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Von Eduard Freyh. von Feuchtersleben *).

»〔 11)་་་་་་་་་་་་་་

Schiffer sind verläßlich, und kommen, da viele von Jugend auf geübte Schwimmer sind, selbst bey Stürmen nicht leicht

Bin ich gleich ein Bergmann, der sich vom rütigen außer Faffung, denn, daß sich im Salzkammergute keine Knappen wohl oft in Ungarn, in 200 Klaftern tiefe Schach- Schwimmschule befinde, wie uns Schultes sagt *), ist te eines Goldbergwerkes leuchten ließ, ihm in Mähren seit 20 Jahren nicht mehr richtig. Recht wackere Schwims durch den gließernden Stollen eines Kohlenbergbaues folge mer bildet sie zu Ebensee aus, die sich bey unsers geliebte, in der Steyermark bald den Erzberg ihm hinan nach. ten Monarchen lehter Fahrt auf dem Gmündner. See (1814) klimmte, bald den Salzberg und legtern mit den Salzbergen keck, um das Kaiserschiff herumgetummelt, wie mich Augen. in Österreich ob der Enns, Salzburg, Berchtesgaden vers zeugen versicherten. Geht gleich meine erste Bemerkung wider glich, so bieth ich mich dießmahl doch als Gesellschafter auf Schultes, so ist er doch bisher, (weil der einzige nen nenswerthe, auch — A. d. Red.) der vorzüglichste Reisebeschreis Sehr angenehm verlebte ich den Sommer 1822 an den ber des Kammerguts, in deffen Werke nicht allein der Luste reißenden Ufern des Gmündner Sees. Mein lan. reisende, sondern selbst der gebildetste Hallurge sehr interes ger Aufenthalt, begünstigt durch die angenehmste Jahres- sante Nachrichten finden wird. Daß der unterrichtete, aber zeit, erlaubte mir, ihn zu allen Stunden, nach allen Rich leidenschaftliche Schultes so schwarz sah, mag von seinen tungen zu durchkreugen, meine besondere Vorliebe für diese damahligen Verhältnisssen herrühren? (daß Er oft abfichtlich Gegend lockte mich zum Lesen vieler, sie betreffender Werke falsche Karten mischte, wurde ihm schon in Nr. 43 und 57 und zur Berichtigung derselben nach eigener Anschauung und von 1310 dieses Archives urkundlich nachgewiesen, in einer nach der gefälligen Mittheilung sachkundiger Männer. Zeit, wo er in der lite.arischen Welt noch nicht verschollen

einer Seefahrt an.

Wem ich deßhalb für einen geeigneten Führer gelte, war. — A. d. Red.) vertraue ich mir auf der heiteren Fahrt.

Über die Schiffer wären wir also beruhigt. Auch der

Aus dem steyermärkischen und ob der ennsischen Salz. See ist minder tief, als uns Viele glauben machen wollen ; kammergute reisend, sehen wir uns zu Ebensee, am obgleich zum Ertrinken noch immer tief genug. Einst ging füdlichen Ende des Gmündner oder Traunsees zu die Sage, er wäre so tief, als der Traunstein über Schiffe, laffen nach Wetter und Lust die Segel spannen ihn hoch (660 Klafter), Heinse **) und Gielge ***) oder einziehen, und fliegen bald schnell, tänzeln bald ruhig laffen die tiefite Tiefe 366 Klafter messen, Schultes auf den schaukelnden Wellen das westliche Ufer hinab dem nörd: sagt ****) vom Königssee: „die Felsenwände gehen lichen zu, das ein freundliches Städtchen schmückt, dann hier nicht so tief in den Grund als an unserm Gmündwieder zurück über das Östliche nach dem Südlichen.

nerfee, die größte Tiefe ist nur 106 Klafter," - und

Wo es uns gefällt und von den schroffen Ufern nicht doch nißt sie, und zwar zwischen Traunkirchen und versagt wird, steigen wir ans Land. Alle Furcht müssen wir Korbach, wo der See auch am engsten ist, nur 96 Klafs verbannen, würde sie uns ja doch nur die angenehmen Ein- ter, wie der unermüdete Herausgeher des steyermärkischen *) Reifen durch Ober. Österreich. Tübingen 1809, 1. Band drücke vergeblich schwächen. Der See ist eben ruhig, die

*) Der unterrichtete talentvolle, Herr Verfasser wird noch
mehrere Beyträge, meist vaterländifchen Inhalts folgen
laffen.
Die Redaction.

Seite 184.

**) Linz und seine Umgebungen Linz 1812. Seite 176.
***) Beschreibung des Landes Österreich ob der Enns. Welk
1814 1. B S. 201.

****) Reise auf den Glockner. Wien 1804,4. B. S. 160.

Lerikons, Carl Schmuß, noch als Hauptmann, um das
Jahr 1812 mühsam ausmittelte.

Wir verlassen also Traunkirchen, noch den Wunsch aussprechend, die Geschichtsforscher mögen die leider nur Der Sonnsteinspig, und der am gegenseitigen mehr wenigen Überreste des Alterthums, in Bildern und anUfer emporragende Erlakogel sind wie zweŋ mächtige dern Verzierungen bestehend, nicht länger unbeachtet lassen. Himmelssäulen anzuschauen, und jener zwingt uns auf ihn Sie unterliegen der Zeit und den Menschen mit beschleus zu achten, uns die Aussicht über den ganzen See versagend. nigter Geschwindigkeit, wenn ich mich so ausdrücken darf. So blicken wir denn, wenn wir über die zwey Bögen, Bey Ebenzweyer landen wir wieder. Das hübsche welche in geringer Entfernung von einander über den See Schloß mit einem geschmackvoll angelegten Garten, dem gespannt sind, um das Holz zusammen zu fangen, das die man es nicht abmerkt, daß diese Gegend so sehr vom Has Traun herabschwemmt, und das sich wohl gar ins schwarze gel leidet, und das nette Dörfchen, werden von einer freunds Meer flüchten würde, so blicken wir denn zum Sie lichen Bucht, in welcher der See am breitesten ist, von Alts gesbach hinauf, wo im grauen Alterthume zwischen den münster, dem frommen Denkmahl grauester Vorzeit gee Christen und Heiden eine Schlacht geliefert wurde, welche trennt. Viele Freunde der älteren Geschichte wünschen bisher nach Besiegung der Hunnen durch den zweyten Ottokar des vergebens Beyträge von einer Pfarre zu erhalten, deren Traungaues, Herrn auf Steyer, die Gründung des Nonnens schon im dreyzehnten Jahrhundert, aus welchem dort auch klosters zu Traunkirchen zur Folge hatte. noch Leichensteine zu uns heraufstarren, als von einer längst

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Da landen wir zuerst, uns an der herrlichen Lage des blühenden, Erwähnung geschah. netten Dörfchens ergeßend. Schwerlich hat je ein Prediger Bon Altmünster fahren wir nach Ort. Das in einer Kirche an der Traun, vielleicht in irgend einer Seeschloß auf Bürsten gebaut, und durch eine lange Brü. Deutschlands eine anmuthigere Kanzel betreten, als uns cke mit dem Landschloße verbunden, zeigt sich dem übers in der hiesigen Pfarrkirche, überrascht, ein Schiff vorstel- raschten Blick. Ort ist kein Städtchen, wie uns Heinlend, in welchem die Apostel Petrus und Paulus mit Ru se *) sagt, der auch den Markt Hallstadt eine Stadt dern und Fischen beschäftigt sind. Die ganze Kirche.ist gee nennt - nicht einmahl ein Dorf. Dieß hat aber wahrlich schmackvoll und wird nur durch eine überflüßige Menge von keinen Einfluß auf &a angenehmen Aufenthalt daselbst, ers Bänken und durch Bildchen und Gitterchen am Chor etwas zeugt durch die reißende Aussicht nach allen Richtungen verunziert. weithin über den spiegelklaren See. Stehen nun gar, wie

Die Aussicht vom vormahligen Speisesaal der Jesui- es nicht selten geschieht, reißende Mädchen mit Angelruthen ten ist herrlich, über den ganzen See. Den Calvarien- fischend auf der Brücke, oder entlocken sie, hingestreckt in berg wollen wir besteigen, dann den Johannesberg, einen Kahn, den sie freundlichen Wellen sorglos vertrauen, von einer niedlichen Kirche gekrönt, und wieder in der bes der Guitarre schmelzende Löne, so verbreitet sich über diese geisternden Aussicht schwelgen. Von keinem Standpuncte Gegend ein Zauber, der sie vor allen benachbarten erhebt, erschien mir der T ́r a un fte in erhabener, gigantischer. und zur Scenerie eines großen Fischergedichtes zu schaffen Von der Höhe von Roitham aus, soll er dem Schatten scheint. Des hiesigen Pflegers Schibl, Wegweiser durchs riffe Ludwigs XVI. mit gegen den Himmel gekehrtem Pros Salzkammergut **) ist, wie der bekannte, Weidmann's file so ähnlich sehen, daß er dort felbst den gemeinen franző- empfehlungswürdig.

fischen Soldaten auf ihrem Durchmarsche deßhalb sogleich Wir laffen eine Viertelstunde Segel und Ruder eins auffiel. Diese Silhouette wäre wohl ein würdiges Seiten- ziehen, und uns von den muthwilligen Wellen schaukeln, stück zu jener kolossalen des Churfürsten Carl Theodor, wels bis Mond und Sterne, und die Lichter aus Gmündens che der Untersberg von der Capelle beym Obersee Fenstern im See wiederfunkeln. „Für eine Mondhacht in Berchtesgaden sehr ähnlich darstellt. am Gmündner See gäb ich gern ein Jahr aus meis nem Leben," schreibt Shultes begeistert. Herrlich sind fürwahr solche Nächte, und jedem Leser wünsch ich aus ganzem Herzen mehrere, wie ich sie genossen.

Wir gehen wieder zu See, obgleich uns die Felsen von Traunkirchen angefangen bis an den Traun ftein am jenseitigen Ufer eine Landreise nicht verweiger ten, die ich nur dann wählte, wenn er ganz zugefroren Einer schöneren Lage als Gmünden haben sich wohl wäre. Daß dieß nie geschieht, sagt zwar Heinse *), nur wenige Städte Deutschlands zu erfreuen. Mich hat doch wäre ein „felten" hier richtiger, denn in den Jahren noch keine so angesprochen; Salzburg, von allen Reis 1477, 1624, 1683 und 1740 fror er ganz zu.

* Seite 173.

*) Seite 173.

**) Linz 1814 bey Kastuer.

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senden der herrlichen Lage wegen einstimmig gepriesen, chen, dafür ist nicht der, vom Druckorte entfernte Verfaffelber kaum ausgenommen. ser, wohl aber der Verleger verantwortlich.

Man fährt mit seinem Schiffe auf den Hauptplaß, Der Verfasser schreibt immer Gmunden, wie Mehs wie ein Hafen von Wellen bespült, von Schiffen befeßt, rere vor ihm diesen Provinzialismus schreiben, wie ihn und durch Geschäftige und Schaulustige auf das Angenehm fast alle aussprechen; wogegen die beffern Geographen fte belebt. Jedem rath' ich aus seinem hölzernen in das Gemünden oder Gmünden schreiben, weil die Stadt goldene Schiff zu wandern, einem sehr empfehlungs. ihren Nahmen von der Mündung der Traun, also würdigen Gasthof, von welchem man auch die herrliche Traun- Gmünd, führt, so wie andere Flüsse den, an Aussicht nach dem See genießt. derselben Mündung liegenden Ortschaften, wie Nekars

-

Mir war gleich nach meiner Ankunft in Gmünden das gemünd, Travemünde, Warnemünde, Weiche Schicksal darin sehr günstig, daß es mich des herzerheben felmünde u. a. ihre Nahmen liehen.

den Schauspiels eines Hochgewitters genießen ließ. Es war Daß den Verfasser seine Vorliebe für diese Stadt zu am 16. Juny, und stand vielleicht in Verbindung mit je. weit verführt, wenn er *) daselbst den ersten Kalens nem berüchtigten, das, nach Zeitungen das, nach Zeitungen, an demselben dermacher (zwischen 1375 und 1385) geboren werden Lage über Tyrol, Steyermark, Kärnthen, Ungarn und läßt, wird jeder merken, der die Codices fastoSiebenbürgen verheerend losstürmte. Der schnellste Wechsel rum, der Römer, den julianischen und gregos greller Contraste das blendende Feuermeer, in welches rianischen Kalender kennt, denn der Verfasser scheint jeder Bliß den See umzauberte, und das im Augenblicke hier den Kalender im allgemeinen Sinn, und nicht bloß wieder von undurchdringlicher Nacht verschlungen wurde - als Volksbuch zu nehmen. Des bekannten Astronomen erregte in mir ein Eefühl, welches nur die Angst trübte, Joannes a Gmunden, der übrigens nach Jöcer worin ich verwundert die Bewohner dieser Stadt versett den Beynahmen von feiner Geburtsstadt in Nieder - Östers fah, die ich mir aber bald damit erklärte, daß die Gewitter reich erhielt, Calendarium vom Jahre 1439 (nicht hier sehr oft von verwüstendem Hagel begleitet sind, und wie Steiner sagt, von 1430) ist nur wegen seiner groim Falle des Einschlagens bey den großentheils engen und ßen Seltenheit merkwürdig, weil aus frühern Zeiten kein krummen Straßen die Stadt in großer Gefahr schwebe. Kalender im Originale mehr vorfindig ist.

Ben Gewitterstürmen wird der See furchtbar in Be wegung gesett, erhebt sich in hohen schäumenden Wogen und erweckt gewiß in jedem Reisenden ein banges Gefühl, wenn er vom Wege, den er eben verlassen, den er bald wieder fahren will, hört: wer sich jest darauf befindet, ist unrettbar von den Wellen verschlungen.

Die persönliche Bekanntschaft mit dem liebenswürdigen Hofrath und Salzoberamtmann Lenoble Edlen von Edlersberg, dem berühmten Hallurgen, wird jedem in teressant seyn. Der Reisende findet in seinem Hause, die freundlichste Aufnahme, die gewählteste Gesellschaft und eine bedeutende Anzahl in- und ausländischer Zeitschriften, schöns wissenschaftlichen und politischen Inhalts.

Im Gasthofe trifft man ein Fremdenbuch; eine EinMit seiner Erlaubniß kann man das Modellenka richtung, die mich schon an mehreren Orten sehr interessirs te. Dieses wurde von Seiner kaiserlichen Hoheit dem Erze binet besichtigen, an dem jeder Fremde Gefallen finden, Herzog Kronprinzen (am 28. May 1811) eröffnet und nach und ein lebhaftes deutliches Bild von allen, beym Salzberglängerer Unterbrechung in einem zweyten Bande wieder forts bau bestehenden Vorrichtungen erhalten wird, da ihm die geseḥt. Man liest darin nebst vielen hohen Häuptern, den zahlreichen genauen Modelle, wie es nicht überall zu geschehen pflegt, von sehr unterrichteten Männern gezeigt werden, Sänger der Tunisias Johann Ladislav Pyrker, die ges Lehrten Profefforen Rudtorffer, Scholz, Riept, er mag mit Oberamtsrath Lindner oder Registrator den Hofschaufvieler Lange, den bayrischen Balletmeister Buchgraber gehen. Ersterer ist auch als Dichter be kannt **), und obgleich ästhetische und mahlerische Horschelt und andere interessante Personen.

Hier erhält man auch Steiner's Reisegefährten durch Beschreibungen nicht immer die deutlichsten und ges die österreichische Schweiz (so wird aber auch die Brühl nauesten sind, so werden doch viele Leser an Lindner's genannt), oder das ob der ennsische Salzkammergut *), und Sartori's ***) Schriften Vergnügen finden. ein brauchbares Werkchen. Daß sich sogar schon auf Titel. blatt und Titelkupfer Fehler so zu sagen heimisch mas

Lin 1820, bey Finl

*) Seite 72.

**) Das Salzkammergut mit den Umgebungen. Wels 1819. ***) Die österreichische Schweiz. Wien 1813.

Außer den Modellen, unter welchen besonders das, nissen bewähren. Die im Laufe des verflossenen Jahres 1822 erst im July d. I. vollendete von Hallstadt auch Das der österreichischen Schifffahrt angediehenen Begünstigunmen intereffiren dürfte, findet der Mineraloge Alles, was gen, werden in den Annalen der österreichischen Marines die Salzberge zu Hallstadt, Issel und Hallein Geseßgebung stets eine denkwürdige Epoche bilden. für sein Fach liefern in größerm Formate und vollständiger, Die Wichtigkeit dieser Erleichterungen ergibt sich aus einem als vielleicht irgendwo. -Eine interessante mineralogie Rückblicke auf das bedeutende Capital, mit welchem durch die sche Sammlung besigt auch Lindner; vorzüglicher schien Schifffahrt ein ausgebreiteter lebendiger Verkehr betrieben mir aber noch jene des Hofkasten und Bauamts - Verwals wird. Ohne alle Rücksicht auf das Capital des österreichischen ters Looß, nach Werners System vollkommen geordnet, Seehandels, dessen Interessen, obschon im Allgemeinen die er mir mit vieler Gefälligkeit zeigte, welche ich ihm an jene der Schifffahrt geknüpft, doch von leßterer, als feicer nicht anders vergelten konnte, als den, nach sehr einem für sich bestehenden Erwerbszweige, ges kurzem Krankenlager Verstorbenen, zu Grabe zu geleiten. Es trennt betrachtet und gewürdigt werden müssen, beläuft sich wäre mir sehr leid, wenn diese, auch einer öffentlichen Ans das Capital der Österreichischen weiten Schifffahrt ftalt nicht unwürdige Sammlung ertheilet, oder der hine fa corso lungo mit patentirten Schiffen, zum Unterschiede terlassenen Familie des Redlichen von einem gewinnsüchti- von der bloßen Küstenschifffahrt) auf 12 1/2 Millionen gen Mineralien - Mäkler abgedrückt würde. Gulden C. M., wenn nähmlich der Werth eines jeden der

Da wir uns so unvermuthet an das Grab verseßt ses 500 patentirten Schiffe im Durchfänitte auf 25,000 fl. hen, so will ich auch den Lesern eine sonderbare Grabschrift Conventionsmünze angeschlagen wird, welches Capital bey nittheilen, die meines Wissens noch nicht gedruckt ist. Ein, einiger Maßen lebhaften Betriebe der Schifffahrt, sich außen in die Pfarrkirche eingehauerter Stein bezeichnet das zu 15 Prozent verzinset, und so einen größten= Grab der, „am 14. April 1677 verschiedenen Maria Re- theils im Auslande verdienten Gewinn von gina 3eylm gebornen Schmidinn von Schmidberg," mit 1,875,000 fl. hervorbringt. Ein Blick auf die mit dem folgendem noch bis jest unaufgelösten Räthsel, zu dessen Aufs Schluße jedes Jahres bekannt gemachten Übersichten der Lösung ich hiermit meine Leser auffordere:

«Leser löß auf die Worth:

Halb an ein Halbaudein orth
«Mutter, Tochter und ihr Mann
Drey und eins manu finden kann

« Wann das ein zu drey wird gnommen
«Werden erst drey gang vollkommen."

(Der Beschluß folgt).

Blicke auf Desterreichs innere Verwaltung unter
Franz I.
(Fortsetzung).

Schifffahrt in den österreichischen Häfen, gewährt bey den
lezten Jahren 1320 und 1821 bereits die Überzeugung,
daß durch allmähliges Eingreifen in die mannigfaltigen Ges
triebe dieses so wichtigen Zweiges der National - Industrie,
dem auffallenden Sinken desselben in der legten Zeit, kräf
tig vorzubeugen der zweckmäßige Bedacht genommen wors
den ist, und daß durch kleinere Begünstigungen und durch
strengere Handhabung der See Polizey, bereits in den zwey
verflossenen Jahren günstige Resultate herbeygeführt wurden.
So liefen, um nur ein Beyspiel zu geben, im Jahre 1821
in den Hafen von Triest 639 Schiffe, folglich um huns
dert mehr als im Jahre 1820 ein. Unter diesen waren
Österreichische
Englische

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267 um 3
135 um 49

23 um 11

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22 um 10 mehr als im Jahre 1820.

.

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21 um 10

Neue wichtige Begünstigungen der öster reichischen Nationalschifffahrt. Die Erschei- Jonische nung, daß die österreichische Nationalschifffahrt gerade in Russische einer Zeit, wo die politischen Verhältnisse in der Levante Dänische fie zu gefährden schienen', sich der erfreulichsten Fortschritte Französische rühmen darf, liefert einen neuen Beweis, mit melcher vår Nordamerikanische 16 um terlichen Sorge die Staatsverwaltung in jeder Epoche das

19 um 9
6

Bey der Liste der aus Triest ausgelaufene N Gedeihen der verschiedensten Erwerbszweige ins Auge faffet, Schiffe im Jahre 1821 zeigt sich das Zunehmen der und wie erfolgreich sich ihre Bemühungen um das Empor- österreichischen Handelsschifffahrt noch deutlicher, denn die tommen derselben auch unter weniger günstigen Zeitverhälts ausgelaufenen beladenen österreichischen Schiffe betrugen

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(Der Beschluß folgt).

217, folglich um 57 mehr als im Jahre 1820. Der Schuß, auf die Production und den Handel des Kaiserstaates wohldessen sich die österreichischen Kauffahrer in den stürmischsten thätig zurück. Zeiten der neapolitanischen, und später der griechischen Unruben, welche, wie bekannt, durch zahlreiche Freybeuter die Schifffahrt im mittelländischen Meere, und im Archipel bedrohten, durch zwey mit dem glänzendsten Erfolge sowohl hier als dort erschienenen österreichischen Kriegsflotillen ere freuten, befestigte das Ansehen der österreichischen Flagge immer mehr.

Polytechnische Neuigkeiten.

Von Carl Karmarsch.

II. Lieferung.
(Fortsetzung).

Das wachsende Zutrauen zu der österreichischen Flagge, der Schuß, den ihr die eigene Kriegsmanier gewährte, die Wie sehr die Unpflanzung der Baumwolle im mittlern Euvortheilhafte politische Stellung Österreichs, welche dessen ropa zu den wünschenswerthen Bereicherungen der Ökonomie Schifffahrt bey den gegenwärtigen Verhältnissen des türkiz gehört, braucht wohl nicht weitläufig erörtert zu werden. Allein es ist eben so bekannt, daß alle bisher deßhalb angestellten schen Reiches, als wohin sie vorzüglich gerichtet ist, in Bersuche mißlungen zu nennen sind. In dieser Rücksicht ver.. den Häfen der Levante vor jener anderer Nationen begüne dient ein 1820 zu Bourdeaux erschienenes Werkchen: ftigen mußte, alle diese Umstände führten einen entscheis «Über die Baumwolle, ihre Cultur, und die denden Augenblick für die österreichische Merkantil Marine Möglichkeit, fie mit Erfolg in einigen Departe herben. Überzeugt von der Wahrheit, daß der günstige ments von Frankreich zu cultiviren" gewiß Aufs Augenblick in den Verhältnissen des Handels und der Schiffe merksamkeit. Der Verfasser desselben bezeichnet zuerst jene zwey Hauptarten der krautartigen Baumwollenpflanze, welche in den fahrt schnell ergriffen und benügt werden müsse, wenn nicht vereinigten Staaten von Nordamerika gebaut werden, und dessen Früchte von andern an sich gerissen werden, und für beweiset daun, daß das Gedeihen derselben in Frankreich immer wieder verloren gehen sollten, verfügte die öster feinem Zweifel mehr unterliege; vorausgefest, daß sie in ein reichische Staatsverwaltung im Jahre 1822 in schneller angemessenes Erdreich gepflanzt, und auf die nähmliche Art, Aufeinanderfolge mehrere bedeutende Begünstigungen der wie in Amerika, behandelt werden. Um das Vorurtheil, daß die Baumwollenpflanze beständig eine heiße Temperatur nöthig Schifffahrt.

Die Wichtigkeit der Küstenschifffahrt (Catabo), wel habe, ju zerstören, vergleicht er das Klima der vereinigten Staaten mit jenem von Frankreich; er beweiset aus den Reche bey 3000 Schiffe beschäftiget, und welche, außer der fultaten wiederhohlter Beobachtungen, daß die in Rede stehen. Verwendung zahlreicher Matrosen und dem Verkehre mit de Baumwollenpflanze in mehreren Gegenden vollkommen gee einem bedeutenden Capitale, als eine gute Vorschule für deiht, deren Temperatur weit niedriger ist, als jene Frank. die weite Schifffahrt betrachtet werden kann, bewog die reichs. «Die jenseits des Alleghani, Gebirges gelegene Proving Staats- Verwaltung zu der Maßregel, die enge Grenzs Kentucky," sagt er, bildet ein 500 Toisen über der Mees linie, innerhalb welcher sie sich bisher bewegen durfte, zu resfläche erhabenes Plateau. Die Luft ist dort sehr frisch; kalte Regengüsse dauern bis weit in den Frühling hinein; der Som. erweitern. Der bisher auf den Raum der Küsten des adriamer zählt nur wenige sehr heiße Tage; zeitlich treten im Heró, tischen Meeres östlich bis an die Luchten (bocche) von fte die kühlen Tage ein; und der Winter ist weit kälter als Cattaro, westlich bis an die punta di Santa Maria in im Gironde & Departement. Der Ohio, der das Land durch, Apulien beschränkte Küstenfahrt wurde im Jänner 1822 strömt, friert ade Jahre zu, und wird während des Winters auch die Häfen östlich bis Cimarra (den akrokeraunischen mit Wagen passirt. Demungeachtet wurde in jener Provins Gebirgen) in Albanien, und westlich bis zur punta dei Baummolle cultivirt, die aber, wegen der zu großen Frucht. barkeit des Botens, durch Hanf und Tabak verdrängt worden Santi quaranta mit Einschluß des Hafens und des Canals ist." Der Verfasser vergleicht die sandigen Gründe von C as von Corfu eröffnet. Die Küstenfahrer gewinnen so einen rolina und Georgia mit den französischen Heiden. Sei bedeutend erweiterten Spielraum ihrer Thätigkeit, und die ner Bestimmung nach eignet sich ein leichter, fandiger Getrei unerlaubten Kunstgriffe, deren sich viele derselben bisher deboden am besten zum Anbau jeuer Baumwollen Varietät, bedienten, um die enge Grenze der alten Cabotagelinie zu welche unter der Benennung «graine verte oder courte überschreiten, fallen mit ihren nachtheiligen Folgen, den soie" bekannt ist. Der Verfasser geht ferner in einige Details Straffällen und dem Credits Verluste von selbst weg. Er glaubt, die dem Mittelmeere zunächst liegenden Departes Ein lebhafter Verkehr mit den Küsten der Nachbarstaaten, ments von Frankreich dürften sich weniger zum Aubau der wirket als natürliche Folge jener Maßregel durch den ver Baumwolle eignen, weil diese einen Theil des Sommers hinmehrten Umtausch einheimischer Producte und Fabrikate durch von Nordwinden heimgesucht werden.

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über die Cultur, und über den möglichen Ertrag derselben ein.

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