der Wohnung. Braida, Graf, in Ezekin. Esteles, Ritter v. narchie alljährlich gebrauchten Erennholzes, besonders Dem Hrn. Breuner, Graf, im Gewächshause und in verdienen. Um dem Publicum nur ein Datum zur genauern Würdigung des oben Gesagten zu geben, wollen wir erwähnen, daß, genauen Erhebungen zu Folge, bloß das jährs liche Bedürfniß dieser Hauptstadt an Brenns holz nach 10jährigem Durchschnitte die ungeheure Mass se von 230,000 Klaftern erfordere. Wahrlich die 70 bis 80,000 Klafter, die man ersparen kann, find schon ein hübscher Wald. Es wird folglich nicht übertrieben seyn, wenn wir behaup. ten, daß diese einzige Erfindung Prof. Meißners, den zur Errichtung undErhaltung des polytechnischen Ins stitutes dieser ersten Universität nüßlicherKünste, dieser groBen Schöpfung unsers väterlich gesinnten Monarchen,nöthigen Aufwand für immer mit reichen Zinsen abzutragen vermöge. Wie sehr sie des Publicums Aufmerksamkeit geweckt, und welcher Theilnahme sie sich schon im ersten Entstehen erfreut, mag folgende Übersicht der bereits ausgeführten Exemplare derfelben, so weit sie zu unserer Kenntniß gelangt sind, be weisen. In k. k. Privat- und Ärarialgebäuden. *) Im . . Burg Gartenhause Luftschlosse Schönbrunn eine Orangerie, ein Hofburg Nebengebäude, die Wohnung des Staatsrathes, Freyherrn v. Stifft. General Hofbauamts - Gebäude, die Woh nung des k. k. Rathes Hrn. v. Remy. In der Kanzley des P. E. Generalquatiermeisterstabes. e. E. Forstlehranstalt zu Mariabrunn. Im . . Thierarzney Institute in Wien. -- Provinzial Strafhause zu Prag. Gebärhause zu Prag. königl. stånd. technischen Institut zu Prag. In Privathäusern. Dem Hrn. Bathyáni, Graf Vincenz I II Esterhazy, Graf Valentin. Esterhazy, Graf Vinzenz. Dalberg, Freyherr v., in Maleschau in VIII III 3 VI Red, Faktor der Gerold'schen Buchdruckerey. I Kolb, Fabrikant. Rottwik Franz, Apotheker (in der Apotheke Lepper Jof. (Kottundruckerey in Akgérsstorf). Löwenthal v., Großhändler. Mack, v. I I I I XVIII Waldheim, Schürer v. (Apotheker). Wellesley, M. königl. Großbritannischer Weklar, Freyherr v. Reyer und Schlick (Zuckerraffinerie zu Wie XXX Wolff, pens. Sekretär des fel. Ministers, Dem Hrn. Wohlfarth. Außer diesen größern Anwendungen beträgt die Zahl der Mantelöfen bereits über Beyläufige, eher zu geringe als zu große Summe der bereits vorhandenen Exemplare I CCLXIX Dampfschifffahrt *). die Reise nach Ofen und Pesth und zurück nach Wien glück lich, ohne irgend einen Unfall zurückgelegt, daß wir beyde Mahle zwölf bis 1500 Zentner Last geführt haben, daß diese Last in den mannigfältigsten Waaren in alle Theile von 12 Deutschland versendet wurden, daß wir mit unserem Schiffe während des schlechtesten Wetters, während der heftigsten Winde, unter den größten Strömungen, auf dem seichtesten Nr. 131 dieses Archivs gab Kunde von der ersten Wasser gefahren sind, während allen anderen Gattungen von Reise des Dampftransportfchiffes von Wien Schiffen nur feyernd mit Staunen oder allenfalls mit Neid nach Pesth. Seither war auch die zweyte Reise uns zuzusehen möglich ward, daß wir nur 18 Stunden glücklich zurückgelegt, und bedeutende Verbesserungen und abwärts und einige 70 Stunden stromaufwärts dazu Zeit lehrreiche Erfahrungen mit Eifer benügt, zeigen die erfprieß gebraucht haben, das ist durch unsere Circular - Berichte lichsten Folgen. Die Generalversammlung am 24. Novem. und durch die öffentlichen Blätter bekannt, und ist auch überall ber eröffnete der Präsident derselben, Graf Ferdinand Palffy schon so allgemein bekannt, daß die so allgemein, ja von Excell. mit nachstehender, unsern Lesern gewiß sehr inte englischen Dampfschiff - Fahrern felbst, für beynahe unmögressanten Rede, die ein neues Denkmahl seiner unermüder lich gehaltene Dampf-Schiff - Fahrt auf der Donau und folglich die laut ausgesprochene Meinung dagegen, nun für immer siegreich widerlegt ist." ten Vaterlandsliebe ist. „Es ist das erste Mahl, seit wir uns durch die Abfas fung unserer Statuten und durch die Unterzeichnung der „Der von uns sämmtlichen Actionairen zusammengesette felben, zu einer Gesellschaft der Dampffchiffarth Verwaltungsrath, deffen Eifer und Thätigkeit ich als Präs auf der Donau und den dahin einmündenden Flüssen ses kennen gelernt habe, und den ich hier anzurühmen mich gebildet haben, das erste Mahl, seit mir die ausgezeichnete verpflichtet fühle, hat das hier Angeführte zu Stande ger Ehre des Vorsißes in dieser Gesellschaft zu Theil wurde, bracht. Das Genie eines in Europa und von unserm gná. daß Sie, verehrungswürdige Mitglieder, persönlich oder digsten Kaiser, selbst, der seine Leute gut kennt, als großer einige aus Ihnen durch Ihre Repräsentanten sich hier ver. Mechaniker geschäßten Girard, braucht Männer von vieler fammeln, folglich fühle ich mich vor allen verpflichtet, Umsicht, practischen Kenntnissen, ökonomischen Geist und Ihnen meinen herzlichen Dank für Ihre mir so ehrens Ordnungsliebe zur Ausführung, und daß wir folglich noch volle Wahl auszusprechen, Ihnen aber auch zugleich mein in diesem Jahr gefahren und so glücklich gefahren sind, entfrohes Bewußtseyn zu eröffnen, daß ich in dieser, so gro, hält eben so sehr das Lob des Verwaltungsrathes für das Be Resultate versprechenden Unternehmung, durch meis bereits Geleistete, als eine unverwandte Aufmerksamkeit auf nen glühenden Eifer für alles, was gemeinnüßig, gut und das hier Gesagte zur steten Richtschnur dienen soll und wird. groß ist, der (glücklich für mich) in Ungarn dem Haupt- Welche große Aussichten sich für uns anmit eröffnet ziel unsers Bestrebens, eben so wie in Wien bekannt ist haben, fühlt und erkennt Jeder wenigstens so sehr wie und Theilnahme findet, und der mir daher noch überall für ich, aber an der Gränze Siebenbürgens und der Türunsere Gesellschaft die thätigste Mitwirkung verschafft hat, key ahndet man es bereits schon beynahe eben so lebhaft, und für die Zukunft zusichert, Ihnen stets wesentliche Dien- und man sehnt sich nach der Ausführung und Erweiterung ste zu leisten hoffe, wie es eben so sehr meine übernommene dieser Unternehmung daher auch allgemein. Wie könnte es Pflicht erheischt, als es mir stets den größten Trost und aber auch anders seyn in einem Lande, welches Salz, MeLohn gewähren wird." ,,Daß wir mit dem Dampfschiffe auf der so sehr gefürch, teten Donau gefahren sind, daß wir bereits wey Mahl talle, Wein, Früchte erzeugen, unabsehbare Waldungen des nüßen, seine Viehzucht erweitern kann, um mit diesem, einen Welttheil hinlänglich zu versehen?! Tausende von Men= schenhänden, die jest kaum eine Arbeit, gewiß aber keine *) Der Gesellschaft Bestand ist folgender: Se. k. H. der E. H. Anton (durch Hrn. Sekretär Esch vertreten) Fürst Joseph Schwarzenberg, dem kraftvollen vortrefflich organisirten Ungar, Siebenbürs S. E. der Hr. Minister des Innern, Graf Saurau und der Hofs ger oder Slavonier entsprechende Beschäftigung erhalten köns kanzler Graf Goes, Fürst Julius Montleart, Graf Hugo Salm, nen, werden aus rohen Produkten die gesuchtesten Waas 6. E. Baron Hakelberg, Hr. Ferronce von Rothenkreuß, Herr von Löwenthal, Hofagent v. Schönfeld, die Ritter von Bohr und ren erzeugen, wenn durch schnellen Verkehr, durch dieses Hauptvon Daußtein, Holzhändler Leidl, die Herren Girard und Schäffer. gesundheits- Symptom eines gut cultivirten Landes, der ec Handel eine neue blühendere Gestalt erhält, wenn in 15 Burggrafen zu erzählen, wie Rudolph den belohnte, der ihm vor Stunden bis Ofen und Pesth, in 30 vielleicht bis an die Basel feines Hauses Geschichte überreichte? - Dann türkische Gränze und nicht viel mehr als doppelt so viel wie gedenkt er selber der Belagerung Uznache und der dabey bewiese. nen Standhaftigkeit des Kaisers. Der Sänger Horneck tritt der hierher nach Wien zu fahren möglich gemacht werden ein und singt die fromme Handlung des Kaisers an dem kann? denn warum soll auf der Donau, diesem König der Priester, der das h. Abendmahl zu dem Kranken trug. Der europäischen Flüffe, nicht eben so gut, wenn man die Näch. Kaiser erkennt in ihm den Priester, an dem er jene Handlung te noch fürchten zu müssen glauben wird, auf den bedenklis übte und umarmt ihn in großer Bewegung. - Der Sänger chen Puncten ein oder mehrere Leuchtthürme errichtet were und die Helden entfernen sich. Dem entschlummerten Kaiser erscheint sein Sohn Hartman. Ottgar ging um Mitternacht den, wie solches so segenbringend am Meere geschieht? noch einmahl bey Gösendorf, an die Zaubereiche, die Alrune zu Aber eben deßhalb, so weit entfernt ich bin, mit meis befragen. Sein Engel warnt ihn; er kömmt jest verslöhrt ner Meinung so einsichtsvollen Männern vorgreifen zu in das einsame Zelt zurück. — Kunegunde kömmt, ihm erucut wollen, wie viele Schiffe und von welcher Gattung Vorwürfe zu machen. Doch er heißt sie nach Prag zurück. gebaut werden sollen? erlaube ich mir jedoch offen zu bes kehren und nimmt Abschled von ihr auf Leben und Tod. merken, daß so sehr ich mich über das so oft nothwendige Tausend Bilder der Vergangenheit zerreißen sein Herz Festina lente mit jedem Geschäftsmann zu bescheiden weiß, sinkt endlich auf die Rate: Erbarmen von Oben flehend und Sieg an feinem Feinde. so ist doch für uns, da uns nur eine Zeitfrist von zehn XI. Zu der Morgendämmerung gehen die beyden Brüder Jahren zu unserem Wirkungskreis zugemessen ist, wenn Merenberg, die sich gegen Ottgars Leben verschworen, sich heinwir mit dem von der Vorsicht uns verliehenen Pfund ges lich mit Milota zu vereinen. Schlachtordnung der Böhmen; hörig wuchern und etwas Europäisch Großes für uns und der Kaiserlichen. Herolde sprengen hin und her, die Bes unsre Nachkommen zu Stande bringen wellen, die Ents fehle der Feldherrn kund zu thun. Frühmesse im Lager Rus wicklung großer Energie und angemessener Geldmittel uner- dolphs. Viele Ritter beichteten und nahmen das h. Abendläßlich; ich nehme mir daher die Freyheit zum Schluffe noch mahl, untersuchen Baum und Sattel und die Waffen zum be. vorstehenden Kampfe. Bestellen durch die Heimkehrenden ein Mahl zu wiederhohlen: unsere Pflicht ist eben so sehr, Grüße an die Ihrigen. Versprechen sich wechselseitige Hülfe große Umsicht, wie die größte Thätigkeit, die strengste Ord: im Kampfe. Hugo von Tauffers räth dem Kaiser, sein Heer nung, Genauigkeit und ökonomischeste Gebahrung, jedoch in fünf Heersäulen zu ordnen. - Die Ritter buhlen um die eben auch die Herbeyschaffung bedeutender Geld - Summen Ehre die Schlachtfahnen zu tragen. Conrad von Haslau ohne Zeitverlust, aber dann wird uns auch die schöne Ge: trägt das österreichische Panier, der Markgraf von Hochberg nugthuung, daß dem „König der Flüsse," wir erst sein Reich die Reichsfahne, Albrecht die Fahne mit dem Kreuzeszeichen vor Dieser sendet den Schwarzenberg noch einmahl, angewiesen daß wir auf selbem unseren angebetheten König Ottgarn der Rittersitte gemäß zu fragen: ob er zum Monarchen bereichern, und unseren allseitigen Landsleuten, Kampfe gerüstet? Er antwortet: daß er Streitshalber ge= eine unberechenbare Quelle des Wohlstandes und des Nas kommen sey. Katwald drängt ihn schnell vorzustürmen. tional Reichthums gewissermaßen hervorgezaubert haben." Der König der Ungarn begibt sich, dem Gesetz des Reichs ges mäß, auf einen erhabenen Standpunct der Schlacht zuzusehen, nach der Warte von Ebenthal. Marbod nennt ihm die anrückenden Völker Ottgars und spricht, gerührt von dem hohen Gemüthe des Kaisers, warnende Worte an ihn. Marbod wird der Erde entrückt. 3 (Die Fortseßung dieser Rubrik folgt.) Literatur und Kunst. Inhalt der Rudolphias. (Beschluß.) X. Hartmann langt in der Abenddämmerung an dem Rhein. gehren vom Kaiser, der Sitte gemäß, den Ritterschlag. Er from, Rheinau gegenüber an, sendet seinen Knappen über die ertheilt ihn auf Helm und Schild. Hält eine Rede an sein Brücke voraus und sieht in die monderhellten Fluthen, auf Heer, so Ottgar an das seine. Die Schlacht. Der erste einem Felsen ruhend! Ein Nachen verunglückt: er stürzt feindliche Pfeil trifft den lezten Sohn Trautmannsdorfs, als den Jammernden zu Hülfe und ertrinkt. Rudolph siht mit dieser die Steyrer gegen die pohlnischen Armbrustschüßen vors seinen Feldherrn bey der Abendmahlzeit, im erleuchteten Zelte. führte. Jener tödtet ihren Führer Zamor, nebst mehreren Nur Kaduscha kam nicht, denn er zog heimlich von dem Lager Andern; die Steyrer dringen vor. Suhol der Eber, statt mit zwey tausend Kumanen ab, um dem Grafen Iwan von Kaduscha, Hauptmann der Kumanen, schauend Jene im Vors · Günß zu Hülfe zu kommen, der von dem Hauptmanne des theil, reizt die Seinen vorzustürmen und sie werfen den Kuens Kaisers Bertholdsdorf belagert ward. König Ladislav über. ring mit seiner Schaar. Ottgar, den Katwald empört, sen» gibt Mathias von Trentschin den Oberbefehl seines Volks. det Lobkowiß mit den schwer geharnischten Reitern, der zuerst Auch Hugo von Tauffers erscheint von dem Kaiser gerufen, bey die Kumanen dann die Steyrer zum Weichen bringt. Der Dem Mahle. -Ritter Jakob Müller von Zürch, reißt den Kaiser gebiethet allgemeinen Angriff mit dem Schlachtruf: «Gott mit une!" - Nacht. Hornecks Klaggefang. Wien wird in der Nacht Drüben erfcholl das Wort: «Praga!" Die zu, dann stoßen beyde Brüder ihn mit dreyzehn Wunden zu Ritter stoßen auf Ritter, dies- und jenseits. Meinhard ringt Boden. Sein fliehendes Heer wird durch die Ungarn und gegen den Bayerherzog mit seinen Kärnthnern und Krainern; Kumanen, über Schrick, Aspara, bis gegen Laa verfolgt und gegen die Sachsen von Mansfeld geführt, Kapellen mit den der Verfolgung erst zu Ungerndorf ein Ziel gefeßt. Österreichern. Bis gegen die Stunde des Mittags schwankte XII. In der Nacht wird Ottgars Leiche vom Schlachtfeld die Schlacht; doch jest wichen Rudolphs Völker allenthalben auf einen Trauerwagen gehoben. und Oitgar, selbst die Kühnsten zum Kampf vorführend, ruft Sie wird nach Wien abgeführt. seinen Schaaren zu, den Sieg zu verfolgen. - Der Kaiser zum Siegeseinzug des Kaisers geschmückt. Morgen. - Die steigt vom Pferde und, fleht um Hülfe von Gott, thut das Ge- kehrenden Kriegsschaaren versammelu sich an der Säule SpinEin Unnerinn am Kreuß. lübd: das Kloster zum h. Kreuz in Tuln zu stiften. Hinaus strömt unzähliges Volk sie zu bes Sterblicher stärkt ihn mit höherer Kraft und heißt die Geister des grüßen, nach den Ihren zu schaun, zu fragen.-Freude! Trauer! übersinnlichen Raumes entfliehen. Der Kaiser ruft erneut Endlich kömmt der Kaiser und zieht im festlichen Schmuck, entflammende Worte an sein Heer. Da des Greifen Haslau begleitet vom König Ladislav und seinen Helden, ein. — Vor dem Arm ermattete, ergreift Lichtenstein Österreichs Panier. Kärnthnerthore, wo aus Laubgehölz ein Siegesbogen errichtet Albrecht trägt in der Linken die Kreuzfahne, in der Rechten war, begrüßt ihn der Bürgermeister mit einer Anrede. das Schwert dem Kaiser vor. Die Schweizer und Schwaben Kaisers Dank und Siegeszug durch die Kärnthnerstraße hinab, im Mittel des Heers dringen keilförmig in das feindliche Heer gegen den rothen Thurm, dann über den hohen Markt, Hof, ein. Das Gewürge dauert ført. - Auch die hundert Zürcher die Freyung, Herrngasse und den Graben nach St. Stephan, find schon gefallen, und viel tausend Andere deckten von beyden welche Kirche Ottgar, wie sie heute steht, erbaut hatte. - Dort Seiten das Schlachtfeld. Hugo von Tauffers, der sich mit das Danklied: «Herr Gott dich loben wir!" Thränen ers den tyrolischen Schüßen bald hierhin, bald dorthin warf, ruft regt der ganz einsam knieende Trautmannsdorf. — U16 der Kai, Märten auf, einen Pfeil auf Ottgar, von der Armbrust, zu ser die Kirche verläßt, wird Ottgars Leiche herbeygeführt. entsenden. · Er trifft sein Schlachtroß. Dem zu Boden Ge. Des Kaisers Worte bey Erblickung derselben. Er heißt sie nach Verwirrung. stürzten, eilen die Krieger zu Hülfe. Rus dem Schottenkloster abführen. Indeß hatte der verwundete dolphs Helden, vor Allen die Ritter und die Schweizer und Lobkowitz, Wenzeln, den Sohn Oitgars von Dürnkrutt herbey. Schwaben zuerst; dann Otto von Meissau und Meinhard geführt, drängt sich mit ihm aus der Menge, und heißt ihu des mit ihren Schaaren dringen unaufhaltsam vor. Von dem Kaisers Knie umfassen, um die Leiche seines Vaters flehen. Kaiser aufgerufen, stürmt Mathias von Trentschin mit seinen Der Kaiser schweigt. — Lobkowiß wähnt: er wolle sie verweiVölkern den Böhmen in die Seite. Kein Halt mehr und gern und spricht im Schmerz herbe Worte. Doch der Kaiser Ottgar zieht sich gegen Spanberg auf die Höhen zurück, wo erhebt den Jüngling vom Staube, verheißt ihm die Leiche und Milota mit dem Nachhalt stand. Dem Kaiser, der die Ver- auch seine Vatersorge für ihn — reicht Lobkowiß die Rechte mit wundeten sorgend zurückschaffen ließ, streckt Jacob Müller noch Huld, und zieht durch des Volkes Jubel, durch Glocken,, Zinim Tode lächelnd zum Lebewohl die Hand entgegen ! Ottgar ken und Paukengetön nach der Burg. Besteigt dort im sendet Zierotin an Milota, daß er sich auf die Feinde werfe. Hofraum das errichtete Prachtgerüst; ihm zur Rechten sißt La, Indeß seßt der Kaiser die errungenen Vortheile fort und dringt dislav, König der Ungarn und zur Linken Wenzeslav, Ottgars die Höhen empor. Ottgar erblickt ihn und glüht vor Bes Sohn, die er vor allem Volk an Sohnesstatt annimmt. gierde ihm zu begegnen; doch zu heftig ist der feindliche An. Dann thut er dem Volke kund, daß ihn die Sorge für das drang. Als er nach Milota zurückschaut, sieht er ihn mit Reich nach Deutschland zurückrufe und er nun das Haus seinem Volk die Flucht nehmen. Bald sprengt Zierotin heran Österreich gründen d!! seinen Sohn Albert als Her. zog damit belehnen wolle. Albrecht erscheint zu Pferde mit dem Fürstenhut, Mantel und vergoldeten Scepter - wie es des Barbarossa goldene Bulle dem Herzog Österreichs gestattet. Rudolphs Rede an ihn. — Albrecht schwört. - Vater und Sohn sinken sich in die Arme. Dem Jubel der Menge ent wiz verwundet vom Pferde stürzen; die Böhmen vor Meins hard und dem Trentschiner und die Bayern und Sachsen vor zieht sich der Kaiser, um sich zu seinen, um die Mutter trauern. Otto von Meißau und Kapellen zurückweichen, während auf den Kindern zu begeben. Arch für i v Geschichte, Statistik, Literatur und Kunst. Montag den 15. und Mittwoch den 17. Dezember 1823. *⪜»»»»〔150 u0 151)་་་་་་་་་་་་་་་་་ Die Leos auf dem heiligen Stuhle. die berühmten Gärten und schönen Landhäuser der Scipionen, Luculls, Ciceros und beyder Plinier brannten; Capua, Kaum aum einige zwanzig Tage währte das legte Conclave, die die Seele des größten Carthaginensers erweicht hatte, das schnellste seit langer Zeit. Die vielbesprochene Weiss wurde durch diese neuen Afrikaner von Grund aus umgesagung des frommen Bischofs. Ma la chias, die dem, für kehrt; verbrannt wurde Nola, die Geburtsstadt Augusts. die Religion pilgernden, zulegt vom Grabe der Apostel hin. Als nun Schwert und Feuer keine Sache noch Person schons weggeschleppten und in weiter Ferne von Rom verstorbenen ten, erhielt Leo, daß Rom nicht in einen Steinhaufen Pius VI., (Braschi) den Beynahmen: „peregrinus aposto- verwandelt würde". licus' beplegte, die auf die Tage Pius VII. (Chiaramonti) Leo II. ein Sicilianer (683 684) stand feiner ho den-,,aquila rapax" verkündete, nannte dieses unter dem hen Würde nur etwas über 10 Monathe vor, glänzte aber Schirm Franz des I. 1800 zu Venedig gewählten, 1814 nach durch Gelehrsamkeit, hatte die Liebe seiner Zeitgenossen und einer harten Gefangenschaft, auf den Stuhl und in das verherrlichte die Kirche durch die Tonkunst. Eigen S. Peters, durch Franz des I. siegreiche Waffen wieder Leo III. ein Römer ward schneller noch, als Leo XII., eingesetzten, heiligen Greifen erhabenen Nachfolger (Hannibal ja am Todestage seines Vorfahren, Adrians 1. gewählt della Genga), „,angelus pacis". Des heiligen Vaters (795). Man hat von ihm 13 Episteln. Er stellte in früherer und sein angenommener Nahme, Hannibal Carl dem Großen, den er zu Paderborn, nach vollund Leo, deuten zugleich auf einen kühnen Leuen und endeter Unterwerfung der Sachsen besucht und von ihm herrs Streiter der Kirche Gottes. Eilf Leos sind ihm auf lich empfangen worden, das abendländische, römis dem heiligen Stuhle vorausgegangen; mehrere davon, sche Kaiserthum wieder her, das Odoaker vor 324 den edelsten der Päpste vergleichbar. Schon der erste Jahren in Augustulus unterdrückt. Er krönte ihn in aus ihnen, Leo der Große (440—461) war ein „Enz S. Peters Dom in der Frühmette der heiligen Weihnachten. gel des Friedens", da die Kirche im Morgenlande durch (800). Er regierte 21 Jahre (795-816). Nestorianer und Eutychianer, die afrikanische durch die Leo IV. (847 — 856) folgte Sergius dem II. von welchem arianischen Vandalen, die abendländische durch die Pela- an die Päpste begannen nach ihrer Wahl den Nahmen zu gianer und Manichåer beunruhiget war. - Als der, auf ändern. Er stellte Rom großentheils wieder her. Sein den catalaunischen Feldern geschlagene. Attila, rachelech Kunstsinn rettete viele köstliche Denkmable. Er rüstete eine zend in Italien zog, als Aquileja, Vicenza, Monselice, Pa. Flotte wider die Saracenen, seinem Gebeth ward die wunvia, Mayland, in Schutt und Trümmern lagen, da uns derfame Abwendung verschiedner Landplagen zugeschrieben. ternahm (sagt Johannes Müller) kein Kaiser, kein Senat Er empfing vom brittischen König Ethelwolf den ersten Pes und keine Legion, die Errettung des Vaterlandes der alten terspfenning. Beherrscher der Welt." Leo V. von Ardea (905 — 906) regierte nur wenig „Eben dieser Papst beschirmte Rom wider die Flammen über 1 Monath, ein gelehrter, durch Alter und SanftGenserichs, Königs der Vandalen, dessen Wuth Car. muth ehrwürdiger Mann, den Christoph der eingedrungene thago empfunden hatte. Der ganze Adel und ein großer Gegenpapst ins Gefängniß warf, worin er auch in Kurzem Theil des Volks nahm die Flucht in das Gebirg, in die starb. Felsenhöhlen und Wälder. Ganz Campanien, die Palläste, Auch Leo VI. regierte nur 7 Monathe (928—929),, |