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Unter allen Thieren waren die Hunde der Hekate befonders Hainen 58) beym Scheine des Mondes, dessen Ausfluß die Zau heilig. Als schwarze zottige Riesenthiere umheuleten sie, die allein berkräfte verstärken soll 59). Daher nur ein einziges Fenster in solche zu bändigen vermögende 55) Gottheit, und um diese hers dem, seiner Mysterien wegen so berühmten und so großen Temvorzurufen, brachte die thürhütende Artemis ihr über einer drey. pel der Demeter und Persefone zu Eleusis 60). Aber auch das Zwielicht genügte dem Mystiker noch nicht. edigen Grube drey schwarze Hündlein zum Opfer. Auch gehörten folche gleich den Eyern wesentlich mit zu den Opfern, die von Er drang bis in die Tiefen der Erde, und vollendete so das Be■ wohlhabenden Bürgern alle Neumonde der Hekate gebracht wur. gonnene gleichsam im Schooße der angebeteten Gottheit selbst. den, und die in Speisen bestanden, welche zum Besten der Urs men ausgestellt wurden 56). Bey der so vielfältigen Verwechses lung der Hekate mit der Persefone, ist hier nur noch zu bemer. Een, daß auch die Sterne die Hunde der Proserpina ges nannt wurden 57).

Auf diese Art mögen die Labyrinthe entstanden seyn, zu deren
Werden und Ausbildung Natur und Kunst sich gegenseitig die
Hand boten 61)

Demeter und Artemis fallen als personificirte Erde in eine zusammen 62), Artemis und Persefone sind wesentlich nicht Zu mysteriösen Begehen, wie zu Evocationen u.d.g. war von einander verschieden 63), und die mysteriöse Hekate gleicht natürlich die Nacht geeigneter als der Tag; denn nächtliche Fins ihnen allen. Sie ist wie Diana, die Jagd-Göttinn 64) und selbst sterniß und Todtenstille mußten den Zauber nur begünstigen. Bewohnerinn einer Höhle, denn in solcher vernahm sie die Ent. Mo der Anwesende magisch ergriffen und geistig gefesselt werden führung der Persefone 65). follte, durch unerklärbare Gewalten, dahin durfte das Licht der Sonne nicht dringen. Daher der nächtliche Cultus in dunklen

55) S. Potter's Comment. zu Lykofron's Kassandra Vs. 77, wo aus
Tibull's Eleg. L. 1, Elég. 2, Vs. 51 ff. folgendes citirt wird:

Sola tenere malas Medeae dicitur herbas
Sola feros Hecates perdomuisse canes."

Nur ist hier von Potter am Ende der ersten Zeile das Wort artes
für herbas gebraucht worden.

56) Daß der erste Tag eines neuen Mondes von den Griechen heilig gehalten wurde, erhellet schon aus Plutarch's Quaestiones Romanac. Operum edit. Reiske. Vol, VII, p. 93 ff. Und wie die Gries chen der Hekate Hunde opferten, so thaten dieß die Römer der Ges neta zu Ehren. Ebend. S. 120 und Sainte Croix 1, 190. Der Neumonds Feyer erwähnt auch die heilige Schrift. S. 8. B. des IV. B. Mose X, 10 über die Hunde der Hekate S. Creuzer's Syms bolik II, 124 und 125.

57) Clementis Alexandrini Stromatum L. V. operum edit. Oxon, 1715. in Fol. p. 676. wo es heißt: Hujusmodi etiam aenigmatibus utebantur Pythagorei: Proserpinae quidem canes stellas errantes: Saturni autem lacrymam, mare dicentes allegorice. Vergl. Sainte - Croix 1, 305. Gleich diesem heißt es auch beyin Porphyrius im Leben das Pythas goras: Planetas canes Proserpinae appellant, S. Porphyrii philosophi sive Malchi de vita Pythagorae zugleich mit des Jamblichi liber de vita Pythagorica herausgegeben von 2. Kuster zu Umsterdam 1707. 4. S. 42. S. auch Creuzer's Syms Holik IV, 73. — Vergleicht man diese Nachricht mit einer andern, wo die Priester von Eleusis die Sterne sind, die den Demiurg ums wandeln (Sainte - Croix I, 390.); so möchte man beynahe glauben, daß unter den Hunden der Gottheit ihre Diener oder Priester su verstehen sind. Und soll, wie Creuzer (IV, 527.) meint, der Das duch den in der Mysterien Lehre so sehr hervorgehobenen Fosforos darstellen; so wird es erlaubt seyn hier auch an den drenhauptigen Kerberos zu erinnern, wie auch schon Kanne in seiner Mythologie der Griechen gethan hat. (I. 121).

Wie der Artemis in der zerynthischen Höhle zu Zeogethos auf Samothrake 66), gleich wie in Kolchis, in einer Höhle Hunde geopfert wurden 67); so deutet auch manches auf das Daseyn einer Höhle unter dem Ceres - Tempel zu Eleusis, und Sainte Croir weiset selbst (I, 137 ff.) die Spuren von der Existenz derselben in mehreren Autoren nach, welche eines dunk. len Ganges nach unten (descente ténébreuse) oder eines unteren Tempels (Temple d'en bas, temple du des..

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61) Kanngießer im Grundrisse der Alterthumswissenschaft.
62) Wie ich dieß auch schon in meinen Nordgestaden S. 19 (oder der
Wiener Jahrb. d. Lit. XX, 275.) mit einem Beyspiele belegt habe.
63) Creuzer in seiner Symbolik (IV, 11.) dem Kallimachos folgend.
64) Die erste bisher bekannt gewordene Steinschrift, in welcher Artes
mis als Jagdgöttinn 'Ayporépa vorkommt, fand ich im Jahr 1819
an der Uk, dengis Linie im Gebiete der Kosaken des schwarzen
Meeres. S. meine Nordgestade. S. 47. oder d. Wiener Jahrb. d. Lit.
XX, 303.

65) Die Höhle selbst wird die von Zeogethos genannt. S. Lykofron's,
Kassandra Bs. 77. Tobiac Gutberleth Dissertatio philologica
de Mysteriis deorum cabirorum Cap. XI. Franequerae
1703. 8. S. 77. ff. Voss. 369.

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sous) erwähnen 68). Der nämliche Autor meint wohl mit hinab steigen, da ich nicht die nöthigen Vorkehrungen zum Rei. Recht, daß eine Nachgrabung, (bey welcher der, seinen Werke nigen derselben getroffen hatte. Diese Höhle steht, wie schon beygefügte, vom Ingenieur Foucherot aufgenommene Plan zu Pallas sagt 75), in Verbindung mit einer andern, welche gegen benugen wäre), hier nicht vergeblich seyn möchte, da wahrscheins die See hin geöffnet ist. Die Felswand hier ist außerordentlich lich die Höhle von eifernden Christen verschüttet, vielleicht gar hoch, da sie das schroffe, gegen die See auslaufende Ende der mit eleusinischen Alterthümern angefüllt sey. Ist dieses, so dürfte taurischen Bergkette bildet, und schauerlich der Anblick hinab hier auch noch der untere Theil des von Spon und Wheler ge- ins schwarze, hier bodeulose Meer. Dieses mag der steile Fels fundenen 69) und nachgehends nach Cambridge transportirten gewesen seyn, von welchen die Leichname der gestrandeten und marmornen Ceresbildes zu suchen seyn, — wenn nämlich die dem jungfräulichen Dämon geopferten Fremdlinge, in die See Türken auch diesen nicht schon in Kalk verwandelt 70). Und geworfen wurden 76), während man ihre Schädel ans Kreuß follten nur die Diener der taurischen Artemis oder Ifigenia, schlug. welche nach Hesiod's Zeugniß selbst eine Hekate war 71), allein Zu bedauern bleibt jedoch der Verlust des Standbildes nichts in einer Höhle zu schaffen gehabt haben? Wer dürfte wohl (¿ćavov i, e. simulacrum) der taurischen Diana, dessen einstmas dieses behaupten, da die Alten uns jene Gottheit so schauder. lige Eristenz Strabo (VII, 308) verbürgt. Besonders interessant erregend schildern? Ihr Tempel war mit Todtenköpfen, ewigen wäre es zu wissen, ob felbige ein oder dreyförmig, mit oder ohne Zeugen der taurischen Grausamkeit, gefchmückt 72); eine Verzie. Abbildung der Mysterien gewesen.

rung die unwillkürlich an den aus Schädeln bestehenden Hals- Auch Virgils Priesterinn citirt zur magischen Feyerlichkeit schmuck der indischen Kali erinnert 73). Die Wahrscheinlichkeit, nach den alten Gottheiten des Erebus und Chaps die „Hekate, daß auch ihr ein eigenes Antrum gewidmet war, ist von mir dreyfach geformt, die dreyfach an Haupt, o Diana" 77) und wenn das theokritische Zauber - Mädchen die Selene, Hekate und Artes schon bey einer andern Gelegenheit angedeutet 74) worden. Auch · ist ebendaselbst, den classischen Autoren folgend, gezeigt, welche Höhle wohl für die des Tempels der Ifigenia gehalten werden könnte. Im Jahre 1819, als ich jene Gegend bereiste, fand ich den Eingang zur selbigen oben verwachsen, und konnte nicht

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Tempel gestanden haben soll.

mis zugleich anruft, so ist hierunter, wie schon öfters die Er. klärung gegeben, nur eine Gottheit zu verstehen, welche im Himmel, auf und unter der Erde (oder im Wasser) herrscht.

Die dreyförmige Hekate ist, als solche, wie man sieht, nichts ungewöhnliches, und auch das kais. königl. Antikenkabinet zu Wien (welches mit der Tiepolischen Sammlung auch ein Crem. 、plar der oben in der 34 Anm. unter Nr.1. angeführten Münze von

68) Ein ähnliches Souterrain dürfte sich, feiner Meinung nach (1,340), Antiochien besißt) hat eine kleine, etwa einen Fuß hohe, jedoch nicht auch unter dem Eleusinium oder dem Jakchos - Tempel zu Athen ganz erhaltene Marmor Platte mit der Abbildung der Drenge. befunden haben, und war, wie er glaubt, vielleicht diejenige Grotte, stalteten, unter welcher eine lateinische Infchrift steht, aufzuweisen. welche Stuart östlich unterhalb der Citadelle fand, wo einst iener Noch nirgends aber hat sich bis jetzt solch eine dreyförmige Gott, heit mit Mysterien vorgefunden, wie die, welche hier aus dem 69) Italiänische, dalmatische, griechische Reise Beschreibung von Portefeuille des Herrn Alexis v. Beresin, mit dem ich die Jacob Epon Med. Dr. und Georgius Wheler, Englischer von Udel, Reise durch Ungern und Siebenbürgen machte, edirt wird 78). in den Jahren 1675 und 1676; aus dem Französischen durch Hrn. Mez nudier. Nürnberg, fol. 1681 oder: Voyage de Dalmatie, de Grece et du Levant par Mr. George Wheler etc. traduit de l'anglois II. vol. in 8. Amsterdam 1689. Bd. II. S. 516.

70) Fine bessere Abbildung des geretteten Brußtbildes der Ceres mit dem Kalathos auf dem Haupte lieferte Clarke in feinen Greek Marbles brought from the shores of the Euxine etc. Cambridge 1809. 8., wo auch die ganze Figur, wie fie ursprünglich gewesen seyn foll, nach guten Quellen (?) abgebildet ist. Vergl, Sainte-Croix 1, 133 und 140; 11, 220. Nicht weniger wünschenswerth wäre es auch die Gefeße Triptolems aufzufinden, welche im Tempel ¡u Eleusis aufgezeichnet gewesen seyn sollen. Ebend. I. 209. ff.

71) Pausanias I, 43.

72) Ammianus Marcellinus XXII, 8.

73) Recherches Asiatiques. Paris 1805 in 4;1, 203 und 293. Die Übereinstimmung der Hekate mit der Kali, bemerkt auch schon Creus jer in seiner Symbolik II, 129.

741 Bey Beschreibung der Tua'kschen oder Steege'fchen Höhle in der Krym in den Ucten der Gesellschaft der Freunde ruffischer Literatur ju St. Petersburg: Описаніе Туакской пещеры въ Крыму, въ XVI. часпін Трудовъ Высочайше утвержденнаго Вольнаго общества любителей Россійской «словесносми (1821 года).

75) P. S. Pallas Bemerkungen auf einer Reife in die füdlichen Statts halterschaften des russischen Reichs in den Jahren 1793 und 1794. Leipzig. 1801. 4. Bd. II. S. 66.

76) Herodot IV, 103.

77) Virgilii Aen. IV, 511. «Tergeminamque Hecaten, tria virginis ora Dianae. "

78) Sainte-Croix hält (1, 323) das von Spon und auch von Wheler` edirte Monument für das einzige, welches vielleicht in Beziehung auf die eleufinischen Geheimniße auf uns gekommen ist. Wichtig aber kann man jenes Denkmahl nicht nennen, da dort nur die einzige Fackel - Procession vorkommt; und wie sehr differiren nicht die Vers hältniße der Größen oder der Maße bey den genannten Aus toren von einander? Eine andere Vorstellung, welche Sainte-Croix (II, 46.) auf die eleusinischen Mysterien bezieht, ist die auf der braune schweiger Vase vorkommende, von Eggeling erklärte Abbildung, deren weiter unter nochmahls Erwähnung geschehen soll. Diese Vase ist zuerßt im VII. Bde. des Thesaurus Graecar. Antiquit, von Gronovius, dann aber in Montfaucon's. Ant. Expl. (II, pl. 78.) nochmals abgebildet worden.

(Die Fortsekung folgt.)

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Pietro de Petri und sein Nachlaß. sich zu Trübau mit Barbara (Babusche) Heink, die ihm drey Töchter und vier Söhne gebar, und ihn um vier

Es wird Kunstliebhabern schon öfters der Fall vorgekommen Jahre überlebte. Die Trübauer bezeigten dem Künstler ihre seyn, daß man von verschiedenen ausgezeichneten Gemäßl. Achtung dadurch, daß sie ihn nicht nur zum Rathsverwands den früherer Jahrhunderte den Künstler nicht zu nennen ten, sondern auch drey Mahl in den Jahren 1588, wußte, und im Gegentheile wieder manche geschichtliche 1599 und 1608 - zum Bürgermeister erwählten, obgleich Nachricht von Künstlern hat, deren Werke man nicht kennt. ihm die deutsche Sprache. nie geläufig wurde, wie sich dieß Diesem würde dadurch einiger Maßen abgeholfen werden, aus mehreren von ihm eigenhändig niedergeschriebenen Acwenn man Verlassenschafts- Inventarien berühmter Künste tenstücken ergibt, die in einem drolligen Deutsch abgefaßt ler aus Archiven hervorsuchen, und dem Publicum mittheis sind, da seine Muttersprache die Italienische blieb. Nach len möchte. Zur Probe liefern wir hier, nebst einer kurzen dem Tode Johanns von Boskowik, ward dessen Neffe, der in biographischen Nachricht, auch einen Auszug aus einem In der Folge als Director der unkatholischen rebellischen Stände ventarium über die Verlassenschaft eines Künstlers, dessen Mährens, berühmt gewordene Ladislaw Welen von ZieroNahmen wohl verdient, aus der Vergessenheit hervorgezos tin, welcher nebst Tribau die meisten andern Boskowißischen Herrschaften erbte, zu Trübau einen glänzenden Hofstaat gen zu werden.

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Von seinen Söhnen erwarb sich der Älteste, Sim o

Pietro de Petri, gewöhnlich Peter Mah- unterhielt, und daselbst eine Menge Gelehrter und Künstler genannt, wurde ums Jahr 1550 zu Brügge in Flan- ler *) um sich versammelte, sein vorzüglichster Gönner, dern geboren, wo sich sein Vater, ein geborner Italiener, für welchen er unter andern auch eine Kreußigung Christi und wahrscheinlich auch ein Mahler, der Religion wegen — mahlte. Auf diesem Gemählde, das sich noch bis jeßt erhals er war akatholisch aufhielt. Pietro bildete sich in den ten hat, brachte der Künstler mitten unter den KriegsNiederlanden zu einem der geschitteren. Mahler feiner Zeit knechten, die den Erlöser zum Tode führen fein eigenes aus, und ging dann, um sich noch mehr zu vervollkommnen, Porträt an. Pietro erlebte den Fall des Hauses Zierotin auf Reisen. Im Jahre 1574 kam er nach Brünn, wo er nicht, indem er bereits am 5. Juny 1611 diese Welt die Bekanntschaft Johanns von Boskowit machte, der, verließ. wie die meisten Glieder des Hauses Boskowit, ein eifri ger Beförderer der Künste und Wissenschaften war. Dieser gab ihm hier wahrscheinlich für verfertigte Gemählde einen sogenannten „Versorgbrief" auf 500 Gulden böhmisch, die auf die Stadt Mehrisch - Trübau, wo sich Johann von Boskowit größtentheils aufhielt angewiesen waren. Dies fer Umstand und das Zureden des Grundherrn bewogen den Künstler, letteren Ort zu seinem beständigen Aufenthalt zu erwählen. Er kaufte sich daselbst im Jahre 1579 ein großes Haus für 3300 Gulden böhmisch, erbaute ein zweytes in der Vorstadt, legte Gärten an, und lebte bis an sein Ende in. einem bedeutenden Wohlstande. Im Jahre 1596 verehligte er

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*) 3. B. Die theologischen und poetischen Schriftsteller: Bernutius (aus Meißen), Spaldholz, Waeigius, Pisto, rius 2c. Die Alchemiker und Chymisten: Phönix, Rab, Klinger und Marco Eugenio Bonacina (aus Mayland). Die Ärzte: Reuzius, Brehus, Denart, Schwabacher c. Die Bildhauer: Kofer (aus Meißen), Fauler, Gatschke (aus Eibenschit), Paris c. den Kupferstecher Kaspar Schum; die Architekten: Hanns und Andreas Balzer (aus Neisse in Schlesien), Jacobus, Firne, Motal de Bono (alle drey Italiener) c. Die Tonkünstler: Müller, Koch und Börner (beyde aus Meißen) 2c. Die Goldschmiede: Knorr, Deutschländer, Bisowsky u. s. m.

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Conterfect eines

me de Petri, gewöhnlich Simony genannt, gleich „Matthias Rex Pannon. gloriosus. Kunststuch, darinn allerley Tischlerzeug. falls den Ruhm eines ausgezeichneten Mahlers. Merkwür „Königs. Cone dig ist es, daß er ungeachtet er Akatholik war und blieb „,1 Kunststuckh, darinn allerley bloffe Kinderlein. -zu einer Zeit, wo man die Unkatholischen in Mähren und „terfect eines Knäbleins. 1 Taffel von allerley Wappen. Böhmen auf das heftigste verfolgte, nicht nur nicht beunru, Des Herrn Vaters 2 Conterfect. Der Fraw Muts 1633- zum „ter 2 Contrafect. 3 abgerissene Rößlich. 1 groß higt, sondern auch in der Folge - 1630„Stuckh im vndern Gewölb beym Herrn Vater zu finden. — Bürgermeister der Stadt Tribau erwählt wurde. Bey der am 11. Juny 1611 und am 2. April 1615 „Ein Truhen mit allerley Farben." Statt gehabten gerichtlichen Inventur der Verlassenschaft

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Unter den übrigen Möbeln bemerken wir nur noch fols

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Pietro's fand man, außer verschiedenen Realitäten, Me- gende Bücher: „In Folio: Die Geuerlichkeiten ontheils ges Promptuarium;beln, Kleinodien (worunter vier silberne Becher, ein goldener „schickten des Ritters Thewerdanks; Petschierring, eine kleine vergoldete Uhr mit einem Wecker 2c.) „Ein Leichpredigt vom Leben vnd Abschied des Fürsten von - Ein lotennisch Buech. In Quarto: Ein und einer ansehnlichen Baarschaft (unter andern auch 225 „Anhalt; In Octauo: Ouidius Naso; - SponStück Ducaten), welche von dem Wohlstande des Verstorbe. „lateinisch Buch Vom Feldgebaw; ein welsch Büchel;nen zeugte, auch folgende Gemählde, die wir hier so wie „sa Chrifti; dergeben, wie sie in dem Originalinventar bezeichnet werden: „Bienenkorb ; Mahwert.

Khunstbuch; „Pontus;

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Ehestands Arzney; Polemontanj Der Weiber Haushaltung; Rietter Ein Welsch Buech;

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Nachfolgung ChriEin großes Stuck einer Schlacht. Zwey alte Stukh. „sti; Ein Schreibbüchl; 4 Partes in grün Perga= und unter den Waffen: „,5 Harnische; "Das Buech zu schulden. (?) Conterfect der heidni,,ment;"' Bildtnuß Maria Magdalena. „ween Panzer; 20 theil uon vorder vnd hindertheil fchen Kaiser 24 Taffel.

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Conterfect Ihr Gnaden vnsers gnad. Herrn sowohl „eins Harnish; -1 Kugelarmbrost u. f. w." Man sieht wohl ohne Kommentar, welch ein Laye diese „Ihr gnäd. Herrn Vatern vnd Frawen Mutter." (Anmer, kung: nähmlich die Porträte Ladislais Welen von Zieros Verzeichnisse abgefaßt haben mag? tin, welches noch vorhanden ist, Jobanns von Zirotin auf Lundenburg und Kunegundens, gebornen Czernohorska von Boskowis, Gemahlinn des Leyteren).

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tukh Tiberii und Claudii, heidnische Kaiser. 1 Stukh Ueber die Feigen in Dalmatien, und die auf den Wie der Sohn den Vater aus der Stadt dortigen Feigenbäumen vorkommenden A: ten Chermes. tregt (vermuthlich Äneas und Anchises).

Picture vnd der Bacchus.

" Bildtnuß Adam vnd Eva. ,,Taffel mit 16 Wappen.

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Zween Stukh

Bischke's Conterfect.

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Eines der vorzüglichsten einheimischen Producte in Dal Mehr ein Bacchus. - Ein matien scheinen die Feigen zu seyn. Man zählt davon bey Ein stukh von der Geburth 30 Arten. Sie wachsen beynahe wild, sogar zwischen den - Der Jünger Christi Felsen und Mauerriten. Auch in den, steinigen, ganz un"Chrifti. Die Geburt Christi. - Die Leiter Jakoby. Von Herode. fruchtbar scheinenden Hecken trifft man doch öfters häufig "Fußwaschung. Roß auf 16 kleinen Taffelein abconterfect. Die 8 (?) Feigenbäume im ürpigsten Wuchse und mit einer Fülle von 13 Eleine Conter. Feigen an, daß man über die Fruchtbarkeit der wenigen, Element. De coena Domini. Charitas. zwischen den Steinrigen liegenden Erde staunen muß. An 2 stukh Cornelii vnd Abrahami. Conterfect Ihr Gnaden Jan von Bozkowiß. (Ist noch der Seeseite findet man von der Insel Arbe längs der gan. zen Strecke von Dalmatien, bis zum Lorberwäldchen, dem „vorhanden). Rudolphi, des Römischen Khaisers. "Herrn Schemberas" (nähmlich Johann Wffenbera's von äußersten Puncte im Kreise Cattaro Feigenbäume, deren Boskowitz, des Leßten seines Nahmens und Stammes) Früchte mehr oder weniger zum häuslichen Bedarf dienen. Folgende Gegenden haben aber deren so viele, daß fie Conterfect Kbarsers Marmilioni. „Conterfect. beidnische Kaiser, Groß. 2 alt Conterfect eines Manns einen Theil davon zur Ausfuhr bestimmen können. Nach ,,vnd einer Frawen. - 2 groß alte stukh, darinn ein bloß eingehohlten Nachrichten werden jährlich im Durchschnitte Jungfrawbild. Ein alt Eritärbium in Röm eingefaß im Bezirk Sebenico 180,000; Trau 240,000; Spalato 4 Element. 50,000; Poglizza 90,000; Macarsca 20,000; Cestna Mehr ein klein Stukh dieser Figur.

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25,000; Brazza 50,000; 3ufammen 845,000 libbre du Kreuzer. So widerlich die meisten in Deutschland gee peso, ausgeführt. Im vorigen Jahre zählte man als zogenen Feigen riechen und schmecken, so köstlich werden die lein im Kreise Spalato an Ausfuhr über 200,000 Pfund hiesigen gefunden. Sie sind nebst den vortrefflichen Wein. an diesem getrockneten Obste. trauben Gattungen das Lieblingsobst der Dalmatiner, und Uus Cattaro wird ungefähr 1⁄3 von der Erzeugung, den in Dalmatien sich befindenden Fremden. Arnte und Reiche welche ungefähr 300 Megen beträgt, zum Verkauf ausge, freuen sich auf die Feigenzeit, weil sie zugleich ein erfrischens führt, die Quantität der Einfuhr belief sich in Wien al- des, nährendes, liebliches, wohlfeiles Obst sind. Kauft man lein in den Jahren 1812 bis 1816 auf 1,212,522, die sie in ganzen Körben oder am Baume, so erhält man sie Ausfuhr von da ins Ausland auf 43,100 Pf. noch beträchtlich wohlfeiler. Man erhält von einem Baume Sie kommen ohne Mühe und Sorgfalt fort, und wür- 25 bis 3oq Pfund, da ́ sie in manchen Gegenden eine unden unter besserer Obförge leicht ganz Deutschland mit ihren glaubliche Größe und Breite erreichen. Unter dem Scharten Früchten versehen. der breiten Blätter findet man am meisten Abkühlung. Die

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Sie wachsen besonders gern in Weingärten. Die ge- Operation, welche in der Levante üblich seyn soll, und wöhnlichsten Dalmatiner Feigen, welche Zuckerfeigen heißen, Kaprification genannt wird, scheint in Dalmatien unbe. und frisch genossen, von ungemein lieblichem Geschmack kannt, unthunlich und überflüßig zu seyn, so wie sie auch sind, unterscheiden sich durch ihre Kleinheit, und durch ihre Olivier als völlig unnüß erkläret, welcher in den Jahren gelbgraue Farbe, wenn sie getrocknet sind. Waarenkenner 1792-1798 Griechenland bereisete, und die Kaprification rechnen sie zu den besten Sorten. Die Feigen von Lesina auf Naros beobachtete.

werden mit mehr Sorgfalt getrocknet, erhalten dadurch eis Seit mehreren Jahren aber werden, und zwar vorne längere Haltbarkeit, und einen Grad von Vollkommen, züglich im Kreise Spalato viele Feigenbäume von einer Art heit sie sind deßhalb im Inn- und Auslande beliebt, und Insecten ganz verdorben, welche einige für den Coccus Ficus werden besonders gesucht. Sie werden in kleinen Fäß L. halten, der berühmte Naturforscher Fortis aber in seiner chen von 4-7 Pfund verschickt. Diese werden vorzüglich zu Reisebeschreibung von Dalmatien für eine besondere Art Cher. Geschenken an gute Freunde verwendet. Die gewöhnli- mes hält. Er führt nähmlich im ersten Theile, Seite 14 chen Dalmatiner Feigen werden in Venedig und Triest der von denselben folgendes an: „Auf der Jasel Uglian sah ich Ctn. mit 7 bis 14 fl. C. M. bezahlt. zum ersten Mahle auf dem Feigenbaum eine besondere Art

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Der Feigenbaum trägt beynahe jährlich reichliche Früch. Chermes, wenn je dieser Nahme sich für dieselbe schickt, und te, und man weiß sich kaum zu erinnern, daß die Feigen man nicht vielmehr ein neues Geschlecht daraus machen muß. mißrathen hätten. Bey dem Umstände, daß in diesen, mehr Das Insect ist völlig von dem Faux- puceron des Herrn zum Wein und Öhlbaue geeigneten Gegenden wegen Man- v. Reaumurs verschieden, den ich in Dalmatien nie auf gel an Ackerland selten das für 6-8 Monathe hinreichende dem Feigenbaum angetroffen. Es gibt Bäume, deren Zweis Getreid geerntet wird, sind die Feigen ein sehr schäßbares ge so voli sind, daß sie das Aussehen dicht auf einander ges Product. Sie ernähren durch zwey Monathe hindurch, nähm- häufter Poken haben. Der Deckel ist gestreift, aber so fein, lich während der Dauer ihrer Reife, ganze Dorfschaften. daß er dem bloßen Auge ganz platt scheinet. Zu oberst sigt Sie sind leicht verdaulich, sehr nahrhaft, keine Made eine Warze, ähnlich denjenigen, in welchen die Stacheln berührt sie, bloß die niedlichen schönen Vögelchen, die Feis der Echiniten eingefaßt sind. Der untere Rand ist mit acht genfresser, Beccafichi, den Rothkehlchen an Größe ähnlich, anderen gleichen Warzen umgeben, die auf eben so viele besuchen selbe, und werden davon so wohlgenährt, daß sie Haften passen, vermittelst welcher sich das Thier zuerst von zu Tausenden gefangen, eine beliebte köstliche Speise geben. unten an die Rinde fest macht, die Größe dieser Galls So wie die Bauern und Mönche im Archipelagus, les äpfel ist verfchieden; es gibt welche, die klein und ungestaltet ben auch die Morlaken, selbst verschiedene in Städten woh bleiben, weil das Thierchen, das sie erzeugt, sich zu nahe nende Personen, von Brot und Feigen, ohne den mindes an zwey oder drey andere seßt, die den Saft der Rinde ften Magenbeschwerden oder andern Krankheitsfällen, und schon ausgefogen, vermittelst welchem auch jene wachsen sehen nach dieser Feigenkost am gesündesten, und am meis müffen. Es ist nicht zu zweifeln, daß die Galläpfel vermits ften wohlgenährt aus. telst des milchigten Saftes des Feigenbaums, der in den

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Zur Zeit der Reife bekömmt man in Zara bis 60—79, Gefäßen des Insects ausgearbeitet wird, täglich im Wachs= in Spalato und andern Orten bis 100 Feigen um einen thum zunehmen; denn wenn durch irgend einen äußern Zu

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