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laudes egregii Caesaris et tuas

culpa deterere ingeni.

[quis Martem tunica tectum adamantina
digne scripserit aut pulvere Troico
nigrum Merionen aut ope Pallad's
Tydiden superis parem?]

4. nos convivia, nos proelia virginum
sectis in iuvenes unguibus acrium
cantamus, vacui, sive quid urimur,
non praeter solitum leves.

7.

Ubi bene ibi patria.

An L. Munatius Plancus.

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Form. Nr. 7.

Anlass. L. Munatius Plancus war ein elender Mantelträger und unwürdiger Mensch, der um seines Vorteils willen nicht blos seine Freunde verriet, sondern bei den Proscriptionen nach dem perusinischen Kriege sogar seinen eigenen Bruder opferte. Er besaß ein Gut in Tibur und weil er als Anhänger Octavians seit 32 im Kreise der mit Horaz befreundeten Männer verkehrte, so konnte der Dichter den Umgang mit ihm nicht wohl vermeiden. Plancus war 85 geboren und unter Caesar Legat in Gallien. 44 ging er zur Partei Ciceros über, gründete 43 als Kommandierender in Gallien die Stadt Lugdunum, verriet seine Parteigenossen und schloß sich an Antonius an, war 42 Consul und wurde dann von Antonius mit der Verwaltung von Syrien betraut. Er erniedrigte sich zum Possenreisser bei Kleopatra. Da er aber 32 sich heftig dagegen erklärte, daß die Königin den Antonius in den Krieg be

gleite, wurde er von ihr schimpflich beleidigt und ging nunmehr zu Octavian über. Er stellte 27 den Antrag, dem Kaiser den Titel Augustus zu verleihen. 22 war er Censor.

Zeit. Vielleicht fällt das Gedicht ins Jahr 32. Da mußte der 53jährige Mann, der bei Antonius für den Rest seines Lebens Ruhe zu finden gehofft hatte, sich bei Octavian eine neue Stellung zu erringen suchen. Vielleicht tröstet ihn Horaz bei dieser Gelegenheit über sein Mißgeschick mit dem Gedanken, daß das Glück ja nicht an den Ort gebunden sei.

Inhalt. I. Viele machen ihr Glück davon abhängig, daß sie an einem hochberühmten Orte leben können, während Horaz da, wo er und Plancus ihr Heim haben, sich glücklich fühlt. Str. 1-7.

II. Plancus wird überall, im Felde wie daheim, das Glück finden können, wenn er es nur in sich suchen will, wie einst Teucer, als er seine Heimat verlassen mußte. Str. 8 bis 16.

1. Laudabunt alii claram Rhodon aut Mytilenen aut Ephesum bimarisve Corinthi

2. moenia vel Baccho Thebas vel Apolline Delphos insignis aut Thessala Tempe;

3. sunt quibus unum opus est intactae Palladis urbem 5 carmine perpetuo celebrare et

4. undique decerptam fronti praeponere olivam; plurimus in Iunonis honore

5. aptum dicet equis Argos ditisque Mycenas: me nec tam patiens Lacedaemon

6. nec tam Larisae percussit campus opimae, quam domus Albuneae resonantis

7. et praeceps Anio ac Tiburni lucus et uda mobilibus pomaria rivis.

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8. albus ut obscuro deterget nubila caelo

saepe Notus neque parturit imbris

9. perpetuos, sic tu sapiens finire memento tristitiam vitaeque labores

10. molli, Plance, mero, seu te fulgentia signis

castra tenent seu densa tenebit

II. Tiburis umbra tui. Teucer Salamina patremque

cum fugeret, tamen uda Lyaeo

12. tempora populea fertur vinxisse corona,

sic tristis affatus amicos:

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13. „quo nos cumque feret melior fortuna parente, 25 ibimus, o socii comitesque !

14. nil desperandum Teucro duce et auspice: Teucro certus enim promisit Apollo

15. ambiguam tellure nova Salamina futuram.

o fortes peioraque passi

16. mecum saepe viri, nunc vino pellite curas: cras ingens iterabimus aequor."

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8.

Liebeszauber.

An Lydia.

Form. Nr. 14. (Vgl. S. 24, Anm.).

Anlass. Ein thatkräftiger Jüngling ist durch seine Verliebtheit zu einem schlaffen Menschen geworden, aber man darf hoffen, daß er gleich dem auf Skyros versteckten Achill doch wieder seine wahre Natur zeigen wird. Lydia ist der typische Name für ein gefährliches, kokettes, unbeständiges Mädchen. So erscheint sie in den an sie gerichteten Liedern Od. I. 13. 25; III 9. Auch der Name Sybaris, wohl in Hinsicht auf die berüchtigte Verweichlichung der Sybariten gewählt, ist ein erdichteter.

Zeit: Unbestimmbar.

Inhalt: I. Die bösen Folgen der Verliebtheit. Str. 1 bis 6.

II. Die Hoffnung auf Änderung. Str. 7–8.

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saepe trans finem iaculo nobilis expedito?

7. quid latet, ut marinae

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Anlass. Der Anfang unseres Liedes ist eine Übersetzung eines Gedichtes von Alcaeus:

γει μὲν ὁ Ζεύς, ἐκ δ οράνω μέγας

χείμων, πεπάγασιν διδάτων δίαι

κάββαλλε τὸν χείμων, ἐπὶ μὲν τίθεις
πῦρ, ἐν δὲ κίρναις οἶνον ἀφειδέως

μέλιχρον, αὐτὰρ ἀμφὶ κόρσα

μάλθακον ἀμφιβαλών) γνόφυλλον.

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Doch hat der Dichter italische Verhältnisse (Soracte, Sabina diota) eingewoben. An die Übersetzung schließt der Dichter in einer selbständigen Fortsetzung die Mahnung, den heutigen Tag zu genießen und nicht für den andern Morgen zu sorgen“, da ja „ein jeder Tag seine eigene Plage habe." Thaliarchus, ein erdichteter Name, ist der Typus des guten Kameraden, bei dem man sich ohne viele Umstände selbst zu Gaste laden darf.

Zeit. Unbestimmbar. Die Anlehnung an ein Gedicht des Alcaeus weist das Lied der Zeit der ersten Versuche zu. Inhalt. I. Die Kälte draußen fordert Erwärmung durch Kaminfeuer und Wein. Str. 1-2.

II. Der Behaglichkeit des Gelages muß die
Heiterkeit des Herzens entsprechen. Str. 3-6.
1. Wirf deine Sorgen von heute auf die Götter.
Str. 3.

2. Sorge nicht für den anderen Morgen. Str. 4.
3. Genieße die Jahre der Jugend. Str. 5- 6.

1. Vides ut alta stet nive candidum

Soracte nec iam sustineant onus
silvae laborantes geluque

flumina constiterint acuto.

2. dissolve frigus ligna super foco
large reponens atque benignius
deprome quadrimum Sabina,

o Thaliarche, merum diota.

3. permitte divis cetera; qui simul
stravere ventos aequore fervido
deproeliantis, nec cupressi

nec veteres agitantur orni.

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