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viel Scharfsinn beherrschte, für den zweyten wurde er gänz

Carl, zugenannt der Kühne, oder besser der Vere lich in die Verbannung getrieben, und gezwungen, sich der wegne, denn sein Muth war mit Unbesonnenheit uns Gnade des Herzogs von Burgund und seines Sohnes zu übereilter Wuth verbunden, trug dazumahl den Herzogshut übergeben, bey welchen er bis zu seines Vaters Tode 1461, von Burgund, den er in eine unabhängige königliche Krofpäter übelvergoltene Gastfreundschaft genoß. ne zu verwandeln brannte. Sein Charakter war dem des

Im Anfange seiner Herrschaft war Ludwig beynahe französischen Königs gerade entgegengesett. überwältigt durch eine Verbindung der großen Vasallen Franks Dieser war ruhig, überlegend und verschlagen, nie ein reichs gegen ihn, den Herzog Philipp von Burgund oder ganz verzweifeltes Unternehmen verfolgend, noch aber je, vielmehr dessen Sohn Carl den Grafen von Charolois wenn die Wahrscheinlichkeit des Gelingens auch noch so fern. an der Spike. Sie fammelten ein gewaltiges Heer, bela lag, es aufgebend; der Herzog, das vollkommene Gegens gerten Paris, lieferten unter dessen Wällen ein Treffen theil, stürzte in die Gefahr, weil er sie liebte, und in, zweifelhaften Ausgangs, und brachten Frankreich an den Schwierigkeiten, weil er sie verachtete. Wie Ludwig nie seis Rand des Untergangs. Bey folchen Gelegenheiten ges nen Vortheil seiner Leidenschaft, so opferte Carl seine Leis winnt oft der verständigere Feldherr, die eigentlichen Früche denschaft selbst seine Laune, nie irgend einer andern Be= te, wenn auch nicht den kriegerischen Ruhm des blutigen trachtung. Ungeachtet ihrer nahen Verwandtschaft, und Tages. Ludwig, der während der Schlacht von Montlhery der Unterstüßung, welche Ludwig als Kronpring in seiz viel persönlichen Muth gezeigt hatte, benügte durch seis ner Verbannung vom Herzoge und dessen Vater geñoffen ne Klugheit den unentschiedenen Ausgang, als wenn es ein hatte, bestand wechselseitiger Haß und Verachtung zwischen Sieg auf seiner Seite gewesen wäre. Er jauderte bis ihnen. Der Herzog verachtete des Königs vorsichtige Poder Feind sein Lager abgebrochen hatte, und bewies sol- litik, und schrieb es dem Mangel an Muth zu, daß er durch che Geschicklichkeit, unter jene großen Mächte Zwietracht Bündnisse, Verträge und auf andern mittelbaren Wegen zu säen, daß ihr Bund „für das allgemeine Wohl" wie sie jene Vortheile zu erreichen strebte, welche er an seiner es nannten, eigentlich aber zum Umsturz der französischen Stelle nur mit den Waffen in der Hand gesucht hätte; er Monarchie, geschlossen, zusammenbrach, und nie wieder haßte ihn nicht bloß wegen Undankbarkeit gegen ehemahliso schrecklich erneuert wurde. Von dieser Zeit an, war Lud. ge Liebe, und persönlicher Beleidigungen und Anschuldigun- wig, durch Bürgerkrieg zwischen Vork und Lankaster, gen, welche er, noch bey seines Vaters Leben von Ludwigs der rothen und weißen Rose, von jeder Gefahr von Seis Gesandten erlitten hatte, sondern vorzüglich wegen der gete Englands befreyt, durch viele Jahre lang beschäftigt, gleich heimen Hülfe, die er den unruhigen Bürgern von Gent, einem gefühllosen aber geschickten Wundarzte die Wunden Lüttich und anderer großen Städte in Flandern zukommen des Staatskörpers zu heilen, oder vielmehr bald durch sanf: ließ. Diese unruhigen Städte, eifersüchtig auf ihre Vors te Mittel bald durch Schneiden und Brennen den Fortgang rechte, und stolz auf ihren Reichthum, befanden sich häufig der tödtlichen Geschwüre zu hemmen, womit er behaftet, im Zustande der Empörung gegen ihre Lehnsherren, die war. Die Räubereyen der freyen Haufen, und die unges Herzoge von Burgund, und suchten an Ludwigs Hofe un straften Bedrückungen des Adels, strebte er zu mindern, ter der Hand Unterstüßung, und nie vergebens, weil dieda er sie nicht gänzlich hindern konnte; und nach und nach ser jede Gelegenheit ergriff, in feines übermächtigen Vagewann er durch unaufgesette Bemühung, einige Erweite- sallen Besißungen, Zwietracht und Verwirrung zu nähren. rung seiner eigenen königlichen Macht, oder bewirkte die Haß und Verachtung gab Ludwig dem Herzoge in Schwächung derer, die das Gegengewicht derselben auss gleichem Maße zurück, nur barg er seine Empfindungen machten. mit einem dichteren Schleyer. Es war nicht anders möglich,

Noch immer war aber Frankreichs König von Ges als daß ein Mann von seinem tiefen Scharfsinne, die starre fahren umringt. Der Bund „für das allgemeine Wohl," Hartnäckigkeit, welche auf ihren Zweck nie verzichtete, wie war freylich nicht im Einklang bestanden, aber der zer- schlimm auch die Frühte der Beharrlichkeit seyn mochten, tretene Wurm konnte sich wieder erhohlen und furchtbar wer- und den übereilten Ungestüm, der die Laufbahn betrat, den. Eine noch größere Gefahr drohte in der wachsenden ohne die möglichen Hindernisse einer kurzen Überlegung zu Macht des Burgunderherzogs, der damahls einer der größ. würdigen, verachten mußte. Doch des Königs Haß gegen ten Fürsten Europa's, wenig nur dem Könige im Range Carl war noch größer als seine Verachtung, und um so nachstand, durch die prekäre Abhängigkeit seines Herzogs mehr, weil demselben Furcht beygefellt war, denn er wußte thums von der Krone Frankreichs. wohl, daß der Anlauf des wüthenden Ochsen, womit er

Carin verglich, stets schrecklich seyn müsse, wenn er gleich gen den Rücken zu schwarz eingefaßte eyförmige Flecken. mit geschlossenem Auge geschehe. Nicht bloß vor dem Wohl Lippen weiß mit schwarzen Querstreifen. Bauch- und stande der burgundischen Provinzen, der Disciplin ihrer Schwanzschilder abwechselnd zur Hälfte schwarz und zur Hälfe kriegerischen Bewohner, und der gewaltigen Menge ihrer te weiß. Varietät b) Grundfarbe des Rückens blaulichBevölkerung bebte der König, sondern auch die persönlichen grau ins röthliche fallend. Varietat c) Nackenflecken pos Eigenschaften ihres Führers waren ihm gefährlich. Carl der meranzengelb. Varietät d) Bauch in der Mitte schwarz Kühne selbst die Seele der Tapferkeit, die er oft zur Toll mit weißen rundlichen Flecken an den Seiten *). kühnheit steigerte, und außerdem verschwenderisch im Auf- . Ift eyerlegend, legt die Eyer in schlammige Erde und wande, prächtig in seinem Hofstaate, seiner Person und in Mist, und erreicht eine Länge von 4 Schuhen und einigen Haushalt, in allem, was den erblichen Glanz des burgun: Zollen **). dischen Hauses zur Schau trug, jeg beynahe alle hoch. herzigen ihm ähnelnden Gemüther, jener Zeit in seinen Dienst; und Ludwig sah zu deutlich, was mit einer so ents schlossenen Schaar, unternommen und ausgeführt werden konnte, da sie einem Führer folgte, deffen Charakter eben so ungezügelt war wie ihr eigener.

Noch ein Umstand trug ben, die Erbitterung Ludwigs gegen seinen allzumächtigen Lehnsmann zu steigern; denn er dankte ihm Freundschaftsbezeugungen, welche er nie zu vergelten gesonnen war; und war häufig gezwungen, gus tes Einvernehmen mit ihm zu unterhalten, ja sogar Ause brüche seiner rücksichtslosen Leidenschaft, welche für die kös nigliche Würde beleidigend waren, zu dulden, ohne im Stande zu seyn, ihn anders zu behandeln als „feinen artigen Better von Burgund."

Ueber die im Erzherzogthume Desterreich vorkoms menden Reptilien.

(Fortfehung).

3) Die Ringel oder Schwimmnatter (Coluber torquatus).

Kennzeichen: Schilder des Scheitels 9. in vier Querreihen. (2. 2. 3. 2.). Bauch gewölbt. Schuppen des Rumpfes gleichgroß, gekielt. Schwanz über 16 der ganzen Länge, mit gekielten Schuppen bedeckt. Bauchschilder: 164 -172. Schwanzschildchen getheilt: 50-68.

Beschreibung: Kopf langgestreckt, lanzenförmig, etwas breiter als der Rumpf: Rüffel stumpf - spißig: obere Kinnlade hervorstehend. Rumpf etwas zusammengedrückt, verdickt; mit lanzenförmigen Schuppen. Schwanz schlank, rund, verdünnt, spig.

An Farbe und Zeichnung in jeder Geschlechts- und Altersverschiedenheit gleich.

Varietat a. Oben licht grünlichgran mit einzelnen zerstreut stehenden schwarzen Puncten; Seitenränder der Schuppen weiß. Im Nacken zwey große gelblichweiße, ge

Synonyme:

Natrix torquata. Aldrovandus. Serp. Hist.
Coluber Natrix. Linné. Syst. nat. edit. 12.
Natrix vulgaris. Laurenti. Syn. Rept.
Natrix gronoviana. Laurenti. Syn. Rept.
Coluber Natrix. Gmelin. Linné. Syst. nat.
Coluber arabicus. Gmelin. Linné. Syst. nat.
Coluber Natrix. Sturm. Deutschl. Fauna.
Coluber helveticus. Razoumovsky. H. n. du Jorat.
Coluber versicolor. Razoumovsky. H. n. du Jorat.
Coluber torquatus. La Cepede. H. n. d. Serp.
Coluber helveticus, La Cepede. H. n. d. Serp.
Coluber versicolor. La Cepede. Hist. n. d. Serp.
Coluber Natrix. Daudin. Hist. n. d. Rept.
Coluber helveticus. Daudin. Hist. n. d. R.
Coluber Natrix. Cuvier. Règne animal.
Natrix torquatus. Merrem. Syst. Amph.
Natrix hybridus. Merrem. Syst. Amph.

Mit hervorstehenden Ruthen:
Coluber bipes. Gmelin. Linné. Syst. nat.

Schwarze Varietät:

Coluber Aesculapii. foem. Host. Jacquin Collect.
Coluber Aesculapii, foem. Sturm. Deutschl. Fauna.

Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen,
Deutschland, Schweden, England, Frankreich, dem nörd-

*) Ich erwähne noch zweyer Varietäten, die zwar in Österreich noch nicht gefunden wurden, aber ihrer Farbe und Zeichnung wegen bemerkt zu werden verdienen; von wel chen die eine oben ganz schwarz, die andere aber lichtbraun ist, mit zwey blaßgelben Längsstreifen über den Rücken. **) Diese Art foll in einigen Gegenden der Schweiz eins Länge von 7 Schuhen erreichen! und es ist wahrscheinlich, daß sie in früheren Zeiten noch größer geworden ist. (Der Lindwurm der Alten). Auch ist es außer Zweifel, daß die nahe am Köpf liegenden gelben Flecken im Nacken, zur Sa■ ge von den goldenen Kronen der Schlangen Anlaß gege. ben haben.

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fichen Italien und der Schweiz; an sonnigen Orten in fte in der oberen Kinnlade. Keine Kopfgruben. Nacken nicht ausdehnbar. henden Wäffern, Sümpfen, und auf sumpfigen Wiesen. Nahrung: Frösche, Wasser Salamander und leis

ne Fische.

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Beschreibung: Undurchbohrte Zähne in der uns teren Kinnlade. Gaumenzähne. Bunge stark ausstreckbar,

4) Die gewürfelte Natter (Coluber tessellatus). gespalten. Trommelfell unter der Haut. Keine Taster am Rüssel. Kehlenrinne. Keine Ufterporen und Sporen; keine

Kennzeichen: Schilder des Scheitels 9. in vier Klapper am Schwanzende. Querreihen (2. 2. 3. 2.). Bauch gewölbt. Schuppen des Die einzige in Österreich einheimische Art ist: Rumpfes gleichgroß, gekielt. Schwanz über 1/6 der gans 1) Die Cherfea-oder Kreuz. Viper (Vipera zen Länge, mit gekielten Schuppen bedeckt. Bauchschilder 143–157. Schwanzschildchen getheilt: 50-62.

Chersea *).

Beschreibung: Kopf langgestreckt, lanzenförmig, Kennzeichen: Scheitel vorne mit kleinen Schildchen, etwas breiter als der Rumpf: Rüssel stumpf-spißig: obere hinten mit Schuppen' bedeckt. Bauch gewölbt. Schuppen des Kinnlade hervorstehend. Rumpf etwas zusammengedrückt, Rumpfes gekielt. Schwanz über 1/9 der ganzen Länge. Bauchverdickt; mit lanzenförmigen Schuppen. Schwanz schlank, schilder: 139–156. Schwanzschildchen getheilt: 28-34. rund, verdünnt, spiß. Beschreibung: Kopf dreyeckig, breiter als der Geschlecht und Alter bringen an Farbe und Zeichnung Rumpf: Rüssel stumpf-spißig: obere Kinnlade hervorste= keine Verschiedenheit hervor. hend. Rumpf fleischig, etwas zusammengedrückt, verdict: Varietat a) Oben lichtbraun. Zwey längliche gegen mit gleichgroßen lanzenförmigen Schuppen. Schwanz dick, den Rücken schief auseinanderstehende schwarzgrüne Flecken rund, verdünnt, spiß: mit gekielten Schuppen bedeckt. im Nacken; und vier Reihen viereckiger schwarzgrüner Fles An Farbe und Zeichnung in jedem Alter gleich; ob cken auf dem Rücken, welche bisweilen in einander fließen. aber nicht das Geschlecht bey dieser Art eine Verschiedenheit Bauch- und Schwanzschilder abwechselnd zur Hälfte schwarz, und zur Hälfte weiß. Varietät b). Mit verloschener Zeichnung. Varietät c). Bauch in der Mitte schwarz mit rundlichen weißen Flecken an den Seiten. Varietät d). Flecken des Bauches gelbroth.

Ist eyerlegend, legt die Eyer in schlammige Erde; und erreicht eine Länge von 3 Schuhen.

Synonyme:

Coronella tessellata. Laurenti. Syn. Rept.
Coluber tessellatus. Gmelin. Linnaei Syst. nat.
Coluber Hydrophilus. Lindackcr. Neue Abhandlung:
der böhm. Gesellsch. der Wissensch.
Coluber tessellatus. Mikan. Sturm. Deutschl. Fauna.
Coluber viperinus. Latreille. Hist. nat. d. Rept.
Daudin. Hist. nat. d. Rept.
Coluber Pseudoechidna. Herrmann. Observ. zool.
Coluber viperinus. Cuvier. Règne animal.
Natrix viperinus. Merrem. Syst. Amph.
Natrix tessellatus. Merrem. Syst. Amph.

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Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, Frankreich, Italien und der Schweiz; an schattigen Or ten: in feuchten fließenden Wässern unter Gesträuchen. Am liebsten in der Nähe von Schwefelquellen.

Nahrung: Kleine Fische und Frösche.

Gattung: Viper (Vipera). Kennzeichen: Keine Augenlieder. Nur Giftzähne

bewirkt, und ob die schwarzen Individuen vielleicht die Männe chen, vielleicht aber auch nur Varietät sind, ist bis jeßt noch nicht entschieden, indeß weiß ich aus eigenen Beobachtungen, daß die schwarze Farbe, nicht Folge der herannahenden Hâutung sey, da schwarze Individuen nah der Häutung wieder schwarz erscheinen. Doch werde ich es mir angelegen szyn Lassen, diese Art genau zu prüfen, und meine Beobachtungen über dieselbe im freyen Zustande, künftiges Jahr fortzusehen.

Varietat a) Scheitel licht grünlichbraun, shwarz gefleckt. Zwey längliche gegen den Rücken schief auseinanderstehende schwarze Flecken im Nacken. Rücken licht grünlich, grau; eine schwarze zackige Längsbinde in der Mitte des. felben, und eine Reihe schwarzer runder Flecken an den Seiten. Bauch graulichweiß, an den Seiten schwarz gefleckt. Varietät b). Nackens und Rückenflecken dunkelbraun. Varietat c). Grundfarbe des Rückens rothbraun. Vae rietät d). Grundfarbe des Rückens dunkel grünlichgrau; Beichnung verloschen, beynahe einfärbig. Varietat e). Bauch graulichweiß, schwarz gesprenkelt. Varietat f). Bauch schwarz. Varietät g). Grundfarbe des Rückens *) Sehr nahe verwandt mit dieser Art ist die Berus - oder ges meine Viper Vipera Berus. (Coluber Berus Linné) welche sich jedoch durch einen längeren Schwanz (über 1/7 der ganzen Länge), und selbst durch die Anzahl der Bauch, und Schwanz, schilder (138-146 † 32—46), von dieser Art unterscheidet. Sie findet sich in Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schwe. den, Frankreich, dem nördlichen Italien und der Schweiz.

and Bauches sehr dunkel graulichschwarz; Zeichnung kaum Beschreibung: Undurchbohrte Zähne in der obemerklich. Varietat h). Ganz schwarz. Lippen, Kehle ren Kinnlade. Gaumenzähne. Augenlieder. Keine Ohrens und Seiten des Bauches weiß gefleckt. Varietät i). drüfen. Zehen nebeneinanderstehend, einfach. Die einzige einheimische Art ist:

Einfarbig schwarz.

Ist lebendig gebärend, legt die Jungen auf die Erde, 1) Der grüne oder gemeine Laubfrosch (Hyla und erreicht eine Länge von 2 Schuhen.

Synonyme: Varietat a-f.
Coluber Chersea. Linné. Syst. nat. ed. 12.
Laurenti. Syn. Rept.

Coluber Berus, Laurenti. Syn. Rept.
Coluber Chersea. Mikan. Sturm Deutschl. Fauna.
Vipera Chersea. Daudin. Hist. nat. d. Rept.
Cuvier. Règne animal.
Pelias Berus. Merrem. Syst. Amph. zum Theil.

Varietat h—i.

Coluber Prester. Linné. Syst. nat. ed. 12.
Coluber Vipera Anglorum. Laurenti. Syn. R.
Coluber melanis. Pallas. Reise.

Coluber Scytha. Pallas. Reise.

Coluber niger. La Cepede. Hist. n. d. Serp. Coluber Prester. Mikan. Sturm Deutschl. Fauna. Vipera Prester. Daudin, H. n. d. R. Vipera melanis. Daudin. H. n. d. R. Vipera Scytha. Daudin. H. n. d. R. Vipera Chersea. Cuvier. Règne animal. Pelias Berus. Merrem. Syst. Amph. zum Theit. Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schweden, England, Frankreich und der Schweiz; an sonnigen Orten: auf fumpfigen Wiesen, in der Ebene *) und auf Voralpen, auch an steinigen Wegen auf Alpen.

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viridis).

Kennzeichen: Zehen der Vorderfüße frey, der Hinterfüße halb verbunden. Schienbeine und Schenkel gleichs lang. Rücken ohne Kanten, glatt. Bauch und Unterseite der Schenkel körnig. Kopf rund: Rüssel stumpf.

Beschreibung: Kinnladen gleichlang. Mundöffnung weit. Rumpf kreisrund. Vierte Zehe der Hinterfüße die längste; alle ohne Nägel.

Männchen: Oben gelbgrün; eine graulichbraune, weiß gerandete Binde hinter den Augen, welche sich an den Seiten verlängert. Kehle aufblähbar, dunkel gelbbraun. Bauch gelblichweiß. Weibchen: Eben so; Kehle nicht aufblähbar, gelblichweiß.

Diese Art wechselt nach Umständen die Farbe; und ers scheint bald hell, bald dunkel, bisweilen sogar schwarz lichgrau.

Ist eyerlegend, legt die Eyer ins Wasser; und erreicht eine Länge von 1 1/2 300.

Synonyme:

Rana viridis. Linné. Fauna suecica.
Rana arborea. Linné. Syst. nat. ed. 12. zum Theil.
Hyla viridis. Laurenti. Synopsis Rept.
Calamita arboreus. Schneider. Hist. Amph.
Rana arborea. Sturm. Deutschl Fauna.
Hyla viridis. Daudin. Hist. nat. d. Rept.
Cuvier. Règne animal.
Calamita arboreus. Merrem. Syst. Amphib.

Aufenthalt: In Österreich, Ungarn, Böhmen, Deutschland, Schweden, England, Frankreich, dem nörds lichen Italien und der Schweiz; an sonnigen Orten: auf Wiesen und Geträuchen, nahe an Teichen und Regenlachen. Nahrung Käfer, Fliegen, Insectenlarven und Spinnen.

(Die Fortsetzung folgt).

Miscellen.

Der berühmte Arzt und Schriftsteller Conring, concipirte

*) Man glaubte bisher, daß diefe Art In Österreich nur auf nie, sondern dictirte alles, oder schrieb gleich für den Druck Voralpen und Alpen vorkomme, bis meia Freund, Ento, Öfters feßte er sich in die Buchdruckerey, und wenn die Drus mologe Kolar auf seinen Excursionen diefelbe in der Ebe, der nichts mehr hatten, seßte er selbst augenblicklich einen ne, ganz nahe ben Wien angetroffen hatte. Bogen.

Redacteur: Joseph Freyherr von Hørmayr. Verleger: Franz Härter.

Gedruckt Sey Franz Ludwig.

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chische war größtentheils fremd, und wurde gar nicht bes
trieben, selbst die Schreibart in der lateinischen war von
claffischer Schönheit weit entfernt. Am meisten blieb die las
teinische Poesie zurück; denn, außer einigen, in Hinsicht
des Dichtergeistes ganz unbedeutenden lateinischen Versen
bey den früheren Geschichtschreibern dürfte wohl Böhmen
aus den Zeiten vor dem 15. Jahrhundert wenig Erhebliz
ches dieser Art aufzuweisen haben. Als vollends jene furcht-
baren religiösen Gährungen der Hussiten ausbrachen, da
lagerte sich wieder dichte Nacht über Böhmens Horizont,

Unter den Ländern
den Ländern, die von Italien aus humanistische und es war an ein Aufblühen der Dichtkunst gar nicht zu
Bildung erhielten, war Böhmen eines der ersten, wo die denken. Lange blieb es so, bis in Hassensteins Genius ein
neuen, dahin verpflanzten, Geschmack und Gelehrsamkeit vere glänzender Morgenstern aufging, deffen Strahlen die Ne-
breitenden Studien, wurzelten und herrlich emporsproßten. bel zerstreuten, die sich düster brütend gelagert hatten. Durch.
Die Regierung Carls IV. für Böhmen die glücklichste und das edle Streben dieses Mannes, und das glückliche Zus
glorreichste, pflegte huldvoll die zarte Pflanze der Wissen sammentreffen günstiger Umstände ward jene blühende Per
fchaft, und die Gründung der Prager Universität war von riode in Böhmen herbey geführt, wo man alles Schöne
unendlich wohlthätigen Folgen. Auch in Italien, auf den und Edle erkannte und würdigte jene 3eit, wo man
hohen Schulen zu Bologna und Ferrara, schöpften viele sich in die Tage des Perikles oder Auguftus, wie durch ei
Böhmen vielseitige und gediegene Kenntnisse, und brach- nen Zauberschlag versekt sah, wo auf einmahl so viele und
ten diese Schäße ins Vaterland zurück. Man bearbeitete so treffliche Dichter aufstanden, daß keine andere Nation
nach und nach mit Eifer und Glück alle Zweige des Wiss sich einer größern Anzahl in einem gleichen Zeitraume rühs
fens, vorzüglich fanden Mathematik und Theologie ihre men kann.

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Berehrer. Auch die Unbekanntschaft mit den Mustern des Die Ursachen, welche dieses schöne Zeitalter entwickel-
Alterthums, die zum Theil an der geringen literärischen ten, und vorzüglich die lateinische Poesie so hoch hoben,
Bildung des Mittelalters Ursache war, schien immer mehr darzustellen dann zu zeigen, wie die Trefflichsten jener
zu verschwinden, schon 100 Jahre nach der Stiftung des Dichter sich bildeten, wie sie auf die Verbreitung des Schön-
Carolins, also um die Mitte des 15. Jahrhunderts, las heitssinnes in ihrem Vaterlande einwirkten, soll der Ge=
Magister Gregorius von Frag über Virgil nach den Er- genstand dieser Abhandlung seyn.
Elärungen des Grammatikers Servius, und über andere
römische Dichter *). Demungeachtet machte die Kenntniß
der alten Sprachen anfangs weniger Fortschritte, die gries Die Umstände, welche die lateinische Poesie in
Böhmen begünstigten.

*) Dafür spricht das Zeugniß Joh. Schlechtas, der diesem Mag. Gregor von Prag eine Grabschrift schrieb. Epist.

H.

Die Stiftung des Carolins in Prag legte den Grund

Joh. Schlechtae ad Mag. Pet. Piscenum. De Hassenst, op. zu aller literarischen Thätigkeit in Bohnen. Vorbereitet

pag. 373.

und erleichtert ward dadurch die nähere Bekanntschaft mit

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