Obrázky na stránke
PDF
ePub
[blocks in formation]

Hoheit der Erzherzog Carl geruhten nebst dem frühern be reits geleisteten ansehnlichen Beytrage neuerdings huldvoll

Wie das Pariser. Journal Asiatique (8. Stück) ans dem Museum ein Geschenk mit 500 fl. W. W. zu machen, zeigt, ist der Gesellschaft zu Calcutta, in der Sigung vom welches jährlich wiederhohlt wird.

29. August 1822, ein kurzer Versuch des Majors J. Als wirkende Mitglieder sind beygetreten : mit Staples Harriot, über die 3igeuner, vorgelegt wors einem ansehnlichen Capitalsbetrage Se. Durchlaucht Carl den. Man hat dieser Abhandlung ein Wörterbuch des Zi- Alexander Fürst von Thurn and Taris. geuner - Dialectes, verglichen mit dem Hindi, dem Pers- Mit dem gewöhnlichen Systematbeytrage Freyherr von schen und Sanskrite beygelegt. Der Verfasser meint, die Hochberg, Herr Magistratsrath Johann BorschißZigeuner sepen in Europa zuerst gegen das Jahr 1400 ers ky, und Ritter Jacob von Schönfeld. schienen. In Persien nennt man sie Kauly, und man vers Zu einem jährlichen Beytrage hat sich nebst Erlag von muthet, sie kamen von Kabul her. Dieselbe Rage führt in 200 fl. W. W. erklärt: Herr Jacob Dobrauer von Indien den Nahmen Nath. Im Khorasan, wo die Zigeus reuenwald, Bürgermeister in Rommotau und zugleich ner sehr zahlreich sind, heißen sie Karaschmar. In Persien sammelndes Mitglied des Museums. wird behauptet, daß diese Landstreicher von 4000 Musikans ten abstainmen, die zum Geschlechte der Laly gehörten, und aus Indien nach Persien durch den Sassaniden - König Bahramgar, dessen Regierung in das fünfte Jahrhundert Des Erzherzogs Johann kais. Hoheit einen luchsen fällt, herübergeführt worden sind. Im Abderbaidjan wer. (Felis lynx). Herr Graf Dohalsky eine Bartmeise den die Zigeuner ohne Unterschied Laly und Kauly be. (parus biarmica) Herr Graf Joseph Thun die kleine nannt. Und in Belutchistan, an den Ufern des Indus, Rohrbommel (ardea stellaris). Herr Graf J oh an n No, trifft man ein Geschlecht an, welches in der Lebensweise den stiz einen Nachtreiber (ardea nycticorax) Herr Graf Zigeunern gleicht, und Lurly heißt. Offenbar ist dieser Ernst Waldstein einen Kormoran (haliaeus carbo) und Nahme aus Laly verdorben. Zu Baroda, im Gezarate, eine Spigente (anas acuta mas.). Herr Graf Franz gibt es drey Zigeuner Casten, Kolati, Kandjava und von Slick einen großen Steinadler; Herr Graf J. M. Rath genannt. Sie kennen das Land nicht, woher ihre Ah. Thun einen wilden Schwan; Herr Doctor Czermat. nen eingewandert sind.

[ocr errors]

A. v. Mihanowich.

Museum in Prag.

An Materialien, haben beygetragen: Für die Nas turaliensammlungen :

die Quakerente (anas clangula). Herr Ackermann, Postmeister in Zerhowig, einen ganz weißen Krametsvogel (tur, dus pilaris) welche sämmtliche Stücke, mit Ausnahme des Luchsen, in Böhmen gefangen oder geschossen wurden.

Se. Excellenz der Herr Oberstburggraf ein Schaustück schiefrigen Eisenglimmers der Herrschaft Reißenau von sele Seit den leßten im Archiv aufgenommenen Nachrichten tener Schönheit. Herr Schichtmeister Shebek, Gebirgss über das vaterländische Museum in Böhmen hat sich diese arten und Steinkohlen der Herrschaft Nachod sammt einer erfreuliche Anstalt folgenden Zuwachses erfreuet (Se. kais. Beschreibung des Kohlenwerkes daselbst. Herr Oberamtmann

:

[ocr errors]

Bachtel und Herr Schichtmeister Swoboda von Czers münzen. Herr Jos. Heyde mehrere ältere und neuere nowig, Mineralien aus der Magneteisensteinformation. Silber und Kupfermünzen. Herr Anton Unger, Herr Wirthschaftsrath Oppelt die Eisensteine von Saaber k. Kreis Caffier, einige Silbermünzen. Neubistrit. Herr Professor Hallaschka eine seltene Eis Für die alterthümliche Sammlung kamen vom Herrn senstufe und versteinertes Holz. Herr Oberamtmann Skup. J. U. D. Math. Kalina von Jäthenstein ein Sier mann in Teplig, Sinter und Inkrustationen der dortigen gel des ehemahligen Nonnenklosters Swetec (Schwah) und Quellen. von der Frau Freyinn von Henniger Majolikgeschirre mit

Herr Joseph Wiczek, Kaplan in Gineß, mehrere Exem. Familienwappen aus dem XVII. Jahrhunderte. plare von Trilobiten aus dieser Gegend *). Durch Erbschaften sind dem Museo zugekommen: vom

Für die Bibliothek wurden eingesendet: Von seligen Doctor wie auch Professor der Medicin und Primarden Herren: Griesel, Canonicus Dietrich, Opih, arzte Herrn Johann Höger, das Dictionnaire de sciRamstein, Lischka, Gevle, Schneider, Dun, ences naturelles, 60 Bände und 53 Heste; dann von der, Linda, Schmidt, Beek, wie auch vom russisch, der Besīherinn des Gutes Pawinow Anna Pachel 10 fl. kaiserl. Herrn Hofrathe von Köppen, die von ihnen selbst W. W. *). verfaßten Werke. Vom Herrn Pfarrer Hauser, Voigts

[ocr errors]
[ocr errors]

Kolowrat - Kras

Als sammelnde Mitglieder wurden angestellt: böhmische Münzen. Von Herrn Doctor Kahlert, Mas Herr Wirthschaftsrath Oppelt für den Taborer« Kreis, thiols Herbarium, böhmisch. Von Herrn Hillebrandt, Herr Wirthschaftsdirector Auge zu Karlstein, für den füdeinige ältere bohemica in Folio. Von Herrn Pfarrer ößlichen Theil des Berauner - Kreises, und Herr Johann Karesch in Walschbirken, die böhmische Bibel vom Jah. Blum, Director zu Drhowl für den Prachiner, Kreis. Da der Herr Fürst August von Lobkowit, we re 1489. Von Herrn Jacob Ritter von Schönfeld Weleslawina's böhmische Bibel vom Jahre 1613. Vom k. k. gen seiner Beförderung als Budweiser k. k. Kreishauptmann Polizey Commissär Herrn Jos. Heyde mehrere lateinis die Hauptstadt verließ, so übernahm das Amt eines Ge. sche, böhmische und deutsche Originalurkunden. Von Ga, schäftsleiters bis zur erfolgenden neuen Wahl der k. k. Herr briel Wehle, ein altes Testament in 6 Sprachen vom Gubernialrath Johann Graf von Jahre 1599. Von dem Herrn Domdechant Pallas de tomity. Lauro das topographische Manuale von Bodoni zu Parma-Prachtauflage; von Herrn Kaufmann Blech a mehrere alte und feltene gedruckte Werke mit Holzstichen; Herr Kreg ,,Siebenbürgen hat eine ganze unterirdische ci, böhmischer Pastor zu Prag, übergab einige böhmische Kanzelreden; Herr Provisor Pilat mehrere vaterländische Römerwelt," schrieben Sie mir einst, und ich muß binWerke und Manuscripte. Nebst dem hat der k. k. Hofbuch zuseßen, schade, daß die Schäße dieser unterirdischen Welt, drucker Ritter von Schönfeld alle Druckarbeiten für das böh, welche die Erde über anderthalb Jahrtausende in ihrem mütmische Museum seit seiner Entstehung unentgeldlich besorgt. terlichen Schooße vor gänzlicher Zerstörung bewahrte, ben Zur Münzsammlung haben beygetragen: Herr Graf ihrer Entdeckung so oft durch Unverstand, Bosheit, oder

Aus Siebenbürgen.

gemeine, ihren eigenen Nußen übelberechnende Gewinnsucht

Clam-Martinis und Herr Graf Franz Sterns berg - Manderscheid einige hundert römische Kupfers unwiederbringlich zu Grunde gehen. Ausführliche systematischere Notizen über die Reste, und Silbermünzen. Herr Benedict Pfeiffer, Abt des welche noch vor der Herrschaft der weltbezwingenden Roma Prämonstratenserstifts Strahof, eine silberne Jubiläumsmünüber Dezebals Reich übrig sind, so wie über meine Reise je. Herr Doctor Christenfels zwey Silbermünzen. nach Sarmizegethusa, von der ich vor einigen Tagen zu, Herr Fr. Winter fünf böhmische Silbermünzen. Herr rückkehrte, behalte ich mir vor, und sende Ihnen hier nur Professor kaligky 61 alte Münzen. Herr Joseph einige Notizen über vor kurzem der Erde entrissene Reste Winkler, Magistratsrath in Görkau, 20 römische Kupfers der Vorzeit.

*) Herr Ritter Friedrich von Neubauer viele gold,, filber. und kupferne ägyptische Münzen, geschnittene Steine, kop, tische und griechische Antiquitäten, den Werth von 200 fl. E. M. weit übersteigend.

*) Es sind zwar noch von mehreren Seiten vielfache Beyträge eingekommen, allein der Raum des Blattes erlaubt, indem man sich bloß auf die bedeutenderen beschränkt, nicht alle aufzunehmen.

I.

[ocr errors]

NVMINIS
AESCVLAPI

ET HYGIAE
MVLPVALEN
IIII VIRALIS
MVNIC SEPT

APVL

PRO SALVTE
SVA SVORVM
QVE V L S

IV.

M

D
MVCAE. SENV
S. CESORINI.
AEQVE SEXSK
CVK. COS. VI
XIT ANNIS XX
RESCVTVRME
SOIE, COIVX.
PIENTISSIMA

VENERI
AVG.

F BPVC

ΟΙ

IT

HI.

EX IVSSV DEI

APOLLINIS FONT

EM, AETERNI. VLP.

PROCVLINVS

SPECVLATOR LEGXinGGORDIA NAE. A. SOLORESTI

TVIT

V.

D

M

a) (Auszug eines Briefes aus Carlsburg vom 1. May 1823). Die fünf Stücke, deren Abbildung ich Ihnen hier überschicke, find die merkwürdigsten, welche sich hier bey Privas ten befinden, nur ein gewisser Szirbay in der Start soll noch einen merkwürtigen Stein besigen, ich konnte ihn aber nie zu Hause treffen. (Ich werde trachten, bey Gelegenheit meiner Reise nach Carlsburg, die ich nächstens zu machen. genöthigt bin, diesen Stein selbst zu sehen. Die Steine 1 und 2 befinden sich im Weingarten des Kammeralphysikus Herrn Doctor Graeff und wurden am Fuße des Galgens berges, nahe an den dortigen Sümpfen ausgegraben, beys de sind von sehr feinem Sandstein, beynahe von einer Form, aber von verschiedener Größe, und haben auf den obersten Platten deutliche Spuren, daß einst Bildsäulen sich darauf befanden, besonders Nr. 2, wo drey in den Scheiteln eines gleichseitigen Dreyecks liegende Löcher beynahe beweisen, daß mit Eisenstangen eine Bildsäule darauf befestigt war To auch bey Nr. 3, welche aus einem quarzähnlichen, fast durchsichtigen Steine gehauen ist, und zwischen dem Galgene berge und dem Gesundheitskanale, welcher sich nach MarosPorto hinzieht und unweit des alten verschütteten Römer brunnens ausgegraben ward. An einer hievon nicht weit ents fernten Stelle wurden im Frühlinge des vorigen Jahres zwey b) Einige Wochen vor meiner Ankunft im Haßegers große steinerne Wassertröge, durch eine bleyerne Röhre mit thale entriß Herr Oberrichter v. Gergots den zerstörenden einander verbunden, ein schön gearbeitetes Säulenkapital, Händen der Varhelper Bauern eine Inschrift, die sich auf ein Stück eines sehr verzierten Gesimses und viele große einer 3 1/2 Schuh ins Gevierte großen einen Schuhdicken Ziegel, alle mit dem Stempel der dreyzehnten Legion, ge. grauen Marmorplatte befand, welche so eben ausgegraben funden Nr. 4 fand ein Bewohner der Varos am äußersten worden war, und zum Kalkbrennen dienen sollte. Er ließ ste Ende desselben in dem Brunnen feines Hauses aufrecht ste. nach seinem Edelsize in A Farkadui bringen, und daselbst hend. Nr. 5 fand Herr Provincialcommiffär von Czirick im Hofe aufstellen, wo ich selbe copirte. Sie lautet wie selbst, in dessen Besiß die lezten drey Nummern sich befin. folgt:. den, unweit seines Hauses in dem obengenannten. Gefunde heitskanal.

Die walachischen Bauern waren in diesem Frühlinge nicht so fleißig mit ihren Nachgrabungen, als im Vorigen; doch sind die beyden kürzern Seiten des Rechtecks, ungefähr 60° lang, deffen eine längere Seite, ungefähr 130° in der Ausdehnung, im verflossenen Jahre. aufgedeckt ward, auch beynahe ganz ans Licht gebracht, jedoch ohne etwas merk würdiges zu finden. Bey den Nachgrabungen des vorigen Jahres entdeckte man mehrere römische Adler, fißende und liegende Löwen von verschiedener Größe, zwey ungeheure Artischoken, alles von grobem Sandstein, mehrere gemeine Steinplatten und eine große graue Marmortafel, jedoch ohne Inschrift. Es scheint, daß ein innerhalb dieser beträchtlichen Umfangsmauer gelegener Wohnsiß auch noch im Schooße der reichen siebenbürgischen Erde begraben sey.

--

[blocks in formation]

M. MOCIVW
CIVS. WAININ
S. KIB, LEGA†KEG.
XIII G. VX †, AXIN
S. XXIIII. POSV †
VAK. COSTAS
VCT. KEG. XIII G
Er, IKORAINCI
MA. MATERFLIO
B

M. CL. TI. FILIO. QVIRIN.

FRONTONI, LEG, AVG.

M

PR. PR. TRIVM, DAC. E. (T) MOES. SVP.

COMITI, DIVI. VERI AVG. DONAT.
DONIS. MILIT. BELLO. ARMEN. ET, PARTH, AB,
IMP. ANTONIN. AVG. ET. A. DIVO. VERO. AVGVST.
CORON. MVRAL. ITEM. VALLAR. ITEM. CLASSIC.
ITEM. AVREA. ITEM. HAST, PVRIS. IIII. ITEM. Vexill.
CVRAT. OR. OPER.LOCORVMQ, PVBLIC,LEG. LEG. I.MIN.
LEG, LEG XI. ČL. PRAETORI. AEDILI.CVRVLI. AB.ACTIS.
SENATVS. QVAESTORI. VRBANO. DECEMVIRO.

S. T. LITIBVS. IVDICANDIS
COL. VLP, TRAIAN. AVG. DAC.
SARMIZ. (OPTIMO) PATRONO.
FORTISSIM. DVCI. AMPLISSIM.
PRAESIDI.

In dem Noptfaischen Hofe zu Demsus fand ich ́außer den Trümmern zweyer Bildsäulen, auf zwey Fußgestellen,,

zu denen jene einst vielleicht gehört haben, folgende In- gen Reste der Vorzeit vor allen Beschädigungen durch Muth= fchriften:

willen oder Ungeschicklichkeir bewahrt werden.

J. B.

1.

M. COMIN. M. F.
PAP. QVINTO
PONTIF. COESAR.
ET, PRAET. Q. Q. PRO.

ANTONINO. IMP.
PATR. COLL. TAB. EQ. P.
ORDO, COL. OB. MER.
IPSIVS

Q. JANVARIO. Q. F.
COLLINA. RVFO.
TAVIO. FLAMINI.
Q. Q. PRIM. PRO. IMP.

ORDO, COL. VLP. TRAI,

DACIC. SARMIZEG.

Ueber die Vortheile einer Ackerbaugesellschaft in
Dalmatien.

(Fortfehung von Nr. 104 vom 29. August 1823).

1) Welchen besonderen Werth hat ein in Österreich ge bildeter Beamter in Dalmatien. 2) Gibt es Hindernisse, welche seine Thätigkeit hemmen? Wie wären sie zu mine dern, zu beseitigen? 3) Ließe sich die dermahlige Thätigs keit dieser, und dadurch auch die Thätigkeit der übrigen steigern, und auf welche Art erhöhen, erweitern?

Es ist bekannt, daß jeder Mensch einen vielfachen Werth für den Staat habe, als: den militärischen Werth, in fo fern jeder waffenfähige Vertheidiger seines Vaters landes ist; den Kronwerth oder den Nußen, den ein Staat an Steuern und Auflagen von jedem Einwohner bezieht,

c) zu Anfang July, leider einige Tage, nachdem den Rentenwerth, oder das, was die Menge der Einwohich die Trümmer der dazisch - römischen Hauptstadt Szarmis ner zur Erhöhung des Preises der Güter und der Grunde zegethusa, bereits verlassen hatte, wurden bedeutendere Ents stücke beyträgt, so viel davon verhältnißmäßig auf jede eins deckungen gemacht, aus den sehr mangelhaften Nachrichten, zelne Person fallen mag; den ökonomischen Werth, in so die ich darüber erhielt, läßt sich ungefähr folgendes entneh fern von der Zahl der arbeitenden Hände, und von dem Grade des Fleißes derselben die Menge der Producte abe

men.

Die Frau Gemahlinn des k. k. Herrn Hofraths bey hangt; den politischen Werth, worunter begriffen ist, was der k. fiebenbürgischen Hofkanzley von Noptsa ließ in dem jeder Einwohner zur Unterhaltung verschiedener Polizey, Dorfe Gredeftye des Hageger-Thales (welches zum Theile Kirchen, Armenanstalten und überhaupt zum Nußen und auf den Trümmern der alten Ulpia Trajana gebaut ist) den zur Unterstüßung des gemeinen Wesens beyträgt; endlich den Grund zu einem neu zu erbauenden Hause ausgraben. Bey intellectuellen Werth, in so fern 10,000 Menschen, auf eine dieser Gelegenheit stieß man, anderthalb Schuhe unter der Quadratmeile zusammengedrängt, einen ganz andern Ges Erdoberfläche auf vier in Abtheilungen in einer Reihe ane brauch von ihren Kräften und Fähigkeiten machen, als 100, gelegte Gemächer. In den beyden mittlern derselben sind Bor die sich auf einem gleich großen Raum verlieren. — den und Seitenwände mit Steinen in Mosaik ausgelegt, Diesem vielfachen Werth sehe ich jenen zu, den der so, daß (nach dem Ausdrucke meines Correspondenten) die Staatsbeamte in Dalmatien hat, in wiefern er nähmlich Ränder einen schön gestickten Teppich bilden. In in dieser nicht nur neuen, sondern in moralisch und phy.. der Mitte eines dieser Zimmer ist (so viel ich ersehen und fischer Bedeutung so sehr isolirten Provinz den wohlvermuthen kann, denn die Beschreibung ist etwas undeut, wollenden Absichten Sr. Maj. entsprechen soll, und Übers lich, ebenfalls in musīvischer Arbeit) Achill sigend abge, fluß an Gelegenheit hat, zur Beförderung der Lanbildet, vor ihm kniet Priamus und fleht um Ausfolgung des Cultur mitzuwirken. Um aber dieses gern, und von Hektors Leichnam, der neben ihm am Boden ausges mit frohem Muthe thun zu können, scheint es mir unumstreckt liegt. Achill winkt mit der Hand bejahend. Rückwärts gänglich nothwendig zu seyn, daß er selbst nicht nur in der steht (nach der Angabe) eine weibliche, den Caduceus tra Lage sich befinde, an den unentbehrlichen, oder doch an ger gende Gestalt. Im zweyten Zimmer ist auf gleiche Art das wöhnten Bedürfnissen nicht zu sehr Mangel zu leiden, son® Urtheil des Paris dargestellt. Unter den Figuren sollen sich dern daß er gemächlich lebe. Um richtig beurtheilen zu köns griechische Inschriften befinden, die mir aber nicht mitges nen, ob, und welche derley Entbehrungen, in welcher theilt wurden. Mein Correspondent rühmt die richtige Zeich Jahrszeit wirklich hier zu dulden feyen, scheint mir der nung und Färbung dieser Gruppen. Die Frau Hofräthinn Aufenthalt in Dalmatien durch ein Jahr nothwendig. Die har bereits alle Anstalten getroffen, damit diefe merkwürdis Bedürfnisse theile ich ein in folche, deren Befriedigung fich

[ocr errors]
[ocr errors]

593

[ocr errors]

wegen der großen Verschiedenheit des Clima, wegen den wie er in Wien, Brünn, Prag, Grás, schon lange besteht und Eigenheiten des Landes und andern Umständen durchaus als blüht, zum Nußen, zur Erleichterung der Beamten, und zur unerreichbar, als unthunlich darstellen. Gegen diese beru- schnellern und ausgiebigern Erreichung der so wohlwollenhigt man sich nach der gewöhnlichen mehr oder wenigern den Absichten Sr. Majestät für diese Proving in Rücksicht Straubung gegen jedes Ungewohnte. Anders aber verhält der Belebung der Ruralökonomie und Gewerbs= es sich bey Gegenständen, deren Erlangung, bey Bedürf- Industrie scheint mir auch aus folgenden Umstånden er. nissen, deren volle Befriedigung durch gegenseitige Hülfs sichtlich.

Leistung, durch Zusammenwirken erleichtert, und erhalten Die deutschen Beamten bedürfen Local- Personal. werden könnte. Segen diese sträubt sich die Macht der Ges und die Kenntniß aller Abweichungen des da l matinischen wohnheit ungleich mehr, diese veranlassen bey dem weniger von dem österreichischen Clima ferner der Kenntniß moralisch Gebildeten Unwillen, Gleichgültigkeit, Vernach der in den italienischen, dem Clima nach mit Dalmalässigung, Treiben nach Übersetzung, und wenn er aus Man- tien verwandten Staaten, bestehenden Cultursarten, gel an Geld oder Gelegenheit, zur anderweitigen Unters und darin gemachten Fortschritte, wozu ihnen die Einges kunft, in Dalmatien zu verbleiben sich genöthiget sieht, bornen, und die Italiener helfen müssen. — andere üble Folgen. Weit erheblicher für den Staat scheis

nen mir die Folgen der Verlegenheit, der Beklemmung dürfen der Kenntniß der in den österreichischen Staaten in Die in Italien gebornen oder gebildeten Beamten bee bes Mißmuths, besonders des Gatten und Vaters, der

wird.

nach feiner Ankunft in Dalmatien, nach dem ersten Staus sämmtlichen Culturszweigen, besonders in dem lehten Jahrnen über dieses merkwürdige Land und seine Bewohner, sehend gemachten Fortschritte, wozu sie der Altösterreicher, nach entflohenen Seufzern aus der unwillkührlich geengten und der Übersegungen der betreffenden Schriften in ihre Brust — sich`ermannet, im Bewußtseyn seiner in den be. Sprache nöthig haben, wenn nicht Stockungen eintreten, glückten österreichischen Staaten erworbenen Kenntniffe, im oder gar Stillsstehen sich einschleichen soll. Gefühle der Würde und Wichtigkeit seines Postens, in Der Eingeborne bedarf um so mehr beyder, je beschränk dankbarer Anerkennung des ihm von Sr. Majestát geschenk. ter seine heimathlichen Erfahrungen und Begriffe sind. Alle ten Zutrauens, in ernster, froher Bereitwilligkeit den Al- aber bedürfen um so mehr der Unterstüßung anderer, je lerhöchsten Erwartungen zu entsprechen, sein Werk beginnt, mehr Stoff sich ihnen zu Verbesserungen darbiethet, und im Fortschreiten aber von derley Hindernissen gehemmt jemehr sie Dienstpflicht- und Menschenwohl zur Thätigkeit ruft. Eine entschiedene Sache scheint es mir zu seyn, daß Endlich scheint mir die außer den Amtsstunden eintre bie Landes-Cultur in eben dem Grade hier sich heben tende ungemeine Leere, eine ernstliche Beherzigung zu verwerde, in welchem die österreichischen Geseße und dienen. Man muß in Dalmatien gewesen seyn, Verordnungen durch öst. Staatsbeamte in um den vollen Sinn dieser Worte empfinden zu können, die Anordnung gebracht werden. Dieses scheint mir aber im und deshalb scheint das Entstehen eines Vereins nirgend so gleichen Verhältniß abzuhängen von dein Grade der Neie erwünschlich, wo Männer aller Stände sich kennen lernen, gung oder Abneigung, des passiven, oder activen Interesse wo durch Umgang Uchtung erzeuget wird, und mancher ein derselben für das Land, welches Interesse den Einschluß zum Herz gewinnt, das ihm sonst fern, und also fremd geblie Hierbleiben befestiget, oder den Trieb zur Rückkehr erreget. ben wäre, wo der Umgang die Sitten mildert, und den VerIn dieser Hinsicht denke ich mir wichtig, nothwendig, stand schärft; den Geist wecket durch Nacheiferung sowohl verdienstlich die Bemühungen zur Errichtung eines Vere is als Vorbild, durch Widerspruch oder Verein. nes, zur Förderung des Ackerbaues, der Naturs. Der Culturszustand Dalmatiens läßt sich, bis auf die und Landeskunde, welcher die Annäherung der neuesten Verbesserungen aus gedruckten Notizen *) beynahe Beamten unter sich, und die Bekanntschaft mit den Ein: verläßlich entnehmen. Meine über diesen Zustand angestell. gebornen erleichtert, welcher die Gelegenheit darbiethet, ten Betrachtungen, meine seit zehn Jahren hier gesammele die gegenseitigen Bedürfnisse sich mitzutheilen, und ihnen gemeinschaftlich abzuhelfen, der die reinen Lebensfreuden und das Wohlbefinden zu vermehren beabsichtiget, und großen theils auch wirklich zu begründen die Wahrscheinlichkeit für ich hat.

Die dringende Nothwendigkeit eines ähnlichen Vereins

*) Des Piaristen Provinzials Appendini Geschichten Ragufas, politisch - ökonomische` Bemerkungen über Dal matien von G. C. B. n. Venedig, bey Alsisopoli. 1821 Zavoreos statistische Bemerkungen über Dalmatien, Garagnins Betrachtungen über Dalmatien, die Baraer Zeitung von, 1806-1809 der alte wackere Fortize.

« PredošláPokračovať »