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alehre gänzlich, heimlich und öffentlich, gewaltthätiger und bes. zu gewinnen. Früb oder spät fällt die Berläumdung auf da «trüglicher Weise, mit Worten und Werken,' auch das Schwert: Haupt des Verlâumders zurück,

«nicht ausgeschlossen, verfolgen wollen." Wie konnte ein Uber erhaben über jede Verläumdung, und hoch und hehr Katholik, ein Jesuit solchen Gräuel, solchen Unsinn qushecken, strahlt die katholische Kirche! — und die Kirche von Ungarn, vorschreiben? wie ein Protestant,, ein Prediger ihn eigenhändig eine der kostbarsten Perlen derselben - im steten Verbande schreiben, und unterschreiben? mit den übrigen Kirchen Gottes, im treuen Vereine mit der So springt es demnach ins Auge, und ist wie aus der uralten heiligen Roma, unter der Ågide des wahrhaft aposto. Natur der Sache genommen, das jenes schändliche Instrument lischen Königs, von einem Manné nach dem Herzen Gottes ges von eben so schändlichen Händen, jenen nähmlich des obenges leitet, noch jungst von ihrén Oberhirten in der Landes, Synode naunten exilirten Hochverräthers und seiner Consorten geschmie, wohlberathen, aus dem Schutte erweckend den alten, ehrwürs det ward, um sich mit dem Nimbus eines Bekenners, und der digen Dom zu Gran, und seiner Hohenpriester geheiligten Glorie eines Martyrers der evangelischen Kirche zu umgeben, Sit, steigt troß ihren Feinden zu immer hellerem und höherem und dadurch zu Brot und Ansehen unter den Protestanten zu Lichtschimmer empor. Dr. Hohenegger. gelangen; wozu freylich nichts dienlicher war, als den Katholis

zismus schwärzer als die Hölle zu mahlen.

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Wanderung in die Ateliers hiesiger Künste Und nun ergibt sich von selbst, was von jenen wiederhoh. ker. Sebastian Langer (Mariahilf, Hauptstraße Nr. 43) ten Auflagen dieses Skandals z. B. in Wach Iers the olo, wurde in Jahre 1772 zu Troppau geboren, wo sein Vater Johann gischen Annalen 1819, im Berliner • G e sell s cha f. Michael behauster Bürger und Kupferstecher war. Nach dem ter, im schwäbischen Merkur, in der Neckarzeitung ersten Unterrichte in der bildenden Kunst in seinem Geburtsorte 1820 20 20. und nun sogar in einem Universitäts - Progamm erhielt der Jüngling.feine Fortbildung in Wien an der Aka, zu halten sey, die noch immer mit neuen vermehrt zu wollen demie. Langer wurde bald durch verschiedene Bestellungen in scheinen. Sie sind alle aus derselben unsaüberen Quelle, oder seiner Laufbahn aufgemuntert. Er arbeitete für Kunst- und besser Kloake geflossen. Buchhändler, dann für andere Besteller des In- und Auslane Und somit ist es auch nicht zu wundern, daß in der hohen des; benüßte dabey die. Beit, die ihm diese übrig ließen, zu ungarischen National. Synode- welcher vorliegendes Werk ganz Unternehmungen auf eigene Kosten, und so erschienen von ihm schidlich zugeeignet ist in der ersten Sißung, nach dem von nach und nach: Die wahre Abbildung Christi und allen Synodal - Vätern herkömmlicher Weise abgelegten, echten das Bild der heiligen Jungfrau Maria; - die katholischen Glaubensbekenntnisse folgendes feyerliche Decret bekanntesten Heiligen (mit ihren Lebens beschre i . verkündet ward: «hanc nunc ab omnibus elicitam fidei, Catho- bungen) 106 Stück; ferner ist er bemühet, ein Werk licae professionem, inde a temporibus Concilii Tridentini sem- von fünfzehn biblischen Vorstellungen, unter dem Titel: per et ubique, et apud omnes Catholicos in Hungaria viguisse, «Die hohen Festtage des Herrn und der heili neque ullam aliam, nisi forte pro re nata Contractiorem, gen Jungfrau" zu vollenden, wozu er bereits acht Stück ab iis, qui abdicatis erroribus ad gremium matris Ecclesiae von verschiedenen Meistern fertig hat, und die, wie seine übris Catholicae reversi sunt, exactam elicitamque fuisse, Sacra haec gen Verlags-- Artikel, sowohl bey ihm, als auch bey Leopold Synodus Nationalis publice, palam, et manifeste profitetur, Grunds *) Witwe auf dem Stephansplaße, und bey Joseph declaratque, grandem Ecclesiae Hungaricae, imo toti Ecclesiae Riedl **) im Schottenhofe zu haben sind. Langer's Fleiß und Reins Catholicae, inflictam esse calumniam Programmate illo Acade- heit des Stiches bestimmten auch den Buchhändler Carl Haas, miae Regiomontanae anno 1821 occasione feriarum Paschalium ihn zur Mitarbeitung der Kupfer bey der «k. k. Bilders typis academicis procuso, quo absurda quaedam, gravissimis- Gallerie, nach Sigmunds von Perger Zeichnungen” que erroribus a sensu Ecclesiae Catholicae, atque a sana ra- einzuladen, wozu Langer bereits zehn Blätter lieferte, nähmlich: tione deviis scatens, fidei formula vulgabatur, tanquam olim 1) Die Rückkehr des verlornen Sohnes, von Battoni. ab iis, qui haeresibus nuncium misissent, Sacraque Catholica 2) Der Zahnbrecher, von Isaak von Ostade. 3) Der Chars amplecterentur, in Hungaria éxacta." letan, von G. Dow. 4) Der alte Jude, von Hoog= Und so sind nun die. Akten über dieses berüchtigte Mach. straeten. 5) Der heilige Franciscus, von Aug. Cars weik geschlossen, oder sollten es wenigstens seyn. Mentita racci. 6) Die Seidenhåndlerinn, von Mieris. est iniquitas sibi! Und so ist auch nichts billiger und. Die Zeitungsleser, von Verelst. 8 Die Wunder des gerechter, als der Wunsch des Verf. wenn er auch nur ein heiligen Ignatius, von Rubens. 9) Der Prophet Jesaias, Wunsch bleiben sollte 10) Maria Reinigung, von Fra Bars daß die Königsberger und ähnliche von Raphael, protestantliche Verläum der der katholischen, und insbeson, tolomeo. Fr. H. Böd h. dere der ungarischen Kirche zum Widerruf und Ehrenersag an, gehalten werden follen. — Man höre doch endlich auf, uns mit folchen Waffen zu bekämpfen; es ist wahrlich keine Ehre dabey

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*) Für welchen er zu Tiedk, Öhlenschläger, 2c. Kupfer lieferte.
*) Welcher auch sonst manches schöne Blatt seines eigenen Verlages,
B. ben Zaigelius la voie de salut, von ihm besißt.

Werbefferung.

Su Nr. 81 und 82 in der Unzeige von Pfeilschifters Journal: der Staatsmann, Seite 428 Zeile 10 und 13 lies: chgleich, statt fogleic

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In Spanien ein junger Grand,
Als reicher Erbe weit bekannt,
Ererbend viel des werthen Gutes,
Und alten unvermischten Blutes,
Jung, frey, anmuthig von Gestalt,
Sein Herz des Guten Aufenthalt

(87 und 88).

Sein Sinn so rein und fromm undkindlich, Im Edelmuth überwindlich,

Kurs, was der Mensch nur wünschen mag

In seinem Lebenskreise lag.

Doch was das Glück an ihm verschwendet,,
Die Gabe scheint nicht gut verwendet,
Mit finsterm, stets getrübtem Sinn
Geht er durchs junge Leben hin,
Er kann sich nimmermehr erwehren,
Des Unmuths Becher auszuleeren.

Nicht freut ihn Geld, nicht freutʼihn Gut',

Nicht das erlauchte Ritterblut,

Die kräftig herrliche Gestalt,

Die innre liebende Gewalt,

Die ihn festhält im Urm der Tugend,
Nicht seine unbefleckte Jugend;
Kurz was ihm auch der Himmel gab,
Sein liebster Wunsch bleibt Tod und Grab ;-
Nicht achtet er des Lebens Wonnen,
Berhaßt ist ihm das Licht der Sonnen
Berfiegt bleibt ihm der Freudenbronnen,
Und sieh! von Tag zu Tage mehr
Verliert er Lust zur Gegenwehr,

Luft, dieser Gährung Wuth zu dämpfen,
Den Feind, den innern zu bekämpfen,
Und in des Wahnes Ungestüm
Erscheint das. Grab ein Garten ihm,

In den er lüstern möchte stürzen
Die langen Leiden abzukürzen;
Der Tod dünkt ihm ein lieber Gast,
Und schon ist er darauf gefaßt,
Mit eignen, mordbegier'gen Händen,
Das arme Leben kurz zu enden;
Da überrascht ein guter Freund,
Der stets es gut mit ihm gemeint,
(Sehörend cinem frommen Bunde)
Jhn glücklich zur Vollführungsstunde;
Und seiner Worte heilger Weth
Gelingt's, die blut'ge Raserey
Nach langen und fruchtlosen Kämpfen
In seines Freundes Bruft zu dämpfen;,

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Auf daß sie nimmer wieder naht Ertheilt er ihm den guten Rath, Zu Gottes und Marias Ehren, Soll jeden Tag er Messe hören, In nabgelegener Kapell', Die ihre Kuppel spiegelhell Auf waldbekränztem Berge zeiget, Wo jeder sich mit Andacht neiget. Und wie er folgt dem frommen Wort, Da fühlt er bald den wahren Hort, Von Menschenglück und Lebenssegen, In der andächtigen Brust sich regen. Und von der wilden Raserey, Blieb er von erster Stunde frey, In der dem lieben Gott zu Ehren, Er sich beeilt die Meß zu hören. Als nun so in der Zeiten Ring Ein ganzes Jahr vorüberging. Sich, da geschah's an einem Tage, Daß er zuwider dem Vertrage Den er mit seinem Freunde schloß, Der heil'gen Opfrung nicht genoß, Er mußt' in eines Freundes Nöthen Um eine Stunde sich verspäten; Und wie er sich auch spuden mag, Verloren ist ihm dieser Tag. Des Opfers Stunde ist vorüber, Und fast noch eine Halbe drüber; Doch eilt er mit zerknirrschtem Sinn: Schnurstraks nach der Kapelle hin

Die Angst muß ihm das Herz beschweren
Der Damon möchte wieder kehren,
Die Luft des Lebens ihm entfliehn,
Und Grabesluft ihn neu umziehn;
Als er so eilt mit flücht'gem Schritte,
Da trifft er auf des Weges Mitte,
Ein Bäuerlein, ihm unterthan,
In Baumes Schatten ruhend an.
Von dem hört er die schlimme Kunde,
Vorüber sey der Messe Stunde,
Das heil'ge Opfer sey volbracht.
Das dünkt ihm schwer, wie Bann und Acht,·
Und er beginnt, gar sehr zu klagen,
Von Furcht gepeinigt zu verzagen,
Daß er um einen ird’schen Zweck
Warf all sein Heil und Glück hinweg.

Da lacht das Bäuerlein drauf höhnend,
In seinem Wahn sich klüger wähnend,
Und spricht: „Herr Junker, fällt's Euch schwer,
Wie ich an Euch es merk' und hör'! -
Daß Ihr Euch mußtet heut verspäten,
So will ich gern die Mess' abtreten.
Gebt mir nur dieses Röckchen hier
Zum abgeschloffnen Kauf dafür!”

Der Junker, drüber hocherfreut, Bieht aus sein goldverbrämtes Kleid, Gibt es dem Bäuerlein mit Freuden, Worauf sie von einander scheiden.

Der Junker demnach unverweilt Nach seiner Bergkapelle eift, Um dort erlöst von seinen Nöthen, Ein Paternoster noch zu bethen ; Und wie das heil'ge Werk geschehn, Liebt er nach seinem Schloß zu gehn; Gar sehr erfreut, entzückt tief innen, Daß er sein Heil konnt so gewinnen, Mit festem Vorsaß, nimmermehr Zu wagen solch Vergehen schwer. Die Sonne brannt', ein glühend Meer, Da kam er in ein Waldesnachten Wv ihm gar kühle Schatten lachten, Und wie er sich daran ergößt, Sieht er mit einemmahl entseßt, Mit kaltem, grausenvollem Bangen, Das Bäuerlein am Baume hangen.

Der Böse, sonst des Junkers Gast, Hat jeßt das Bäuerlein erfaßt, Weil er mit seinem Gott, dem lieben, Den häßlich wilden Spott getrieben.

Dem Frevler folgt der sichre Lohn, Wie bald ist seine Frist entflohn; Davon zeigt deutlich die Geschichte, Sie zeigt vom waltenden Gerichte.

Kurze historische Beschreibung der Belagerung der Stadt Bistrik.

Durch den kaiserlichen Commiffär Georg Basta. Im Jahre 1602, den 22. Februar.

Den anschaulichsten Begriff von der Art in älteren Beiten Krieg zu führen, geben unstreitig die Beschreibungen von Schlachten und Belagerungen gleichzeitiger Schriftsteller, und ich glaube daher bey den Liebhabern der Geschichte durch die nachfolgende Beschreibung der im Jahre 1602 von den Eaiserlichen Feldherrn Basta unternommenen Belagerung der Stadt Bistrig in Siebenbürgen, welche, meines Wissens, nach der Urschrift noch nie im Druck erschienen ist, einigen Dank zu verdienen.

Der Verfasser dieses Auffages ist nach Johann Seiverts Nachrichten von siebenbürgischen Gelehrten, und ihren Schriften (Preßburg 1785) Seite 72, Stephan Decani, ein eingeborner Bistrißer, welcher daselbst von 1667 bis zu seinem 1682 erfolgten Tode die Stadtpfarrer Würde beklei bete, und daher, falls er auch zur Zeit der berührten Bee Lagerung noch nicht am Leben gewesen seyn sollte, bald nachher muß geboren worden seyn.

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Als Einleitung zu der nachfolgenden Beschreibung der burch Basta in Siebenbürgen verübten Kriegsthaten erlaube ich mir aus der Geschichte nur folgende kurze Erinnerungen über das, was den Einzug des genannten Feldherrn nach Siebenbürgen veranlaßt, und demselben zunächst vorherges gangen, vorauszuschicken.

Christoph Báthori, welcher die Herrschaft in Siebene bürgen von seinem, zum Könige von Pohlen erwählten, Bruder Stephan überkommen hatte, ließ im April 1581 feinen gjährigen Sohn Sigmund zum Fürsten erklären, und starb bald darauf am 27. des folgenden Monaths May. —

Während der Minderjährigkeit des jungen Fürsten wurbe die Regierung erst durch einen Rath von zwölf Personen, unter der Leitung des Dionisius Csaki, und Stephan Botskai, bann durch das von dem König Stephan aus dem Alexander Kendi, Ladislaus Sombori und Wolfgang Kovachoczi zusammengefeßte Triumvirat, und endlich durch Johann Gézi als Gubernator verwaltet. Als aber dieser 1588 seine Würde niederlegte, ergriff Sigmund selbst das Ruder seines Eleinen Staates.

Der Pforte abhold, und mehr geneigt dem kaiserli chen Hofe, wollte Sigmund gleich Anfangs das ihm uner trägliche türkische Joch abschütteln, aber die Stände verweigern ihre Hülfe, ja drohen sogar mit Abseßung, und das burch beleidigt, entfernte sich der Fürst 1594 nach Kovar. Aber auf Andringen des Grafen der Sachsen Albert Huet,

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wurde. Sigmund durch den in Klaufenburg versammelten licher Oheim) und dessen Anhang ihren Fürsten ein, zurück Landtag bald wieder zurück berufen, und nun übte er an sei zukommen, und dieser, ohnehin ungehalten über die schlech ner Gegenparthie grausame Rache, indem er ihre Häupter, te Erfüllung der ihm geleisteten Versprechungen, und mit und unter diesen auch seinen Vetter Balthasar Báthori, wels einer Verhaftung bedroht, erschien plöglich am 20. August Her in Sigmunds Abwesenheit, nach der Fürsten Würde in Klausenburg, versammelte die Stände, jog Truppen an ju streben gewagt hatte, hinrichten ließ. sich, und schickte zu Vermittelung einer Aussöhnung zwis

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Nun stand seinem Bündnisse mit dem Kaiser nichts weis schen ihm und dem Kaiser den Botskai und den Bischof ter im Weg, welches denn auch am 28. Jänner 1595 zu Sáprágyi nach Prag. Allein da auf dem legten Landtag Prag unterzeichnet wurde; einige Monathe später erfolgte die Abschaffung der Jesuiten beschlossen worden war, so ber das Verlobniß, und endlich im August die förmliche Vers nügten diese die Abwesenheit des reformirten Báthori da mählung des Fürsten mit Maria Christierna, Tochter des zu, den Fürsten zu bereden, Siebenbürgen lieber an seinen Erzherzog Carl von Steyermark. Better den Cardinal Andreas Báthori zu übertragen, und Noch in demselben Jahre unternahm Sigmund einen nachdem dieser im Lande angelangt, wurde er im März glänzenden Feldzug in die Wallachey, und zwang die Tür 1599 auf dem Landtage zu Mediasch zum Fürsten von Sie. ken, sich über die Donau zurückzuziehen; aber nach seiner benbürgen ausgerufen, und Sigmund, dem eine Pension Rückkehr entfernte er sich von seiner jungen Gemahlinn, und von 24,000 fl. zugesichert worden war, ging zu seinem entschloffen in den geistlichen Stand zu treten, ging er zu Schager, dem Kanzler Zamoyski nach Pohlen. Anfang 1596 nach Prag, und trug dem Kaiser Rudolph sein Fürstenthum an.

Inzwischen hatten Sigmunds Gesandten am 6. April 1599 einen Vergleich über Siebenbürgens Abtretung abDoch dieß Mahl wurde sein Anerbiethen noch nicht an- geschlossen, und Rudolph wurde daher durch die Nachricht genommen, sondern er vielmehr aufgemuntert, sein Kriegs. von der daselbst vorgegangenen neuen Veränderung sehr auf glück gegen die Türken weiter zu verfolgen, und so belas gebracht; da sich jedoch Botskai auswies, daß alles ohne gerte er zuerst Temeswar; nachdem er aber die Nachricht von sein Wissen geschehen sey, so wurde er als königlicher Rath der Eroberung Erlaus durch die Türken erhalten hatte, vere in Prag behalten. Der neue Fürst Andreas aber erhielt kein einigte er seine Truppen mit dem Heere, des Erzherzogs Gehör, im Gegentheil wurden der kaiserliche General BaMarimilian und erlitt mit diesem am 26. October die Nies sta, und der Woiwode der Wallachey, Michael, beordert, derlage ben Kereßtes. Dadurch mißmuthig gemacht, unter denselben aus Siebenbürgen zu vertreiben, welche denn nahm der junge Fürst im Jänner 1597 eine zweyte Reise auch nicht fäumten, den erhaltenen Befehlen gemäß, in zum Kaiser, und both ihm sein Fürstenthum wiederhohlt, dieses nun höchst unglückliche Land einzudringen. Und nach, und zwar so nachdrücklich an, daß Rudolph es anzunehmen dem ich nun den Faden der Geschichte bis zu dem Zeits keinen ferneren Anstand fand, wogegen dem Fürsten die punct, wo mein Geschichtschreiber zu erzählen anfängt, Herzothümer Ratibor und Oppeln in Schlesien, und eine fortgeführet habe, so überlasse ich nun ihm, denselben weis Pension von 50,000 fl. zugesichert wurde. ter auszuspinnen, und will mich begnügen, bloßhin und

Allein, wankelmüthig wie er war, reuete Sigmunden wieder zur nöthigen Aufklärung, einige Bemerkungen bey nach seiner Rückkehr ins Vaterland sein übereilter Entschluß, zufügen.

und um seinen Fehler einiger Maßen gut zu machen, trug „Nachdem Sigismundus Bathoreus, Fürst in Sier er zum Schein das Fürstenthum verschiedenen von seinen benbürgen das Land verlassen im Jahre 1599, und seinen. Hofleuten an. Als indessen zu Anfang des J. 1598 eine Bruder Andream Báthori, im Lande gelassen, hat der Gesandtschaft des Kaisers beym Fürsten erschien, willigte Mihály Waida mit einer starken Heeresmacht das Lander dennoch in die Abtretung, und unerachtet des Einvers überzogen, von den Fürsten Báthori Andras durch Bey. ständnisses einiger Großen mit den Türken, erfolgte am stand der Czekel (Székler) bey Hermannstadt geschlagen, 10. April die förmliche Übergabe des Landes, und die Stän- vnd sich zum Fürsten geseßet *). In solchem seinem Für. de huldigten dem Kaiser. Kurz darauf ging Sigmund, schon stenthumb aber große Tyrranay im Lande verübet, also, wieder voll Reue über den Schritt, den er gethan, nach Oppeln, und ließ sein Fürstenthum in den Händen der kaiserlichen Commissäre Stephan Szuhaj, Bischofs von Waiten, und Nikolaus Jiwanffi. Aber unzufrieden mit der neuen Verwaltung des Landes, luden Botskai (Sigmunds mütter

*) Der Woiwode Michael schlug den Cardinal Andreas Bas thori am 28. October 1599 zwischen Schellenberg und Hermannstadt, und lehterer wurde sodann auf der Flucht im Esiker Stuhl durch einen Szekler Peter Ördög am 31. Dea

tober ermordet.

daß man folche Tyrranay nicht lang hat erdulden können, trauet. Mit diesem ziehet er nach Klausenburg, vnd schreie weder das Adeliche noch das Landvolk; daher dann der bet allda einen Landtag aus, daselbst zu halten, unterdess Graff Ciáty Jitván bewogen worden, sich wider ihn aufs sen fallen die Ungar von Ihrer Romischen Majestät wieder zuwerfen, vnd hat einen kleinen Heeresläger bey Thorens ab, Sigismundus Báthori läßt Sold im ganzen Land ause burg geleget, welchem außerhalb den Csekaln, auch sonst ruffen, dazu in Moldau und Pohlen: da dann aus Molalles Landvolk bengepflichtet wider den Mihály Waida. In dau etlich 200 Curthaner (Hoftrabanten, Söldlinge) ihm werenden solchem unbeständigen Regiment, triefft auch zukommen, alle auf Nósen zu, vnd sich in demselben Dis Georgius Basta ins Land zu kommen, ohne Zweifel auf strict bis auf Pfingsten aufgehalten mit großen Unkosten Bitt vnd Begehren der Csekel vnd des Mihály Waida an und Schaden der armen Leuthe. Nach Pfingsten dieses Jahrs Ihre Römische Kaiserliche Majestät gethan, willens, dies ziehet Sigismundus Báthori mit dem ganzen gesammelten fem Mihály Waida zuzuziehen: weil aber der Csáki durch Heer in die 80,000 stark in Szilágy *), willens in Zips Bothen über Bothen den Basta auf seine Seiten bringt, durch zu ziehen, vnd sich allda an Georgio Basta zu ráchen, Zusagung und Versprechen eines theuren Eydes des ganzen aus dieser Ursach, weil er zuvor dem Csáki Hülfe geleistet Landes vnd Adelschafft, so bey Ihm hielt, niemals von wider die Czekel, so dazumal stark bey Michael Waida Ihrer Römischen kaiserlichen Majestät abzufallen, nur daß gehalten, vnd in solchen Zug sind die Ungar und Czekel er den Tyrranen Mihály Waida wollte helfen verjagen: nach ihrer Manier so stolz und keck gewesen, daß sie sich hat Basta geglaubet vnd getrauet, vnd sich mit seinem Volk keiner Gefahr verfahen; aber Basta kommt sammt den Mis zum Adel und Landvolk so unter dem Commando des Csáki hály Waida (der sich zu ihm geschlagen **), ihnen entgegen, István war geschlagen, vnd also gemeldten Mihály Waida vnd mit wenigen Volk als 12,000 zum Theil Hayduken, helffend vertreiben *). Nachdeme nun die Ungar unser Va- zum Theil deutschen Völkern, jaget und schlaget er den terland durch sondere Schickung Gottes vnd Berstand der Sigismunden Báthori in die Flucht, vnd entstunde also redlichen Deutschen wiederumb in ihrer Gewalt hatten, ra ein neuer Jammer über alle Maßen im ganzen Land, da then sie dem Baska, daß er sampt seinem Volk aus dem war deß Brennens, rauben und morden keine Maaß, wele Lande ziehen wollte, welches er erst ungern gethan, erinne- ches gedauert von Laurenzi an (denn um die Zeit ist die rend, die Ungar ihres gelobten Eides vnd Versore hens; Schlacht geschehen, bey Nagy- Falu ***) bis Mathei. jedoch zieht er aus gewissen Ursachen im folgenden Jahre Soll hernach wie Georgius Basta sampt Mihály Wajda 1601 aus dem Land hinaus bis in Zips: unterdessen persönlich nachgeseget, mit seiner ganzen Armee Klausens guberniret obenerwähnter Csáki István, dem sich Székel burg belagert hatten, welches sich alsbald aufs neve Ihm Moises noch zuvor mit vielem Volk, so er aus Moleau wieder untergeben, vnd eine große Geldes - Summa erles auf Nösen (Bistriß) zu herausgebracht, eingegrüßet, ehe gen müssen. Nach diesem beseßet er sie mit Kriegsvolk, rűnoch die Deutschen aus dem Lande gewichen waren. Wie 'cket nach Thorenburg, lagert sich daselbst samt den Mihály nun Basta sammt seinen Völkern eine Zeit lang außer dem Waida mit ihren beyden Armeen vnd Handuken." „Wie aber dazumahl am Abend Bartholomei Georgius Land gewesen, sind die Ungar wieder anders Sinnes wors den, vnd haben aus Mißgunst der Ehren gegen dem Csáki, Basta innen worden, daß Mihály Wajda Sinnes sev, ihn Sigismunden Báthori aus Pohlen wieder beruffen, auf zu verrathen, oder durch beimliche Practiken vms Leben zu welchen Beruff Er per Moldaviam mit einigen Volk auf bringen, zu dem Ende, daß er deß Baska Volk an sich brins Nosen zu herauskommet, da dann Jbme eine große Anzahl gen möchte, hat gedachter Basta den Mihály Wajda sampt der Bürger entgegen gegangen, vnd ihn in die Stadt bes gleitet, ja auch zu Freuden geschossen. Nachdem genannter Báthori Sigismundus in Nöfen verharret, ist ihm bald hernach Székel Moises nacher Nosen entgegen kommen, Ihme, das noch übrige Volk, so noch eine ziemliche Mens ge vom Reisigen — Zeug und andern Trabanten war, anvers

*) Michael, welcher inzwischen von der Pforte im Belize Siebenbürgens bestätigt worden war, wurde am 18. Sep. tember 1600 von den unter Basta und Cjáki vereinigten deutschen und siebenbürgischen Truppen bey Miriglo ge schlagen.

*) Szilagysag, Sylvania, heißt der nordwestliche Theil Siebens bürgens jenseits des Berges Meßes.

**) Michael hatte sich nach der bey Mirißlo erlittenen Nieder lage, zum Kaiser Rudolph nach Prag begeben, und nach, dem er sich daselbst von dem gegen ihn geschöpften Verdacht gereinigt, erhielt er den Befehl, sich mit Basta auszuföhnen, und gemeinschaftlich mit ihm gegen Báthori zu ope. riren.

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