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was freilich nicht zu erhaben und wahr gesagt ist, indem so das Schlechte, Aeußerliche am Menschen für dessen Hauptsächliches, und sein Wesentliches und Innerstes für eine bloße Differenz und Zugabe erklärt wird. Die Väter bezeichnen den Menschen als Zunge der Creatur '), Taufe des Universums 2), als dessen Myften, Epopten 3), als Gottes Priester und Diener in dessem irdis schem Sanctuar*), als Welt der Welt 5).

§. 1. Schöpfung des Menschen.

Zur Vollendung des Makrokosmus schuf Gott den diesen eminent in sich habenden Mikrokosmus 6). Gott nahm von der Erdsubstanz den Leib 7), und verlich dem Gebilde das Princip des or

n. 1. Soc. ἡμεῖς γὰρ ἐσμεν ψυχὴ, ζῶον ἀθάνατον ἐν θνητῷ καθειργμένον spoupiw. ap. Aeschin. (Socr.) III, 5.

+) Orig. λογικόν ζωόμενον. Joan. T. X. n. 29. Αth. ἄθρωπος ἐστὶ ζῶον νοερὸν αἰσθητικὸν θείου νοῦ καὶ ζωῆς αἰωνίου δεκτικόν. de Comm. Ess. P. F. et Sp. S. n. 53. Greg. Nyss. tò hoyixòv toūto ¿ãov. Hom. opif. VIII. λογικὸν καὶ διανοητικὸν ζῶον. virginit. c. XII. Basil. ἐστιν ἄνθρωπος ζώον λογικὸν θνητὸν νοῦ καὶ ἐπιστήμης δεκτικόν. adv. Eun. I. IV. Gelas. Caes. Jelov Ti Zov. ap. Athan. Presb. antiqq. PP. doctr. de incarn, c. XV.

1) Aster. ylätta tñç xtioews. de Incarn. or. II.

2) Greg. Nyss. de Homin. opif. c. III.

3) Greg. Naz. Or. XXXVIII. carm. II. v. 86-91.

4) Lact. Sicut mundum propter hominem machinatus est, ita ipsum propter se tanquam divini templi antistitem, spectatorem operum rerumque coelestium. Ir. dei c. XIV.

5) Const. apost. VII, 34. Method. ap. Epiph. Haer. LXIV, 18.

6) Greg. Νaz. οἷον τινὰ κόσμον δεύτερον, ἐν μικρῷ μέγαν ἐπὶ τῆς γῆς ἴστησιν ἄγγελον άλλον, προςκυνήτην μικτὸν, ἐπόπτην τῆς ὁρατῆς κτίσεως, μύστην τῆς νοουμένης, βασιλέα τῶν ἐπὶ γῆς, βασιλευόμενον άνωθεν. Οr. XXXVIII. carm. II. v. 86-91. Aug. Nullum est creaturae genus, quod non in homine possit agnosci. ad Oros. c. Priscill. et Orig. n. 11. Greg. M. in Job. VI, 16. n. 20.

7) Gen. II, 7. Ps. CIII, 14. Job. X, 9. XXXIII, 4. 6. Eccl. III, 20. XII, 7. Tob. VIII, 8. Sir. XVII, 1. Hier. A quo (humo) homo appellatur. In Joel. c. II. Eben so Tert. Apol. c. XVIII. Lact. ir. dei, c. X.

ganischen und geistigen Lebens 1). Aus der Substanz des Menschen, wegen des Gegensages nun des Mannes, bildete er ihm zur Gebülfin des natürlichen und geistigen Lebens 2) nach seinem Gleichnisse das Weib 3). Nicht für eine bloße Scheidung der zwei Geschlechter, als hätten diese im Urmenschen vereint bestanden, sondern für eine neue Hervorbringung muß die Bildung des Weibes nach der bestimmtesten Erzählung der Schrift und dem immerwährenden Glauben der Kirche angesehen werden. Auch ist die Schöpfung des Weibes nicht als etwas vom Fall bedingtes anzusehen, da von dem Menschen in seinen zwei Geschlechtern steht (Matth. XIX, 2.), daß er von Gott im Anfang so erschaffen, und daß er nach Gottes Gleichniß erschaffen (Gen. 1.) ist, und da nach der Schöpfung der zwei Geschlechter bemerkt wird, daß Gott alles sehr gut befunden. Wenn es nachher (Gen. II, 18.) heißt: es ist nicht gut, daß der Mensch allein sey, so ist dieses nichts weniger denn ein Beweis dafür, daß der Mensch jezt schon gefallen war und deßwegen das Weib erschaffen worden, oder auch nur dafür, daß wegen des vorhergesehenen Falles die Schöpfung des Weibes statt gefunden, sondern es ist nur die Bestimmung des Menschen zur Sozietät und der Zweck der Ehe darin ausgesprochen *). So ist auch nicht die mindeste Berechtigung vorhanden, den unmittelbar vor der Schöpfung des Weibes über Adam gekommenen Schlaf als Anfang oder Beweis des Falles anzusehen ), vielmehr ist der höhere Charakter und Zweck dieses Schlafes in alle Weise anzuerkennen.

1) Gen. II, 7. Et inspiravit in faciem ejus spiraculum vitae, (DND) Avon (was) et factus est homo in animam viventem (1m warb siç buxòv Zwσxv), Job. XXXIII, 4. Eccl. XII, 7. Job. XII, 10. Ps. CIV, 30. 31. Jes. XLII. Cfr. Aug. Civ. dei XIII, 24. n. 3. 2) Gen. II, 18. 17. Adjutorium simile sibi. Vulg. Bon Jov κατ ̓ αὐτοῦ. LXX.

3) Gen. II, 21. Tob. VIII, 8. Sir. XVII, 5.

4) Iren. Plasmavit eum in augmentum et incrementum, quemadmodum scriptura dicit, crescite et multiplicamini. IV, 11. n. 1.

5) Gen. II, 21. Immisit ergo dominus deus soporem in Adam. 1898, ἐκστάσιν LXX. καταφορὰν Aquil καρὸν Symm, amentiam Tert. anim. XXI. Bernard. Mihi quidem nonnisi incommutabilis veritatis in

Scholion I. Die Seele ist keine göttliche Partikel. 1) Denn nach der Schrift ist der ganze Mensch von Gott erschaffen und außer Gott alles nur Creatur.

2) Ausdrücklich verwerfen die Väter') die Ansicht, daß die Seele eine Partikel Gottes ist, und nur in einem uneigentlichen Sinne haben mehre der ältern hin und wieder diese Ausdrucksweise gebraucht, wie Justin, Tertullian und Andere.

3) Eine Partikel Gottes ist eine Ungereimtheit, da Gott einfach ist.

4) Wäre die Seele eine göttliche Partikel, so wäre sie unveränderlich, keiner Vervollkommnung und keiner Verschlechterung fähig 2), daß sie aber dieses ist, wird niemand in Abrede stellen. Scholion. Die Engel haben den Menschen nicht erschaffen.

1) Die Schrift lehrt ausdrücklich die Schöpfung des Menschen durch Gott, näher durch den Logos.

2) So verkündet auch die Kirche, daß die Engel nicht Schöpfer des Menschen sind, sondern Gott und sein Wort.

3) Der Schöpfer hat uns nach seinem Ebenbild erschaffen, wir find aber nach dem Ebenbild Gottes erschaffen, und nicht nach dem Ebenbild der Engel, wir sind also nicht von den Engeln erschaffen 3).

4) Wenn wir von den Engeln erschaffen wären, so befänden wir uns in einem Verhältniß der Abhängigkeit zu ihnen, wie es Gottes und unserer selbst unwürdig wäre.

Scholion III. Der Körper des Menschen ist keine spätere Hervorbringung.

tuitu et abysso divinae sapientiae corporis excedens sensibus obdormisse videtur, quod ex ejus verbis vel maxime conjici potest. Rediens nimirum indicat, quo abiisset, dum tanquam ebrius de cella vinaria veniens, et eructans illud magnum sacramentum, quod tanto post in Christo et in Ecclesia apostolus commendavit. In septuag. Serm. II. n. 1.

1) Theod. graec. affect. cur. disput. V. Aug. Epl. ad Hier. CLXVI. n. 3. 2) Cfr. Aug. Epl. ad Hier. CLXVI. n. 3.

3) Iren. adv. Haer. IV, 20. n. 1.

1) Nach der Schrift war der Leib das zuerst und vor der Seele geschaffene.

2) Der Körper gehört zur Vollständigkeit des Menschen nach dem Begriff. Die Gegner müßten annehmen, daß der Mensch durch den Körper aufgehört hätte ein rechter Mensch zu seyn, ferner, daß der Körper nicht vollkommen mit der Seele unirt sey und müßten consequent die Auferstehung des Leibes und die Incarnation läugnen.

Anmerkung. Die Bildung des Menschen aus Erde findet sich auch in der heidnischen Tradition (Hesiod. op. dies v. 60. Aristoph. Aves v. 667. πηλov яháoμara. Ovid. metam. I, 76. sq. etc.).

§. 2. Endzweck der Schöpfung des Menschen.

Daß der Mensch erschaffen sey, um die durch den Fall in der Geisterwelt entstandene Lücke auszufüllen, oder, um die durch die Geister profanirte und zerstörte materielle Welt zu erlösen und herzustellen, diese Annahmen haben nicht die mindeste Berechtigung aus Gottes Wort oder aus der Tradition, sondern haben ihren Ursprung und Grund lediglich in dem besondern Belieben derjenigen, bei welchen wir denselben begegnen. Betreffend das zweite Philosophumenon, daß der Mensch das Universum zu sühnen und zu reinigen erschaffen worden sey, so ist klar, daß, als der Mensch erschaffen wurde, die Natur noch nicht im Argen lag, indem ausdrücklich steht, daß Gott alles gut hieß und segnete. Daß Tohu und Bohu Bezeichnung des Verfalls, nicht des Anfangszustandes sey, vermögen wir nicht einzusehen, eben so nicht, daß die über der Tiefe liegende Finsterniß der Teufel sey 1). Denn wenn die Finsterniß nachher vom Lichte geschieden, erstere Nacht, leßtere Tag genannt, die Nacht vom Monde, der Tag von der Sonne beherrscht wird, ist da Jemand noch im Stande zu meinen, diese Finsterniß sey der Teufel? Und anlangend das erßte, daß der Mensch die vorbestimmte Zahl der auserwählten Geister zu ergänzen hervorgebracht war, so läßt sich abgesehen davon, daß, wie gesagt, die Hypothese ohne allen Anhalt in der Offenbarung ist,

1) Cfr. Greg. Nyss. Hexaëm. p. 15. T. II. (Mor.)

nicht einsehen, 1) warum Gott nicht gleich so viel Geister erschaf fen hat, daß bei dem vorgesehenen Falle dennoch die bestimmte Zahl auserwählter übrig blieb; 2) warum er die ausgefallenen Geister zu ergänzen grade die Menschen und nicht wiederum reine Geister schuf; 3) warun er für die ausgefallenen Menschen nicht wiederum andere reine, oder in einen Organismus gehüllte Geister erschafft. 4) Ist zu bemerken, daß der Mensch als solcher ein Zweck für sich ist und seine eigene Stellung im Universum hat und zu deffen Integrität gehört 1).

Eben so läßt sich auch nicht sagen, Gott habe Leiber erschaffen und Geister damit verbinden, d. i. Menschen hervorbringen müssen, um die innern Unterschiede der Geister, woraus die ver= schiedenen Stufen des Verdienstes und der Belohnungen rühren, darin zu veranschaulichen. Denn das ist wiederum von Schrift und Tradition verlassen und empfiehlt sich eben so wenig der speculirenden Vernunft; denn 1) frage ich, für wen soll denn diese Verschiedenheit der Geister in Gedanken und Willen versichtbart werden, etwa für die Engel? 2) ist hier wiederum vergessen, daß der Mensch zum Universum als ein Complement der materiellen und Geisterwelt und als Einigung der beiden ursprünglich mitgehört.

Gegen all dieß können wir nur festhalten, daß der Mensch geschaffen ist zu Gottes Glorie und Repräsentation in der materiellen Welt, weiter um deren Vereinigung mit der Geisterwelt darzustellen und die Vollendung des Universums zu seyn.

§. 3. Bestandtheile des Menschen.

1) Leib und Geist (in Beziehung auf den Leib, Seele) find die Bestandtheile des Menschen nach den bestimmten Andeutungen der Schrift 2).

1) Cf. Honor. (Augustod.) summ. qu. III. Rupert. (Tuit.) de glor. trin. et process. Spir. S. III, 20.

2) Gen. II, 7. III, 17. Eccl. XII, 7. Job. XIII, 14. Ez. XXXVII, 10. Ps. XVI, 9. 10. CIII, 16. CXLVI, 4. Sap. XV, 11. Gal. II, 19. 20. Matth. X, 28. XVII, 50. Luc. XII, 22. 23. XXIII, 46. Act. VII, 58. I Cor. VI, 16 sq. VII, 34. V, 3. Jac. II, 26. Seele als Princip des Lebens (Job. XII, 10. I Reg. XVIII, 21. 22. Jes. LIII. Joan. X.

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