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bestimmtheit1), der Unentschiedenheit und Wahlfähigkeit zwischen Tod oder Leben 2).

Daß der Mensch (so bedingt) des Lebens theilhaftig geworden und für Unsterblichkeit bestimmt war, erhellt 1) aus der Schrift3), welche den Tod als Strafe der Sünde bezeichnet, 2) aus der Ueberlieferung *), wonach der Mensch nicht gestorben wäre, hätte

rem. c. III. Nemes.

Ἑβραῖοι δὲ τὸν ἄνθρωπον ἐξ ἀρχῆς οὔτε θνητὸν ὁμολογουμένως, οὔτε ἀθάνατον γεγενῆσθαι φασιν· ἀλλ' ἐν μεθορίοις ἑκατέ ρας φύσεως, ἵνα, ἂν μὲν τοῖς σωματικοῖς ἀκολουθήση πάθεσι, περιπέση καὶ ταῖς σωματικαῖς μεταβολαῖς· ἄν δὲ τὰ τῆς ψυχῆς προτιμήσῃ καλὰ, τῆς ἀθανασίας ἀξιωθῇ. εἰ γὰρ ἐξ ἀρχῆς αὐτὸν θνητὸν ἐποίησεν ὁ Θεὸς, οὐκ ἄν ἁμαρτόντα θανάτῳ κατεδίκασε· τίς γὰρ τῶν ἀθανάτων τροφῆς σωματικῆς δεῖται; οὐδ ̓ ἂν οὕτω ῥᾳδίως μετενόησε, καὶ τὸν γενόμενον ἀθάνατον θνητὸν εὐθέως ἐποίησεν· οὐδὲ γὰρ ἐπὶ τῶν ἁμαρτησάντων ἀγγέλων τοῦτο φαίνεται πεποιηκώς, ἀλλὰ κατὰ τὴν ἐξ ἀρχῆς φύσιν ἀθάνατοι διέμειναν, ἄλλην τῶν ἡμαρτημένων ἀπεκδεχόμενοι δίκην, ἀλλ' οὐ τὸν θάνατον. βέλτιον οὖν ἢ τοῦτον τὸν τρόπον νοεῖν τὸ προκείμενον, ἥ ὅτι θνητὸς μὲν κατεσκευάσθη, δυνάμενος δὲ, ἐκ προκοπῆς τελειούμενος, ἀθάνατος γενέσθαι, τουτέστι, δυ νάμει ἀθάνατος. de Nat. hom. c. I.

1) Theoph. Autolye. II, 27. θνητὸς φύσει ἐγένετο ὁ ἄνθρωπος, οὐδαμῶς. τί οὖν ; ἀθάνατος· οὐδὲ τοῦτο φαμὲν· ἀλλὰ ἐρεῖ τις, οὐδὲν οὖν ἐγέ νετο; οὐδὲ τοῦτο ἐγὼ μὲν. οὔτε οὖν φύσει θνητὸς ἐγένετο, οὔτε ἀθάνατος. εἰ γὰρ ἀθάνατον αὐτὸν ἀπ ̓ ἀρχῆς ἐπεποιήκει, θεὸν αὐτὸν ἐπεποιήκει πάλιν εἰ θνητὸν αὐτὸν ἐπεποιήκει, ἐδοκεῖ ἄν ὁ Θεὸς αἴτιος εἶναι τοῦ θανάτου αὐτοῦ. οὔτε οὖν ἀθάνατον αὐτὸν ἐποίησεν, οὔτε μὴν θνητόν, ἀλλὰ καθὼς ἐπάνω προειρήκαμεν δεκτικὸν ἀμφοτέρων, ἵνα ρέψῃ ἐπὶ τὰ τῆς ἀθανασίας τήρησας τὴν ἐντολὴν τοῦ Θεοῦ, μισθὸν κομίσηται παρ' αὐτοῦ τὴν ἀθανασίαν, γένηται θεὸς· εἰ δ ̓ αὖ τραπῇ ἐπὶ τὰ τοῦ θανάτου πράγματα παρακούσας τοῦ Θεοῦ, αὐτὸς ἑαυτῷ αἴτιος ἢ τοῦ θανάτου. Cf. Lact, inst. div. II 13. Ephr. in Gen. II. T. I. ed. Syr. p. 28.

2) Method. conv. decem virgin. or. III. n. 7. Oros. lib. arbit. n. XXVI. Joan. Marent. de Christ. profess.

3) Gen. III, 19. Sap. I, 13. Deus mortem non fecit, nec laetatur in perditione vivorum. II, 23. Deus creavit hominem inexterminabilem (ἐν ἀφθαρσία) et ad imaginem similitudinis suae fecit illum. Cf. I Cor.

XV, 21.

4) C. Carth. IV. (418) c. I. Trid. Sess. V. de pecc. orig. c. I, Justin.

er nicht gesündigt. Es würde in diesem Fall, so lehren die Alten, der an und für sich sterbliche Mensch ') durch Gottes Willen 2) und Gnade 3) im Leben erhalten und befestigt worden seyn.

Auch Mühseligkeiten und Leiden würde es, falls der Mensch gehorsam und treu geblieben wäre, nimmer gegeben haben, wie daraus erhellt, daß 1) Leiden und Mühen nach Schrift und Ueberlieferung nur Strafen der Sünde sind, daß 2) Leiden und Mühen wie Abschattung und Bruchtheile des Todes, Auflösung der Kräfte find, und zur Gottesebenbildlichkeit und Aehnlichkeit sich unharmonisch verhalten†). Der Mensch würde gearbeitet haben, aber

τὸ πνεῦμα τὸ ἅγιον ἐνειδίζει τοὺς ἀνθρώπους, τοὺς καὶ θεῷ ὁμοίως ἀπα θεῖς καὶ ἀθανάτους, ἐὰν φυλάξωσι τὰ προςτάγματα αὐτοῦ, γεγενημένους, καὶ κατηξιωμένους ὑπ ̓ αὐτοῦ υἱοὺς αὐτοῦ καλεῖσθαι, καὶ οὗτοι ὁμοίως τῷ Ἀδὰμ καὶ τῇ Εὔᾳ ἐξομοιούμενοι θάνατον ἑαυτοῖς ἐργάζονται. Dial. Tryph. CXXIV. Tatian. κατὰ τὴν τοῦ γεννήσαντος αὐτὸν πατρὸς μίμησιν εἰκόνα τῆς ἀθανασίας τὸν ἄνθρωπον (ὁ λόγος) ἐποίησεν, ἵνα ὥςπερ ἡ ἀφθαρσία παρὰ τῷ θεῷ, τὸν αὐτὸν τρόπον θεοῦ μοίραν ἄνθρωπος μεταλαβὼν ἔχει καὶ τὸ ἀθάνατον. c. Graec. VII. Tert. Quod enim ipsum Adam et Evam morti immerserat (diabolus) docuit et filium ab homicidio incipere. Pat. c. V. Clem. Strom. II, 19. Orig. in Joan. T. I. n. 22. Method. conv. dec. virgg. or. III. n. VI. Cyp. Patient. Hil. in Ps. I. n. 13. Bas. quod deus non est auct. mali. c. IX. Aug. Civ. dei XIII, 15. Theod. in Ps. XV, 5. Cyr. fest. Pasch. H. XV. Fulgent. incarn. c. XII.

1) Iren. Quemadmodum enim didicisset homo, quoniam ipse quidem infirmus et natura mortalis, deus autem immortalis et potens nisi id, quod est in utroque didicisset experimento. V, 3. n. 1. Bas. in Ps. CXIV. n. 5. Aug. Mortalis ergo erat conditione corporis animalis, immortalis autem beneficio creatoris. Gen. ad lit. VI, 25. n. 36.

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2) Cyr. ἄφθαρτον γὰρ καὶ ἀνώλεθρον ἐποίει τὸν ἄνθρωπον ἐν ἀρχαις εὐθὺς ὁ πάντων δημιουργός, οὐκ ἰδίας φύσεως νόμοις ἐρηρεισμένον εἰς τοῦτο καὶ ἀκλονήτως ἔχοντα ποθεν ἀλλ' ἐπείπερ ὧδε ἔχειν αὐτὸν ὁ δημιουργὸς ἤθελε, πρὸς τῷ ἀνολέθρῳ καὶ παντὸς εἴδησιν ἀγαθοῦ καὶ μὴν καὶ ἔφεσιν τὴν εἰς ἀρετὴν ἐνεχάραττε τῷ ζώῳ· εἶτα δρᾶν ἐπ ̓ ἐξου σίας ὅπερ ἂν ἔλοιτο δίδους τὴν ἐλευθέροις πρέπουσαν ἐχαρίζετο δόξαν. Fest. Pasch. Hom. XV.

3) Tatian. c. Graec. VII. Iren. III, 20. n. 1. Athan. inc. verb. dei n. 4-6. Aug. Civ. dei XIII, 20. Gen. lit. VI, 25. n. 36.

nicht mit Mühe, sondern mit Lust nach dem Gleichnisse Gottes 1). Daß der Mensch nie gealtert seyn würde, ist ebenfalls mit Recht angenommen worden2), da Altern ja ein Leiden und Hinsterben ist, wovon der Mensch frei war. Auf die Frage, ob Adam in seinem Unschuldszustande speisebedürftig gewesen sey, können wir aber kaum anders denn bejahend antworten, in Betracht, daß dem ersten Menschen im Paradiese wirklich eine Speise angewiesen war (Gen. I, 19. II, 16.), und der Lebensbaum als das Mittel bezeichnet wird, wodurch die Leibesunsterblichkeit späterhin bewirkt werden sollte 3). Auch ergibt sich dasselbe ganz einfach aus dem vorhin Gesagten, daß nämlich der Mensch im Leben noch nicht stabilirt war.

Anmerkung I. Diese Vorstellung von einem vollkommenen Urzustande findet sich auch bei den Profanen. Dichter und Philosophen reden von einem goldenen Zeitalter. So Plato *), Hesiod') und andere Griechen ®), eben so die Römer 7), Perser ®).

Anmerkung II. Diese Herrschaft über das Universum und diese eigene Unsterblichkeit war das eigentliche Ziel der Bestrebungen der sogenannten Adepten und Theosophen.

+) Greg. Nyss. ἀπαθὴς δὲ τὴν φύσιν· τοῦ γὰρ ἀπαθοῦς μίμημα ἦνα

or. cat. c. VI.

1) Aug. Gen. lit. VIII, 8.

2) (Pseudo) Clem. Recogn. IV, 9. Aug. de pecc. mer. rem. I, 3. ver. Rel. c. XII. n. 25. Civ. dei XIV, 26. Jul. Pomer. de vit. cont. II, 18. 3) Cf. Aug. Gen. lit. VIII, 5. IX, 3. n. 6. XI, 32. n. 42. cont. adv. leg. et proph. I. n. 24. 25. Civ. dei XIII, 20. XIV, 26. Retract. I, 20. n. 9. Jul. Pom. vit. cont. II, 18. Beda in Hexaäm. in Gen. 1. I. (Martene. Durand. Thesaur. anecd. T. V. p. 136.)

4) Θεὸς ἔνεμεν αὐτοῖς, αὐτοῦς ἐπιστατῶν· καθάπερ νῦν ἄνθρωποι, ζῶον ὄν θειότερον, άλλα γένη φαυλότερα αὐτῶν νομεύουσι. Γυμνοὶ δὲ καὶ ἄστρωτοι θυραυλοῦντες τὰ πολλὰ ἐνέμοντο. Politic. p. 271.

5) Theogon. 521. sq. Oper. et dies. 47 sq.

6) S. Eus. P. E. I, 8. XII, 13.

7) Virgil. Georg. I, 125 sq. Eclog. IV. Juven. Satyr. VI, 1 sq. Ovid. metam. I, 89. sq. Tibull. 1. I. Eleg. III, 35. sq. Lucret. V, 923. sq. Cfr. Lact. inst. div. V, 5.

8) Plut. de Isid, et Osir.

V.

Glückseligkeit Adams.

Als in die wahre Erkenntniß, wahre Gerechtigkeit versegt, mit feinem Tode und Leiden behaftet, als lautere Ordnung, Harmonie mit Gott, so mit sich sich selbst und allem Erschaffenem, als frei, ruhig und bewegt in Gott seinem Grunde und Ende '), als reines Seyn, reines Erkennen, reiner Wille, nach Innen wie nach Außen, als bekleidet mit der Glorie von Oben (Chrys. in Gen. Hom. XV. n. 4.), als in Mitte großen geistigen Reichthums und leiblichen Segens 2), war Adam sehr glückselig. Wie offenbar dieses ist, so klar ist auf der andern Seite, daß derselbe nicht im vollkommensten Besit vollkommenster Seligkeit war; da diese das Ende und die Krone seiner Entwickelung seyn sollte, und diese höchste Entwickelung und göttliche Befestigung und Gewißheit die Seligkeit selber ist. Daß er aber in diesem Zustande der vollen Entwicklung, Befestigung und Sicherheit sich nicht befand, braucht nicht lange gezeigt zu werden; denn die Entwickelung lag ihm ja als Aufgabe, die Befestigung und Gewißheit als göttliche Belohnung vor; sollte er ja im Paradiese erst zur vollen Reife gelangen, und dann in den Himmel eingehen.

Scholion. Dieser Zustand der Gerechtigkeit, Heiligkeit und Seligkeit war keine Pflicht oder Schuld Gottes gegen Adam.

1) Denn es läßt sich nichts denken, was von Seiten Gottes eine solche Schuld gegen den Menschen begründen könnte.

2) Auch wird in der gegnerischen Ansicht der Begriff der Gnade und der göttlichen Freiheit vollkommen aufgehoben.

3) Wird damit das Uebernatürliche als zur Natur gehörig, das Natürliche als unnatürlich erklärt.

1) Gott, Ort des ersten Menschen nach Greg. in Job. VIII, 19. n. 35. 2) Aug. Vivebat fruens deo, ex quo bono erat bonus, vivebat sine ulla egestate, ita semper vivere habens in potestate. Cibus aderat, ne esuriret; potus ne sitiret; lignum vitae ne illum senecta dissolveret. Nihil corruptionis in corpore vel ex corpore ullas molestias ullis ejus sensibus ingerebat. Nullus intrinsecus morbus, nullus ictus metuebatur extrinsecus. Summa in carne sanitas, in anima tota tranquillitas. Civ. dei XIV, 26.

4) Wie die gegnerische Meinung ohne allen biblischen Anhalt ist, so auch ohne allen traditionnellen, und ist Augustin, auf den sie sich berufen, ihnen geradezu entgegen').

Anmerkung. Eine Congruenz dieses vollkommenen Zustandes ist allerdings anzuerkennen und nachzuweisen.

§. 9. Fall des Menschen.

Der noch im Zustande unvollendeter, unbefestigter, abfälliger Freiheit befindliche Mensch ward vom Teufel in die Versuchung und zum Falle gebracht, und mit seiner ganzen Natur und Nachkommenschaft ins Arge und Uebel gestürzt.

I.

Verführung zum 'F a l l.

Ohne Teufel wäre der Mensch darum nicht ohne Versuchung gewesen; nicht gerade, wie Einige meinen, inwiefern er den Ges gensag eines Leibes mit seiner Sinnlichkeit an sich hatte, welcher später zum activen Widerspruch sich steigerte, oder besser, herabfiel und zerfiel, sondern inwiefern er als defectibel frei die Affirmation Gottes als des absoluten Selbst, die rückhaltlose Hingabe und Opferung seiner als relativen Selbst hätte unterlassen können, inwiefern er in der nahen Betrachtung und im unmittelbaren Gefühle seiner Gottähnlichkeit und hohen Stellung in der Natur sich in sich selbst vertiefend und verblendend, die Gottähnlichkeit für eine Gottgleichheit oder deren Anfang und Involution nehmen konnte, grade wie auch der Teufel in Beschauung seiner Gottähnlichkeit sich von Gott abstrahirte, sich in sich selbst als Grund und Mitte, so neben und gegen Gott seßte. Aber es war dennoch der Fall, daß er nicht zuerst von sich, sondern von dem Teufel versucht wurde, als ein von einem Andern Verführter abfiel. Freiheit von und Gleichheit mit - Gott war des Teufels Losung, womit er, wie sich zuerst, nun auch den Menschen in die Falle und den Fall brachte. Anstatt an Gott dem Grunde und Mittelpuncte seines

1) Homo ad dei similitudinem factus est; tamen quia non est unius ejusdemque substantiae, non est verus filius, et ideo fit gratia filius, qui non est natura. Contra Maximin. II, 15. n. 2.

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