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ihrem Gefolge. Darum traf auch in jener Zeit zusammen: Ruperten von der Pfalz, als Rath und Hauptmann der Ritteraufruhr in der Mark Brandenburg wider den gedient: „In urteil, rath, vil khanser hat geschehet mich” neuen Churfürsten Friedrich von Zollern, die wallseische (singt er in seinen Liedern). In keinem andern Dienst als Fehde in Österreich, die blutigen Händel die Caspar des Ritterthums und der Minne, durchzog er auf eigene Thoringer, bayerscher Ritterschaft Hauptmann, nicht Faust all die weiten Lande, die er nachhin in Kaiser Sighne Einmischung der heiligen Behme, wider Herzog Heins munds Gefoige beschaut.

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Araiffen,

und roman

rich von Landshut verfocht, Eberhard der Rauschebart von Gen Premffen, Littawn, Tartaren, Türken, über Meer, Würtemberg, der Bund der Schlögler und der Martinskönige, Gen Frankreich, Lampart, Yspanien, mit zwayer Kinig Heer, das plößlich zu Ernst gewordene Darmstädter Turnierspiel Trieb mich die Minn auf meines aignen Geldes wer, zwischen Franken und Hessen, die Eschborner: Schlacht zwis 3u Rupprecht, Sigmundt, band mit des Adlers schen den Frankfurter. Bürgern und den Rittern 2c. Franzöfifch, mohrisch, Patalonisch und kastilian, Zu St. Georgens Schild, vom schwäbischen Adel Teutsch, latein, windisch, Iompartisch,reuffisch entgegengehalten dem Übermuth der Städte und des Lands volkes, gefellte sich in Tyrol: der Elephantenbund, Die sehen Sprach hab ich gebraucht, wann mir zerrann von seiner Schwerfälligkeit recht passend also genannt. Eine Das Geld. Auch kunnt ich siedeln, trumben, paugs Prahleren war auf seine Hauptfahne geschrieben, und seine then, pfeiffen! erste Waffenthat war eine schimpfliche Flucht, wie er der Wahrscheinlich hatte diese Theilnahme an der Sache Appenzeller nur ansichtig wurde. Herzog Friedrichs ungerne des schwarzen Kreußes, welchem der Ungarnkönig und Kais geführte Fehde wider Appenzell, endigte auch unglücklich. fer Sigmund gegen seinen eigenen Schwager, den Oswald, unwillig die Sache seiner Kaste, so schlecht vertreten König Wladislav Jagello eifrig beystand, Oswalden zu sehen, unwillig nicht auch sein Insiegel wieder abreißen diesem bekannt gemacht. Er wurde Sigmunds Rath und und mit fortnehmen zu können, das am Elephantner-Bun machte mit ihm alle die weiten Reifen nach England, Castidesbriefe hing, ging hinaus in die Welt. lien, Arragon, durch Frankreich und Italien zur Behebung

Er zog zu den deutschen Rittern nach Preus der großen Kirchenspaltung, wegen Rückverlegung des heili Ben. Seit Jagello die Taufe genommen und sein Lithauen gen Stuhles von Avignon nach Rom, wegen Waffenmit Pohlen vereiniget hatte, schien des Ordens Stellung ruhe und Versöhnung zwischen Frankreich und England. gefahrvoll und unhaltbar, und ein trügerischer Friede Mit unsäglicher Mühe und mit großer Selbstverläugnung, das Schlimmste. Heldenmuth konnte überraschen, schlagen, hatte endlich Sigmund den großen Kirchenrath zu Kostnig abwenden, wenigstens verzögern, und wenn auch (seit die zusammengebracht und Papst Johann XXIII., auf FürstenLithauer Christen geworden), keine Kreußfahrer mehr, wort und Bürgschaft Friedrichs von Tyrol sich gleichfalls doch wenigstens eine Anzahl Veteranen und Novizen des daselbst eingefunden. -Aber bald ahnte der Papst Gegroßen Kriegeshandwerkes und alle kühnen, beutelustigen fahr für seine Würde, für seine Freyheit, und mahnte Abenteurer an die Küsten der Ostsee ziehen. Die große Nie- den, zu seinen Schirm bestellten Friedrich der übernoms derlage bey Tannenberg (15. July 1410) trank zwar menen Bürgschaft, und der Herzog, die alte österreichiin Strömen pohlnisches und lithauisches Blut, aber die sche Treue über Alles sehend, richtete Aller Augen, auf Blüthe der deutschen Herrn, felbst der Hochmeister Ulrich ein prachtvolles Turnier, das er mit des Kaisers Schwa von Jungingen blieb auf dem Schlachtfelde, und des stols ger, dem Grafen von Cilly hielt. In diesem Schimmer zen Ordens Übergewicht, war seit jenem Tage gebrochen und Getümmel entfloh der Papst verkleidet, über den für immer. Seltsam, daß der Zufall Oswalden von Bodensee nach der damahls österreichischen Stadt Schafs Wolkenstein, hier mit zwey, unter einander höchst une hausen. gleichen Männern zusammenführte, mit Ungarns nachmah- Allerdings war man damit umgegangen, ihm eine Ents ligem großen Gubernator, Johann Hunyady, der zu sagung, zum Behufe einer neuen, einstimmigen Wahl eines erst im Csakyschen Hause, noch ein Knabe in den allgemeinen Oberhauptes der Kirche abzudringen. Durch feine Waffen geübt, sie hier zum ersten Mahl, ernstlich führen Flucht glaubte man die Hyder der Zwietracht im Staat und sollte, und mit dem wenige Jahre darauf grauenvoll be- Kirche aufs Neue erwacht. Sigmund und Friedrich schon rühmten Heeresfürsten des Kelches, Johann Zizka von als Lurenburger und Habsburger, Nebenbuhler, Trocznow. waren noch dazu persönliche Feinde, aus wenig erbaulicher

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Aber schon früher hatte er Wenzels Gegenkaiser, Ursache, von einem Hoffeste zu Innsbruck her. Beyde

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feindseligen Regungen zu befriedigen, fand nun, Sig- eilte unerkannt als Pilger mit Mällinen, seinem einzimund volle Gelegenheit. Reichsacht und Bannfluch sie gen Freund in der Noth über den Arlberg nach Landeck len auf den Herzog, alle Welt verließ ihn, bis auf die (auch 1703, auch 1809 einem classischen Boden der muthiHirten des Schwarzwaldes und Tyrols, bis auf gen Treue Tyrols), gab bort dem zum Kirchenfest versam die biedern Bürger und Landleute des österreichischen Schwas melten Volke, ein Reimspiel von einem unglücklichen benlandes. Die Eidgenossen brachen den Frieden. Der vertriebenen Fürsten, der in der höchsten Verlaffenheit an schöne Argau, all das älteste Eigen von Habsburg und pocht an die kräftigen Herzen feines Volkes! Als er sich im Kyburg, die hohe Habsburg selber, ging damahls für Augenblick der innigsten Rührung und Begeisterung zu erallzeit verloren. Alle Feinde Friedrichs traten hervor, und kennen gab, ward er unter jubelndem Zuruf, als der rechte klagten laut vor Kaiser und Reich. Der widerspenstige, ge- und einzige Herr auf den Schild erhoben und umhergetrademüthigte Landadel, erhob sich, die Lichtensteiner, Schlan gen. Aber noch war nicht Alles gethan. Bruder Ernst hatte dersberg und Starkenberg, Mehner und Vintler, die von eine mächtige Parten; Hochstifter und Adel schloffen einen, Villanders und Karneid, welche zum Theil nur Oswalds von ihm begünstigten Bund zur Erhaltung Tyrols beym Bürgschaft vor langwieriger Kerkerschmach gerettet hatte. Hause Österreich, und zur Erhaltung der Landesfreyheis Vergeblich erniedrigte sich Friedrich vor dem Kaiser. Seine ten. Es wäre offner Krieg ausgebrochen, zwischen Friedrich Lande schienen verloren, er, in harter Behandlung, ein und Ernst, hätte nicht der Salzburger Erzbischof Eberhard Gefangener zu Constanz. Was kein Feind ihm zu entrins zwischen Beyden vermittelt. — Oswald verließ damahls gen vermocht hatte, schien jezt der eigene Bruder an den Kaiser, als er seinen unversöhnlichen Haß gegen Habs= sich reißen zu wollen. Ernst der Eiserne, kam von burg erkannte, verschmähte die Reichsunmittelbarkeit, rathGrat, um nach dem Verluste des meisten, helvetischen und schlagte mit seinem Freunde, Bischof Ulrich von Brixen, schwäbischen Besißthumes, wenigstens Tyrol zu erretten. und war der Urheber und die Seele jenes Bundes, obgleich Der Kaiser forderte das Land als heimgefallen zum Reich. er als Hauptleute und Räthe desselben seine Brüder vors Die Tyroler aber hielten unbeugsam zu Österreich, und fer- schob, die Gewalt mehr liebend, als ihre äußern Zeichen. tigten des Kaisers Machtbothen schmählich ab: „wie seine Noch einmahl fielen Acht und Bann auf Friedrich. Da Ungarn nur den, mit der heiligen Krone gekrönten König, vereinigten sich endlich aufrichtig, alle Fürsten von Östers so erkennten auch fie, nur den, als ihren rechten, nas reich und Ernst der Eiserne erschien mit Macht vor Con türlichen Erbherrn, der des Hauptschlosses Tyrol stanz. Friedrich hatte an Mehreren vom Adel, vorzüglich gewaltig sey. Er möge kommen und es nehmen, wenn er aber an Oswalden von Wolkenstein Rache gesucht, ihm und seinen Brüdern mehrere Burgen gewonnen, zerbrochen Sigmund eilte nun noch einmahl, an und über die und ausgebrannt. In Greifenstein, einem zwischen Pyrenäen, um den alten, halsstarrigen Benedict XIII. de Lus Bogen und Meran, von wolkennaher Felsspite weitausna, um der Einigkeit der Kirche willen, zur Abdankung zu schauenden, Adlerneste belagerte der Herzog ihn selber, umbewegen. Oswald war wieder in seinem Gefolge. Sigmund sonst. Doch verlor in einem abgeschlagenen Sturm, der schmückte ihn mit dem Drachenorden. In diefelbe Zeit vielversuchte Oswald durch einen Pfeilschuß, sein rechfällt wohl auch die Minne der schönen arragonischen Köni- tes Uuge. In der feyerlichen Friedensurkunde am 10. May ginn, aus deren Händen Oswald den neugestifteten Kane 1418 zu Constanz gegeben, setten Kaiser und Reich und nen- und Greifen Orden erhielt und deren in seinen die versammelten Fürsten und Våter es als eigene Bedin. Minneliedern folgende Stelle erwähnt. gung fest was Oswalden von Wolkenstein und seinen Brüdern abgewonnen worden, es seyen Schlösser, Dörfer, Leute oder Güter, soll ihnen lediglich und gänzlich wieder ers stattet, und die gebrochenen Burgen wieder erbauet werden." Noch einmahl ward Oswald, Kreuzfahrer, wie wie der Türken und Lithauer, so nun wider die Huffiten, die Brüder jenes Zizka, mit dem er einst unter der deutschen Ordensfahne gestritten, jest Eben wie Sigmund in Frankreich und in der pyrenäi- auch einäugig wie dieser Mann des Sieges und Schre[chen Halbinsel für den allgemeinen Frieden das Seinige ckens. Er und sein Vetter Schlandersberg, Beyde ihthat, ersah Friedrich den Augenblick, entfloh von Constanz, res Herzogs alte und gefürchtete Feinde, und wohl jezt

könne!"

«Uin Kunigin von Arragon, was schön und zart
dafür ich knyet zu willen, raicht ich ir den bart,
mit hendlein weyff, band sy darein ein ringlein zart
von ihren Handen wurd ich in die ohren mein
gestochen durch, mit einem messing nädelein,
nach ir gewonheit schloß sy mir zwen ring darein
die trug ich lang und nennt man sy: caycades."

In einer Art freywilliger Verbannung, jogen mit großem Frauendienst Ulrichs von Lichtenstein verz Gefolge zu K. Sigmund wider die Taboriten, vers gleichbar, der als König Artus und als Königinn Venus theidigten heldenmüthig die Prager Königsburg, Wissehrad durch die Lande zog, alle Blumen des Ritterthumes zu unter Hansen Wffembra von Boskowiß, erlagen aber end- prächtigem Kampfspiel, alle edeln Frauen zu Gesang und lich, da kein Ersaß sich zeigte, dem wüthenden Hunger. Minne aufzufordern.

Oswald jog nun nach Hause, in die Waldeinfams

Ulrich von Lichtenstein Oswald, vo von keit seiner Burgen, um sie nie wieder zu verlassen. Herzog Wolkenstein, Ulrich von Hutten, welche MänFriedrich, fein Feind, ließ ihn auch in Ruhe, betrachtete ner! und alle dren, in welcher kochenden und brausenden mit ernster Wehmuth die Verirrungen und den Schicksals: Zeit! Alle drey, ein rechter Wunderspiegel ihres Jahrwechsel seiner eigenen Jugend sammelte Schäße, baute zu hunderts, nur in dessen Verschiedenheit von einander vers Innsbruck, „das goldne Dach,” und starb, denen die schieden, und dann wieder sich einander so ähnlich in vielen ihn den Friedel mit der leeren Tasche" gehöhnt, einzelnen Zügen ihrer lebendigen, warmen, immer gleich zum Hohne, als der reichste F ür st seiner Zeit. Oswald bay- treuen Persönlichkeit, freudigen Selbstvertrauens voll, die nahe um 20 Jahre älter, überlebte ihn beynahe um 20 Jahre Freunde liebend und die Feinde hassend, nur vor der Une und verblich am 2. August 1445, fast achtzigjährig. -Ob, ehre zitternd, Noth und Gefahr für wenig achtend, gleich er in seinen Minneliedern betheuert, er habe nichts und das schnöde, gleißende Gold für gar nichts!! ärger gefürchtet: als ehelicher Weibe bellen," obgleich

er über unglückliche, höchst leidenschaftliche Liebe klagt,,,in

Benträge zur Münzkunde.

der sich rot und blaich verkert sein angesicht, wann er den Von J. C. Araeth, ersten Custos des kaif. kön. Münz- und zarten Dirnen het gewonnen pflicht, Eält', regen, snee Antiken Cabinets. tet nye so weh, auch het von zittern, seufzen, er 1) Münze auf die Inauguration des hochwürdigsten Herrn empfunden nicht, des Lebens sein, als ob er wer verbruns Erzbischofes von Mayland; Grafen von Gaisruck. — Diese nen!" fand er denn doch wieder: „es wer wol zeit, daß vortreffliche Münze, die eine der ausgezeichnetsten aller er fein aigen kinds geschrey, ehlichen hört in ainer modernen ist, hat folgende Inschrift auf der Vorderseite: Wiege gellen" und nahm in schon bedeutendem Alter, schnell KAR. CAIET. GAISRVCHIVS. COMES. V. C. ARnach einander, zwey Frauen vom ersten schwäbischen Adel, CHIEPISCOP. MEDIOLANENSIVM. Der hoch in ReAnna Gräfinn zu Hohenems und Margarethe von Schwangau, lief gearbeitete Kopf des hochw. Herrn Erzbischofes ist ein

Oswald sein Sohn aus erster Ehe, war seines ural wahres Muster für alle, die sich in dieser Kunst üben; keiten Stammes, der erste Freyherr und aus dessen Söhnen neswegs eine sclavische Nachahmung des Antiken ist dieses Georg, Fürstbischof zu Trient und Beit, Ritter des mit Geist benügt, ohne alle Manier im besten Styl, eine goldenen Vließes, sobald nach dem Tode Carls des Küh- wahre Freude für Kunstliebende. Der Künstler Putinati hat nen, Burg und durch die Heirath seiner Tochter Maria, in diesem würdigen Haupte eine wahre Schule aufgestellt. an Mar I. gediehen war, welchem Veit Wolkensteiner in Rückseite: MAGISTERIVM. IN. TEMPLO. MAX. une der Entscheidungsschlacht von Guinegate, in der Haft der ten AVSPICATVS. VII. K. AVG. AN. MDCCCXVIII. rebellischen Flammänder, wie in der Ordnung des ewigen Es ist vielleicht noch keinem Künler gelungen in so kleinem Landfriedens und des Reichskammergerichtes, ein treuer Ges Maßstabe das Imposante des mayländischen Domes mit fo fährte und Diener gewesen ist. vieler Schärfe und Richtigkeit zu geben. Es dünkt uns dies Die Frucht der völligen Einsamkeit Oswalds nach eis noch einer der glücklichsten Gedanken; auf einer Seite das nem langen, rubelosen Umbertreiben, nach einem überaus wirkliche Bild des Kirchen Oberhauptes, auf der andern, thatenreichen Leben, waren ein Inngedenkbuch über den der Ort seiner Functionen, in dem er vorzugsweise sein ers damahligen Stand der Kriegskunst und der Waffen, habenes Amt ausübt. Es follte uns wundern, wenn jer eine feltene Stufenleiter über die Fortschritte der Pulver, mand diese Medaille ohne innige Befriedigung aus der erfindung, insonderheit des Geschüßes und zwey Folios Hand legte. bände lebendiger, leidenschaftsvoller Lieder, von ihm

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Cie ist in allen drey Metallen: Geld, Eilber und

selbst in Musik gesett! Er ist noch ung e Bronze ausgeprägt worden, in der Größe 13 nach Mionnet. druckt und fast unbekannt, dieser lette mächtige

Nachhall des hinsterbenden Minne und Meister - Gesan

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2) Auf die Grundsteinlegung zu den gigantischen Geges, dieser köstliche Schaß nur dem Vtwiß und dem bäuden, die nun in Gran aufgeführt werden, auf daß der

!

urakte Sig der ungarischen Primasse wieder nach 500 Jahr nach der Kunst Epoche des Darzustellenden urtheilte, würde ren auf den alten Plaß aufgeschlagen werde, und auf er vielleicht glauben, der Held gehöre einer barbarischen Zeit hobenen Orte eine Schaar geistlicher Hirten in prächtigen an; obschon eine gewiffe Großartigkeit nicht darin zu vers Häusern wohnen, ließ der hochwürdigste Herr Erzbischof kennen ist.

und Primas von Ungarn durch Herrn Lang folgende Me- Wie schwer es noch hält, irgend eine lebende Sprache daille prägen. Vorderseite: PRINC. PRIMAS ALEXAN- zu Inschriften zu verwenden, dürfte auch vorliegende Mes DER DE RVDNA ARCHIEPISC. STRIGONIENSIS. daille einen Beweis ablegen. Die deutsche Sprache hat noch XVI MAI MDCCCXX INAVGVRATVS. Das wohle den besondern Nachtheil, daß ihre Schriftzüge durchaus gelungene Brustbild des hochwürdigsten Herrn Erzbischofs unplastisch sind, was auch fast überall gefühlt wird. und Primas; der Künstler 1. LANG F. hat feinen Nahs Die Schaumünze hat die Größe 14 nach Mionnet, men beygefeßt. Rückseite : D. O. M. AVSPICE. AVGV- und ist sonst recht hübsch. STA. REGIS. APOSTOLICI. FRANCISCI. I. PROVIDENTIA. SEDE. PRIMATIALI. CVM. CAPITVLO.

(Die Fortsetzung folgt).

METROPOLITANO. POST. TRIVM. PROPE. SE Blicke auf Desterreichs innere Verwaltung unter

Franz I.

Die neuen Verbindungsstraßen zwischen Tyrol, Lom,

CVLORVM. EXILIVM. LOCO. NATALI. RESTITV.
TIS. PRINCIPI. ECCLESIAE. HVNGARICAE. HO-
NORIBVS. MAGNAE. HVNGARORVM. DOMINAE.
DIVORVMQVE. STEPH. PROTOREGIS. ET ADALB. bardey, Venedig und dem Jllyrischen Küstenlande. — Obschon
E. M. PANNONIAE. APOSTOLORVM. A FVNDA- über die Herstellung einzelner Strecken jener vier Ver.
MENTIS. EXCITANDAE. PRIMVM. HVNC. LAPI- bindungsstraßen zwischen Tyrol, dem lombar
DEM. SOLEMNI. RITV. DEDICAVIT. IX CALEN- disch-venezianischen Königreiche und dem
DAS MAII. MDCCCXXII.,
illyrischen Küstenlande, deren Bau im Jahre 1819
auf den Antrag der kaiserl, königl. Comerz: Hof. Commiss

3) Auf die Besißnahme des erzbischöflichen Stuhles in skon höchsten Ortes bewilligt wurde, bereits in den öffent. Wien ließen Se. fürstlichen Gnaden der Herr Erzbischof lichen Blättern theilweise Bericht erstattet worden ist: so folgende Medaille prägen: LEOPOLDVS. MAXIM. E. dürfte es gegenwärtig, wo die Eröffnung jener Straßenzüs COMIT. ET. DVN. DE. FIRMIAN. PR. ARCHIEP. ge in ihrer ganzen Länge mit schnellen Schritten VIENN. ADM. APCHIEP. SALISB. herannahet, die Ballarser und Ampezzaner. Straße aber

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In der Mitte das Familien - Wappen Sr. fürstlichen schon seit längerer Zeit befahren werden, nicht ohne Inte Gnaden mit dem erzbischöflichen Hute. Rückseite: SEDEM resse für die Leser dieses Blattes seyn, die dadurch bezweck ARCHIEPISCOPALEM FESTIVO APPARATV OC- ten commerziellen Verbindungen, und die vortheilhaften AbCVPAT DIE 11. IVNII. A. D. MDCCCXXII. Von ei kürzungen der Wege des Durchfuhrshandels, mit einem nem Palm und Eichenzweig umgeben, unten der Künstler Blicke zu überschauen. LANG.

Die erste und in mehr als einer Beziehung (man denke an den Feldzug vom Jahre 1799)! wichtige Vers

4) Münze auf den Fürsten Blücher von Wahlstatt. Vor- bindungsstraße zwischen der Lombardie und Tyrol ist Derfeite: DENKMAL DES FÜRSTEN BLÜCHER VON jene, welche über Sondrio, Tirano, Bormio, das WAHLSTATT. Die Bildsäule des Fürsten steht auf ei- Stilfer: Joch (giogo dei Stelvi) nach Glurns in nem ziemlich hohen Gestell, das mit erhovener Arbeiten Tyrol führt, von wo aus die Verbindung über Meverziert ist; vorn das Wappen des Fürsten und die Jahr. ran nach der Boßner. Hauptstraße, und über Lan jahl 1819, seitwärts der Fürst zu Pferd im schnellen Ritt, deck, sowohl nach Innsbruck, als durch das Kloster, von einer über ihn fliegenden Siegesgöttinn gekrönt. Die thal nach Feldkirch und an den Bodensee, nord, anderen Seiten auf der Münze nicht zu erkennen. Rückseite: wärts endlich über Landeck nach Füssen mittelst der ERRICHTET IN SEINER VATERSTADT ROSTOCK fon bestehenden Straßen hergestellt worden ist. Von Co. VON MECKLENBURGS FÜRSTEN UND VOLK. D. fico, dem vorzüglichsten Hafen des Comer. See's 26. AVGVST 1819. ausgehend, ist diese Straße in einer Breite von 7 1/2 Mes

Die Bildsäule des Fürsten scheint uns in zu übertries ter, fahrbar für Frachtwägen und Artillerie, bisons benen deutsch seyn sollenden Geschmack, jemand der bloß drio völlig hergestellt; von Sondrio bis Bor

mio wird deren gänzliche Herstellung wahrscheinlich binnen dig erschien daher in den Augen der sorgsamen Staatsver Jahresfrist, von Bormio bis Stilf im Sommer 1823 waltung bedeutend genug, um Motiv zu der Anlegung einer von dort bis Glurns aber längstens ein Jahr später volls eigenen Handelsstraße von Triest über Udine, und einer endet werden. Die Straße ist zwar gegenwärtig schon fahr, zweyten für Venedig über Ampezzo nach der Pubar, es handelt sich nur um die kunstgerechte Sorge für sterthaler Tyroler Hauptstraße zu werden, woihre fortwährende Unterhaltung durch Herstellung der nös durch für beyde Handelspläße, vorzüglich aber für Triest, thigen Brücken, Eindämmungen der Wildbäche, Abzugs. wenn, wie zu erwarten steht, die Straße über Tolmeze gråben, Barrieren, Wegmacherhäuschen, u. dgl. Die bis, o bald hergestellt werden sollte, neue unberechenbare Vorher für unmöglich gehaltene Umgehung des auslän- theile hervorgehen. Um nur ein Beyspiel der außerordentdischen Gebiethes bey diesem Straßenzuge ist dem lichen Erleichterung anzugeben, welche dem Handel von Talente der den Bau leitenden Ingenieurs gleichfalls ge- Venedig durch die Herstellung der Amp ez zan erz lungen. Obschon das zwischen dem Wormser-Joche Straße zu Theil geworden, möge erwähnt werden, daß und der Ortler-Spiße sich erhebende Stilfer. Joch vor dem Jahre 1821 die Fracht eines Centners von 2814 Meter über der Meeresfläche, und 2616 Meter über Venedig über Verona und Bohen nach Inns der Ebene von Colico am Comersee erhaben ist: so bruck 10 — 12 fl. Reichswährung kostete, während dies wurde doch auf dieses bedeutende Geföll auf eine Strecke von selbe seit Eröffnung der Ampezzaner. Straße mit 132,125 Meter so vertheilt, das dasselbe im Durchschnitte 3 fl. Reichswährung! bestritten wird, und daß, wenn ein nur 10 Perzent der Länge beträgt; mit noch mehrer Ges Frachtwagen auf der Straße von Venedig über Bohen schicklichkeit wurde dasselbe Gefäll vom Stilfer, Jo- nach Innsbruck 18 Tage unter Wegs bleiben mußte, derche bis Glurns auf eine Strecke von nur 24,000 Me. selbe auf der Ampezzaners Straße in 10 Tagen ter in eben jenem Verhältniße zu der Länge durch wohlbe. dahin gelangt. Ähnliche Vortheile stehen dem Verkehre von rechnete Wendungen vertheilt. Die Vortheile dieses Stras Triest, durch die Herstellung des Straßenzuges über Udis Benzuges fallen durch die oben angedeuteten neuen und kür. ne und Tolmezzo in das Pusterthal bevor, denn zeren Verbindungen in die Augen. gegenwärtig braucht ein Frachtwagen, der von Triest

Die zweyte der vier neuen Verbindungs- über Villach, Ober- Drauburg und Lienz nach straßen führt von Venedig über Treviso, Cene- Innsbruck geht 20—24 Tage, und es müssen 10 fl. C.M. da, Seravalle, Capo di ponte, Longarone, für den Centner an Frachtlohn entrichtet werden; auf der Ampezzo, Höllenstein bey Toblach in Tyrol gedachten neuen Straße wird bey einem Frachtlohn pr. 3 fl. auf die Pusterthaler-Hauptstraße. Die Eröff pr. Centner die Waare in 11-12 Tagen nach Innsbruck nung dieses wichtigen Handelsweges von Venedig über gestellt werden können. Tyrol nach den nördlicheren Provinzen und Staaten ist Die vierte der eingangserwähnten Verbindungsbereits im Jahre 1820 angekündigt worden. Die Vortheile straßen, ist jene, welche von Vicenza über Schio, dieser Straße konnten für Benedig, weder durch die Pieve di Vallarfa und Roveredo in das südliche von Benedig über Treviso, Castelfranco und Tyrol führt. Diese, unter dem Nahmen der Ballar. Bassano nach Trient gehende, viel längere, Noth ser Straße bekannte Verbindung zwischen den gedachten straße, erzielt werden, noch konnte Venedig mit gutem Provinzen, ist vor Kurzem bereits vollendet und dem HanErfolge auf die dritte der höchsten Orts zum Baue bes delszuge mit nicht geringeren Vortheilen als die obener. willigten Straßenstrecken, welche von Triest über Udine, wähnten eröffnet worden. Tolmezzo, Campo Lungo, Auronzo und Höl.. Bey einem Blicke auf die Landkarte kann die Betrach lenstein nach Toblach führen wird, angewiesen tung der Verbindungen, welche durch die vier hier angege benen Straßenzüge erzielt worden sind, jeden Freund des

werden.

Der Weisheit der, die Leitung des Handels befor» Vaterlandes zu den erfreulichßten Hofngen für das Wier genden Hofbehörde, war es nähmlich nicht entgangen, daß deraufleben des Handels in den kaiserl. önigl. Staaten bes die verschiedenen Intereffen des Verkehrs von Triest und rechtigen. Die feit dem 1. Sept. 1822 einge.. tenen beträchtVenedig, die verschiedenen Richtungen der Handels, Ver. lichen Herabseßungen der Transitozölle faft für die meisten bindungen beyder Handelspläge, auch verschiedene Wege Artikel unseres Durchfuhrshandels, die seit kurzem ver. des Absages erfordern. Die im Grunde nicht sehr bedeuten fügten bedeutenden Erleichterungen der österreichischen Nas de Distanz von 15 Meilen zwischen Triest und Vene tionalschifffahrt; (denen wir ehestens einen eigenen Artike

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