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Der Mechanikus Chevalier hatin Dresden eine wesentliches Öhl, elnen bittern Stoff, ein sehr charakteristisches Ziegelstreichmaschine erfunden und ausgeführt, die nah dem Ur. Harz, Kieselerde, Spuren einer fetten Substanz, ferner Gums theile einer königlich sächsischen technischen Deputation für sehr mi, essigfaures Ammoniak, sauren äpfelsauren Kalk, und eini. vollkommen anerkannt worden ist. Die Maschine läßt sich ohne ge andere Salze. Streichhaus anlegen, schlägt in einer Minute 126 Steine, und

Berthier hat die schon zu den Zeiten der Römer bekannt

gibt ihnen jede beliebige Form, und jeden kubischen Gehalt. gewesenen, in Frankreich sehr berühmten, Mineralwässer von Durch die kräftige Wirkung der Maschine trocknen die Steine Mont Dor analysirt, und gefunden, daß 10,000,000 Theile weit ́schneller, und kommen daher eher zum Brande, als die derselben an festen Bestandtheilen: 4530 kohlensäuerliches Na» nach dem gewöhnlichen Verfahren bereiteten. Die Maschine kos tron, 3804 falzsaures Natron, 655 schwefelsaures Natron, stet mit allem Zubehör 500 Thaler, und kann von zwey Per- 1600 kohlensauren Kalk, 600 kohlenfaure Bittererde, 2100 Kies fonen, nach einer Unterweisung von nicht mehr als zehn Minus følerde, 100 Eisenoxyd enthalten. Diese Analyse ist darum ten, regiert worden.

merkwürdig, weil sie eine ungewöhnlich bedeutende Menge Kies felerde in dem Wasser nachweiset, welche wahrscheinlich nur durch Vermittlung der zugleich vorhandenen Soda darin aufs

Bekanntlich ist es eine fast allgemein verbreitete Meinung

Die H. H. Wallard und Bailly, Baumwollenspins ner zu lille, haben kürzlich durch entscheidende Erfahrungen bewiesen, daß die Samen der amerikanischen Baumwollenpflans gelöst ist. ze, welche sich häufig in der nach Europa kommenden rohen Baumwolle befinden, ein durch Auspressen leicht abzusondern, daß es für das Gedeihen der Pflanzen unumgänglich nöthig des Öhl enthalten. Das Verfahren, welches sie bey der Dars sey, sich den Samen derselben von Zeit zu Zeit aus anderen stellung desselben anwendeten, ist ganz daß nähmliche, dessen Gegenden, oder (was gleich viel ist) aus einem verschiedenen man sich zum Preffen des Rüböhles und anderer fetten Öhle bes Erdreiche zu verschaffen. Diese beynahe zum Grundlage gewor dient. 15 Kilogrammes (26 4/5 Pfund) Samen haben hierbey dene Überzeugung der Gärtner und Ökonomnen wird durch eini. 6 Litres (4-1/4 Maaß) Öhl gegeben. Diese Entdeckung ist keines ge von der Ackerbaugesellschaft zu Philadelphia bekannt wegs mehr neu; denn, wie Böhmer (technische Geschichte gemachte Versuche widerlegt; vorausgefeßt, daß man diesen der Pflanzen, Bd. I. Leipzig 1794, Seite 632) ein paar Beles lehteren vollkommene Zuverläßigkeit beyzumessen geneigt ist. ge anführt, hat man schon vor langer Zeit aus dem Samen J. Coopers, ein Amerikaner, hat sich nähmlich seit vierzig der krautartigen und barbadensischen Baumwolle Öhl gepreßt: Jahren mit der Untersuchung dieses Gegenstandes beschäftigt, allein sie kann von bedeutendem Nußen werden, wenn es wahr ist, daß in Amerika selbst der Baumwollensame verachtet und in das Feuer geworfen wird.

und aus seinen oft wiederhohlten Erfahrungen das eben anges gebene Resultat erhalten. Der Vater des Herrn Coopers pflanz. te im Jahre 1746 Kürbisse, und diese sind seit jener Epoche Dr. Ives zu Newyork hat aus dem Hopfen eine ganz immer ohne Erneuerung des Samens fortgepflanzt worden, eigenartige Substanz abgesondert, welche nach ihm das wirken- ohne daß sich hätte die mindeste Ausartung bemerken lassen. de Princip dieser Pflanze ausmacht. Er bemerkte nähmlich, Diese, und eine große Anzahl ähnlicher Erfahrungen scheinen daß sich von dem Hopfen, der nach dreŋjährigem Liegen in eis wirklich entscheidend dafür zu sprechen, daß die Erneues nem Sacke stark geschüttelt wurde, ein sartes gelbes Pulver rung des Samens keineswegs unumgänglich abseßte, welches durch Sieben ganz gereinigt werden konnte, er fordert werde, um die Ausartung der Pflans 120 Gewichtstheile dieses Pulvers, welchem der Entdecker den zen auf einem und dem nähmlichen Boden zu Nahmen Lupuline gegeben hat, euthalten nach ihm: 5 Theis verhüthen. Sollten die Erfahrungen anderer Ökonomen le Gärbestoff; 10 Th. Extractivstoff; 11 Th, eines bittern, im hiermit zusammen stimmen, so wäre diese Entdeckung allerdings Waffer und Weingeist auflöslichen Stoffes; 12 Th. wachsähn- von nicht geringer Wichtigkeit.

licher Substanz; 36 Th. Hars; 46 Th. vegetabilischen Faser= Das Abnehmen des Obstes von den höhern stoff. Sechs Pfund Hopfen lieferten durch das oben angegebene 3 weigen der Bäume unterliegt oft nicht geringen Schwie. Verfahren nicht weniger als 14 Unzen Lupuline. Diese neue rigkeiten, vorausgeseßt, daß man jede Beschädigung desselben Substanz ist der einzig wirksame Bestandtheil des Hopfens; zu vermeiden wünscht, was um so öfter der Fall ist, da ge= denn der durch Behandlung mit Wasser oder Weingeist seiner rade in der größten Höhe, wegen der freyern Einwirkung der Lupuline beraubte Hopfen besigt keine charakteristische Eigen Sonne, die schönsten Früchte angetroffen werden. Wünschens. schaft mehr. Die Supuline kann mit Vortheil als Ersaß, werth bleibt es daher immer, sich zu diesem Zwecke eigener mittel des Hopfens in der Bierbrauerey gebraucht werden; sie bequemer Instrumente bedienen zu können. Der Engländer ist leichter zu transportiren als dieser, absorbirt keine Würze, Lane wurde schon im Jahre 1819 von der Gesellschaft gur und ist frey von ekelerregendem Extractivstoffe. Zwey Tonnen Aufmunterung der Künste u. f. w. in London mit einer Würze, in welche man, statt der sonst gewöhnlichen fünf Pfund Geldsumme belohnt, weil er einen solchen Frucht sammler Hopfen, neun Unzen Lupuline gegeben hatte, lieferten nach (Fruitgatherer) angegeben hatte. Nun ist aber von einem Herrn fünf Wochen noch ein gutes Bier. Sehr verschieden von den Saul ein ähnlides Instrument erfunden worden, welches obigen sind die Resultate, welche in Frankreich Payen und noch dazu den Vorzug der größern Einfachheit besiht. Eb be. Chevalier bey ihrer Untersuchung der Lupuline erhalten steht aus einer langen hölzernen Stange, an deren Ende eine haben. Nach ihnen enthält diese staubartige Substanz ein Scheere befestigt ist, welche durch eine Feder immerfort offen

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gehalten wird, um die Fruchtfiele beym Gebrauche sogleich, bauen, und seine Schwere gleichfalls nebst Ruder und Segel, und ohne weitere Vorbereitung, fassen zu können. An dem ingleichen die Gefäße, so wir mitnehmen; alsdann wird die einen, verlängerten Schenkel der Scheere ist eine Schnur bes Schwere zusammenaddiret. Wenn wie nun die ganze Last, wel. festigt, welche über eine Rolle bis nahe an das zweyte Ende che durch die Lüfte gehen muß, wissen, müssen wie erst eine der Stange hinläuft. Dort geht sie wieder über eine Rolle, Kugel treiben, und abnehmen, wie viel sie allein mit in die und ist an der Stange selbst befestigt. Hat man nun den Stiel Höhe nimmt, solchergestalt ist es gar leicht auszurechnen, wie des Obstes einmahl zwischen den Blättern der Scheere, so viel Kugeln nöthig, die uns mit den Schiffchen zu tragen und braucht man nur diese Schaur anzuziehen, um die Scheere zu zu heben vermögend sind. Endlich legten sie Hand an's Werk, schließen, und das Abschneiden zu verrichten. Das Obst wird sogleich von einem um die Stange geflochtenen Korbe aus leichten Weidenruthen aufgenommen.

(Der Beschluß folgt).

Geschichtliche Anekdoten und Miscellen.

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und bauten von dem leichten Sandelholze ein sauberes Schiff. chen, wie Nr. 1, auf dem Kupfer vorstellt, (es befindet sich auch ein Kupfer ben der Brochüre) versahen es mit dergleichen Nudern, Nr. 2, weil die Luft als ein unsichtbares Wasser eben wie das sichtbare mit dem Ruder geschlagen werden kann, wie die geschlagne Luft Nr. 3, zu sehen, da sie dem Schiffchen weicht. Sle spannten einen leichten Segel Nr. 4, auf, damit sie sich in denen Lüften hin und her zu wenden vermögend waren. Auf

So wie in diesen Blättern jüngst in Nr. 1, nachgewiesen den Hintertheil des Schiffchens stellten sie einen leichten Schirm, wurde, daß die Kuhpoden, in Siebenbürgen und im Nr. 5, als einen Verdeck vor der Sonnenhiße auf, unter wels Banat schon lange in Übung waren, und in Nr. 149 von 1822 chem sich die fünf Reisenden befanden. Endlich hingen sie sechs die Erfindung und Ausführung des Wetterableiters nicht Kugeln als das Hauptwerk zu Förtbringung des Schiffchens an. Franklin gebühre, sondern dem Brucker - Prämonstratenser Sowohl das leichte Segel konnten sie mit saubern Leinen Nr. 7, und Pfarrer zu Brendiß in Mähren, Prokop Diwisch, so nach denen nöthigen Umständen, als auch selbst die Kugeln mit nehmen wir jeßt auch mehrere Anregungen der Luftschifffahrt ihren Leinen Nr. 8, wenden. Durch Feuer jagten sie vor Montgolfier zur Hand. In einer kleinen, ohne Bemers die Luft alsdann aus denen sechs Kugeln, schraub, kung des Druckorts erschienenen Flugschrift vom Jahre 1744, ten folche mit ihren zu dem Ende versehenen Schrauben zu, das geschwinde Reisen auf dem Luftschiff nach der obern Welt, und mußten nach solchem Verfahren das Schiffchen anbinden, welche jüngsthin fünf Personen angestellet, um zu erfahren, ob bis sie sich zur Abfahrt vollends geschickt machten, damit es nicht es eine Wahrheit sey, daß der Planet Mars den 10. July die leer in die Lüfte steigen möchte.”. ses Jahres das erste Mahl, so lange die Welt stehet, mit einem Was hat Mongolfier anders gethan, als die oben cursiv Trabanten oder Mond erschienen? der untern Welt zu curiöser gedruckten beyden Stellen praktisch angewandt? Er nahm zu Gemüthsergebung und Versicherung dieser Begebenheit mitges seiner Kugel statt des Metalls unsers Berfs. ein leichteres Ma theilt durch die allgemeine Fama," - ist die Idee des Lufts terial, Papier oder Tafft, und statt daß unser Verfasser aus balls, schon so weit entwickelt, daß es nur ihrer Anwendung seiner Kugel vermittelst des Feuers, wie er sagt, die Luft fort. und nähern Ausführung bedurft haben würde, um schon das jagt, oder eigentlich durch Erhißung, das in der Kugel bemahls die Luftschifffahrt in die Wirklichkeit zu rufen. Die An findliche Volumen atmosphärischen Luft dergestalt ausdehnt, daß zeige Kindermann's, in feiner, im eben dem Jahre erschienenen der größte Theil desselben, nicht mehr darin Plaß habend, avollständigen Aftronomie," einen Trabanten des Mars gesehen durch die Öffnung entweichen muß, füllte er die zusammenge. zu haben, gibt dem Verfasser jener Flugschrift Beranlassung, legte Rugel- Hülle, die also noch keine atmosphärische Luft an seine Ansichten über Fixsterne, Planeten, Trabanten, Komes "sich faßte, sogleich mit, durch Erhißung verdünnter Luft an. ten und Existenz nach dem Tode auszusprechen, indem er fünf Mongolfier hatte also bey seiner praktischen Anwendung Personen, denen er die Nahmen der fünf Sinne gibt, auf Ber. den Vortheil der größern Wohlfeilheit des Materials und leichanlassung der Fama sich ein Luftschiff bauen, und damit nach teren Verfertigung der Kugelgestalt, und er bedurfte, auch bey jenen Trabanten des Mars fahren läßt. Um nun dieß Schiff in der größern Leichtigkeit des Materials, einer kleinern Kugel, der Luft steigend zu machen, läßt sie der Verfasser folgendes als unser Verfasser; er stand aber wieder gegen diesen darin verhandeln und ausführen. «Es ist bekannt, sprach Visus, im Nachtheil, daß seine Kugel, sobald die erhißte Luft, kalt wenn man von einem kleinen Stückchen Metall, werdend, sich zusammenzog, auch von der äußern sie umgebens ungefähr eines Species Thalers groß, eine den atmosphärischen Luft zusammengedrückt wurde, und also Kugel schlagen läßt, die in ihrem Diametro einen zu tragen aufhörte: während die luftdichtverschlossene und dem Schuh hat, folche nach aus ge jog ner Luft von sich äußern Druck der atmosphärischen Luft widerstehende Metall. selbst in die Höhe gehet, weil die Luft schwerer kugel unsers Verfassers immer ihre Steigkraft behalten würde. als die Kugel selbst ist, weßwegen die Kugel ab. Schon im siebenzehnten Jahrhundert hatte der Pro folut in die Höhe gehen muß: nun mag selbige nach fessor Johann Christoph Sturm in Ultorf, die Idee, vermits ihrer Größe beschaffen seyn, wie sie will, so wird doch eine sol, telst einer luftleeren Kugel, eine darin befestigte Gondel in die che Kugel allemahl ein gewisses Gewicht mit in die Höhe neh. Luft steigen zu machen, oder vielmehr der Professor Franz men können. Auditus verseßte: Hier legt der Grund. Wir fünf Lana hatte sie zuerst, und Sturm entwickelte sie nur in fole Personen müssen uus abwägen, damit wir unsere Echwere gender Art: Die Oberfläche eines Cubus, dessen eine Seite wissen, ein Schiffchen von Sandelholz, als dem allerleichtesten, noch einmahl so groß, als die eines andern ist, ist viermahl

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so groß wie die ienes, fein innerer Raum beträgt aber das ten den Mechanismus des Spinnrades und der Pumpe seit lan, achtfache des kleinern, und eben ein solches steigendes Ver- ger Zeit; wir wußten, daß das kochende Wasser in einem To, hältniß findet auch bey den Kugeln Statt. Ferner die atmosphä, pfe, sich in Dunstgestalt auflöst, daß dieser Dunst in die Höhe rische Luft ist wiegbar, und ein Cubikfuß derselben "wiegt 1 1/2 steigt, an den kälteren Deckel des Topfes sich aulegt, aber sich Unzen, 12 derfelben auf ein Pfund gerechnet. Würde man also wieder in Wassertropfen verdict. Mehr bedurfte es nicht, um von kupfernen Platten, wovon der Quadratfuß 3 solche Unzen eine Dampfmaschine zu construiren, und wie lange hat es doch Dee Kaiser Kang - hi von möge, eine solche Kugel 1 Fuß im Durchmesser machen, so gedauert, bis man darauf fiel! würde ihr Kupfergewicht 9 3/7 Unzen, das Gewicht der einges China erzählt in feinen „Bemerkungen," der Weltweise Tchontsee fchlossenen Luft aber nur 11/14 Unzen betragen, und die Kus habe gesagt: «Die Dummen gelargen nicht bis zudem, geln also auch luftleer auf dem Erdboden liegen bleiben. Wenn was wahr ist, die Klugen aber, hüpfen darüber weg. man aber das Verhältniß so weit steigerte, eine solche Hohlku, gel von 16 Fuß Durchmesser zu bereiten, so würde das Kupfer felbst nur 2414 Unzen, die darin eingeschlossene. Luft aber schon gegen 3218 Unzen wiegen, so daß also, wenn man diese Luft. Hen Nachstich der Umrisse zu Göthe's Faust von Moriz Rezsch masse aus der Kugel fortschaffte, dieselbe nicht nur in der Luft lieferte, gibt eine Reihe von Umrissen nach Canova's, sowohl schweben, sondern selbst noch eine Tragkraft von 67 Pfund be, in Stein ausgeführten, als modellirten Werken heraus, nebst halten würde, und wollte man dieß Verhältniß noch mehr steiz Beschreibungen nach dem Italienischen der Gräfinn Isabella gern, und von eben folchen Kupferplatten eine Kugel mit eis Albrizzi. Das Werk erscheint in monathlichen Lieferungen, in nem Durchmesser von 24 Fuß machen, so würde sie lüftleer so. Imperial - Octav zu 4 Schilling, in Imperial Quart zu 6 gar eine Tragkraft von 670 Pfund erhalten, da ihr Kupferge. Schilling das Heft. Auf India - Papier (jedes Heft 10 1/2 Schill.) wicht nur 4828 Unzen, das Gewicht der auszupumpenden werden nur 50 Exemplare abgezogen. Jedes Heft enthält fünf Kupfertafeln mit Tert. Das Ganze wird wahrscheinlich aus acht Luftmasse darin aber, 19,872 Unzen betragen würde. Lieferungen bestehen.

Heinrich Moses in London, der unlängst einen treffli.

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In der Theorie scheint dieser Ansicht nicht viel entgegen zu stehen, insofern die Rechnung und ihre Säße richtig sind; ob fie aber praktisch ausführbar wäre? ist eine andere Frage. Wäre Ein Pariser Blatt führt laute und bittere Klage über den dieß der Fall, so möchte eine solche Kugel den gegenwärtigen Architekten Debret, und wirft ihm größeren Vandalismus, Luftmaschinen in jeder Hinsicht vorzuziehen seyn. Die Gefahr als den Revolutions Männern vor und das mit Recht. Jene des Verbrennens des Luftballs, und des Zerreißens oder Zerplas hatten das Grabmahl des Königs Dagobert, ein gothisches Bens, welche diese, mit dem, mit leichtem Gas gefüllten von höchst Werk, durch Alter sowohl als durch Bizarrerie bekannt, aus dünnem Materiale bereiteten Ärostaten theilt, fiele fort, eben so der Abtey St. Denys weggeschafft aber nicht zerstört. Unter die jedesmahligen bedeutenden Füllungskosten des letteren. Mit Bonaparte war es in die Sammlung französischer Monumente einem Hahn versehen, um durch Lufteinlassung die Tragkraft zu aufgenommen worden. Im März 1818 wurde es wieder auf vermindern, und mit Ballast, um durch dessen Auswerfung seinen vorigen Plaß gestelt aber mit dem Unterschiede: daß fie su erhöhen, würde diese Kugel nach Willkür des Luftschiffes man es von einander sägte, und die beyden Hälften, als Freigen und sich senken, und er könnte, wie die Zugvogel es Basreliefs, in die Mauer fügte. Das Grabmahl schreibt sich thun, und Zambeccari einst beabsichtigte, den, ihm jedes Mahl von den Zeiten Ludwigs des Heiligen her; die Sculpturen der für seinen Reisezweck passenden Luftstrom in der höheren Ats einen Seite beziehen sich auf das Leben und den Tod des Kömosphäre aufsuchen, um nach der Gegend zu gelangen, die er nigs Dagobert; die der andern Seite auf dessen Gemahlinn, besuchen wollte, ohne daß es einer besondern Directionsmaschi, die Königina Nantilde. Ein Glück, daß Herrn Debret nerie bedürfte. der Apoll vom Belvedere nicht in die Hände fällt; er ließe iha auch gewiß in zwey Hälften sägen und an die Wand kleben,

Mit einer solchen Luftkugel von 670 Pfund Heb- und

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den Beschauern die Mühe zu ersparen, um ihn herum zu gehen: es ist ja viel angenehmer und leichter, ihn mit einem Blick von vorne und hinten in's Auge zu fassen.

Tragkraft würden, ohne daß es deren völliger Luft. Entleerung bedürfe, die auch wohl schwerlich zu bewerkstelligen wäre, zwey Reisende schon in einer leichten Gondel, Anker, Lebensbedürfnisse für mehrere Wochen, Kleider, Ballast, mathematische Instru mente, und selbst Materialien, um Instrumente zur Herstels Man kauft in England noch immer die Officiers - Stellen lung der Kugel und neuen Luftentleerung im Fall einer Beschä= digung derselben beym Anlanden, mitnehmen können. Eine bis zum Oberst einschließlich. Ein Kavallerie - OberstlieutenantsReise nach und von Amerika mit dem gehörigen Passatwinde Patent kostet: 6175 Pf. Sterling; das eines Majors: 4575; wäre ihnen eine Kleinigkeit, und sie würden, ohne Furcht vor eines Hauptmanns: 3225; eines Lieutenants: 1190; eines Samum, Sandwüsten und Arabern, das Junere Afrika's und Cornets: 480 Pfund. Bey der Infanterie zahlt ein Oberst. ohne Furcht vor Eisbergen und Einftieren, die Polarcegionen lieutenant: 4500 Pf. Sterling; ein Major: 3200; ein Haupt, mann: 1800; ein Lieutenant: 700; ein Fähnrich: 450 Pfund untersuchen können.

Tolle Träume möchte man sagen? - Indessen wir fanns Sterling.

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Redacteur: Joseph Freyherr von Hormayr. Verleger: Franz Härter. Bedruckt Sey Franz Ludwig.

für

Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Montag den 27. und Mittwoch den 29. Jånner 1823,

→********* ( 12 und 13).

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Ebenbilder aus der Vorzeit und merkwürdiger zwölf Jahren als geheimer Secretâr nach Berlin kam.

Zeitgenossen.

XII

Im 21. Lebensjahre gab er bey Hartung in Königsberg eis nen Kranz vermischter Gedichte heraus. Seines Dichters genius herrlichste Fulguration erschien 1803. „Die Söh

Am Am 18. Jänner 1823 frühe Morgens verstarb im 55. Les ne des Thales," ein dramatisches Gedicht in zwey bensjahre, im Augustinerkloster zu Wien, wenige Monathe Theilen (Berlin, bey Sander). I. Die Templer auf nach seinem Wiederaustritt aus dem Collegium der P. P. Cypern. II. Die Kreuzesbrüder. Der I. Band Redemptoristen, Friedrich Ludwig Zacharias Wer erlebte 1807, die zweyte Auflage.

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ner, darmstädtischer Hofrath und Domherr zu Kamieniec Die Schlacht bey Jena batte in wenigen Stunden in Podolien, unstreitig einer der größten Dichter über das schöne und zahlreiche preußische Heer, über den deutscher Zunge, und in seiner selbstgewählten Weife, Feldzug, über den ganzen Krieg, ja auf sieben schreckliche einer der populärsten und ausgezeichnetesten Kanzelredner. Jahre, über den ganzen preußischen Staat, ein dusteres Zacharias Werner wurde am 18. November 1768 zu Loos geworfen. Der Tilsiter Frieden riß 1807 Süd- und Königsberg in Preußen geboren. Sein Vater Jacob Neu. Ost. Preußen ab, und die Verhältnisse aller Ange Friedrich Werner, den er im vierzehnten Jahre verlor, ftellten, somit auch Werners waren aufgelöst. Seine war an der dortigen Hochschule, deren Rectorat er mehr. zärtlich geliebte Mutter war ihm schon zwey Jahre früher mahls rühmlich verwaltete, Professor der Geschichte und gestorben, von seiner Frau war er geschieden; es hielten der Beredsamkeit; ein im classischen Alterthum, in der ihn weder Familienbande noch Dienstpflich mehr, und er Geschichte und vorzüglich in der Münzkunde wohlerprob, ergab sich seiner angebornen Pilgerlust. Im Sommer ter Mann. Seine Mutter Louise Henriette, Nichte 1807 reiste er über Prag nach Wien, und fand (wie des Dichters Valentin Pietsc, war eine Frau von er sich selbst oft ausdrückte) „bey den edlen Bewohnern durchdringender Schärfe des Geistes, und von seltener groß, dieser beyden Städte, die gastlichste Aufnahme, die im artiger Tiefe des Gemüthes. Sie hatte den wesentlichsten gottgesegneten Österreich den Dank jedes Fremdlings minTheil an dem frühen, religiös poetischen Aufschwung ih, der gewinnt als verdient!" In München verband er sich res Sohnes. inniger mit Jacobi und Schelling, besuchte Franke

Werner studierte von früher Jugend an der Universität furt, fab den deutschen Rhein, und das deutsche Rom zu Königsberg. Kant, der Freund des Vaters, ward es (Köln) in den Banden des Fremdlingsjoches, und gewann auch dem Sohne. Er legte sich vorzüglich auf die Rechts. die besondere Gunst des Herzogs von Getha. Im Decems und Cameral Wissenschaften, und trat im akademischen ber 1807 zu Jena, fab er zum ersten Mahle, Götbe, Hörsaale, mehrmahls als Redner auf, ein echter Erbe „den großen Heyden," wie er ihn zu nennen pflegte, der ausgezeichneten Latinität seines Vaters. Nachdem er aber auch als den klarsten und universellsten Mann" ehrte, „als 1790 mehrere der ersten deutschen Musenfige, Berlin, vorher sagend: „Wir würden Seinesgleichen schwerlich jemahis Frankfurt an der Oder, Göttingen, Jena, Weimar, wieder sehen." In Berlin hatte er Napoleon erblickt, und Dresden besucht hatte, wurde er 1793 Secreter der preus das französische Schalten und Walten erlebt. Es dröngte ihn Eischen Kriegs und Domainen Kammer in Warschau, unwiderstehlich fort in die allein noch freye Bergluft der oft in schwierigen Verhältnissen, mehrmahls mitten unterweiz. -In diese Jahre fallen feine Tragödien den Bewegungen der pohlnischen Insurrection, bis er nach Attila und die Brautnacht, 1. Theil des Kreue

Bes an der Ostsee.

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Nachdem er am Gestade romans stande), für immer Lebewohl, und sah Ende Octobers, die rischer Seen, auf den wolkennaher Gipfeln der höchsten bey Leipzig auf's Haupt geschlagenen Prätorianer BoAlpen, auf dunkeln, tofenden Abgründen, auf den Feldern napartes vor Frankfurt vorhey, über den Rhein fliehen, trat ewigen Eises, in den Schrecknissen und Schönheiten der auf des Primas Dahlberg Verfügung, in das Priesterhaus Schweizer - Natur geschwelgt, machte er beym berühmten zu Aschaffenburg, wurde im July 1814 vom Suffraganbis Volksfeste zu Interlocken, die Bekanntschaft der Frau von schof Kolborn zum Priester geweiht. Schon Ende Augusts Stael, gebornen Necker, deren Eril zu Koppet am 1814 kam er nach Wien, auf welches eben damahls, Genfer See, er durch mehrere Monathe, durch seine wegen des bevorstehenden Congresses, die Augen des gegeistvolle Gegenwart, durch die Dichtung und Aufführung sammten Deutschlands, ja Europa's gerichtet waren. Im seines: „vier und zwanzigsten Februar" schmücks neunten Jahre hat er, mit Ausnahme eines einzigen, in te, von deren feltnen Eigenschaften und Eigenheiten er oft Podolien verlebten Zeitraumes, in Wien ausgeharrt und den und gerne sprach, und von der er betheuerte: ihr Herz Winter über, mit ungemeinem Eifer und unter nie gesehenem fey wenigstens eben so groß, ale ihr Geist gewer Zulauf dem Predigtamte gelebt, oft bis zum entschiedenen fen!" In dieser Zeit ward auch Wanda, Königinn der Nachtheil seiner Gesundheit, ja man kann mit buchstäblicher Sarmaten, gedichtet. Der gelehrte und menschenfreundliche, Wahrheit sagen: bis in den Tod." aber undeutsche Dahlberg, einst Chur-Erzkanzler von Mainz, dann Fürst Primas des Rheinbundes, richtete seis ne Aufmerksamkeit auf Werner, wie auf Jean Paul, und gab beyden Zierden deutscher Wissenschaft und Kunst, Titel und Pension.

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In die Zeit seines frühesten Wiener Aufenthaltes fällt die gänzliche Vollendung seiner: „KaiserinKunigunde," 1819 schrieb er die Mutter der Makabaer, verschiedene Andachtsübungen und Gelegenheitspredigten, dann in mehreren Journalen und Almanachen, vermischte Gedichte aus denen: Durch Zuthun und Vermittelung der Frau von Stael; sah Werner Paris, und im December 1809 das ewige "das Flöß holz unstreitig eine sehr gelungene Selbstbiogra= phie ist, und die Balladen: „d er Triumph des Todes in Rom, wo er 1810, erst heimlich, oann öffentlich zum Glauben seiner Väter, dem Katholischen, zurückkehrte, Passys Odeon und „der Ostèrmontag zu Seen und Theologie studierte. Die erübrigende Zeit wendete er feld" im historischen Taschenbuch der Freyherrn von Hor. auf mehrere Reisen durch den Wundergarten Italiens, mayr und von Mednyansky, durch Schönheit der Gedanken und dazu an, „nicht nur in Rom, die plastische Dars und des Ausdrucks, ben großer Sonderbarkeit der Redefü. stellung der Welt geschichte, sondern auch in gung, stets eine rühmenswerthe Stelle behaupten werden. Zum Schlusse dieser äußerst flüchtigen Skizze, wiederhoßNeapel den Zorn und die Milde der Natur, in Flo reng die Wiege und Equle der Kunst zu betrachten, und len wir unsern Lesern gerne die Urtheile, die Frau von Stael nachdem er auf jenen drey Hochschulen, die geregelte Kühne in ihrem merkwürdigen Buch: „de l'Allemagne" über ih, heit der Schicksale, der Natur und der Kunst in Bezug auf res Freundes Werner dramatische Kunstgebilde geschöpft - „Seit Schiller todt ist, und Göthe nicht mehr Gott zu achten gelernt hatte, auch in Venedig, den hat.. Gipfel und den Fall einer bloß menschlichen Keckheit zu für das Theater schreibt (sagt sie), ist Werner unter Deutschlands Dramatikern der erste. (Uhland, Matthäus verachten!" von Collin, und Heinrich von Kleist sind später aufs Im Sommer des Jahres 1806, während Preußens Rüßungen, während jener fliegenden Hißen einer durch die getreten.) Keiner hat mehr als er, den Reit und die Würde der Lyrik über die Tragödie ausgegossen. Was ihn Ereignisse ganz und gar nicht gerechtfertigten, allgemeinen aber als Dichter so bewundernswerth macht, schadet dem Wallung, die von der altrömischen Begeisterung des Jah Erfolg seiner Stücke auf der Bühne. Diese Stücke, von res 1813 so sehr übertroffen wurde, schrieb Werner seinen so mannigfacher Schönheit, so lange man nur Lieder, „Martin Luther," oder „Die Weihe der Oven, religiöse und philosophische Sentenzen darin fugt, Kraft," die auf dem Berliner Theater durch Ifflands verfallen der Rüge, so bald man sie als darzustellende Talent und durch die Zeitumstände großen Enthusiasmus Dramen beurtheilt. Damit will ich nicht gesagt haben, daß es erregte. - Was in der politischen Welt geschah, wieder dem großen Dichter an Talent für die Bühne fehle, daß hohlte sich in Mikrokosm des Dichters. Vor dem großen er den theatralischen Effect nicht beffer inne habe, als die 1813 fchrieb er, „die Weihe meisten deutschen Schriftsteller! Nur sollte man glauben, Befreyungskampfe 1812 der Unkraft!" Im July 1815 während der Waffenruhe nach er wolle mit Hülfe der dramatischen Kunst, ein mystisches den Schlachten von Lügen und Bauten, jagte er Rom, System von Religion und Liebe fortpflanzen, und seine Tra diefer Königinn der Welt, selbst noch in ihrem Witwens gödien sepen das Mittel, dessen er sich dazu bedient, nicht

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