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1. Uebergang der Sünde.

a) Wirklichkeit des Uebergangs der Sünde.

I. Christus bezeichnet den vom heil. Geiste nicht wiedergebornen Menschen als Fleisch, und erklärt ihn so und darum für unfähig in das Himmelreich einzugehen (Joan. III, 3.): „Wahrlich, wahrlich sage ich dir, wo einer nicht von oben 1) geboren ist, so kann er das Reich Gottes nicht sehen. 5. Wahrlich, sage ich dir, wenn einer nicht geboren wird aus dem Wasser und dem Geiste, so kann er nicht eingehen in das Reich Gottes. 6. Was vom Fleische geboren ist, ist Fleisch, und was vom Geiste geboren ist, ist Geist." Fleisch ist hier, wie aus dem Zusammenhange und aus andern Stellen sich ergibt, Bezeichnung des Ungöttlichen, des zu Gott im Verhältniß des Widerspruchs befindlichen, Höhere Ausschließenden wie von ihm Ausgeschlossenen. In diesem Zustande des Fleisches befindet sich aber nach den Worten Christi der Mensch, und zwar durch seine irdische Geburt; diese irdische Geburt ist's also, in Folge welcher der Mensch Gott entfremdet, von dessen Reich abgekehrt, und in dasselbe einzugehen wie unwürdig, so förmlich unfähig ist. Damit ist aber offenbar die Wirklichkeit einer durch die Generation sich fortpflanzenden Sünde von Chrifto verkündet, das Dogma der Erbsünde göttlich aufgestellt. Demgemäß bezeichnet sich auch Christus immerfort als das Licht und Leben der Welt, diese als mit der Finsterniß, dem Tode behaftete, der Erlösung durch ihn daraus bedürftige.

II. Nach dem Apostel ist das ganze Menschengeschlecht durch Adam mit der Sünde behaftet und des Lebens in der vollsten Bedeutung des Wortes verlustig geworden. Rom. V, 12.: „Also gleichwie durch Einen Menschen die Sünde in die Welt eingegangen ist und durch die Sünde der Tod, so auch in alle Menschen der Tod durchgegangen ist, in dem Alle gesündigt haben“2),

1) avadev entweder 1) = wiederum. So Vulg. Syr. Copt. Arnob. Orig. Cyr. Nonn. Chrys. άνωθεν δὲ ἐνταῦθα οἱ ἐκ τοῦ οὐρανοῦ φασι, οἱ dé éž úpxñs. Oder 2) von Oben, dem Himmel, Gott. Joan. III, 31. XXX, 11. 23. Jac. I, 17. III, 15. vgl. I, 13.

2) Den Nachsaß hat der Apostel ausgelassen; er würde lauten: Also

worin, wenngleich das ¿ợ' ¿1) nicht mit: in dem gegeben würde, dennoch nach dem ganzen Zusammenhange als Sinn des Apostelwortes klar zu Tage tritt, daß das ganze Menschengeschlecht in Folge des Ungehorsams des Urmenschen in der Sünde und dem Tode liegt. Daß aber von dieser Urthat Adams das gemeinsame Elend Aller rühre, zeigt er so: „13. Denn bis zum Geseze war Sünde in der Welt. Eine Sünde wird aber nicht zugerechnet, wo kein Gesez ist. 14. Allein es herrschte der Tod von Adam bis Moses auch über Diejenigen, welche nicht gesündigt nach der Aehnlichkeit der Uebertretung Adams." Adam übertrat ein Gebot, auf dessen Verlegung der Tod gesezt war. Es litten aber auch den Tod sämmtliche Nachkommen Adams, alle Generationen bis zum Geseze Mosis, welches ebenfalls für manche Uebertretungen Todesstrafe ankündigte. Woher nun diese Erscheinung, daß nach Adam der Tod über alle ohne Ausnahme herrscht, da doch Viele (z. B. die Unmündigen) gar nicht gesündigt, und Niemand (bis zum Geseg) in Weise der Uebertretung Adams gesündigt, nämlich durch Verlegung eines Gebotes, auf dessen Uebertretung der feierlichen Erklärung des Gesezgebers gemäß der Tod stand? Es ist also nichts gewisser, als daß die Eine Schuld Adams die

ist durch Einen Menschen (Chriftus) die Gerechtigkeit in die Welt eingegangen und durch die Gerechtigkeit das Leben 2c.

1) quatenus: Erasm. Cajetan. Luther. Osiander. Calvin. Crell. R. Simon. (ähnlich schon Arab. Syr. Theod.) = durch den, auf dessen Veranlassung: Grot. = nach welchem: Phot. = mit welchem: Coccej. = wegen dessen: Elsner. = durch welchen: Oecum. = weil: Orig. (in Joan. T. XX. n. 33.) Schlichting. Wetst. Clericus. de Wette.

in welchem: Orig. Greg. Naz. (or. XXV.) Chrys. Theophyl. Oecum. Ambr. Hier. (adv. Pelag. II, 2. in Abac. c. I. in Ez. c. XXXI.) Aug. (überall.) Primas. (in quo omnes peccaverunt, sive peccato inobedientiae, sive in Adam omnium peccantium poena praemonstrata est.) Corn. a Lapide: in quo non formaliter sed originaliter, radicaliter, seminaliter et repraesentative. Este: in Adam tanquam in radice totius generis. Die Behauptung, daß ènì nie für év ftehen könne, ist zu voreilig in Bezug auf die Profanen. Vgl. ¿ni rois déßnow II. XVIII, 349. Und wenn es auch bei diesen nicht gebräuchlich wäre, ließe fich der Schluß nicht ziehen, Paulus habe es unmöglich also gebrauchen können. Cf. Estius h. 1.

all seiner Nachkommen ist. Das ist der Sinn der Paulinischen Erposition. V. 15. sagt der Apostel wiederum: „Denn wenn durch die Sünde des Einen die Vielen gestorben sind, so ist vielmehr die Gnade Gottes und das Geschenk in der Gnade, der des Einen Menschen Jesu Chrifti, in die Vielen überflüßig (reichlich) ge= wesen." 16-17. Ferner 18.:,,Also nun, wie durch des Einen Fall in alle Menschen zur Verdammniß u. s. w. “

Auf eine andere Weise spricht Paulus dieselbe Wahrheit aus, wo er sagt, daß Alle Kinder des Zornes sind von Natur 1), und Alle durch Gottes Gnade aus der Macht der Finsterniß befreit, in das Reich des Lichtes versezt 2) werden. So lehrt auch mit Paulus ganz übereinstimmend Johannes, daß Alle erst durch Christus die Macht empfangen, Gottes Kinder zu werden 3), und auf Allen, die nicht an ihn glauben, der Zorn Gottes *) fortlastet.

III. Das A. T. hat einige dunklere Andeutungen dieses Ge= heimnisses der Erbschuld, so bei Job 3), dem Psalmisten °). Wie

1) Eph. II, 2. eramus natura filii irae. qúotę aber ist Natur (Rom. I, 26. II, 14. XI, 21. Jac. III, 7. Sap. VII, 20.), nirgends Gewohnheit. 2) Col. I, 13. Qui eripuit nos de potestate tenebrarum, et transtulit in regnum filii dilectionis suae,

3) I, 2. Quotquot autem receperunt eum, dedit eis potestatem filios dei fieri, his, qui credunt in nomine ejus. Cf. 13. Qui non ex sanguinibus, neque ex voluntate carnis, neque ex voluntate viri, sed ex deo nati sunt.

4) III, 36. Qui autem incredulus est filio, non videbit vitam, sed ira dei manet super eum.

מי .4 אדם ילור אשה קצר ימים ושבע רגז .1 ,Hiob. XIV (

18 N'S NDVD 7170 109. LXX. Tíç yàp xaJapós šotiv úñò þúñov, ἀλλ ̓ οὐδεὶς, ἐὰν καὶ μία ἡμέρα ὁ βίος αὐτοῦ ἐπὶ τῆς γῆς. Vulg. Quis potest facere mundum de immundo conceptum semine? Nonne tu, qui solus es? XV, 14. Quid est homo, ut immaculatus sit, et ut justus appareat natus de muliere? 15. Ecce inter sanctos ejus nemo immutabilis, et coeli non sunt mundi coram eo. 16. Quanto magis abominabilis et inutilis homo, qui bibit quasi aquam iniquitatem.

po LXX. to הן בעוון חללתי ובחטא יחמתני אמי .Ps. II (6

γὰρ ἐν ἀνομίαις συνελήφθην, καὶ ἐν ἁμαρτίαις εκίσσησέ με ἡ μήτηρ μου. ähnlich Vulg.

Eliphas zur Anklage (Job. IV, 18. 19.), dagegen Job (XIV. XV.), deßgleichen David (Ps. LI.) zur Entschuldigung sich auf die angeborne Sündigkeit berufen konnten, ist zu offenbar, als daß dieses einer besondern Verständigung bedürfte. Noch entfernter gehören hieher alle jene Stellen, wo die allgemeine 1) große 2) Verderbtheit des Menschen, dessen Sündigkeit von jeher und vom Beginne seines Daseyns dargestellt und wo die absolute Heiligkeit Gottes) im Gegensatz zur Unvollkommenheit der Creatur aussprochen wird.

IV. Die Gefangenschaft des ganzen Menschengeschlechts unter der Sünde und deren Folgen durch den Fall der ersten Eltern erkennen Justin *), Irenäus '), Clemens von Alexandrien +),

1) Gen. VI, 5. VIII, 21. I Reg. VIII, 46. II Par. VI, 36. Prov. XX, 9.

2) Jes. XLVIII, 8. Transgressorem ex utero vocavi te. Cf. Ps. LVIII, 4. Hiob. XXXI, 18. Wie wenig man ex utero in solchen Stellen preffen kann, erhellt z. B. aus Ps. LXXI, 6.

3) Job. IV, 17. Numquid homo dei comparatione justificabitur, aut factore suo purior erit vir. 18. Ecce qui serviunt ei non sunt stabiles, et in angelis suis reperit pravitatem, 19. quanto magis hi, qui terrenum habent fundamentum, consumentur velut a tinea. XXV, 4. Numquid justificari potest homo comparatus deo, aut apparere mundus natus de muliere. 5. Ecce luna etiam non splendet, et stellae non sunt mundae in conspectu ejus. 6. Quanto magis homo putredo et filius hominis. Cf. IX, 2. Ps. CXLIII, 2.

4) Ωςπερ οὐδὲ τὸ γεννηθῆναι αὐτὸν (λόγον) ὡς ἐνδεὴς τούτων ὑπέ μεινεν ἀλλ ̓ ὑπὲρ τοῦ γένους τοῦ τῶν ἀνθρώπων, ὁ ἀπὸ τοῦ Ἀδὰμ ὑπό θάνατον καὶ πλάνην τὴν τοῦ ὄψεως ἐπεπτώκει, παρὰ τὴν αἰτίαν ἑκάστου KÙτāν πоVпρEVσαμévov. Dial. Tryph. n. LXXXVIII.

5) Adhortabatur (lex) dicens non aliter salvari hominem ab antiqua serpentis plaga, nisi credant in eum, qui . . . omnia trahit ad se et vivifcat mortuos. IV, 2. n. 7. ἐν μὲν γὰρ τῷ πρώτῳ Ἀδὰμ προσεκόψαμεν μὴ ποιήσαντες αὐτοῦ τὴν ἐντολὴν, ἐν δὲ τῷ δευτέρῳ Ἀδὰμ κατηλλάγημεν ὑπήκοοι μεχρὶ θανάτου γενόμενοι· οὐδὲ γὰρ ἄλλῳ τινι ἦμεν ὀφειλέται, ἀλλ ̓ ἢ ἐκείνῳ, οὗ καὶ τὴν ἐντολὴν ὑπερέβημεν ἀπ ̓ ἀρχῆς. V, 16. n. 3. Cujus et praeceptum transgredientes inimici facti sumus ejus. V, 17. n. 1. In quem peccaveramus ab initio. ibd. Ἐπεὶ γὰρ διὰ ξύλου ἀπεβάλομεν αὐτὸν (Λόγον), διὰ ξύλου πάλιν φανερὸν τοῖς πᾶσιν ἐγένετο, ἐπισ

Origenes 1), wo er sich in der Sprache dem Kirchenglauben mehr

δεικνύων τὸ μῆκος καὶ ὕψος καὶ βάθος καὶ πλάτος ἐν ἑαυτῷ. V, 17.

n. 4.

+) Paed. III, 12. wo er bas Günbigen als Millen eingeboren (σύμφυ τον ettlärt. Λεγέτωσαν ἡμῖν (οἱ δοκῆται) ποῦ ἐπόρνευσεν τὸ γεννηθέν παίδιον; ἢ πῶς ὑπὸ τὴν τοῦ Ἀδὰμ ὑποπέπτωκεν ἀρὰν τὸ μηδὲν ἐνεργή σαν; ἀπολείπεται δὲ αὐτοῖς ὡς ἔοικεν ἀκολούθως λέγειν τὴν γένεσιν εἶναι κακὴν, οὐ τὴν τοῦ σώματος μόνον, ἀλλὰ καὶ τὴν τῆς ψυχῆς, δι ̓ ἣν καὶ τὸ σῶμα. καὶ ὅταν ὁ Δαβὶδ εἴπῃ, ἐν ἁμαρτίαις συνελήφθην, καὶ ἐν ἀνομίαις ἐκίσσησέ με ἡ μητήρ μου, λέγει μὲν προφητικῶς μητέρα τὴν Εὔαν. ἀλλὰ ζώντων Εὔα μητὴρ ἐγένετο, καὶ εἰ ἐν ἁμαρτίαις συνελήφθη, ἀλλ' οὐκ αὐτὸς ἐν ἁμαρτίᾳ, οὐδὲ μὲν ἁμαρτία αὐτός. Str. III, 16. Gr fügt bet: εἰ δὲ καὶ πᾶς ὁ ἐπιστρέφων ἐξ ἁμαρτίας ἐπὶ τὴν πίστιν ἀπὸ τῆς συνηθείας τῆς ἁμαρτωλοῦ οἷον μητρὸς ἐπὶ τὴν ζωὴν ἐπιστρέφει, μαρτυρήσει μοι εἷς τῶν δώδεκα τῶν προφητῶν φήσας (Mich. VI, 7.). εἴ δῶ πρωτότοκα ὑπὲρ άσε βείας, καρπὸν κοιλίας μου ὑπὲρ ἁμαρτίας ψυχῆς μου, οὐ διαβάλλει τὸν εἰπόντα, αὐξάνεσθε, ἀλλὰ τὰς πρώτας ἐκ γενέσεως ὁρμᾶς, καθ ̓ ἃς θεὸν οὐ γινώσκομεν, ἀσεβείας λέγει.

1) Ἐν τῷ Ἀδὰμ πάντες ἀποθνήσκουσι καὶ οὕτως πέπτωκεν ἡ οἰκουμένη καὶ δεῖται ἀνορθώσεως, ἵνα ἐν τῷ Χριστῷ πάντες ζωοποιηθῶσι. In Jer. Hom. VIII. n. 1. πάντων ἐκράτησε ὁ θάνατος διὰ τὸ ἐν τῷ Ἀδὰμ πάντας ἀποθνήσκειν. In Cantic. VIII, 6. (Excerpt. Procop.) τάχα δὲ καὶ κατὰ μὲν τὴν γένεσιν οὐδεὶς ἐστι καθαρὸς ἀπὸ ῥύπου, οὐδ ̓ εἰ μία ἡμέρα εἴη ἡ ζωὴ αὐτοῦ, διὰ τὸ περὶ τῆς γενέσεως μυστήριον, ἐφ' ἡ τὸ ὑπὸ Δαβὶδ ἐν πεντεκόστῳ ψαλμῷ λελεγμένον ἕκαστον πάντων εἰς γένεσιν ἐληλυθότων λέγει ἔχον οὕτως· ὅτι ἐν ἀνομίαις συνελήφθην κ. τ. λ. Matth. T. XV. n. 23. πᾶς ἄνθρωπος ἐν Ἀδὰμ ἀποθανών, adv. Cels. VII, 28. Non quasi sanctus fuerim naturaliter, sed si carnis prudentia tabefecit et si prudentia carnis extabuerit, tunc in sancto apparebo ei. in Jes. H. VI. n. 5. Parvuli baptizantur in remissionem peccatorum. Quorum peccatorum ? vel quo tempore peccaverunt? aut quomodo potest ulla lavacri in parvulis ratio subsistere, nisi juxta illum sensum, de quo paulo ante diximus? Nemo mundus a corde, nec si unius diei quidem fuerit vita ejus super terram. Et quia per baptismi sacramentum nativitatis sordes deponuntur, propterea baptizantur et parvuli. Nisi enim quis renatus fuerit etc. in Luc. H. XIV. Videturne tibi tam gravia et tam onerosa imprecari propheta (Jerem. XX. 14 sq.) potuisse, nisi sciret, esse aliquid in ista nativitate corporea, quod et hujusmodi dignum maledictionibus videretur

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