß ihn gesehen haben, um diese Bemerkung nicht mißzudeuten. Sehr viel trägt zu dem beschriebenen Eindruck das passende Verhältniß des tüchtigen, sehr ausdrucksvollen Kopfes bey. Die sprechenden Züge rufen mit der eigenthümlichen Wür. de eines thätigen verdienstvollen Alters die angenehmsten Bilder alter deutscher Kraft und Biederkeit zurück; man glaubt dem Mann, der so in die Welt schaut, schon vors her, noch ehe er den Mund öffnet; man möchte ihm die Hand geben, wie einem vieljährigen erprobten Freunde. Das Organ stimmt sehr charakteristisch mit der ganzen Persön

Weber die besagten Machinationen, noch die unbe, lichkeit zusammen; es hat Kraft, besonders in gewissen Re. stimmten Gesinnungen des Publicums waren im Stande, gionen, wenn sie auch zu schnellen Übergängen des tiefern Koch's Talent in einen bleibenden Nachtheil zu versehen, Ausdrucks nicht immer ausreicht, was entweder ganz oder bald arbeitete er sich über jedes Hinderniß empor, drang größtentheils auf die Rechnung des Alters kommt; sonst liegt inmer siegreicher vorwärts, aufwärts, und erhielt so jenes in dem Klange eine edle Männlichkeit, der selbst die Rauunerschütterliche, canonische Ansehen, das nicht mehr wachs heit des Tons, da, wo sie durchdringt, wohl ansteht, und fen kann, weil es schon seit vielen, rubmerfüllten Jahren besonders gewissen Rollen zuträglich ist. Man hat häufig den Gipfel erreicht hat. über den Mangel an Verständlichkeit geklagt. Gegen Ohren

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Die Schilderung eines Künstlers von dieser Größe, ist nicht gut streiten; das Fremdartige des Eindrucks mag und in einem so weit vorgerückten Lebensalter hat ihre eis dem Wiener Publicum besonders im Anfange hinderlich gegenen Schwierigkeiten. Das kritische Auseinanderseßen ein- wesen seyn; wenn übrigens der Schreibende in diesem Puncte zelner Rollen leistet schon darum nicht Genüge, weil auf für sich selbst reden darf, so muß er gestehen, daß ihm in diesem Wege kein vollständiges Bild entsteht, da die frü. Koch's Rede äußerst selten ein Wort entgeht.

heren Rollen längst den Blicken entschwunden sind, kaum Die Mannigfaltigkeit des Kunstvermögens ist der noch hier und da bey einzelnen Zeitgenossen in glänzender sicherste Prüfstein für seinen höheren Werth, jeder Bos Erinnerung leben, und doch sehr viel auf sie ankommt bey den zeigt eine desto größere Segenskraft, je verschiedes einem ganzen, umfassenden Urtheil. Das befondere Bespre- ner die Frühte sind, die er trägt. Es leuchtet von seibst

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ein, die Fülle des Lebens, die sich in immer andere Be- jedoch von Zeit zu Zeit auch weniger nah verwandte, seitstandtheile und Gestalten bricht, ohne ihr Wesen zu er wärts liegende Darstellungen zuordnet, um dem Künstler schöpfen und zu zerstören, muß von dem reichsten Gehalt in rechtem Athem und Tact zu erhalten. Sehr wahrscheins feyn; das Spalten, Mischen und Entgegenseßen wäre uns lich verdankt Koch die Meisterschaft in seinem jeßigen Wir. möglich, hätte es nicht seinen Ursprung in einer höhern kungskreise einem solchen Unnähern und Verflechten; sollte verknüpfenden Grundeinheit. Koch's Talent erscheint in ei- dieser Fall für ihn in Wien weniger eingetreten seyn, so nem sehr bedeutenden Umfange, wenn man die frühern hat er doch viele Jahre früher in dem häufigen Wechsel der Rollen wie billig mit einschließt. Aber auch ohne diese ist Bühnen, in dem natürlichen Fortschreiten der Rollen, nach sein Wirkungskreis jest noch umfassend genug, wenn wir Maßgabe des Alters die reichhaltigste Vorübung gehabt. einen Blick werfen auf einige der vorzüglichsten Leistungen, Seine eigentliche Sphäre umfaßt gegenwärtig das Familien, 3. B. den Kriegsrath Dallner in Dienstpflicht, Dupprich in leben in seinen verschiedenen Abstufungen, Nuancen, Ver. den Quälgeistern, Zimmermann Klarenbach in dem Advoka- håltnissen; dadurch ist zugleich hinlänglich festgeseßt, in wieten, Musikus Müller in Cabale und Liebe, Lorenz Stark fern er mit befonderm Glück in das Komische und Tragische in der deutschen Familie, Oldenholm in Hamlet, Abbé eingreift, nähmlich von allen den Seiten, die mit häusli= de L'Epée im Taubstummen u. s. w. Mag auch ein Cha- chen Beziehungen in näherer Verbindung stehen. Dieses rakter mit dem andern von manchen Seiten zusammengrâne Feld ist streng genommen unbegränzt; es umschließt nicht zen, so äußert sich gerade der Reichthum der Kunst in dem bloß vorzugsweise einzelne Charaktere, sondern ganze Reis feinen Auseinanderfalten des Verwandten desto nachdrücktis hen derselben, weßhalb auch bey Koch eine bestimmte, hers cer. Man fage übrigens, was und soviel man will, voll- vorhebende Zuzählung nicht möglich ist. Da indessen die kommene Universalität ist rein unmöglich, selbst das größte Charakteristik des Familienlebens eben wegen seines unere darstellende Genie bleibt sich nicht überall gleich, die Indie schöpflichen Inhalts, ein zu weiter Begriff scheinen dürfte, vidualität blickt irgendwo durch, und beschreibt in einzelren»so mag noch die genauere Bezeichnung hinzukommen, daß bestimmten Richtungen eine abgeschlossene Bahn. Auf bers er dasselbe vorzüglich in seinen schönern und bessern Elemen schiedenen größern Bühnen, nahmentlich den französischen, ten zur vollendeten Anschauung bringt, verseßt, gewürzt theilt sich das Rollenfach gleichsam stereotypisch, anderswo mit der kräftigsten Laune und einer eigenen liebenswürdigen zwingt der Mangel eines zahlreichen Personale zum Durch- Leidenschaftlichkeit.

einanderspielen des Verschiedensten, manchmahl geschieht das Die echte, wohlbegründete Mannigfaltigkeit ist nicht lestere auch planmäßig, wie es z. B. in Berlin der Fall denkbar ohne tiefe Wahrheit, die lettere gibt hauptsächlich feyn soll. Das Rechte dürfte in der Mitte liegen. Kommt der ersteren Werth und Nachdruck. Koch's Darstellungen nähmlich der Schauspieler nie über eine und dieselbe Linie wirken in Absicht auf gediegene Naturtreue so sicher und hinaus, so verfehlt er aus Unbekanntschaft mit dem nach hinreißend, daß man aus diesem Grunde kaum mehr sagen. barlichen Gebieth leicht auch diese, denn jede Rolle besteht kann, als: sie leben, sie sind; schaue und genieße. Bey so zu sagen aus mehreren, da jeder Mensch trog seiner auss jedem großen gelungenen Kunstwerk tritt derselbe Fall ein, das gesprochenen Einheit eine verschiedenartige Zusammenseßung Schönste und Beste zieht sich in dem einzelnen Beyspiele bleibt; und mißlingt die Darstellung auch nicht entschieden, zusammen, concentrirt sein Wesen auf einen bestimmten so führt die stete Wiederhohlung desselben Weges doch gern Punct; wir haben keinen Maßstab, der Vergleichung; was einen Anflug von Einförmigkeit, Mechanismus, Kalte seyn soll und was ist, dünkt uns unzertrennlich vereinigt. gder auch Übertreibung mit sich. In dem umgekehrten Falle Man redet gern von dem Idealen auch in scenischen Schö der vielseitigsten Beschäftigung, wo Einem Alles jugemuther pfungen. Einige Künstler wissen den Eindruck, noch öfter wird, fällt die Kunst zulest gleichsam durch ein weitläche, den Schein desselben durch ein ausstudiertes, methodisches riges Sieb. Riches wird mehr bedeutsam unterschieden, ge- Überspringen zu erreichen, sie sehen mit einem Worte das halten, bestimmt, charakterisirt, es entsteht ein bloßes Höchste ins Gränzenlose, möchten auf dem Cothurn das Dach Schattenspiel, wenn nicht außerordentliche Talente, die des Hauses durchstoßen, und mit dem Soccos: die; gauze Gefahren einer solchen theatralischen Treibjagd besiegen; Bühne bedecken. Durchaus anders verhält sich dagegen Koch. aber läßt sich dieser seltene Fall auf alle Mitglieder einer Er scheint völlig unbekümmert um das Idealisiren, er legt Gesellschaft anwenden? Daher ist unstreitig jene Einrichtung alle feine Kraft in die sedesmahlige Individualität, er weicht die zweckmäßigste, die zwar durchgängig ein bestimmtes ge- und wankt nicht einen Schritt, nicht eine Handbreit nicht fondertes Rollenfach anerkennt und aufrecht erhält, selbem um ein Haar über die Schranken der Wirklichkeit hinaus,

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and nähert sich dadurch um so gewisser der stillen Gegend, aus ihrer Phantasie und Erfahrung eine würdige Gestalt wo die Kunstgebikde im Glanze der Verklärung einherschwes hervorrufen.

Joanneum. Eilfter Jahresbericht 1822.

(Fortseßung.)

An Alterthümern..

ben. So stellt er in sich, ohne klügelnd zu wollen, vielleicht ohne zu ahnen, jenen Gipfel des Lebens dar, auf dem das Reelle mit dem Idealen zur Einheit verschmilzt, und der ewige Äther sich in das wandelbare athmosphärische Licht taucht. Von seinen besondern Vorzügen in dieser unvers gleichlichen Art und Weise werde nur einer, freylich der Herr Joseph v. Hammer, E. t. Hofrath und Hofgrößte erwähnt, die bewunderungswürdige Kraft, gleich in dolmetsch, welchem dieses Institut schon so viele Beweise den ersten Zügen das ganze Bild anzudeuten, zu umschreis seiner Vaterlandsliebe und seines Eifers für dessen wissens ben, so recht mit der Zuversicht: jacta sit alea. schaftliche Cultur verdankt, übersendete eine sehr schöne Co. Die ungemeine Wahrheit seines Spieles beruht zum pie von der ägyptischen Papier Rolle des Hrn. Fontana. Theil auf der richtigen Mischung von Lebendigkeit und Rus mit der vom Herrn Einsender verfaßten Erklärung sämmte he. Obwohl schon seit mehreren Jahren Greis, zeigt er noch licher auf jener Rolle vorgestellten Figuren. immer eine große Reigbarkeit und Frische des Gefühls, die Ferner übergaben: Herr Carl Schmus, 7 antike von den äußeren Bewegungen glücklich unterstüßt wird. Ein Ziegel mit Inschriften, in der Gegend von Laschiß ausgeBeweis dafür, der jedem genügen muß, ist die Rolle, die er graben. Herr Forregger, E. t. Steuercontrolls - Come vor nicht langer Zeit als Hermanns Vater in der Töpferschen missär, einen sehr gut erhaltenen antiken kupfernen Helm, Umarbeitung, oder besser Verballhornung des Göthe'schen der dem schon früher, theils hierher, theils in das t. E. Werkes: Hermann und Dorothea, gespielt hat. Man kann die Antikencabinett zu Wien eingesendeten ähnlich ist. Herr rührige Kraft, das strömende Gefühl, die sprudelnde Laune Tschoggl, Edler v. Ruhethal, ein großes, mit einschwerlich weiter treiben, ohne der Natur zu nahe zu tres geschnittenen Figuren übersäetes Trinkglas, dessen sich Kaig ten. Mit dieser beweglichen Thätigkeit steht nun eine ge- ser Maximilian bedient haben soll. Herr Paul Adler, haltene Ruhe im besten Einverständniß, eine hebt die an eine marmorne Marienstatue, unfern Aussee tief aus dem dere, beyde bilden ein harmonisches Ganzes, indem Orga, Sande hervorgegraben. Herr v. Formentini, eine chinesische Zeichnung mit Inschrift. nisation und Kunststudium sich hülfreich durchdringen.

Technologische Sammlung.

Es gibt in dem Schauspieler eine Seite, die auf tem ersten Blick nichts mit der Kunst zu schaffen har, Indem bisher in dieser Sammlung größtentheils nur-und dennoch unvermerkt und unwiderstehlich unser Urtheil lenken und bestimmen hilft; es ist der totale fittliche An. die Erzeugnisse von Eisen und Stahl aufgestellt waren, so klang, der und angenehm oder unangenehm in seiner Er hat sich ihre Zunahme auch auf die übrigen in Steyermark scheinung berührt. Freylich soll man den Menschen vom verfertigten Manufactur- und Kunstproducte ausgedehnt, Künstler trennen; da aber dieser sich von jenem auf der Bühne welche theils durch freywillige Beyträge, theils durch Kauf nicht loswinden kann, so beherrscht auch uns der Zug der eingelangt sind, und in systematischer Ordnung aufgestellt unzertrennlichen Gemeinschaft. Für und in Koch wirkt diese Diese Aufstellung geschah im Eintrittssaale des Indus Verbindung aufs vortheilhafteste; der günstige Ruf, der ftrialmuseums in sechs mit Glasthüren versehenen Schräns befreundende Eindruck seines persönlichen Charakters verleiht ten, in deren 1) die Baumwollen Erzeugnisse, im 2) die auch seinen gewöhnlichen Darstellungen eine höhere Gewähr; Leinwaaren, Seidenzeuge und Posamentirer - Arbeiten, im awischen ihm und dem Publicum ist auf diese Art eine halb 3) die Erzeugnisse aus Schafwolle und die Lederfabricate, unbewußte, herzliche Vermittelung entstanden, die jenem im 4) die Kamm Macher, Drechsler, und Töpferwaaren, zur Ehre, diesem zur Freude gereicht. im 5) die Glaswaaren, und im 6) die Kupferschmiedwaas

wurden.

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Diese allgemeine Charakteristik macht keinen Anspruch ren, die Zinn, Schrott - Gelb und Glockengiesser = Erauf den Werth eines Denkmahls, dafür steht sie zu weit zeugnisse, die Gürtlerarbeiten, und endlich die Producte unter ihrem Gegenstande; es ist genug, wenn das Wiener der t. k. Messingfabrik in Frauenthal sich befinden. Publicum das Bild seines Lieblings erkennt, und dasselbe Man trächtete hier, so wie bey den Eisen- und Stahl. nach eigenem Geschmack und Urtheil weiter ausführt; die waaren die Darstellung vom rohen Stoff bis zum vollen entfernten Leser hingegen, welche den Künstler nie sahen, deten Product auschaulich und lehrreich zu machen.

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Diese Aufstellung gibt das erfreuliche Resultat, daß die Ergänzung des Prachtwerkes : S ta mmbaum deš manche Producte der Steyermärker ihr Fortschreiten im Ge. Kaiferhauses, Habsburg Österreich. berbsfleiffe beurkunden, und es ist zu hoffen, daß dieses In dankbarer Anerkennung eines bleibenden Verdienstes Industrialmuseum, welches den Fleiß und die Geschicklich um diese Bibliothek nennt das Institut den allgemein gee keit so vieler Gewerbe und Manufacturisten sowohl den schäßten Herrn Kraußler, Scriptor an der hiesigen E. E. Einheimischen als Fremden zur Anschauung bringt, das Ehr- Lyceumsbibliothek, der bey dem großen Bedürfnisse nach gefühl der Nachahmung eben so sehr, als die Überzeugung einem neuen Cataloge in seinen Freystunden geräushlos wohlvom eigenen Interesse in der Vervollkommnung der Erzeug- thätig wirkend, für die Joanneumsbibliothek, ohne den nisse und Arbeiten wecken werde. Gebrauch derselben auch nur eine Stunde zu unterbrechen,

An unentgeltlichen Beyträgen sind bedeutende und zahl- einen so musterhaft vollständigen alphabetischen Catalog. in reiche eingegangen, insonderheit vom k. k. Gußwerk in acht Foliobänden bearbeitete, dergleichen sich bis jest nur Maria Zell verschiedenen Gußwaaren als neuer Beweis von äußerst wenige Bibliotheken zu erfreuen haben; ein Werk, deffen lobwürdigem Fortschreiten 20. 20.

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Unter den erkauften Erzeugnissen verdienen die feinen Stahl und Schneidewaaren ihrer Schönheit und Güte wer gen einer besondern Erwähnung.

Die Bibliothek

eines vortrefflichen Bibliothekars würdig. Möchte die Bibliothek doch auch noch einen systematischen Catalog von eben dieser Hand erhalten, die bereits für die Landwirthschaftsgesellschaft 2. so schöne Arbeiten geliefert hat.

Der Besuch dieser stets sich vermehrenden Bibliothek ist so zahlreich, daß es in den beyden, zur Lesung eingerichte. wird durch das ganze Jahr an den bestimmten Stuns ten Zimmern oft an Raum gebricht, die Studierenden und den von gebildeten Freunden der Lectüre und von Studies andern Freunde der bildenden geistreichen Lectüre aufgue renden äußerst zahlreich besucht.

Der jährlich zunehmende Stand der Bibliothek hat es, wie es in den vorigen Jahresberichten bereits gemeldet wors den, nothwendig gemacht, wegen Beschränktheit des Raus mes in den gegenwärtigen drey Bibliothekzimmern, die naturhistorischen chemischen und physikalischen Werke in einem andern Zimmer aufzustellen.

In diesem Jahre wurde die Bibliothek durch die forts gefeßten großmüthigen Zusendungen Sr. Excellenz des ober ften Kanzlers und Ministers des Innern Grafen von Sau rau, dieses erhabenen Musageten und Beschüßers der Wiss senschaften ansehnlich vermehrt.

nehmen.

Die erweiterte Leseanstalt.

Diese Abtheilung des Instituts hat im gegenwärtigen Jahre wieder viele Theilnehmer gefunden.

Da nach den Statuten kein Mitglied für das ganze Jahr beyzutreten verpflichtet ist, so kann die Zahl der Mitglieder im Monathsdurchschnitte auf 156 angenommen wer den. Der monathliche Beytrag von 3 fl. W. W. blieb unverändert.

Von jenen Zeitschriften, welche die Anstalt im vorigen Jahre der Gnade Sr. kaiserl. Hoheit verdankte, haben HöchstEin großes Verdienst um das Institut erwarb sich der selbe auch für dieses Jahr die Fortsetzung derselben huldgewesene Pfarrer zu Schönberg bey Knittelfeld, Herr Jo- reichst zugesichert.

Die Gesammtzahl der vorhandenen periodischen Schrife

Hann Prenner, welcher mit lehtwilliger Anordnung Mit Dank wird der astronomischen Nachrichten vom Prodas Joanneum zum Erben feiner ausgewählten Bibliothek fessor Schumacher erwähnt, welche die Anstalt durch den einfeste. Die nach seinem Tode bereits eingetroffene Bücher Herra Hauptmann und Adjutanten Sr. k. k. Hoheit Joachim fammlung enthält vorzügliche Überseßungen der Classiker zum Freyherrn v. Schell erhielt. Gebrauche der studierenden Jugend, und mehrere mit den wissenschaftlichen Zweigen des Instituts verwandte Werke. So hat dieser Mann durch das Vermächtniß seiner Bibtio. ten belief sich auf 103. thek, die durch den zerstreuten Verkauf zerrissen und außer Nach Anordnung der Statuten wurden von den Zeits aller öffentlichen Benügung gesetzt worden wäre, einen forts schriften die Jahrgänge 1820 und von den Zeitungen die wirkenden Nugen gestiftet, und sich um die Cultur der Jus Jahrgänge 1821 an die Bibliothek des Instituts abgegeben. gend verdient gemacht. 2c. 2c. Der Hauptausweis über die Empfänge und Ausgaben

Die Lesegesellschaft übergab die Jahrgänge ihrer politis im Jahre 1821 wurde an deffen Schluffe der Gesellschaft schen, belletristischen und wissenschaftlichen Zeitschriften von vorgelegt. den Jahren 1820 und 1821.

Er gab das erfreuliche Resultat, daß durch die stete Herr Franz Sartori, k. k. Regierungsfecretär und Berücksichtigung der Vermögenskräfte bey dem Aufwande Vorsteher des k. k. Bücher - Revisionsamt in Wien, sendete der Anstalt und durch die vorsichtige Verwaltung auch in

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Summe von 163,010 fl. 15 kr. W. W. und 24 Stück Ducas ten im Golde ein.

In den ersten vier Jahren wurden die Erträge bloßur Un

dem Jahre 1821 ein nicht unbedeutender Caffevorrath chener Dauer von zwölf Jahren wurden diese, die gebildeten erübrigt wurde) indem sich bey einem. Einkommen von Bewohner Prags freundlich ansprechenden, und der dramatis 6456 fl., aus welchen die Auslagen mit 5219 A. 48 kr. shen Kunst seine befriedigenden Unterhaltungen bis jeßt jähr. `bestritten wurden, ein Überschüß von 1230 fl. 12 kr. zeigte. lich in der Fastenzeit fortgefeht, und trugen die beträchtliche Den in der allemeinen Versammlung am 25. März 1820 gefaßten Beschlüssen der Vereinsglieder zu Folge: wurde, ein verhältnißmäßiger Theil dieses Überschusses zur Beyschaffung terstüßung des Fonde des Convents der barmherzigen Brüder, der Fortsetzungen der bereits vorhandenen Hülfsbücher vers in Prag verwendet, welchem auf diesem Wege im Jahre 1812, wendet, ein anderer Theil zum Vortheile der steyermärki, 2345 fl. — 1813, 2079 fl. 1814, 2871 fl. — 1815, 2418 fl. schen Zeitschrift, der Rest aber für künftige unmittelbare zufloßen. Vom Jahre 1816 wurde auch dem Hospital der Elisa, Bedürfnisse der Anstalt zurückgelegt. Auch für das Jahr bechinerinnen ein Theil der durch das bestimmte Eintrittsgeld 1822 kann einem überschusse entgegen gesehen werden.

Steyermärkische Zeitschrift.

eingegangenen Summe zugewendet. Die Erträge dieser mens fchenfreundlichen Bemühungen stiegen nun ungemein, da der Drang der Zeiten, welcher auf den beyden Instituten schwer

Von der steyermärkischen Zeitschrift, redigirt von J. v. lastete, und beynahe der so wohlthätigen Eristeng bedrohte, Kaldberg, Dr. Lorenz v. Vest, F. v. Thinnfeld, Dr. F. S. schnelle, thätige und tüchtige Hülfe dringend heischte. Die Zahl Appel, und herausgegeben vom Ausschusse des Lefevereins der Vorstellungen wurde vermehrt, und man war nach ihrer Beendigung im Jahre 1816 im Stande, aus der Caffe dieses ist in diesem Jahre das dritte und vierte Heft erschienen.

Die darin vorkommenden Aufsätze beziehen sich, wie jene der beyden ersten Hefte, auf Institutsgegenstände, und auf solche, welche außerdem noch Steyermark zunächst angehen.

Der Ausschuß hegt die gegründete Höffnung, diese Zeitschrift im folgenden Jahre mit zwey oder drey Heften fortsehen zu können.

(Die Fortsetzung folgt).

Correspondenznachrichten aus Böhmen.

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adelichen Liebhaber Theaters die barmherzigen Brüder mit
12,123, und die Elisabethinerinnen mit 11,136 fl. zu betheilen.
Im folgenden Jahre erhielten die ersteren 11,238 f., die legte.
ren 10,544 fl., nebstdem wurde das Prager neue Armenhaus
bey St. Bartholomäus mit einem Beytrage von 6129 fl. un-
terstüßt. So bedeutende Summen wurden durch Zuthat besons
ders großmüthiger Beyträge, uuter welchen die des Herrn Füre
ften Erzbischofs die beträchtlichsten wären, zusammengebracht.
In den späteren Jahren, wurden die Erträge, wie folget
vertheilt 1818 erhielten die Barmherzigen 11,815 fl., 1819,
1820, 8113 fl.,
7705 fl.
1821, 8092 fl., 1822,
7451 fl.
Die Elisabethinerinnen 1818, 10,775 fl., 1819,
1820, 7900 fl. 1821, 8160 fl.
7225 fl.
7860 fl.

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1822,

1. Das adeliche Liebhaber Thater in Prag Menschenelend zu mildern, dem leidenden Mitbürger die Rettungshand zu reichen, ist der rühmliche Zweck so vieler öfe Im heurigen Jahre wurden wegen der Abwesenheit der fentlichen und Privatanstalten der meisten Residenz und Provinzialstädte unserer Zeit. Böhmen, und vorzüglich Prag Graf Clam Gallafischen Familie in Italien, zu diesen wohl. kann in dieser Hinsicht kühn an die Seite jeder treten, und thätigen Zwicken drey Vorstellungen im Fürst Earl Rohani. wenige dürften sich rühmen, daß in ihren Sinn und Trieb für schen Haustheater gegeben, als deren Ertrag die Elisaberhine. Wohlthätigkeit, sich lebendiger und rühriger bewege. Mit edlem rinnen 7850 fl. erhielten. Zugleich wurden zum Besten des Convents der Barmherzigen von einer Gesellschaft des hohen Wetteifer suchen sich alle Bürger Claffen zu überbiethen.

3

Der Adel übt hier durch ein glänzendes Beyspiel vor. Adels, und von Militärs in der Graf Waldsteinischen Reitschuleuchtend, das würdige Recht des Vortritts der Nation. Aus le ein sehr glänzendes Caroussel gegeben, und dieses drey feiner Mitte bildete sich bereits im Jahre 1812 ein Verein, von Mahl wiederhohlt. Hierdurch konnte sich der Convent einer Freunden und Kennern dramatischer Kunst, welcher seit. neuen Unterstüßung von 8753 fl. 30 kr. in W. W. und 24 her jährlich auf dem Gesellschafts- Theater in dem Pallast des Stück Ducaten erfreuen. Überdieß zahlte die Gesellschaft im Herrn Grafen Christian Clam-Għallas, für ein gewähltes Jahre 1820, den Betrag von 427 fl. 45 kr. W. W. an die Publicum öffentliche Vorstellungen gegen Eintritts Preife, Reichenberger Tuchmacherzunft, welche 427 34 Ellen Tuch für deren Ertrag zu wohlthätigen Unterstüßungen verwendet wer. den Bedarf der Elisabethiner. Nonnen mit rühmenswerther den, gab. Dicfe interessanten Vorstellungen fanden nicht nur Bereitwilligkeit um den äußerst geringen Preis von 1 fl. W. W. des edlen Zweckes willen, der sie ins Leben treten hieß, son. für die Elle geliefert hatte. Im Ganzen wurden die Barmhers dern auch in Anbetracht der mimischen Vollendung und des zigen mit 85,003 fl. 30 kr. W. W., 24 Ducaten im Golde, die besonders Stücke Elisabethinerinnen mit 71,450 fl. W. W., und das Prager theatralischen Glanzes, mit welchem ste, des größern Costums gegeben wurden, allgemein die ver neue Armenhaus mit 6129 fl. W. W. unterstüßt, welche Bes diente ausgezeichnete Würdigung, von der ein stets gedrängt träge zusammen die Summe von 163,010 fl. 15 kr. W. W. und N. v. R-g. gefülltes Haus der sprechendste Beweis war. In ununterbro. 24 Ducaten geben. Verleger: Franz Härter. Gedruckt bey Franz Ludwig.

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