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Künstler wollte zwar die eleganten Proportionen der forin thischen Ordnung nicht miffen, doch auch nicht unbedingt ihr Detail bey einem Gebäude anbringen, deffen Zweck so verschieden ist, von den Prachttempeln und Pallästen, den Monumenten kirchlicher und politischer Pracht, denen dies se reichste aller Säulenordnungen von dem ästhetischen Sin

Nachdem ich nun eine flüchtige Übersicht des Ganzen dieser ne der Künstler des alten Hellas und Roms bestimmt war. prächtigen Anlage gegeben habe, gehe ich in das Detail der Die sieben Zwischenräume der Säulen, vom Fußboden bis einzelnen Theile über, welches mehr, als lobende Phrasen zum Architrav sind mittelst Fenstern und großer Glasthüren die Herrlichkeit dieses Baues erkennen machen dürfte. so abgeschlossen, daß das Glas selbst in die verticalen HalDer Blumenfaal, und die zwey an denselben stoßen: birungslinien der Oberfläche des Säulenstammes greift, fo= den Glashäuser werden zwar, (wie schon erwähnt) in der mit die Säulen von Außen, wie von Innen, ganz ger angenehmen Temperatur eines Wintergartens, (als kalte sehen werden. Die Glastafeln sind von besonterer Größe Häuser) gehalten, sind aber nicht bloß mit den, zu dieser und Reinheit, die Einfassungen derselben und die großen Temperatur erforderlichen Heißungen versehen, sondern auch Doppelthüren durchaus von Eisen, sehr rein und sorgfältig geeignet, nach Belieben einen höheren Wärmegrad zu erbal gearbeitet. ten. Die Heizungen des Glashauses zur Linken haben sogar die hinlänglichen Vorrichtungen für ein heißes Haus, wenn einstens die Bestimmung desselben etwa dahin abge:

ändert würde.

Im Innern bildet der Blumenfaal ein Parallellogram, dessen Länge (72 Fuß) sich zu der Breite, wie zwey zu Ei nes, und eben so zur Höhe verhält. Man begreift die schöne Wirkung dieses Verhältnisses. Die rückwärtige Längenmauer

Der Blumenfaal hat eine, um 4 Fuß in der Facade harmonirt mit der Colonnade mittelst correspondirender Pi, herausspringente Colonnade. Sie besteht aus 8 Säulen ko- laster von einem halben Durchmesser - Sprung. In der Mitte , rinthischer Proportion, jede mißt 3 Fuß im Durchmesser, der beyden Saalstirnmauern ist ein großes erhabenes Porund, mit Inbegriff des Schaftgesimses und Capitales 30 tal zu sehen. Der untere Theil eines solchen Portales entFuß Höhe. Diese herrliche Colonnade ist mit einem anges hält sehr geschmackvolle Glasthüren. In angemessener Höhe messenen Gebälke (Architrav, Fries und Gesimse) und mit darüber zeigt sich ein großes Bogen Segment, in demsel einer Balustrade, worauf in der Folge noch Bildsäulen zu ben ein, durch Thyrsusstäbe strahlenförmig eingetheiltes stehen kommen werden, gekrönt. In diesem Ganzen ist die Fenster, 25 Fuß über dem Boden. Diese schönen Portale Höhe der Colonnade 42 Fuß, die Länge 78 Fuß. Die Ca- wiederhohlen sich in sämmtlichen Abtheilungen des Hauses, pitäler der Säulen find eigends für dieses Gebäude entwors dann auch im Innern der an den beyden Flügeln sich bee fen worden, und eine neue Erscheinung im Gebiethe der findlichen Conversations Salons. In den lettern sind sie mit Architektur. Statt dem korinthischen Schnecken sind Ananas. Spiegeln befeßt, was die Wirkung mächtig verstärkt. So verz angebracht, eine dem Charakter, dem Zwecke des Gebäus schaffen sie dem Auge den herrlichsten Überblick der Gesammts des sehr anpassende Verzierung, sinnig erdacht, und glücklich heit des Gebäudes im Innern. Die Gesimse und sonstigen ausgeführt. Der Effect befriedigt das Auge des Kenners, innern architektonischen und Bildhauerarbeiten und Ver und derselbe kann dieser Idee nur lobend beystimmen: der zierungen zeichnen sich durch Geschmack in Auswahl und

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Atordnung und sorgfältige Ausführung sehr vortheilhaft

Zur Linken dieses herrlichen botanischen Pallastes steht aus. Jene um das erwähnte große Bogen Segment in den noch das neue Haus, welches der t. E. Hofgärtner Antoine Portalen, exotische Pflanzen, Blumen und Früchte dar- und das übrige Gartenpersonale bewohnt. Es ist in sehr ges stellend, sind in Hinsicht der künstlichen Arbeit besonders be- fälligem Style erbaut, zählt zwen Geschoße, und hat eine merkenswerth. Zu beyden Seiten dieses im Winter mit Länge von 157 Fuß. Die Fronte des Ganzen zeigt sich also Tausenden der reißendsten, duftigsten Gewächse and Blu in der imposanten Ausdehnung von 565 Fuß. men geschmückten Saales reihen sich dann die beyden Glashäus Die Ausführung dieses großen Baues, auf einem schlechfer an. Die äußere Länge jedes derselben beträgt 134 1/2 ten Grunde, welcher zum Theil Pilatirungen und Fundas Fuß, (von innen, der Mauer wegen, zwey Fuß weniger); mente von 16-22 Fuß Liefe, dann eine Erdanschüttung die äußere Höhe ist dieselbe wie am Blumensaaie; die innere von 15 Fuß, über welche die Fundamente weiter noch her. vom Fußboden bis zum Plafond beträgt 32 13 Fuß. Das auf geführt werden mußten, nöthig machte, war mit großen Glashaus links ist 31 1⁄2 Fuß breit, jenes zur Rechten nur Schwierigkeiten verbunden, welche indessen der Geist und das 18 Fuß*). Die Größe dieser Glashäuser, die reichen Grups Talent des Herrn von Remy, welcher, wie gesagt, den Plan pen der darin aufbewahrten in üppigstem Wuchse stehen zu diesem schönen Gebäude, über dessen zweckmäßige und großden Pflanzen, bewirken einen überraschenden Unblick. In artige Ausführung nur eine Stimme des Lobes herrscht, dem mittlern Drittheile eines jeden dieser Glashäuser stehen nach allerhöchst eigenem Befehl und Angabe Sr. Majes die Bäume und Gewächse unmittelbar in den Grund selbst stät des Kaisers entwarf, und der Fleiß des k. k. Pioniers gepflanzt. Sie gedeihen trefflich. Übrigens stehen sie in Tör korps glücklich überwand. So steht nun das herrliche Ges pfen auf stuffenweise erhöhten großen Gestellen. Diese herrs bäude, eine schöne Zierde der Kaiserstadt, vollendet vor une lichen Glashäuser sind wahre Wintergärten. Die gewaltigen fern Blicken. Hinsichtlich der Schönheit der Form und der Glaswände sind auf des Kühnste, und doch auf das Sicher großartigen Porportionen kann es sich kühn den größten ste construirt. Das Glas selbst ist durchaus mit Eisen ein. Etablissements dieser Art an die Seite stellen. In mancher gefaßt; die äußeren Thüren sind von demselben Metalle, Hinsicht findet es selbst seines Gleichen nicht in Europa, und die Glaswand Säulen, die Sonnenfänge und Ats wenn es schon Orangerieen und Glashäuser von größerer Låne tiken darüber, so wie die ganze Dachung des Gebäudes mit genausdehnung gibt.

Kupfer gegen die Nässe verwahrt.

Über die botanischen Schäße, welche in diesem Ges

Die an den beyden Flügeln das Ganze des Gebäudes bäude die Aufmerksamkeit anziehen, werden die geeigneten begrenzenden Vorsprünge enthalten, wie oben erwähnt, die Mittheilungen, sobald als möglich gegeben werden: eines Conversations Salons. Diese sind von Außen jeder 30 1/2 und das andere, ein erhebendes Denkmahl der kenntnißreis Fuß lang, im Innern Oktogon. Ihre Decoration ist ein chen Vorliebe Franz I. für alle Zweige der Naturfach, edel und geschmackvoll. Der schönen Porcellan. Base wissenschaft. in dem einen dieser Salons erwähnte ich schon oben.

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Jede der vier breiten Seiten der Salons zeigt ein Pors tal, dem oben beschriebenen gleich. In den vier schmalen Seiten befinden sich Nischen, welche einst mit Bildsäulen geschmückt werden sollen. Der Plafond ist von äußerst gefälliger, kuppelartiger Form. Die innere Höhe der Salons beträgt 28 1/2 Fuß, und verhält sich zur Weite, wie Eins zu Eins. Außerlich zeichnen sich diese Vorsprünge durch starke Eckmass

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(Diese Rubrik wird fortgeseßt.)

Spar Caffen in Desterreich.

VI.
(Fortseßung).

Es stellte sich hiernach als angemessen dar, und es ist

fen aus zwischen welchem ebenfalls ein Portal, gleich den zu einem Ausfluße der Verbindlichkeit reger Theilnahme geoben beschriebenen die Decoration bildet: das nähmliche worden, welche von guten Staatsbürgern der thunlichsten Gebälke wie über der Colonnade des Blumensaales trägt hier Beförderung des Wohls dieses für die Existenz und Sichers statt der Balustrade eine Attika, worauf in der Folge große Basen in antiker Form aufgestellt werden sollen.

heit des Staates so wichtigen, und auch zumahlen in unserer Monarchie so wohl verdienten Standes allenthalben ges schuldet und gezollet wird, daß auf die Mittel geson

*) Die Ursache dieses Mißverhältnisses ist die alte Courtine, welche sich hier etwas mehr vorwärte drängt. Dem Auge nen werde, wodurch das Militär in der größtmöglichsten ist dasselbe nicht sichtbar, weil man die Gestelle der Pflan- Ausdehnung, in dem thunlichst vollen Grade ihrer Nüßlichzen so einrichtete, daß sie mit dem andern Glashause auf keit, und mit der erzielbarsten Erleichterung ebenfalls die

Die Linie correspondiren.

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Vortheile der Spar -Caffe genießen könne. Zu diesem Ende erzielen, welche im Geiste der österreichischen Geseßgebung zu wurde mit dem verehrlichen Hofkriegsraths - Präsidium be- liegen erachtet werden ƒ da sie die Natur einer from reits im Jung d. J. eine eigene Verhandlung über die Grunds men, rein wohlthätigen, mit keinem Nußen fäge und Modalitäten eingeleitet, unter welchen Soldaten oder Gewinne für ihre Vereins. Mitglieder von jeder Waffengattung und Abtheilung, mit Berücksichtis verbundenen Anstalt theilet, welche bloß der Siz gung der besonderen Verhältniße ihres Standes und ihrer derung, der Sittlichkeit, der guten Ordnung, der HandLage, ihr erspartes Privateigenthum bey Spar-Caffen hinter. habung achter Mäßigkeit, der Vorbeugung des Anhäufens legen, dasselbe durch die mäßige Verzinsung in diesen leg. der Armuth und des vermieden werden könnenden Elendes teren vergrößern, somit ihre Subsistenz, zum Theile wäh, gewidmet ist. Die hiernach dem Institute zugestanden werden= rend ihrer Dienstzeit, zum Theile nach derselben verbessern den Angönnungen werden zur Kenntniß des Ausschusses mögen, und wie ihnen für den Fall ihres Rücktrittes in das gebracht werden.

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bürgerliche Leben die Mitteln zur Begründung einer gewerbs Wenn inzwischen der äußere Zusammenhang des Spare fleißigen Lebensweise, oder auch Hülfsquellen für Bedürfs Caffe Institutes feine Verwaltung mit Recht beschäftiget; nisse in Krankheit, im Alter, oder zu andern nüglichen so vergießt diese daben niemahls die wichtige Betrachtung, Zwecken gesichert werden können. wie sehr vorzüglich ihre innere Solidität und Orde

Bey den für die Erreichung dieser sich von selbst als wich, nung den Kredit, die Fortdauer, das Gedeihen desselben tig darstellenden Absichten verfaßten Ausarbeitungen und versichern müssen. Darum ist auch auf diese das unablässige abgehaltenen Berathungen, wurde vorzüglich getrachtet, sich Augenmerk gerichtet; die sich so zweckmäßig in einander vers genau den bey den Militärverwaltungen und bey der Spar- webenden Controlen, Revisionen, Scontrirungen, RespiCasse bestehenden Einrichtungen zu fügen, aus der Wesenheit zirungen der Casse, der Buchführungen, der, obgleich bes derselben die Form für den wechselseitigen Verkehr abzuleiten; `reits voluminös gewordenen Interessenten - Kapitalienbücher, und insbesondere durch den einfachsten Vorgang den einzel- die Leitung aller auf die einzelnen Fürgänge, Gebahrung, nen Militärkörpern die thunlichste Erleichterung zuzuwenden. Geldverwendung, Darleihung, das Kanzley Beamten und So sehr jedoch auch der weise Scharfblick der obersten gesammte Wesen der Institutsgeschäfte Bezug nehmenden Militár Verwaltung die Vortheile anerkannt hat, welche Angelegenheiten, wurden nach den bestehenden Festsegungen aus der Begründung einer allgemeinen Theilnahme der E. t. und Formen mit größter Genauigkeit auch im Laufe der viers Krieger an dem Spar - Casse. Institute nicht nur unmittel ten Jahresperiode gepflogen.

bar für die Truppen, sondern zugleich mittelbar für verschies Weit entfernt vor dem mindesten Verluste oder Eins dene Staatsinteressen sich ergeben dürften, und selbst auch buße, ist der dem Institute gang eigenthümlich und aus den hiezu in Antrag gebrachten Modalitäten Gerechtigkeit schließend angehörige Stiftungsfond in der eben befag= wiederfahren ließ; so ergaben sich doch einige nothwendige ten Jahresperiode von 22, 003 fl. — bis gegen 25, 000 ft., Modificationen, deren Vereinbarung mit den Verbált nähmlich auf 24,962 fl. 18 kr. angewachsen; ungeachtet es nissen der Spar-Caffe bisher nicht befriedigend gelöset, und erforderlich geworden ist, etwas bedeutendere Geldervorräthe somit die ferneren Einleitungen in dieser sonst so überein- bereit zu halten, um die zufälligen oder in etwas größeren stimmend als höchst wünschenswerth anerkannten Sache noch Summen unvorgesehen, sich an manchem einzelnen Tage nicht statt finden konnten. häufiger ergebenden Rückzahlungen auch dann zu bedecken,

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Doch machen diese Schwierigkeiten den Eifer nicht er, wenn wirklich die Einlagen gerade minder ergiebig wären; schlaffen, um, da sich solche nicht direct beseitigen laffen, und obgleich nebstdem dieses Jahr eben nicht besonders ges wo möglich mit Umgebung derselben zum Zwecke zu gelan- eignet war, um die Verwendung der in dem jedesmahligen gen. Die Verhandlungen hierzu sind noch immer offen: und Caffestande enthaltenen Summen mit vortheilhaften Zine das Gute darf ja nicht außer Acht gelaffen, oder auf das sen zu benügen. Die Verwaltung der Epar Caffe, welche fleißige Streben nach demselben Verzicht geleistet werden, sich überhaupt es zum Grundsaße und unabweichlichen Ges weil der Weg dahin noch nicht ganz geebnet ist; so oft ges seße macht, den soliden, wenn gleich langsameren For t-s lingt entlich am Besten, was zu suchen und zu erreichen gang, einem glänzenden Forteilen vorzuziehen, hat es am schwersten fällt. immer zuträglicher geachtet, die Geldverwendung mit Si

Die Verwaltung der ersten österreichischen Spar- Caffe cherstellung als mit großen augenblicklichen Zahlenvortheilen hielt sich ferners die Sorge gegenwärtig, keine Gelegenheit zu besorgen.

zu verabsäumen, um jene Begünstigungen für dieselbe zu In Beziehung auf den obenerwähnten Zweck, hat ein:

we längere Beobachtung übrigens gezeiget, daß mit der bis Versammlungen des Curatoriums und der Direction, des her unter allen Gesetzgebungen und menschlichen Gesellschaf- fonders in jenen vom 15. May und 17. July, stuffenweise res ten stets als die sicherste Art der früchtbringen gulirt, und zugleich mit denselben eine fünfperzentigo den Benütung betrachteten und anerkannten Methode Quote verbunden, welche in den Gehaltssummen begriffen der Darleihen auf Hypotheken gegen pupilarmäßige Sicher. von den Perzipienten zurückgelassen wird, fohin ganz nach heit, zugleich die inner den Schranken des Anstandes und den Spar-Cassestatuten zum Vortheile der Erleger anwächst, der Klugheit möglichst vortheilhafte Benüßung der Spar- und für solche die Grundlage eines während der ganzen ferCaffengelder verbunden werden könnte. Dieses veranlaßte neren Dauer ihrer Dienstzeit immer mehr sich erhöhenden in einer am 26. Juny hierwegen abgehaltenen reifen Be. Pensionsfondes bildet. rathung, das Verhältniß für die Gelderverwendung dahin Der gesammte Besoldungsstand der Beamten, welcher festzuseßen, daß 55% des jedesmahligen Cassestandes auf bisher 2,750 fl. betrug, ist unter diesen Modalitäten um Hypotheken, 30%, wie bisher, auf Wechsel — als dermahlen 1,500 fl. erhöhet worden. Er beläuft sich sonach, — und die stäte Beweglichkeit der betreffenden Summen am ein zwar nach einem der Beschlüsse des engern Ausschusses vom fachsten versichernde Art, die übrigen 15 % zum Unkaufe 15. May d. J. mit dem 1. Jänner d. J. anzufangen, nebst öffentlicher Staatsobligationen verwendet werden sollen. Inbegriffe der zum Pensionsfonde anzulegenden vorerwähn Die Vorsichten bey Berwendung der Spar - Caffegels ten Quote, zusammen auf 4,050 fl. nähmlich: der dermah, der zu Darleihen auf Hypotheken wurden gleichzeitig aber, lige Gehalt des Kaffiers auf jährliche mahls einer strengen Prüfung und Überlegung unterzogen: und gleichwie sich dieselben bisher durch einen gang ungetrüb. ten und beruhigenden Erfolg bewährt bewiesen haben; so darf man um so mehr, so weit es bey menschlichen Dingen beamten jeden pr. 500 fl. nur immer möglich ist, wirklich sich des höchsten Grades der bey solchen beobachtet werdenden Sicherheit und Umsicht schmeicheln.

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Buchhalters
Caffiersgehülfen

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1,200 fl. C. M.

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1,100 B

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750

B

Buchhalters, Assistenten und eines Kanzley

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1,000 = 8

4,050 fl. C. M.

Auch auf die Personen des Caffedieners und Auf solche Art läßt sich mit gegründeter Zuversicht ers des Amtsbothen mußte die verhältnißmäßige Verbef= warten, daß der Stiftungsfond, welcher nunmehr schon serung ihres Schicksales ausgedehnet werden. Die Erhöhung für sich allein mehr als den vierten Theil der Auslagen für ihrer Löhnungen wurde demnach in der Directionssitung vom Gehalte, Hauszinns, Kanzlen und überhaupt der Regie 10. July im Beyseyn eines, wie gewöhnlich, den Direc decket, immerfort allmählig an Wachsthum und Kraft tionssihungen abwechselnd beywohnenden Curatoriums ders gewinnen, und die Selbstständigkeit, so wie den Zu- gestalt bestimmet, daß der Caffediener statt 300 fl. nun stand möglichst größter eigener Solidität des Institutes 350 fl. und der Amtsbothe, statt 120 fl. nun 216 fl. C. M. sichern werde. an Lohn erhält.

Die angewachsenen Beschäftigungen bey Bey dieser Gelegenheit leget mir das Vertrauen in unserer Spar. Caffe - Anstalt haben es natürlich Ihre Menschenfreundlichkeit die Erwähnung in den Mund, zur Pflicht der Billigkeit und der klugen Fürsorge gemacht, daß eine bedeutende Augenkrankheit, welche den sonst zur für die Verbesserung der Gehalte der dabey vollen Zufriedenheit der Direction sich betragenden Amtsverwendeten Beamten bedacht zu seyn. Schon im bothen befallen hat, vielleicht eine außerordentliche vorigen Jahre wurde diese Wahrheit wiederhohlt erkannt, Unterstüßung desselben für seine Heilung nöthig ma= und zugleich einhellig die Betrachtung gewürdiget, daß es chen könnte. Dessen Dienstleistung aber wird einsweilen ungleich besser und zweckmäßiger sey, statt ihre Anzahl zu von dem Cassediener, nach eigener freywilliger Erklärung dies vermehren, vielmehr den Bestehenden höhere Gehalte anzus ses letteren, ohne größere Belastung des Stifs weisen, und in soferne sie den Erwartungen und gerechten tungsfondes versehen.

Forderungen der Verwaltung zu entsprechen fortfahren, als Es erübriget mir noch von den persönlichen Verz lenthalben ihre künftige Existenz und ihr Alter vor Nahe änderungen in unserem Vereine selbst zu spre= rungssorgen zu sichern. Zu diesem Ende wurden, in Ger chen, welche seit der am 30. Jänner. d. J. abgehaltenen mißheit der von dem großen Ausschuße bereits bey der Jahrs- großen Ausschußversammlung vorgegangen sind. versammlung im leztverflossenen Februar ertheilten Zustim Aus der Mitte der achtbaren Mitglieder desselben, ha mung, die Gehalte der Beamten unserer Spar Caffe, in ben wir den Herrn Curator Roll verloren die Intervenis

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rung eines großen Theiles unsers Vereins bey der den vom der Festungsmauer und follen ihrer unterirdischen Bauart Verstorbenen bekleideten öffentlichen Ämtern angemessenen Feys wegen, ein Meisterwerk venedischer Baukunst seyn. Wenn erlichkeit seines Leichenbegängnißes, hat bewiesen, wie sein im hohen Sommer lange kein Regen fällt, so liefern auch plögliches Hinscheiden betrauert, fein Andenken geschäßt wurde, diese Cisternen schlechtes oder gar kein Trinkwasser und die Mehrere ausgezeichnete, verdienstliche, der öffentlichen Regierung muß mit großen Kosten das Wasser fernher bringen besten Meinung mit Recht genießende Männer aus allen lassen. Dieser Wassermangel fällt besonders den Deutschen ems Ständen haben ihr Vorhaben geäußert, unserem Vereine, pfindlich; weil der Wein so geistig ist, daß man ihn, ohne welchem wenigstens ungetheilte Achtung, und die Gerechs selben die Hälfte mit Wasser zu mischen, nicht trinken kann tigkeit des gemeinnütigen, von reinsten Absichten geleiteten und Wein überhaupt im Sommer kein Getränke ist, da er Wirkens nicht versagt wird, benzutreten. Bey dem Einlan, noch mehr warm macht. Man hat in der Gegend Balbaduzzi, gen ihrer bestimmten schriftlichen Beytritts Erklärungen eine kleine Stunde östlich von der Stadt eine Quelle ents und der statutenmäßigen Beyträge, wird ihre Aufnahme in deckt, die man in die Stadt leiten will. Kommt die Wasserden Verein ganz nach der bestehenden Ordnung auf die ges leitung wirklich zu Stande, so gewinnt die Stadt ungemein. wöhnliche Weise, von Seite des kleinen Ausschußes erfol Einer alten Gewohnheit zufolge besuchte ich zuvörderst gen, mit dessen Zustimmung einsweilen in den legteren die Kirchen. Zara hat deren mehrere. Die sehenswürdigke Monathen Graf Alexander Nako, E. E. Hoffecretär bey der ist die Domkirche. Sie ist im gothischen Style aus Marköniglich- ungarischen Hofkanzley unter Beobachtung aller Er, morsteinen aufgeführt und soll ein Werk der Franzofen seyn, fordernisse, förmlich bereits als Stifter einverleibt worden ist. die sich zur Zeit der Kreutzüge als Alliirte von Venedia mehrere Jahre hier aufhielten, und sie aus religiösem Eifer erbaut haben. Rechts neben dem Portale des gothischen Thores fiel mir sogleich folgende Inschrift auf: Franciscus. Imp. Rex

(Der Beschluß folgt).

Bemerkungen auf einer Reise von Gräß nach

Ragusa.

Von Frans Petter.

(Fortfehung.)

in hoc templum ingredientibus mores exemplo religionem munificentia in veterem formam restituit.

Er bildet ein längliches Viereck, welches etwa 60 Omnia fausta precatur Jadertina ecclesia exultans Schritte lang und beyläufig 40 breit seyn mag, und ist mit anno MDCCCXVIII.

einem schönen Hauptwachtgebäude geziert, welches mit eis Auf dem daran stoßenden Gebäude, das gegenwärtig nem Uhrthurme versehen ist. Der Hauptwacht gegenüber ist als Seminarium für angehende Priester dient, liest man die sogenannte Loggia pubblica, eine kleine auf Säulen oberhalb dem Portale folgende Aufschrift:

Francisco Imperatori

quod sospes Jadernam advenerit
Diocesanum seminarium

P.

Anno DCCCXIII.

Das Innere der Kirche zeichnet sich durch keine besons

ruhende Halle, wo die öffentlichen Versteigerungen gehal ten werden. Zwey Kaffehhäuser al buon Genio austriaco, und alla nave sind auch da. Das erste ist von den Officie ren der Garnison und übrigen Deutschen am meisten besucht. Die Gebäude, welche den Plaß umgeben, zeichnen sich übrigens durch keine besondere Architektur aus. Der Plaß ist mit Steinplatten gut gepflastert und für Zara dasjenige, was der dere Architectur aus. Die Altäre find jedoch sehr sæön, und St. Marco für Benedig ist. Der nächst größere Play (in Sachs von verschiedenen Marmorarten zusammengestellt, wie man sen Markt, in Eöhmen Ring genannt) ist die piazza dell' Er- derley Altäre in Italien häufig, in Deutschland aber selten be, welcher aber keine Merkwürdigkeit aufzuweisen hat. Man findet. Vorzügliche Aufmerksamkeit verdienen der Hochaltar ist gerade damit beschäftigt, die dortige alte Cisterne in eine und der Allerseelen Altar. Leßterer besteht aus weißem und bessere umzuwandeln. Auch hörte ich, daß der dortige alte schwarzem Marmor, und ist mit herrlichen Relief- Arbeiten bischöfliche Pallast niedergerissen, und an seine Stelle eine geziert. Das Blatt dieses Altares ist von Jacob Palma. neue bischöfliche Residenz gebaut werden soll. Zara theilt das Es stellt die heilige Ursula in der Himmelsglorie schwebend Los der meisten dalmatischen Städte, indem es gutes Trink- vor, während der heilige Joseph und Joachim die Himmliwasser entbehrt. Quellwasser kennt man daselbst nicht, sondern sche auf der Erde mit andächtigem Blicke betrachten. Schade, bloß Cistern Wasser. Wie in Venedig, hat auch hier bey. daß die Einwohner von Zara aus zu frommem Sinne, ihre nahe jedes Haus seine Cisterne. Die das beste Trinkwasser schönen Gemählde dadurch verunzieren, daß sie die Häupliefernden Cisternen sind zwischen der E. E. Feldbäckerey und ter der Heiligen, welche sie darstellen, mit silbernen Kronea

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