Obrázky na stránke
PDF
ePub

Auch stellen selbst die Pharisäer es nicht in Abrede, daß Christus die Dämonen austreibt, nur behaupten sie, er treibe die Teufel in deren Obersten aus, wogegen Christus sie in dieser Austreibung den Finger Gottes, und in dem Widerstreite und Sturze des sata= nischen Reiches die Ankunft des göttlichen zu erkennen ') ermahnt. So wird auch den Jüngern, welche ihm freudevoll berichten, daß auch die Teufel ihnen unterwürfig sind, keine Zurechtweisung zu Theil, sondern die Bestätigung: Ich sah den Satan wie einen Blig vom Himmel fallen (Luc. X, 18 sq.).

2) Wie in den vertrauten Reden der Apostel mit ihrem Meister deren Glaube an wahre Teufelsbesigung sich auf das Deutlichste kund gibt'), so finden wir auch bei den nach Christi Auffahrt vom heil. Geiste in alle Wahrheit näher eingeführten dieselbe Ueberzeugung, indem sie noch von unreinen und boshaften Geistern reden 3), zwischen Kranken und mit unreinen Geistern Behafteten unterscheiden *), das Ausfahren des Teufels als wirkliches darstellen), und in ihren Berichten die Teufel als redend und handelnd einführen ®). Und für was sollen wir das лveñμa Пúdovos halten, von welchem die Apostelgeschichte redet (XVI,

1) Matth. XII, 24 sq. Marc. III, 23 sq. Luc. XI, 17 sq.

2) Matth. XVII, 14 sq. Marc. IX, 16 sq. Luc. IX, 38 sq. X, 18 sq. 3) Marc. I, 23. 26. III, 11. V, 13. IX, 24. etc. Luc. VI, 18. VII, 21. Act. V, 16. VIII, 7. XIX, 13.

4) Marc. I, 32. Afferebant ad eum omnes male habentes, et daemonia habentes. 34. Et curavit multos, qui vexabantur variis languoribus, et daemonia multa ejiciebat, et non sinebat ea loqui, quoniam sciebant eum. Luc. VI, 18. Qui venerant, ut audirent eum et sanarentur a languoribus suis. Et qui vexabantur a spiritibus immundis, curabantur. VII, 21. VIII, 2. Act. V, 16. Concurrebat autem et multitudo vicinarum civitatum Jerusalem afferentes aegros et vexatos a spiritibus immundis. VIII, 7. 8. XIX, 12.

5) Luc. VIII, 2. De qua septem daemonia exierant.

6) Act. XIX, 15. Respondens autem spiritus nequam dixit eis: Jesum novi et Paulum scio; vos autem qui estis. 16. Et insiliens in eos homo, in quo erat daemonium pessimum, et dominatus amborum invaluit contra eos etc.

Klee's Dogmatit. II. Dritte Aus.

17

16.), welches aus dem Mädchen spricht und durch Wahrsagen der Gewinnsucht ihres Hausherrn dient?

3) Alle Väter haben bei den Worten und Thaten Christi und der Apostel nur an wirkliche Teufel und Besigungen gedacht, die in der Kirche ihrer Zeit noch oft vorkommenden Austreibungen als wahrhaftige Thatsachen bezeugt '), auf die den Gläubigen einwohnende Kraft, die Teufel zn vertreiben und zum Zeugniß gegen sich selbst zu zwingen, als auf einen augenfälligen Beweis der Wahrheit des Christenthums sich berufen 2), überhaupt an Besißungen des Teufels) und die Kraft des Namens Jesu, denselben zu vertreiben *), geglaubt; und bekannt ist, daß in der Kirche ein

1) Iren. I, 32. n. 4. Justin. Apol. II. n. VI. Tatian. c. Graec. XVI. Orig Cels. VII, 4. Aug. Civ. dei XXII, 8. Cyr. c. Jul. I. VI.

2) Justin. Καὶ νῦν ἐκ τῶν ὑπ' ὄψιν γινομένων μαθεῖν δύνασθε δαιμονιο λήπτους γὰρ πολλοὺς κατὰ πάντα τὸν κόσμον καὶ ἐν τῇ ἡμετέρᾳ πόλει πολλοὶ τῶν ὑμετέρων ἀνθρώπων τῶν χριστιανῶν ἐπορκίζοντες κατὰ τοῦ ὀνόμα τος Ἰησοῦ Χριστοῦ, τοῦ σταυρωθέντος ὑπὸ Ποντίου Πιλάτου, ὑπὸ τῶν πάν των άλλων ἐξορκιστῶν καὶ ἐπαστῶν καὶ φαρμακευτῶν μὴ ἰασθέντας ιάσαντο xai êtɩ vũy iävtat. Apol. II. n. VI. Minuc. Felic. Haec omnia sciunt plerique pars vestrum, ipsos daemonas de semetipsis confiteri, quoties a nobis tormentis verborum et orationis incendiis de corporibus exiguntur ... victi dolore, quod sunt, eloquuntur . . . Ipsis testibus esse eos daemonas de se verum confitentibus credite. Octav. XXVII. Lact. inst. div. II, 18. IV, 27. Tert. Apol. c. XXIII. Cf. ad Scap. II. IV. Orig. Cels. VII, 15. Clem. Recogn. IV, 20. 32. Cf. Hier. Namque cernebat (Paula) variis daemones rugire cruciatibus et ante sepulcra sanctorum ululare homines more luporum, vocibus latrare canum, fremere leonum, sibilare serpentum, mugire taurorum. Alios rotare caput et post tergum terram vertice tangere, suspensisque pede feminis vestes defluere in faciem. Epl. LXXXVI. ad Eustoch. Epitaph. Paul. matris. Nisi forte in more gentilium impiorumque Porphyrii et Eunomii has praestigias daemonum esse confingas et non vere clamare daemones, et sua simulare tormenta. Do consilium, ingredere basilicas martyrum et aliquando purgaberis: invenies ibi multos socios tuos, et nequaquam cereis martyrum, qui tibi displicent, sed flammis invisibilibus combureris. adv. Vigilantium.

3) Orig. Princ. III, 3. Cyp. Idol. vanit. Cyr. Cat. XVI, 15. Lact. inst. div. II, 14. Chrys. in acta Hom. XLI. n. 4.

4) Justin. Apol. II. n. 4. Orig. adv. Cels. III, 36. VIII, 58. Eus.

eigenes Amt der Erorzisten und eigene Disciplinen und Gebräuche zur Befreiung der Besessenen bestanden. Auch beruht die Läugnung von Besigungen nur auf einem materialistischen Grunde, oder auch wie bei manchen auf einem falschen Dualismus.

Anmerkung I. Die häufigen Besigungen zur Zeit Christi und deren Heilungen zeigten die leyte Entwicklung und die KataAtrophe der satanischen Tyrannei.

Anmerkung II. Wenn die Besizungen öfter mit Krankheiten verbunden waren, so waren sie darum nicht bloße Krankheiten. Wenn in unserer Nähe keine Besigungen mehr vorkämen, so folgt daraus nicht, daß sie auch anderwärts nicht vorkommen, z. B. wo das Heidenthum und überhaupt der Irrglaube seine volle Macht übt, und wenn zu unsern Zeiten keine Besizungen vorkämen, so wäre es kein Beweis gegen dieses Vorkommen in frühern Zeiten und namentlich bei der Gründung der chriftlichen Kirche.

§. 13. Lehre der Profanen von den Engeln. Die Existenz von Mittelwesen oder Engeln erkannten die Perfer 1), die Germanen2), die Griechen. Wir finden sie ausgesprochen bei Hesiod (igr. xaì ñμ. 250.), in den orphischen Gedichten 3), bei Thales*), bey Pythagoras, bei den Stoifern *), besonders ausgebildet ist die Angelologie des Platon®), auf welchen sich auch

D. E. III, 6. Greg. Νaz. καὶ οἱ μὲν δαίμονες φρίττουσιν εἰς ἔτι καὶ νῦν Χριστοῦ καλουμένου, καὶ οὐδὲ ὑπὸ τῆς κακίας ἡμῶν ἐξίτηλος γέγονεν ἡ τοῦ ὀνόματος τούτου δύναμις. Οr. Ι.

1) Hyde Relig. vett. Persar. c. XXXIII.

2) Nühs Edda c. VII. IX. Grimm's Mythologie.

3)

Ang. I. 1.

σῷ δὲ θρόνῳ πυροέντι παρεστᾶσιν πολύμοχθοι

ἄγγελοι, οἶσι μέμηλε βρότοις οἷς πάντα τελεῖται. G. Petau.

4) S. Athenag. leg. pro Christian. n. XXIII.

5) (Pseudo) Plut. Θαλῆς, Πυθαγοράς, Πλάτων, οἱ Στωϊκοὶ δαίμονας ὑπάρχειν οὐσίας ψυχικάς, εἶναι δὲ καὶ ἥρωας τὰς κεχωρισμένας ψυχὰς τῶν σωμάτων, καὶ ἀγαθοὺς μὲν τὰς ἀγαθὰς, κακοὺς δὲ τὰς φαύλας. Placit. Philos. I.

6) Πᾶν τὸ δαιμόνιον μεταξὺ ἐστὶ Θεοῦ τε καὶ θνητού

...

ἑρμηνεύου

die Väter berufen 1). Platon läßt sie den Sternen vorstehen, die Verbindung zwischen den Göttern und Menschen vermitteln 2), da fie diesen das Göttliche, jenen das Menschliche verkünden, von den Göttern zu den Menschen Befehle herab-, von den Menschen den Göttern Opfer und Gebete hinaufbringen. So glaubten die Griechen auch an das Daseyn böser Geister mit ihren Infestationen 3), wie wir bei ihnen auch der Idee des Schußgeistes begegnen *), eben so die Germanen; und daß bei den Persern der Satan gar als ein Urprincip vorgestellt wurde, ist bekannt.

Zweiter Abschnitt.

Materielle Welt.

Die Eristenz der materiellen Welt zu beweisen, wäre jezt wohl nicht dieser Zeit noch dieses Ortes, und dürfte überhaupt als un

τε καὶ διαπορθμεύον θεοῖς τὰ παρ ̓ ἀνθρώπων καὶ ἀνθρώποις τὰ παρὰ θεῶν, τῶν μὲν τὰς δεήσεις καὶ θυσίας, τῶν δὲ τὰς ἐπιτάξεις τε καὶ ἀμοιβας τῶν θυσιῶν· ἐν μέσῳ δὲ ὅν ἀμφοτέρων συμπληροῖ ὡς τε τὸ πᾶν αὐτὸ αὐτῷ ξυνδέδεσθαι. διὰ τούτου καὶ ἡ μαντινὴ πᾶσα χωρεῖ καὶ ἡ τῶν ἱερέων τέχνη τῶν τε περὶ τὰς θυσίας καὶ τὰς τελετάς, καὶ τὰς ἐπῳδὰς καὶ τὴν μαντείαν πᾶσαν καὶ γοητείαν. θεὸς δὲ ἀνθρώπῳ οὐ μίγνυται, ἀλλὰ διὰ τούτου πᾶσα ἐστιν ἡ ὁμιλία καὶ ἡ διάλεκτος Θεοῦ πρὸς ἀνθρώπους καὶ ἐγρηγορόσι καὶ καθεύδουσι. Sympos. p. 202. περὶ δὲ τῶν ἄλλων δαιμό νων εἰπεῖν καὶ γνῶναι τὴν γένεσιν, μεῖζον ἡ καθ' ἡμᾶς. Timae. p. 40. μετὰ δὲ τούτους (Θεούς, bie Gterne) καὶ ὑπὸ τούτοις ἑξῆς δαίμονας, ἀέριον δὲ γένος, ἔχον ἔδραν τρίτην καὶ μέσην τῆς ἑρμηνείας αἴτιον, εὐχαῖς τιμὴν μαλὰ χρεὼν χάριν τῆς εὐφήμου διαπορείας . . . μετέχοντα δὲ φρονήσεως θαυμαστῆς, ἅτε γένους ὄντα εὐμαθοῦς τε καὶ μνήμονος, γιγνώσκειν μὲν σύμπασαν τὴν ἡμετέραν αὐτὰ διάνοιαν λέγωμεν, καὶ τόν τε καλὸν ἡμῶν καὶ ἀγαθὸν ἅμα θαυμαστῶς ἀσπάζεσθαι, καὶ τὸν σφόδρα κακὸν μισεῖν, ἅτε λύπης μετέχοντα ἤδη, Θεὸν μὲν γὰρ δὴ τὸν τέλος ἔχοντα τῆς θείας μοίρας ἔξω τούτων εἶναι, λύπης τε καὶ ἡδονῆς, τοῦ δὲ φρονεῖν καὶ τοῦ γιγνώσκειν κατὰ πάντα μετειληφέναι. (Pseudo) Plat. in Epin. 984.

1) Tert. Apol. c. XXII. Cyp. de Idol. vanit. p. 226. Lact. div. inst. II, 14. 2) G. Sympos. cit. Cf. Maxim. Τyr. diss. XIV. XV.

3) Arist Mir. auscult. c. 166. Vgl. Hom. Od. IV, 64. V, 396. und δας font oft vorfommente δαιμοναν, καταδαιμονᾷν.

4) Petau. angel. II, 7. Huet. qu. Alnet. II. 4. S. 3. Pfanner. System. theol. gentil. c. VI. §. 11. Fabric. Bibl. Antiquar. c. VIII. §. 28.

nöthig und überflüßig betrachtet werden, denn wer möchte wohl solchen Idealismus und Scepticismus im Ernste hegen, und mit welchen Mitteln wäre ein auf diesem (nicht Boden, sondern) Abgrund Stehender wohl zu bestreiten? Es genüge hier nur das zu bemerken, daß mit der Verwerfung der materiellen Welt aller Offenbarungsglaube und alle Testamente aufgehoben werden, Chriftus dann nicht in die Welt kam, nicht sah und hörte, nicht gesehen und nicht gehört wurde (vgl. Tert. de anim. XVII.).

§. 1. Schöpfung der materiellen Welt.

Von dem Factum der Schöpfung hat Moses im Anfange der Genesis (I. II.) urkundlichen Bericht mitgetheilt'). Daß hier nicht von einer Umbildung die Rede ist, erhellt daraus, daß hier schlechthin im Anfange steht, wonach vorher nichts gemacht worden (Aug. Civ. D. XI, 6.), wie denn auch Schrift und Tradition von einer andern frühern Schöpfung nichts melden, und vom vernünftigen Standpunkt aus sich nicht begreifen läßt, warum man über diesen Anfang hinaus wieder einen andern statuiren möchte, über welchen man darnach wiederum hinausgehen und in der licht- und haltlosen Wüste des unendlichen Regreßes sich und seinen Verstand verlieren müßte.

Die Schöpfungsurkunde lautet aber so:

1) Im Anfang 2) schuf 3) Gott Himmel und Erde †); 2) und

1) Gewiß hat Moses keine bloße Poesie zum Anfang und zur Grundlage seiner Geschichte genommen. Auch ist, was er über die Weltgenesis sagt, in der ganzen h. Schrift als wirkliche Geschichte anerkannt. Cfr. Exod. XX, 9 sq. Ps. CIV, 5 sq. II Cor. IV, 6. Heb. XI, 3.

2) W. Aquil. iv xeqalaíw (wofür Bas. Hexaëm. ¿Spów; zai èv őkényes). LXX. év ¿pxã, worunter mehrere Väter den Logos verstehen, wie Tert. Herm. XX. Bas. Hexaëm. H. I. Ambr. Hex. H. 1. Aug. Gen. lil. I, 1. Civ. dei XI, 32. ἀντὶ τοῦ εἰπεῖν ὅτι ἀθρόως πάντα τὰ ὄντα ὁ θεὸς ἐποίησεν εἶπεν· ἐν κεφαλαίῳ, ὅτοι ἐν ἀρχῇ πεποιηκέναι τὸν θεὸν τὸν oùpavòv xaì tùy yñv. Greg. Nyss. Hexaëm. Nach Philo ist iv ùpxỹ = πρτov (mund. opific.). Cf. i pyn Hesiod. Theogon. 45. Cic. A principio omnia facta a diis et constituta sunt. Offic. I, 4. Cfr. Nat. deor. I, 12.

3) N. imoinoev LXX. ixtɩoev Aquil. Symm. Theodot.

« PredošláPokračovať »