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Endliche, welches seinem Andern, näher dem Unendlichen, sich hin und untergeben muß, dem Endlichen nur um des Unendlichen willen sich hin und untergeben darf. Die wahre Liebe ist als wahres freies Wollen ein Wollen nach der Wahrheit und Ordnung (amor rectus, ordinatus). Darum hat also Gottes Liebe als die rechte und wahrhafte sein Wesen zu ihrem primären Gegenstand und lezten Ziele.

Weil und wie Gott sich selbst absolut will, so will er relativ seine Werke, als auf ihn als Ursache, Endziel, Urbild sich beziehende 1). So will Gott seine Schöpfung als sein Werk und die einzelnen Geschöpfe will er je nach dem Grade ihrer relativen Ebenbildlichkeit, welche er denselben ursprünglich nach freier Gnade verliehen hat, und welche sie mit derselben (freien Gnade) an sich weiter entwickelt haben.

IV.

Weise des göttlichen Willens.

Gott will mit der vollkommensten Simultaneität in der einfachsten Willensthat alles von ihm Gewollte. Denn solche Weise des Wollens ist die vollkommenste, dem unendlichen Willen allein ziemende; und würde, so Gott in einer Multiplicität von Willensacten sich und die Gesammtheit der Dinge wollte, sein Wollen, so das mit demselben wesentlich identische Seyn, ein multiplicirtes, zusammengeseztes seyn, was zu abgeschmackt ist. Wie die Einheit und Einfachheit des göttlichen Wollens durch die Vielheit und Unterschiedlichkeit der Objecte des göttlichen Wollens nicht alterirt wird, ist eben so leicht einzusehen, als wie die Vielheit der Erkenntnißgegenstände die Einheit und Einfachheit seiner Erkenntniß nicht verlezt. Der terminus a quo bezieht sich in seiner wesentlichen Einfachheit auf den vielfältigen terminus ad quem. Ein Grund, wonach lezterer ersten nach sich umwandeln könnte, ist durchaus nicht zu erkennen. Wie das Wollen durch die Be=

1) Tert. Non placet Deo, quod non ipse produxit. cult. foem. c. VII. Prosp. Bene se amant, qui in se opera Dei amant. Nam et Deus hoc amat in nobis, quod ipse fecit, et hoc odit, quod ipse non fecit. De vocat. gentt. I, 6,

ziehung auf das Räumliche und Zeitliche nicht räumlich und zeitlich wird, also wird selbes auch durch die Beziehung auf das Vielfältige nicht vervielfältigt.

Aber mit der Einfachheit des innern göttlichen Wollens sind dessen verschiedene Beziehungen nach der Verschiedenheit der Objecte mit anzuerkennen. Wie Gott sich selbst absolut und nothwendig will, so will er die endlichen Dinge nur hypothetisch, und durchaus frei, sowohl was ihre Eristenz im Allgemeinen, als was die besondere Weise ihrer Eristenz betrifft. Er erschafft, was und wie er will, erlöst, weil und wie er will, Alles nach seinem Willen und um seinetwillen. Wie die Vollkommenheit seiner Erkenntniß in deren Unmittelbarkeit besteht, so die Vollkommenheit seines Willens hinsichtlich der äußeren Dinge in der Vermittlung, daß er fie nämlich in Bezug auf sich will, wie vorhin entwickelt worden ist.

In Bezug auf die Creatur verhält sich Gottes Wollen bald als absolutes, bald als hypothetisches, Einiges will er mit vorhergehendem, Anderes mit folgendem Willen, wie die Schule sich ausbrückt 1); Einiges mit schaffendem, Anderes mit gebietendem,. Anderes mit rathendem, Anderes mit zulassendem Willen 2). Gottes absoluter Willen erfüllt sich absolut 3), Gottes hypothetischer Wille

1) Voluntas antecedens, sc. considerationem actionum creaturarum, seu alias Dei voluntates. Voluntas consequens, sc. considerationem actionum creaturarum seu primam Dei voluntatem. Der vorhergehende Willen ist Willen secundum quid, der folgende ist Willen simpliciter, auch finalis und decretum zu benennen. Mit vorhergehendem Willen will Gott z. B., daß alle Menschen selig werden; mit folgendem, daß Einige verdammt werden, nämlich ihrer Lasterhaftigkeit wegen. Chrysostomus unterscheidet {con ein θέλημα πρῶτον, προηγούμενον und ein θέλημα δεύτερον (in Eph. Hom. I. n. 2. cfr. in Heb. Hom. XVIII. n. 1.). So unterscheidet auch Sohann von Damastus ein θέλημα προηγούμενον unb ἑπόμενον. Orth. fid.

II, 29. cont. haer. Manich. c. I.

2) Voluntas productiva, praeceptiva, permissiva, prohibitiva, promissiva. Praecipit ac prohibet, permittit, consulit, implet. Abael. Vult hoc, id est disponit: vel vult hoc, id est consulit. Epit. theol. Christ. c. XXVI. Non disponit mala esse, sed permittit esse. Ibd.

3) Job. XXIII, 13. Ipe enim solus est, et nemo avertere potest cogitationem ejus: et anima ejus, quodcunque voluit, hoc fecit. Jes.

eben so hypothetisch. Gegen den Willen Gottes geschieht nichts, vieles aber außer (praeter) dem Willen Gottes 1).

V.

Reflexionen, Erscheinungsweisen des göttlichen Willens. In seinen Reflexionen, Erscheinungsweisen, ist Gottes Willen 1) Freiheit, 2) Seligkeit, 3) Macht, 4) Herrschaft, 5) Heiligkeit, 6) Gerechtigkeit, 7) Güte. Alles wiederum nur absolute Selbstheit.

A. Freiheit.

In der Bezeichnung Gottes als Wahrheit, Geist, Leben, Ich, Selbst, ist Gottes immanente innere Freiheit mit ausgesprochen, denn alles dieses enthält Gottes vollkommene Bestimmtheit aus und zu sich selbst, Erfüllung seines Begriffes im Daseyn, Erkennen, Wollen, absolute Subftantialität, Bewußtheit, Persönlichkeit. Daß Er eben Er selbst ist, aus und für sich ist, daß er sich als so seyend weiß und will, was Alles in der absoluten Selbstheit, Ichheit begriffen ist, das ist seine Freiheit, als innere, immanente. Diese erscheint nach aussen emanent (oder transient) als absolute Machtvollkommenheit, wonach er in der Welt Alles, was, wie und weil er will, vollbringt, ohne von Etwas inner oder ausser ihm zum Wirken im Allgemeinen oder so zu wirken mit irgend einer Art von Nothwendigkeit bestimmt zu seyn.

1) Diese absolute Machtvollkommenheit wird in der Schrift, alten und neuen Testaments, überall hervorgehoben), Gottes

XLVI, 10. Consilium meum stabit, et omnis voluntas mea fiet. LV, 11.

1) Alan. (ab insul.) Nihil

fit contra voluntatem Dei, quae

Deus est, sed multa praeter voluntatem. Reg. theol. LXII. Expos.

2) Job. XXIII, 13. Ipse enim solus est, et nemo avertere potest cogitationem ejus, et anima ejus, quodcunque voluit, hoc fecit. Ps. CXIII, (Vulg.) 3. Deus autem noster in coelo omnia, quaecunque voluit, fecit. CXXXIV, (Vulg.) 6. Omnia, quaecunque voluit, Dominus fecit in coelo et in terra, in mari et in omnibus abyssis. Prov. XVI, 4. Omnia propter semetipsum operatus est Dominus, impium quoque ad diem maIam (της). Τοδ. 1V, 19. Πᾶν ἔθνος οὐκ ἔχει βουλὴν, ἀλλ' αὐτὸς ὁ κύριος δίδωσι πάντα τὰ ἀγαθὰ, καὶ, ὅς ἐὰν θέλῃ, ταπεινοί, καθώς βούλεται.

ziehung auf das Räumliche und Zeitliche nicht räumlich und zeitlich wird, also wird selbes auch durch die Beziehung auf das Viels fältige nicht vervielfältigt.

Aber mit der Einfachheit des innern göttlichen Wollens find dessen verschiedene Beziehungen nach der Verschiedenheit der Ob jecte mit anzuerkennen. Wie Gott sich selbst absolut und nothwendig will, so will er die endlichen Dinge nur hypothetisch, und durchaus frei, sowohl was ihre Eristenz im Allgemeinen, als was die besondere Weise ihrer Eristenz betrifft. Er erschafft, was und wie er will, erlöst, weil und wie er will, Alles nach seinem Willer und um seinetwillen. Wie die Vollkommenheit seiner Erkenntni in deren unmittelbarkeit besteht, so die Vollkommenheit seine Willens hinsichtlich der äußeren Dinge in der Vermittlung, daß e sie nämlich in Bezug auf sich will, wie vorhin entwickelt worden is

In Bezug auf die Creatur verhält sich Gottes Wollen bald al absolutes, bald als hypothetisches, Einiges will er mit vorhergehen dem, Anderes mit folgendem Willen, wie die Schule sich aut drückt '); Einiges mit schaffendem, Anderes mit gebietendem Anderes mit rathendem, Anderes mit zulaffendem Willen2). Gotte absoluter Willen erfüllt sich absolut 3), Gottes hypothetischer Will

1) Voluntas antecedens, sc. considerationem actionum creaturarun seu alias Dei voluntates. Voluntas consequens, sc. considerationem tionum creaturarum seu primam Dei voluntatem. Der vorhergehende Bi len ist Willen secundum quid, der folgende ist Willen simpliciter, finalis und decretum zu benennen. Mit vorhergehendem Willen will Er z. B., daß alle Menschen selig werden; mit folgendem, daß Einige verdamm werden, nämlich ihrer Lasterhaftigkeit wegen. Chrysostomus untershethe {con ein θέλημα πρῶτον, προηγούμενον und ein θέλημα δεύτερον (in Epil Hom. I. n. 2. cfr. in Heb. Hom. XVIII. n. 1.). So unterscheidet aut Sohann von Damastus ein θέλημα προηγούμενον unὸ ἑπόμενον. Orth. 10 II, 29. cont. haer. Manich. c. I.

2) Voluntas productiva, praeceptiva, permissiva, prohibitiva, proms siva. Praecipit ac prohibet, permittit, consulit, implet. Abgel. V hoc, id est disponit: vel vult hoc, id est consulit. Epit. theol. Christ. XXVI. Non disponit mala esse, sed permittit esse. Ibd.

3) Job. XXIII, 13. Ipe enim solus est, et nemo avertere potes cogitationem ejus: et anima ejus, quodcunque voluit, hoc fecit. Jes

eben then so hypothetisch. Gegen den Willen Gottes geschieht nichts, vieles aber außer (praeter) dem Willen Gottes 1).

V.

Reflerionen, Erscheinungsweisen des göttlichen Willens. In seinen Reflexionen, Erscheinungsweisen, ist Gottes Willen Freiheit, 2) Seligkeit, 3) Macht, 4) Herrschaft, 5) Heiligkeit, 6) Gerechtigkeit, 7) Güte. Alles wiederum nur absolute Selbstheit.

A. Freiheit.

In der Bezeichnung Gottes als Wahrheit, Geist, Leben, Ich, Selbst, ist Gottes immanente innere Freiheit mit ausgesprochen, tenn alles dieses enthält Gottes vollkommene Bestimmtheit aus and zu sich selbst, Erfüllung seines Begriffes im Daseyn, Erkennen, Bollen, absolute Substantialität, Bewußtheit, Persönlichkeit. Daß Er eben Er selbst ist, aus und für sich ist, daß er sich als so send weiß und will, was Alles in der absoluten Selbstheit, Ichheit begriffen ist, das ist seine Freiheit, als innere, immaente. Diese erscheint nach aussen emanent (oder transient) als absolute Machtvollkommenheit, wonach er in der Welt Alles, was, wie und weil er will, vollbringt, ohne von Etwas inner eder auffer ihm zum Wirken im Allgemeinen oder so zu wirken mit gend einer Art von Nothwendigkeit bestimmt zu seyn.

1) Diese absolute Machtvollkommenheit wird in der Schrift, ten und neuen Testaments, überall hervorgehoben 2), Gottes

ALVI, 10. Consilíum meum stabit, et omnis voluntas mea fiet. LV,

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1) Alan. (ab insul.) Nihil.... fit contra voluntatem Dei, quae Deus est, sed multa praeter voluntatem. Reg. theol. LXII. Expos.

2) Job. XXIII, 13. Ipse enim solus est, et nemo avertere potest gitationem ejus, et anima ejus, quodcunque voluit, hoc fecit. Ps. CXIII, Fig. 3. Deus autem noster in coelo. omnia, quaecunque voluit, fecit. CXXXIV, (Vulg.) 6. Omnia, quaecunque voluit, Dominus fecit in coelo in terra, in mari et in omnibus abyssis. Prov. XVI, 4. Omnia propter semetipsum operatus est Dominus, impium quoque ad diem maToms (1971). Τοδ. 1V, 19. Πᾶν ἔθνος οὐκ ἔχει βουλὴν, ἀλλ' αὐτὸς ὁ κύριος δίδωσι πάντα τὰ ἀγαθὰ, καὶ, ὅς ἐὰν θέλῃ, ταπεινοῖ, καθὼς βούλεται.

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