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Im Herzen des Landes zu Ofen saß König Wladis: kaum waren sie angelangt, so wurden die Thore des Schlos lav, die Gegenden rechts und links an der Donau, die Bes gesperrt, und sie gezwungen, dem König Wladislav den Ebenen an der Theiß und Siebenbürgen gehorchten ihm Eid der Treue zu schwören. Gleich nahm er sie alle zu unbedingt. In den Karpathen war nur Käßmark sein; an seiner Krönung nach Stuhlweißenburg mit. Gara mußte der österreichischen (Hränze behauptete Rozgon das Preß- Wisegrad übergeben. Als Wladislav die h. Krone daselbst burger-Schloß für Wladislav. Elisabeth hielt sich gewöhn nicht fand, nahm er die Krone, welche auf der Leiche des lich zu Preßburg auf, um bedrängt leicht nach Österreich h. Königs Stephan ruhte, und ließ sich mit ihr krönen, fliehen zu können. Raab und Gran waren von ihren An- hierauf wurden Szécsi, Gara und die Übrigen entlassen. hängern beseßt; die Grafen Cilly bedrängten von Steyers Denis Szécht mußte die Krönung Wladislavs vollziehen ; -mark aus die Anhänger Wladislavs, Kroatien und Slavo- aber keiner der Anhänger Elisabeths glaubt sich durch den nien unter Gara war für sie, und in den Karpathen stand erzwungenen Eid gebunden, und site hielten nach wie früher der böhmische Heerführer Johann Biskra an der Spite der an ihr fest. Nur Niklas Ujlak fiel von ihr ab. deutschen Städte für Elisabeth; Leutschau, Bartfeld, Eper Wladislavs Augenmerk war dahin gerichtet, sich die ries, waren nie von Elisabeth gewichen. Beyde, Elisabeth beyden Donau- Ufer zuzueignen; um so die Verbindung und Wladislav führen sich auf fremde Hülfe. Er auf Poh. der Anhänger Elisabeths in der Mitte durchzuschneiden, er len, Sie auf Kaiser Friedrich, und die böhmischen Hülfs- beschloß also die Belagerung von Raab und Gran. Raab völker. Aus dem Gesagten ergibt sich, daß der größere war erst seit wenig Tagen in der Gewalt Elisabeths, sie reichere Theil des Landes Wladislaven gehorchte, daß aber hatte auf ihrem Weg nach Wien den Raaber Bischof BeElisabeths Stellung für ihn sehr gefährlich war, denn fünf nedict durch süße Worte überredet, ihr das Schloß zu öffe Meilen von seiner Residenz Ofen lag ihre nächste Festung nen, der Böhme Schulkovsky mit böhmischen Hülfsvölkern, Gran und Giskra bedrohte seine Verbindung mit Pohlen. und Ulrich von Cilly sollten es vertheidigen. Als das Belas Bartfeld und Eperies liegen auf der Straße, welche die gerungsheer Wladislavs anrückte, fürchtete Cilly für sein pohlnischen Hülfstruppen ziehen mußten, um nach Ofen zu Leben, verließ mit Wenigen des Nachts das Schloß, über. gelangen. Wladislavs Lage wurde noch dadurch verwickelter, sette den Fluß Raab, und flüchtete gegen Preßburg, aber daß sein Rücken durch die Türken bedroht ward; die hielt des Morgens entdeckten die Belagerer die Spuren von Rofer jedoch von sich ab durch die Kraft Johann Hunyady's, ses Hufen auf der Erde, und verfolgten die Flüchtigen. den er ihnen entgegenstellte; sie nahmen also keinen wesent. Obschon sich nun alle Begleiter Cillys gegen die Nacheilenlichen Einfluß auf den Gang der Ereignisse mit Elisabeth. den wendeten, konnte er sich doch nicht retten, er wurde in Elisabeth verpfändete die ungarische Krone dem Kai- einem dichten Wald unter einem Dornenstrauch gefunden und ser Friedrich IV. ernannte ihn zum Vormund ihres Soh- gefangen. Ein eigenes Diplom von Wladislaw zu Gunsten nes, und übergab diesen seiner Obhuth. Friedrich aber trat des Erlauer Bischofs Simon Rozgon erlassen, schreibt die nie für seinen Mündel auf, er betrachtete ihn vielmehr als Gefangennehmung Ullrichs ausdrücklich dem erwähnten Bis Mittel zu Erreichung seiner Absichten, so daß, als Elisa. schof zu. Es mag Ulrichen in seiner Gefangenschaft nicht beż beth in der legten Zeit des Streites die Krone und den sonders gut gegangen seyn, denn als er durch die Verwens Sohn zurück verlangte, verhoffend, so den Geist der Jh- dung Rynolds von Losoncz frey gelassen wurde, schenkte er ren neu zu beleben, Friedrich beydes abschlug, und Ladis. diesem aus Dankbarkeit das Schloß Traburg in Kärnthen. laus nach Rom mitnahm, statt ihn in sein Erbe nach Die Belagerung von Raab wurde abgeschlagen. Indessen Ungarn zu schicken. war der Schloßhauptmann von Gran, Thomas Szécs,

Die Feindseligkeiten begannen mit list. Wladislav hatte Bruder des Erzbischofs Denis Szécs, einer der ausgezeich seine vorzüglichsten Anhänger um sich versammelt, Simon netesten Anhänger Elisabeths mit einem Theil der Besatzung Rozgon, den Bischof von Erlau, den Palatin Lorenz, aufgebrochen, und überfiel Altofen, welches damahls mit Hederwára, Ladislaus Palocz, die Bischöfe von Großwars Ofen nicht in Verbindung stand, und Felhöviz genannt dein, Kolocza, Fünfkirchen, Segnia, Siebenbürgen, Neue wurde; er steckte es in Brand; die Kühnheit zu strafen, tra, Sirmien und viele andere. Er lud den Cardinal Denis rückte Wladislaw mit einem Heer gegen Gran, und lagers Széch und den Patatin Gara, nebst vielen andern An- te auf dem Thomasberg. Belagerer und Belagerte ftritten. hängern Elisabeths nach Ofen ein zur Berathung des allge- nun heftig gegen einander, und es wurde viel Blut vere

goffen, als dieß der Erzbischof Denis fah, glaubte er, so werde. Die Lage des Königs war während des Zuges ge, spricht der Chronist Thuroßius, daß ihn Gott strafen wür- gen die Cillyer gefährlich, denn siegte Gara, so stand Er de, wenn er so vielem Gräuel kein Ziel steckte, denn ihm dem König im Rücken, aber Hunyady und Ujlak liefers war die Barmherzigkeit angeboren, und seine Natur, Sit- ten ihm eine Schlacht bey Bataszék und gewannen sie. Einer ten und Leben waren edel; er sandte also zum König, und der Führer des slavonischen Heeres, Undreas Bathos, ein vermittelte einen Waffenstillstand. Wladislaw zog ab, mit strenger Mann, fiel in der Schlacht, Gara und Philpes von eben fo wenig Glück, als dieser Raab und Gran angegrif- Korog flohen, Gara rettete sich auf großen Umwegen nach fen, belagerte Elisabeth das Presburger Schloß; Rozgon Gran. So entscheidend war die Niederlage, daß Gara nichts vertheidigte es drey Jahre hindurch, oft hart bedrängt wur- mehr zu unternehmen im Stand war, obschon der Thronde er immer durch das Unrücken Wladislaws auf kurze Zeit streit noch lange währte.

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befreyt, und sobald dieser abzog, neuerdings hart belagert; Garas verlorne Schlacht, der Friede, den die Cillyer auffallend bleibt eines, daß Rozgony einen förmlichen Trace mit Wladislaw geschlossen, erschreckte Elisabeth nicht wenig, tat mit Elisabeth abschloß, worin er sich anheischig macht, und sie sandte Friedensvorschläge an Wladislaw. Zu ihrem am nächsten Georgsfest ihr das Schloß Preßburg zu über großen Glück, denn die pohlnischen Heerführer wünschten geben, wenn sie, Elisabeth, ihm Stephan Rozgon die die Städte in den Karpathen zu erobern. Wladislaw aber Auslagen rückerstatten wolle, die er noch zur Zeit Kaiser, durch Elisabeths trügerisches Anerbiethen getäuscht, ließ das Sigmunds, und nachher zur Erhaltung des Preßburger. Heer aus einander gehen; und ermächtigte Georg Rozgon, Schloßes und der Stadt Tyrnau verwendet, und außer den Frieden zu unterhandeln. Kaum war dieß geschehen, dem das Schloß Vöröskiö oder Liberstein übergeben wer- als Elisabeth den Ton der Verhandlungen wesentlich verde, dennoch vertheidigte er das Schloß auch fernerhin, und änderte, und zuleht ganz abbrach; so wenig Hoffnung Wladislaw erließ ein Diplom über die Treue und Anhäng- nun auch vor Handen schien, daß der Friede zu Stande lichkeit dieses Stephan Rozgon. kommen werde, so erfolgte er doch seltsam genug, gerade durch

Indeß der Krieg unentscheidend an der Donau geführt diejenigen Zwey, die die kampfrüstigsten Verfechter ih wurde, brachen Ulrich Cilly über den Szalader, Comitat, rer Parteyen waren, Johann Giskra nähmlich und den Gara aus Slavonien über Eszék längst der Donau gegen Bischof von Erlau, Simon Rozgon, doch ist es nöthig, den Ofen auf. Cilly flug und fing den ihm entgegengesandten Verlauf der Feindseligkeiten in den karpathischen Gebirgen Bánffi, Gara stand schon unfern von Szegszárd. In die zu erzählen, bevor wir das Ereigniß berühren, durch welser dringenden Gefahr schloß Wladislaw, der eben mit der ches der Frieden herbeygeführt wurde. Belagerung von Gran beschäftigt war, mit dem Erzbischof, Wie schon gesagt, waren die meisten deutschen Städ jene Art Waffenstillstand, derer wir bereits erwähnt, berief te Elisabethen treu, Johann Giskra von Brandeis stand an eilig das pohlnische Heer, welches eben aus Pohlen heran- der Spiße, und zählte tapfere Unterfeldherrn Pongrácz von rückte, und mit der Belagerung von Kapivar Epéries, und Liptau, Peter Komorovszki, Thelefuz, Rybald, Azamith, Bartfeld beschäftigt war, und zog dem Cillier entgegen, Kerezti, Wrik, Zlowachko, verläßliche böhmische Truppen; Gara sollte durch Johann Hunyady damahls Ban von Ses die Städte zahlten die Abgaben richtig, das Gold und Silverin, und Niclas Ujlak Ban von Machow aufgehalten ber der Bergstädte wurde zu Kremniß für Ladislaw ausgez prägt. Mit solchen Mitteln ausgerüstet, von der Natur mit

werden.

Das Szalader - Comitat war der Kriegsschauflaß; auf Feldherrntalent begabt, griff Giskra immer weiter um sich, welchen sich der König bewegte. Er eroberte Paka und Kis er nannte sich Graf von Sáros und des König Ladisgyós. Ulrich Cilly nicht fähig der Übermacht des Königs zu wis laus oberster Capitán. Epéries und Sáros wurden von ihm derstehen, zog sich zurück, der König verheerte das Land, vers erobert, und Niklas von Perén, ein Anhänger Wladislaus wüstete die Güter der Cillier. Es war ein Winterzug. vertheidigte mit Mühe Käßmark. Die ungünstige Wens Endlich kam es zu einem Vertrag, Wladislaw ge- dung, welche Wladislaws Angelegenheiten in den Karpas Jobte eidlich den Abgesandten der beyden Grafen Friedrich then nahmen, wurden einen Augenblick aufgehalten, als und Ulrich von Cilly, nähmlich Martin Thyffer und Jos das pohlnische Heer zur Hülfe anrückend, Kapivár, Barthann Mousenreutter von Bakenstein, daß er ihnen im feld und Epéries belagerte, als aber Wladislaw selbes von der mer gnädig und günstig seyn, und nie ihres jezigen Auf- Belagerung abrief, zum Streifzug gegen die Grafen Cilly, standes gedenken werde; die Stände von Ungarn standen dessen wir bereits erwähnt, siegte Giskra wieder. Wladislaw dem Grafen Cilly gut, daß der König fein Wort erfüllen sandte Johann Czapak nach Káßmark, auf daß Er, dessen

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Friegerische Talente erprobt waren, den Oberbefehl daselbst Nein, das hab'n wir nicht g'habt, das hat mein Pudel g'fres übernehmen sollte. 3u gleicher Zeit kam eine pohlnische sen! der hat sich nicht lang besonnen, und ist auf den Tisch ge. Heeresabtheilung nach Podolin; in diesem Augenblicke bez stiegen, und wie wir's haben wollen serviren lassen, da hat er's schon g'habt (Algemeines Gelächter). Dann hab'n wir g'habt, nüßte Giskra die Verbindungen, die er in Kaßmark anges halt, was war denn das? Ja, richtig, gebackene Eyer mit knüpft, ließ sich durch einen Bürger des Nachts ein Stadt- Lungenmuß — davon hab' ich nichts mögen. Das hab'n wir der thor öffnen. Niklas Perén floh. Die Pohlen und Ungarn Musik g'geben! Was hab'n wir denn nachher g’habt? — Sap. warfen und vertheidigten sich in den Thürmen, und viels perment! Ein Gedächtniß hab ich einmahl gehabt, so` ein gu, leicht wäre die Stadt noch zu retten gewesen, wenn das tes, daß ich habe können einen ganzen Speiszettel hererzählen, pohlnische Heer, schnell zur Hülfe von Podolin vorgerückt wie's Evangelium, aber jeht! Schau! Schau! Richtig, Hirsch. wäre, die Pohlen aber sagten, daß sie nicht zur Eroberung der Städte gekommen wären, sondern um sich mit Wladis Law zu vereinigen, und zogen ihrer Wege nach Ofen, so mußten sich die Vertheidiger von Käßmark ergeben. Das ganze Gebirg gehorchte Giskrà, und es brachte ihm keinen gekommen, die hab'n wieder andere g’habt! wesentlichen Schaden, daß die freywilligen Preußen und Pohlen in seinem Heere Rosenau erstürmten, und alle Böh. fahren wir doch auf den Apollo. Saal? Der Vater. Aber Peppi! du warst vorgestern auf der Mehlgrube, heute auf den men daselbst niederhieben, und Niklas Komorovszki Podos Apollo. Saal, Morgen zum Sperl und übermorgen nach Baalin hartnäckig für Wladislaw vertheidigte.

(Der Beschluß folgt).

Der Prater.

Volksgemählde von Friedrich August Kanne.

(Fortsehung).

ruden mit Ribisel hab'n wir g'habt! daß ich's kurz mache, 's

war außer der Menschheit, was für Speisen da waren. Aber

manche Schüssel sind nur so ganzer wieder weggetragen wors den, da hat kein Jota dran gefehlt.

Ein anderer der Gesellschaft: Nun, die sind auch nicht um

Zweyter Tisch. Ein Fräulein. Papa! Heute Abend

den ins Casino? ist zu toll! Das Fräulein. Ich habe auf der Mehlgrube eine Eroberung gemacht, und das Eisen muß man schmieden, so lang es warm ist. Das wäre ein Mann für mich, und gewiß eine gute Parthie! Ales was er am Leibe trägt, ist so fein und so geschmackvoll, das muß ein recht guter Mensch feyn! Die Mutter. Wenn man nur seine Absichten wüßte! Der Vater. Betrage: dich nur recht vornehm, das wirkt auf die Männer!

Dritter Tisch. Einer. Ich dächte, wir ließen die theu. Da alle Stände durch das angelegte Sonntagsgewand, durch. große heraushängende Uhrketten, angezogene Hands re Fresserey bey Seite, die auf übermorgen ausgemacht ist, schuhe, und aufgeseßte Federhüte, am meisten aber durch ihre und schößen lieber Etwas zusammen für die armen Abgebranns gefüllten Brieftaschen an Sonntagen nobilitiet sind, so wird sich ten im Marchfelde! Ein Anderer. Ich bin dabey! Ich gebe Niemand wundern, wenn an diesen Tischen Hohe und Niedere hundert Gulden! Der Dritte. Ich gebé auch hundert, aber hier ist sowohl von Rang als Gesinnung die Rede — näher warum sollen wir denn deßwegen Hunger leiden? Unser Dis beysammensißen, und wir die Revue ganz in der bunten Reis ner muß auch seyn! Da wollen wir erst noch rechte Kampeln he passiren. Wir beginnen mit dem ersten Tische, und erzählen wieder die belauschten

Kaffeb-Tisch-Gespräche.

dran kriegen, die zu Hause Nichts unterschreiben. Beym Wein hat mancher die Spendirhosen an. Ein Vierter. Richtig, vor andern genirt sich mancher, Nichts zu geben. Es bleibt bey der Abrede. I gebe dreyßig Gulden Zwanziger.

Vierter Tisch. Einer. Wenn ich die zweyte Classe Nr. 1) Ein dicker Herr, mit blauem Frode und großen Ringen an den Fingern führt das Wort folgender Maßen: dann wieder von meinem Profeffor kriege, so seht Ihr mich mors haben wir gehabt Rindfleisch, ein excelentes Tafelstückel, mit gen bey Prinz Regent Husaren! Ein Anderer. Ich habe dreyerley Sauce, und extra kleine Gurken. Dann haben wir ge» die ganze Geschichte im Kopf, ich fürchte mich gar nicht. Ein habt — was red' ich denn? vorher haben wir zweyerley Suppen Dritter. Leth' du mir deine Schriften, ich will Úles in gehabt, Ganselsuppe und Lungenstrudel! dann haben wir gehabt fünf bis sechs Tagen im Kopf haben. Ein Vierter. Wenn Rindfleisch — ja, dak hab'n wir ja schon g’habt, richtig! dann nur die Prüfung nicht halbjährig wäre, denn man vergißt Alhaben wir g'habt eingemachte Hendeln mit Maurachen. Das les im zweyten halben Jahre wieder, was man im ersten ges muß man der alten Freytag nachsagen, ihre Küche bleibt ihre lernt hat! Der Erste. Dein Onkel hilft dir doch zu einer Un. Küche, und der wilde Mann bleibt halt der wilde Maun im Essen stellung. Der Dritte. 'S hat's kein Mensch besser, als die und Trinken! die Maurachen, die grünen Erbfen, der Spargel, Schauspieler! die haben einen Soufleur, das sollte bey unsés die Sauce! Malefiz Fickerment! das ist schon außer der Mensch- rer Prüfung auch seyn! Der Zweyte; dein verdammtes Bils heit! dann hab'n wir g’habt Ochsenfchlepp mit Pasteten, und lardspielen! du verlierst zu viel Zeit! Der Dritte. Wenn mei. der Ochsenschlepp der war so zart, wie ein Fasan! dann hab'n ne Großmutter stirbt, bekomme ich das Haus im Schottenfeld, wir g'habt! Wart ein Bissel! Was hab'n wir denn g’habt? Ja, da werf ich meine Schartäken alle zum Fenster hinaus! Halt! daß ich nicht lüg'! dann hab'a wir s'gabt ein Lungen bratel! dort kommen die drey Schlanten; Marquer! Zahlen! Geschwind

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Jagd gemacht auf die! Sie werden sich doch wo seßen, da bolica ratio! Züm, der Teufel! Krepiren wie's liebe Vich! Hab seßen wir uns daneben! Ein Wort gibt's andere! ich erst bracht ein'n Trieb, draußen, bey Tabor! Fünfter Tisch. So! Mein Azor! Schmeckt dir das KafZwölfter Tisch. Schaut's den schienkleten, kropfeten fehchen? du lieb's Herzl; Was der Hund für a guets Gemüth Kerl! Sißt der mit seinem Plußerschädel in ein offnen Schwims hat, das hohlt Athem so geschäftig, als ob er sich die Bruß mer, und fahrt in'n Prater abe! Deh! Wie dann! Gehst erhift hätte! Hast du denn noch nicht genug? Marquer! Noch nannit auße außen Sallat? eine Melange, aber hübsch viel Haut drauf! Was das liebe Thierl fressen kann!

Dreyzehnter Tis. Der Mann. Aber lieber Schat! Ist dir denn noch nicht besser? die verwünschten Krämpfungen! Sechster Tisch. Ma chere! Weiß der Stalmeister schon, Die Fra u! Ach! der Schmerz! der Bapeur - Schau! die Nettel! daß du Morgen auf die Herrschaft gehst? Sie, was fällt dir Uch! ·Nein, die hat einen echten Shawl ein! Morgen ist die Zelmire, wie kann ich da reisen? die Oper mit Blumen, nein, das ist doch zu weit getrieben! — Ah! muß ich erst noch sehen? Aber der Küchenwagen und die uns Der Mann. Wenn dir nur besser wäre, den wollt ich dir terlegten Pferde sind schon fort! Sie. Lieber Schaß! Ich ges gern kaufen! Die Frau. Da kann man sich ja gleich besser eins nice dich auch nicht! Ich frage dich auch nicht, ob du bald wickeln, die Wärme, die Dauer und die Ersparung! So was nach Ungarn geht? &r. Mon ange! du weißt, daß ich mich in bleibt immer in der Mode! Der Mann. Was wird er denn deine Angelegenheiten nicht mische! Reise du nach Croatien kosten? Die Frau. Soll ich etwa einen schlechtern haben, als oder Dalmatien, ich will dir nicht hinderlich seyn! bleib du im die Bierwirthinn? Ist ein Bäckermeister nicht mehr als ein Kärnthnerthor Theater acht Tage fißen! Laß dir einen Divan Bierwirth? Wenn doch nur eine Kleiderordnung wäre, daß hineintragen, schlafe drinnen! Laß dir's Essen hineinbringen! folche Leute bey ihrem Stande bleiben müßten! I sag' dir's, was geht mich's an! Ich respective deine Befehle in deiner Mann! Ich muß einen weißen mit Blumen haben! Ach! Haushaltung. Über dich bin ich ganz ruhig, aber meine Pfers der Krampf! Der Mann. Kauf die Morgen was du wiɑft, de! meine Pferde! meine Pferde! die liegen mir am Herzen! daß nur einmahl ein Fried' wird! Die Frau. Lieber Mann! Sie. Hm! Eine gefährliche Nachbarschaft des Herzens! Ein Schaff mir eine Schokolate mit zwey Kipfeln an! Ich will dem vornehmer Marstall! Er. Meine einzige Passion! Sie. Lies Magen was biethen! Vielleicht ändert sich's! ber Schat, schau mir doch recht ins Gesicht! dreh dich um! Vierzehnter Tisch. Der Herr. Also, folglich, Et Hierher mit den Augen! Ist das wirklich dein Ernst? glaubst caetera! Laßt's mich ungeschoren! Die Frau. Mein lieber, du, ich sehe dich nicht im Parterre, wenn Ballet ist? Meinst das ist gar nicht gleichgültig! Eine Frau mit meinen Geistess du, ich wüßte deinen gesperrten Siß nicht, wenn du nicht in fenntnissen, die sich vor keinem Professor zu fürchten hat, die die loge kommst? Er. Madame, viel Vergnügen! Carl! wird sich ihre Ehr' und ihren Respect nicht abschneiden lassen. Vorfahren! Mich Madame zu nennen! Madame heißt bey mir eine Schu. Siebenter Tisch. Mädeln! die Köpfe in die Höhe! da stersfrau. Euerßnaden hat man mich mein Lebelang geheißen, wars kommen ein Paar Schwere!

Achter Tisch. Wenn er mich in meiner neuen Rolle wieder so heruntermacht, dann nehm' ich die Zeitung und trete sie mit Füßen, zerschneide sie und drehe mir Haarwickel daraus, und erzähl's der ganzen Welt! Mir, einer Künstlerinn, wie man sie in Deutschland suchen kann, so einen Schimpf anzus thun? Mich hofmeistern wollen? Nein, das ist der Welt uns gleich!

Neunter Tisch. Ich kann ihm das Geld nicht anders vorschießen, als wenn er mir für tausend Guld. Conventionsmünze fünfzehn hundert schreibt. Die Hälfte kriegt er in Obliz gationen, die Hälfte in Waaren! Aber nicht länger als auf drey Monathe, und ein sicheres Pfand!

Zehnter Tisch. Drey Becher Vanille! Geschwind! du Peppi, kennst du den dort? der hat als Gesell bey uns gears

beitet, der war's, der die Stühle so eingerichtet hat, daß man sechszehn Stück auf einmahl machen kann!

um soll mir so ein Weib nicht meine Reputation geben? Jeder Mensch ist sich selber der nächste! Wenn ich nichts aus mir mache, so macht kein Mensch was aus mir. Der Herr. Weib! Laß dich doch meintwegen Frau Baronessiun nennen! Ich will einen Ruh haben! Also folglich!

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Fünfzehnter Tisch. Der Fremde. Kellner! Einen Pluser Bier! Der Kellner. Sie verzeihen! Keinen Plußer hab'n wir hier nicht! Der Fremde. Wo heißt's denn hier beym goldnen Ochsen?Ist das nicht hier? Der Kellner. Nein! da müssen Ew. Gnaden da hinüber in das kleine Hüttel gehen!

Sechszehnter Tisch. Was soll denn der Zettel hier? Laß doch einmahl sehn! liest: der Unterzeichnete empfiehlt sich einem hochzuverehrenden mit häufigen Hühneraugen behafteten Publicum, und versichert, daß er das Arcanum besiht, alle Hühneraugen ohne den geringsten Schmerz wegzubringen. Da er auch Dentiste, oder vielmehr Zahnarzt ist, so kann er auch zugleich Zähne pußen, herausnehmen, und ganze Gebisse eins sehen. Der Marquer. Er war so eben da, und hat die

Eilfter Tisch. Diabolica ratio! Zum der Teufel! Was hab ich für einen Kaffeh? Hab ich sagt, soll er mir bringen Zettel ausgestreut! Melange! Adspiciat! Bringt mir der dumme Kerl schwarz!

Siebenzehnter Tisch. Keaner! Ich wünschte eine Pors tion gut gemachten echten Kaffeh, ohne Zichorn zu haben, und ein Bischen guten Schmetten dazu!

Ein anderer. Geben Sie mir den schwarzen, mein Herr! Mir ist nicht recht wohl! der wird mir gleich helfen. Der Vorige. Was belieben's für Krankheit zu haben? Haben's Achtzehnter Tisch. Ein Ankommender: Mar gewiß Schema? Meine Schaf die haben auch so Krankheit. Dia- quer! Schwarzen Naffeh! — Ein Dafißender: Sie verz

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zeihn, der Plaß ist versessen! Der Ankommende: Aber ich «ren von den Kämen abpflücken "); so wie die rothen Trauben sehe ja Niemanden außer Ihnen! Der Dasißende: Ja, ich «von Jena besonders legen. Von allen diesen Arten nahm er den habe alle diese Stühle für Damen aufheben `müssen. Der An. «ersten Most (Vorlauf), er füllte diesen in sehr feste, mit ́eisers kommende Ah so? Sie sind also eigentlich hier verseßt? «nen! Reifen wohlbelegte Fässer zur Gährung, verspündete die Neunzehnter Tisch. Salami! Salami! Salamuzzi! «Fässer oben und aller Orten fest, deckte jedes Spund mit einer Echte Veroneser Salami! Schaffen Sie, mein Herr? Ein «starken bretternen Presse, auf welche eine starke Stange geseht Zweyter. Schaffen Sie Feuerstahl? Schwam? Fischzeug? «ward, welche oben an einen Balken der Decke der GährungsSiegellack? Haarkäme. Ein Dritter. Kaufts a Leinwett! «kammer sehr gedrängt anstieß, und diese ward mit Gewalt Gute Leinwett! Spottwohlfeil!

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Zwanzigster Tisch. Der Marquer, da möcht' ei« nen doch der Henker hohlen, da ist mir der ganze Tisch mit fechs Melangen und sieben Gefrornen abgefahren! Nun kann ich's aus meinem Sack zahlen! Der Fiacker. Wo sind denn die vier Frauenzimmer hin? ich habe sie aus der Stadt herges führt! Ich warte schon so langel Der Marquer. Trößtén wir uns alle Beyde, die sind fort! Der Fiacker. Und has ben den Wagen sihen lassen, Deh! die könnten mir g’stohľ'n werden!

Ich verlasse die erste Reihe der Tische, weil diese auch hier nur eine Art Avantgarde sind, wie in der Stellung einer Ar.

mee.

„zwischen den Balken und das Faß eingetrieben: Auf diese Art «zwang man den Wein unterhalb” (nach unten) zu gähren, «und daß ich so sagen darf, seine flüchtigen Öhltheile völlig fu «verdauen.”

«Nach dieser Periode **) ward der Most gewöhnlicher Mas «ßen das erste Mahl auf ein Faß abgezogen, worinn Rhein«wein gewesen war, so wie man den rothen Fenenser auf ein «Burgunderfaß brachte. So blieben die Weine liegen, (wie lan= «ge?) und da sie nochmahls, welches oft geschieht, uns «ter sich zu brausen anfingen, so verschloß man das (also vor «der vollendeten Gährung geöffnete:) Faß auf die Art, wie „das erste Mahl, um die Gährung mit Gewalt herabsteigen «zu lassen. Endlich zog man den Wein auf andere Rhein. An einem Tische saßen mehrer schöne Mädchen, in`glän. «und Burgunderfässer ab, nachdem er sich geseht und abgehel. zendem Schmucke und rosenfarbnen Gewändern, und glichen ganz «let hatte. So ließ man ihn auf dem Lager eine Zeitlang lies bezauberten Prinzessinnen, welche aus der Gewalt einer bösen «gen, und man fand, daß der Wein immer heller, schöner Fee gern erlöst seyn möchten. Sie unterscheiden sich aber dars «ward, und an Farbe, Geruch, Geschmack und Feuer derjeni. in, daß sie nach der Entzauberung und Erlösung, nicht ihre «gen Art immer näher kam, die man für ihn bestimmt hatte, vorige schöne Gestalt, sondern ihre häßliche wieder anzunehmen «und er veredelte sich nach dem Maße, als man ihn auf den gedachten. Einige waren sogar von dieser bösen Fee in naive, «Rhein- oder Burgunderfässern längere ́oder kürzere Zeit lie. andere in unschuldige Mädchen verwandelt, eine Metamorphose, «gen ließ. Fingen diese Weine etwa von Neuem an zu gähs die sie mit sichtbarer Ungeschicklichkeit ertrugen.

Hier saß ein zärtliches Ehepaar, von welchem ein Theil den andern durch großmüthige Aufopferung, in der Verschweiz gung seiner Reue über den geschloffenen Ehepact, zu übertref fen strebte.

aren, so nahm der Weinkünstler die Untergährung nochmahls «mit ihnen vor, er zog sie wieder auf dergleichen National. «fässer, und auf solche Art lieferte sein Weinkeller gute Rheins «und Burgunderweine (?), die niemand von den echten unters «scheiden konnte, ungeachtet sie von den sächsischen Trauben ges Hier saßen vier schöne Linzerinnen, die von dem herrlichen „keltert waren. Die öftere Untergährung lockert den fauren Producte ihres Landes, den reichlich gedeihenden Äpfeln, wah- «Weinsteinschleim auf, versüßt die geistigen Theile, so die re Äpfel Rosen auf den Wangen trugen. Ihre schöne, eigen, «Obergährung verflüchtiger, und hält sie zus thümliche Kopfbedeckung erhöhte den Reiß ihrer Gestalt, wie «r ück, und der gröbste saure Weingeist (?) wird nach dem Boder purpurne Kamm des Hahnes', und der farbige Schopf der «den hinabgeleitet." Hühner.

(Die Fortseßung folgt).

über Weinbereitungsverbesserungen.

Von 2. Tedeschi.
(Fortsehung.)

Wenn auch aus der Glauberschen Definition der verhalte. nen oder Untergährung auch sonst wenig zu lernen ist, so ers sieht man doch daraus die Richtigkeit des Princips, und die Bestätigung desselben durch den Erfolg.

Daß diese nicht ganz gefahrlose, mühsame und sehr lang= wierige Methode keine Nachahmung finden konnte, ist sehr be= greiflich, und somit blieb es bey dem zwar richtigen aber nicht wohl anwendbaren Grundsak.

Über die Art, die verhaltene Gährung anzuwenden, äußert sich Eine verbesserte, und mit wenig Kosten und Mühe alge= Glauber schon auf eine Art, die ganz unsern neuen Erfahrungen mein anwendbare, in dem 5. Heft der Verhandlungen und ebenfalls entspricht. «Indessen hat man sich statt der Obergährung, k. k. wwelche jederzeit eine Menge des flüchtigen Öhls Auffäße der t. t. Landwirthschaftsgesellschaft in Steyermart « verflüchtiget, und zu Nichte macht, und die Weinkellerluft befindliche von dem leider zu früh verstorbenen, um die Po.

mit erstickenden Dämpfen anfült, der Gährung nach unten mit Nußen bedient. So ließ ein erfahrner Hauss «halter die besten Trauben von den fächsischen, Weissenfelfer und Naumburger Weinen, jede besonders lesen, und die Bee.

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