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jener edeln Lebhaftigkeit zu seyn, von der der Erbgroßher Neues, wenn wir hier dem außerordentlichen Mann (von dem zog so unverkennbare Züge im Gesicht und im Leben hat. das Archiv in den Correspondenz Nachrichten aus Rom

Rückseite: Hymen eilt einem Viergespann voraus, so oft schon gesprochen hat), unsere größte Bewunderung auf dem die Vermählten stehen. Modernes und Antikes un- zollen, wenn wir sagen, daß wir von ihm die Hoffnung tereinander geworfen, ohne daß es Noth thut. Der Prinz hegen " er werde, wenn der Genius feines Lebens noch und seine Gemahlinn haben moderne Kronen auf dem Haupt lange Ohl seiner Lampe zugießt, den großen Alten nahe Auf den ersten Augenblick fällt es sogar schwer, die Per kommen. fonen zu unterscheiden. Die Pferde sind nicht mißlun- Seit der Riese in den Künsten, der übermächtige Michel gen; nur sind die Füße in zu gleichmäßiger Linie ausge: Angelo zu Grabe getragen worden, ist alles Wissen und ftreckt (wie weit ist der Abstand von folden Münzen zu den Arbeiten in diesem schönen Lande abwärts gegangen; der beffern sicilianischen! Vorzüglich sind auf diesen die Quadrigen Geschmack verdarb sich, und statt des Großen und Einfachen fast immer auf die unnachahmlichste Weise dargestellt). Im wurde alles Manier, weichlich, füßlich; erst in unsern Ta= Abschnitte XXX MAI MDCCCXXII. Auf der Leiste gen erhob Canova feinen gewaltigen Meißel, und schuf ein BRANDT. F. Heer von Statuen, denen niemand die größte Bewundes Da der Künstler noch jung ist, so verspricht er allers rung im Einzelnen versagt. Unsere Kaiserstadt besißt in ihe kings Bedeutendes zu leisten; doch möchten wir ihm rathen, rer Mitte das imposanteste Werk nicht nur dieses Künstsih in der Behandlungsart fleißig an die Antike zu halten, lers, sondern der ganzen neuen Zeit. Wer erstaunt nicht, und die Charaktere herauszuheben. Ganz im Gegensaße mit diese acht Bilder lebendig vor sich zu sehen! Vieles ist über der Meinung eines bekannten Kunstblattes, glauben wir die Composition des Ganzen eingewendet worden, und beweisen zu können, daß die nachläßige Behandlung der Haas ganz lassen sich diese Einwendungen nicht widerlegen. Nach re, und das wenige Relief gerade das sey, was nicht nach diesem kräftigen Manne, dessen außerordentliche Verdienste den Antiken gemacht ist. Unläugbar ist, daß die Künste der um die Sculptur wir vielleicht ein andermahl zu berühren Art im Alterthume, und im 15. und 16. Jahrhunderte unternehmen werden, erschien Thorwaldsen; der schon in weiter waren als jeßt, daß ihnen einige Engländer, Italie jedem Zweige der Plastik die schönsten Lorbeer errungen hat. ner und Franzosen am nächsten kommen; im lieben Deutsch- Die drey Aufgaben eines Bildhauers sind folgende: Die land aber fast allenthalben eine gräuliche Vernachlässigung Lebensgröße, etwas darüber oder darunter, das Kolossale angetroffen wird. Die Größe nach Mionnet 12. runde, und das Basrelief; und das diesen fast immer ent

9) Die Münze auf Thorwaldsen. Vorseite: A. fprechende: das Natürliche, das Heroische, das Graziöse; in THORWALDSEN DANVS SCVLPTOR. Unten: allen dreyen lieferte Thorwaldsen das Beste. BRANDT NOVIC. F. 1817. Das sehr ähnliche Porträt Die erste seiner bedeutenden Arbeiten ist bekanntlich des berühmten Bildhauers. sein Jason; eine Gestalt, in der er das Helden Ideal Rückseite: A GENIO LVMEN. auf einer viereckigen vollkommen erreichte, gleichfalls in seinem Mars; BildBasis sigt eine Frau (die Kunst) einen Griffel in der Hand, säulen, in denen Thorwaldsen die ähnlichen Canova's, dem mit dem sie auf eine Platte schreibt; in der Mitte eine Perseus und Mars Pacifer den Vorrang abgewann; von Saule, auf der eine Lampe brennt, ein geflügelter Ge der Wahrheit mit dem Joeal verbunden in der natürlichen nius schwebt hinzu, und gießt Öhl in die Lampe, zu seinen Größe, oder etwas darüber oder darunter schaf ThorwaldFüßen eine Nachteule; an der Säule lehnt eine Leper. fen Vortreffliches im Ganymed, den er verschieden darstells Auf der Vorseite ist der Kopf mit lebenswerthem te, in der Psyche, dem Apollo, Adonis, der Hebe, dem Ausdrucke gemacht; etwas vernachläßigt sind die Haare und Schäfer, das Graziose im Amor, auf die mannigfaltigste die Ohren; das Ganze zu flach. Art dargestell; nie sahen wir was lieblicheres, vollendete

In der Rückseite ist die Composition sehr zu loben, res, als den Amor, den der Künstler zu der Gruppe der doch nicht die Ausführung und die Unbestimmheit der weib- drey Grazien schuf, in den Basreliefs übertrifft Thorwalde ligen Figur. Beyde Gestalten haben ganz verdorbene Kö sen vielleicht Alles, was feit jenem einzigen Phidias auf pfe; im Genius ist auch nichts, was zufrieden stellt. dem Parthenon zu Athen, und dem Tempel zu Phigalia

Es wundert uns, daß auf einen Künstler, wie Thors die Welt in Erstaunen sehre, und deren Reste uns noch zeis waldsen, nicht alles Mögliche angewendet wurde, um ein gen, wie viel wir auf immer verloren haben. In der That feiner würdiges Werk hervorzubringen. Wir sagen nichts der Einzug Alexanders in Babylon, von dem Helden Ale=

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rander selbst, der Sieges göttinn, jedem einzelnen Gene

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Bey Unnahme einer ganz antiken Idee scheint es uns ral, Officier, Soldaten, den Griechen und Persern, den gerathen, selbe auch ganz nachzuahmen, der Neuere behält schnaubenden Rossen tis zu den friedlichen Lämmern, diese denn doch den Vortheil, die Nachahmung vielleicht besser Schöpfung dünkt uns das gesammte Griechenthum und Asien ausführen zu können, als das Original. Jm gegenwärtigen auf die vollendendste Art vorgestellt zu haben. Wie weit steht Fall hätte die Melpomene aus den Monumenti d'Ercola Thorwaldsens Wegführung der Briseis vom Achill über no T. II. tab. IV. das Mus. Capitol T. IV. Mus. Pio. jene von Flaxmann. Uchill's Zürnen wie groß wie schön Cement. T. I. T. IV. Tab. XIV. XV. etc. ein vortrefflis der unfreywillige Gang der Erifeis! Apoll mit den neun ches Urbild gegeben; so auch die Münzen, mit der Melpos Musen, um tie die Grazien tanzen, scheint uns neben mene der Familie Pomponia. Der tragischen Maske fehlt den vortrefflichsten Antiken an Entwurf und Ausführung die Erhöhung über dem Gesichte bey Pollur, der Onkus stehen zu können. Doch dieses großen Meisters größe genannt. Hier hat auch der Künstler statt des alten Attri tes Verdienst dünkt uns dieß zu seyn, daß er in einigen buts der Melpomene, der Keule, ihr einen Dolch ge= rein christlich zu seyn wagie. Von ihm ist die Lösung der geben. Die Alten gaben der Melpomene die Keule, als allerdings schweren Aufgabe zu erwarten, die Plastik mit erste Waffe der größten Helden, des Herkules, Ther ten in die größten Gegenstände des Christenthum zu führen. feus 2c.; die die Gegenstände der Tragödien waren, die Das Monument Poniatowsky's wird er in Bronce selbithandelnde Kraft, nähmlich niemand als dem Schickausführen, es wird der Moment dargestellt, in dem der sal unterliegend, nicht der Ohnmacht, dem Aberglauben, tapfere Fürst dem Pferde die Sporen gibt, um über den dem Zufalle und ähnlichen Schicksals - Surrogaten. Fluß zu sehen; das Pferd stußt und hält inne. –

Wenn schon geringer als die früheren Verdienste, ist doch dieß noch zu bemerken, daß Thorwaldsen mit der sel tensten Individualisirung Porträte ausführte, was er jetzt jedoch ganz unterläßt.

10) Zu den besten rechnen wir die Münze auf Alfieri. Alfieri ist geboren 17. Jänner 1749, zu Usti in Piemont, und starb zu Florenz 8. October 1803.

Die Inschrift der Rückseite halten wir dem Sinne nach für wahr, doch nicht für gelungen. Saroff wie die Berge stand Alfieri, und wild wie die Ströme seines Landes durchstürmte er die Zeit seiner Jugend, bis er einen Zweck feines Lebens fand, auf seine Landsleute durch die dramatis sche Kunst zu wirken, und sie dadurch zu veredeln.

Die große Idee der Einheit der Handlung führte Alfieri mit einer Strenge durch, die weiter ging als die Borseite: VICTORIVS ALFIERI ASTENSIS. Une griechischen Tragiker, als Aristoteles in seinen Fordes ten A. LAVY. E. Der Kopf des Dichters, der zu den rungen und als die Franzosen. Keineswegs däucht uns, vortrefflichsten Arbeiten neuerer Zeit gehört. Die Behande läßt sich das Großartige dieser einfachen, häufig erhabenen lung der Haare ist, da sie gewiß zur Ähnlichkeit beyträgt, Conceptionen der Alfierischen Tragödien abläugnen. Sie sehr zu loben. Vortrefflich ist der kunstreiche Gang des Oh führen sich durch wie ein auf wenige aber feste Grundsäge res gemacht, dieses künstliche Gebäude, das die Alten imgestüßter Schlachtplan, ohne vom Ziele abzulenken. mer mit größter Sorgfalt behandelten. Der Schnitt der Augen ist besser als wir je in einer neuen Medaille sahen. Die Stirn, die Nase, der etwas herbe Mund, alles voll dessen Nation vorzüglich theatralisch genannt werden kann, außer Alfieri sich kein großer Tragiker findet; noch dazu Charakteristik. Hals und das Stückchen Brust recht gut.

Auffallend ist, daß im Lande der Gesänge, im Lande,

Rückseite: ITALICAE MELPOMENIS, fol MEL. bey einem Volke, dessen älteste und mittlere Geschichte voll POMENES heißen, VLCTOR ET DECVS. Unten A. L. der größten tragischen Züge ist.

Die Muse Melpomene stehend, in der linken Hand hält sie Auch das alte Rom in seiner gigantischen Größe kanndie tragische Maske, in der rechten einen Dold. Die te keinen großen Tragiker; die drey des kleinen GriechenMuse, die würdevollste aus allen entspricht vollkommen in landes aber sind jedem bekannt. - Mehrmahls und lettlich ihrem strengen Ernst der ursprünglichen Idee. Wir halten noch Nr. 138 November 1822 streute dieß Archiv Blus die Gestalt für vortrefflich, und für meisterhaft das volle men auf des großen Tragikers Grab. Gewand, in das sie gehüllt ist; es ist ihr so wenig des Be- Die Umschrift der Münze will uns nicht recht anstehen, wegungslosen beygemischt, als ein Neuer eine antike Schös sie ist zu breit für das, was sie sagt. pfung darstellen kann; wenn er nicht wieder in das zu Bes 13 1⁄2 oder 1 7/8 Zoll. wegungsvolle, Manierirte fällt.

Größe: Mionnet

(Die Fortsehung folgt)

Ueber die Aloe und Agave Gattungen und ihre Bes nüßung in Dalmatien.

Unter den in Dalmatien einheimischen Pflanzen scheint die mit der Aloe verwandte Agave Americana, und vielleicht die foetiva L. nach Fourcrois gigantea ihres vielseitigen Nußens in der ländlichen Haushaltung wegen, und als keimender Handelsartikel der Aufmerksamkeit würdig.

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Sie wächst wild in beträchtlicher Menge auf einigen Inseln bey Bara, aber vorzüglich häufig im Kreise Spalas to und Ragusa, in Lesina und Lissa, wo sie auch zur Umzäunung der Wein und Öhlgärten gepflanzt wird, da sie wegen ihres hohen und dichten Wuchses, und wegen der Stacheln, womit ihre Blätter besetzt sind, eine undutch. dringliche Umzäunung bildet. Die Blätter erreichen eine Höhe von 5-6, und die Blumenftämme von 14-16 Schu. he und darüber. Laut eingegangenen Nachrichten aus Spalato wird davon in guten Jahren nach Triest, Venedig und Ancona um 1000 fl. C. M. ausgeführt. Es bleibt mir aber der Zweifel, ob darunter Aloe oder Agave verstanden. wird, weil man die Agave gewöhnlich auch nur Aloe nennt. Die mehr als daumendicken Blätter bestehen aus festen, dünnen Fasern, und aus einem saftigen Fleisch. Legt man sie eine Zeitlang ins Wasser, so verweset das Fleisch, und löset sich leicht von den Fasern ab. Sie werden dann wie Flachs tehandelt. In St. Giorgio auf der Insel Lesina verfertigt das Landvolk Spigen daraus. In Dalmatien, wie in Sicilien und Spanien werden daraus Zwirn, Garn, Strümpfe, Schnupftücher, Leinwand und beliebige Zeuge verfertigt, und diese Erzeugnisse werden auch verschieden gefärbt. Die aus diesem Flachse verfertigten Strümpfe, Handschuhe xc., follen fester und glänzender als seidene, aber nicht so weich feyn. Doch versteht man in Sicilien die Kunst, diesem Fehler abzuhelfen. Vielleicht werden auch die Fäden der dalmatinischen, so wie jene der sicilianischen, französischen und spanischen Agave zu feinen Blondspißen verwendet wer den können. In jenen Gegenden sollen die getrockneten Blåtder wegen ihrer Breite, Höhe und Dicke, wahrscheinlich au wegen ihrer rinnenförmigen Gestalt, der auch hierlan des gewöhnlichen Form der Dachziegel, zum Decken der Dächer, so wie die dicksten Stämme zu Balken und Spare ren in die ländlichen Hütten verwendet, und das Mark der Blätter seiner seifenartigen Beschaffenheit wegen zum Was schen der Leinwand und anderer Kleidungsstücke benügt wer ten. Auch follen in jenen Ländern ganze Fabriken bestehen, wo dieser Flachs zu Seilen und Segeltüchern verarbeitet wird.

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Und wie der Ruf der Orgelklängé

Bom Kirchlein nun herüberweht,
Da sich'n sie durch die Kreußeßgänge
In ihrem Schmuck zum Frühgebeth.

Der König knieet in der Mitte,

Der Helden treuer Chor um ihn, Und im Gesang' schwingt Aller Bitte

Zum Vater Aller mild sich hin. Da blickt der Tag in die Kapelle

und grüßt die frommen Herren fromm, und gießt des ersten Purpurs Welle

Auf's Altarblatt in goldnem Strom'

Die Nitter faßt ein heilig' Grauen,

Wie's gar so morgenfreundlich wird: Doch wie ste plößlich sich beschauen,

Da steh'u sie, wie vom Blik' gerührt. Auf allen ihren Mänteln pranget

Ein Kreußlein, wie's der Templer trägt; Sie wissen wohl, was es verlanget;

und stehen zweifelnd und bewegt.

Und als sie ausgeharrt die Mette,

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Zum Saale wieder ging der Zug,
Da brach nicht Einer auch die Kette,
Die ihm so schlau der König schlug.
Die erst als freye Männer kamen

Zum Morgenpfalm in's Gotteshaus,
Sie ziehen mit vertauschtem Nahmen
Als Kreuzesritter jest heraus.

Und wie der König harrt zu Throne,

Tritt einer lächelnd vor und spricht: «Zwar binden Ketten nicht zur Frohne,

«Die uns der Fürst im Scherze flicht: «Doch soll sie nun der Ernst nicht reißen,

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Und wie Sanct Petrum laßet Euch «Von jest den Menschenfischer heißen: «Denn Euer erster Fang war reich!?? Joh. Gabriel Seidl.

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de Beobachtungen, und diese nur von einigen europäischen Arten. So z. B. wissen wir, daß unsere europäischen Eidechfen fünf bis sechs Jahre zur Erlangung ihres vollendeten Wachsthumes bedürfen, und von dieser Zeit an auch nicht um eine Linie mehr an Größe zunehmen. Unsere gemeine gebrechliche Blindschleiche (Anguis fragilis) erreicht ihre volle Größe erst im neunten bis zehnten Jahre. Vom Wachsthum der Nattern kenne ich ein einziges einiger Maßen zureis chendes Beyspiel, und zwar von der Asculapsnatter (Colu. ber Aesculapii) die ihre vollkommene Ausbildung erst im fünfzehnten Jahre erreicht. Die hiesigen Frösche und Salamander erfordern vier bis fünf Jahre zur Erlangung ihrer vollen Größe. Noch weniger Beyspiele haben wir über die Lebensdauer der Reptilien, und unter diesen keine einzige bestimmte Angabe. So viel ist indeß gewiß, daß unter allen Reptilien die Schildkröten und Krokodile das höchste Alter erreichen. Von der Lebensdauer der Eidechsen dürfte eine Beobachtung des Herrn Directors Ritter von Schreibers als Beyspiel dienen, der eine vollkommen ausgewachsene mits hin wenigstens fünf bis sechs Jahr alte geäugelte Eidechse (Lacerta ocellata) aus dem füdlichen Frankreich, durch neun und ein halbes Jahr am Leben erhielt. Über die Les bensdauer der Schlangen ist gar nichts bekannt, auch über das Alter der Frösche und Salamander haben wir keine Beobachtungen, und die seltenen Beyspiele von Kröten, die man in Steinen eingeschlossen gefunden hatte, und noch lebten, als sie ans Tageslicht kamen, sind nicht hierher zu nehmen, da diese Thiere unter ganz anderen Verhältnissen, abges schlossen von Luft und Wärme eine Art von Winterschlaf zubrachten, und erst bey Berührung der wärmeren athmosphä rischen Luft wieder erwachten.

Reproductionsvermögen und Häutung. Das Reproductionsvermögen zeigt sich bey den Reptilien, einer Thierclasse auf höherer Stufe schon sehr auffallend; verstümmelte Glieder; Zehen und Schwänze erzeugen sich nun, wiewohl meistens verkrüppelt. Bey den Wasser - Sala. mandern sogar Füße, Kinnladen und Augen. Die Reproductionskraft währt nur so lange fort, als das Thier wächst; hat es einmahl seine völlige Größe erreicht, so regeneriren sich Ueber die im Erzherzogthume Desterreich vorkoms die verstümmelten Glieder nicht mehr. Alle Reptilien untermenden Reptilien.

(Fortsetzung).

liegen des Jahrs einer mehrmahligen Häutung, nur ist die Art und Weise, auf welche diese Häutung vor sich geht, vers schieden. Ben Schildkröten, Krokodilen, Eidechsen springt Wachsthum und Alter. Der Wachsthum der die Haut an mehreren Stellen des Körpers auf, und löst Reptilien geht sehr langsam vor sich, und währt nicht wie sich theilweise ab; nicht so bey den Schlangen. Bey diesen man bisher geglaubt hat, die ganze Lebensdauer hindurch plagt die Haut ganz vorne am Rüssel und wird mittelst Durchs fort, sondern wird mit einer bestimmten Anzahl von Jah- windung durch übereinander liegende Steine, Holz u. s. w. ren begränzt. Leider haben wir hierüber nur wenig zureichen in der Gestalt des Thieres umgekehrt abgestreift. Höchst

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merkwürdig ist, daß bey denjenigen Schlangen, die keine z. B. das Thier kurz vorher Nahrung zu sich genommen, Augenlieder haben, sich die Hornhaut des Auges mit abstreis und sich des Giftes durch wiederhohlte Biße entlediget hat, fet; und bey diesen erscheint das Auge vor der Häutung mehr oder weniger üble Folgen nach sich zieht. Das wirks sehr trübe. Beŋ Fröschen springt die Haut in der Gegend samske Mittel hingegen ist augenblickliche Aussagung der des Afters auf, und wird von denselben mittelst der Vor: Wunde, woben jedoch zu bemerken ist, daß man keine derfüße über den Kopf in den Mund gestreift und verschlun Wunde im Munde noch an den Lippen habe, (da das Gift gen. Bey den Salamandern und Sirenen geht die Häutung nur in unmittelbarer Vermischung mit dem Blute wirkt;) im Wasser vor sich, und es wird die Haut bisweilen in der und Einreibung mit flüchtiger Salbe, (Linimentum voGestalt des Thieres, umgekehrt vom Wasser abgespühlt. latile) einer Mischung von Öhl mit atendem Ammoniak. Lebensweise. Die Reptilien der kälteren Klimate Der Biß der Krokodile, der Eidechsen, und der nicht gifbringen den Winter in Löchern unter der Erde, in einer Art tigen Schlangen, ist nur in so ferne schädlich, als eine von Erstarrung zu, während welcher sie keine Nahrung zu mehr oder minder bedeutende Wunde verursachet. Die übri sich nehmen, und überhaupt die Lebensfunctionen unthätiger gen Reptilien als: Schildkröten, Frösche, Salamander und sind, die man den Winterschlaf nennt. Schon im ersten Sirenen beißen niemahls, und sehen sich selbst verfolgt nie Frühjahre mit den ersten wärmenden Strahlen der Sonne zu Wehre. Das helle Wasser, was Frösche bey Verfolgung kommen sie aus den Löchern, die sie sich bey herannahendem von sich spriten, ist vollkommen unschädlich, und nicht eine Winter in die Erde gegraben haben, hervor, und leben die mahl äßend. Anders verhält es sich mit dem Safte in den ganze wärmere Zeit des Jahres hindurch theils in der Ebes Warzen der Kröten, Unken und Salamander, welcher nur ne, theils auf dem Gebirge, theils im Wasser, theils auf dem dann ausgepreßt wird, wenn man diesen Thieren zu hart an Lande, in feuchten oder trockenen, sonnigen oder schattis ́den Leib kömmt, sie lebend anatomirt und andere ähnliche gen ihrer Nahrung und sonstigen Lebensverhältnissen entspres Qualen ausstehen läßt. Dieser Saft ist milchweiß, dick, chenden Orten. klebrig und zähe, eben so wie der Saft der Wolfsmilchars

Nahrung. Die Nahrung der Reptilien ist verschies ten (Euphorbia) hat denselben Geruch und bringt dieselben den; Schildkröten nähren sich von Vegetabilien, die übri. Wirkungen hervor; ist äßend, verursachet, wenn man dazu gen Reptilien von animalischen Substanzen. Die Reptilien riecht, augenblickliche Entzündung in den Schleimhäuten der überhaupt, und insbesondere die Schlangen können sehr Nase, und in die Augen gesprißt heftiges Brennen. Das lange ausdauern, ohne Nahrung zu sich zu nehmen. Das beste Mittel hiergegen ist waschen, und aufschnupfen von unentbehrlichste Bedürfniß aber für alle Thiere dieser Classe, kaltem Waffer. ist das Wasser.

Nugbarkeit. Der Nußen, welchen die Reptilien Shädlichkeit. Es ist keineswegs zu läugnen, daß im Haushalt der Natur schaffen, ist beträchtlich, und bes es unter denselben einige Arten gibt, die schädlich sind, und steht in der Vertilgung von Mäusen, Uckerschnecken, Rederen Biß nach Umständen für Menschen und Thiere fogar genwürmern und Insecten, welche bisweilen große Vers tödtlich seyn kann; doch trifft dieß nur eine geringe Anzahl heerungen in Gårten und Pflanzungen anrichten. Daß man= der Schlangen, von welcher die meisten in den Tropenlän- che Reptilien dem Menschen zur Nahrung dienen, und ihm dern heimisch sind, und nur eine einzige Art, und diese spars hierdurch Nußen schaffen, bedarf wohl keiner weiteren Ausfam in wenigen Gegenden Österreichs vorkömmt. Das beste einandersehung. ́Kennzeichen diese österreichische giftige Schlangenart von den nicht giftigen auf den ersten Blick zu unterscheiden, ist der plöslich dünnwerdende sehr kurze Schwanz, und der mit kleis nen Schildchen besette Kopf. Jedoch gilt dieses Unterscheis Im Gebiethe der Dramatik ist vor Kurzem erschienen: Jaro. dungszeichen nur für wenige Arten; das einzige alle Arten flaw Sternberg w bogt proti Tatarum, diwadelni hra od umfassende Kennzeichen ist die Anwesenheit der durchbohrten Jozefa Lindy, d. i. Jaroslaw Sternberg im Kampfe wider die oder Giftzähne in der obern Kinnlade. Sie beißen nur dann, Tataren, ein Schauspiel von Joseph Linden. Prag in der Hofwenn man zufällig auf sie tritt, oder dieselben verfolgt. Der buchdruckerey 1823. 8.

(Die Fortseßung folgt).

Böhmische Literatur.

Biß unserer österreichischen Giftschlange ist kleinen Thieren. Abermahls gedich ein Original auf dem böhmischen Bos tödtlich, großen Thieren und Menschen aber nur bey sehr bloß dunkles Resultat aufstelt, über den herrlichen Sieg des den, entlehnt aus der Geschichte der grauen Vorzeit, die was großer Hite. Gewöhnlich aber verursachet der Biß nur Jaroslaw Sternberg, und die Niederlage der Tataren, wodurch eine heftige Entzündung, welche nach Umständen, wenn nicht nur Böhmen, sondern auch ganz Deutschland dem Ver.

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