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Die Landes kinder

zur Feyer des vierten Octobers. Tochter.

Sprich! Was soll's mit Blum' und Kränzen?
Wem nur gilt dein Festgesang?
Wem des Auges freudig' Glänzen,
Wem der Wünsche Feuerdrang ?
Sohn.

Wenn wir einen Gott bewirthen,
Freut sich Jeder, was er kann :
Jede Hirtinn pflückt sich Myrthen,
Lorbeer pflückt sich jeder Mann.
Wenn ein Fest uns kam zu grüßen,
Sagen wir, ein Gott kehrt ein ;
Fragerinn, draus magst du schließen:
Heute müss' ein Festtag seyn!
Tochter.

Haben heute denn die Horen
Dir den Tag zurückgebracht,
Der den Vater dir geboren?

Winkt dir bräutlichreiche Pracht 2

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Sohn.

Ja, ein Gut!

Tochter.

Willkommner Segen?

Ift er doch dein Vater auch!

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Nekrologe verdienter Böhmen.

IV.

Ignaz Cornova,

(Gr. Jefuit, Doctor der freyen Künste und der Philosophie, weiland Profeffor der allgemeinen Weltgeschichte an der Pra ger Universität, Mitglied der königl. böhmischen Gesellschaft der Wissenschaften 2c.)

Pflege geboth, auf einige Zeit dem Lehramte zu entsagen. Ein Freund öffnete ihm nun auf dem Lande ein freundliches Asyl, wo er bey einer äußerst mäßigen Pension von 16 fl. monathlich in der dazumahl freylich wohlfeileren Zeit spårs lith Tebte. Aus dieser ländlichen Ruhe weckte ihn der be. rühmte Mathematiker Stepling, sein Ordensbruder, Freund und Lehrer. Cornova wich der Macht freundschaftlicher überredung und pädagogischen Triebs, und entschloß sich, als seine Gesundheit wieder hergestellt war, um eine Lehrs Der heutige Tag (25. July 1823) erinnert an einen sehr kanzel zu werben. Graf Wieznik, Studien - Präsident in empfindlichen Verlust, welchen vor einem Jahre Böh. Böhmen, Oberdirector des philosophischen Studiums in men erlitt. Es ist der Jahrestag des Hinscheidens Corno, Prag und aller Gymnasien des Königreichs, war von der va's, eines hochverdienten Mannes, den auf langer, tha unvergeßlichen Maria Theresia berufen, eines der Haupte tiger Laufbahn als Mensch, Bürger, Priester, so viele werkzeuge zu seyn, das ihre große Schöpfung, die neue Tugenden schmückten. Da kein inländisches Blatt eine Le Gestaltung des Studienwesens in Böhmen fördern sollte. bensbeschreibung des Verstorbenen lieferte, so sey der Vers Daß ein so eminenter Mann Cornova vor vielen andern such, eine kurze Zusammenstellung dessen, was mir, seis Mitwerbern wählte, um ihm die Professur der Rhetorik nem Schüler und wärmsten Verehrer aus seinem Leben be- am Altstädter, Gymnasium in Prag anzuvertrauen, kannt ist, niederzulegen im Archive, welches dem mannig ein sprechender Beweis des Rufs, den sich dieser bereits im faltigen Verdienste der Bürger dieses Kaiserstaates offen Lehramte erworben hatte. Ich laffe nun Cornova über seine steht, und Deutsche, Slaven und Magyaren einander ken weitern Verhältnisse selbst reden, der sich in einem Briefe nen und achten zu lehren, redlich beslissen. Es sey dieß an den Minister Grafen Hartig, welcher ihn seiner bes ein Beweis meines Dankes, und meiner Achtung, der ihm sondern Freundschaft und Schußes würdigte, hierüber wie in die stille Gruft nachtönen soll. folget, ausspricht:

war

Sein Geburtstag war nach 82 durchlebten Jahren auch Das mir auf diese Art zu Theil gewordene Lehramt fein Sterbetag. Er war im Jahre 1740 in Prag gebo- versah ich durch zehn Jahre mit vielem Troste in der Schuren. Sein Vater, ein Kaufmann, dessen Vermögensum- le' selbst, aber nicht ohne Kummer zu Hause: freylich fand flände einst glänzend waren, aber später durch Schuld der ich den ersten bey dem Fleiße und den Fortschritten meiner Zeiten eine so unglückliche Wendung nahmen, daß der nach meisten Schüler so reichlich, daß er mich den zweyten hätseinem Tode hinterlassenen Witwe der dürftige Lebensunter te müssen vergessen machen; wenn solchen nicht Kindespflicht halt mangelte, stammte aus Como in Italien. Die from geheiligt hätte. Ein Gehalt von 400 Gulden würde hine -men Ältern glaubten, dem fähigen Knaben die beste Aus, gereicht haben, meine eigenen Bedürfnisse zu decken; aber sicht auf eine nuß- und ehrenvolle Versorgung zu eröffnen, einer aus blühendem Wohlstande in drückende Armuth verwenn sie ihn dem Priesterstande widmeten. Für diesen wurz sezten Mutter ihr hohes Alter nicht so versüßen zu können, de er gebildet. Die Schulen der Jesuiten am Collegio wie sie es um mich verdient hatte, das mußte mein Herz zer. Clementino u Prag waren die Akademie unsers lehrbes reißen, nur daher entstand bey mir die Sehnsucht nach einer gierigen Schülers der Welt- und Himmelsweisheit. Nach Unstellung, mit der ein größerer Gehalt verbunden wäre. vollendeten Studien trat er selbst in den Orden seiner Leh- Die Lehrkanzel der allgemeinen Geschichte an der Unis rer, der in ihm bald einen schäßbaren Zuwachs in der Zahl versität war durch Profeffor Wolfs Tod erledigt: meine seiner Pädagogen gewahrte, und ihm ungesäumt -noch Freunde, vor Allen Bibliothekar Unger, trauten mir die ehe er Priester wurde eine Lehrkangel anvertraute. So Fähigkeit zu, sie besteigen zu können; ihre Aufmunterung trat er als Professor der Parva in Brünn auf. Zu Höhe- und der Wunsch, meiner guten Mutter mehr Bequemlich rem fähig ward er auch sehr bald zu Höherem berufen. Als keit zu verschaffen, siegten über meine Schüchternheit; ich Lehrer der Humanitätsclaffen ertheilte er in den Gegen- kam ein. Der Gubernial Vicepräsident Graf Lazansky ständen der Poëtik Unterricht am Gymnasium zu Commotau rieth mir, mich zur Supplirung der historischen Professur und Klattau. Auch leitete er eine Zeitlang in Olmüş die durch das übrige Schuljahr — Wolf war in der Hälfte dess Erziehung der adeligen Jünglinge der Ferdinandischen Stif selben gestorben der Landesstelle anzutragen: ich-that es, tung. Nach Aufhebung des Jesuitenordens zwang ihn zer- und gab vom Tage der sogleich erfolgten Genehmigung an, rüttete Gesundheit, welche ihm sorgsame Schonung und neben meinen vier Lehrstunden in der Rhetorik, täglich die

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fünfte über die Geschichte; fuhr auch damit bis an das En- schriftlich ein freymüthiges Gutachten zu verfassen. Cornova de des Schuljahres fort. So wenig Zeit zur Vorbereitung sprach in dem seinen die Überzeugungen einer vieljährigen ich also batte; so war doch der Hörsaal - damahls war Erfahrung aus, und erklärte sich gegen mehrere dieser Vor, allgemeine Geschichte noch für Niemand ein Mußstudium — schläge. Der geachtete Director Seibt, dem er seine bis zum legten Tage nicht nur von Studierenden aus allen Gründe mirtheilte, fühlte das Gewicht derfelben. Dennoch Claffen und Facultäten voll, sondern auch Ungestellte und blieben selbe unbeachtet. Auch wurde ihm eine Gehaltsver Officiere, selbst einige Gelehrte verschmähten sie nicht, diese mehrung, welche verdienten Lehrern zugesagt war, auf drey. von mir, so zu sagen, aus dem Stegreife vorgetragenen mahliges Einschreiten, unterstügt durch das Vorwort der Vorlesungen. Meine Gönner in Prag sind vielleicht zu ent. Behörden, anderer bedeutender Staatsmänner und die Bitschuldigen, daß sie hofften, man würde sonst keine Beweise te sämmtlicher Lehrer der Universität auf eine empfindliche meiner Tauglichkeit fordern. Indeffen wurde ich zum Cons Weise abgeschlagen. Erst sehr spät erfuhr er durch einen curse verwiesen: obschon mein Vorfahr, ein Ex-Jefuit und seiner liebsten, mit einem der höchsten Staatsämter bekleis Gymnastal Lehrer wie ich, auf Seibts bloße Empfeh, deten Schüler: er habe das Unglück gehabt, der damahls. lung eben die Profeffur davon getragen, ohne irgend einen in Prag, wie an so manchen andern Orten tongebenden Beweis seiner Kenntnisse in diesem Fache gegeben zu ha, französischen Emigranten zu mißfallen, welche das ungeben. Ich erfuhr später, daß Swieten eigentlich aus meine Feuer des bereits bejahrten Mannes, seine glühende Wohlwollen gegen mich auf dem Concurse bestanden; nur Vaterlandsliebe, und vorzüglich seinen Eifer für die Wiefo glaubte er gewissen Empfehlungen für Andere kurz aus. dererweckung der einst mit so vielen claffischen Blüthen ger zuweichen aber auch ohne das würde ich nie Ursache zu schmückten, damahls aber sehr gesunkenen, böhmischen Hagen gehabt haben, man behandelte mich ja nach der all. Sprache für höchst bedenklich ansahen, und diese Meinung gemeinen Vorschrift. auch aller Orten geltend zu machen strebten. Ihre Unkunde

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Ich unterwarf mich dem Concurse, und erhielt die des Landes und der Sprache, ließ sie zwar ihre Anklagen Profeffur. Mittlerweile war der neue Plan für das philos mit einem höchst lächerlichen Mißverstand eröffnen; aber die sophische Studium zu Stand gekommen: die allgemeine Ge. unverdroffene Fortseßung derselben, die große Lebhaftigkeit schichte mußte von Allen gehört werden, und anstatt der und Rücksichtslosigkeit des untadelhaften, und darum auch vier Stunden, die mein Vorfahr in der Woche gegeben völlig sorglosen Mannes, endlich die Angeberey und Vers hatte, sollte ich acht geben; zugleich wurde der Gehalt aller lâumdungssucht, dieser unausbleibliche Fluch unruhiger und Professoren vom geistlichen Stande auf 500 fl. systemisirt. factiöser Zeiten, bewirkten dennoch, daß einer der geachtets Doch das Erste verschlug mir nichts, das Zweyte wenig. ften Patrioten Böhmens (mackellos im Privatleben und im Arbeit hatte ich nie gescheut, und meinen Lieblingen öffentlichen, von der uneigennüßigsten und wohlthätigsten das waren meine Schüler von jeher schenkte ich immer Wirksamkeit), durch geraume Zeit in einem zweydeutigen lieber mehr als weniger von meiner Zeit. Auch darüber, Lichte erschien. Die in seinem Nachlaß vorhandenen Briefe daß, da mein Vorfahr für vier Vorlesestunden 800 Gul: der edeln Grafen Hartig und Rottenbann, gaben darüber den genossen, ich für noch einmahl so viel Arbeit, mit unzweydeutige Thatsachen. — Nichts ist übrigens gewisser, 500 fl. mich begnügen sollte, beruhigte ich mich; ich hatte als daß die in Österreich wenig eifrigere Anhänger zählt, mehr Einkommens nie aus Eigennut, sondern nur, um als ihn. Jede Zeile seiner Schriften verbürgt es, und vom für eine Mutter mehr thun zu können, gewünscht, die noch Tag seines Lehramtes war sine linea für diese hehren Zwevor meiner Ernennung der ewige Belohner abgerufen hat; cke! Beydes war die Frucht seiner wahrhaft nationalen meine eigenen Bedürfnisse machten mir nicht bang. Endlich Geschichtsforschung. Er hatte ihr Studium, und insbeson konnte ich eine fehlgeschlagene Hoffnung keine Kränkung dere das der Vaterlandsgeschichte schon in früher Jugend nennen, sobald dieses Fehlschlagen bloß Folge einer allges mit dem regsten Eifer ergriffen. Taufende von Stimmen meinen Anstalt war. Kurz! ich fuhr, troß des verminders zeugen laut dafür, daß sein vieljähriges raftloses Streben ten Gehalts unverdroffen fort zu lehren.” ~ dem Staate gute, brauchbare Bürger zu ziehen nicht fruchte

Nach Kaiser Josephs Hinscheiden trat in Cornova's los war. Viele seiner Schüler stehen in wichtigen Staatss Leben eine Periode ein, welche er selbst seine Prüfungs- ämtern, und denken mit Liebe und Achtung dieses verehre und Leidensperiode nannte. Die Studienverfaffung, bisher ten Lehrers. Im Jahre 1794 legte Cornova sein lange nach van Swietens Plänen bestehend, erfuhr zeitgemäße rühmlich verwaltetes Amt als öffentlicher Lehrer der Veränderungen. Die Professoren wurden aufgefordert, Geschichte nieder, wozu ihn hauptsächlich hinfällige Ges über Vorschläge diese bezweckte Abänderungen betreffend sundheit bewog. Um der dringenden Bitte und dem lebhafe

ten Wunsch seiner Schüler zu genügen, ließ er sich bewe. des Grafen Lazansky schloß Cornova das lebensmüde Auge, gen, seine Vorlesungen noch durch ein Semester im Jahre und ging zu einem befferen Seyn hinüber. Eine Art Brust. 1795 fortzusehen. Allgemein war das Bedauern der akades. wassersucht, Folge von Altersschwäche, war die Veranlass mischen Jugend und der Familienvåter des Landes, welche sung seines Todes. Der feyerliche große Zug, der seine Leis Söhne auf die Universität Prags zu schicken hatten, daß che zum Grabe geleitete, war ein lauter Beweis, daß hier dieser Mann, dessen Ruf schon lange durch das ganze Land einem allgemein hochgeachteten Manne die legte Ehre ers erschollen war, von einem Plate trat, welchen er eben so wiesen werde. Beynahe die ganze gebildete Bevöl sehr zierte, als er auf selbem so viel Nüßliches für den kerung Prags war im Leichengefolge. hoffnungsvollen Nachwuchs der Nation stiftete. Der Bey, Bon seinen vielen Schriften, den Früchten einer un fall hoch gestellter, einsichtsvoller Staatsmänner, wie ermüdeten Thätigkeit, sollen hier nur die vorzüglichsten aufs Chotek, Hartik, Rollow rat, Johann Las genommen werden: jansky, Rottenhahn, Saurau und Prokop Kurze Übersicht der merkwürdigsten Empörungen in

(Vater und Sohn).

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Böhmen, Der lehte punische Krieg nach Livius. Stampach, Wallis u. a. m., welche ihn durch ih Briefe an einen kleinen Liebhaber der vaterländischen Ges re Gewohnheit und Freundschaft durch Umgang und Briefs fchichte Böhmens. 3 Bånde. - Die Fortseßung unter dem wechsel ehrten, folgten ihm in seine Zurückgezogenheit, Titel: Unterhaltungen über die Geschichte Böhmens. 4 Bde. und ward sein schönster Trost. In dieser philosophischen Ab. Leben Joseph II. Die Jesuiten als Gymnasial-Leh. geschiedenheit, welche nur durch Privatunterricht, den er rer. --aus besonderer persönlichen Anhänglichkeit in einigen adelis berichtigt, und ergänzt von Cornova. 7 Bäude. Paul Stransky's Staat von Böhmen, überseßt, gen Häusern ertheilte, in etwas unterbrochen wurde, lebte Erbverbrüderung der Häuser Böhmisch - Lügelburg und Habsz Cornova auf seine kleine Pension von 300 fl. W. 2. bes burg. -Der große Böhme Bohuslaw von Lobkowiß zu

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Nebst

shränkt, sich selbst, den Wissenschaften und einem kleinen Hassenstein. Zirkel gewählter Freunde. Dieses kleine Einkommen (wel- taren. Jaroslaw von Sternberg, Sieger der Lars ches jedoch auf Verwendung des Oberstburggrafen Grafen graphie des Feldmarschall Kollowrat - Krakowsky. Das Möthigte aus der alten Geschichte. Bio. Wallis durch die Gnade Sr. Majestät des Kaisers, spas diesen erschienen mehrere Bände Gedichte und periodische ter verdoppelt wurde), würde ihn bey den Gebrechen Kleinigkeiten von ihm. des Greisenalters kaum vor Mangel und Dürftigkeit geschüßt noch Manuscript. - So manches Schäßbare blieb haben, hätte es nicht Männer gegeben, die seinen mannige faltigen Bedürfnissen - das Bedürfniß Wohlthätigkeit zu Treffender konnte des Verschiedenen großes Verdienst um die Bildung der Jugend in Böhmen nicht üben, war ihm eines der dringendsten abzuhelfen be müht waren. Unter den vielen Nohmen, welche hier ehrens geschildert werden, als es der Decan der medicinischen Fas cultät Doctor Held mit folgenden Worten in einer Rede voll genannt werden dürften, stehen die des Grafen Johann Lazansky, Bischofs Hurdalet, und Jofephs Ritter that, mit welcher ich diese kurze Erinnerung an den würs von Prechler oben an. Ihre und seiner Freunde (deren er digen Priester und Lehrer, dessen seine dankbaren Schüler in allen Ständen und Bürgerclaffen selbst im Auslande vie, noch lange denken werden, beschließen: „Aus der, die edels ften Geisteskräfte weckenden, vierzigjährigen, unferm le hatte) Unterstüßungen, und Cornova's, weise SparsamVaterlande leider noch immer zu früh entriffener Bildungs keit und Genügsamkeit machten es möglich, daß nach seis nem Tode mehrere öffentliche Wohlthätigkeitsanstalten sich schule Cornova's, ging der größte Theil unserer gegenwär dennoch in einen Nachlaß von 300 fl. W. W. theilen konn tig thätigsten Staatsbürger und Literatoren hervor." ten. „Nicht mir, sondern der Großmuth meiner Freunde, vorzüglich meiner ehemahligen Schüler gebührt der Dank"

J. Ritter v. Rittersberg.

menden Reptilien.

(lauteten die Worte, mit denen er seine legtwillige Verfür Ueber die im Erzherzogthume Desterreich vorkomgung schloß). Die größte Beruhigung, die ihn immitten mannigfaltiger Kränkungen mächtig erhob, waren die Beweise von der Allerhöchsten Gnade des gegenwärtigen Mo. narchen, welche er in Prag und Wien zu erhalten das Glück hatte. Bald nach Verdopplung seiner Pension erhielt

(Fortfehung).

Unsere einheimischen Schlangen gehören zu drey vers

er durch den Polizeypräsidenten auch eine goldene Dose, schiedenen Gattungen: zu den Blindschleichen (Anguis). der ein gnädig aufmunterndes Schreiben beylag. Im Hause Nattern (Coluber) und Vipern. (Vipera).

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Beschreibung: Undurchbohrte Zähne in den Kinnladen, keine Gaumenzähne, keine Giftzähne. Zunge wenig ausstreckbar, ausgerandet.

Keine Taster am Rüssel, keine Kopfgruben, keine Kehlenrinne, keine Afterporen und Sporen und keine Klapper am Schwanzende. Nacken nicht ausdehnbar.

Die einzige Art die in Österreich vorkömmt, ist

1) Die gebrechliche oder gemeine Blinds shleiche (Anguis fragilis).

Kennzeichen: Kinnladen gleichlang. Schwanz 2 der

ganzen Länge: mit kegelförmiger Spite.

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Gattung: Natter (Coluber). Kennzeichen: Keine Augenlieder. Keine Giftzäh. ne. Zunge stark ausstreckbar. Keine Sporen am After.

Anguis lineata. Laurenti. Synops. Rept. Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schweden, England, Frankreich, dem nördBeschreibung: Kopf langgestreckt, lanzenförmig, lichen Italien und der Schweiß; in schattigen Waldgegen= mit Schildern bedeckt, allmählig in den Rumpf übergehend: den unter abgefallenen feuchten Laub; bisweilen auf Vor. Rüssel ziemlich spiß. Rumpf schlank, cylindrisch, mit sechs- alpen. eckigen glatten Schuppen bedeckt. Schwanz dick, rund, ver Nahrung: Regenwürmer, Ackerschnecken, Käfer, dünnet, stumpf. Alte im 10. und 9. Jahre. Oben Insektenlarven und Spinnen. licht graulichbraun. Rücken bis zum Anfange des Schwanzes mit großen rundlichen indigblauen Flecken. Bauch lichter, in der Mitte desselben bisweilen ein verloschener schwärz licher Långsstreif. Jüngere im 8. 7. und 6. Jahre: Berietat a. Einfärbig licht graulichbraun. Varietät b. Einfarbig tupferroth. Varietät c. Seiten und Bauch mit schwarzen Längslinien, die bisweilen ineinander verschmelzen. Jüngere im 5. 4. und 3. Jahre: Rücken ku pferroth mit zwey schwarzen Längslinien in der Mitte desselben. Seiten und Bauch mit schwarzen verschmelzenden Längsstreifen. Junge im 2. und 1. Jahre: Oben Jahre: Oben Eupferroth; Hinterhaupt mit einem länglichrunden schwarzen Flecken, der sich in eine schwarze über den Rücken laufende Linie verlängert. Seiten und Bauch mit schwarzen zusam. menfließenden Längsstreifen.

Beschreibung: Undurchbohrte Zähne in den Kinnladen. Gaumenzähne. Zunge gespalten. Trommelfell unter der Haut. Keine Taster am Rüssel, keine Kopfgruben. Kehlenrinne. Keine Afterporen und keine Klapper am Schwanz. ende. Nacken nicht ausdehnbar.

Wir haben vier einheimische Arten, als: 1) Die österreichische oder glatte Natter (Coluber austriacus).

Kennzeichen: Schilder des Scheitels 9. in vier Querreihen. (2. 2. 3. 2.) Lauch gewölbt. Schuppen des Rumpfes gleich groß, glatt. Schwanz über 16 der ganzen

Ist lebendig gebährend, legt die Jungen auf das Land; Länge. Bauchschilder: 166–185. Schwanzschildchen getheilt : und erreicht eine Länge von 16 3ollen.

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46-60.

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Beschreibung: Kopf dreyeckig- enförmig, etwas breiter als der Rumpf: Rüssel stumpf spißig: obere Kinn lade hervorstehend. Rumpf rund, verdickt, mit langenförs migen Schuppen. Schwanz schlank, rund, verdünnt, spie.

Geschlecht und Alter bewirken bey dieser Art keine Vers siedenheit an Farbe und Zeichnung.

Varietat a. Oben lichtbraun; Scheitel dunkel gesprenkelt; von der Spike des Rüssels bis weit hinter die Augen ein schwarzbrauner Streifen. Ein großer gegen den Rücken zweyzackiger schwarzbrauner Flecken auf dem Nacken. 3wer Reihen rundlicher dunkel rothbrauner Flecken auf dem

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