5. pone me, pigris ubi nulla campis quod latus mundi nebulae malusque 6. pone sub curru nimium propinqui 20 Anlass. Od. III 9 hat Chloe die Lydia aus des Dichters Herzen verdrängt. III 26 erscheint sie als eine hochmütige Spröde, während sie nach unserm Gedicht noch furchtsam und schüchtern ist. Das Gedicht ist einem Liede des Anakreon nachgebildet: Zeit. ̓Αγανῶς οἷά τε νεβρὸν νεοθηλέα γαλαθηνόν, ὥστ ̓ ἐν ὕλῃς κεροέσσης Unbestimmbar. Inhalt. I. Du bist schüchtern wie ein Rehkälbchen. Str. 1-2. II. Fürchte nichts. Str. 3. 1. Vitas inuleo me similis, Chloe, matrem non sine vano aurarum et siluae metu. 2. nam seu mobilibus vepris inhorruit et corde et genibus tremit. 3. atqui non ego te tigris ut aspera tandem desine matrem 5 10 24. Dahin für immer! An P. Vergilius Maro. Form. Nr. 10. Anlass. Im Jahre 24 starb Quintilius Varus, an den Od. I 18 gerichtet ist. Horaz klagt um den Verlust des Freundes, der niemand so teuer gewesen ist als Virgil, und erklärt nach Stoikerart, daß nur Ergebung ins Unabänderliche übrig bleibe. Zeit. 24. Inhalt. I. Die Tiefe der Trauer. Str. 1. II. Der Verlust des Unersetzlichen. Str. 2. III. Auch Virgils Kunst kann ihn nicht mehr zurück rufen, deshalb bleibt nichts übrig, als sich drein zu ergeben. Str. 3-5. I. Quis desiderio sit pudor aut modus. 2. ergo Quintilium perpetuus sopor 5 incorrupta Fides, nudaque Veritas 3. multis ille bonis flebilis occidit, 4. quid si Threicio blandius Orpheo quam virga semel horrida, 5. non lenis precibus fata recludere, 10 15 Anlass. Lydia, die gefährliche (Od. I 8), unbeständige (I 13), deren Anmut aber trotz ihrer Treulosigkeit aufs neue zu fesseln vermag (III 9), ist älter geworden und wird bereits vernachlässigt. Bald wird, zur Qual der alten Kokette, sich niemand mehr um sie kümmern. Inhalt, I. Älter und weniger gesucht bist du schon. II. Bald wirst du die Qualen völliger Verlassen heit empfinden. Str. 3-5. 1. Parcius iunctas quatiunt fenestras 2. quae prius multum facilis movebat 3. invicem moechos anus arrogantis Thracio bacchante magis sub inter- 4. cum tibi flagrans amor et libido, non sine questu, 5 10 15 Anlass. L. Lamia, den Cicero (ep. ad fam. XI 16. 17) erwähnt, hatte zwei Söhne, Quintus und Lucius. Der letztere war zur Zeit der Abfassung des in Betracht kommenden Liedes noch im Knabenalter. Horaz war mit dieser reichen Familie befreundet. Od. III 17 kündigt er ihr seinen Besuch für einen regnerischen Tag an. Od. I 36, 7 wird Q. Lamia als vertrauter Freund des heimkehrenden Pomponius Numida erwähnt. An ihn ist auch unser Lied gerichtet. Zeit. Im Jahre 37 ermordet Phrahates Vater und Brüder und bemächtigt sich des parthischen Thrones. 31 macht Tiridates ihm den Thron streitig, wird aber 30 geschlagen und flieht zu Octavian nach Syrien. In den folgenden Jahren wird der grausame Phrahates gestürzt und Tiridates tritt an seine Stelle. Aber 25 kehrt jener zurück und vertreibt mit Hilfe scythischer Scharen Tiridates, der nach Spanien zu Octavian flieht, der dort eben die Cantabrer bekämpft. Nach V. 3-5 ist das Gedicht also ins Jahr 25 zu setzen. Inhalt. I. Weg mit den Grillen und Sorgen. Str. 1 bis 2 a. II. Es gilt, Muse, den Lamia zu 1. Musis amicus tristitiam et metus 2. quid Tiridaten terreat, unice gaudes, apricos necte flores, feiern. 5 3. Piplea dulcis. nil sine te mei prosunt honores: hunc fidibus novis, 10 hunc Lesbio sacrare plectro teque tuasque decet sorores. |