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die Erde war wüft und leer 1), und Finsterniß über dem Angesicht des Abgrundes) und der Geist Gottes 3) schwebend *) über dem Angesichte der Wasser ic.

Also schuf Gott zuerst die Weltsubstanz durch den Sohn (Joan. I. Heb. I. Col. I.), dann erschloß, gestaltete und belebte er die chaotische Maffe) durch seinen wie brütend über derselben ausge

+) Diese Dychotomie Ps. CII, 26. CXVI. Jes. XLV, 18. fonft oft. Himmel und Erde und ihre Fülle Ps. CXLVI, 5. II Macc. VII. 28. Himmel, Erde und Meer Ps. CXLVI, 6. II Es. IX, 6. (Cf. Odyss. I, 32 sq. Il. XV, 189 sq. Ovid. Met. I, 1 sq.)

.Onk וריקניא

1) 131 1. ȧópatos xai ázatuoneúmoto; LXX. (Cf. Sap. XI, 18, Heb. XI, 3.) κενὸν καὶ οὐδὲν, over nad einer anbern Resart: οὐδὲν καὶ οὐδὲν Theod. κένωμα καὶ οὐδὲν Aquil. ἀργὸν καὶ ἀδιάκριτον Symm. 1721 170 steht öfter als Bild der Verwüstung (Jes. XXXIV, 11. Jer, IV, 23.), der Nichtigkeit und Leerheit (1 Sam. XII, 21. Jes. XLI, 29. XLIV, 9. LIX, 4.). Tert. Invisibilis vero et adhuc aquis tanquam munimento genitalis humoris obducta, qua forma etiam adfinis ejus caro nostra producitur. adv. Hermog. c. XXIX. Abael. Inanis von Früchten, vacua von Bewohnern, nämlich Thieren und Menschen. Hexaëm.

2) gl. Hesiod. Theog. 123. ἐκ χάεος δ ̓ Ερεβός τε, μέλαινά τε νύξ ¿yévovto. Vgl. Aristoph. av. v. 693. und das orphische: nv xúos vúĘ Wę ζόφερα, πάντα δὲ ἐκάλυπτε τὰ ὑπὸ τὸν αἰθέρα. (Bei Grot. ver. Rel 1. I. S. 14.) Beros. ap. Eus. Chr. 1, 2. n. 4.

3) De nicht = ftarker Wind (vgl. Ps. CXLVII, 18. Jes. XL, 7.), wie Onkel. Philo. (de gigant.) Tert. c. Hermog. c. XXXII. Theod. in Gen. qu. VIII. Ephr. h. 1. Sever. Gabal. de mund. creat. Or. I. n. 3. Athan. qu. in Script. qu. XLVIII. Denn es gab noch keine Luft und keinen Wind, sondern der heil. Geist, wie wiederum Tert. Bapt. III. IV. V. Hippolyt. de Theophan. c. IX. Bas. Hex. H. II. n. 6. Greg. Nyss, Hexaëm. Amb. Hex. I, 8. Aug. Gen. lit. I, 15. Civ. dei XI, 32. Hier. quaest. in Gen. h. 1. Caesar. Dial. I. int. LV. Cyr. c. Jul. 1. III. Chrys. ἐμοὶ δοκεῖ τοῦτο σημαίνειν, ὅτι ἐνεργεία τις ζωτικὴ προσῆν τοῖς ὕδασι καὶ οὐκ ἦν ἁπλῶς ὕδωρ ἑστὼς καὶ ἀκίνητον, ἀλλὰ κινούμενον καὶ ζωτικὴν τινα δύναμιν ἔχον. In Gen. Hom. III. n. 1.

4). ¿TεpéρETO LXX. Abael. Fovebat aquas more videlicet avis, quae ovo incumbit, ut ipsum foveat et vivificet, unde et bene vivificatorem spiritum appellamus. Hexaëm.

3) Sap. XI, 18. Justin. I. Apol. c. X. LIX. Tatian. adv. Graec. c.

breiteten Geist 1) zur Welt, in allmähliger stufenmäßiger Scheidung und Formirung, Ordnung und Auszierung. In drei Tagen geschahen die Urtheilungen und Scheidungen der Elemente, und wiederum in drei gingen aus dem Geschiedenen organisch concrescirend und sich individualisirend die Lebensgestaltungen hervor. Zuerst geschah die Grundscheidung des Lichtes 2) als ersten Weltelements, und es war Abend und Morgen, der erste Tag. Am zweis ten Tag geschah die Ausscheidung der Luft und die Trennung der Wasser von den Wassern, der obern luftgestaltigen von den untern irdischen 3). Am dritten Tage die Ausscheidung des Waffers von der Erde und dessen Sammlung an einem Orte *), dann Belebung der Erde mit Pflanzen $). Am vierten die Concretion und Individualisation des Lichtelements, Gestaltung der Himmelskörper “), davon zwei mit näherer Beziehung zur Erde zu deren Erleuchtung') und Zeitmaaß. Am fünften gingen aus dem Wasser- und Luft

XII. Clem. Strom. VI, 16. Method. (ap. Phot. cod. CCXXXIV.) Greg. Nyss. Hexaëm. Chrys. in Gen. Hom. III. n. 1. 2.

1) Vgl. damit die Vorstellung vom Weltei in der sogenannten orphischen Lehre. Athen. leg. XVIII. S. Lobeck. Aglaoph. T. I. p. 475. Weiter auch in der phönizischen (Sanchuniat. ap. Eus. Praep. Ev. I, 10.), ägyptischen (Porphyr. ap. Eus. Praep. Ev. III, 11.)

2) Gen. I, 3-5. Cf. II Cor. IV, 6. Heb. XI, 3.

3) Gen. I, 6-8. Cf. Sir. XLIII, 1. Jer. X, 12. LI, 18.

4) Gen. I. 9. 10. Ps. XXXIII, 7.

5) Gen. I, 11-13. Sir. XXXVIII, 4.

6) Gen. I, 14. Ps. CXXXVI, 7. Sir. XV. XLIII, 2-12.

7) Ob vor der Schöpfung der Himmelskörper die Luft zwölf Stunden durch Erpansion des Lichtelements erleuchtet und zwölf durch Zusammenziehung des Lichtes verfinßtert wurde, ob irgend ein anderes Lichtvehikel cinstweilen die Stelle der Sonne vertreten? S. Petav. de Opif. sex dier. I, 8. Ob wir nach dem Newton'schen Emanationssystem oder nach der Descartes - Eulerschen Vibrations- und Undulations - Theorie die Erscheinung erklären sollen? Nach den hebräischen Theologen wird hier (Gen. I. 5.) die Lichtschöpfung proleptisch erzählt, nach Andern ift B. 14. eine nachträgliche nähere Erpofition von V. 5. Bemerkenswerth ist übrigens, daß auch in der chaldäischen und ägyptischen Kosmogonie die Sonne später als das Licht geseßt ist.

elemente die Fische und Vögel hervor 1). Am sechsten endlich aus der Erde die Vierfüßer und alle kriechenden Thiere, am siebenten Tage war Gottes Sabbat 2).

Anmerkung 1. Ob unter den Tagen eigentlich den unserigen gleiche, ob aber nur im Allgemeinen Perioden zu verstehen, darüber steht nichts dogmatisch fest.

Anmerkung II. Mit der mosaischen Kosmogonie harmo niren auf eine höchst merkwürdige Weise die phönizische3), chaldäische), ägyptische ), persische °).

§. 2. Zweck der materiellen Welt.

Die materielle Welt ist äußerliche sinnliche Offenbarung der Herrlichkeit, Macht, Güte, Weisheit Gottes 7), Schemel und Schema seiner Majestät, ein großes theoretisches Sakrament, das höchste Kunstwerk und Muster aller Kunst der Creatur. Die andere Abzweckung der materiellen Welt war, den Menschen zu beherbergen), ihn leiblich und geistig zu entwickeln und zu ernähren, nach dem Falle seinem Leibe als Heilmittel und seiner Seele als Restaurations- und Heiligungsmittel zu dienen.

Scholion. Die materielle Welt ist nicht erschaffen, um die gefallenen Geister darin zu reinigen, denn 1) hiervon steht nichts in der Schrift, nach welcher vielmehr dieselbe gleich am Anfange und zugleich mit der Geisterwelt erschaffen worden, und nach welcher Gottes Ehre und des Menschen Heil der Zweck der Schöpfung ist;

1) Gen. I, 20-23.

2) Gen. II, 2. Cf. Exod. XX, 9. Heb. IV, 3. 4.

3) Sanchuniaton. (ap. Eus. Praep. Evang. I, 10.)

4) Alexander Polyhistor. (ap. Eus. Chron. I, 2. n. 4.)

5) Diod. Sicul. Biblioth. I, 7.

6) S. Zendavefta von Kleuker Th. I. S. 21.

7) Rom. I, 20. Chrys. in Gen. Hom. VII. n. 4.

8) Cf. Didym. ὁ ἄνθρωπος ὁ καὶ τῶν ἐπιγείων αἰσθανόμενος καὶ τὰ μετέωρα βλέπων, καὶ ἐπὶ τὴν ἄνω γαληνοτάτην καὶ ἀπαθεστάτην κατάστασιν σπεύδων καὶ ὡς ἐν πανδοκίῳ τινὶ ἐν τῷ κόσμῳ ἡγούμενος καταλελυκέναι καὶ παρασκευαζόμενος, ἵν ̓ εὐφρονῇ ἐφ' ἑκάστης πρὸς τὴν ἐκ τούτου Eodov. Trin. III, 1.

2) lehrt auch die Kirche dasselbe gegen den Origenismus und Priscillianismus '); 3) wozu sollte am Ende ein neuer Himmel und eine neue Erde als Wohnort der Heiligen und Reinen erschaffen werden, wenn Himmel und Erde nur als Bußorte und Leiber zu betrachten wären 2)? und 4) wäre nach der gegnerischen Meinung die gegenwärtige materielle Welt nur durch Zufall nach und gemäß dem Geifterfall, was abgeschmackt ist 3).

§. 3. Vollkommenheit der materiellen Welt.

1) In der Geschichte der Weltschöpfung sagt die Schrift wiederholt, wie Gott sah, daß es sehr gut war (Gen. I.), auch wird in den Psalmen die Manifestation der Herrlichkeit Gottes in dieser fichtbaren Welt besungen *) und von Paulus bemerkt, wie Gottes unsichtbare Macht und Weisheit sich in der Welt in Sichtbarkeit darstellt *).

2) So lehrten auch die Väter, daß die materielle Welt gut und Gottes würdig, eine Aussprache seiner Glorie ), ein Tempel seiner Majestät') und Einführung in sein Heiligthum *) sey.

3) Auch folgt die Güte der materiellen Welt einfach aus deren Schöpfung durch Gott, den Logos, und ihrem Zwecke, der Gottes Ehre und des Menschen Heil ist.

1) Aug. ad Oros. cont. Priscill. et Orig. n. 9. 10. 2) Aug. ad Oros. cont. Priscill. et Orig. n. 10.

3) Thom. Summ. P. I. qu. LXV. art. II.

4) Ps. VIII, 1 sq. XIX, 1 sq. CIV. CXIX. etc.

3) Rom. I, 20. und die PP. zu dieser Stelle.

6) Tert. Apol. c. XVII. Victorin. (Petab.) de fabrica mundi. Bernard. Tanta haec formarum varietas, atque numerositas specierum in rebus conditis, quid nisi radii sunt deitatis? monstrantes quidem, quia vere sit, a quo sunt, non tamen definientes prorsus, quid sit. In Cantic. Serm. XXXI.

7) Lact. de ira dei c. XIV. Cf. Baruch. III, 24. Sirac. XVIII, 14. 8) Hier. In sex enim diebus mundus est consummatus. Per quo

rum notitiam causasque conditionis atque rationem intramus ad templum dei, et ex creaturarum ordine atque constantia cognoscimus creatorem. In Ezechiel. XLI.

Anmerkung. Einige finden die materielle Welt so gut, daß sie dieselbe für Gott nehmen, Andere finden dieselbe hinwiederum so schlecht, daß sie ihnen ein Product des bösen Princips zu seyn bedünkt, beide, wie Chrysostomus bemerkt (in II Cor. Hom. XXI. n. 3.), mit dem höchsten Unrecht. Das Christenthum verwirft als gleich abgeschmackt den Materialismus, dem die Welt das Höchste und Einzige ist, wie den Pseudospiritualismus, welchem die Natur und Körperlichkeit nichts oder ein Uebeles, oder gar ein Böses ist.

Dritter Abschnitt.

Der Mensch.

Schluß der Geisterwelt und deren Vermittelung mit der materiellen Schöpfung ') und deren Haupt ist der Mensch, der von einem Organismus bediente Geißt 2) oder das vernünftige Thier †),

1) Chrys. de Prophet. obscur. II. n. 5. Theod. in Gen. qu. XX. Pet. Chrys. Fecit te esse terra, ut esses tu dominus terrenorum, et esses ipsis in ipsius substantiae communione communis, nec tamen te terrestribus sic aequavit, ut non etiam coelestibus animatum te coelitus exaequaret, et ut esset tibi cum deo ratio communis, corpus commune cum jumentis, dedit tibi animam de coelo, dedit tibi corpus de terra, ut in te nexa coeli terraeque concordia servaretur. Serm. CXLVIII.

2) Arnob. Quid enim sunt homines, nisi animae corporibus illigatae. adv. Gent. II, 23. Method. ἡμεῖς γὰρ κυρίως οἱ ζῶντες ἐσμὲν αἱ ψυχαί Conviv. decem virg. or. VI. Agatha. Ambr. Nos animae sumus, nostra autem membra vestimenta sunt. Isaac. et anim. c. VIII. n. 79. Bas. τοῦτο γὰρ ἄνθρωπος· νοῦς ἐνδεδέμενος προςφόρῳ καὶ πρεπούσῃ σαρκὶ. Hom. XXI. Quod mundanis non adhaerendum. n. 5. Greg. Nyss. avyκρινόμενος ὁ ἄνθρωπος λογικόν τι χρῆμα καὶ διανοητικόν ἐστι, νοὺ καὶ ἐπιOthμns dextIXÒv. or. cat. c. XXXIII. Aug. Homo igitur. . . anima rationalis est mortali atque terreno utens corpore. Mor. eccl. cath. XXVII. n. 52. Greg. M. Tres quippe vitales spiritus creavit omnipotens deus, unum, qui carne non tegitur, alium qui carne tegitur, sed non cum carne moritur, tertium, qui carne tegitur et cum carne moritur. Spiritus namque est, qui carne non tegitur, angelorum: spiritus, qui carne tegitur, sed cum carne non moritur, hominum: spiritus, qui carne tegitur et cum carne moritur, jumentorum, omniumque brutorum animalium. Homo itaque sicut in medio creatus est. Diall. IV, 3. Cf. Bern. in Cant. Serm. V.

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