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Macht zu vernichten noch zu schaffen zugelegt werden kann, da ferner der Mensch anders vor dem Falle noch kein Mensch gewesen wäre, oder nach dem Falle ein Mensch zu seyn aufgehört hätte. 3) Der gegnerischen Annahme gemäß wäre Christus in der Menschwerdung zur Todsünde geworden, wäre die Todsünde ein Tempel des heiligen Geistes, wäre es die Sünde, welche die Sakramente empfängt, am jüngsten Tage auferweckt wird, wäre die Erlaffung der Sünde und Heiligung des Menschen Vernichtung seiner Substanz.

d) Allgemeinheit der Ursünde.

1) Die Allgemeinheit der Sünde hat Christus ausgesprochen, wo er die Wiedergeburt von oben als Allen zum Eingang in's Reich Gottes nothwendige erklärt (Joan. III.), haben die Apostel bekannt, wo sie Christum als Erlöser Aller verkündet haben, und Paulus in dem Briefe an die Römer 1) ausdrücklich gelehrt, so daß hierüber kein Zweifel erhoben werden kann.

2) Die Väter haben, wie wir oben gesehen, gelehrt und die Kirche hat constant erklärt, daß das ganze Menschengeschlecht durch Adam unter der Sünde ist 2).

3) Da alle Menschen von Adam stammen, seine Sünde durch Abstammung sich überträgt, so ist die Allgemeinheit der Ursünde hinreichend verständigt.

Anmerkung. Ob aber nicht eine einzige Ausnahme, nämlich der heil. Jungfrau und das zu Ehren ihres Sohnes Statt gefunden, ob nicht sie durch eine ganz besondere Gnade von der Ursünde unberührt geblieben ist? Diese Frage hat keine dogma

1) V, 12. In omnes homines mors pertransiit, in quo omnes peccaverunt. 18. Igitur sicut per unius delictum in omnes homines in condemnationem, sic et per unius justitiam in omnes homines in justificationem vitae. Wenn es nun V. 19. heißt: Sicut enim per inobedientiam unius hominis peccatores constituti sunt multi, ita et per unius obeditionem justi constituentur multi, so find damit nur die omnes als multi im Contraft zu dem unus exponirt, da bisweilen Alle nicht Viele, wie umgekehrt Biele nicht Alle find.

2) Cf. Aug. Jeremias et Joannes, quamvis sanctificati in utero matrum, traxerunt tamen originale peccatum. Cont. Julian. O. I. IV, 134.

tische Qualität, übrigens sind Viele und ist Vieles für die Affirmative.

1) Für die unbefleckte Empfängniß erklären sich Ildefons von Toledo 1), Peter von La Celle 2), Peter von Blois 3), Alanus von Ryssel und Andere, namentlich Duns Scotus, welcher argumentirt, Gott habe die heil. Jungfrau von der Sünde rein. erhalten können, es habe sich auch so geziemt, es sey folglich auch also geschehen †).

1) Si caro ejus de massa praevaricationis venit, quomodo Christus verbum caro sine peccato fuit, qui de carne peccati carnem assumpsit? Nisi quia verbum, quod caro factum est, eam primum obumbravit, in quam spiritus sanctus supervenit, et virtus altissimi eam totam possedit? Propterea vere caro ejus jam non caro peccati fuit, in qua Deus totum infundit et verbum, quod caro factum est, sine peccato ad nos venit. Qui jure non solum legem naturae invitiatae nascendo non tenuit, vere `nec legem primae originis, quam haberent foeminae, si mandatum servasset omnium Eva in Paradiso. Alias autem quomodo, spiritu sancto eam replente, non sine peccato originali fuit, cujus etiam nativitas gloriosa catholica in omni ecclesia Christi ab omnibus felix et beata praedicatur ,.. Sed quia tam solemniter colitur, constat ex auctoritate ecclesiae, quod nullis, quando nata est, subjacuit delictis nec contraxit in utero sanctificata originale peccatum. Contra eos, qui disputant de perpet.

virg. S. Mar.

2) Futurum sui et Christi vasculum de luto compositum sic decoxit, ut omni fragilitate et mollitie originalis peccati adempta nullo igne vel nulla aqua saecularis concupiscentiae recrudesceret. de Ass. beat. virg. Serm. III. In Claravallensi collegio quidam conversus bene religiosus in visu noctis vidit Abbatem Bernardum niveis indutum vestimentis quasi ad mamillam pectoris furvam habere maculam, quem ex admiratione tristior alloquens, quid est, inquit, pater, quod nigram in te maculam video? et ille, quia de Dominae nostrae conceptione scripsi non scribenda signum purgationis meae maculam in pectore porto, frater. Visa conventui innotuit et aliquis fratrum in scriptum redegit. Relatum est in generali Cisterciensi capitulo, et de communi consilio scriptum periit incendio, maluitque abbatum universitas virginis periclitari gloriam, quam S. Bernardi opinionem. 1. IX. Epl. IX.

3) Quia ergo malo originali per bonum originale mederi oportebat, de mala illa arbore damnatae perditionis exempta et sanctificata est caro Mariae virginis. De nat. B. V. Serm. XXXVIII.

2) Nach Augustin muß, wo von Sünden die Rede ist, der Ehre Chrifti wegen die heil. Jungfrau außer der Frage bleiben 1), es ist aber die Ursünde eine wahre Sünde, also ist nichts begreiflicher, als daß um der Ehre Christi willen die heil. Jungfrau auch von der Ursünde ausgenommen werde. Der Grund, wodurch Biele Christi Freiheit von der Ursünde zu verständigen suchen, die Jungfräulichkeit seiner Geburt nämlich, enthält die Vorausseßung, daß die menschliche Natur allein im Manne verderbt, oder daß er allein das generative Princip, die Substanz der Nachkommen allein aus ihm entnommen werde; zu diesen Annahmen wird sich aber Niemand so ganz und leicht verstehen. Wir unsererseits fönnen aber nur darin den Grund dieser Ausnahme finden, daß Gott durch seine Macht und Gütigkeit die Menschheit, mit welcher er sich hypostatisch verbinden wollte, von der allgemeinen Sünde unberührt erhalten wollte; und eben von demselbigen gnädigen und mächtigen Willen Gottes kann man auf Grund der Congruenz der Sache erwarten, daß er auch die heil. Jungfrau von der Ursünde unversehrt erhalten habe. Wenn man wegen der Ehre des Erlösers einräumt, daß Diejenige, aus deren Substanz er sich seine Menschheit genommen, mit keiner sogenannten wirklichen Sünde behaftet gewesen ist, warum will man nicht aus demselben Grunde auch annehmen, daß sie auch von der Ursünde frei erhalten worden sey? Der Cavillation, mit der unbefleckten Empfängniß der heil. Jungfrau müßte auch eine unbefleckte Empfängniß der Mutter der heil. Jungfrau u. s. w. ftatuirt werden, dieser Cavillation zu begegnen, dürfte es wohl genügen zu bemerken, daß gegnerischer Seits (z. B. von den Thomisten) ja auch eine vollkommene Freiheit von aller wirklichen Sünde in Maria wegen der Ehre Christi zugegeben wird, ohne deßwegen auch eine solche in den Vorfahren der heil. Jungfrau anzunehmen, weiter, daß die Unmittelbarkeit des Verhältnisses Christi zu seiner heil, Mutter

+) Sent. I. III. dist. III. qu. I. Cf. Rosar. B. V. M.

1) Excepta itaque sancta virgine, de qua propter honorem domini nullam prorsus, cum de peccatis agitur, haberi volo quaestionem etc. de Nat. et grat. c. XXXVI.

allein in Betracht kommt, daß es hinreichend ist, daß eben sie von der Sünde frei geblieben. Die Allgemeinheit der Erlösung in Christo wird dadurch nicht aufgehoben. Denn eben um Chrifti Verdienst willen war sie von dem Geseße der Verbreitung der Sünde auf Alle befreit worden. Auch die Leiden der heil. Jungfrau überweisen sie nicht der Ursünde; denn 1) auch in den Getauften sind diese Folgen der Ursünde, ohne daß diese selbst noch in ihnen ist; 2) auch Christus war in den Leiden, ohne in der Sünde zu seyn; 3) endlich diente auch ihr Leiden ihr und der Kirche zur Mehrung des Verdienstes und Steigerung des Lebens. Zusag. Für die unbefleckte Empfängniß ist auch selbst Jakob Böhme. Menschwerdung Christi. Th. I. Cap. IX. n. 18. 19.

2. Uebergang der Folgen der Sünde.

Mit dem Zustande der Sünde sind alle deren Folgen auf Adams Nachkommen übergegangen, die Unwissenheit 1), des Göttlichen nämlich, und die Begierlichkeit 2), Selbst- und (Natur-)

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1) Sap. IX, 15. Corpus, quod corrumpitur, aggravat animam, et terrena inhabitatio deprimit sensum multa cogitantem. 16. et difficile aestimamus, quae in terra sunt, et quae in prospectu sunt, invenimus cum labore, quae autem in coelis sunt, quis investigabit? Cf. Eph. I, 8. 17. 18. II, 2. 3. 12. IV, 18. I Cor. II, 14. II Cor. IV, 4. Tit. III, 3. Justin. coh. XXI. Tatian. Graec. XIII. XIV. XX. Macar. Aiù TOÚTWY ( II Cor. III, 18. Gridle, advapa ororous Era ἀπὸ τῆς τοῦ Ἀδὰμ παραβάσεως χώραν ἔσχε εἰς τὴν ἀνθρωπότητα παραδύναι. de lib. ment. n. XXI. (Cf. Hom. XXIV. n. 2.) Hilar. Terram corporis nostri impleri doctrinis spiritualibus voluit et multiplicari et crescere scientia dei (Gen. I, 18.). Per Adam enim atque in ipso Adam, qui primus opus dei fuerat, oportuerat cognitionem dei inchoari; sed eo peccatis coinquinato, benedictionis istius fructum prophetae sibi atque apostoli deprecantur. In Ps. LXVI. n. 2. Aug. Horrenda quaedam profunditas ignorantiae, ex qua omnis error existit, qui omnes filios Adam tenebroso quodam sinu suscipit. Civ. dei XXII, 22.

2) Rom. VII, 14-24. VIII, 6. 7. Clem. olov ioxvcev hdový; ó di' ἁπλότητα λελυμένος ἄνθρωπος ἁμαρτίαις εὑρέθη δεδεμένος· τῶν δεσμῶν λύ σαι τοῦτον ὁ κύριος αὖθις ἠθέλησεν, καὶ σαρκὶ ἐνδηθεὶς μυστήριον θεῖον τούτῳ τὸν ὄψιν εχειρώσατο καὶ τὸν τύραννον ἐδουλώσατο τὸν θάνατον, καὶ

Weltsucht, der geistige Tod. So verkündet es die Schrift 1), so haben es die Kirchenlehrer von jeher gehalten. Man höre Origenes 2), Hilarius von Poitiers 3), Gregor von Nyssa *), Pa

τὸ παραδοξώτατον· ἐκεῖνον τὸν ἄνθρωπον, τὸν ἡδονῇ πεπλανημένον, τὸν τῇ φθορά δεδεμένον, χερσὶν ἡπλωμέναις ἔδειξε λελυμένον. cob. ad Gent. c. ΧΙ. Method. οὐ γὰρ ἐφ' ἡμῖν τὸ ἐνθυμεῖσθαι, ἢ μὴ ἐνθυμεῖσθαι κεῖται τὰ ἄτοπα· ἀλλὰ τὸ χρῆσθαι ἢ μὴ χρῆσθαι τοῖς ἐνθυμήμασι. κωλύσαι μὲν γὰρ πίπτειν εἰς ἡμᾶς τοὺς λογισμοὺς οὐ δυνάμεθα. ex lib. de resurr. c. I. μέμνησθε γὰρ, ὡς ἐν τοῖς ἔμπροσθεν διωριζόμεθα, ἀφ' οὗ τὸν ἄνθρωπον πλανηθέντα τὴν ἐντολὴν ἀθετῆσαι συνέβη, ἐντεῦθεν ἐκ τῆς παρακοῆς τὴν ἁμαρτίαν λαβοῦσαν γένεσιν εἰς αὐτὸν εἰςῳκηκέναι. οὕτω γὰρ στάσις ἐνέπεσε σφαλασμῶν τε καὶ λογισμῶν ἀνοικείων ἐπληρώθημεν. κενωθέντες μὲν τοῦ ἐμφυσήματος τοῦ Θεοῦ, πληρωθέντες δὲ ἐπιθυμίας ὑλικῆς. ibid. II. (in Galland. Τ. ΙΙΙ.)

1) Rom. V, 12. 14. 18. 18. 21. VI, 16.

2) Νοήσας δὲ αὐτοῦ (ἀνθρώπου) τὴν ζωὴν, συνήσεις τινα τρόπον ὁ ἀν θρωποκτόνος ἀπέκτεινε τὸν ζῶντα ἄνθρωπον, οὐ διὰ τινὰ ἰδίως ποιὸν, ἀλλὰ δι ̓ ὅλον τὸ γένος, ὁ ἀπέκτεινε, καθ' ὁ ἐν τῷ Ἀδὰμ πάντες ἀποθνήσκουσιν, ὑγιῶς λεχθησόμενος ἀνθρωποκτόνος. ταύτην δὲ ἀνθρωποκτονίαν εἰργάσατο ἀρξάμενος ἀπ' ἀρχῆς, δι ̓ ἣν ἀνθρωποκτονίαν αὐτοῦ ἕκαστος τῶν νοούντων αὐτὸ, καὶ τὸ ἑαυτοῦ σῶμα, καὶ τίνι οἰκεῖόν ἐστι, τοῦτο ἐρεῖ ταλανίζων ἑαυτὸν ἐπὶ τὸ ἐν τῷ ̓Αδὰμ ἀποτεθνηκέναι τὸ ταλαίπωρος ἐγὼ ἄνθρωπος κ. τ. λ. in Joan. Τ. XX. n. 21. καὶ ἐβασίλευσε (ὁ θάνατος) γε ἐν ἑνὸς παραπτώματι, διὰ τοῦ ἑνὸς, ἕως οἱ τὴν περίσσειαν τῆς χάριτος καὶ τῆς δικαιοσύνης λαβόντες ἐν ζωῇ βασιλεύσωσι διὰ τοῦ ἑνὸς Ἰησοῦ Χριστοῦ. ibid. n. 31.

3) Omnibus per naturae demutabilis voluntatem malitia adjacet, ipsisque apostolis verbo licet jam fidei emendatis atque sanctis non abesse tamen malitiam per conditionem communis nobis originis docuit dominus. in Ps. CXVIII. lit. XV. n. 6. Ex peccato atque infidelitate primi parentis sequentibus generationibus coepit esse corporis nostri pater peccatum, mater animae infidelitas, ab his enim ortum per transgressionem primi parentis accepimus. Comm. in Matth. c. XI. n. 23. (Cfr. in Ps. CXVIII. I. XIV. n. 20. in Ps. LXII. n. 5.) Macar. lib. mentis. n. XXVII. Aug. C. D. XXII, 22. n. 1. Greg. in Job. V, 24. n. 61.

4) Πῶς δὲ ἀπὸ τῆς φθαρτῆς γεννήσεως διὰ τοῦ βαπτίσματος ἀναγεννών ται, οὐδὲ ἀναγεννώσης αὐτοὺς δυνάμεως ἄπτωτον καὶ ἀπροσδεὶς φυσικῶς, καθῶς οἴονται κεκτημένης ; adv. Eun. I. I. p. 345. Τ. I, Morel.

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