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IX. Morgen. Gottesdienst im Lager. Der Kaiser verschiebt die Hauptschlacht auf den folgenden Tag, da er meistens an einem Freytag, der eben einfiel, sieghaft kämpfte. Sendet den Trautmannsdorf mit seinen Söhnen, solches der Rittersitte gemäß, dem König der Bohmen kund zu thun. Unferne dem Weidenbach stößt er auf Ottgars Bortrab, — begehrt mit dem Könige zu sprechen, der eilig zur Vorhut her. - Trautmannsdorf biethet nochmahl Frieden, oder Kampf an dem folgenden Tag. Ottgar durch den Anblick des Helden und seiner Söhne überrascht, wankt; doch zuerst Kattwald, dann Milota empören Ottgars Zorn - und er sens det sie höhnend fort. - Zwar wehrt Trautmannsdorf dem auf. wallenden Zorn der Söhne und heißt sie umkehren, doch fünf von ihnen, den Hohn der pohlnischen Seiter hörend, wenden um und ers - (Diese waren nebst den liegen nach tapferer Gegenwehre. - die Übris Traut

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Macht erscheint in der Abenddämmerung auf den Höhen. Drahomira fleugt vor ihm her und sucht Kattwald zu gewin, nen, der sic für Ottgars Sache entschließt; Sie sucht ihn zu gleich zu erregen den Feind anzugreifen und schreckt das Pferd des kaiserlichen Reuters Schörlein, daß er gegen die Böhmen aurannte, und so das Zeichen zum Angriff gab. anfömmt. Der noch unentschlossene Ottgar jagt sogleich mit den Schwergeharnischten gegen die Steyrer an, tödtet an der Vorhut zwen Trautmannsdorfe im Kampf — dann den Stubenberg Czernin und der Wildoner verwunden sich gegenseitig. Ra pellen sendet schnell den Pfannberg zu Hülfe, der Ottgarn ge. tödtet hätte, wenn ihm nicht Zawisch von Rosenberg zu Hülfe Dieser wirft den Pfannberg verwundet vom Pferde. beyden Gefallenen aus der Zahl der eigenen Söhne gen Brudersföhne, die er als Verwaiste erzog.) · Die Steyrer weichen. Die Österreicher und Kaduscha mannsdorf kündet dem Kaiser Ottgars Antwort und dessen kommen zu Hülje. Doch Kattuald ängstet den Pettauer, Nähe. - Die feindlichen Reiter sprengen heran und fordern daß er «Verrath!" schrie, floh und die Andern zur Flucht zum Kampf heraus. Der Kaiser heißt sein Heer vor des Lagers Graben bey Marcheck treten und den Kampf vertheidigungs= hinriß. Er kömmt, hemmt weise führen. Inguiomar warnt den Kaiser. Die getödteten Söhne Trautmannsdorfs wer. Nacht. die Flucht. den herbeygeführt. Der Vater überläßt die Sorge der Be». VIII. An der Gränze Mährens, dem Städtchen Kostel ges erdigung seinem jüngsten Sohne. Kattwald feuerte Milota genüber, lag der schöne Heldenjüngling Wallstein entschlum. flog nach dem Hades hinunter, von dort den Cherusker Hers rastios an. Doch Inguiomar und Marbod waren fern. Dieser mert. Drahomira führte ihm einen täuschenden Traum vor man dem Kaiser zu Hülfe zu rufen, aber umsonst. feine Wuth gen Ottgar zu entflammen. — Ein Haufe Räuber heißt Herbod von Füllenstein mit den pohlnischen Reitern an und kumanischer Ausreißer halten ihn für einen Sohn des Gott greifen. Kapellen entflammt die Österreicher und Steyrer, nach einigem Verluste weichen jene zurück. Milota sendet Tyrs, — seßen den Schlaftrunkenen, nachdem sie ihm Kleider mährisches Fußvolk vor und ein hartnäckiger Kampf beginnt. und Waffen umgaben, auf ein Roß, und rufen ihn als ihren Milota tödtet die beyden Hauptleute Berchtold und Chol von Anführer zur Rache an einer feindlichen Stadt, an Ditgars Seldenhofen. Ottgar schaut mit Lust Milotas Tapferkeit. Das Städtchen überfallen, geplündert, ben, die sich die Hauptleute Summerau und Merenberg erties Doch Kapellen ruft Otto von Meißan und Lichtenstein her. Anhängern, aus, verbrannt. Wallstein tödtet in der Wuth selbst einige, eben fen. Die Mährer zurückgedrängt. Der Kaiser entsendet dahin gekommene böhmische Krieger. Einer ruft ihn beym Mathias von Trentschin mit seiner Schaar gen Schönberg, auf Nahmen er kömmt zu sich — erschrickt und schaut von einem ein gegebenes Zeichen den Feind in die Seiten zu fallen. Marbod kömmt jest heran; schilt den Inguiomar der Un. nahen Hügel in die brennende Stadt hinab. Das Maß sei, thätigkeit, der nach dem Hades zurückkehrt. Doch jener ver. nes Jammers ist voll — er hat der Seinen Blut vergossen! nahm Katwalds Ruf, der Herbod von Füßenstein an seine - Mit einem schrecklichen Entschluß in der Brust, fliegt er Berheißung mahnte. Dieser wählt sich 500 Reiter und eilt nach dem Lager des Kaisers, wird vor ihn geführt, dem er rechts hinab, wo Meinhard gegen Bayern und Sachsen einen fich anbiethet Ottgarn heimlich im Zelt zu tödten. Der harten Kampf rang. Dort Czernin durch Meinhard getöds Kaiser beschwört den Armen, sich renig zu den Füßen Ottgars tet; durch Heunburg, der Markgraf Pfeil, der Führer der zu werfen und entläßt ihn. Er eilt nach dem Zelt Ottgars Sachsen. Indeß drang Herbod von Füßenstein im Zwischen. und findet ihn schlafend. Drahomira drängt ihn zum Mor. raum durch, auf den Kaiser los. Trautmannsdorf ermun. de, doch der Worte des Kaisers eingedenk, weckt er den tert seine sechs Söhne der Jüngste war fern den Kaiser Schlummernden, thut ihm den Edelmuth seines Gegners zu retten - Marbod ruft Kapellen zu Hülfe. Jene erliegen kund und fällt in sein eigenes Schwert. Drahomiras Sturz kämpfend. Herbod tödtet das Roß des Kaisers, der aber zu in den Abgrund. Wallsteins Grab. In der Morgendām. Fuß gegen ihn anstürmt und mit dem Speere ihn vom Pferde merung ordnet der Kaiser sein Heer gegen die Feinde. Spricht herabstößt. Kapellen naht - biethet dem Kaiser sein Pferd, von Haufen zu Haufen ermunterude Worte Stellt die Stey sich gen Herbods Gefolg zu wehren, daß gefangen wird. rer dem Feinde zunächst, den Unfall von gestern zu rächen. — Der Kaiser entsendet den Trautmannsdorf an Albrecht, daß er Doch Ottgar fäumte nun, in Gram versunken. Kattwald mit den Schweizern vordringe. Ottgar fäumte - von Soor ruft seine Feldherrn auf, ihn zu ermuntern. Außer sich komik umsonst zum allgemeinen Angriff aufgefordert. Milota schilt er sie des Verraths und fordert sie auf, seine entblößte glaubt sich mit Absicht dem Tode preis gegeben und zieht sich Brust zu durchbohren, Lobkowit besänftigt ihn. Er er zurück. Da erregt Marbod den Hochberg zum Schrey: «die nennt Milota von Rosenberg zum Anführer der gewähltesten Feinde fliehn!" Ottgar staunt und gebiethet den Rückzug. Schaaren im heutigen Kampfe, Kattwald warnet ihn um dem Lobkowiß eröffnend: die Alrune, die er die lehte Nacht be■ sonst Solches hörend reiten die Meißner und Thüringer fragen lassen, habe ihm «vor Stilfried das Ziel des Sieges" von der Vorhut heim nachdem sie Inguiom dazu ermun verheißen. Lobkowiß beschwört ihn nochmahls, nicht der Hölle, tert hatte. Die Feldherrn verheißen ihm Ale, herrliche Tha, sich und seinem Glücke zu vertrauen, aber umsonst! — Als ten; Herbod von Füllenstein: den Kaiser todt oder gefan. nun auch Mathias von Trentschin in die Seite seines Heeres gen zu bringen - Dem, vor das Zeit Tretenden naht Zas stürmte, wich er eilfertig wieder bis Dürnkrutt. - Der Kat wisch von Rosenberg und meldet die Flucht der Sachsen und fer aber lagerte vor Ebenthal. Die Nacht machte dem Kam. Thüringer. Nicht lange erscheint auch-Hadmar von Kuen. Vfe ein Ende. ing, macht dem Konig Vorwürfe und zieht mit seiner Schaar Bach Dürnstein heim. - Doch nur delo muthiger gebiethet Ottgar jest vorzurücken.

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Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst.

Freytag den 12. December 1823.

( 149)་་་་་་་་་་་་་་

Ueber die Luftheizung des Profess deren Mangel in Erfüllung des Zweckes, Schädlichkeit durch den eigenthümlichen Dampf und Feuergefährlichkeit indessen bekannt genug sind; oder es sind Kamine, die durch den

sors Meißnér.

Die Die zweckmäßige Erwärmung der Wohnun. Anblick des freyen Feuers, von dem sie den Rauch ableiten gen während der rauhen Jahrszeit ist gewiß sollen, und durch ihre Benüßbarkeit auch zu andern Neein allgemeines Bedürfniß, der Arme bedarf derselben benzwecken sich zwar mehr empfehlen, aber ebenfalls feuereben so gut, und vielleicht noch dringender als der Reiche. gefährlich sind, öfters durch den Rauch belästigen, und weil Um seine erstarrten Glieder zu beleben, seine Winterarbeit sie die meiste Hige in den Schornstein entlassen, die Ers zu erleichtern, seinen Aufenthalt gesünder und angenehmer wärmung der Gemächer nur sehr unvollkommen und kostspielig zu machen und ihn dadurch kräftiger und länger dem Staate bewirken.

Das Bestreben die Wohnungen beffer und wohlfeiler zu erhalten, ist sie wahrlich eines der wirksamsten Mittel, und wer weiß es nicht, wie sie die Leiden des Kranken lin- zu erwärmen, ohne den angenehmen Besiß des freyen Feuers dert, dem schwachen Greise, dem zarten Kinde Gesundheit und die willkührliche Leitung desselben aufgeben zu müssen, führte zur Erfindung der sogenannten schwedischen Öfen und und Frohsinn erhält ?

Es ist daher jede Verbesserung in diesem Puncte ein Frankline, die aber noch immer die Unannehmlichkeiten des Verdienst um das gesammte Menschenges oftmahligen Rauchens, und die vom freyen Feuer unzer. schlecht; und es ist Pflicht, alle wesentlichen Fortschritte trennliche Gefahr gegen sich haben. darin, besonders, wenn sie die Probe der Erfahrung bereits erlangt haben, zur allgemeinen Kenntniß zu bringen, und ihrer Verbreitung beförderlich zu seyn.

Es war also natürlich, daß man, um diesen Belästi gungen, so wie der Unreinlichkeit, welche die Aufbewah. rung der Brennmaterialien in den Zimmern veranlaßte, und

Ein auch nur flüchtiger Rückblick auf die bisherigen der Plage, die man mit dem Einheißen hatte, zu entges Hauptmethoden der Heigung, dürfte, besonders den mit dies hen, geschlossene, außerhalb der Zimmer zu heißende Öfen. fem Gegenstand noch nicht vertrauten Lesern, nicht unwill. baute. kommen seyn, und auch zur Verständlichkeit etwas beytragen können.

Die Nothwendigkeit aber jedes zu beheißende Zimmer mit einem Ofen zu versehen, in Gebäuden die sehr viele

Sobald das Feuer entdeckt war, mithin schon in der Gemächer enthalten, auch viele Heigstellen einzurichten, Urzeit unseres Geschlechtes, haben die Menschen gewiß nicht und mehrere Kamine zu bauen, veranlaßte endlich auf Mitgesäumt, dasselbe zur Erwärmung ihrer Wohnungen anzus tel zu sinnen, wie man mit einem einzigen Ofen, und von wenden. Die Höhle und die Hütte erhielten ihre Wäre einer Heißstelle aus, mehreren Gemächern die erforderliche

me durch frenes, in denselben unterhaltene Feuer. - und Wärme zuführen könne.

diese dem ersten Zustande der Menschen entsprechende Mes Die mannigfaltigsten hierauf abzweckenden Versuche thode ging selbst bey steigender Kultur auf verschiedene blieben indessen aus dem Grunde lange Zeit hindurch verWeise in die Häuser und Palläste über. So sind es in geblich, weil sie ohne Kenntniß der Natur der hier eigente den Südländern noch immer die Kohlenbecken, welche die, lich zu erwärmenden Flüßigkeit, nähmlich der athmosphäris den Bau der Häuser vielfältig störenden, und im dortigen schen Luft, oder wenigstens ohne eine richtige Reflexion auf Klima auch leichter zu entbehrenden Öfen ersehen sollen, dieselbe gemacht wurden.

Buerst bemühte man sich dieß auf die Art zu bewirken, Lösung der größten Aufgabe blieb unserm genialen Profeffor baß man aus den unterliegenden wohlgeheißten Räumen, Meißner aufbehalten.

die überflüßige Wärme in die Gemächer über denselben, Er vollendete, was Andere nur erst begonnen, und durch in den Fußboden der Lestern angebrachte Öffnungen gab uns, statt der kostspieligen, nur dem Reichen zugängli= einzuführen versuchte; wobey sich die Hoffnung des Gelin chen Methode, eine den årm sten Wohnungen nicht wes gens vorzüglich auf den Umstand gründete, daß in jedem niger als dem Pallaste zusagende. Beheißungsweise, die geheißten Zimmer die obern Luftschichten bedeutend wärmer wohlfeil, angenehm, alle Bequemlichkeiten unserer sind, als die untern. Der Erfolg war jedoch, wie leicht zu bisherigen Verfahrungsart ohne ihre Ungemächlich. errathen, ungemein gering: denn waren derley Öffnungen keiten darbiethend, und der Gesundheit in hohem Grade zus groß genug, daß ein Wechsel der Luft statt finden konnte, träglich ist, in dieser Hinsicht mehrere der bisherigen Gefahren so entstand hierdurch gleichsam ein Zimmer von doppelter von uns abwendet, und in ihrem größeren Umfange ausge Höhe, das untere verlor nun auch in seinen obern Theilen führt, zugleich die möglichst größte Feuersicherheit gewährt. die Wärme, und das obere konnte, wenn es nicht etwa sehr Er leitet den warmen Luftstrom aus einer kleinen, niedrig war, nur unbedeutend gewinnen, weil die aufge- den Ofen enthaltenden Kammer, von ihm Heißkammer ge-s stiegene warme Luft, auch hier wieder an der Zimmerdecke nannt, mittelst Kanälen in die zu erwärmenden Räume, sich sammelte; waren hingegen die Öffnungen zu klein, so indem er dafür entsprechende Mengen der kältesten unmits konnte die warme Luft gar nicht eindringen, weil sie durch telbar am Fußboden befindlichen Zimmerluft in die Heiße ihre eigene Ausdehnung in Spannung gefeßt, der kalten kammer zurück führet, und also eine Circulation einleitet ; Luft das Gleichgewicht hielt, und das Abfließen derselben welche die ganze zu erwärmende Luftmasse umfaßt, und jum Ofen verhinderte, welches doch nothwendig gewesen durch welche ununterbrochen, so lange nähmlich der Ofen die wäre, wenn sie selbst Raum hätte finden sollen. Dazu kam kältere Luft an Wärme übertrifft, die kälteste Zimmerluft, noch die schlechte Leitungsfähigkeit der Luft für die Wärme, und nur diese allein, aus den Zimmern in die Heitkam= die sie viel schwerer als andere Körper aufnimmt, und auch mer und nachdem sie an dem Ofen erwärmt worden ist, schwieriger entläßt. wieder in die Zimmer zurückleitet, wodurch diese also voll=

So blieb dann diese Aufgabe ungelöset, bis die erfin- kommen gleichförmig erwärmt werden, und die in der Nähe derischen Engländer, nachdem sie viele nügliche Anwendun- und Ferne des Ofens, an der Decke und am Fußboden ges gen von erheißtem Wasserdampfe gemacht, diesen in geschloss wöhnlich bestehenden Wärmeunterschiede, völlig verschwin senen und zweckmäßig angelegten Röhren durch die zu ers den. Der warme spezifisch leichtere Luftstrom wird dabey wärmenden Räume leiteten; und dergestalt das Problem durch Öffnungen oder Kanäle geleitet, die vom höchsten zwar wirklich lösten, aber, wie leicht zu ersehen, auf eine Puncte der Heißkammer ausgehen, und nach Umständen kosispielige, und mit mancherley Schwierigkeiten verknüpfte in verschiedenen Höhen des Zimmers, aus der nächsten Weise. Eben deßhalb hat man auch selbst in England von Wand desselben münden, die kalte spezifisch schwerere Luft diesem Verfahren verhältnißmäßig nur wenig Gebrauch gemacht.

hingegen, solchen Öffnungen oder Kanälen überliefert, die unmittelbar am Fußboden ihren Anfang nehmen, und am Ungleich bequemer in ihrer Anwendung war die in je tiefsten Puncte der Heißkammer sich endigen. - Die Heiße nem Lande ausgeführte Luftheißung, durch welche stets fri. kammer selbst wird, außerhalb der zu beheißenden Zimmer se Luftmassen zum Ofen geführt, an demselben erwärmt, entweder tiefer als diese z. B. im Erdgeschoße, oder im und dann in die erwärmenden Räume dadurch eingeführt Keller erbaut, wo dieses aber nicht angeht, in demselben wurden, daß man eine entsprechende Menge Luft, aus Stockwerke, entweder in einem entbehrlichen Winkel der Kü diesen Lestern in die freye Athmosphäre entließ. Allein diese che, oder in einem mehreren Zimmern gemeinschaftlichen Methode die nicht einmahl mit gehöriger Vollkommenheit Kamine eingerichtet. Im leßteren Falle stehet sie bloß durch ausgeführt wurde, und ganz vorzüglich durch die Ungleich in die Mauer gebrochene Öffnungen, im erstern durch in heit der in den verschiedenen Theilen der Wohnung hervors den Mauern ausgesparte Kanále mit den Zimmern in Ver. gebrachten Temperatur höchft mangelhaft war, forderte den bindung, und diese Öffnungen oder Kanalsmündungen wers größten Aufwand an Brennmaterial, weil sie ungeheure den mit Schiebern oder Thürchen versehen, um die Strös Luftmassen erwärmen mußte, die sie so zu sagen, durch die mungen nach Belieben mäßigen, verstärken oder auch augenGemächer nur durchführte. Deßhalb hat auch sie keine son- blicklich unterbrechen zu können. Daß jedes Zimmer deren derlichen Fortschritte gemacht, und die vollkommenste zwey erhalten müsse, nähmlich eine für die einströmende

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warme, und eine für die abfließende kalte Luft, versteht sich aus dem bisher Gesagten von selbst.

Diese kleine, dem Raume unserer Blätter angemessene Skizze von der Beschaffenheit und Einrichtung der neuen In Fällen, wo man Lufterneuerung braucht oder wünscht, Heißmethode dürfte hinreichen, um sich einen deutlichen erhält die Heizkammer so wie jedes der zu beheißenden Zim- Begriff von derselben zu verschaffen. Die ausführlichere Be

nebst den beyden erwähnten Kanálen noch eine am lehrung betreffend, verweisen wir die Leser auf des Ers Fußboden anzubringende und ebenfalls mit einem Schieber finders eignes vortreffliches Werk, von dem erst oder Thürchen versehene Öffnung, die mit der Athmosphäre kürzlich eine zweyte Auflage mit zwanzig Kupfertafeln communicirt. Durch diese wird also, wenn man will, frische erschienen ist, worin dieser Gegenstand mit der größten athmosphärische Luft in die Heißkammer dringen, von da Klarheit und so ausführlich als es nur irgend nöthig erwärmt durch den warmen Luftkanal in das Zimmer ein- und zweckdienlich war, behandelt worden ist. strömen, und dafür eine entsprechende Menge der kältesten Noch müssen wir aber die Vortheile anzeigen, durch Zimmerluft aus demselben in die Athmosphäre abfließen; welche sich diese neue Heizung vor der bisherigen auszeich mithin eine ununterbrochene Lüftung ohne Thüren und Fen- net. Dabey werden wir zuerst von der großen, mit einem fter zu öffnen, bewirkt werden können. Ofen auf mehrere Zimmer einwirkenden, und dann von der kleinen mittelst des Mantels, forechen.

Für den Fall, daß einem einzelnen Zimmer die Wohl that der Luftheizung zugewendet werden soll, hat uns der a) Vor allem erspart die große Luftheizung mehrere Erfinder mit einer höchst einfachen Vorrichtung beschenkt, Heißstellen und Kamine, und gewährt b) eben dadurch mehr die er einen Mantel nennt. Es wird nähmlich der im 3ims Feuersicherheit, welche besonders in hohem Grade ermer stehende Ofen mit einer ihm ähnlichen Hülle, etwa reicht wird, wenn die Heißkammer in einem gut gewölbten aus Thon, ringsum völlig eingeschlossen, doch so, daß Keller ihren Plag erhält. c) In diesem Falle wird man sich soz zwischen beyden ein Zwischenraum von etlichen Zollen im gar statt des Holzes, der wohlfeileren Steinkohlen Durchmesser gelassen wird, und diese den Mantel ausma- bedienen können, ohne von dem übeln Geruche derselben Hende Hülle ganz so wie unten am Fußboden mit Löchern belästiget zu werden. d) Manchmahl wird man aber die versehen, wodurch dann die Heißkammer, so zu sagen, in's Heißkammer mit dem Küchen oder einem andern allenfalls Zimmer gestellt wird. Denn die obern Löcher stellen den nothwendig im Hause zu unterhaltenden Feuer verbinden warmen, die untern den kalten Luftkanal vor; und so bald können, und dadurch sowohl an Roume als an Brennmas der Ofen erbißt worden ist, wird die zwischen demselben teriale gewinnen; e) der Heißer wird viel leichter eine derund dem Mantel befindliche Luftschichte erwärmt werden, ley Heigstellen versehen und bewahren können, als mehrere, und durch die obern Löcher ins Zimmer strömen, indem die außerdem nöthig gewesen wären; f) überdieß wird die gleichzeitig kalte Luft durch die untern Öffnungen in den so unangenehme Holzschlepperen durch so viele Theile des felben Zwischenraum eindcingen, sich allda ebenfalls erwärs Gebäudes vermieden. g) Ferner erspart diese Heizung eine men und der vorigen durch dieselben Löcher folgen muß. Menge Öfen, deren Kosten und Raum, und verschafft den Somit wird also durch diese kleine Luftheißung dieselbe Circula- Gemäßern mehr Symmetrie; und h)gewährt sie eine durchaus tion, wie bey der vorerwähnten großen eingeleitet, und hier gleichförmige und angenehme Wärme. Man wird dabey nicht wie dort ununterbrochen die kälteste Luft dem Ofen zufließen, einerseits durch die heftige strahlende Hiße des Ofens in und von demselben erwärmt in das Zimmer zurückströmen. feiner Nähe, und gleichzeitig durch Kälte in nicht einmahl Ein großer Kachelofen kann schnell in einen Mantel bedeutender Entfernung von demselben und am Fußboden umgewandelt werden, wenn man einen kleineren, eisernen belästiget; die Kinder sind nicht in Gefahr sich zu verbren Ofen in denselben hinein stellt, und ihn dann oben und un- nen; auch ergibt sich aus der hergestellten Gleichförmigkeit ten mit den erforderlichen Öffnungen versieht. der Wärme, so wie aus dem längeren Nachhalten des Ofens

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Ein solcher Mantel dürfte aber selbst bey der größeren, das Hauptmoment der Ersparniß i) am Brennmaterial, mehrere Zimmer umfassenden Luftheizung nüßlich werden, welche nach vielen bis jetzt schon gemachten Erfahrungen wenn man nähmlich die Luft eines Zimmers, z. B. des immer sehr bedeutend ist, und oft die Hälfte des bisherigen Dienstbothen Kranken Speise Rauch oder auch des Ar Bedarfes, ja noch mehr beträgt. k) Daben ist man ganz beitszimmers abschließen, und hindern will in die andern und gar Meister der Wärme in seinem Zimmer und Zimmer zu dringen; in diesem Fall hat indessen der kann diefelbe mittelst der Thürchen an den Mündungen Erfinder auch durch eine besondere Einrichtung der Heiß der Luftkanäle oder mittelst der bey dieser Heizung so leicht kammer dem beabsichtigten Zwecke zu entsprechen gewußt. anzubringenden Abkühlungsanstalt willkührlich mäßigen, und

den Zufluß sogar augenblicklich unterbrechen, die unterbros und Mufäen, Klöster, Lehr- und Erziehungs chene, übrigens nur an den Mündungen der Luftkanäle be- institute, Armenhäuser, Kafernen, Gefäng, merkbare Strömung der Luft, 1) befreyt die Wände von nisse, Irrenhäuser, Theater, Tanzfåle, Bäder Feuchtigkeit, und die Wohnungen werden trockner durch der und Krankenhäuser, Fabriksgebäude dieselbe, mitten im verflossenen Winter hat man ganz jeder Art, insbesondere Gährungsstuben der neuen Anwurf des Mörtels in 14 Tagen ganz völlig und Branntwein und Essigfabriken, Zucker raffinerien, gleichförmig trocknen gesehen, besonders wohlthätig wird besonders deren Kristallisirstuben; Trockenanstal sie also auch in dieser Hinsicht für die Armen seyn, in de ten überhaupt, besonders die Druckstuben, Beißren Wohnungen bisher so oft eine an das geheißte Zimmer kammern der Kattunfabriken, Hangen der anstoßende Kammer die Feuchtigkeit des ersteren gleich einer Wäscher, Trockenstuben für Prá¡ipitate, und Vorlage des Destilirapparates sammelte, und dadurch der Töpferarbeiten aller Art, Trocken anstalten Gesundheit sehr nachtheilig wurde, die man aber nun leicht für vegetabilische Substanzen, z. B. Malzs. in das Bereich der Luftheißung bringen, und durch dieselbe Obst. und Kräuterdürren, Gewächshäuser, trockner machen wird. m) Auch den Gestank der Retiraden, Orangerien, 2c. 20. ein großes Ungemach nancher Quartiere, wird man - wie So wie der Privatmann, wird sich aber auch der bereits erprobt worden vermeiden können. Dazu müssen Staat selbst durch die allgemeine Verbreitung dieser Heis müssen wir noch die so leicht mittelst der Luftheizung ausführbare, ßung mannigfaltiger, bedeutender Vortheile zu erfreuen has und für Krankenzimmer besonders wichtige Lufterneuerung ben. Gewinnt er etwa nicht, wenn alle Classen der Ges bey geschlossenen Thüren und Fenstern, so wie endlich die sellschaft ohne Ausnahme gewinnen? wenn jede Wohnung Abkühlung der Gemächer im Sommer zählen, die ebenfalls bis zur armsten hinab, während einer ganzen Jahresmanche eingetretenen Krankheiten lindern, und manche ans hälfte, bequemer, gesünder, wohlfeiler, feuers deren verhüthen wird. ficherer gehalten wird? wenn diese Vortheile in einem

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Die kleine Luftheizung oder der Mantelofen gewährt noch erhöhten Grade allen größeren Gebäuden und öffentlimit Ausnahme der Versegbarkeit derselben in entferntere chen Anstalten zufließen, wenn überdieß eine bedeutende Räume des Hauses, so wie der durch diese bedingten Vor- Anzahl industrieller Zweige einen ganz neuen Schwung ertheile, alle übrigen der großen Luftheißung; und man kann hält ? — Dazu fey es uns erlaubt, noch kürzlich die Aufmerks fich durch diesen so überaus wohlfeil und leicht herzustellen- samkeit auf einen der allerwichtigsten Zweige der Staatswirths den Apparat am bequemsten im eignen Haufe die Überzeu schaft zu lenken. Wer denkt hier nicht von selbst an die Erspars gung von den großen Vortheilen der Luftheizung verschaffen. niß des Brennmaterials, an die Schonung der Überdieß glauben wir noch bemerken zu müssen, daß Waldungen? In welcher schreckenerregenden Progression neh diese Heißung in gewissen Fällen besonders ausgezeichnete men diese nicht allenthalben ab! Ganze weite Bergreihen Vortheile darbiethe; indem sie manche von einigen Localis sind in erstaunlicher Kürze der Zeit nur in dem lestvers täten bisher unzertrennlich gewesene wichtige Nachtheile leicht flossenen Vierteljahrhundert ihres schönsten Schmuckes, ihbeseitiget, und die Verrichtungen mehrerer Gewerbe wähs rer, gegen verwüstende Regen und Lavinen so nöthigen Schußrend des Winters und zum Theil in der wärmern Jahrszeit wehr beraubt worden, ununterbrochene Ablösungen der Ges ungemein befördert. birgsmassen, Verschüttung der Beeten von Bergströmen,

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Wir wollen die wichtigsten derselben bloß nahmentlich die nun auch mehr Gerölle in tiefer liegende Gegenden füh anführen, theils um diesen Aufsaß nicht zu sehr auszudeh- ren, und ein immer zunehmenderer, immer drückenderer Mannen, theils weil alle jene die es betrifft, schon aus der bis gel von Brenn- und Werkholz, und eine, der Staatsökoherigen Schilderung der Einrichtung und Wirkungsweise nomie keineswegs zusagende bedeutende Einfuhr beyder aus der Luftheizung sich davon überzeugen, und aus dem dar dem Nachbarlande, sind bereits jest schon die so bösen Folüber erschienenen Werke des Erfinders, so wie durch die gen davon. Unsere weise, umichtige, alle Zweige der Na Einsicht der bereits damit versehenen Anstalten dieser Art, tionalbedürfnisse mit gleicher Sorgfalt umfassende Regierung und endlich aus der mündlichen Mittheilung des Herrn Pro hat dieß wohl schon selbst gefühlt, und deshalb in der neues fessors die erforderliche ausführlichere Belehrung jederzeit sten Zeit außerordentliche und nachdrückliche Maßregeln erschöpfen können. griffen.

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Diese sind Kanzleyen, Versammlungs- und Eine Erfindung also, die wenn sie allgemein sich Rathfale aller Art, Archive, Bibliotheken verbreitet die ungeheure Masse des in unserer Mo

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