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Glauben, zerstören, und darnach wieder aus eigenen Kräften aufrichten zu wollen sich anmaßt; gegen das Subject, welches man aus dem Zustand des Glaubens, der für es ein Bedürfniß und eine Pflicht per eminentiam ist 1), herausreißt, und in den Standpunct des Zweifels verseßt, aus welchem für Manchen das Entkommen höchst schwer und problematisch seyn kann. Den Dämon des Zweifels heraufzubeschwören, mag Einer die Formel schon nicht unschwer finden, aber ihn wieder zu bannen in seine finstern Regionen, dazu möchte die Kunst des Beschwörers wohl nicht so leicht ausreichen.

Die Methode des Zweifels hat zur Voraussetzung den gräulichen Irrthum, daß der Glaube im Menschen nicht ein Werk Gottes sey, darum aufgehoben werden und von Menschenkraft und durch Menschenbeweise wiederum erzeugt werden könne; weiter ist darin gänzlich übersehen, daß der im consequenten Zweifel der Wahrheit los und ledig Gewordene so weiter kein Princip und Mittel der Erkenntniß hat); wie offenbar ist. Wie will der sehen, der die

+) Eus. Δόγματα θεῖα καὶ γνῶσιν τὴν περὶ πατρὸς καὶ υἱοῦ καὶ ἁγίου πνεύματος ἡ τοῦ Θεοῦ σοφία τὸ ἅγιον πνεῦμα χορηγεί. In Luc. XIII, 20. Chrys. Δεικνύς, ὅτι τῆς τοῦ πνεύματος χρεία χορηγίας εἰς τὸ ἀναβῆναι πρὸς τὸ ὕψος τῆς πίστεως. In Ps. CXV. n. 2.

σχει . . ..

1) Orig. Ἐὰν δὲ μὴ παραδέξη περὶ χριστιανισμοῦ ἀκούων, οὐδὲν ἄλλο πεποιήκας, ἢ καταδικάσας τὸν Ἰησοῦν ψευδόμενον, ὡς πλανήσοντα τοὺς ἀνθρώπους, ὡς οὐκ ἀληθεύοντα διὰ τοῦ μὴ πεπιστευκέναι τῷ λόγῳ, ᾧ διδάὅσοι μὲν τελείον ἀπιστοῦσι, καταδικάζουσιν αὐτὸν. Ὅσοι δὲ οὐκ ἀπιστοῦσιν, ἀλλ' ἀμφιβάλλουσι περὶ αὐτοῦ, διακρίνονται περὶ αὐτοῦ. Δύο πάσχει ὁ Ἰησοῦς ἐν ἀνθρώποις· ἐπὶ μὲν τῶν ἀπίστων καταδικάζεται, ὑπὸ δὲ διψύχων διακρίνεται· ἐὰν φορέσης τὴν εἰκόνα τοῦ ἐπουρανίου ἀποθεμένος τὴν εἰκόνα τοῦ χοικοῦ, οὐκ εἶ γῆ καταδικάζουσα αὐτὸν, οὐδὲ εἰ γῆ ἐν ᾗ καταδι κάζεται· οὐκέτι γῆ εἴη διακρίνουσα αὐτὸν. In Jerem. Hom. XIV. n. 8.

2) Aug. Neque enim signis cognoscere aliquid potest, nisi illud ipsum, cujus ea signa sunt, noverit. Atqui sapientiam stultus ignorat. Non enim ut aurum et argentum, ceteraque id genus et cognoscere cum videas et non habere concessum est, ita sapientiam mentis ejus oculo, qui ea careat, videri fas est. Sensu enim corporis quaecunque attingimus, forinsecus nobis offeruntur: et ideo licet quoque res alienas oculis cernere, cum earum vel ejus generis nos nihil habeamus. Quod autem in

Augen ausreißt und das Licht in sich vernichtet hat? Ferner, daß diese Abstraction von aller Wahrheit eine reine Unmöglichkeit ist und nur in Worten vorgegeben, in der That aber nicht vollzogen wird, daß zum Glück feiner der Anhänger dieser Methove die christliche Bildung und Gesinnung auszieht, und sie Alle, da sie die chriftlichen Dogmen bei Seite legen, um sie darnach wiederum aufzusuchen, nur zum Schein dieses thun, bei ihrem Suchen schon wissen, wo dieselben zu finden, und auf kürzerm Wege oder längerm dahin steuern, wo sie selbst die Sache versteckt haben. Zweifeln sie aber nicht im Ernst, warum nehmen sie die ernste Miene an, warum geben sie ihr Treiben für Wissenschaft aus? Zweifeln sie im Ernst, warum entsagen sie nicht dem Gebet, und den Saframenten, und der Kirche, bis sie mit ihrem Zweifel fertig find? Zweifeln sie consequent, wie wollen sie da zurecht kommen, und zweifeln sie inconsequent, wie soll ein solches Verfahren wissenschaftlich bedünfen können?

Wollte Jemand sein Verhältniß zur Natur suspendiren, bis er fie auf dem Wege des Zweifels erkannt, bis dahin die Functionen, wodurch sein Lebensproceß vermittelt ist, aussehen, was würde aus einem Solchen werden? Und wenn Jemand sein Verhältniß zur menschlichen Gesellschaft, zur Familie und zum Staate aussegen wollte, bis er durch den Zweifel ihre Wirklichkeit und ihren Begriff sich ermittelt, für was würde man einen Solchen halten? Und was soll aus dem werden, und für was sollen wir den halten, der sein Verhältniß zu Gott, seiner Offenbarung und Kirche aussegen wollte? Man sage nicht, zweifeln sey nicht läugnen, denn es ist doch nicht glauben. Man sage nicht, der Zweifel sey nur provisorisch und für kurze Zeit, denn auch nur provisorisch und für eine kurze Zeit darf man sich die im Zweifel liegenden Ungereimttellectu capitur, intus apud animum est: nec id habere quidquam est aliud, quam videre. Caret autem stultus sapientia: non igitur novit sapientiam. De Util. cred. XIII. n. 28. Chrys. Oude yup εï Tig púσuç τοὺς ὀφθαλμοὺς βούλεται εὑρεῖν τι τῶν ζητουμένων δυνήσεται· ἢ αὖ πάλιν, εἰ τούτων ἀνεωγμένων, κατορύξας ἑαυτὸν, καὶ τὴν ἀκτῖνα ἀποστραφεὶς ἐκεῖ ζητοίη δυνήσεταί τι εὑρεῖν· οὕτω πίστεως χωρὶς οὐδὲν εὑρίσκεται. In I Tim. Hom. XVII. n. 1.

heiten nicht erlauben, abgesehen davon, daß Keiner vorzusehen im Stande ist, wann er mit dem Zweifel zu Ende kommen werde. Man sage nicht, es geschehe nur im Interesse der Wahrheit und Wissenschaft und des Menschengeschlechts und zur Ehre Gottes, denn der Zweck heiligt nicht die Mittel, abgesehen davon, ob dieses Mittel zum Zwecke nothwendig und hinreichend ist. Ist der Zweifel allein der Vater einer rechten religiösen Erkenntniß, so ist vor der Zweifelsmethode Niemand in der rechten Erkenntniß Gottes und Christi gewesen, kein Kirchenvater, Martyrer, Apostel und die Menschheit Christi selbst nicht, so hätte Der Recht, der da neulich die Behauptung aussprach, in Christo sey keine Theologie möglich, weil kein Zweifel, desgleichen nicht in der Kirche als einem fortgefesten Sbriftus. Das der 3meifer bie rette Erfenntnig be= dingt, ist so wahr und gewiß als dieses, daß von der Ansteckung die Gesundheit, von der Plünderung der Reichthum, von der Sünde die Heiligkeit bedingt ist, daß durch Verführung und Fall erst eine rechte Ehe zu Stande kömmt '). So wird aber alle Forschung unterbleiben? Keineswegs. Ein anderes ist das Forschen nach der Wahrheit, ein anderes in der Wahrheit; ein anderes: erforschen wollen ob, ein anderes: wissen wollen, daß und wie die Sache ist, ein anderes die edle Wißbegierde, ein anderes der eitle Vorwig. Daß die Sache sey, ist durch göttliche Auctorität festgestellt, über das wie mögen wir unsere Untersuchungen anstellen, wie schon die Kirchenväter bemerken 2), von welchen freilich die Anhänger der Zweifelsmethode nicht sonderlich viel wissen.

1) Wer mit dem Aussat behaftet war, mag fich freuen, daß er am Ende davon geheilt worden, aber Unsinn ist's, die Andern überreden zu wollen, daß fie, um die Kostbarkeit der Salbe zu probiren, fich infiziren lassen. Wer Arm oder Bein gebrochen, der muß übel oder wohl in Schienen liegen und mag darnach den Arzt und Meister loben. Aber welche Verkehrtheit, einem Andern seine Glieder zu verrenken und zu brechen, nur um ihm den chirurgischen Apparat anlegen zu können, und ihn, und zwar am Ende gar krumm zu heilen. So machen es Die, welche glaubensfrische Jünglinge zum Zweifel und Unglauben, und darnach durch ihre menschlichen Beweise wiederum zur Religion führen wollen.

2) Iren. I, 10. n. 3. Orig. Princ. praef. n. 3.

Der erste Zweifler war der Teufel, und das, wodurch er den Menschen stürzte, war der Zweifel an Gottes Wort und blinder Glaube an den Lügner. In so fern ist die Zweifelsmethode schon sehr alt. Noch ist zu bemerken, daß Glauben keine so kleine Sache ift'), wie Mehre fich einbilden, und Nichtglauben keine so große, wie manchen bedünken will2), daß die Ungläubigen eigentlich nur solche sind, die am Sinnlichen und Handgreiflichen haften (Clem. Str. II, 4.), wohingegen die Gläubigen solche, welche vom Logos mit Geistesflügeln ausgerüstet in die Höhe zu dem Licht der Wahrheit sich hinaufschwingen (Macar. Hom. XLVII, 2.).

Das Zweite ist: In dem Glauben soll bis zum Wissen fortgegangen merben.

Zur Erkenntniß fordert der Apostel auf 3). Dieser Forderung huldigen die Kirchenväter alle praktisch und theoretisch. So der Verfasser des Briefes an Diognet *), Clemens von Alexandrien 3),

1) Chrys. Τὸ τῆς πίστεως γενναίας καὶ νεανικῆς δεῖται ψυχῆς καὶ πάντα ὑπερβαινούσης τὰ αἰσθητά, καὶ τὴν ἀσθένειαν τῶν λογισμῶν τῶν ἀνθρωπί νων παρερχομένης· οὐ γὰρ ἐστιν ἑτέρως γενέσθαι πιστόν, ἂν μὴ τις ἑαυτὸν τῆς συνηθείας ὑπεραναγάγῃ τῆς κοινῆς. In Heb. Hom. XXII. n. 1. Cfr. in Joan. Hom. XXVII. n. 2.

2) Chrys. "Ωςπερ γὰρ τὸ πιστεύειν ὑψηλῆς καὶ μεγαλοφυοῦς ψυχῆς· οὕτω τὸ ἀπιστεῖν ἀλογωτάτης καὶ εὐτελοῦς καὶ πρὸς τὴν τῶν κτηνῶν ἄνοιαν κατενηνεγμένης. Ad Rom. Hom. VIII. n. Β.

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3) II Cor. VI, 4. Exhibeamus nos ut dei ministros . . 6. In castitate, in scientia etc. Cfr. XI, 6. I Cor. XII. 8. II Pet. I, 5. Ministrate in fide vestra virtutem, in virtute autem scientiam. 6. In scientia autem abstinentiam. III, 16. Crescite vero in gratia et cognitione domini nostri et salvatoris.

4) Οὐδὲ γὰρ ζωὴ ἄνευ γνώσεως, οὐδὲ γνῶσις ἀσφαλῆς ἄνευ ζωῆς ἀληθοῦς. n. XII.

5) Πιστὴ τοίνυν ἡ γνῶσις, γνωστὴ δὲ ἡ πίστις, θείᾳ τινι ἀκολουθίᾳ τε καὶ ἀντακολουθία γίνεται. Str. II, 4. Οὗτος γὰρ ἐστιν ὁ θεραπὼν τοῦ Θεοῦ, ὁ ἐκὼν ταῖς ἐντολαῖς ὑπαγόμενος· ὁ δὴ ἤδη μὴ διὰ τὰς ἐντολὰς, δι' αὐτὴν δὲ τὴν γνῶσιν καθαρὸς, τῇ καρδίᾳ φίλος οὗτος τοῦ Θεοῦ. Str. VII, 3. Πίστις γνωστική. Str. VI, 8. Πλέον δὲ ἐστι τοῦ πιστεῦσαι τὸ γνῶσαι. Str. VI. 14.

Slee's Dogmatit, I. Dritte Auf.

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Origenes 1), Hilarius ), Hieronymus 3), Augustin"), Chryfoftomus), Theodoret +), welche auch erinnern, daß man die hin

....

1) Καὶ τοῦτο λεκτέον, μηδένα τῶν κατὰ σάρκα περιπατοῦντα πισ τεύειν τοῖς πνευματικοῖς τοῦ νόμου, οἷς μηδὲ τὴν ἀρχὴν φαντάζεται . . . . Auf den Einwand aus der mißbrauchten Stelle: Selig, die nicht sehen and so glauben: Οὐ γὰρ μακαριωτέρους εἶναι τοὺς μὴ ἰδοντας καὶ πιστ τεύσαντας τῶν ἑωρακότων καὶ πεπιστευκότων· κατὰ γοῦν τὴν ἐκδοχὴν αὐτῶν τῶν ἀποστόλων μακαριώτεροι οἱ μετα τοὺς ἀποστόλους εἰσιν, ὅπερ ἐστι πάν των ἠλιθιώτατον· ἰδεῖν δὲ τῷ νῷ τὰ πεπιστευμένα τὸν ἐσόμενον μακάριου ὡς οἱ ἀπόστολοι, δυνηθέντα ἀκούειν τὸ μακάριοι οἱ ὀφθαλμοὶ ὑμῶν ὅτι Bhénoval x. t. ). (Matth. XIII, 16. 17.) In Joan. T. X. n. 27. Als untern Grad der chriftlichen Wissenschaft bezeichnet er den Glauben, als zweiten die Wissenschaft, als dritten die Weisheit (Cels. VI, 13.) nach I Cor. XII.

2) Dei autem virtutes secundum magnificentiam aeternae potestatis, non sensu sed fidei infinitate pendebat; ut deum in principio apud deum esse, et verbum carnem factum habitasse in nobis, non idcirco non crederet, quia non intelligeret, sed idcirco se meminisset intelligere posse, si crederet. Trin. I, 12.

3) Sancta quippe rusticitas solum sibi prodest, et quantum aedificat ex vitae merito ecclesiam Christi, tantum nocet, si destruentibus non resistat. Epl. L. ad Paulinum de studio sacrae scripturae. Solent nonnulli quaerere, utrum doctus sanctus et simplex sanctus eandem mercedem habeant, et unam in coelestibus mansionem. Unde nunc juxta Theodotionem dicitur, quod docti similitudinem coeli habeant, et absque doctrina justi stellarum fulgori comparentur, tantumque sit inter eruditam sanctitatem et sanctam rusticitatem, quantum coelum distat et stellae. In Daniel. c. XIII. Sunt antem et alii in familia ecclesiastae instar ovium et boum propter opera et simplicitatem, qui absque ratione et scientia scripturarum laborant quidem in ecclesia, sed nondum ad id pervenere, ut homines esse mereantur et redeant ad imaginem conditoris. In Ecclesiast. II, 7. Nihil theoria et scientia dulcius. In Ezech. XL.

4) Mihi autem certum est, nusquam prorsus a Christi auctoritate discedere: non enim reperio valentiorem. Quod autem subtilissima ratione persequendum est; ita enim jam sum affectus, ut, quid sit verum, non credendo solum, sed etiam intelligendo apprehendere impatienter desiderem. Cont. Academ. III, 20. n. 43. Et diligentia igitur et pietas adhibenda est; altero fiet, ut scientes inveniamus, altero ut scire mereamur. Mor. Eccl. cath. I. n. 1.

8) Τότε γὰρ μᾶλλον πιστεύομεν, ὅταν καὶ τὴν αἰτίαν μαθώμεν καὶ τὸν

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