7. abstulit clarum cita mors Achillem, et mihi forsan, tibi quod negarit, porriget hora. 8. te greges centum Siculaeque circum murice tinctae 9. vestiunt lanae: mihi parva rura et Parca non mendax dedit et malignum spernere volgus. 30 35 40 17. Verzage nicht! An C. Cilnius Maecenas. Form. Nr. 15. Anlass. Die schwere Krankheit, in die Maecenas 30 (Vgl. zu Od. II 13) verfallen war, hat auf seinen Schützling Horaz einen tiefen Eindruck gemacht. Er erwähnt die Thatsache Od. I 20 und III 8. Auch unser Gedicht behandelt sie. Der Dichter tröstet den von Todesahnungen gequälten Freund und fordert ihn zu dankbarer Gesinnung gegen die Götter auf, die sie beide (Od. II 13) dem Tode entrissen haben. Zeit. Unser Gedicht fällt wohl in die Tage, da die Krisis in der Krankheit überwunden, die völlige Genesung aber noch zweifelhaft war, also gegen Ende des Jahres 30. Inhalt. I. Klage nicht, denn die Götter wollen deinen Tod nicht, Str. 1. II. weil sie den meinigen nicht wollen. Str. 2-7. 1. Ich müßte mit dir sterben, weil keine Macht uns scheiden kann; Str. 2-4. 2. weil unsere Sterne zusammenstimmen, du von der Krankheit genesen bist, ich vor dem Tode durch den fallenden Baum bewahrt worden bin. Str. 5-7. III. Darum laß uns nicht klagen, sondern danken. Str. 8. 1. Cur me querellis exanimas tuis? nec dis amicum est nec mihi te prius obire, Maecenas, mearum grande decus columenque rerum. 2. a, te meae si partem animae rapit nec carus aeque nec superstes 3. ducet ruinam. non ego perfidum 4. me nec Chimaerae spiritus igneae, 5. seu Libra seu me Scorpios aspicit natalis horae, seu tyrannus Hesperiae Capricornus undae, 6. utrumque nostrum incredibili modo tutela Saturno refulgens eripuit volucrisque fati 5 10. 15. 20 7. tardavit alas, cum populus frequens me truncus inlapsus cerebro 8. dextra levasset, Mercurialium 25. 30 18. Eitelkeit der Eitelkeiten. Form. Nr. 4. Anlass. Wahrscheinlich ist das Gedicht durch die Reform bestrebungen des Augustus veranlaßt, worauf die Ähnlichkeit mit Od. II 15; III 1. 6. 24 hinweist. Horaz geißelt die öde Gier nach fürstlicher Ausstattung mit prachtvollem Besitz, mit der stets grausame Härte gegen Armut und Elend Hand in Hand gehe. Er weist darauf hin, daß es geistige Schätze gebe, die den Reichen veranlassen, den Armen aufzusuchen und daß der Tod schließlich alles gleich macht. Zeit. Vielleicht um 28. Inhalt. I. Des Dichters persönliches Los. Str. 1—7. 1. Er ist nicht reich an äußeren Gütern; Str. 1-4. 2. wohl aber an innerem Werte (Rechtschaffenheit, Dichtergabe, Zufriedenheit). Str. 5-7. II. Das Trachten nach fürstlichem Reichtum und äußerer Pracht ist: Str. 8-14. 1. nichtig gegenüber der Kürze und Flüchtigkeit des Lebens; Str. 8-11. 2. verwerflich wegen der damit verbundenen grausamen Härte gegen die Armen. Str. 12-14. III. „Der Tod macht alles gleich Er frißt Arm und Reich." Str. 15-20. 1. Non ebur neque aureum mea renidet in domo lacunar, 2. non trabes Hymettiae premunt columnas ultima recisas 3. Africa, neque Attali ignotus heres regiam occupavi, 4. nec Laconicas mihi 5. at fides et ingeni 5 trahunt honestae purpuras clientae. 12. quid quod usque proximos revellis agri terminos et ultra 13. limites clientium 25 salis avarus? pellitur paternos 14. in sinu ferens deos et uxor et vir sordidosque natos. 15. nulla certior tamen rapacis Orci fine destinata 16. aula divitem manet erum. quid ultra tendis? aequa tellus 17. pauperi recluditur regumque pueris, nec satelles Orci 18. callidum Promethea revexit auro captus: hic superbum 19. Tantalum atque Tantali 30 35 genus coercet, hic levare functum : Anlass. Wie Od. I 10 das Lob Mercurs, so singt hier der Dichter das Lob des Gottes Bacchus, den er in einer Vision die Nymphen und Satyrn Lieder lehrend gesehen hat. Inhalt. I. Die Vision des Dichters. Str. 1-2. II. Des Gottes Großthaten. Str. 3-7. 1. Die wohlthätigen Wunder des Thyrsus. Str. 3. 2. Er ist ein Rächer des Unrechts: Ariadne, Pentheus, Lykurg. Str. 4. Str. 5. 4. Der Kampf mit den Giganten. Str. 6. 5. Im Totenreich. Str. 7. 3. Seine Großthaten in Indien. |