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7. decertantem Aquilonibus,

nec tristis Hyadas, nec rabiem Noti,

8. quo non arbiter Hadriae

15

maior, tollere seu ponere volt freta.

9. quem mortis timuit gradum,

qui siccis oculis monstra natantia,

10. qui vidit mare turbidum et

infamis scopulos Acroceraunia?

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II. nequiquam deus abscidit

prudens Oceano dissociabili

12. terras, si tamen impiae

non tangenda rates transiliunt vada.

13. audax omnia perpeti

14. audax Iapeti genus

ignem fraude mala gentibus intulit;

15. post ignem aetheria domo

25

gens humana ruit per vetitum nefas:

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4.

Frühlingslied.

An L. Sestius Quirinus.

Form. Nr. 18. (Vgl. S. 24, Anm.).

Anlass. L. Sestius Quirinus, wahrscheinlich ein Sohn des einst von Cicero verteidigten P. Sestius, war ein eifriger Anbänger des Brutus und dessen Quaestor gewesen, also wohl ein Kriegskamerad des Dichters vom philippischen Kriege her. Obwohl er später mit dem Kaiser sich aussöhnte, bewahrte er doch dem Brutus ein treues Andenken, das er vielfach kund gab. Augustus schätzte ihn deshalb hoch und Sestius wurde 23 sogar Consul, was dem Kaiser große Anerkennung eintrug.

Zeit. Da des Sestius Consulat mit der Veröffentlichung der ersten Liedersammlung zusammenfällt und das Gedicht an hervorragender Stelle steht, Sestius auch als beatus (V. 14) bezeichnet wird, welchen Ausdruck Horaz stets von Leuten braucht, die sich in glücklichen äußeren Umständen befinden, so ist wohl kaum ein Zweifel, daß das Lied ins Jahr 23 zu setzen ist.

Inhalt. I. Schilderung des erwachenden Frühlings.

Str. 1-4.

II. Aufforderung zur Freude. Str. 5-6.
III. Mahnung, daß die Freude bei der Hin-
fälligkeit des Lebens bald zu Ende geht.
Str. 7-10.

1. Solvitur acris hiems grata vice

veris et Favoni,

trahuntque siccas machinae carinas,

2. ac neque iam stabulis gaudet pecus aut arator igni,

nec prata canis albicant pruinis.

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Volcanus ardens urit officinas.

5. nunc decet aut viridi nitidum caput impedire

myrto,

aut flore, terrae quem ferunt solutae;

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6. nunc et in umbrosis Fauno decet immolare lucis, seu poscat agna sive malit haedo.

7. pallida mors aequo pulsat pede pauperum ta

bernas

regumque turris. o beate Sesti,

8. vitae summa brevis spem nos vetat inchoare

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Anlass. Verspottung einer Geliebten, die sich einem andern zugewandt hat und auch dem nicht lange treu sein wird. Der Name, die „Blonde" (¬vo̟ò̟ós, пvo̟ò̟á) ist der attischen Komödie entnommen.

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Inhalt. I. Der Treubruch. Str. 1.

II. Des Mädchens Wankelmut. Str. 2-3.

III. Der Dichter ist seiner Freiheit froh. Str. 4.

1. Quis multa gracilis te puer in rosa
perfusus liquidis urget odoribus

grato, Pyrrha, sub antro?

cui flavam religas comam,

2. simplex munditiis? heu quotiens fidem
mutatosque deos flebit et aspera
nigris aequora ventis

emirabitur insolens,

3. qui nunc te fruitur credulus aurea,

qui semper vacuam, semper amabilem

sperat, nescius aurae

fallacis. miseri, quibus

4. intemptata nites: me tabula sacer

votiva paries indicat uvida

suspendisse potenti

vestimenta maris deo.

5

10

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6.

Γνῶθι σαυτόν.

An M. Vipsanius Agrippa.

Form. Nr. 10.

Anlass. M. Vipsanius Agrippa hatte sich aus niederem Stande zum Feldherrn und mächtigsten Staatsmann unter Augustus emporgeschwungen. Seinem Verdienste hatte der Kaiser die Siege von Mylae 36 und Actium 31 zu danken. Er war 28 und 27, in den Jahren der Reform der

Staatsverfassung Consul neben Augustus. 21 heiratete er nach des Marcellus frühzeitigem Tode des Kaisers Tochter Julia. Er wünschte, daß Horaz in einem Epos des Kaisers und damit auch seine Thaten besingen möchte, was aber der Dichter in dem Bewußtsein, daß diese Aufgabe seine Kräfte übersteige, ablehnte. Horaz verweist ihn an seinen Freund L. Varius Rufus, der Epiker und Tragiker war. Aus seinem panegyricus Augusti hat Horaz Epi. I 16, 27. 28 zitiert. Außerdem wissen wir, daß V. eine Tragödie Thyestes geschrieben hat, die Quintilian sehr rühmt.

Zeit. Die Aufforderung des Agrippa ist wohl erst nach völlig eingetretener Ruhe und nach der Rückkehr des Kaisers 29 erfolgt. Ferner sagt eine Nachricht, daß die Tragödie Thyestes post Actiacam victoriam herausgegeben und aufgeführt sei, der Dichter dafür auch ein Geschenk vom Kaiser erhalten habe. Da Horaz V. 8 auf diese Tragödie anspielt, so ist unser Gedicht wahrscheinlich ins Jahr 29 zu setzen.

Inhalt. I. Horaz verweist Agrippa an Varius. Str. 1.
II. Horaz ist der Aufgabe, die die Epik an
den Dichter stellt, nicht gewachsen.
Str. 2-3.

III. Seine Aufgabe ist das lyrische Lied.
Str. 4.

1. Scriberis Vario fortis et hostium

victor Maeonii carminis alite,

quam rem cumque ferox navibus aut equis
miles te duce gesserit.

2. nos, Agrippa, neque haec dicere, nec gravem 5 Pelidae stomachum cedere nescii,

nec cursus duplicis per mare Ulixei,

nec saevam Pelopis domum

3. conamur, tenues grandia, dum pudor

inbellisque lyrae Musa potens vetat

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