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Denkmahle der Wohlthätigkeit des ungarischen

Clerus.

gger.

Von Dr. L. Hohenegger

schichte eingegraben, aber es steht im Buche des Lebens !
Wären solche Opfer im Auslande gebracht worden,
Långst wären sie bis über die Wolken erhoben! Der
Ungar handelt und rühmt sich dessen nicht. Nicht schreibs

Mit wahrer Vorliebe, ja mit gerechtem Stolze einer selig, nicht rubmredig ist das wiewohl stolze Volt!
feits, aber andrerseits auch mit frommer Scheu berühren

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Und wer hat es in dem großherzigen Volke der Uns wir hier eine reine, nie versiegende Quelle, aus welcher garn, seinem Clerus -dem Leiter seines religiösen feit Jahrhunderten reicher Segen strömte. - Tapfer und und patriotischen Sinnes, bevorgethan? Ehre der Mag. edel, bieder und großherzig ist der Ungar! Das naten und Edlen des Landes, der Bürger und Insassen. ist weltbekannt. So hat er sich von alten, noch nicht vers frommem und treuem Wirken, durch eine lange Reihe von schollenen Tagen her bis heute immer erwiesen! Troß sey Thaten bewährt! Aber war es nicht billig, daß der erste dem Volke gebothen, das ihn an Treue gegen Vaterland Stand des Reiches auch hierin, wie in allem Löblichen und und König, an Anhänglichkeit gegen seine heilige Krone Rühmlichen der erste voranging? und hat er es nicht jeder. und ihre Gerechtsamen, überbiethen will! Aber auch zeit gethan? -Durch des apostolischen Königs Stephan wohlthätig, großmüthig ist des Ungarn Herz! das wissen, hehre, wahrhaft avostolische` Fürsorge, durch der folgenden. das fühlen wir denn wir freuen uns, diesem Volke an. Könige, würdigen Nachfolger ihres heiligen Ahns, wahre zugehören, und seiner werth zu seyn! das weiß der haft königliche Freygebigkeit begütert, hat er, wie billig, König und Vater am Throne, wenn auch das Ausland seine Einkünfte nur für das gehalten, was sie sind, für es nicht genug kennt, oder verkennt und dem Ungarn ges ein Kirchengut, für ein Erbtheil der Urmen, „res Ecclewöhnlich nur dann, ein heuchlerisches Weihrauch körnchen siae, patrimonium pauperum," Nicht für sein hielt spendet, wenn es irrig glaubt, in ihm einen Geist des er sein Gut, nicht einmahl nannte er es so. Widerspruchs und Widerstandes, des Mißtrauens und der Wir haben Prälaten und Priester noch in unsern Tas Absonderung zu erblicken! Dann vergessen die doctris gen den ganz eigentlichen Tagen der Selbstfucht ges: nären und liberalen Apostel sehr schnell, welcher Gräuel kannt, die nach den Worten der Schrift, ein Fuß dem Lahsonst, Ungarns Constitution und Feudalaristokratie, ihrer men, ein Auge dem Blinden, Stab und Stüße den Witnivellirenden Neuerungswuth it!! Wer wen und Waisen, die, um mit einem Worte alles zu sagen,

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zählt die Opfer, die unzähligen, die der Ungar seit der Väter der Armen gewesen sind; ja wir nennen nur einen, grauen Vorzeit bis zu der großen Theresia, dieses seines den wir näher gekannt, und warum sollten wir ihn geliebten Königs Drangsals - und Prüfungs-Epoche, mit Gut nicht nennen ? er ruhet ja schon im Frieden, und sein Une und Blut-moriamur pro rege nostro M. Theresia- denken ist im Segen! den noch nicht lange heimgeganund endlich bis zu des Weltenretters Franz verhängniß genen Bischof Leopold Somogyi von Steinams vollen Tagen, (ja in diesen besonders), an Gold und Silber, anger, von einem hohen Haupte nur der heilige Bischof" an Habe und Kriegern, auf den Altar des Vaterlandes genannt, der in früherer Lebensperiode mit eigener Hand meist unaufgefordert, immer willig gebracht hat ? — Was der so eft Hungernde gespeiset, Nackte bekleidet, der gar oft in Ungar noch im stillen Kreise zum Besten seiner Brüder ges finsterer Nacht unsichtbar den Augen der Welt, und nur than, das ward freylich nur selten in die Tafeln der Ges sichtbar dem allsehenden Auge Gottes, Holzbündel in die.

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Hütten der Erftarrenden, Arzney in die Kammer der Leis burg, die nach ihm noch das Emericianum heißt; nur denten getragen, der später ein würdiger Sohn des h Mars dieser aus Vielen, und nur einiger ihrer Werke - gedens tins, nicht den Mantel nur und das lette Hemde, auch ken wir dankbar für jegt, und - näher schreitend zu neue ren Zeiten das Herz mit dem Dürftigen getheilt. fangen wir, wie billig mit den hohen Häups Der noch Lebenden dürfen wir hier nicht ausführlich tern des ungarischen Clerus, den Primaten des Reiches gedenken, und wollen es auch nicht. Zu zart ist diese Saite, an, vom Cardinal Pázmán -dessen Nahme und Wers und keine vorschnelle Hand soll sie betasten. Ee gewissermaßen eine neue Epoche gründeten und seinen Darum mit Scheu, aber auch mit hoher Freude, weil hervorragenden Nachfolgern, und fügen jeden Ortes, fo fo viel Gutes, unser Gutes ist, legen wir Hand an das er viel uns möglich, eine gedrängte Lebensskizze derselben bey, hebende Werk, und rufen von Zeit zu Zeit: Alte und die einerseits für die Leser des Archivs nicht ohne Inte= neue Denkmahle der Wohlthätigkeit des un reffe seyn wird, andererseits allein jene Wunder der Wohle garisen Clerus in das, so leicht des Dankes ver- thätigkeit erklären kann. geffende Gedächtniß der Mitwelt zurück; damit der scheele

Nur eine Bemerkung glauben wir hier ein für alle Neid, der an dem gottgeweihten Clerus und feiner Habe Mahl voranschicken zu müssen. Die Denkmahle der Wohls nagt, vor sich selbst erbleiche. Wahrlich nur ein voll thätigkeit, die wir hier gesammelt, werden sich wohl größ. kommen der Ergebung und Entsagung geweihtes, nur ein tentheils ohne unser Zuthun preisen, aber an den vielen ganz selbstsuchtloses und ganz gemeinnügiges, nicht durch und reichen Gaben für Klöster und klösterliche Institute häusliche Sorgen zersplittertes und eingeengtes Leben konnte wird sich mancher, profane Sinn stoßen. Aber wer da weiß, solche Wunder der Wohlthätigkeit erzeugen, deren ähnliche wie viel diese Institute nach den mongolischen und türkischen keine Nebenkirche je aufzuweisen wird im Stande seyn. -- Verheerungen, zur Urbarmachung verödeter Gründe, zur Dem Verdienste seine Kronen! Aufnahme der Gewerbe und Gewerke, zur Erhaltung der

Wir preifen uns glücklich, eine fast ununterbrochene fast entflohenen Künste und Wissenschaften, zur Sammlung Kettenreihe der ersten Prälaten dem Reiche vorführen zu alter Urkunden und Schriften gethan, wie sie, fast allein können, die der Herr seiner apostolischen Kirche gegeben, die Bewährer vor neuer Barbarey gewesen, sie, die man so sich gleich an glübender Frömmigkeit, und einer den Andern gerne der Barbaren zeihen möchte; wer die Verdienste dieser überbiethend an Milde und Wohlthätigkeit, durch alle Zeis Lehr-Erziehungs- und überhaupt wohlthätigen Anstalten weiß ten herab bis an den heutigen Tag. Der früheren Vorzeit, und erkennt, der wird solche Stiftungen nicht für unnüß halweil es uns zu weit führen würde, für jest nicht gedenkend, ten, und Gerechtigkeit den frommen Stiftern wiederfahren wollen wir die wohlthätigen Schatten der Gottesmänner laffen, wo nicht den Vandalismus bey ihrer Aufhebung und nicht herauf beschwören, die da lange in stiller Gruftschlas die jeßige häufig in Egoismus verkrüppelte und verknöcherte fen den Schlaf der Gerechten." Nur im Vorbengehen ger Zeit bedauern! denken wir hier der ehrwürdigen Reichsprimaten; des Cardinal Bakáts 1497, der zum Reichskriege gegen die Türken auf einmahl 20000 Dukaten nebst vielen hundert Peter Pázmán, der weltberühmte Primas und Mannen geliefert, der den unter dem trägen König Ula Cardinal verdankt den Ehrenplay in der Geschichte zunächst dislav zerrütteten Landesfinanzen aufgeholfen, und die uns seiner Frömmigkeit und Gelehrsamkeit, er hat ihn nicht garischen Edlen aus türkischer Gefangenschaft mit 110000 fl. minder seiner Wohlthätigkeit wegen verdient. Geboren zu welche Summen zu jener geldarmen Zeit! - gelöst; Großwardein 1570 aus einem uralten Geschlechte, Sohn des Primas Werantius 1569, der seines Vermögens des Grafen Niklas Pázmán und einer Mutter aus dem größeren Theil dem Staate geopfe.t, dem Ferdinand der Markgräßlichen Stamme von Massa, trat er früh in die Erste 300000 fl. skuldete, die jener nie zurück gefordert; Gesellschaft Jefu ein, lernte Philosophie zu Wien, Theolos des Cardinal Forgács 1607, der zur Zeit der Hungers gie zu Rom, lehrte diese Wissenschaften dann selbst mit Ehre noth weit öffnete seine Speicher den Armen; des Primas und Beyfall zu Gräß, ward Missionär im Waterlande mit Emmerich Kofy 1637, der mit al seinem Golde von den reichem Segen und Bekebrung vieler Familien zur Mutters Türken die Vergünstigung erkaufte, die unter ihrem Johe kirche, stieg - ein Gelehrter von hohen Ruhm immer hös seufzenden Christenbrüder belehren und trösten zu dürfen; her an Ansehen endlich nach langem Widerstreben — der eben auch in den Tagen des Hungers reichlich gab; der zur höchsten geistlichen Würde im Reiche 1616, zum Carfür den jüngeren Clerus eine Pflanzschule errichtete zu Preß dinals Purpur 1629, und lebt noch fort unsterblich in sei.

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nen Werken und Wirken unter uns.

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das

Erlegte den Grund fürst, Ungarns Ximenes. Eine, wie uns scheint, tref durch Ankauf der nöthigen Gebäude, zu dem nachmahligen fende Parallele, die hier weiter auszuführen der Raum nicht großen Seminarium des h. Adelberts zu Tyrnau, gestattet. Nach solchem unsterblichen Denkmahl seines Nah. er errichtete die Erzbischöfliche Bibliothek, und würde mens konnte er, wie er bald darauf heimging 1637 im sie mit den kostbaren Reliquien der wunderherrlichen corvis 67. Jahre des Alters, sanft ruhen unter dem einfachen Leis nischen Bibliothek bereichert haben, hätte er sie von den chenstein, den er sich selbst in der Martinskirche zu Preße Türken um 30000 fl., die er dafür anboth, erkaufen kön- burg gefeßt und mit den paar Worten bezeichnet hatte: nen. Über die Barbaren schlugen das edle Anerbiethen schlech. Petrus Pazmanus Cardinalis. Ein herrlicheres Denkmahl terdings aus; zum unerseglichen Verluste für die Literatur, für die Nachwelt wenn er dessen bedurft hätte hat denn alle jene prächtigen Bücher gingen bald im Sturme ihm ebendafelbst im J. 1710 der große Palatin, Fürst Paul der Zeiten verloren. Ein fortwährendes Denkmahl sei- Eszterhazy geseßt: „dem Vater des Vaterlandes” ner hohen und weisen Wohlthätigkeit steht das Collegium gelehrte Ungarn seht noch heute daju: dem Vater und Fürs des jüngeren Clerus, das von ihm genannte Pazman sten der ungarischen Beredsamkeit. näum noch zu Wien, von Papst Urban dem Achten mit Georg Selepcsényi, Erzbischof Primas von' besondern Privilegien begabt. Er stiftete zu Tyrnau ein ades Gran. Aus einem zwar edlen, doch armen Geschlechte ge= liches Convict, und wies demselben jährliche 5000 fl. zur boren, beyläufig 1593, mußte er in der Jugend an frem= Erhaltung der Zöglinge an. Er führte die Gesellschaft Jesu der Schwelle Brod und Hülfe suchen. Ein Zögling und zu Preßburg ein *), baute ihr das Collegium neben der Liebling des großen Pázmán - dessen dritter Nachfol Domkirche zu St. Martin auf, und eröffnete dadurch der ger er nach den Primaten Emerich Kofy und Georg Lif= lernbegierigen Jugend die Schulen. Eben diese Gesellschaft sai ward — war er seines hohen Wohlthäters würdig, und - aus der der große Mann hervorgegangen unter entsprach vollkommen seiner gerechten Erwartung. Zu Rom stügte er dankbar in ihren Häusern in Zipsen, Szathmár, gebildet, im Vaterlande zuerst zur Domherrnstelle von Gran Leutschau, Homonna c., jenem von Raab half er wieder befördert 1634, dann zum Bisthum von Weßorim etwa auf. Das von dem Primas Niklas Oláh zu Tyrnau be. 1643, spåter von Neutra 1649, dann zum Erzbisthum gonnene Seminarium zu St. Stephan bereicherte er. Dem von Koloka 1657, endlich zur Primaswürde 1666 erhoOrden des h. Franz erbaute er eine Residenz zu Neustadtl, ben, zugleich mehrere Jahre ungarischer Hofkanzler, und den Kiarisserinnen ein Kloster zu Preßburg. Endlich und einige Zeit königlicher Statthalter — in allem 42 Jahre dadurch seßte er seinen Werken die Krone auf legte er Bischof, und an das hohe Lebensziel von 92 Jahren gelane 1635 den Grund zur Universität von Tyrnau durch gend, fammelte er bey einer mäßigen Lebensweise und ein einen Schenkungsbrief, in welchem er ihr 100000 fl. an facher Sitte die Summen, von denen er einen so edlen baarem Gelde und angelegten Capitalien zu eigen gab, und Gebrauch gemacht. — Er errichtete zu Tyrnau das Semieröffnete sie selbst am 12. May umgeben von der erlesen narium zur h. Jungfrau, und belieh es mit einem Fond sten Schaar der ungarischen Edlen mit hohem Pomp und von 50000 fl., er erbaute daselbst die Kirche zu St. Mi=" feyerlichem Gepränge **) und vollendete solchergestalt das, chael für die flavische Nation und ein Kloster den Cars was der Heldenkönig Mathias Corvinus versucht, und nicht meliten, er führte die barmherzigen Brüder ein heili vollbracht hatte ***). So ward der bepurpurte Kirchen: ges Institut, ganz der Pflege der Kranken geweiht, *) Dieser Orden ward durch den Primas Niklas Olah 1559 das selbst der wildeste Zerstörungsgeist geschont nach Ungarn eingeführt. Auch war es dieser große Prälat, Preßburg, und die Jesuiten mit ihren Schulen zu Silein, der die erste Pflanzschule für geistliche Zöglinge tu Ungarn Skaliß und Leutschau ein. Er legte endlich im Vorges errichtet hatte.

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fühle des nahenden Sturmes, und der dann so dringend **) Schon mehr als anderthalb Jahrhunderte früher 1468,hatte der Cardinal Primas Vitéz unter des großen Ma. und nöthig werdenden Hülfe den für die damahlige Zeit fo thias Regierung zu Preßburg eine Akademie der Wisse a bedeutenden, nur durch solch einen Mann, und in solcher schaften auf eigene Kosten errichtet, und mit reichen Privis Lage erschwinglichen Nothofennig von 500000 fl. nieder, legien versehen; eine andere Schulanstalt stiftete eben durch welchen das bald darauf von den Türken hart bedrängte derselbe zu Gran, und stellte in seiner Residenz allda eine und belagerte Wien, großentheils erhalten und mitgeret. ***) Die Primaten, Emmerich Kosy und Georg Liffai tet ward. Szelepcsenyi erhielt den Erfaß dafür nicht hiesführten später auch die juridische Facultät an derselben ein, nieden. Ja seine ganze, von einigen übertrieben hoch an. und wiesen zu diesem Zwecke 30000 fl. an. geschlagene, aber doch wohl noch mehrere hunderttausends.s

erlesene Bibliothek auf.

Betragende Verlassenschaft fiel nach seinem bald darauf er- seinem hohen Geschlechte wie angeborne Charakterzug, `war folgten Tode 1685, nach seinem Willen, dem Staate zu. eine ins Unglaubliche gehende Freygebigkeit. Die hohen Wohl verdient war denn also die Grabschrift, die dem Würden, zu denen er stufenweise erhoben ward, bothen hohen Prälaten geseget ward:

Pressa per odrysium Regina Vienna Tyrannum,

ihm die schönste Gelegenheit, den edlen Hang zu befriedi= gen, dar. Wohl wissend und innig überzeugt, daß der Stat victrix opibus, quis negat? illa tuis. Reichthum nur durch seine Verwendung Werth gewinne, Georg Széchényi, Primas und Erzbischof, ein daß der Kirchenfürst nicht unumschränkter Gebiether, nue Stern der ersten Größe am vaterländischen und kirchlichen weiser Verwalter der Kircheneinkünfte sey; daß er als Dies Himmel, ein Groß- und Mildrhäter fast ohne Gleichen, ner der Kirche ihr, als Bürger des Staates dem Staate warb aus einem uralten, bis in unsere Tage im Rathe und schulde, sah er es nicht so sehr als verdienstlich als für bilFelde verherrlichten Hause geboren, einem Hause, aus lig an, die heilige Schuld an der Kirche und an dem Vas dem Franz Graf Széchényi, der Stifter der Regni- terlande zu lösen. Und das that er auch ein treuer Schaff colar Bibliothek, der Mäzen, der Weise und Christ par ner des Herrn sein langes Leben lang: vermied jede eitle excellence hervorging, dessen Bild von Meisterhand ges Vergeudung, hielt auf weise Sparsamkeit, und führte ein zeichnet in der Freyherrn von Hormayr und Meds strenges, einsiedlerisches Haus. So nur ist es nyánzky Taschenbuch auf 1822 aufgestellt ist. Georg ward erklärbar, wie er in den damahligen Zeiten solche Massen zu Szecsen 1592 nach einigen, nach anderen einige Jahre Geldes sammeln, und zu solchen Zwecken verwenden konnte. fpäter geboren. Auch erein würdiger Bögling des großen Aber auch solcher Gestalt sieht es fast einem Wunder ähn Pázmán, ward im Pazmanáum früh gebildet, früh gereift. lich, was ein einziger, wenn auch noch so hoch gestells Bald darauf Domherr zu Gran, später 1644 Bischof zu ter Mann in einem, wenn auch noch so langen Leben, zu thun Fünfkirchen, dann zu Weßprim 1653, ferner zu Raab 1659, vermocht. Darum fragt Ladislav Turogi in seiner: zugleich seit 1678 Erzbischof von Koloza, stieg er endlich Hungaria 1768: Unde autem tanta Argenti, aurique von Stufe zu Stufe zum Gipfel der kirchlichen Würde im vis penes Antistitem unum? Die Antwort liegt nahe, Reiche 1685, nachdem er vier Jahre vorher 1681 das Jus wenn auch verborgen. Gottes Segen ruht auf dem belopfer seiner Priesterwürde zu Wien, wo er vor einem from men Geber, und mehrt sich oft sichtbar Halbjahrhunderte die Erstlinge derselben gebracht, in Ge- und erstaunlich in seinen Händen! genwart Kaiser Leopolds gefeyert hatte. Ihn zog Leopold 1) in Ofen a) zur Herstellung der Festungswerke zweyen andern, obschon wahrhaft ebenbürtigen Männern, 30000 fl. b) zu eben diesem Zwecke 18000 fl. c) zur Stif die ihm zur Primasstelle vorgeschlagen wurden, Leopold tung des Jesuiten - Collegiums 1687, 100000 fl. d) zur Grafen von Kollonitsch, dem Helden und Kirchenfür, Stiftung des Seminariums 1687, 100000 fl. e) zur Ersten, der später der Erbe seiner Würde und Tugend werden richtung des Conviktes 1687, 30000 fl. f) des Kapuziner sollte, und dem hochgepriesenen Jesuiten, P. Ladislav Klosters 1687, 20000 fl. g) des Karmeliten Klosters 30000 fl. Sennyei vor. Er suchte einen beiligen, gelehrten und 2) in Gran a) zur Herstellung des Schlosses und der reichen Bischof, der der bedrängten Kirche und dem verarm Schloßkirche 15000 fl. b) zur Stiftung des Jesuiten Cols ten Staare aufhelfen konnte, und er fand einen solchen an legiums 1687, 50000 fl. c) zur Stiftung des Franziskas Széchényi. Ein Jahrzehend lang Primas des Reiches, ner Klosters 1687, 20000 fl. 3) in Erlau a) zur Stife schien es an seinen Werken und seinem Wirken so, als tung des Jesuiten Collegiums 1689, 60000 fl. b) zur wäre er ein Jahrhundert, das ist so lang Overhirt ges Stiftung des Serviten Klosters 30000 fl. 4) in Pesth wesen, als sein Lebensfaden sich fortgesponnen, denn er starb a) zum Invalidenbaus *) 1692, 157000 fl. b) ebendem. 1695, es wird gestritten ob im 103. Jahre, oder Annis selben im Testamente 172000 fl. c) zur Herstellung der Centum minus tribus; certum tamen est, sagt der Gränzfestungen 100000 fl. d) zur Krönungsfeyer Joseph Fortseter Simons, P. Th. Rost eum prope Soculo des Ersten 1688, 20000 fl. 5) in Wimpassing für integro vixisse. Ihm ward schon hienieden des Wohl

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*) Laeso, sed invicto, militi. So reicht der Lehrstand dem Wehrstand die brüderliche Hand. Und was that und thut nicht in unsern Tagen der Elerus für das Milis tär, und einer aus Vielen, ein Repräsentant gleichsam feines Standes, der hochherzige Bischof von Agram, von Verhovacz?

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das Minoriten Kloster 10000 fl. 6) in Eisenstadt den seinem Herrn und Kaiser Leopold 180000 fl. an liegendeir Augustinerinnen 10000 fl. 7) in Preßburg a) zur Gründen von Mannersdorf, um damit die Festungswerke Stiftung des Waisenhauses 13oooo fl. b) den barmherzi= von Ofen und Gran auszubeffern. Und doch war sein Vere gen Brüdern 20000 fl. c) den Franziskanern 20000 fl. mögen nicht erschöpft; man fand nach seinem Tode noch d) den Ursulinerinnen 20000 fl. e) den Klarisserinnen 72000 fl. in baarer Münze, und eine beträchtliche Menge 12000 fl. f) zur Herstellung des erzbischöflichen Mayerho- an Naturalien. Auch seiner Familie, wie billig, vergaß fes und Gartens 12000 fl. 8) in Tyrnau a) den Kla- der liebende und dankbare Freund und Verwandte nicht *). rifferinnen 15000 fl. b) zur Herstellung der geistlichen Auf weit mehr als 3 Millionen Gulden wird von an« Gebäude 7000 fl. c) zum Drucke des Pazman'schen Wer- dern und wahrlich nicht zu hoch die Totalsumme der fes: Kalausz 3000 fl. 9) in Neuhäufel a) zur Auf. Széchénischen Stiftungen und Gaben berechnet. bauung der Kirche 12000 fl. b) zur Herstellung mehre (Die Fortsetzung dieser Rubrik folgt). rer Kirchen und Schulen, um Neuhäusel 30000 fl. c) den.

Ragufa.

Von Franz Petter.
(Beschluß.)

Der Conversationston in Zara ist der venetianische. Die

Unterthanen zur Beysteuer 3000 fl. 10) in Szécsény Bemerkungen auf einer Reise von Gräß nach den Franziskanern 10000 fl. 11) in Sümegh a) zur Aufbauung der Ringmauer 10000 fl. b) zur Stiftung des Franziskaner Klosters 1684, 20000 fl. 12) in Trentsin zur Stiftung des Konviktes 1694, 42000 fl. 13) in Leutschau zur Stiftung eben auch eines Konviktes für adeliche Jünglinge 1694, 51000 fl. 14) in Fünfkirchen zur Baratiner als Unterthanen der ehemahligen venedischen Sig. Stiftung des Jesuiten Collegiums 1694, 50000 fl. 15) in norica, haben sich ihre Sitten größtentheils nach Venedig Raab a) zur Herstellung der Festung 16000 fl. b) zur gemodelt. Das dolce non far niente ist auch hier ziemlich Herstellung der Cathedralkirche 25000 fl. c) zur Stiftung allgemein unter den Eingebornen. Zara soll sich, wie ich der Chorfänger 1684, 18000 fl. d) auf ewige Messen 2000 fl. es gerne glaube, seit es der Siß der österr. Regierung gee) für das Seminarium 1684, 25000 fl. f) für die Matko, worden ist, unendlich gehoben haben. Vor zehn Jahren soll vitsische Stiftung 5000 fl. g) für das Armen und Kranken- der deutsche Beamte nicht viel besser daran gewesen seyn, spital 10000 fl. h) zur Stiftung des Jesuiten Collegiums als in einem einsamen ungarischen Dorfe. Heut zu Tage 1684, 70000 fl.i)zur Stiftung des Konviktes 1684, 37000 fl. findet man so ziemlich alles, was zur Bequemlichkeit des k) für ein Seelsorger Defizientenhaus 1684, 30000 fl. 1) Lebens gehört. Sogar Bier kann man haben. Ein gewisser der Raaber Diözese im Testamente 33000 fl. 16) in Stein. Sabalich auf der piazza del Cartello braut es Ich fand amanger a) zur Herstellung der Kirche und des Schloss es jedoch sehr schlecht, zahlte aber auch nicht mehr als 3 kr. ses 10000 fl. b) dem Domkapitel 12000 fl. 17) in Va s. für die halbe Maß. Besonders wichtig sind die Bildungsvar den Dominikanern 1684, 10000 fl. 18) in Krois Anstalten für die Jugend, die so gut wie in den übrigen bach (Rákos) a) zur Herstellung der Kirche und der bis cultivirten österreichischen Provinzen bestellt sind. Bey dem schöflichen Residenz 12000 fl. b) zur Herstellung des Kas großen Verkehr der Einwohner mit den dortigen zahlreis stells von Keszö 7000 fl. 19) in Güns zur Stiftung des Hen deutschen Beamten, ist es gar nicht zu zweifeln, daß Jefuiten Collegiums 1684, 70000 fl. 20) zu St. Gott sich die Bewohner immer mehr und mehr germanisiren wer, hard: zur Aufbauung der Kirche und des Klosters 12000 fl. den. Sonst geht es in Zara ziemlich kleinstädtisch her, wie 21) ju Sumerein zur Stiftung des Paulaner Klos fters 30000 fl. 22) zu Neustadt an der Waag: a) zur Uus lösung der verpfändeten Propstey Güter 2000 fl. b) zur Aufbauung der Kirche 4000 fl. 23) 3u Maria Nostra den Paulinern 17000 24) zur Unterstüßung der Franziskaner in Ungarn 6000 fl. Summe 1,952,000 fl.

Und wie viele Summen sind hier noch vergessen, nicht verzeichnet, und aus diesem Verzeichnisse ausgeblieben, das lang nach des Primas Tode, nur zu einer Familien. Er. innerung aufgeschrieben ward?

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Diebst dem hinterließ Széchényi in seinem Testamente

dieß in allen Provinzialstädten der Fall ist. Von Antiquis täten weiß ich nicht viel zu sagen, da ich das Fach der Ars *) Graf Franz Széchényi stellte noch im Jahre 1797 dem Kaiser und König einen vom Bischof Kollonitsch aus= gestellten Original · Revers zu, worin dieser Prálat bezeugt: daß er die von Georg Széchényi im Collegium Pazmanaeum zu Wien niedergelegten 61561 fl. 25 dl. erhoben habe, um während der türkischen Belagerung von Wien 1683 die Garnison damit zu zahlen und sich für den Er. ́ faß als königlicher Schahmeister verpflichtet. Ein Pendant zu Szelepcfengis Gabe in der Noth, und Beyhülfe zur Rete tung Wiens.

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