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III. Sie erhellt eben so aus der Betrachtung, daß, wäre in Christo die Gottheit nicht hypostatisch mit der Menschheit vereint, er nicht unser Mittler und Sühner, die Bedeutung seines Lebens und Todes ausgeleert wäre. Wie der Abstand der göttlichen und menschlichen Natur eine solche Vereinigung derselben nicht unmöglich mache, ist oben schon betrachtet worden. Daß die menschliche Natur durch Aufnahme von und zu der göttlichen Persönlichkeit nicht um ihre Wahrheit, sondern zu ihrer Wahrheit gebracht, nicht depotenzirt, sondern potenzirt werde, ist auch offenbar. Es gehört zur Würde und Natur der Intelligenz: überhaupt personirt zu seyn, aber nicht, in sich personirt zu seyn, und ist die Personation in Gott für sie ein weit höheres, zur vollern Wahrheit und Freiheit erhebendes, denn in ihr selbst personirt zu seyn.

Scholion 1. Durch die Menschwerdung entsteht nicht eine neue, die beiden Naturen einigermaßen unter sich begreifende Persönlichkeit; denn so hätte

1) die Gottheit die untergeordnete Bedeutung eines Theiles gegen die Menschheit, als andern Theil, und gegen Chriftus als das Ganze;

2) hätte der Logos sich in diesem Falle verändert, so vernichtet, also nicht vereinigt. Es ist also nur eine neue Erscheinung der einen göttlichen Persönlichkeit, welche jezt durch ein besonderes von ihr aufgenommenes Organ in der Zeit wirkend auftritt. Schon

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et filius hominis intelligatur Totum ei deus verbum est, totum ei homo Christus est: retinens hoc in sacramento confessionis suae unum, nec Christum aliud credere, quam Jesum, nec Jesum aliud praedicare quam Christum. Trin. X, 52. Greg. Nyss. dúo yàp прáyμатα πεpì ev πρόςωπον ὁ τῆς γραφῆς γεγενῆσθαι φησὶ παρὰ μὲν τῶν Ἰουδαίων τὸ πάθος, пapρà dè TOŨ JεOŨ THY TIμny. c. Eun. or. IV. p. 583. Tom. II. Mor. Gegen den Eunomianischen Vorwurf von zwei Chriftussen proteftirt er ibid. p. 587 sq. Didym. οὐκ ἄλλον δὲ πιστεύοντες εἶναι τὸν ἐκ πατρὸς υἱὸν, καὶ ἄλλον τὸν γενόμενον σάρκα καὶ σταυρωθέντα, ἐπεὶ μήποτε διαζευγνύσθαι ἑαυτῆς μὴ δὲ τρέπεσθαι πέφυκεν ἡ θεότης, οὐδὲ γὰρ ὁ ἀπόστολος δύο ἐνόη σv av eiπdv. etc. Trin. III, 6. Non quod alter et alter sit. Sp. S. n. 52. (cfr. in I Pet. II.) Aug. In una persona copulans utramque naturam. Epl. CXXXVII. n. 9. Verbo itaque dei ad unitatem personae copulatus et quodammodo commixtus est homo. Trin. IV, 20. n. 30. Cf. cont. Serm. Arian. n. 6. Klee's Dogm. II. Dritte Xvß. 27

vom Menschen wird nur sehr unrichtig gesagt, daß Leib und Seele zusammen dessen Person ausmachen, da die Persönlichkeit allein dem Geiste zukommt, von dem Körper nicht getheilt wird, fein Resultat aus beider Vereinigung ist. Eben so und unendlich mehr ist in Christo keine andere Persönlichkeit, als eben die göttliche.

Auch wird die Menschheit durch die Vereinigung mit dem Logos nicht zu einem Theile derselben göttlichen Persönlichkeit, denn so würde die göttliche Persönlichkeit wiederum verän= dert, somit vernichtet, und nicht vereinigt seyn. Sie wird, wie gesagt, nur zu einem intelligenten freien Organ der einen und selbigen göttlichen Persönlichkeit.

Scholion II. Die menschliche Natur wurde zugleich erschaffen oder gebildet und vom Logos angenommen. Das erhellt aus der Schrift1) und aus der Tradition 2), und daraus, daß es sich ziemt, daß sie in keinem Augenblicke eine abstracte, sondern vom ersten Augenblicke an die Menschheit des Gottmenschen, und daß sie allzeit eine erlösende und selbst in keinem Augenblicke zu erlösende war. Sie wurde bei ihrer Aufnahme in die Einheit der göttlichen Persönlichkeit nicht ihrer eigenen menschlichen Persönlichkeit entnommen, indem sie vor ihrer Vereinigung kein Daseyn hatte, mit diesem zugleich der Personation im Logos theilhaftig wurde.

1) Joan. I, 14.

2) Aug. Nec sic assumptus est, ut prius crearetur, post assumeretur, sed ut ipsa assumptione crearetur. c. Serm. Arian. n. 6. Cyr. où dvvaτὸν ἔνωσιν ἀληθῆ λέγειν μετὰ τὴν γέννησιν. ἡμεῖς δὲ οὐκ ἄνθρωπον θεῷ ἑνω θέντα, ἀλλὰ Θεὸν τὰ ἀνθρώπινα προςλαμβανόμενον οἴδαμεν τὸν Χριστὸν λέγω δὲ σῶμα καὶ ψυχὴν καὶ νοῦν τελείως χωρὶς ἁμαρτίας ἐνοῦτοι τῇ ἁγία Taр. Hom. de SS. virgg. deipar. (in Maj. Coll. VIII. II. p. 114.) Theod. οὐκοῦν εἰ μηδὲ τὸ ἀκαριαῖον τοῦ χρόνου τῆς λήψεως τῆς σαρκός καὶ τῆς ἑνώσεως γεγένηται μέσον, ἡ ληφθεῖσα φύσις οὐ προΰπαρχε τῆς λή ψεως καὶ ἑνώσεως· ταυτὸ μὲν πρᾶγμα σημαίνουσι σάρκωσίς τε καὶ ἔνωσις. Eran. dial. II. cfr. Paul. (Emis.) homil. de Nativ. domini (Mai VII. I. p. 209.) Leont. (Hier.) Θεοῦ ἀληθοῦς πρὸς ἄνθρωπον ἀληθῆ γέγονεν αλη θῶς ἡ φυσικὴ σύνθεσις τοῦ δεσπότου ἡμῶν Ἰησοῦ Χριστοῦ. οὐ προϋποστά σης τῆς πρὸς τὸν λόγον ἑνώσεως τῆς ἁγίας αὐτοῦ σαρκός, ἀλλ ̓ ἅμα τε φύ ois xai ouμpúnois tõ úñeppveï. Adv. Nestor. I, 14. cfr. II, 7. In den Symbolen heißt es qui conceptus est, qui incarnatus est.

Scholion III. Die Gottheit ist in Christo zunächst mit der Seele und durch sie mit dem Leibe vereint gewesen 1), denn nur mit einem vernünftigen Geist ist eine hypostatische Union Gottes möglich. Darum ist er aber doch nicht in einem Zeitmomente mit der Seele und in einem andern mit dem Leibe, sondern zugleich mit beiden, aber mit ersterer unmittelbar, mit legterem mittelbar.

III.

Folgen aus der Vereinigung der Gottheit mit der
Menschheit.

Auf diese Vereinigung der zwei Naturen in der Einen Persönlichkeit des Logos gründet sich

1) die Ziemlichkeit der sogenannten communicatio idiomatum. Mit Recht und nach Wahrheit werden Gott im Gottmenschen menschliche, und dem Menschen im Gottmenschen göttliche Namen, Functionen, Prädicate zugelegt. So prädicirt Christus von sich dem Einen bald ein Göttliches bald ein Menschliches 2), deßgleichen die Apostel 3) und die Väter †), und so ergibt es sich mit Noth

1) Orig. Princ. III, 6. Greg. Naz. or. I. XXXVIII. Aug. Epl. CXXXVII. n. 11. CXL. n. 12.

2) Joan. III, 13. Et nemo ascendit in coelum, nisi qui descendit de coelo, filius hominis, qui est in coelo. V, 17. Pater meus usque modo operatur, et ego operor. 21. Sicut enim pater suscitat mortuos sic et filius, quos vult, vivificat. VIII, 58. Antequam Abraham fieret, ego sum. X, 15. Sicut novit me pater, et ego agnosco patrem etc. VIII, 40. Nunc autem quaeritis me interficere hominem, qui veritatem vobis locutus sum. X, 17. Propterea me diligit pater, quia ego pono animam meam.

3) Joan. III, 16. Sic deus dilexit mundum, ut filium suum unigenitum daret. Act. III, 15. Auctorem vero vitae interfecistis. XX, 28. Attendite vobis et universo gregi, in quo vos spiritus sanctus posuit regere ecclesiam Dei, quam acquisivit sanguine suo. Rom. I, 3. De filio suo, qui factus est ei ex semine David secundum carnem. VIII, 32. Qui etiam proprio filio non pepercit, sed pro nobis omnibus tradidit illum. IX, 5. Ex quibus est Christus secundum carnem, .qui est super omnia deus benedictus in saecula. I Tim. II, 5. Homo Jesus Christus. I Cor. VIII, 6. Unus dominus Jesus Christus, per quem omnia et nos per ipsum. II, 8. Si enim cognovissent, nunquam dominum gloriae crucifixissent. Heb, I, 1 sq. Phil. II, 7 sq. Gal. IV, 4.

wendigkeit aus der Personeinheit '), wie umgekehrt bei einer bloß moralischen Einheit dergleichen absolut unstatthaft wäre 2).

Anmerkung. Die Jdiomencommunication darf nur in concreto geschehen, z. B. Gott ist Mensch, Gott hat unter uns gewanbelt, ift für uns geftorben ac. 3). 2lber in abstracto barf fie nigt geschehen die Gottheit ist Menschheit. Wenn in der Idiomencommunication mit concreter Form nur die Einheit der Person ausgesprochen ist, so wäre in der Idiomencommunication in abstracter Form der Naturunterschied geläugnet, wie offenbar ist.

2) Aus der Vereinigung der beiden Naturen folgt die Nothwendigkeit, Christum als solchen nicht einen adoptirten, sondern natürlichen Gottessohn zu benennen"). Denn Sohn geht nicht

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+) Clem. τα παθήματα αὐτοῦ Θεοῦ) ἦν πρὸ ὀφθαλμῶν ὑμῶν. Ι Cor. n. 2. Tatian, τοῦ πεπονθότος Θεοῦ. Graec. XIII. Tert. Prax. XXVII. Ath. c. Apoll. I, 7. Epiph. H. LXXVII, 26. Anc. XCV. Aug. Illa divinitas hujus humanitatis nomen accepit . . . Ista humanitas illius divinitatis nomen aecepit. c. Sermon. Arian. n. 6. Theod. οὗτος γὰρ ἄνθρωπος . . . καὶ ποιητής ἐστι, καὶ δημιουργός, ὕψιστος ὢν καὶ Θεὸς. in Ps. LXXXVI, 5. Fulg. Quis enim non dico stultus, sed prorsus insanus audeat credere vel dicere, cum Dei filius dicitur, solam deitatem evidentius significari, cum utique idem Dei filius non solum secundum divinitatem, sed etiam secundum carnem non tantum Dei filius, sed etiam Deus propheticis praedicatur eloquiis. cont. Fabian. ex 1. IV. fragm. XIV. ex l. IX. fragm. XXXIII.

1) Theod. χρὴ μέντοι εἰδέναι, ὡς ἡ ἕνωσις κοινὰ ποιεῖ τὰ ὀνόματα. Eran. dial. III. ἡ γὰρ ἕνωσις κοινὰ ποιεῖ τὰ ὀνόματα, ἀλλ' οὐ συγχεῖ ταύτας τὸ τῶν ὀνομάτων κοινὸν. Epl. CXXVII. ad Job. Archimandr.

2) Leont. ὅτε δὲ τῷ σκεπάρνῳ εἰς ἐνέργειαν μόνον χρῆται ὁ τέκτων, οὐ κατὰ σύνθεσιν φυσικὴν αὐτῷ ἡνωμένος, τότε οὐδὲ τὸ ὄνομα οὐδὲ τὴν ἀξίαν αὐτοῦ μεταδίδωσι τῷ ὀργάνῳ ἥ παρ' αὐτοῦ μεταλήψεται ὁ ἐργαζόμενος. ἀλλ' οὐδ ̓ ὁ βασιλεὺς, ἡ εὐγενής τις οντιναοῦν τῶν οἰκείων θεραπόντων εἰ προσω λάβοιτο, καὶ οἰκιςοῦν ἀξίαις τιμήσει, κατὰ φύσιν δὲ αὐτῷ μὴ ἡ συγκείμεν νος, οὔτε τὸ ὄνομα οὔτε τὴν ἀξίαν καὶ δεσποτείαν τὴν βασιλικὴν, οὔτε τὴν εὐγένειαν αὐτοῦ τῷδε συγχωρήσειεν· οὐδὲ γὰρ δυνατόν ἐστι οὐδὲ εἰ βούλοιτο. adv. Nestor. I, 19. (Mai IX.)

3) Joan. Dam. O. F. III, 4.

4) Greg. Νaz. Θεὸς γὰρ ἀμφότερα τό τε προςλαβόν, καὶ τὸ προςληφ θὲν, δύο φύσεις εἰς ἕν συνδραμοῦσαι, οὐχ υἱοὶ δυό. or. XXXI. Greg. Nyss.

auf die Natur, sondern auf die Person, welche eben die Eine göttliche ist 1).

3) So ergibt sich auch die Pflicht, den Gottmenschen als solchen anzubeten, wie es auch in der Schrift 2) hinreichend ausgesprochen ist, eben so in der Tradition. Man sehe Origenes 3), Athanafius *), Ambrosius ), Epiphanius ®), Cyrill von Alexandrien 7), Theodoret ), Rusticus den römischen Diakon †), Anastasius von Antiochia ++), Johannes von Damaskus +++).

προφέρουσι γὰρ (δίε πpolinariften) ὡς τινῶν τῶν κατὰ τὴν καθολικὴν ἐκε κλησίαν δύο πρεσβευόντων υἱοὺς ἐν τῷ δόγματι, τὸν μὲν κατὰ φύσιν ὄντα, τὸν δὲ κατὰ θέσιν ὕστερον προςγενόμενον. οὐκ οἶδα παρ' ὅτου τὸ τοιοῦτον ἀκηκοότες κ. τ. λ. adv. Apoll. p. 262. T. III. Mor. Ildefons. (Tolet.) Ergo non illum, ut caeteros adoptio filios dei, fecit filium, sed divinitatis natura illum in proprium filium dei exaltavit... ut esset totus dei filius homo et verbum. Contra eos, qui disputant de perpetua virginit. Mar. Alcuin. Epl. LXXV. ad FF, Lugdun.

1) Thom. Summ. P. III. qu. XXIII. art. IV.

2) Joan. V, 23. Heb. I, 6. Phil. II, 10.

3) Caro siquidem domini honorem deitatis assumit. In Jes. Hom. V. n. 1. in Matth. comm. Ser. n. 33.

4) Εἰ γὰρ καὶ ἡ σὰρξ αὐτὴ καθ ̓ ἑαυτὴν μέρος ἐστι τῶν κτισμάτων, ἀλλὰ Θεοῦ γέγονε σῶμα, καὶ οὔτε τὸ τοιουτόν σῶμα καθ' ἑαυτὸ διαιροῦντες ἀπὸ τοῦ λόγου προςκυνοῦμεν, οὔτε τὸν λόγον προςκυνῆσαι θέλοντες μακρύνομεν αὐτὸν ἀπὸ τῆς σαρκὸς. adv. Arianos or. I, 43. ad. Adelph. Epl. n. 3. Cf. ibid. n. 5. 6. 7. 8.

5) De Sp. S. III. 11. n. 76–79.

β) Οὕτω γοῦν οὐδεὶς εἴπῃ τῷ μονόγενει· ἀφὲς τὸ σῶμα, ἵνα σε προςκυνήσω, ἀλλὰ προςκύνει σὺν τῷ σώματι τὸν μονογένη ἄκτιστον σὺν τῷ ναῷ τῷ ἁγίῳ, ὅν ἔλαβεν ἐλθὼν. Ancor. IV.

7) Οὐ γὰρ Θεόφορον ἄνθρωπον, ἀλλ ̓ ἐνανθρωπήσαντα θεὸν προσκυνεῖν δεδιδάγμεθα. c. Nestor. I. I. cfr. II, 10. 11. anathem. VIII.

8) Ἡμεῖς γὰρ καὶ μετὰ τὴν ἐνανθρώπησιν ἕνα προσκυνοῦμεν υἱὸν τοῦ Θεοῦ τὸν κύριον ἡμῶν Ἰησοῦν Χριστὸν, καὶ τοὺς ἄλλο τι φρονοῦντας δυσσε βεῖς ὀνομάζομεν. Epl. CIV. ad Flav. CP. Epp. ἡμεῖς τὰς δύο φύσεις ὁμο λογοῦντες τὸν ἕνα Χριστὸν προσκυνοῦμεν καὶ μίαν αὐτῷ προσφέρομεν τὴν προσκύνησιν. Epl. CLI. Διὰ τοῦτο ἐστιν εὐώδης (ἡ νύμφη) καὶ ἀτμῷ θυμιάματος ἀπεικασμένη, ὅτι καὶ τὴν ἀνθρωπότητα προςκυνεῖ. in Cant. ΙΙΙ, 6. in Eph. II, 7.

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