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Fall ein Theil beschädigt wird, so erseßt er sich bald wieder, wenn sie mir zu bequemer Zeit wiederum auffallen, und wie die Schaalen der Schnecken. Schon dieses scheint hin- das um desto mehr, da die Puppen viele Ähnlichkeit mit länglich zu seyn, um ein neues Geschlecht daraus zu ma- den Scharlachbeeren haben, vielleicht, daß man Hen. Die Substanz seines Gehäuses besteht aus einem Wachs eine nüßliche Materie daraus ziehen kann, oder Lack, der viele Ähnlichkeit mit dem ausgetrockneten wenn man sie zerquetscht, ehe sie austries Saft des Baumes hat, auf dem es wachset und sich fort: chen, oder gleich nachdem sie ausgekrochen pflanzet. Ich war nicht im Stande, die Theile des Thieres find."

zu unterscheiden, da ich es zum ersten Mahle auf der Insel

"Diese Krankheit der Feigenbäume auf den Inseln, Uglian untersuchte, wo ich eine beträchtliche Menge dersel- und am Gestade von Dalmatien ist weder alt, noch bestän= ben einsammeln ließ in alten Galläpfeln fand ich eine dig. Wenn der Winter kälter ist, als gewöhnlich, so bleibt schleimigte Substanz, die eine prächtige rothe das Land dasselbige Jahr hindurch gänzlich von diesen Insece Farbe gab. Ich trug im Brachmonath eine große Schach- ten befreyet, die einen wahren Schaden anrichten, weil dortel voll derselben nach Zara. Aus einem kleinen Theil ders ten die Feigen einen beträchtlichen Zweig der Handlung ausselben erhielt ich durch das bloße Abkochen ein fleischfarbe: machen. Der Baum, an dem sie sich ansehen, trägt ge, nes Extract; das Wasser, in dem die Galläpfel gefotten schmacklose oder verdorbene Früchte, da diese eben so wie die wurden, war gelbröthlich gefärbt. Blätter und Zweige von der neuen Brut angefüllt sind,

„Ich bewahrte einige, die ich mit Sorgfalt abgelöst die unbeweglich, unter ihrer lockeren Decke begraben, darhatte, ohne das Insect zu verlehen, das darin verborgen auf siget.”— lag, in einer Schachtel. Da ich sie nach dem Verlaufe etwel

„Wenn aber die Bäume zwey bis drey Jahre hinter cher Tage aufmachte, fand ich, daß eine unzählige Menge einander den gleichen Unfall erlitten, so wird die Rinde rother Körner herausgekommen war, die durch das Ver- schwarz und wurmstichig, und schält sich von dem Holzab, größerungsglas betrachtet, wie länglichte Eyer und den Pups das faulet; die Zweige bekommen sogar zu Ende des Frühs pen der Seidenwürmer ähnlich aussahen. In der Schachtel lings ein häßliches Ansehen, und zuleßt, wenn die Fäulung fand ich nicht die geringste Spur weder von Würmern noch von der äußersten Theile sich bis zu den Hauptásten fortpflanzt, Fliegen, noch konnte ich muthmaßen, daß sie herausgekrochen wird der Stamın felbst angegriffen, und geht zu Grund.” — wären, da die Schachtel sehr genau mit einem Gebind ver- "Im Herbstmonath 1773; ein Jahr, nachdem ich obige schlossen war. Ich that die Schachtel wohl wieder zu, und Anmerkungen aufgezeichnet, kehrte ich nach Zara zurück, legte sie auf die Seite; da ich sie vier oder sechs Tage her fand aber nicht die geringste Spur dieses Insects auf den nach wieder aufschloß, fand ich ein ganzes Heer röthlichter Feigenbäumen der umliegenden Gegend. Eben so vergeblich Thierchen, die mir zuerst mit weißen Flügeln versehen schier suchte ich sie auf den Inseln Cherso, Ossero, Arbe und nen, da ich sie aber mit Hülfe einer Linse betrachtete, fah Pago. Das Wenige, was ich hierüber angemerkt, theilte ich is, daß sie ungeflüget, sechsfüßig, und noch nicht gänzlich dem berühmten Naturkündiger Hrn. Carl Bonnet mit, und aus dem Eŋ herausgekrochen waren, das sie in Gestalt auf dieser verehrungswürdige Freund munterte gerichteter und vereinigter Flügel auf dem Rücken forts mich auf, meine Nachforschungen über einen schleppten. Ich scharrte sie wieder in ihr Gefängniß, in Gegenstand fortzusehen, der eben sowohl welchem sie nach etwelchen Tagen starben. Auf den Feigens für die Insectenlehre als für die Künste inbäumen um Zara herum, traf ich keine von diesen Insec- teressant ist.”

ten an; und schlug daher alle weitere Untersuchungen aus Diese Insecten haben nun sich in solcher Menge vers dem Sinn. Kurze Zeit darauf fand ich wieder solche auf mehret, daß sie als eine allgemeine Krankheit der Feigender Insel Brazza, und nahm in vielen Gallapfeln einen bâume betrachtet, und mit dem Nahmen rogna, Krage bes Wurm wahr, den ich aber nach reifer Überlegung nicht legt werden, welche nach und nach das Absterben sämmtlifür den rechtmäßigen Bewohner des Gehäuses halte. In die cher Feigenbäume befürchten läßt. Ich wünsche deßhalb, daß fer Muthmaßung wurde ich noch mehr gestärkt, da ich die darüber fernere Beobachtungen angestellt werden möchten, röchlichen Insecten auf den Zweigen hin und her zerstreuet, um dadurch in naturhistorischer, ökonomischer, chemischer, halb erstarret, und fest an der Rinde angeklebt antraf. Ich industrieller und commerzieller Hinsicht lohnende Resultate nehme mir vor, sie aufs neue sehr genau zu untersuchen, zu erhalten.

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Wann wird man endlich einmahl aufhören, Chimä, schine, von der ich im Folgenden meinen Lesern eine kurze ren in einer Wissenschaft zu huldigen, die, wegen ihres Nachricht mittheile. Diese Maschine besteht, der Hauptanerkannten Einflusses auf das Leben, nur unter einer prace sache nach, aus drey gekerbten oder geriffelten Walzen aus tischen, von aller Spitfindigkeit entfernten, Behandlungs. trockenem Weißbuchenholze, welche, ohne die Zapfen, 12 art gedeihen kann?! Diese Frage, zu deren Wiederhohlung Zoll lang find. Die erste Walze, an deren Are die zum man sich im Fache der Technologie leider! nur zu oft veran. Umdrehen bestimmte Kurbel sich befindet, hat 5 bis 6 Zoll laßt sieht, wird wohl bey wenigen Gelegenheiten mit so vols im Durchmesser, die zwey andern sind nur 3 Zoll dick, lem Rechte aufgeworfen worden seyn, als rücksichtlich der und von ihnen liegt die eine senkrecht über, die andere bereits mehrmahls in Anregung gebrachten Flachsbrech neben der Hauptwalze. Die Zapfen aller Walzen sind maschinen, durch deren Gebrauch eine wesentliche Opera, von Eisen, und liegen in mit Messing gefütterten Einschnit tion der Flachsbereitung, das Rösten, ganz erspart ten des hölzernen Gestelles. Die Kerben der Wolzen laus werden, und mit Vortheil erspart werden soll. Ver. fen, fast wie bey allen früher bekannt gewordenen Brechma suche, die zu einer gewissen Zeit lobenswerth waren, ver- schinen, parallel mit deren Aren; sie sind 2 1/2 Linien lieren bald allen Werth, wenn ihr vortheilhaftes Gelingen weit, 1 Linie tief, und ihre Zahl beträgt an jeder der als unerreichbar dargethan wird. So hier. Niemand kleinern Walzen 44, ander größern nach Verhältniß. Über hat es vor 8 oder 9 Jahren den Engländern und Franzo den Zapfen der beyden kleinen Walzen liegen bewegliche fen verargen können, daß sie Maschinen für den oben ge- Zapfendeckel, welche durch eine darüber laufende, und nannten Zweck zu construiren versuchten; diese Bemühun. mittelst Gewichten oder Schrauben angespannte Schnur nies gen waren selbst lobenswerth bis zu dem Zeitpuncte, dergedrückt, diese Cylinder gegen die Hauptwalze pressen. wo die Unzulänglichkeit derselben, und die Unmöglich- Der zu bearbeitende Flachs wird im bloß getrockneten Zu keit, das Rösten des Flachses durch Unwendung von Brech- stande zwischen den Walzen durchgeführt; indem man ihn maschinen *) mit Nugen entbehrlich zu machen, mittelst ganz mit der linken Hand faßt, und mit der rechten die Kurbel entscheidender Versuche bewiesen war. Alle spåtern Unters umdreht. Der holzige Theil der Stängel wird dabey zerknickt, nehmungen der Art müssen, als außer ihrer Zeit, ange, und fällt größtentheils ab, während die Faser in Gestalt sehen werden, und haben somit einen außerordentlich gerins breiter Bänder zurückbleibt. Auf diese Art wird der Flachs so gen Werth. Wenn nun vollends eine solche Maschine, ih. lang zwischen den Walzen hin und her gerollt, bis alle Schewe

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davon getrennt ist. Dann werden die Spißen auf beyden *) über diese Unmöglichkeit, für das nicht technische Publi. Seiten durch die grobe Hechel gezogen, und der Flachs, cum, nur Folgendes. Die Flachsfasern sind in ihrem natür wenn er etwa zu trocken geworden, 1-2 Tage an einen kühlichen Zustande durch ein im Wasser unauflösliches Bin- len Ort gelegt, damit er wieder etwas Feuchtigkeit anziehe. dungsmittel so fest vereinigt, daß es nothwendig der che Nun kommt er zum zweyten Mahle unter die Breche, und mischen Zerstörung dieses Mittels durch die Röfte bedarf, wird mittelft derselben so weit verfeinert, als es die Qualis um sie von einander lösen zu können. Man will bey dem Brechen des ungerösteten Flachses auf der Ma, tat des zu erzeugenden Gespinnstes nöthig macht. Die den schine durch mechanische Gewalt bewirken, was sonst nur Fasern jezt noch anklebende, und von dem natürlichen Binauf chemischem Wege gelingt. Aber hierzu reicht das Bres dungsmittel herrührende, Rauhheit und Sprödigkeit beseitigt chen nicht hin; die Fasern lösen sich bey dieser Operation man durch Bearbeitung mit einer steifen Bürste, bevor man nie gut von einander, und man ist deßwegen gezwungen, zum Hecheln schreitet, welche Operation, wie gewöhnlich, un. durch langer fortgesettes Heckeln der Verfeinerung des mittelbar dem Spinnen vorangeht. Durch Behandlung mit Flachses nachzuhelfen. In diesem Falle erhält man immer von ganz feinem Materiale eine geringere Menge, als sonst bey der Anwendung von geröstetem Flachse Hier also der Knoten, hier das Hinderniß, welches man so häufig übersicht!

Asßenlauge oder Seife kann man dem Flachse auch noch die gelbliche Farbe benehmen; und ihn vollkommen weiß machen. Vergleichende (doch, allem Anscheine nach, nicht verläß. lice) Versuche zeigten, daß ungerösteter Flachs, auf die

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vorstehende Art bearbeitet, 20 pCt. Fasern lieferte, wo, welche ich meinen Lefern um so lieber mittheile, als, wie von 4/7 Flachs, und 3/7 schewenfreyes Werg waren; wah man weiß, die Errichtung ähnlicher Maschinen, die mit rend man von geröstetem Flachse zwar gleichfalls 20 pCt. Vortheil arbeiten sollen, zu den schwierigsten Aufgaben erhielt, davon aber nur 1/3 Flachs, und 23 mit Schewe der technologischen Mechanik gehört. Der Flachs, oder vermischtes Werg. Von welcher Qualität und Feinheit der das Werg, welches zum Verspinnen bestimmt ist, wird in beyden Fällen erhaltene Flachs gewesen sey, finde ich, auf eine der Baumwollenbereitung ähnliche Art dazu vorges fonderbar genug, nicht deutlicher angegeben. richtet. Man klopft und krampelt es nähmlich eben so, wie

Die Hüte aus Fishbein und spanischem die Baumwolle, mit dem einzigen Unterschiede, daß die Rohr, auf deren Verfertigung ein hiesiger Arbeiter, Lo. Krämpeln (Krämpelmaschinen?) selbst bedeutend größer sind, renz Gutseel (Leopoldstadt 321) mit einem ausschließen und daß die Walze, welche sich während der Arbeit rechts den Privilegium betheilt wurde, verdienen in mehreren Rück- dreht, sich nach Willkühr plößlich links wendet, wenn der sichten von mir erwähnt und besprochen zu werden. Ihre Flachs von ihr abgenommen werden soll. Dieser wird hier, große Leichtigkeit, worin sie alle bisher bekannt gewordenen auf in Streckmaschinen, welche den bey der Baumwolle Arten von Männerhüten weit übertreffen, empfiehlt sie als gebräuchlichen gleich sind, bearbeitet, und endlich der Spinns Sommertracht vorzüglich; und sie versprechen außerdem, maschine selbst überliefert. Der gestreckte Flachs läuft hier wegen der Zähigkeit des Materiales, woraus sie bestehen, durch einen kleinen Trichter, und dann zwischen drey Wals eine große Dauerhaftigkeit. Gelingt es dem Verfertiger, zenpaaren durch, welche ihn zu einem Faden ausziehen, mit diesen Eigenschaften seiner Hüte eine schöne schwarze der seine Drehung durch das Umlaufen der Spindel erhält. Farbe zu verbinden, und macht er seinen Abnehmern bil- Die Spindeln weichen von denen der Baumwollenspinnlige Preise, so ist an einem häufigen Absage dieses neuen maschinen ab, und besigen ganz die Einrichtung, wie an Fabrikates kaum zu zweifeln. Im National - Fabriksproduc. den Flachsspinnrådern. Sie stehen auch nicht auf einem Waten, Kabinete am k. k. polytechnischen Institute sind zwey von gen, sondern verändern ihren Ort, während sie sich drehen, Gutfeel verfertigte Hüte zur öffentlichen Ansicht aufge nicht; wie dieses auch der Fall mit den Spindeln der Wa stellt. Einer derselben besteht aus schmalen zusammengefloch termaschinen in den Baumwollspinnereyen ist. Da, wie tenen Streifen von Fischbein und spanischem Rohr; der an- bekannt, der Flachs während des Spinnens feucht erhalten dere ganz aus Rohr. Die unansehnliche gelbgraue Natur: werden muß, so drehen sich die untern der zum Ausziehen farbe des Rohrs möchte dieser leztern Art wohl den allge des Fadens bestimmten Walzen, in einem mit Wasser vers meinen Eingang erschweren. sebenen Gefäße. Aus dem Vorstehenden ersieht man, Nirgend ist wohl noch ein interessanteres Vorkommen daß auch bey dieser Maschine der Flachs nicht in seiner naz der Schwefelsäure beobachtes worden, als auf der türlichen Länge, sondern erst dann versponnen wird, wenn Insel Java. Dort befindet sich nähmlich, 60 englische er durch das Krampeln kurz gerissen, und der leichter zu Meilen von Batavia entfernt, ein fast erloschener Vul- verarbeitenden Baumwolle einiger Maßen ähnlich gemacht Ean, deffen Krater eine ungeheure Menge gediegenen Schwe: worden ist. Da nun aber der Hauptvorzug des Flachses eben fels, und zugleich einen See von Schwefelsäure in seiner vorzüglichen Länge besteht, welche eine große enthält, aus welchem, dem Abhang des Berges entlang, Festigkeit und Feinheit des daraus verfertigten Gespinnstes ein Bach dieser fauren Flüssigkeit seinen Weg nimmt. Eini- zuläßt, so ist durch obige Maschine das Problem der Flachse ge Meilen von seinem Ursprunge vereinigt sich dieser Fluß Maschinenspinneren bey weitem nicht vollständig gelöst, wie mit einem andern, der bis dahin wegen seines trüben Was denn auch mittelst derselben bisher nur grobe Garne (z. B. sers der weiße Fluß genannt wird, Menschen und Thies für Segeltuch) erzeugt worden sind. (Bekanntlich gibt es ren zuträglich ist, Fiste und Pflanzen nährt. Nach seiner in der That schon Maschinen, welche den Flachs unveráns Verbindung mit dem schwefelsauren Wasser wird derselbe dert, d. b. in seiner ganzen Länge, verspinnen; eine solche klar; aber nun tödtet das Wasser die Fische, zerstört die ist z. B. die der Herren Wurm und Pausinger in Vegetation, und gernagt die Steine, welche in dem Fluß, Wien.) batte liegen.

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Nach einem Vorschlage des Hrn. Prof. Lampadius

Über eine im verflossenen Jahre zu Harthau ben in Freyberg soll man den Steinkohlentheer zum Chemnitz in Sachsen erbaute Flachsspinn. Mas Anstreichen des Eisens verwenden, um dieses Metall vor shine sind folgende interessante Daten bekannt geworden, Rost zu schüßen. Man erhält den dauerhaftesten Überzug,

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wenn man in 1 Pfund dieses Theers (der beym Abschwefeln bedeckt, und diese haben eine angewachsene Zunge; in ge der Steinkohlen in bedeutender Menge erhalten wird) nach panzerte (Loricata), oder Krokodile (Crocodili), bey wefe vorhergegangener Erwärmung 2 Loth Asphalt einrührt, und chen die Haut unmittelbar die Muskeln bedeckt, Schilder die Flüssigkeit dann mit 3 Loth schwefelsaurem Bley und und Schildchen bildet, und die Zunge ebenfalls angewach= 2 Loth feinem Graphit zusammenreibt. - So viel mir bes sen ist; in geschuppte (Squamata) oder Eidesen (Lacerkannt ist, benügen die Engländer schon seit langer Zeit den tae) und Schlangen (Serpentes), bey welchen die Haut Steinkohlentheer zum Bestreichen ihrer ordinären Schneid- ebenfalls unmittelbar die Muskeln bedeckt, Schilder, Schildwerkzeuge, vorzüglich Stemmeisen u. dgl. für Tischler, 3im- chen und Schuppen bildet, die Zunge aber ausstreckbar ist, merleute 2c. Stücke dieser Art sind mir bey vielen Gelegens und die nackte (Nuda) oder Schlüpfer (Coeciliae) beŋ heiten schon unter den Händen gewesen. Der Überzug darauf welchen die Haut desgleichen unmittelbar die Muskeln bes ist ziemlich ungleichförmig, schwarzbraun, etwas glänzend, deckt, aber nackt ist, und diese haben wieder eine anges und zuweilen klebrig.

wachsene Zunge. Die zahlreichste dieser Familien nähmlich, die geschuppten (Squamata) kann man in zwey künstliche Abtheilungen bringen, welche von den meisten insbesondere

Ueber die im Erzherzogthume Desterreich vorkom älteren Naturforschern um eine bequemere Übersicht zu ers

menden Reptilien.

halten angenommen wurden; und zwar nach ihrer Hauptform: in solche, welche mit Füßen versehen sind (Pedata) Keine Thierclasse steht bey dem Menschen in einer fol- oder Eidechsen (Lacertae), und in fußlose (Apoda) oder hen Verachtung, keine wird von ihm mehr angefeindet Schlangen (Serpentes). Die zweyte Ordnung zerfällt nach und gefürchtet, als die Reptilien, und insbesondere die dem Verwandlungsprozesse in zwey natürliche Familien: in Schlangen und Kröten. Der Grund liegt hauptsächlich dar. veränderliche (Mutabilia) oder Frösche (Ranae), und Sain, daß wir mit diesen Thieren wegen ihrer einsamen und lamander (Salamandrae), welche einer Metamorphose une versteckten Lebensart seltener in Berührung kommen, und terliegen, vor der Metamorphose mit Lungen und Kiemen daß eben dadurch ihre etwas widrige Gestalt und die vorgez zugleich, nach der Metamorphose aber nur mit Lungen athfaßte Meinung von ihrer Schädlichkeit, theils durch den men; und in unveränderliche (Immutabilia) oder Sirenen Biß, theils durch Besprißung mit giftigen Säften, Efel (Sirenes), welche keiner Metamorphose unterliegen, und und Abscheu verursachen. Es würde mich daher freuen, wenn ihr ganzes Leben hindurch mit Lungen und Kiemen zugleich ich durch gegenwärtigen Aufsaß dazu beytragen könnte, die athmen. Alle zu diesen beyden Familien gehörigen Thiere Vorurtheile, die die Mehrzahl der Menschen gegen diese haben eine angewachsene Zunge. Die zahlreichern diein vieler Beziehung interessanten Geschöpfe hat, und die ser Familien, nähmlich die veränderlichen (Mutabilia) zum Theil durch den Geist der Zeit bereits bestegt wurden, kann man wieder in zwey künstliche Abtheilungen trennen, noch mehr zu beseitigen. und zwar nach ihrer Hauptform: in solche, welche nach der

Eintheilung. Reptilien (Reptilia) nennt man alle Metamorphose den Schwanz verlieren (Anoura) oder Frőjene mit Skelet versehenen Thiere, welche rothes kaltes sche (Ranae), und solche, welche nach der Metamorphose Blut haben, und entweder mit Lungen allein, oder mit den Schwanz beybehalten (Urodela) oder Salamander (SaLungen und Kiemen zugleich athmen. Die Classe der Rep. lamandrae).

tilien zerfällt nach meiner Ansicht am natürlichsten nach den Fortpflanzung. Die Reptilien sind entweder les Achmungsorganen in zwey Ordnungen: in Einfachathmer bendig gebährend, wie manche Eidechsen, Schlangen, Sas (Monopnoa) oder solche, welche nur mit Lungen athmen, lamander und vielleicht auch die Schlüpfer und Sirenen, und diese u terliegen keiner Metamorphose; und in Dop. deren Fortpflanzungsart man jedoch bis jetzt noch nicht kennt; pelathmer (Dipnoa), welche mit Lungen und Kiemen zu: oder eyerlegend, wie die Schildkröten, Krokodile; die meis gleich athmen, und entweder einer Metamorphose, oder sten Eidechsen, Schlangen und Salamander. Manche Rep keiner Metamorphose unterliegen. Die erste Ordnung theilt tilien begatten sich nur einmahl, manche öfters des Jahrs. sich nach der verschiedenartigen Bedeckung der dieselbe um. Die Begattung geschieht auf dreyerley Art: entweder durch fassenden Thiere, in vier natürliche Familien: in geschilders unmittelbare Vermischung der Geschlechtstheile wie bey den te (Testudinata) oder Schildkröten (Testudines), bey Schildkröten, Krokodilen, Eidechsen, Schlangen und welchen die Haut unmittelbar die Rücken und Brustknochen Schlüpfern; (?) oder durch Befruchtung der bereits gelegten

Eyer, wie bey den Fröschen; oder durch Befruchtung der Auch der Milch kann man, wenn sie nicht zerrinnen soll, Eperstöcke mittelst Einsaugung des mit Samenfeuchtigkeit einige Tropfen von der Pottaschenauflösung zusehen, dadurch geschwängerten Wassers, wie bey den Salamandern und wird das Zerrinnen, das allein daraus entsteht, daß die Milch jauer zu werden anfängt, gehemmt, daher kann aus solcher Eirenen. (?) Högst merkwürdig ist, daß beym gemeinen Milch kein Butter gemacht werden, aber wohl zu anderem GeErd. oder gefleckten Salamander (Salamandra terrestris) brauche, sum kaffeh 2c. angewendet werden.

eine einmahlige Begattung (wie bey den Hühnern) hins Das reinste Laugensalz ist das Weinsteinfalz, und zur Milch reicht, den ganzen Eyerstock zu befruchten, und daß daher vorzüglich zu empfehlen. Weibchen noch viele Monathe nach der Begattung, ohne während dieser Zeit mit einem Männchen in Berührung kommen zu müssen, gebären können.

(Die Fortsegung folgt).

Miscellen.

Körperschwäche unculti virter Völker. Es ist merkwürdig, daß die am wenigsten cultivirten Völker, von des nen man glauben sollte; daß sie alle von der Natur empfangene Kräfte beysammen haben müßten, dennoch oft gerade die schwächsten sind. Herr Peron, der mit dem Capitän Boudin die Reise nach der Südsee machte, hat Versuche dafelbst ange= ftellt, und nach den Resultaten, welche ihm das Dynameter oder der Kraftmesser angegeben hat (eine Maschine, wodurch man sowohl die Kraft zum Drücken mit den Händen, als im Ziehen messen kann), fand sich immer, sowohl im Drucken als im Ziehen folgende Stufenleiter: der Einwohner auf dem van Diemensland, von Neuholland, Timor, der Franzose, der Engländer. Ja der van Diemensländer war nicht einmohl im Stande 500 Pfund wegzuziehen.

Eine feltene Art des Gottesurtheils im dreyzehnten Jahrhundert. In einem Stadtbuche von Augsburg, das im Jahr 1276 vom Kaiser Rudolph bestätigt wurde, und nebst den Rechten und Privilegien dieser Stadt noch viele Geseße und Gewohnheiten enthält, findet man unter den Zweykämpfen oder Gottesurtheilen, die bey schwierigen Klaghandeln eingeführt waren, auch eine Anwendung dieses Beweismittels auf die Nothzucht. Wenn nähmlich die Klägerinn dem Beklagten fein Vergehen nicht hinlänglich be. weisen konnte, so mußte der Zweykampf entscheiden, der aber Buchhändler-Honorare. Die Theater Direction wegen der Ungleichheit der Parteyen auf folgende Art vor sich vom Covent Garden hat ein Schauspiel in Manuscript von ging. Das Frauenzimmer bekam einen ungefähr eine Faust gro- Dolman für 1100 Pfund Sterling (ungefähr 11,000 Gulden) Ben Stein, den sie in ihren Schleger band, und der Mann erkauft. So viel erhielten Shakespeare und Corneille für ihre wurde bis an den halben Leib in die Erde eingegraben, und sämmtlichen Werke nicht. Für Miltons verlornes Paradies zahl, bekam einen Prügel, der eine Elle lang war, in die Hand. te der Buchhändler Thompson 30 Pistolen; seine Erben ges Mit diesen Waffen fingen nun beyde Theile den Kampf an, wannen damit 16,000 Pfund Sterling. der den Ausgang der Sache entschied.

Mittel, die undurchsichtig gewordenen Fen

Einfaches Mittel zur Verbesserung des fau. ferfcheiben wieder hell zu machen. Man binde ein. ren, Bieres. Unter den verschiedenen Mitteln, wodurch das faure Bier wieder hergestellet werden kann, ist wohl die gereis nigte Pottasche das einfachste und unschädlichste; ein Chemiker entdeckte es zufällig.

Tuchende in eine kleine Scheibe gewickelt, recht fest zusammen, und durchschneide sie vor dem Bande mit einem scharfen Mess ser in die Quere ab, so daß ste einen stumpfen Pinsel formire. Diesen tauche man in Wasser und äußerst fein geriebenen

In wie ferne dieses Mittel auf das faure Bier wirkt, Pimsstein, und reibe damit die Flecken aus dem Glase heraus, zeigt folgende Erklärung: und polire es dann mit einem Leder mittels Tripels und Baumöhle.

Wenn das Bier sauer wird, so hat sich ein Theil desselben in Essig verwandelt; wenn man nun etwas aufgelöste Potts Da das Undurchsichtigwerden der Gläser nichts als eine asche hineinschüttet, so vereinigt sich diese mit dem Essig, und Oxidation ist, so kann nur dadurch geholfen werden, daß diedie Verbindung des leßtern mit dem Laugensalz gibt ein neues se oxidirte Rinde abgerieben wird. Jedes Poliermittel ist dann Product, das weder Essig noch Laugenfalz, sondern Blatterns brauchbar.

de (Terra soliata tartari) eine in unsern Apotheken unter diesem Nahmen bekannte Arzney ist.

Die Ehen und die Finanzen. Im Nassauischen wird keinem die Ehe erlaubt, der nicht den Beweis führt, daß er eine Familie zu ernähren im Stande ist.

Wenn das Bier nicht in einem hohen Grad sauer ist, so erhält es durch diesen Zusch, wenn er in zureichender Menge, zur Sättigung der Säure, bengemengt wird, seinen vorigen Die Männer der höhern Stände heirathen nicht — des Geschmack wieder, ist das Bier aber sehr sauer; so ist sein Geldes wegen; die Männer der niedern Stände dürfen nicht - Geschmack minder angenehm, weil man in diesem Falle viel heirathen des Geldes wegen. Was soll man denn mit den Pottasche dazu thun muß. Töchtern anfangen?

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr.

Verleger: Franz Härter.

Gedruckt bey Franz Ludwig.

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