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Christus, Gott1), dem heil. Geiste (Joan. III.), Theilnahme an der göttlichen Natur 2), geistige Einheit, Vermählung mit Gott, Christus 3), Gotteskindschaft“), Wiedergeburt ), Erneuung ®), Wiederschöpfung '), Christi Leben und Leiben in uns o). Und wenn die Rechtfertigung mit: nicht zurechnen oder gedenken 9), bedecken 1o), darüber weggehen 11) verbildlicht wird, so gehört eine ungewöhnliche Crudität dazu, das Bild als dieses nicht zu erkennen 12), und nur eine äußerliche Heiligung daraus für den Begriff aufzustellen. Nach der heil. Schrift sieht Gott in das In

+) Rom. V, 5. VIII, 9. 11. I Joan. III, 24. Cf. Joan. XIV, 17. 1) I Joan. II, 29. III, 9. 10. IV, 4. 6. 7. V, 18. 19.

2) I Pet. I, 4. Per quem (Christum) maxima et pretiosa nobis promissa donavit, ut per haec efficiamini divinae consortes naturae.

3) I Cor. VI, 17. Qui autem adhaeret domino, unus spiritus est. II Cor. XI, 2. Despondi enim vos, uni viro virginem castam exhibere Christo. Rom. VII, 4.

4) Rom. VIII, 14. I Joan. III, 1. 2. Joan. I, 12. Dedit eis potestatem filios dei fieri. 13. Qui . . ex deo nati sunt.

B) Joan. III, 3. 5. 7. Tit. III, 5. 6. Jac. I, 18.

6) 'AvaveoüσJai Eph. IV, 23. (cfr. Rom. XII, 2.) ávanaivoñoJar Col. III, 9. 10. μstaμoppoūtŷai Rom. XII, 2. Eph. IV, 23. Renovamini spiritu mentis vestrae, 24. et induite novum hominem, qui secundum deum creatus est in justitia et sanctitate veritatis. II Cor. IV, 16. Qui intus est (homo) renovatur de die in diem.

7) Jac. I, 18. Voluntarie enim genuit nos verbo veritatis, ut simus initium aliquod creaturae ejus (εἰς τὸ εἶναι ἡμᾶς ἀπαρχήν τινα τῶν αὐτοῦ xτcoμútwv). Eph. II, 8. II Cor. V, 17. Gal. VI, 18.

8) Gal. II, 20. Vivo autem jam non ego, vivit Christus in me. I Cor. V, 15. Nescitis quoniam corpora vestra membra sunt Christi. 19. Membra vestra templum sunt spiritus sancti, qui in vobis est, quem habetis a deo, et non estis vestri.

9) ans. Ps. XXXII, 1. Ez. XXXIII, 6. où λoyi?ɛodxzı II Cor. V, 19. Rom. IV, 8. (die LXX. oft.) moleïs Inv åvoμías Hiob. VII,

(העביר ) .21

10) Ps. XXXII, 1. 2. Rom. IV, 8. hinter den Rücken werfen Jes. XXXVIII, 17. senft oft. Cf. Hiob. XIV, 17. Signasti quasi in sacculo delicta mea, sed curasti iniquitatem meam.

11) Mich. VII, 18. (by ay LXX. πepßaivecv.)

12) Der Sinn des Bildes ist aber gnädige Erlafsung der Sünde.

nere des Menschen hinein 1), und den Menschen nicht bloß äuBerlich an; ferner ist gewiß nach der Schrift, daß Gott, wie er das Böse erkennt, dasselbe auch verabscheut 2).

Die Heiligung ist aber eine wahre, nicht bloß durch wirkliche Wegnahme, Negation der Sünde, sondern auch durch positive Segung eines neuen Lebens, Mittheilung des göttlichen Geistes. Sie ist Wegnahme des steinernen Herzens und Schenkung des fleischernen (Ez. XXXVI, 26.), Tilgung der schlechten Vergangenheit und Sehung einer neuen heiligen Gegenwart '), Vernichtung der Sünde (Ps. LI, 2.) und Schöpfung eines neuen Geistes (11.), Sterben der Sünde und Leben Chrifti (Rom. VI, 1 sq.), Ablegen des alten und Anziehen des neuen Menschen*), Ablaß vom Wandel nach dem Fleische, und Wandeln nach dem Geiste*), nicht in der Finsterniß, sondern im Lichte (Eph. V, 8 sq.), Abthun der todten Werke ), und Hervorbringung der guten Werke (Eph. II, 10.), Vollkommenheit 7), Heiligkeit nach dem Gleichniß Gottes.

II. Die Auffassung der Heiligung als bloße Nichtimputation der Sünde und bloße äußere Imputation der Gerechtigkeit Christi ist von der Tradition vollkommen verlassen; alle Väter wissen nur von einer innern, wahrhaftigen Heiligung, und von den Ausdrücken: bedecken, nicht zurechnen, daß es eben nur Bilder sind und darin keine Absicht liegt, eine bloße Aeußerlichkeit anzus zeigen"); eben so, daß die Heiligung nicht bloß in der Wegnahme

1) III Reg. VIII, 39. I Paral. XXVIII, 9. Prov. XVI, 2 etc. 2) Ps. V, 6. 7. VII, 10. Sap. XIV, 9. Similiter autem odio sunt deo impius et impietas ejus.

3) I Cor. VI, 11. Et haec quidem fuistis, sed abluti estis, sed justificati estis.

4) Eph. IV, 22 sq. Col. III, 9...... Exspoliantes vos veterem hominem cum actibus suis, 10. et induentes novum eum, qui renovatur in agnitionem secundum imaginem ejus qui creavit eum. II Cor. IV, 16. 5) Rom. VIII, 1 sq. Gal. V, 16 sq.

6) Heb. VI, 1. IX, 14. Apoc. III, 1.

7) Matth. V, 48. Cfr. Gen. XVI, 1. Deut. XVIII, 13.

8) Aug. Cooperta sunt peccata, tecta sunt, oboleta... Nec sic intelligatis, quod dixit, peccata cooperta sunt, quasi ibi sint et vivant. In

der Sünde, sondern in der Mittheilung eines neuen Lebensgeistes besteht. Darum hat auch das Concil von Trient diese neuere Ansicht feierlich verworfen 1).

III. 1) Die Erlösung und Heiligung verhält sich als Restitution des Menschen, der Mensch war aber im Anfang in wahrer Gerechtigkeit und Heiligkeit erschaffen, also wird die Gerechtigkeit des restituirten eine wahre und innerliche seyn. 2) Die Heiligkeit aus Chriftus verhält sich nach der Lehre der heil. Schrift wie die Unheiligkeit aus Adam und uns selbst. Ist diese eine innerliche, so ift's auch jene, und um so mehr noch, als die Intensität der Gerechtigkeit Christi die der Ungerechtigkeit aus Adam und uns selbst übertrifft2). 3) Die Gerechtigkeit verhält sich wie deren Ursachen oder Momente; es sind aber diese Ursachen und Momente, nämlich Glaube, Hoffnung und Liebe, wirklich in uns, innere Zustände unserer Seele, es ist also auch die daraus refultirende Gerechtigkeit eine innerliche. Der Glaube und die Liebe werden uns nicht imputirt, sondern in uns ausgegossen, also ist auch unsere

Ps. XXXI. En. II. n. 9. Theod. Τοσαύτῃ γὰρ πρὸς αὐτοὺς κέχρηται τῇ φιλοτιμία, ὡς μὴ μόνον ἀφεῖναι, ἀλλὰ καὶ καλύψαι, καὶ μηδὲ ἴχνη τούτων zatakeπety. In Rom. IV, 9.

1) Si quis dixerit, homines justificari vel sola imputatione justitiae Christi, vel sola peccatorum remissione, exclusa gratia et charitate, quae in cordibus eorum per spiritum sanctum diffundatur, atque illis inhaereat, aut etiam gratiam, qua justificamur, esse tantum favorem dei, anathema sit. Sess. VI. c. XI.

2) Rom. V, 15. Sed non sicut delictum, ita et donum; si enim unius delicto mortui sunt, multo magis gratia dei et donum in gratia unius hominis Jesu Christi in plures abundavit. 17. Si enim unius delicto mors regnavit per unum, multo magis abundantiam gratiae et donationis et justitiae accipientes, in vita regnabunt per unum Jesum Christum. 20. ... Ubi autem abundavit delictum, superabundavit gratia. Chrys. Oix ἴσον ἁμαρτία καὶ χάρις, οὐκ ἴσον θάνατος καὶ ζωὴ, οὐκ ἴσον διάβολος καὶ Θεὸς, ἀλλ ̓ ἄπειρον τὸ μέσον, ὅταν οὖν καὶ ἀπὸ τῆς τοῦ πράγματος φύσεως, καὶ ἀπὸ τῆς τοῦ μετελθόντος δυνάμεως, καὶ ἀπ ̓ αὐτοῦ τοῦ πρέποντος, πολὺ γὰρ τῷ θεῷ τοῦτο πρεπωδέστερον τὸ σώζειν, ἢ τὸ κολάζειν. Ἐνταῦθα ἡ ὑπεροχὴ καὶ τὰ νικητήρια" τίνα ἄν ἔχοις λόγον εἰς ἀπίστειαν ; εἶπε μοι, in h. 1.

Gerechtigkeit nicht eine bloß imputirte. 4) Die Gerechten find Eines mit Christo als ihrem Haupte, also muß auch das Leben des Hauptes, Chrifti Gerechtigkeit, in sie überströmen, und ihnen eben so wenig bloß imputirt werden, als den Leibesgliedern das Leben ihres Hauptes bloß imputirt wird. 5) Nach der Meinung der Gegner wären die Gerechtfertigten noch in der Sünde; die Rechtfertigung, Gottes Gnade und Christi Erlösung nur Schein, Gottes Wahrhaftigkeit aufgehoben, da er die Gerechtfertigten als Heilige schaute, was sie nicht wären, und nicht als Sünder, was sie doch wären. 6) Die Annahme, daß wir nicht innerlich geheiligt würden, beruht auf der Vorausseßung, entweder, daß Gott uns nicht wahrhaft heiligen kann, oder, daß er uns nicht wahrhaft heiligen will; Lezteres ist unstatthaft, und Ersteres noch mehr, als welchem noch die Vorstellung zu Grunde liegt, daß unsere Natur substantiell und wesentlich bös ist, was das non plus ultra von Barbarei und Ungereimtheit.

Und anlangend die bloße Hinwegnahme der Sünde, so erhellt, daß damit nur ein bloßer Indifferenz, kein Heiligungszustand gesezt, Christi Erlösungswerk so als unvollkommen hingestellt, eine wahre Rapportlosigkeit des Menschen zu Gott, und eine absolute Bedeutungslosigkeit seines Daseyns für die Ewigkeit als Begriff aufgestellt wird.

Anmerkung. Aixaιoõv steht öfters im äußerlichen judiziellen Sinne für gerecht erklären, freisprechen 1), aber es steht auch für wirkliches Heilig, gerecht - machen 2).

§. 8. Zeitlichkeit der Heiligung.

Die Heiligung geschieht nicht in einem einfachen, untheilbaren, absoluten Acte, sondern in Allmähligkeit, in einem Proceß, der seinen Fortgang haben, aber auch vielfachen Störungen unterliegen

1) So bei den LXX. oft. Cf. pryn Exod. XXIII, 7. Deut. XXV, 1. II Sam. XV, 4. Prov. XVIII, 10. Cfr. Sıxacoñodaɩ Matth. XI, 19. XII, 37. 2) So im N. T. I Pet. II, 22. Apoc. XXII, 11. Rom. III, 20. 24. 26. 28. 30. IV, 2. 23. Cfr. Sir. XVIII, 24. Ps. LXXIII, 13. cfr. p737 Jes. LIII, 11. Dan. XII, 3.

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kann, wo ein Stillstand, Abbrechen und Wiederaufnehmen in allweg Statt finden kann.

I. Ein Wachsthum der Heiligkeit und Gnade findet Statt nach Schrift1) und Kirchenlehre 2), durch Wachsthum des Glaubens 3), der Liebe), der Gebotserfüllung +) und Gottes fortwährende

1) Joan. XV, 2. Omnem palmitem in me non ferentem fructum tollet eum, et omnem qui fert fructum purgabit eum, ut fructum plus afferat. Eph. IV, 15. Veritatem autem facientes in charitate, crescamus in illo per omnia, qui est caput Christus. 12. (dedit apostolos etc.) ad consummationem sanctorum in opus ministerii, in aedificationem corporis Christi. 13. Donec occurramus omnes in unitatem fidei et agnitionis filii dei, in virum perfectum, in mensuram aetatis plenitudinis Christi. II Cor. III, 18. Nos vero omnes revelata facie gloriam domini speculantes in eandem imaginem transformamur a claritate in claritatem tanquam a domini spiritu. IV, 16. Is (homo), qui intus est, renovatur de die in diem. Col. I, 9. Postulantes, ut impleamini agnitione voluntatis ejus in omni sapientia et intellectu spirituali. 10 .... In omni opere bono fructificantes, et crescentes in scientia dei. 11. In omni virtute confortati secundum potentiam claritatis ejus. II Pet. I, 2. Gratia vobis et pax adimpleatur in cognitione dei, et Christi Jesu domini nostri. III, 18. Crescite vero in gratia et cognitione domini nostri et salvatoris Jesu Christi. Apoc. XXII, 11. Qui in sordibus est, sordescat adhuc, et qui justus est, justificetur adhuc; et qui sanctus, sanctificetur adhuc. Sir. XVIII, 22.

2) Fulg. Cujus (Sp. S.) dona secundum ipsius imperscrutabilem atque irreprehensibilem voluntatem sicut in hominibus posse augeri credimus, sic in eis posse minui non dubitamus. ad Monim. II, 8. C. Trid. Si quis dixerit, justitiam acceptam non conservari atque etiam augeri coram deo per bona opera, sed opera ipsa fructus solummodo et signa esse justificationis adeptae, non autem ipsius augendae causam, anathema sit Sess. VI. c. XXIV.

3) Luc. XVII, 5. Dixerunt apostoli domino, adauge nobis fidem. 6. Dixit autem dominus, si habueritis fidem sicut granum sinapis etc. (cfr. Matth. XVII, 19.) Joan. II, 11. Et crediderunt in eum discipuli (wo nicht ein Anfang, sondern Wachsthum des Glaubens ausgedrückt ift). 22. Et crediderunt scripturae et sermoni, quem dixit Jesus. Heb. VI, 1 sq. II Thess. I, 3. Quoniam supercrescit (úrɛpavčúvɛ) fides vestra et abundat ()εovά2) charitas uniuscujusque vestrum in invicem.

4) Phil. I, 9. Et hoc oro, ut charitas vestra abundet in scientia et omni sensu. Heb. X, 24. Consideremus invicem in provocationem charitatis et bonorum operum.

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