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Besondere Benlage.

Die drengestaltete Hekate und ihre Rotle in den Mysterien.

(Nach einem Standbilde im Baron Bruckenthal'schen Museum zu Hermannstadt in Siebenbürgen.)

(Fortseßung.)

Die auf unfern Bildern die Hauptrolle spielende Figur, rien, welche dem Adepten den Namen des Myßen verschaffte. Dies in welcher wir den Adepten- als Jakchos zu erkennen glauben, sen vierten Grad nun nennt Theo, die Kopfumbindung und Krö, (den Brisãos unter den Melissen), kommt hier, wie man sieht, nung (oder Bekränzung), wobey zu merken ist, daß auch Herr in verschiedenen Gradationen fünf Mal nach einander vor, und v. Hammer, von dem Ursprunge des runden Kabirenhutes zwar zu zwey Mal auf den beyden obern Feldern, immer als handelnd, annimmt, daß zuerst bloß eine Umwickelung des bloßer Adept, und endlich auf dem dritten Felde noch einmal Hauptes Statt fand, und daß jener Hut sich noch jekt im als Myste, welcher zum Eforen oder Epopten wird. Diese fünf Tadsch, der sogenannten Derwischkrone, einer Art von Turban Grade aber sind es, welche schon Silvestre de Sacy im Olym. oder Müße, wieder findet 167).

piodoros fand 164), und die Creuzer auch im Theo Smyrs Solche fünffache Abstufung in den Mysterien wird noch näus nachgewiesen hat 165). Wenn Sainte-Croix (1, 391 ff.) auffallender, wenn man mit Creuzer (IV, 503) darauf Rück, hier nur drey Grade: Reinigung, Telete, (zweckmäßige Vor. ficht nimmt, daß auch die altchriftliche Kirche, bey den Lapfis bereitung) und Epoptie annimmt, so entspricht dieß freylich den (d. i. Gefallenen), fünf Grade angenommen hatte 168). drey Feldern 166), aber das weymalige Vorkommen der Die Vorstellung des lesten Feldes ist, wie gesagt, nicht nämlichen Figur auf einer Tafel deutet doch hinlänglich an, mehr zu den eigentlichen Mysterien zu rechnen, es ist das bloße daß solche zwey von einander zu unterscheidende Vorstellungen eut. Nachspiel, oder die Nachfeyer des ganzen Vorganges. halte, und daß es demnach nicht drey, sondern fünf Grade gege= ben haben müsse.

Oben wurde schon auf das Verhältniß der Vegetation zum menschlichen Leben, welche Allegorie in den Eleusinien so herVon diesen fünf Stufen der Mysterien nun bestanden, nach vorgehoben ward, aufmerksam gemacht. So möchte man denn Olympiodoros die beyden erstern, deren Cârimonien zum Theil auch fünf Stufen des Pflanzen Lebens unterscheiden. Die öffentlich Statt fanden, in Reinigungen; die dritte galt die erste, wo das Korn dem neuen Boden anvertraut wird, gerade Vereinigung oder Zusammenkunft der Mysten, (was, wie ger wie Pallas (die personificirte keusche Weisheit) den Jakchos fagt, mit Jalchos in Verbindung steht, welcher nach Eleusis ge. der Pflege eleusinischer Priesterinnen übergibt 169). Die zwey. führt wird), nebst den übrigen Vorbereitungen; der vierte Grad te, wo es mit der Erde in Berührung kommt und keimet ; betraf die eigentliche Weihe oder Aufnahme in die kleinen Mystes drittens, wo die Pflanze der Blüthe (der Krone) zugeführt wird, das Wachsen ;*· viertens das Krönen oder Blühen selbst, und endlich, was nicht jeder Blüthe zu Theil wird, das Reifen oder Fruchttragen.

164) Olympiodor's Commentar ju Plato's Fädon. Des griech.

Coder Nr. 1823, Blatt 18 auf der Rückfeite; f. Sainte Croix
I, 392 ff. in der Unmerk. und Creuzer's Symbolik IV, 500 in der

Unmerk.

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Hier beginnt der Erntetang oder der Chorreigen; es gilt die gereifte Frucht, die Vollendung des irdischen Lebens; und wie den Leichenbegängnissen Spiele und gymnastische Übun 165) Theonis Smyrnaei Platonici eorum quae in Mathema- gen folgten, so ist es hier gleichsam der Reigen, welcher nach ticis ad Platonis lectionem utilia sunt, expositio. Ed. Pa- dem Tode des Fleisches Statt findet. Diesen Erntetanz, ris. 1644 in 4, p. 18. Creuzer's Symbolik IV, 501 in der Ans begleitet von Festgesängen zu Ehren der Ceres, nannte man merkung. Theo redet hier von folgenden fünf Stufen der Mysterien jypa (öpxnors) 170), gerade wie jeßt noch der Russe seinen so καθαρμός παράδοσις εποπτεία adappés (Purgatio), napádovis (Sacrorum traditio), norteia gewöhnlichen Chortan; (xopoв04b, Chorführung) vorzugsweis (Inspectio) a'vάdeos (capitis religatio et coronarum impositio) und niμærn (der fünfte namenlofe Grad). Doch diese Stelle ist im Theo selbst nachzulesen. Der Jünger wird hier zum Kadmilos oder Kamillos (Kamil heißt noch jest im Arabischen der Vollkommene: f. v. Hammer's Recension der Münter'schen Abhandlungen, in der Wiener allgem. Literature Beitung 1816, Nr. 86, S. 1367), — zum Hermes selbst, und als solcher ist er der stellvertretende Bothschafter, der Mittler zwischen dem Meister und den Laien.

166) In Beziehung auf diese Dreyfachheit des Koros ist auch noch zu bemerken, daß die Hauptperson hier selbst dreyfach erscheint, und swar auf der ersten Platte als Jak chos, auf den Armen der Des meter; dann auf der zweyten als Dionysos auf dem Zuge ins Mutters land der hohen Schule, und endlich als Zagreus (Bugenes-Râma; Bergl. die Recherches Asiatiques. Paris 1805. 4, T. I, . p. 195).

Besond. Beylage zu Nr. 104.

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167) S. der Wiener allg. Literatur Zeitung 1816. Nr. 86. S. 1368.
Auch folgende Stelle im Tertull. de praescript. c. 40. darf nicht
übersehen werden: Mithras signat in fronte milites suos, et sub
gladio redimit coronam. Vergl. Georg Zoega's Abhandlungen,
herausgegeben von Welcker; Göttingen 1817. 8. S. 178.
168) Diese hießen: póxλavors (das Wehklagen), axpóaces
(das Hören), úñóntwols (das Niederfallen), ovçaois (Das
Zusammenstellen ?) und endlich uidizes (das Theilhaftigs
werden der Gottheit); f. Creuzer's Symb. IV, 503.
169) Nonni Dionys. Lib. XLVIII. in fine; Ed Hanov. 1610.
8. p. 1305; Ouvaroff, Essai sur les Mystères d'Eleusis,
3. ed., p. g5; f. oben S. 47.

170) Creuzer's Symbolik IV,474.

fe urpa igra) nennt, woher ihm denn auch jedes Spiel über von den Geheimlehren bekannt werden durfte, natürlich reins haupt Igra heißt 171). Rede von einem obersten Princip, von einem Gotte seyn. Die Tanzenden sind gleichsam die Nymfen von Marathon Dort standen, als oberste Potenzen, Demeter und Zakchos, ale (dem Jungfrauen - Felde 172), welche auch den jungen Jalchos passive und wirkende Kraft, neben einander, und auch diese noch umhüpften 173). ziemlich verschleyert dem polytheistischen“ Haufen, vor welchem

Es waren die reinen Bewahrerinnen der Mysterien, die das ja die Cârimonien der ersten beyden Einweihungs - Grade zum glücklich Vollbrachte feyerten, und nur diese, scheint es, waren Theil öffentlich begangen wurden.

des Chortanzes würdig; denn selbst ein Geheimniß verrathen Die Lehre von der Dreyheit wurde allein dem Epopten of(parler indiscrètement) hieß copyTo Jai, aus dem Reigen fenbaret, welcher sur Anschauung der drengestalteten Gottheit treten 174). gelangte.

Ganz sulest erscheint noch ein Bogenschüße, vielleicht die aus So nun auch die ursprüngliche Idee von der Hekate. Jh. der Tiefe nun wieder auf die Oberwelt gestiegene, des Geschof, ren Namen selbst erklärt Sickler 178) durch das Hebräische fes frohe Hekate. Artemis, welche nun nach vollbrachter Feyer Hech had a ch oder A ech hadah, die große Vers forglos ihrer Lieblingsbeschäftigung im Leben nachgeht 175). einigeriander Dinge und anderseits die große Jeht aber dürfte man fragen, welches ist denn die Rolle, Vereinte selbst, wie denn derselben semitischen Worte die unsere Hekate in den Geheimuissen spielte? Und hierauf bedeutung zu Folge she auch die Einzige oder die Erste muß nun schließlich noch geantwortet werden. (a cha`de) heißt und ist 179). Und dieser Name eben, der

Daß diese ihre Mysterien hatte, wiffen wir schon, aber nach Hestod 180) hoch vor allen unsterblichen Göttern wir wissen nicht, ob sie zu Aegina die einzige Gottheit war, Geehrten, war es, welcher seiner Alheiligkeit wegen nicht welche den Gegenstand jener Geheimnisse ausmachte. ausgesprochen werden durfte. Läßt sich also wohl erwarten, daß Daran aber sey es erlaubt zu zweifeln. Wie sie hier, und die Mysterien, in denen sie gleichwohl die Hauptrolle spielen nur hier, so grell hervortritt, während doch, wie wir schon wiss konnte, nach ihr benannt seyn sollten? Keineswegs. Man nannte sen, ihr Name, gleich dem der Persefone, aus vorzüglicher solche die Geheimnisse der Ceres und Proserpina, und nur in Heiligkeit, (so wie Jehova bey den Hebräern,) nicht einmal neueren Zeiten, wo das Heiligste zum Profanen herabfank, wurs ausgesprochen werden durfte 176); — dieß ist freylich eine Frage. Es scheint auch, daß diese laut ausgesprochene Benennung nur in die neueren Zeiten zu sehen sey.

de auch der Name Helate etwas gewöhnliches. So kann es denn auch gekommen seyn, daß ihre Mysterien, welche sonst den Na. men der Demeter führten, nun ünter derjenigen Benennung ers Wurde, wie Herr v. Uwarow meint, in den kleinen Myste, scheinen, welche ihnen mit Recht beygelegt werden durfte. die sich nach der Ansicht der Alten zu den großen vers Was Wunder also, daß auch Sainte-Croix in den Mystehielten, wie der Schlaf zum Tode, nur ein geläuterter rien der Hekate und der Proserpina der Römer, nur die Eleusis Polytheism vorgetragen 177), so konnte in dem, was öffentlich nien wieder findet, was ihm jedoch selbst noch nicht ganz klar gewesen zu seyn scheint 181).

rien,

171) Auch hießt der Chortan¡ 'öxdaopa, was man auf verschiedene Weise zu erklären gesucht hat. Die Wurzel scheint klaß zu seyn, wie in den slawischen Sprachen die Ühre heißt. Die Festgefänge zu Ehren der Litw, Fruchtgöttinn Ceres, hießen auch "Iouλoc oder ov3Âœc (Creuzer IV, 5), was an das russische Guliaj fevere, juble,

frohlode, auch wohl ruhe aus erinnert, gerade wie die Erw an Shito (mumo). So wird überhaupt jede Korngattung, vors gugsweise aber die Gerste genannt; und diese Gerste war ja das älteste aller Cärealien, wie schon Plinius (H, N. XVIII, 7) behaups tet, und war der Preis für die bey den eleusinischen Spielen ers rungenen Siege (Creuzer IV, 174 und 289).

172) S. meiner Nordgestade des Pontus S. 60, oder der Wiener Jahrb.
d. Lit. XX, 316.

173) Nonni Dionysiac. Lib, XLVIII. in fine, ed Hanov. 1610.
8. p. 1305, vs. 27 ss. ; Ouvatoff, Essai etc. p. 95.
174) Creuser's Symbolik IV, 504. Silvestre de Sacy in der Ans
merkung zu Samute - Croix. 1, 384 und 385, Daß der Meinung nach
ein Verräther der Geheimnisse vom Blize getroffen würde, geht
bervor aus Pausanias. IX, 30.

175) Daß Hekate der unterirdische (Seelen-) Jäger, Artemis aber der
Jäger auf der Oberwelt ist, geht schon aus dem Vorhergesagten
hervor.

176) Creuzer IV, 325.

177) Essai sur les mystères d'Eleusis p. 33. ff. Und in feiner Schrift über das vorshomerische Zeitalter; St. Peterss burg, 1819. 8. S. 25.

Und diese Hekate, welches waren denn die drey Gestalten, aus denen sie zusammengesetzt gedacht wurde? Schon höher oben (S. 8) haben wir erklärt, daß wir in der dreygestalteten Diana des Vaticans nicht anstehen Sonne, Mond und Erde, mithin die drey Hauptrollen der Eleusinien, als Jak hoë, Ko. 178) Sidler's Kadmus, S. LXIV.

179) Creuzer's Symbolik II, 127 in der Anm.
180) Theogonie Vs. 408; f. oben S. 5.
181) Sainte-Croix drückt sich in dieser Beziehung (II, 45 ff.) so aus:
Plusieurs inscriptious romaines, sur lesquelles on lit des
noms d'hierophantes et d'hiéroceryx, portent à croire
qu'il y avoit à Rome, ou dans les colonies romaines, quel-
ques fêtes mystérieuses qui devoient ressembler, en certains
points, à celles d'Eleusis. C'étoient des copies plus où
moius fidèles. Peut-être ces mystères avoient ils été in.
stitués en l'honneur seulement d'Hécate ou Proserpine,
comme ces monumens semblent le prouver, à l'exception
d'un seul, où on lit le nom de Vettius Agorius, hierophan-
te des Éleusinies. UUes dieses scheint, zu zeugen, daß man
benm Cicero (de legibus Lib. II, c. 14) in der Stelle: quid ergo
aget Jacchus Eumolpidaeque nostri et augusta illa my-
steria, si quidem nocturna tollimus?, das ursprüngliche
nostri wohl ohne zulänglichem Grund in vestri abges

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ca and Demeter zu einer erhabensten Potens (als Hekate) bole mehrmals aus ungleichartigen Quellen gefchöpft wurden, vereinigt zu erkennen. Jener Hypothese gern treu bleibend, and daß dabey ganz verschieden scheinende Mysterien zu Hülfe dürfen wir doch sagen, daß dem Drengebilde auch noch eine an- genommen find. Doch drey Gründe mögen hierin zur Entschul Dere Ansicht abgewonnen werden kann, die wohl manches für digung dienen. Erstens ist das Wesen, selbst der vorzüglichsten fich hat, und am Ende auch nicht, als im absoluten Widersprus Mysterien, überhaupt nur wenig ergründet, und wie viel Mü the mit der unfrigen stehend betrachtet zu werden braucht 182). he hat es gekostet, aus denen, über diesen Gegenstand so zers Es kann nämlich, mit Creuzer, ins pythagoreische System, streuten, und sich bisweilen widersprechenden Nachrichten, alter ja bie in die Zoroaster Lehre eingreifend, auf solche Frage ges und neuer Autoren, ein Ganges zusammenzustellen? Um wie wee antwortet werden, daß ein jedes von diesen drey Wesen nur niger darf man da Genügendes über die eigentliche Rolle der als die Kraft, oder das weibliche Princip in Zeus bestehend ge- Hekate in den Geheimnissen erwarten, selbst dann noch, wénn dacht werden könne. Es ist das Bild jenes weiblichen Principe, dieselbe auch nicht vorsäglich mit Stillschweigen übergangen in so weit dieses nicht außer, sondern in der Einheit (Monas) wäre, was doch nicht unwahrscheinlich zu seyn scheint. Zweys gedacht wird, es ist das Jungfräuliche der Natur; es ist Pro. tens haben alle, selbst die verschiedensten Arten der Mysterien ferpina (als Eeusche Helate selbst), Diana die reine Götters fo Vieles mit einander gemein, daß selbst die Hauptrollen, der Braut und Minerva noch in Jupiters Haupte; und diese in einem von ihnen vorkommenden Personen, in den übrigen, Find ja die drey Jungfrauen, (xópar, Sonnen Jungfern) der mit mehr als bloßer Wahrscheinlichkeit, nachgewiesen werden alten Mysterien: Persefone, Artemis und Athene 183). können. Und wie nahe dürften nicht diese Mysterien mit einan Vereinigt bilden sie die furchtbare Hekate, die das Jung, der verwandt gewesen seyn, da, wie schon die, diefer Abhand. fräuliche nicht lassen will 184), und die sich doch mit Zeus, lung beygefügten Inschriften zeugen, eine und die nämli« wie mit Pluto begattet. Und so ist sie der reine Lebensquel, che Person als Hierofante der Hekate zugleich Mithras und welcher in jeder Sfäre des Weltalls fließt, woher denn auch Bakchos Diener, auch Isispriester seyn konnte? Endlich aber Plutarch ihr im Himmel wie auf Erden einen Einfluß zu, muß drittens bey unserem Bilde der Hekate auch noch darauf schreibt 185). Rücksicht genommen werden, daß die Arbeit desselben, obschon

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Sie ist das Waffer des Lebens 186), welches der ge. besser als die aller übrigen Denkmäler mit Mysterien, wel. lehrte Bischof Münter mit dem kalten Wasser des Osiris ver. che ich in Ungarn und Siebenbürgen sah, dennoch in jene Zeit gleicht 187), das im Lande der Finsterniß strömt, und welchem der römischen Periode zu sehen ist, wo das Hellenisch » Römi. Chiser (der Genius der Jugend und des Wachsthums, der aras sche mit dem Vorderasiatischen (wie man sich auszudrücken pflegt) bische albegrünende Mithras oder Sabazios) zum Hüter geseht so sehr in einander verschmolz, daß die gleichzeitigen Mithrass ist 188). monumente nicht ohne Grund eine indisch - persisch - frygisch. Dieß wäre ungefähr das Wichtigste, was ich bey Heraus. kilikisch griechisch römische ja auch christliche Mosaik genannt gabe eines der interessantesten auf uns gekommenen Denkmale werden 189). der Vorzeit zu sagen hatte. Sachkenner, welche die beygefüg Schließlich ist nur noch zu bemerken, daß diese Marmors ten Worte einer Prüfung zu unterwerfen geneigt wären, möch, statue der dreygestalteten Hekate auf den Trümmern des einst ten finden, daß die Erklärungen der hier vorkommenden Sym, maligen Apuleum der Römer (in Siebenbürgen, wo jest Carlsburg steht) gefunden seyn muf. Solches würde schon die ändert hat, meinend daß es nur in Uttika Eumolpiden gegeben lehte der von uns hier beygefügten Inschriften wahrscheinlich habe. machen, wenn man auch nicht wüßte, daß die meisten im 182) Even so dürfte auch Urnob's Unficht (adversus Gentes Bruckenthal'schen Siebenvürger National. Museum aufbewahr= L. III, Ed. 1651, p. 119), nach welcher diese Dea trivia ten Alterthümer in Carlsburg und bey Torda (wo die Colonia die Diana, Ceres und Luna ist, wohl in Übereinstimmung mit an: Salinarum der Romer war), ausgegraben sind. Dank denen,' dern Ungaben gebracht werden können. welche kostbare Seltenheiten dieser Art retteten; aber mögen 183) Bemerkenswerth ist auch, daß jede dieser drey Gottheiten von denn auch die ferneren Vorsteher dieser, und ähnlicher Samme verschiedenen Autoren eine Schlüsselträgerinn genannt wird. Vergl. lungen, das Alterthum hinlänglich zu würdigen - wissen, und P. Burger (Chr. Gottl, Schwarz?) de diis clavigeris etc. S. 24. die Benußung der ihnen anvertrauten, gut geordneten Schäße Und im Plutarch ist ja die Zñs nicht bloß die Erde (Hekate und Pro- gern und unverdrossen den Freunden archäologischer Forschun. ferpina), sondern auch Diana und Minerva. De Iside et Osíride; Oper. Ed. Reiske VII, 480.

184) Creuzer's Symbolik IV,546.

185) De Iside et Osiride, Oper. Ed, Reiske T. VII, 453. Vi-
detur Anubis apud Aegyptios eam obtinere vim, quam apud
Graecos Hecate numen scilicet lerrestre simul et coeleste.
186) Offenbarung XXII, 1 und 17.

187) Antiquarische Ubhandlungen von Dr. Friedr. Münter. Kopenhas
gen 1816. 8; in der Erklärung einer griechischen Inschrift, welche
auf die samothrakischen Geheimnisse Beziehung hat. Abth. VII.
188) S. auch der Wiener allg. Literatur Zeitung 1816. Nr. 86,
S, 1369. ff. und Nr. 92. S. 1462. #.

gen gestatten.

189) v. Hammer in den Wiener Jahrb. der Lit. I, 113 w. Creuzer's Symbolik I, 757. Ritter's Erdkunde II, 908; desselben Vorhalle ic. S. 111- Blickt man auf die in Patin's Imperatt. Roman. numismata (Amstelod. 1696 in Fol.) S. 309 vorkommenden zwey Übbfldungen römischer Kaisermünzen, wo auf eine, mit der Aufschrift: PROVINCIA DACIA gleich jene von Apamea mit dem Bilde der dreygestalteten Hekate folgt, so wird man deynahè geneigt, auch die Verfertigung unseres Standbildes in die Zeiten der beydes Philippe (¿wischen 244 und 248 nach Chr.) zu seßen.

Zum Schlusse werden hier folgende fich auf die Hekate beziehende Inschriften geliefert, gerade so, wie folche mit oder ohne Anmerkungen bisher edirt wurden.

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Aus dem Gruterus S. XXVIII, Nr. 2. (Romae in S. Lucia in silice, in capite Suburrae, in ara marm, grandi).

DIS
MAGNIS

MATRI. DEVM, ET. ATTIDI, SE
XTILIVS. AGESILAVS. AEDESIVS
V. C. CAVSARVM. NON. IGNOBI
LIS. AFRICANI, TRIBVNALIS. ORA
TOR. ET. IN. CONSISTORIO
PRINCIPVM. ITEM. MAGISTE

R. LIBELLORVM. ET. COGNITION
SACRARVM. MAGISTER. EPISTV
LAR. MAGISTER. MEMORIAE
VICARIVS. PRAEFECTOR. PER
HISPANIAS, VICE. S. J. C. PA

TFR. PATRVM. DEI. SOLIS. INVI

CTI. MITHRAE, HIEROPHANTA
ECATAE. DEI. LIBERI, ARCHI-
BVCOLVS. TAVROBOLIO *)

CRIOBOLIOQ. IN. AETER

NVM. RENATVS. ARAM. SACRA
VIT. DD. NN.

VALEN

TE. V. ET, VALENTINIANO

IVN. AVGG. CONSS. **) IDIB
AVGVSTIS.

A Pyrrho Ligorio accepit Smetius, extatque item apud
Mazo chium,

*) TAVRIBOLIO Piph.

**) COSS. Pigh.

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Bemerkungen auf einer Reise von Gräß nach

Ragusa.

Vos Franz Petter.

Triest, im März 2823.

herrschenden heftigen Windes (Borra) zu schüßen. Als mein Gespann bey dem Mauthhause von Optschina anhielt, hieß ich meine Frau aussteigen, um sie ein Paar Hundert Schritte vorwärts auf eine Stelle zu führen, wo man auf einmahl des überraschenden Anblicks des Meeres geo Seit dem 14. dieses Monath befinde ich mich in der Hans nießt. Wie durch einen Zauberschlag öffnet sich plößlich der delsstadt Triest, und schreibe Ihnen auf dem nähmlichen Gesichtskreis. Man läßt die nackten Gebirge hinter sich, Tischchen, auf welchem ich Ihnen vor sechs Jahren meine Ges und steigt immer tiefer herab an die Geftade des Meeres.. danken überbrieft habe. Ich suchte nähmlich eingedenk der gu- Die Borra wüthete so stark, daß der Kutscher Mühe hatte, ten Bedienung, welche ich damahls im Gasthofe zur Krone Pferde und Wagen vor dem Umfallen zu schüßen. Es ereignet genossen hatte, denselben wieder auf. Allein von allen den sich nicht selten, daß Fuhrleute der Borra wegen, Tagelang Personen, mit welchen ich damahls oft fröhlich bey Tische harren müssen, ehe ste ihre Reise von Optschina fortseßen könfaß, fab ich keine mehr. Der vorige Hausherr schlummerte im nen. Zwischen einem Castanien Wäldchen und schönen An= Grabe, und Andere schalten und walten darin. lagen gelangt man durch Schlangenwindungen der Straße

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Die Steyermark, davon ich nun einen großen Theil in die Stadt. Die Umgebungen von Triest haben in ihrer durchzogen habe, biethet dem Reisenden einen ståten Wech- natürlichen Beschaffenheit den nähmlichen Typus, wie in fel von schönen Ansichten dar. Die Städtchen Marburg und Dalmatien, und so sind beynahe alle Gegenden an den Küsten Cilli haben mir ungemein gefallen. Gar freundlich ist die des adriatischen Meeres. Der Fleiß der Einwohner Triests Lage von Cilli. Der bedeutendste Ort auf der Straße von hat aber die wüste Gegend um die Stadt herum, zu einem Wien nach Triest ist nächst Gräß die Stadt Laybach. Obgleich wahren Garten umgeschaffen, und es gewährt einen entzücken= Laybach nicht so viele Einwohner zählt, als Gräß, so ist den Anblick vom Castell herah, die herrlichen Anlagen zu es doch lebhafter wegen seiner für den Handel günstigen geo. überschauen, welche am Abhange eines nackten Kalkgebirges graphischen Lage. Im Mittelpuncte mehrerer sich kreußen- die Stadt wie mit einem Blumenkranze umschließen. Da den Hauptstraßen, und an dem schiffbaren Sauflusse geles Triest von der Landseite mit Bergen umschlossen ist, so ent= gen, ist Laybach ein vortrefflicher Speditions- und Zwischen- behrt es angenehme Spaziergänge. Der Spaßiergang auf handelsplay. Von der ersten Station außer Laybach, nimmt dem Hundsberg oder dem Boschetto, wird zu sehr überschäßt. die Gegend einen ganz andern Charakter an. Die schönen, Man wandelt zwar auf einer sehr guten Straße, allein der das Auge durch ihr Grün so sehr erquickenden Wiesen der Gesichtkreis ist zu beengt, da auf der einen Seite die Straße Steyermark, die wallenden Ährenfelder, und die Trauben an einem Berge fortlauft, und auf der andern Seite das hügel, verschwinden, und man fährt immer zwischen Steine Auge überall kahlen Bergen begegnet. Auch muß es im Sommaffen kärglich mit Nadelholz bewachsen. Von der zweyten mer unerträglich heiß hier seyn. Das Clima von Triest ist Station Loitsch aus wird der Boden immer steinigter, und nicht das beste, weil die Temperatur sich oft an einem Tage die Gegend unfreundlicher; die Häuser der wenigen Ortschaft zwey bis drey Mahl ändert. Ich habe in Triest bey einem ten, die man erblickt, verrathen durch ihre Bauart immer Thermometerstand von 5 Grad über o, weit mehr Kälte eme mehr, die Nähe Italiens, und haben alle platte mit Stei- pfunden als in Deutschland diesen Winter bey 15 unter o; nen beschwerte Dächer, um sie gegen die Wuth des hier denn die Borra, welche oft 2, und mehr Tage hintereine

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