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als solche, und im Gegensaß zu Denen, die es nicht sind, wissen und bekennen, galten von jcher die Glaubenssymbola, oder, wie sie auch genannt werden'), Glaubensregeln, deren Auctorität schon in ihrer Benennung ausgesprochen und von allen Lehrern und Gläubigen allzeit anerkannt worden ist. Daß die Reformatoren die Dignität und verpflichtende Kraft der ältern Symbola nicht anzufechten wagten, ist aus ihren Bekenntnißschriften ersichtlich). Wie sie aber damit indirekt die Auctorität der Tradition und der Kirche als ihrer Hüterin und Dolmetscherin zugeben, darüber kann Niemand auch einen Augenblick zweifelhaft seyn.

Cap. IV.

D D g m a.

Was die Kirche als Theil, Moment der göttlichen Ueberlieferung, und als deren Sinn erklärt und zu glauben vorstellt, ist förmliches Dogma (S. meine Dogmengesch. I. S. 1.) (dogma propositum, dogma quoad nos), da es vor dieser Erklärung nur materiell, in sich, Dogma gewesen. Die Lehre der Kirche wird ordentlich bezeichnet als dóɣua 3), dózuara, mit dem Zusag: Θεοῦ *), Χριστοῦ 5), εὐαγγελικὰ *), ἀποστολικὰ +), ἐκκλη

1) Tert. Virg. vel. c. I. de Praescr. c. XIII. Aug. Serm. LIX. n. 1. CXXXVI. n. 2. CCCLXII. n. 7. Epl. CXCIII. n. 11.

2) Das apostolische, nicänische, conftantinopolitanische, athanasianische Symbolum erkennen an Conf. Helv. I. c. XI. Confess. Gall. c. V. Conf. Angl. Art. VIII. Conf. Belg. c. IX. Conf. Bohem. Art. II. III. Conf. Aug. im Anfang. Formul. Concord. P. I. de compendiaria regula atque norma n. II. Conf. Marchic. Art. II.

3) Orig. Princ. I, 7. n. 1. Cels. I, 2. Lact. mort. persec. n. 2. Eus. H. E. VII, 30. Theodor. praefat. in I Cor. Chrys. Sóquæ tñs äînJelas. In Eph. Hom. XXIII. n. 1. dóypa tò μétepov. in I Cor. Hom. XXXIII. n. 6. Dogma Christianum. Prudent. Tepi σTEY. hymn. IX.

4) Orig. Matth. T. XII. n. 23. Sóypara Jeia Eus. Ps. XXXVI, 2. Theod. Epl. ad Joan. Antioch. Epl. ad. Eus. Ancyran. CIX.

5) Ignat. Magn. XIII. mit dem Zufaß ůzívytu. Bas. in Ps. XLIV. n. 4. voɛpà Bas. in Ps. XLIV. n. 9.

6) Theod. Epl. CIX. ad Euseb. Ancyr. Epp. Cfr. Tà Sóquata tãY

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σιαστικά 1), πατρῷα 3), τῆς εὐσεβείας 3), ὑγια 4), ὀρθὰ 5), τῶν πατέρων *), τὰ κατὰ χριστιανισμὸν σωτήρια λόγ ματα '), ἐκκλησιαστικοὶ λόγοι), ἐκκλησιαστικὴ σώζουσα ὁμολογία *), κοιναὶ ἐννοίαι 10), τύπος τῆς διδαχῆς 1), πίστις zavovizǹ 12), und die daran halten, das sind die Kirchlichen 13). Zu den kirchlichen Dogmen contrastiren die häretischen Meinungen 1*), Meinungen der Irrgläubigen "), neue Reden†), gottlose

dypártwv ejayyeliwy. Athan. in Matth. Serm. IX. (Galland. V. 179.) Chrys. Tã; vénç (SiaShang) dóypata. Hom. in illud: messis quidem multa. n. 3. (Opp. T. XII. p. 391.)

) Theod. H. E. I, 2. 7. Epl. CVII. ad Theodot. CVIII. ad Acacium. Clem. Αlex. Αποστολικὴ καὶ ἐκκλησιαστικὴ ὀρθοτομία τῶν δογμάτων. Str. VII, 16.

1) Cyr. Alex. in Amos. II, 7. VI, 2. de trinit. capit. III. δόγματα Tžę ixxhgoing Greg. Nyss. adv. Eun. 1. XII. T. II. p. 815. Mor. Chrys. in Gen. Hom. VIII. n. 4. X. n. 4.

2) Theod. Epl. CVII. ad Theodot. presbyter.

3) Orig. in Matth. T. XVII. n. 7. Cyr. in Amos. VI, 2. In S. Symbol. ad Monach. döyμata sùof Chrys. in Gen. Hom. VIII. n. 4.

4) Orig. in Joan. T. VI. n. 20. T. XX. n. 22. Chrys. in Heb. Hom. VIII. n. 3.

5) Chrys. in 1 Thess. Hom. IX. n. 3. Cyr. Def. anathem. X. in Joan 1, 33. ὀρθὰ τῆς ἐκκλησίας δόγματα.

6) Greg. Nyss. de Sp. S. in Maj. VIII, II. p. 10.

7) Orig. Princ. IV, 1. 2.

8) Orig. in Matth. T. XI. n. 17. T. XII. n. 23.

9) Greg. Thaum. Or. de fide Maj. T. VII, I. p. 170.

10) Greg. Nyss. Sp. S. in Maj. VIII, II. p. 11.

11) Bas. Sp. S. c. X. n. 26.

12) Coelestin. Epl. ad Syn. Ephesin. (act. II.) Conc. Ephes. Act. II.

κανὼν τῆς πίστεως

13) οἱ ἀπὸ τῆς ἐκκλησίας Orig. Cels. II, 6. V, 61. οἱ ἀπὸ τῆς ἐπωνύ μου Χριστοῦ ἐκκλησίας Cels. VIII, 16. ἐκκλησιαστικοί Orig. in Jerem. Hom. IX. n. 1. Ezech. Hom. II. n. 2. III. n. 4. 5. Jes. Hom. VII. n. 3. Matth. Comm. Ser. n. 33. In Joan. T. XIII. n. 44. Greg. Nyss. c. Eunom. Or. II. T. II. p. 481. Mor. izzλnow?óμevo Epiph. Haer. LIX. n. 4. 14) aipetizà vońpata Orig. Epl. ad Greg. n. 2.

15) γνώμη τῶν ἑτεροδοξούντων Orig. Joan. T. XIII. n. 1.

Dogmen '), und die an ihnen halten sind die Außerkirchlichen2), Heterodoren3), die Rechtgläubigen *) aber die Geistigen"), eigentliche Christen ).

§. 1. Nothwendigkeit der Glaubensentscheidungen.

Daß über die christliche Lehre in diesem oder jenem wesentlichen Puncte Fragen, Zweifel und Ansichten entstehen, der Reinheit des Glaubens von Seiten des Unglaubens und Aberglaubens, der Vorurtheile und Leidenschaft, der Unwissenheit und des bösen Willens Gefahr drohen könne, ist aus sich selbst und der Geschichte flar. Daß die christliche Lehre über den Zweifel erhoben, gegen verkehrte Ansichten sicher gestellt, die falsche Auffassung ausgeschlossen, die freche Läugnung durch die rechte Position und Erposition hinwiederum geläugnet und aufgehoben werde, wer möchte dieses für unnöthig oder unmöglich halten? Wer sollte für unnöthig oder unmöglich halten, zu wissen, was Christenthum ist, was nicht? Wer sich hierzu herbeilicße, hätte so das Christenthum als für uns gar nicht eristirend erklärt. Nein; auf die Frage, wer Christus ist, ob er wahrhaftig Gott mit uns, welche die Bedingungen sind, an welche unser Heil geknüpft ist, kommt allerdings Alles an, und daß bei vorkommendem Zweifel und Irr= thum die Wahrheit fest und sicher gestellt werde, Wahrheit und Irrthum nicht neben und für einander gelten, das ist in ihrem Begriff auf das strengste geboten? Bei der Unerkennbarkeit und Unbestimmbarkeit des Glaubensobjects ist auch kein Glaubenszustand,

†) прóspж-оι hóуyo Anonym. cont. Montan. I. I. ap. Eus. H. E. V, 16. xava doyuaтa Theod. Eranist. dial. I.

1) Iren. Impia et irreligiosa dogmata. 1. II. praef. n. 1. ädez Sóquata Eus. in Ps. LVII, 12. ἀσέβεις ψευδοδοξίαι Eus. in Ps. LVII, 12. μυσαρά τῶν αἱρετικῶν δόγματα Theod. in Jesu Nav. q. XVI.

2) Orig. Math. Comm. Ser. n. 33. qui extra ecclesiam sunt.

3) Tepodožo Orig. Joan. T. XIII. n. 8. 17. XX. n. 18. život toû έxxkyoinotinoü koyov Orig. in Matth. Tom. XI. n. 17.

4) Didym. Trin. I, 36. II, 7. n. 3. 5) пVEνμάTIXOL. Didym. Trin. I, 34. 6) Didym. Trin. I, 34.

bei der Unermittelbarkeit des objectiven Christenthums auch fein subjectives, keine eine, katholische, apostolische Kirche möglich. Und wozu hat denn Christus seine Wahrheit geoffenbart, wenn sie unerkennbar bleiben soll, und ein Magisterium eingescht, wenn es uns feine bestimmte Lehre verkünden und die Lehre im Fall des Zweifels und Angriffs bestimmen soll? Was ist das für eine Wahrheit, über die nichts zu bestimmen, für ein Magisterium, von dem nichts über die Lehre zu bestimmen ist? Daß es nach einer authentischen Glaubensentscheidung dabei sein Beruhen habe, und nicht wiederum das Ganze in Zweifel gestellt werden könne, liegt in der Natur einer solchen Entscheidung '), eben so, daß eine authentische doctrinelle Entscheidung als solche jeden Gläubigen als solchen verpflichtet, und deren Gültigkeit und Verpflichtungskraft von der Zustimmung der weltlichen Gewalt vollkommen unabhängig ist 2).

§. 2. Subject der Entscheidung.

Die Macht und Vollmacht der Entscheidung kann aber nur bei Denen stehen, welchen das Meisterthum, die Sendung und VerheiBung dazu gegeben ist, an welche allein die Menschheit angewiesen ist, an deren Ausspruch allein sie mit göttlich festem Glauben sich ergeben kann. Der Verstand der Einzelnen und das Gefühl kön-. nen nicht als leßte Instanz in Glaubenssachen angenommen werden, da sie mit Zufälligkeit, Veränderlichkeit, Corruption behaftet, im Widerspruche unter einander und mit sich selbst befangen sind,

1) Leo. Obtestor et obsecro clementiam vestram, ut in praesenti synodo fidem, quam beati patres nostri ab apostolis sibi traditam praedicarunt, non patiamini quasi dubiam retractari, et quae olim majorum sunt auctoritate damnata, redivivis non permittatis conatibus excitari. Epl. XC. (Ball.) ad Marcian. Aug. c. II. Eben so Epl. XCIV. ad eund. wo er hinzufügt: Nec per vanam fallacemque versutiam aut infirma videantur aut dubia, quae in ipso angulari lapide, qui est Christus dominus, ab initio sunt fundata et sine fine mansura. Cf. Epl. CLXII. ad Leon. Aug. c. II. Epl. CLXIV. ad Leon. c. I. Gelas. I. Epl. XI. ad Epp. Dardan. Hincmar. de Praedestinat. c. XXXVII. mit einer Menge traditioneller Zeugnisse.

2) S. Marca Conc. Sacerd. et imperii. Walter Kirchenrecht.

und da sie von Christo zu einer solchen Function weder für sich, noch für Andere die Vollmacht und Verheißung empfangen haben, so aller Grundlage, worauf sie eine Unfehlbarkeit und darnach unsern Glauben ansprechen und sich selbst Glauben schenken können, ermangeln. Besondere Eingebungen und Erleuchtungen von Seiten des h. Geistes können ebenfalls nicht geltend gemacht werden, da die damit Auftretenden sie weder für sich noch für Andere als wirklich zu dokumentiren im Stande sind, auch die Nichtigkeit ihrer An- und Aussprüche durch die Widersprüche unter einander und mit sich selbst von vorne herein darzuthun nie ermangelt haben. Daß der Staat sich nicht als Richter in Glaubensfragen erheben kann, ist aus seiner zeitlichen und räumlichen Composition und Tendenz, und daraus offenbar, daß auch er in Beziehung auf die Verkündung und Entscheidung der Lehre Christi ohne alle Sendung und Verheißung, und von dem Recht und der Macht, innerlichen, göttlich festen Glauben zu bedingen, entblößt ist. Aber die Kirche hat die Sendung und Verheißung, daß also von ihr, ihr allein, eine authentische Entscheidung in Glaubenssachen emaniren kann.

Daß die abstracte Schrift nicht als Schiedsrichterin angesehen werden kann, ist wiederum flar. Sie ist nicht, sondern enthält Gottes Wort, welches durch Auslegung herausgebracht werden muß, und bedarf selbst der authentischen Entscheidung über den Sinn, wie über die Zahl der zu ihr gehörigen Bücher. Und wie ein den richtenden Partheien übergebenes und überlassenes Gesezbuch ohne authentische Ausleger und Richter kein geeignetes Mittel, einen Handel zu entscheiden, wäre, eben so könnte auch die zwis schen den streitenden Kirchengemeinschaften aufgelegte, sich selbst überlassene Schrift unmöglich als ein taugliches Organ zur Entscheidung ihrer Glaubensfragen betrachtet werden. Jeder würde die Schrift in seinen Sinn zu ziehen suchen, und die Schrift es eben dulden müssen 1). Was ist nicht schon Alles in ihr gefun

1) Hilar. Memento tamen, neminem haereticorum esse, qui se nunc non secundum scripturas praedicare ea, quibus blasphemat, mentiatur. Hinc enim Marcellus Verbum Dei cum legit nescit. Hinc Photinus hominem Jesum Christum cum loquitur ignorat. Hinc et Sabellius dum quod ego et Pater unum sumus non intelligit, sine deo patre et sino

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